Donnerstag, 10. Oktober 1929.
Die gemeinsame gewerkschaftliche Landeszentrale zu den Wahlen in die Nationalversammlung.
Arbelter, Angestellte, Männer und Frauen, Gewerkschaftsmitglieder!
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I der Zentralrat der gemeinsamen Gewerkschafts- An die Mitglieder aller Berbände des Deutschen Gewerkschaftsbundes! alle Gewerkschaftsmitglieder ihre Pflicht tun. Unter Hinweis auf den von der gemeinDie Wahlen in die gesetzgebenden Körperschaften samen Landeszentrale an sämtliche Mitglieder sind für die Gewerkschaften so bedeutungsvoll, ber freien Gewerkschaften der Tschechoslowakei daß jeder organisierte Arbeiter, jede Arbeiterin gerichteten Aufruf zu den Barlamentswahlen, und jeder Angestellte von seiner staatsbürger- fordert die Zentralgewertschaftskommission die lichen Pflicht in seinem eigensten Interesse den Mitglieder er angeschlossenen Verbände zur
Wahl der Kandidaten der deutschen sozialdemo fratischen Arbeiterpartei auf. Es darf nicht wie
Das Parlament wurde wegen Zwiftigkeiten] Parlamentes zu bloßen Abstimmungsmaschinen richtigen Gebrauch machen muß. in der Regierungsmehrheit vorzeitig aufgelöst. degradiert. Ihre winzige Mehrheit mißbrau- Keine einzige Stimme darf verloren gehen! Die Neuwahlen für die Abgeordnetenkammer chend, ließ sie Vorlagen erledigen, die sie hinter Jede Stimme, die für die sozialdemokratischen der vorkommen, daß durch Arbeiterstimmen und und für den Senat finden am 27. Oftober statt. den Kulissen ausgepacelt hatte. Abgeordneten Kandidatenlisten abgegeben wird, verstärkt den Stimmen von Angestellten eine BürgerblodUnfähig dazu, die entstandenen Gegenfäßlich fammer und Senat standen so unter dem Diktat Einfluß der arbeitenden Klasse auf das zu regierung ermöglicht wird, die ein Werkzeug der leiten innerhalb des bürgerlichen, agrarisch der Koalitionsparteien. Den Intereffen der fünftige Parlament und damit auch ihren Ein- fapitalistiichen Selassen bildet. Arg genug haben flerifalen Regierungsblocks auszutragen, blieb Mehrheitsparteien blieb Mehrheitsparteien wurden rücksichtslos die fluß auf die Staatsverwaltung. Arbeiter und Angestellte darunter leiden müssen, der Regierung kein anderer Ausweg übrig, als Interessen des Volkes und des Staates unter- Die neuen Verhältnisse der Nachkriegszeit daß sich aus ihren Reihen im November 1925 Neuwahlen auszuschreiben. Doch nicht der geordnet. Ein solcher Zustand muß für die Zu- haben die arbeitende Klasse und die Gewerk- dazu verleiten ließen, ihren wirtschaftlichen und lächerliche Streit um einen Ministersiz, sondern kunft unmöglich gemacht werden, damit die Forschaften vor viele neue Pflichten gestellt. Sie politischen Gegnern die Stimme zu geben. Für grundsäßliche Unstimmigkeiten und scharfe derungen der arbeitenden Bevölkerung im Par sind mit verantwortlich für das, was für oder jene Partei aber zu stimmen, die zum Gaudium Interessengegensätze innerhalb der agrarisch lament endlich Beachtung finden. gegen die arbeitende Klasse im Staate geschieht, der Kapitalisten und Unternehmerklasse die Heritalen Regierungstoalition haben zum vor zeitigen Ende des im Jahre 1925 gewählten vereinigten freien Gewerkschaften der TschechoDie in der gemeinsamen Landeszentrale sie entscheiden selbst über ihr weiteres Schicksal. freien Gewerkschaften beschimst und gegen sie Barlamentes geführt. Die tschechisch- deutsche slowakei fordern vom Parlament, das Die am 27. Oktober stattfindenden Wah- hezt, das muß jedem Wähler und jeder Wählerin len müssen der kapitalistischen Bürgerregierung die Selbitachtung verbieten. Gewerkschaftsmitbürgerliche Regierungskoalition war unfähig, die 27. Oktober gewählt wird, die ein Ende machen. Die Entscheidung darüber glieder! Eure Losung für den 27. Oktober muß großen staatlichen Probleme zu lösen. Sie will liegt in den Händen der Arbeiter und An- sein: jedoch an der Macht bleiben, wozu ihr die Neugestellten. Rein Gewerkschaftsmitglied, das wahlen verhelfen sollen. Darüber haben nun die wahlberechtigt ist, darf an diesem Tage anders politischen Parteien zu entscheiden. wählen als sozialdemokratisch. Darin liegt die beste Sicherheit dafür, daß die zutünftige Nationalversammlung die Forderun gen der freien Gewerkschaften beachtet. Der Zentralrat der gemeinsamen Landeszentrale„ Tschechoslowakische
Die Vertretung in den gesetzgebenden Körperschaften wird bestimmt durch die politiichen Parteien.
