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Seipels Gefolgsmann.

Samstag, 5. Oktober 1929.

Mayer und Kallina verurteilt. 1000-2000 K Geldstrafe wegen der Egerer Kappenaffäre.

tuellere erscheint, da der zweite Plan ja nur in die Verweigerung der Untersuchung, die Deko­einer Weltkatastrophe durchzusehen wäre. Daß er rierung der von der Deffentlichkeit als die Haupt­aber an Schober bei seinen Plänen dachte, das schuldigen bezeichneten Polizeibeamten, das pro­G. P. Wenn wir die Stellung der neuen beweist die Tatsache, daß er ihn nicht nur im vokatorische Vorgehen gegen die Sozialdemokra Regierung verstehen wollen, müssen wir auf die Dezember vorigen Jahres, als er selbst die ten, die Verbarrikadierung des Polizeigebäudes Eger, 4. Oktober. Nach mehrtägiger Ver­Demission der Regierung Seipel zurückgehen. Würde des Präsidenten der Republik anstrebte, bis zur Hausdurchsuchung im sozialdemokratischen Man erinnert sich, daß man damals nicht recht der Augenblick aber noch nicht günstig war, plöy Barteihaus, das ist alles auf direkten Befehl handlung wurde heute endlich das Urteil gegen verstand, wieso Seipel, der eben erst so provozie lich als Präsidentschaftskandidaten vorschlug mit Seipels geschehen. die ehemaligen Abgeordneten Mayer und rend aufgetreten war, jetzt plötzlich dazugekom dem Hintergedanken, daß Schober ihm helfen Diesen Mann hat nun Seipel zum Bundes- all in a gefällt, die im Jahre 1925 bei einem men war, die Flinte ins Korn zu werfen und solle, der in Desterreich derzeit ganz bedeutungs- kanzler gemacht und es ist kein Zweifel, daß die Fest der Egerländer Gmoi  " mit Staats­einer anderen Regierung, von der er wußte, daß losen Würde den von ihm gewünschten Inhalt Stellen seiner Regierungserklärung, die auf eine polizisten, die ihnen die verbotenen Couleur­fie doch nur eine andere Politik machen werde, zu geben, worauf er dann diese Würde überney- Anerkennung der Heimwehrbewegung hinauslautappen und Bänder herunterreißen wollten, in die Lösung der Krise zu überlassen. Man mußte men wollte, sondern auch, daß er ihn im Jahre fen, von Seipel redigiert wurden. Als Mann der tätliche Auseinandersehungen geraten waren. damals annehmen und aus der wortreichen Gr 1921, als die Regierung mayr infolge des Ein- starken Sand, als starter Mann wird Schober Beide wurden der tätlichen und wörtlichen flärung, mit der er feinen Rücktritt begründete, spruchs der Entente gegen die Länderabstimmun- empfohlen, aber dieser starte Mann ist weiches Wachebeleidigung sowie des Vergehens gegen das konnte man das Bekenntnis ebenfalls herauslegen über den Anschluß an Deutschland   zurücktre- Wachs in den Händen Seipels. Daß er feinen Schutzgesetz, begangen durch Schmähung der sen, daß er einsehe, mit seiner Politik der Scharf ten mußte, zum Bundeskanzler machte. Vom Butsch machen wird, kann man ihm glauben, tschechischen Nation, schuldig erkannt und Woher macherei gegen die Sozialdemokratie Schiffbruch Juni 1921 bis zum Juni 1922 war Schober der daß er die Heimwehren an einem Losschlagen zu 1000, Rallina zu 2000 Stronen Geldstrafe gelitten zu haben und aus der Sackgasse feinen Platzhalter Seipels und hat damals alle Befehle verhindern will, dafür mag schon sein Buhlen um unbedingt verurteilt. Von der Anklage wegen Ausweg mehr finde. Auch in den Wochen, in Seipels ohne Murren erfüllt. Seit dat damals die Gunst des Auslandes bürgen. Daß er aber öffentlicher Gewalttätigkeit und wegen Auf­denen man dann nach einer neuen Regierung diese Regierung bekanntlich als die Regierung in seiner ganzen Politik nur die Befehle Seipels wiegelung gegen die Einheitlichkeit der Republi suchte, konnte man nur bemerken, daß Seipel Seipel- genannt Schober" bezeichnet. Und so ausführen wird, als sein treuer Gefolgsmann ist wurden sie freigesprochen. Sowohl der Proku feinem Nachfolger Schwierigkeiten zu bereiten war es immer. zumindest ebenso sicher. Und deshalb wird die rator als auch die Verteidiger meldeten die

