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2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner   Volfsblatt.

Nr. 20.

Versammlungen.

Freie Volksbühne. Laut Bericht des Kassirers in der außerordentlichen Generalversammlung zählt der Verein Freie Volksbühne" jetzt zweitausend Mitglieder. Troy der furzen Zeit feines Wirkens ist es also dem Verein gelungen, eine beträchtliche Mitgliederzahl zu erwerben, ein lebhafter Beweis des Bildungstriebs, der dem Berliner   Arbeitern innewohnt. Um die Zahl der Mitglieder noch zu vermehren, um anch die II. Abtheilung vollständig zu füllen, beschloß die General versammlung das Einschreibegeld auf den Betrag von 50 Pig. zu ermäßigen. In den letzten drei Monaten gelangt zunächst zur Aufführung Kabale und Liebe  ", ein bürgerliches Trauerspiel von Schiller  ; eine Reihe erster künstlerischer Kräfte haben ihre Mitwirkung zugesagt. Sodann findet eine Vorstellung," Die Ehre" von Sudermann  , im Lessingtheater statt und schließlich wird das in Deutschland   noch unbekannte Drama des russischen Dichters Pißemsky, der der Leibeigene", gegeben werden. Am Freitag, den 21." Januar ds. Js., Abends 81/2 Uhr, findet im Saale des Herrn Joel, Andreasstr. 21, eine öffentliche Versammlung für Damen und Herren statt, in der Herr Dr. Otto Brahm einen Vortrag über Kabale und Liebe  " halten wird. In dieser Versammlung werden Beitrittserklärungen angenommen. Am Sonntag, den 25. Januar, findet im Ostend Theater um 22 Uhr die Aufführung von Kabale und Liebe   statt für die erste Abtheilung( rothe Karten); am Sonntag, den 1. Februar Die Wiederholung für die zweite Abtheilung( grüne Karten). Die Zahlstellen des Vereins sind:

Albert Auerbach, Schuhwaarengeschäft, Rottbuser Damm 7. Gottfried Schulz, Zigarrenhandlung, Admiralstr. 40a. Ernst Arndt  , Zigarrenhandlung, Staligerstr. 107. Wilhelm Börner, Zigarrenfabrit, Ritterstr. 108. Adolf Lange  , Restaurateur, Fürbringerstr. 22. Otto Antrid, Bigarrenfabrit, Steinmeßstr. 60. Friz Weber, Restaurateur, Frobenstr. 35.

Friz Voß, Zigarrenhandlung, Birkenstr. 59( Moabit  ). August Hinze, Zigarrenhandlung, Pantstr. 14a. Albert Tiez, Zigarrenhandlung, Invalidenstr. 124, Wittwe Hafenelever, Bigarrenhandlung, Brunnensir. 122. Karl Lehmann, Zigarrenhandlung, Brunnenſtr. 88. Adolph Kehr, Hutshbrikant, Köpnickerstr. 126. Hermann Grashold, Materialwaaren- Geschäft, Pallisaden

straße 59.

Franz Niemeyer, Zigarrenhandlung, Webersir. 19. Conrad Engel, Buchbinderei, Chorinerstr. 9. Raginsti, Buchhandlung, Dresdenerstr. 52/32( Passage).

Alex. A. Och 3, Lindenstr. 59.

H. Mehnert, Zigarrenhandlung, Diedenhofenerstr. 3. G. Vogtherr, Eisenwaaren- Geschäft, Landsbergerstr. 64.

Sonnabend, den 24. Januar 1891.