Den Gewerkschaften aber können Wahlergebnisse nicht gleichgültig sein. Deshalb müssen sie mit ihrem ganzen Gewicht auf den Ausgang der Wahlen Einfluß nehmen..
Erhöhung des sozialen Schuhes, namentlich die Verbesserung der Sozialver sicherung. Sie fordern die Ausgestaltung des Gesetzes über die Betriebsausschüsse, die Rechtsverbindlichkeit der Kollektivverträge und die Einführung der Arbeitsgerichte. Die freien Gewerkschaften bestehen darauf, daß endlich die Arbeitslosenfürsorge ordentlich geregelt wird. Sie verlangen die Beistellung öffentlicher Mittel zur Unterstützung der Arbeitslosen. Die Novellierung des Gehaltsgesetzes der öffentlichen Angestellten ist unverzüglich in Angriff zu nehmen. Drin gend ist die Lösung der Wohnungsfrage und die Sicherung des Mieterschupes. Eine gefunde Wohnungspolitik muß endlich dem bisherigen Zustande der Wohnungsnot ein Ende machen.
Gewerkschaftsvereinigung".
Gegen den Bürgerblock, gegen die Zerstörer der Einheit der Arbeiterbewegung, für die deutsche Sozialdemokratic, im Interesse der wirtschaftlichen und sozialpolitischen Forderungen der freien Gewerk schaften!
Die Zentralgewerkschaftskommission des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der Tschechoslowakischen Republik.
Der nationale Verrat der Landbündler
und Christlichsozialen.
Neue tschechische Schulen mit nur deutschen Kindern!- Reindeutsche Bezirke dürfen ihre Verhandlungssprache nicht bestimmen!
Deutlich genug haben die letzten vier Jahre gezeigt, daß es sich bei Parlamentswahlen um wichtige wirtschaftliche und sozialpolitische Fragen handelt. Die antisozial eingestellte Negierungsmehrheit war vor allem darauf bedacht, in den beiden Kammern der Nationalversammlung die besitzenden Klassen zu befriedigen. Die Einführung der Getreidezölle lag lediglich im Interesse Außer diesen Forderungen des sozialen des Großbauerntums. Auf die Bedürfnisse der Schutzes verlangen die Gewerkschaften eine Befißenden war zugeschnitten die Steuerreform. unserer Wirtschaft entsprechende HandelsDer Mieterschuß ist verschlechtert worden. Gegen und Zollpolitit. Die Arbeitsverhältnisse die Sozialversicherung wurde von der bürger- und der Schutz der Arbeiter und Angestellten Auf dem sozialen und nationalen Sünden zeichnis dieser eingetschechten Kin lichen Parlamentsmehrheit ein scharfer Stampf sind abhängig von der Wirtschaftspolitik des register der deutschen Aktivisten" war schon fein der zu veröffentlichen und dieses Blatt ist- geführt. Staates. Lohnerhöhungen bringen nur dann eine Play mehr, als die Wahlen ausgeschrieben wurdie Bohemia", Singegen blieben längst vorbereitete Ge- Verbesserung der Lebenshaltung der Arbeiter- den, ihr Schuldkonto ist erdrückend. Jedoch es seit einer Woche Publikationsorgan nicht nur sebesvorlagen unerledigt, bei denen es sich um klasse, wenn gleichzeitig durch eine den Bedürf- ereignet sich, daß sogar jetzt noch, gerade zum mehr des Herrn Ka fka, und seiner entmannten soziale oder wirtschaftliche Interessen der Arbei- niffen der Gesamtheit entsprechende Wirtschafts- Kapitel ihres nationalen Verrats, neues Ma- Deutschdemokratischen Partei, nicht nur mehr ⚫ter, der Angestellten oder der Beamten handelt. politik die Verteuerung der Lebensmittel und der terial nicht etwa bei den Haaren herbeigezogen" auch des Herrn Rosche und der MandatsverSo war es im Abgeordnetenhause nicht einmal Bedarfsartikel verhindert