suche. Das wahre Motiv seines Rücktritts trat Was Schober im Juli 1927 getan hat die Arbeiterschaft auf der Wacht sein und sich nicht nichtigkeitsbeschwerde an. erst allmählich zutage. Seipel war zurückgetreten, Frage seiner direkten Schuld an den Gemezzel auf die Putschfeindlichkeit der Regierung Seipel weil er die Pläne, die ihm vorschwebten, an der vom 15. Juli sei hier ausgeschaltet aber was genannt Schober", sondern nur auf ihre eigene Schwere Kämpfe bei Mandſchuli. Spitze der Regierung und als ihr verantwortlier nachher getan hat, die Deckung der Schuldigen, Kraft verlassen.

cher Chef nicht durchführen konnte. Als Bundes­kanzler des auf das Wohlwollen und vor allem auf die Kredite des Auslands angewiesenen Kleinstaates mußte er sich in der Begünstigung der Heimwehren und ihrer Butschpläne doch einige Reserve auferlegen. Als Privatmann aber brauchte er diese Rücksicht nicht zu üben.

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Wo Sozialdemokraten regieren wird abgerüstet.

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Dänemark   geht voran.

Das Kriegs- und Marineministerium wird deshalb aufgelöst. Die allgemeine Wehr­pflicht wird abgeschafft.

Und in der Tat begann auch bald nach seis nem Rüdtritt die ganz offenbar von ihm infpitische Ropenhagen, 4. Oktober. Der sozialdemokra-[ trachtet als Ziel Dänemarks   die Aufrecht­Seße allemische Verteidigungsminister Rasmussen erhaltung der Neutralität in Ueber­rierte Hetze der christlichsozialen Preise, vor allem brachte heute im Reichstag   den Abrüstungs- stimmung mit den bestehenden internationalen des ganz unter seinem Einfluß stehenden christ vorschlag der dänischen Regierung ein. Er Abkommen. lichsozialen Hauptorganes der Reichspoſt", gegen schlägt die Umbildung von Heer und Flotte zu den Parlamentarismus, worauf nicht nur die einem Wachkorps und einer Staatsmarine vor. Heimwehrführer ganz off mit der Verjagung Die jährlichen Ausgaben sind auf achtzehn Mil­des Parlamentes zu drohen begannen, sondern lionen Kronen veranschlagt, während die Durch auch Seipel feine theoretischen Begründungen führung des geltenden Wehrgefeyes ungefähr Jährlich werden 1600 Soldaten im Wachkorps für den Heimwehrfascismus vorbrachte. Schon sechzig Millionen Kronen erfordert. Die neue und 700 Matrosen in der Staatsmarine ausge als noch der Kampf um die Zusammensetzung Vorlage weist jeden Gedanken einer Verteidigung bildet; gegenwärtig sind es unter der allgemei des Ministeriums tobte, begründete die Reichs- mit militärischen Machtmitteln zurück und be- nen Wehrpflicht noch 10.000 Soldaten. post" das Verlangen nach Beibehaltung des Hee­resministers Vaugoin  , Seipels Vertrauensman nes in der neuen Regierung, mit dem Argument, daß nur Vaugoins Wiederwahl der neuen Re gierung das Vertrauen jener Kreise wiederge­winnen könne, deren Glaube an das Parlament und den Parlamentarismus, ja vielfach selbst an die Demokratie erschüttert ist." Und als Seipel bon der Mittelmeerreise, die er nach seinem Rüc

Macdonald in New York  .

Abrüftungsappell an alle Nationen.

Charbin, 4. Oktober.  ( Reuter.) Der Kampf­der Mittwoch zwischen chinesischen und sowjetrussi schen Truppen bei Mandschuli stattfand, war der heftigste der Kämpfe, die bisher ausge fochten wurden. Es nahmen auch Sowjetflugzeuge teil, die Bomben abwarfen und Maschinengewehre in Tätigkeit seßten.