8. Jahrg.

jedoch noch vollzogen und nachdem aus derselben die Herren lieben 254 M., bleibt ein Bestand von 0,55 M. Da die Revis Haberland, Stenz und Heß hervorgingen, erfolgte Schluß der foren Alles in Richtigkeit gefunden hatten, wurde den Kassen­verwaltern Wendt, Frohmann und Webe Decharge ertheilt. Nach­Versammlung. dem noch Kollege Franke den Bericht des Arbeitsnachweises era Bildhauer! Am Sonntag, den 18. Januar, Abends 1/28 Uhr, stattet hatte, wurde zur Wahl der Vergnügungskommission fand eine öffentliche Versammlung der Bildhauer mit ihren An- geschritten. Gewählt wurden in dieselbe die Kollegen gehörigen unter Vorjih des Kollegen Marten statt, welche von Gräber, Buck, Robert Müller, Bansen und Hennig, girta 350 Personen besucht war. Herr Türk hielt einen Vor- unter Verschiedenem weist Kollege Franke auf den Beschluß der trag über Frauenbefreiung". In demselben Sinn Versammlung vom 8. Dezember hin, unsere arbeitslosen Kollegen sprachen in" der Diskussion die Kollegen Seidel, Schmiedel und zu unterstützen. Dieser Beschluß habe aber nicht das erwartete. Dupont. Schmiedel kritisirte die bisherige Lektüre der Frauen, Resultat gehabt. Es sind im Ganzen nur 63 M. eingekommen, und fordert sie auf, ebenfalls die Arbeiterblätter oder Werke wie hierzu aus dem Generalfonds 17 M. Der Fachkommission stehen Bebel's Frau zu lesen. Kollege Dupont beleuchtet den Noth also nur 80 M. zur Verfügung, die aber bei der großen Zahl schrei des evangelischen Kirchenanzeigers" betreffs der Sonntags- Arbeitsloser gar nicht erst in Betracht kommen. Redner wünscht versammlung der Arbeiter und ihrer Angehörigen und äußert sich mit dem Auszahlen der Unterstützungen bis Sonntag warten zu des Weiteren über die Schwierigkeiten, mit welchen die Arbeiter können, weil am Sonnabend noch Gelder aus den Zahlstellen infolge ihrer wirthschaftlichen Nothlage selbst in ihren Familien eingehen werden, und fragt weiter, welche Kollegen zu unter­zu kämpfen haben, wenn es heißt, die Angehörigen geistig frei stüßen sind, ob hier nur die Mitglieder, die die statuten­zu machen. Trotzdem müsse man nicht verzagen, sondern un- mäßigen Rechte erlangt, oder auch solche, die gar nicht oder nur verzagt weiter bahnbrechend wirken für die Ziele des Proletariats. furze Beit Mitglied geworden sind, zu unterstützen feien. Hierüber Ginstimmig gelangt folgende Resolution zur Annahme: entspinnt sich eine längere Debatte, welche durch Annahme eines Die heutige öffentliche Bildhauer- Versammlung mit Antrages des Kollegen Schönicke Grledigung fand; derselbe bean­ihren Angehörigen erklärt sich mit den Ausführungen des tragte, alle Diejenigen, die am 8. Dezember Mitglied des Ver­Referenten einverstanden und verpflichten sich die An- bandes waren, als der Beschluß gefaßt wurde, und jetzt arbeits­wesenden, für möglichste Verbreitung der zum Ausdruck los sind, zu unterstützen und die Regelung der Fachkommission gekommenen Ideen Sorge zu tragen. zu überlassen. Des Weiteren wurde noch über den Streittassirer,

Im dritten Punkt, Verschiedenes, fordert Kollege Meyer die Kollegen Lindner, gesprochen. Derselbe hat, nachdem die Streik Anwesenden auf, für gewissenhafte Ausfüllung der statistischen Abrechnung schon längst erfolgt ist, doch noch nicht alles Material Bogen zur Feststellung der Verhältnisse in unserem Gewerbe, die an die Fachkommission abgeliefert und soll aufgefordert werden, in diesen Tagen zirkuliren, zu sorgen. Die Kollegen Winkler und dieses unverzüglich im Beisein der Revisoren zu thun. Weiter fam Dumansky ersuchen die anwesenden Frauen, von der Arbeiter- noch eine Beschwerde über die Fabrit von Müller, Schönhauser Bildungsschule Kenntniß zu nehmen, damit dieses Unternehmen Allee, zur Sprache. Daselbst war nach dem Streit die 9 stündige eine zahlreiche Unterstützung nicht nur von den Männern, sondern Arbeitszeit und 27 m. Lohn bewilligt worden. Diese Ordnung auch von den Frauen finde. In seinem Schlußwort legt Herr wurde jedoch bei Beginn dieses Jahres abgeschafft, die Afford­Türk den Anwesenden ans Herz, auch dem Verein Freie Volts: arbeit und die 10 stündige Arbeitszeit wieder eingeführt. Es hat bühne bei dem jetzt ermäßigten Eintrittsgeld( 50 P.) möglichst sich aber nun durch diese Neueinführung der Lohn von 27 M. zahlreich beizutreten. Einige Stunden blieben die Anwesenden auf 22,50 M. bis höchstens 24 M. erniedrigt. Ein Beschluß noch zu einem gemüthlichen Tänzchen beisammen, bei welchem wurde der ungünstigen Geschäftszeit wegen nicht gefaßt. Bur ge­launige und ernste Vorträge abwechselten. eigneten Zeit soll Abhilfe geschafft werden. Zum Schluß wurde