wird. Nur in einer durch die ewig unzufriedenen Sozialdemokraten, sicherungsgemeinschaft dieser beiden, sondern möglich, den verhältnismäßig geringfügigen andersgearteten als der bisherigen Wirtschafts- sondern Material, das die deutsche Bürgerpresse Publikationsorgan auch des Bundes der Gesetzentwurf über den politik liegt die Gewähr dafür, daß der Arbeiter zu veröffentlichen sich genötigt Landwirte, mit dem sich genannte Geselltlaffe Arbeitsmöglichkeiten und Beschäftigung ge- ficht und das sie, wie versichert wird, dok u schaft alliiert hat. Die Bohemia" hat zweifelmentarisch zu belegen bereit ist! Die los, indem sie diese Tschechisierungstatsachen fichert werden können. Parlamentes gehören die Handelsver- fierung der Schule unter Mitwirkung der zwei wollen: Zu den wichtigsten Aufgaben des neuen fes Material betrifft die fortdauernde Tschechi allerjüngsten Datums veröffentlichte, fagen träge, die auf Grund des Zolltarifes abge- deutschen Regierungsparteien und gründet sich schlossen werden. Auch die bisherige Zollpolitik auf folgende Tatsachen aus einem einzi= hat fich als verhängnisvoll herausgestellt. Dann gen Bezirk: find die parlamentarischen Entscheidungen in den Fragen der Wirtschaft von großer Trag weite. Auf die Einfluß zu nehmen, gehört z den dringlichsten Aufgaben der freien Gewerk schaften. Von den Jdeen der Wirtschaftsdemofratie erfüllt, müssen die freien Gewerkschaften alles aufbieten, um ihre wirtschaftlichen Forde rungen zur Geltung zu bringen. Der Weg zur Wirtschaftsdemokratie und zur Sozialisierung der Produktion führt aber nicht über wirtschaftlichen Zusammenbruch, sondern durch eine auf steigende Enttvidlung der gesamten Wirtschaft.
Schuß der Arbeiter während der Krankheit
zu beschließen. Noch immer besteht der§ 82 der Gewerbeordnung, wonach der Arbeiter nach vierwöchentlicher Strankheit fristlos entlassen werden kann. Unerledigt ist geblieben der
Gefeßentwurf über die Arbeitsgerichte, obwohl bereits seit Jahren darüber verhandelt wird. Bergeblich haben die Gewerkschaften verlangt, daß endlich das Gesetz über den
Staatsbeitrag zur gewerkschaftlichen Arbeitslofenunterstüßung verbessert wird. Wiederholt hat die Bürgerblod regierung die Erledigung des dazu eingebrachten Gefeßentwurfes angekündigt, sie hat aber immer wieder ihr Versprechen gebrochen. Ueberaus eilig aber hatte es dagegen die bürgerliche Parlaments mehrheit damit, die reaktionäre Vorlage zur
Sozialversicherung
Die freien Gewerkschaften können gegenüber zum Schaden von Millionen Arbeitern zu be- den Wahlen in die Nationalversammlung nicht raten. Ihr ging es darum, die Sozialversiche- gleichgültig bleiben. Sie müssen mit entscheiden rung zu verschlechtern, die Organisation der und darauf bedacht sein, daß nicht Parteien zur Krankenversicherung zu zersplittern und die Macht kommen oder an der Macht bleiben, die Arbeiter in den Krankenversicherungsanstalten eine rein fapitalistische Politik machen. Bestim um jahrzehntelang bestandene Rechte zu bringen. mend für das Vorgehen der freien Gewerkschaf Start ist ferner der unsoziale Geist des bürger- ten bei politischen Wahlen ist das Verhalten der lichen Regierungsblods bei der schäbigen gefeß- politischen Parteien und deren Programm. lichen Altersunterstüßung hervorgetreten, durch Nur mit jenen Parteien können die Mits die zehntausende armer Menschen mit einem Bettel abgespeist werden.