Nach amtlichen chinesischen Meldungen wurde der Kampf von russischer Seite eröffnet. Die Sowjettruppen mußten schließlich Donnerstag abends den Rüdzug antreten. Auf chinesischer Seite werden die Verluste auf 200 Mann ge schäßt. Auch die Verluste auf russischer Seite sollen groß fein.

Die Zwischenfälle in der Pariser  

Cowjetbotschaft.

Paris  , 4. Oktober. Die Uebersiedlung des Leiters der Sowjetbotschaft Besedowsky aus dem Botschaftsgebäude in ein Hotel bildet einen inter­essanten diplomatischen Fall. Da Besedowsky aus­drücklich erklärt hat, daß er seine Funktion als Leiter der Botschaft nicht niederlege, und sie bis zur Rüdkehr des Botschafters Dowgalewski aus London   beibehalte, Befindet sich die durch die Er­territorialität geschützte Botschaft eigentlich in dem Hotel, in welchem Besedowsky einquartiert Auf der Sowjetbotschaft hat man die Abgabe

ist.

New York  , 4. Oktober.  ( Reuter.) Premier- mittelt. Er fühle instinktiv, daß diese seine Mis­tritt unternommen hatte, zurückkehrte, erklärte minister Macdonald betrat um 16 Uhr europä- sion bis weit über die Grenzen beider Länder er, auch diese scheinbar private Reise habe einen ischer Zeit das Land. Er wurde von einer gro- fich günstig auswirken werde. Amerika   und politischen Zweck gehabt, nämlich den, durch die ßen Menschenmenge begeistert begrüßt und die wir, so betonte der englische   Premierminister, Abwesenheit von zu Hause sein politisches Sonim Hafen liegenden Schiffe ließen die Sirenen er- appellieren durch unser Beispiel an alle Nationen, jedweder Aufklärung über den gestrigen Zwi­zept durch die Arbeit anderer vollenden zu laj- tönen. Der Premierminister begab sich zunächst sich um den Beratungstisch des Friedens zu verschenfall verweigert. fen. Immer deutlicher wurde er dann, je mehr in das Rathaus, wo eine offizielle Begrüßung sammeln. Die Abrüstungsprobleme enthalten er die Stimmung vorbereitet glaubte. Auf der stattfand. viele verborgene Schwierigkeiten und es bedarf ,, Excelsior" veröffentlicht eine Erklärung Kartellversammlung der katholischen Studenten, Den Pressevertretern gegenüber gab Mac- einer geduldigen Arbeit in der Atmosphäre des Dowgalewstis, derzufolge Botschaftsrat Bese wo der Obmann des Testausschusses von dem donald eine Erklärung ab, in der er ausführte, gegenseitigen Vertrauens, um dieser Schwierig- dowsty schon seit längerer Zeit in Moskau   nicht Ruf nach nationaler Selbstbestimmung sprach. der König habe ihm telegraphisch die besten feiten Herr zu werden. person grata war. Der Botschafter fährt heute der nie verstummen werde, warnte er davor. Wünsche für den Erfolg seiner Mission über­aus London   nach Paris   zurück und wird die er­,, die österreichische Idee aus der Ungeduld unse­forderlichen Schritte einleiten. rer Herzen heraus selbst zu verfälschen", und er

erklärte, für die österreichische Idee feien die Curtius übernimmt provisorisch

brachte Meldung, daß entweder Wirth oder der Sozialdemokrat Breitscheid   das Außenmini­sterium übernehmen werden, eilt den Tatsachen voraus; mit den beiden ist bisher noch nicht ein­mal Fühlung genommen worden.

Deutschland   ratifiziert den Achtstundentag.