Vorwürfe gemacht, daß sie in ihren Forderungen zu weit ge Berlin  . griffen hätten. Man habe dabei den Standpunkt vertreten, daß die

mann und Scheel an.

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Zur

Eine öffentliche Maurerversammlung fand am Dienstag, dem Vorsitzenden, Kollegen Fähse, in einer Rechtsstreitfache Rechts­den 13. d. M., unter Vorsitz des Kollegen Freidant statt. Kollege schuß gewährt. Die nächste Versammlung findet Montag, den Wernau   sprach über das Thema: Welche Form der Organisation 26. Januar, Abends 8 Uhr, bei Nürnberg  , Schönhauser ist für uns die beste, die zentrale oder lokale? Er fam in feinen Allee 28, statt. Ausführungen zu folgendem Schluß: In der Gewerkschafts- Be­Die Gas, Waffer- und Seizungs Rohrleger und Ge­wegung mache ich jetzt eine Strömung für die Zentralorganisation hilfen Berlins   und Umgegend hielten am 20. 5. Mts. unter bemerkbar. Da wir im Prinzip alle für Zentralorganisation find, müßten wir zu der Frage Stellung nehmen, ob im Gewerbe Zeitung des Herrn Skalsty eine öffentliche Versammlung ab, der Maurer die Zentralisation angebracht sei. Redner war der Dieselbe nahm in erster Linie den Bericht des Herrn Reck ner Meinung, es sei nicht rathsam Politit, welche in der Zentral- Dr-( Delegirten) über den Provinzial Metallarbeitertag entgegen. ganisation gemieden werden muß, die schärfste Waffe des Pro- Derselbe machte die Versammlung mit den hauptsächlichsten Be­Eine öffentliche Tischlerversammlung letariats, aus der Hand zu geben. Die Kollegenschaft würde, schlüssen des Brovinzial Metallarbeitertages, über welchen f. 3. ,, Berl. Volksblatt" ein detaillirter Bericht gebracht worden ist, wenn nur rein gewerkschaftliche Themata besprochen würden, er­fand am Dienstag Abend statt, um den Bericht der Delegirten müden, da die Würge, der politit fehlen würde. Much   würde unter entsprechender Motivirung derselben bekannt und legte der vom deutschen   Tischlerkongreß in Hannover   entgegen zu nehmen. Der Behörde Gelegenheit gegeben sein, mit einem Schlage felben die von dem Provinzial- Metallarbeitertage gefaßten Reso Borsigender war Julius Apelt. Das einleitende Referat hielt die gesammte Bewegung zu vernichten. In dieser Frage habe er utionen zur Begutachtung vor. Die Versammlung erklärte sich Koblenzer. Er gab ein Bild von den Arbeiten des Kongresses,( Redner) bas Urtheil eines achtungswerthen Genossen erbeten. einstimmig mit den gedachten Refolutionen einverstanden. Namens wie es in unserem Berichte über den Kongreß im Großen und Derselbe meinte: Um die Form der Organisation zu streiten sei der Versammlung ſtattete der Vorsitzende den Delegirten für ihre Ganzen geschildert ist. Was die Streiffrage anbetrifft, so hob tindisch, ba beiden Formen bas eine Prinzip zu Grunde liegt. Thätigkeit auf dem Metallarbeitertage Dank ab. Somit war der Der Referent unter Anderem hervor, man habe den Berlinern Troybem empfiehlt Redner die Lokalorganisation als die beste für erste Bunft der Tagesordnung erledigt und die Versammlung Diesen Ausführungen schlossen sich die Kollegen Groth- trat in den zweiten Punkt der Tagesordnung ein, welcher lautete: Wie stellen sich die Rohrleger und Gehilfen Die Kollegen Macijewski, Silberschmidt Kollegen, die noch immer, besonders in den östlichen Provinzen, 18 bis und Heinze waren jedoch anderer Ansicht; das Urtheil des Ge- der im vorigen Jahre gewählten Streit­14 Stunden arbeiten müßten, erst aufzuklären seien, und erst dann nossen betreffs der Form der Organisation erkannten sie voll- ommission betreffs der Abrechnung." tönne man, wenn die gesammten Verhältnisse günstiger liegen würden, mit einer Forderung auf achtstündige Arbeitszeit hervor ständig an. Jedoch sei die Möglichkeit vorhanden, daß der nächste allgemeinen Orientirung brachte Herr Albert Becker   noch­treten. Die Verhandlungen hätten ergeben, daß in Ost- und West wohl angebracht, darüber Klarheit zu verschaffen. Alles sei zu listen haben verrechnet werden können. Diese Abrechnung schloß deutsche Maurerfongreß Zentralorganisation beschließt. So ist es mals die Abrechnung der Kommission zur Verlesung, soweit diese hat fertig gestellt werden können, da noch nicht alle Sammel­preußen und besonders in Posen von Morgens 5 bis Abends vermeiden, was die Maurer zur Uneinigkeit oder zur Spaltung mit einem Bestande von 209 M. ab. Dazu kamen nach deni 9 Uhr gearbeitet würde, daß aber deshalb der Wochenlohn doch führen könnte. Eine Spaltung wird eintreten, wenn Berlin   sich 21. Oktober v. J. 9,90 M. als Einnahme, während 58,24 M. nur 7 bis höchstens 12 M. betrage. Allseitig sei anerkannt worden, isolirt und den Kongreßbeschlüssen in diesem Jahre nicht voll daß dort die Organisation erst in das Stadium versetzt werden und ganz Rechnung trägt. In Berlin   selbst wird dann bei den als Ausgabe in Abzug tamen, so daß ein Bestand 3. 