Der vergangene vierjährige Parlamentsabschnitt weist teine Arbeiten auf, die eine Förderung gemein= nütiger, wirtschaftlicher und sozialer Interessen für die Allgemeinheit be deuten würden.
Alle erledigten großen Gesetzesvorlagen der letzten Jahre, so vor allem die Steuerreform,
tragen den Stempel des tapitalistischen Geistes, von dem die Regierungsmehrheit beseelt war. Diese Mehrheit verstand es aber nicht emmal, obwohl ihr Kern die tschechischen und deutschen Agrarier bildeten, die
glieder der freien Gewerkschaften gehen, die auf dem Boden des Parlamentes die Arbeiten und Bestrebungen der freien Gewerkschaften vertreten,
Ueber die gewaltsame Bertschechung des Schulwesens im Bezirk Bischofteiniz.
Erstes Beispiel.
In der Gemeinde Althütte wurde im August 1929 die Errichtung einer ische chischen Schule für elf Kinder verfügt, die alle wie ihre Eltern rein deutsch sind. Der Ort zählt unter 394 Einwohnern zwei Tschechen!
Zweites Beispiel.
In der Gemeinde Plöß wurde im Juni 1929 die Errichtung einer tschechischen Schule ( Ankauf eines Schulgebäudes) für neun Kinder bewilligt, die sämtlich rein deutsch und ohne jede Kenntnis des Tschedeutsch und ohne jede Kenntnis des Tschechischen sind! Laut amtlicher Volkszählung ein Tscheche unter 665 Deutschen !
Drittes Beispiel.
In der Gemeinde Unterhütten wurde eine tschechische Schule für vier Kinder gegründet, darunter das des Besizers des Schulhauses, den der Pachtbetrag von 6000 Stronen jährlich zur Entnationalifierung seines Kindes bestimmt hat. Unter 410 Einwohnern ein scheche!
Wenn Ihr haben wollt, daß es so wie bisher beibt, dann wählt die Liste des Landbundes und der Kafkisten!
Wir aber sagen: Die ,, verbesserte" nationale Atmosphäre!
Im Bezirk Falkenau gehören 95 Prozent der Bevölkerung der deutschen Nation an. Selbstverständlich haben bei Zusammentritt der neuen Bezirksvertretung beutschen Sozialdemokraten die Festsetzung des Deutschen als Geschäftssprache beantragt. Der Bezirkshauptmann ließ die Abstimmung dieses Autrages nicht zu, unsere Genossen erhoben Beschwer de bei der Landesbehörde. Diese hat nun in einer Entscheidung vom 1. Oktober die Verfügung des Bezirkshauptmannes als zurecht erkannt und erklärt, daß der Beschwerde unserer Genossen keine Folge gegeben wird. Und diese Entscheidung ist endgültig!