Wasser, die durch das Land strömen, die besten Wegiveiser. Hatte er hier vornehmlich die Ab- das Außenministerium. fichten seiner Heintivehrbegeisterung angedeutet, die für jeden Oesterreicher verständlich waren, so Berlin  , 4. Oktober.  ( Eigenbericht.) Die Be­sprach er in Tübingen   wieder für das Ausland, auftragung des volksparteilichen Reichswirtschafts­indem er über die llebel der Parteiherrschaft" ministers Curtius mit der einstweiligen Wahr Flagte, daß die Abgeordneten unter dem Einfluß nehmung der Geschäfte des Reichsaußenministers hat allgemeine Ueberraschung hervorgerufen. Diese der hinter ihnen stehenden Wähler bleiben". Nun werden nicht nur die Gründe ver- Besetzung wird inoffiziell damit begründet, daß Curtius der Mitarbeiter Stresemanns bei den ständlich, die ihn zu seiner Demission bewogen, sondern auch die Absichten, die er mit seiner Verhandlungen im Haag gewesen sei und deshalb Berlin  , 4. Oktober. Der Reichsarbeiten­Setze für den Bürgerkrieg verfolgte, immer deut- besonders die Materien kenne, die mit dem minister und der Reichsminister des Auswärtigen dem letzten österreichischen Young- Plan im Zusammenhang stehen. In der haben unter dem 1. b. M. dem Reichsrat einen Ministerium angehört hatte, dem Ministerium eigentlichen Außenpolitik hat er allerdings noch Gefeßentwurf vorgelegt, in dem die Zustimmung Lammasch  , das noch im letzten Augenblick die feine Rolle gespielt. Es ist deshalb anzunehmen, zu dem Washingtoner Uebereinkommen über den Dynastie zu retten versuchte und der, wie die daß er nur formell bis zur Ratifizierung des Achtstundentag ausgesprochen wird. Das Protokolle dieses Ministerrates beweisen, in die Abkommens vom Haag die Geschäfte leiten wird. Zustimmungsgefeß foll gleichzeitig mit dem Ar­sem Ministerium, das sich nach außen als Mini- Wer der eigentliche Nachfolger sein wird, ist beitsschußgefeß und dem Gesch über die Arbeits­sterium gab, das Oesterreich den Frieden ver- noch ganz unbestimmt. Es ist wahrscheinlich, daß zeit in den Bergwerken in Kraft treten. Der Ge­schaffen sollte, nur die eine Sorge hatte, daß die die definitive Neubesetzung erst Ende November feßentwurf macht die Ratifizierung durch Deutsch­Monarchie erhalten bleibe, denkt auch jetzt an nach dem Wiederzusammentritt des Reichstages land nicht abhängig von der gleichzeitigen Rati­nichts anderes als an die Wiederherstellung der erfolgen wird. Die von einigen Blättern ge- fizierung durch andere Staaten. Monarchie. Die Wässer, die die besten Wegwei­ser sind, gehen nämlich nach Ungarn   und der Zusammenschluß mit Ungarn   ist ihm die öster­reichische Idee", die nicht aus der Ungeduid unserer Herzen" etwa durch den Ruf nach natio­

Sträflingsmeuterei mit 30 Toten.

Artillerie und Dynamit in Verwendung.- Selbstmord der Rädelsführer.

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naler Selbstbestimmung verfälscht werden soll. Daß diese seine Sehnsucht nicht anders erfüllt werden kann als in einer neuen Weltkatastrophe, Canon City( Colorado  ), 3. Oktober. Tausend| Da die Ladung nicht explodierte, machte der macht ihn zum Katastrophenpolitiker, der auch Insassen des hiesigen Staatsgefängnisses me u Priester den Gang zum zweiten Male, ohne daß vor dem Bürgerkrieg nicht zurückscheut. So führt terten heute und bemächtigten sich des Arse- die Explosion vor sich ging. Das Gefängnis wird ihn zweierlei zur Heimwehr  : vor allem sein Saß nals der Anstalt, wo sich große Mengen Waffen von etwa 1000 Mann belagert. gegen die Sozialdemokratie und die Republik  , da und Munition befanden. Bei dem Kampf wur er hofft mit Hilfe der Heimwehren selbst, wenn den drei Aufseher getötet. Die Meuterer es nicht zum Butsch kommt, die Sozialdemokratie halten die übrigen Beamten, mehrere Dußend an einzuschüchtern, fie immer weiter zurückzudrän- der Zahl, in Schach   und sind Herren des Gefäng­gen und sie schließlich, wenn sie der Konzessionen niffes. Eine Haubizenbatterie der Nationalgarde müde von den Arbeitern auf die Straße gezwun- von Colorado   wurde alarmiert und alle verfüg­gen würde, dort durch die Machtmittel des Staabaren Bürger der Stadt und ihrer Umgebung tes zur Strecke zu bringen; dann aber seine Hoff- wurden zur Hilfeleistung aufgerufen. nung, daß es ihm gelingen werde, wenn in Desterreich alles drunter und drüber gehe, vor der Entente den Zusammenschluß. nicht mit Deutschland  , sondern mit Ungarn  , also die, wenn auch verkleinerte, Habsburgische Monarchie als die einzige Rettung zu erweisen.