3. von müsse, welches nothwendig sei, um eine Durchsehung der aufge Maurern derselbe Fall eintreten, wie bei den Berliner   Zimmerern. merksam, daß außer den noch ausstehenden Beträgen der Sammel­161,66 m. verbleibt. Herr Starpentier machte darauf auf­stellten Forderungen zu erzielen. Glode erilärt, er sei für ſirafie Organisation. Im Trotzdem wir hier hochwissenschaftliche Politik treiben, laborirt listen auch verschiedene Miethsvorschüsse, welche von der Kommiſſion Im Außerdem habe die Zentralorganisation vieles Gute für sich. merksam, daß außer den noch ausstehenden Beträgen der Sammel­Uebrigen überlasse auch er die Form den Verhältnissen, trotzdem unsere Organisation doch. Man möge der Masse erst etwas geleistet worden sind, noch nicht zurückgezahlt worden seien. er im Prinzip für die Zentralisation sei; zu diesem Zweck bitte Greifbares bieten. Auch sei zu beachten, daß dort, wo unsere Durch alle diese Umstände sei die Kommission außer Stande, Karger bemerkt, die Parquetbodenleger würden ihre bilden, es einer Zentral- Organisation ein leichtes ist, Fuß 3n legern, als auch den Gewerkschaften, welche dieſelben im Streit Brüder nicht im Stande sind, sich Organisationen selbständig zu eine endgiltige Abrechnung zu liefern, wie sie es sowohl den Rohr Organisation zu Gunsten der Zentralisation auflösen. fassen. Im Uebrigen drängen uns alle Erfahrungen, welche wir unterstügt haben, schuldig sei. Die Tagesordnung sei mit Absicht Wiedemann bespricht einzelne Vorgänge des Kongresses; burch die vielen Prozesse empfangen haben, zur Zentral- Organi- fo wie geschehen gewählt worden, um eine Aussprache er sei für eine örtliche Zentralisation aller Branchen. veranlassen und den geheimen Verdächtigungen der sation. Im Schlußwort führt Kollege Wernau   an, alles Experi­Meyer( Klavierarbeiter) befürwortet die Lotalorganisation; mentiren an der Arbeiterbewegung sei stets von schlechtem Erfolge diese Angelegenheit fand denn auch statt und wurden auf Wunsch Kommission den Boden zu entziehen. Eine Aussprache über biese sei die Vorschule zur politischen. auch wurden auf Wunsch Die Ansichten der noch folgenden Redner Elsner, Klebn, begleitet gewefen. Sie fei nicht dazu da, daß an ihr Versuche der Versammlung die 24 Kollegen, welche noch im Besitze von Bogasch, Millarg, Schmiß und Robert Schmidt sind getheilt; angestellt würden. Die Berliner   Maurer würden nicht gegen Sammellisten sich befinden, namhaft gemacht. Um endlich Schluß demokratische Prinzip verstoßen, wenn sie an der in dieser Angelegenheit zu erhalten, beantragte Herr Redner, die einen sprechen für Zentralisation, die anderen für Lokal Lokal Organisation festhalten. Von jeglichem Beschluß eine Revisionstommission zu wählen, welche die Abrechnung der organisation. Das Ergebniß der Diskussion ist die Annahme wurde abgesehen. Im Verschiedenen wurde folgender folgender zwei Resolutionen: Die heutige Antrag angenommen: Die Dreimänner Kommission wird Kommission zu prüfen und das Resultat der Revision einer dem nächstigen öffentlichen Versammlung vorzulegen hat. Diesem An­tion, teine Versammlung mehr einzuberufen, bis die Vorlage der nommen werden, in erster Linie Diejenigen unterstützt Tagesordnung zum Kongreß vorliegt. Eine scharfe Debatte er kommission die Herren Gutschte, Linke und Skaisty. Unter werden, die eine Verkürzung der Arbeitszeit unter 11 und ,, Verschiedenes" machte der Delegirte zur Berliner   Streif- Kontroll­10 Stunden anstreben; gleichzeitig ist aber die heutige Ver- regte die Mittheilung einer beleidigenden Aeußerung des Töpfers fommission, Herr Karpentiel, Mittheilungen über diese und sammlung der Ansicht, daß in denjenigen Städten, in beiden Kollegen. werden diesen Herrn vor die Schranken des regelte die Versammlung die Diätenfrage für die Delegirten zum