So sieht die Symbiose" des Herrn Spina aus! Rein deutsche Bezirke dürfen nicht bestimmen, in welcher Sprache ihre Vertretungen die Verhandlungen führen sollen! Symbiose heißt bei den Aktivisten, daß das tschechische Bürgertum national diftiert, wofür es sich mit dem deutschen Bürgert ut m friedlich in die Rechte der sozialen Ausbeutung und politischer Halbdiktatur über die Arbeiter teilt. Leat Euth 27. ober die Frane bor, ob er fo nie has fosiale nrecht auch die notionale BerneWaltiqua in Schule und Berivaltung moth" mer mitmachen molt g
für die Befreiung der Arbeiterklasse aus der Lohnknechtschaft eintreten und für ihre Gleich stellung im Wirtschaftsleben die Voraussetzungen fchaffen. Die gemeinsame Landeszentrale der freien Gewerkschaften( Gewerkschaftliche VerDas Blatt, dem wir diese Daten entnehmen, einigung der Tschechoslowakei ) fordert die Gewerkschaftsmitglieder auf, nicht bürgerlich, nicht erklärt sich bereit, das namentliche Verfommunistisch, nicht agrarisch oder klerikal, fommunistisch, nicht sondern
fozialbemokratisch
zu wählen und den Kandidaten der sozialdemokratischen Parteien die Stimme zu geben.
Es ist schon eine tragische Ironie, daß
eine fozialdemokratische Stimme die Tschechen jetzt mit den Wethoden arbeiten, die zum Zukapryzek.
Die Volkszeitung für die Oberau si" ſchreibt u. a.:
bringendsten landwirtschaftlichen Fragen zu lösen, Fragen, denen auch die Vertreter der Die sozialdemokratischen Parteien, die deut- Noch Arbeiter und Angestellten als Verbraucher Intereffe entgegenbringen. Sie mißachtete bei che ebenso wie die tschechische und die der anderen nationalen Arbeitergruppen wirken seit ihrer Agrarpolitit die Bedürfnisse der Gesamt Jahrzehnten an der Verbreitung der sozialistiheit. Auf die landwirtschaftlichen Arbeiter nahm schen Grundsäße und für die wirtschaftliche die Gesetzgebung keinerlei Rücksicht. Ebenso Besserstellung der Arbeiter und Angestellten. Sie„ Die tschechischen Politiker, die schließlich hinter schroff stellte sich die Regierung den Forderungen unterstüßen die freien Gewerkschaften nachbrückder Verbraucher entgegen. lichst in ihren Aktionen. Damit erfüllen sie ihr cigenes Programm, die Befreiung der Arbeiter Klasse aus den Fesseln des Kapitalismus .
Ihre unfinnige Agrarpolitik hat der Landwirtschaft nichts genügt, sie hat aber den übrigen Zweigen des Wirtschaftslebens der Die sozialdemokratischen Parteien vertreten Industrie und dem Handel schweren Schaden die Unabhängigkeit der Gewerkschaften, sie rühren nicht an deren Selbstverwaltung und greifen Im Dienste großagrarischer und kapitalisti- nicht in die wirtschaftlichen Aktionen der Ge scher Bedürfnisse hat die deutsch - tschechische werkschaften aus parteipolitischen Gründen ein, Regierungstoalition die beiden Kammern des wie das die Kommunisten tun. Daher erivartet
.
zugefügt.
sie mit Recht im ehemals österreich - ungarischen Staat auss schärfste bekämpft und verurteilt haben. Sie enthüllen damit eine Schwäche des tschechoslowa
diesem drakonischen, einem Justizmord gleichkommen- tischen Staatswesens, die dem Prestige des jungen den Urteil stehen, dürften nicht gut beraten gewesen Staates außerordentlich nachteilig sein wird. Whit sein, als sie diesen Schlag führten. Man hat bis jetzt diesem drakonischen Urteil haben die Nachfolger gerade die Tschechen für ein politisch besonders be- eines Masaryk dem Fascismus in ihrem Land gabtes und zur Staatsbildung geschicktes Volt an und in ganz Osteuropa Wasser auf die Müh. gesehen, und manches aus der Vergangenheit fprachen geleitet. Auch insofern hat das Urteil Befür diese Meinung. Mit diesem Urteil aber, scheint uns, haben die tschechischen Führer in nicht voraus deutung weit über die Grenzen des tschechoslowaki zusehendem Maße gerade das gefördert, was sie an- schen Staates hinaus und muß mit aller Schärfe geblich verhindern wollten...
verurteilt werden."