Als der Direktor des Gefängnisses die Forderung der Meuterer nach freiem Abzug und nach Automobilen nicht bewil­

ligte, haben diese vier Gefängniswärter, die

und ihre Leichen über die Gefängnismauer geworfen.

Das kommunistische Blatt, Sumanité" nennt den Fall einen Polizeiroman und bezeichnet Be­sedowsky als Gegenrevolutionär und Verräter.

Trauerfeier für Stresemann  .

Berlin  , 4. Oktober. Die Ueberführung der sterblichen Hülle Dr. Stresemanns in den Reichs tag ist für Samstag abends vorgesehen. Bei der Trauerfeier im Reichstag, an der Reichspräsident von Hindenburg   teilnimmt, wird die Trauerrede, den Blättern zufolge, Reichskanzler Müller hal­ten und bei der Stundgebung vor dem Reichstag  wird Reichstags- Vizepräsident von Kardorff spre­chen. Zur Totenparade wird voraussichtlich eine Stompagnie Reichswehr   kommandiert werden.

Eine englische Genosfin Borfißende der Exekutive der Arbeiterpartei.

London  , 4. Oktober.  ( AR.) Der neuge­vählte Exekutivausschuß der Labourpartei wählte in seiner gestrigen Abendsizung Miß Susan Lawrence   für ein Jahr zu seiner Vorsiyen den. Stanley Hirst wurde Vizevorsitzender. Miß Lawrence, die Abgeordnete der labouristischen Partei und Parlamentssekretärin des Gesund­heitsministeriums ist, ist die erste Frau, die in der Labour Party   zur Vorsitzenden des Ere­futivausschusses gewählt wurde.

Wahlen in Aegypten  .

Rairo, 4. Oftober.( AR.) Die neue ägyp Die Sträflinge, die nur drei Gewehre tische Regierung wird von Adly Pascha Jeg und zwei Pistolen besißen sollen, haben einen hen gebildet werden. Man erwartet, daß, bis der Gefangenenwärter freigelassen, damit er Adly Pascha sein neues Ministerium gebildet ausrichte, daß die Gefangenen, falls man haben wird, die Parlamentswahlen für den Mo­ihnen nicht die Freiheit schenken würde, nat November ausgeschrieben werden. Adly Pa­sämtliche Gefangenenwärter erscha wird schon zum drittenmale Ministerpräsi­schlagen und dann Selbstmord be- dent. Ungehen werden.

Blutiger Wahlkampf.

Warschau  , 4. Oktober. Während einer von New York  , 4. Oktober. Die Meuterei im der nationalen Arbeiterpartei in Ostrowo   in Staatsgefängnis von Canon City, über die be- Verbindung mit den bevorstehenden Gemeinde­Daß er von vornherein Schober an die Spitze tapitulation der 150 im Gefängnisge- Gruppe von den Recht 3 parteien angehö­Morgen mit der bedingungslosen es zwischen Sozialisten und einer größerest der Regierung stellen wollie, ist natürlich nicht bäude verschanzten Sträflinge geendet, nachdem renden Bürgern der Stadt zu einem blutigen zu erweisen. Ebenso ist es auch klar, daß ihm von seinen beiden Plänen der der Niederringung der Hierauf wurde ein energischer Angriff auf die drei Führer der Meuterei Selbstmord Kampfe, welchem erst durch eine größere Poli­Sozialdemokraten, den er ja mit seinem berühm das besetzte Gebäude beschlossen. Ein Priester begangen hatten. Die Eingeschlossenen verließen zeiabteilung ein Ende gesetzt wurde. Zahlreiche ten Worte von der Beseitigung des revolutionä- erbot sich, eine Dynamitladung an den mit aufgehobenen Händen ihre Stellungen. Die Teilnehmer der Versammlung erlitten teils ren Schuttes" schon längst an die Spike feiner Eingang des Gebäudes zu bringen. Dies geschah Tumulte haben insgesamt 30 Todesopfer ge- chavere, teils leichte Verlegungen, die meisten­politischen Konzeption gestellt hatte, als der at- unter dem Schutz von Maschinengewehrsalven, fordert teils von Messerstichen herrührten.