er, Vertrauensmänner zu wählen.

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Angriffsstreifs, welche von den deutschen Kollegen unter- beauftragt, in der Frage, betreffs der Frage der Organisa trage stimmte die Versammlung zu und wählte in die Revisions

in unserem Gewerbe unbedingt eine Verkürzung der Arbeits. Gerichts fordern, wo derselbe seine Angaben beweisen, oder im zu diesem Zwecke Sammellisten zirkuliren zu lassen, welche der zeit unter 9 Stunden bedingt, das Vorgehen der Kollegen achtet, eine Kommission von 15 Kollegen zu wählen, welche die nach den örtlichen und Organisationsverhältnissen, sowie Streitigkeiten unter den Führern der Maurer Berlins   flären und der derzeitigen Geschäftskonjunktur beurtheilt werden muß." etwaige nnlautere Glemente beseitigen soll. Der Antrag wurde Die zweite Resolution( gegen eine kleine Minorität ange jedoch in Anbetracht der so schwach besuchten Versammlung bis zur nächsten Versammlung vertagt. " In Erwägung, daß die heutige privatkapitalistische

nommen) lautet:

Kompetenz der gewählten Revisionskommission unterstehen sollen. Nachdem noch sonstige gewerkschaftliche Angelegenheiten erörtert waren, schloß der Vorsitzende die Versammlung mit der Mahnung an die Kollegenschaft, sich dem Fachverein auzufchließen und den gefaßten Kongreßbeschlüssen entsprechend zu handeln.

Produktionsweise das Kapital in immer weniger Hände Der Verband der Möbelpolirer Berlins   und Umgegend In einer öffentlichen Schuhmacher- Versammlung, anhäuft und somit die wirthschaftliche Machtstellung dieser hielt am Montag, den 19. Januar, seine erste diesjährige General welche Montag Abend unter der Leitung des Herrn Niederauer Wenigen in ungeheurem Maßstabe vergrößert, gegenüber versammlung ab. Der Vorsitzende erstattete den Jahresbericht. tagte, hielt an Stelle des am Erscheinen verhinderten Genossen denen der einzelne Arbeiter sowohl als auch fleinere und Abgehalten wurden im verfloffenen Jahre 26 Versammlungen, Alwin Gerisch   der Genosse Feldmann unter lebhaftem Beifall Branchenorganisationen nicht in der Lage sind, die darunter 4 Generalversammlungen, 12 ordentliche Mitgliedervereinen Vortrag über die Gewinnbetheiligung der Arbeiter, über Existenzbedingungen ihrer Mitglieder auf eine menschen- fammlungen und 18 außerordentliche, 1 wurde polizeilich aufgeben wir bei anderer Gelegenheit bereits berichtet haben. würdige Höhe zu bringen, ist die Versammlung der Löst; in diesen Versammlungen wurden theils gewerkschaftliche, An der dem Vortrag folgenden Diskussion betheiligte sich Meinung, daß die zentrale Organisation der Gewerts- theils wissenschaftliche Vorträge gehalten. Außerdem fanden eine Reihe von Rednern. Unter ihnen bemerkt Bent, die follegen über ganz Deutschland   nothwendig ist. In An- 2 Versammlungen mit Damen statt, in denen ein medizinisch- Gewinnbetheiligung der Arbeiter solle dem Kapitalisten ein Hilfs­betracht aber, daß durch die verschiedenartigsten reaktio- wissenschaftlicher und ein sozialpolitischer Vortrag gehalten wurde. mittel zur weiteren Unterdrückung sein, nachdem man eingesehen nären Auslegungen der vereinsgesetzlichen Bestimmungen An zahlenden Mitgliedern hatte der Verband am 1. Januar 1890 habe, daß es mit dem Kampf mit geistigen Waffen" nichts sei. die im Augenblick bestehenden Zentralorganisationen immer 209 und am 31. Dezember 314. Während der Streitbewegung Klinger meint, daß man es der Kapitalistentlasse nicht ver und immer wieder besonderen Angriffen seitens der Be zählte der Verband allerdings 481 Mitglieder; ein großer Theil argen fönne, wenn sie bestrebt sei, durch Ausgleichung der hörden ausgesetzt sind, giebt die heutige Versammlung ihrer hatte sich jedoch nur deshalb angeschlossen, um eventuell der Klaffengegensäge so lange, wie es irgend angehe, sich von der Meinung dahin Ausdruck, daß wohl überall, wo angängig, Unterstützung nicht verlustig zu gehen. Die jetzige Mitgliederzahl Arbeit Anderer ein Leben zu schaffen. Nur dürften sich die Ar­fonstante und bildet den Stamm die Zentralorganisation über ganz Deutschland   angestrebt ist eine des Ver- beiter nicht verblenden lassen, ihr Verdienst würde sich auch werden muß, jedoch in Städten, die ganz besonders unter bandes. Hierauf erstattete der Kassirer den Jahreskassen- unter der Gewinnbetheiligung nach dem Angebot und der Nach den Bedrückungen der Behörden zu leiden haben, kein Bericht: An Beiträgen und Einschreibegeldern wurden verein- frage richten und der Kapitalist würde ihnen nicht mehr bewilligen, 3wang auferlegt werden soll, sondern daß in denselben nahmt: 804,75 m., hierzu der Bestand von 219,72 M., mithin als er nothgedrungen geben müsse.( Lebhafter Beifall.) An der starke Lokalorganisationen mit Hinzuziehung aller Branchen eine Gesammteinnahme von 1024,47 M. Der Generalfonds hatte weiteren Diskussion betheiligten sich Kördel, Menzel, Krause, des Gewerks zu gründen sind." eine Einnahme von 321,88 M. und einen Bestand von 71,30 M., Niederauer, deren Ausführungen ebenfalls im Sinne des Referats Die so in die Länge, daß mithin zusammen 392,68 M. Die Gesammteinnahme des Ver- waren. man beschloß, die noch vorzunehmende Wahl der Vertrauens bandes betrug somit 1417,15 M. gegen 982,02 M. im Vorjahre. männer sowie die Berichterstattung der Delegirten der Berliner   Die Ausgaben beider gesondert verwalteten Rassen betrugen ins Annahme: Streit- Kontrollkommission in einer nächsten Bersammlung zu er gesammt 1271,26 M., demnach bleibt ein Bestand am 31. Dezember ledigen. Die Wahl der Reviſoren für die Streitkommission wird 1890 von 145,89 W. Aus dem Darlehnsfonds wurden ausge

Es gelangt hierauf folgende Resolution zur einstimmigen

Die heutige öffentliche Schuhmacher Versammlung er klärt sich mit dem Referenten einverstanden, erkennt, daß

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