Nr. 14. 16. Jahrgang.
2. Beilage des ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt. Dicuſlag, 17. Jaxxar 1899.
Die Gesundheitsschädigung der Arbeiter. sowie auch rheumatische Erkrankungen auf. Oberbayern fordert Arbeitszeit jetzt bis zu 20 Stunden betrage, fordert Heſſen I einen
( Schluß.)
VIII. Forstwirthschaftliche Nebenprodukte, Leuchtstoffe,
Fette, Dele und Firnisse.
Gasarbeitern vorkommen.
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XIV. Bekleidung und Reinigung.
mit vorgebeugtem Oberkörper Hauptsächlich Lungen- und Magenleiden franken, 10 stündige Württemberg III. Für die Bierfahrer, deren zehnstündige Arbeitszeit, Mittagspause von einer Stunde, Vor- 11 stündigen Marimal- Arbeitstag. mittagspause von einer halben Stunde. Wie die Orts- Krankenkasse Die Spiritusbrennereien bedürfen ebenfalls einer Regelung zu Berlin mittheilt, haben die Militäreffekten- Arbeiter zu Zeiten der Arbeitszeit( Schwaben , Reuß j. 2.). guten Geschäftsganges eine ungebührlich lange Arbeitszeit, die ihren Für Zigarrenfabriken fordert Potsdam 10 stündige Arbeitszeit Gesundheitszustand sehr nachtheilig beeinflußt." 16-18 stündige ausschließlich der Pausen; Arbeiterinnen und Jugendliche sollen In den Gasanstalten zu Potsdam , Posen, Magdeburg , Zittau Arbeitsschichten sind keine Seltenheit. Gesetzliche Beschränkung der hier zugelassen werden; Wiesbaden , Hessen I fordert ebenwird über die Länge der Arbeitszeit und namentlich der Wechsel- Arbeitszeit ist nothwendig, doch muß dabei verhindert werden, daß falls 10 Stunden und auch für Rauchtabak, Kautabak: und schichten geklagt, die in Potsdam 24 Stunden dauert; wenn die Arbeit dann nicht erst recht in die unkontrollirbare Hausindustrie Schnupftabak Fabriken. Für die ganze Industrie der Nahrungsgelegentlich ein Nachtarbeiter fehlt, wird die Nachtschicht gedrängt wird. Die auftraggebenden Militärbehörden könnten einer und Genußmittel fordert Neuß j. 2. 12ftündige Arbeitszeit sowie bon einem Tagearbeiter übernommen, der in solchen Fällen Regelung der Verhältnisse in dieser Industrie erheblich Vorschub gesetzliche Regelung der Pausen, soweit der Beamte nicht für einzelne Techsunddreißig Stunden hintereinander arbeitet! leisten, wenn sie die Lieferungsfristen nicht so kurz, wie üblich, be- Berufsarten noch besondere Forderungen erhob. Potsdam fordert für Gasanstalts- und Retortenarbeiter 8 Stunden messen." einschließlich 1/2 stündiger Pause, sowie den Ausschluß von ArbeiteFür die Tapezirerei fordert Hessen I sechsstündige Arbeitszeit, rinnen und jugendlichen Arbeitern. Reuß i. 2. wünscht gesetzliche wo staubhaltiges Polstermaterial wie Stabok oder Lumpenwolle ver- Oberbayern empfiehlt eine Regelung der Arbeitszeit ganz Regelung der Bausen und weist auf die bei Gasanstaltsarbeitern arbeitet wird; Lungenkrankheiten und Angenentzündungen sind dort allgemein für die Arbeiter und Arbeiterinnen der Bekleidungsborhandenen Hauts, Magen- und Darmkrankheiten hin. Grobe häufig. und Reinigungs- Industrie( Blumenmacherei, Stickerei, Ausbeutung der Arbeitstraft" herrscht, wie Düsseldorf Für Gummifabriken, in denen mit Schwefeltohlenstoff Näherei, Schneiderei, Schuhmacherei, Wäscherei), wo jezt berichtet, in den Delmühlen der Stadt Neuß. Da dort 12 stündige und Chlorichwefel gearbeitet wird, besteht in Berlin seit 14-16stündige Arbeitszeit herrscht. Die Folgen der Ueberanstrengung Wechselschichten Mittags beginnen, hat kein Arbeiter während der 1896 die polizeiliche Anordnung, daß in den Vulfanisir- und Trocken- äußern sich bei den Arbeiterinnen in Fußleiden( bei den Wäscherinnen), ganzen Woche eine ungestörte Nachtruhe.„ Diese ungewöhnliche räumen jugendliche Arbeiter überhaupt nicht, Arbeiterinnen höchstens Bleichsucht, Unterleibs- und Lungenkrankheiten, auch Magen Schichteneintheilung hat darin ihren Grund, daß man die um Mitternacht bis zu 1½ und erwachsene männliche Arbeiter höchstens bis zu Herz- und Augenleiden; der Krankenſtand ist ein außerordentlich abgehenden Leute bereits des Morgens wieder mit schweren 2 Stunden täglich beschäftigt werden dürfen; in der übrigen hoher, namentlich bei jugendlichen Arbeiterinnen. Die Arbeitszeit Transportarbeiten beim Ausladen der Saat aus Schiffen und Eisen- Beit, bis zu 10 Stunden täglich, werden die Arbeiter mit anderen für außer dem Hause beschäftigte Personen sei auf 11 Stunden festbahnwagen und dem Einspeichern beschäftigen will." die Leute im Ganzen 17-18 Stunden täglich, davon ebenso in Weißensee. So arbeiten Arbeiten betraut. Die Maßregel hat guten Erfolg gehabt, zusetzen, in Großstädten mit Mittagspause von 11/2 Stunden. Bei Für das Vulkanisiren dünner den männlichen Arbeitern verursacht die sitzende Arbeitsweise in 12 in den heißen Fabrikräumen. Der Aufsichtsbeamte fordert zur Gummiplatten durch bestreichen mit Schwefelfohlenstoff, was Verbindung mit der langen Beschäftigungsdauer Magen- und LungenAbstellung der vorhandenen Mißbräuche" Schichtenwechsel am durch Arbeiterinnen geschieht, fordert der Beamte für Berlin leiden; 9stündige Arbeitszeit( von 8-12, 2-7) wird angestrebt. Morgen und Abend. Regelung der Pausen fordert Reuß i. 2. für Beschränkung auf täglich 5 Stunden mit einstündiger Bause, nach Sämmtliche dieser Berufsarten leiden auch unter schlechten Sel, Fett- und Firnißfabriken, in denen Krankheiten wie bei den dem Vorbilde des englischen Gesetzes vom 1. Mai 1898; Potsdam Betriebsräumen. Wie Ostpreußen ausführlich schildert, hat fordert dasselbe. Auch Oberbayern , Leipzig , Hildesheim fordern im Schneidergewerbe der niedrige Stück- oder Affordlohn eine überIX. Textil- Juduftrie. Regelung der Arbeitszeit. mäßig lange Arbeitszeit zur Folge. mitumter bis 16 Stunden. Dieselben Zwei Aachener Ortstassen berichten über Berufskrankheiten der, XII. Holz- und Schnitzstoffe. Klagen kommen aus Schwaben , Dresden , Württemberg III und Bremen . Textilarbeiter. Besonders in der Appretur sei die Arbeitszeit Aehnliche Verhältnisse bestehen im Schustergewerbe, über das Posen, Seffen II fordert Marimalarbeitszeit mit Rücksicht auf die Ostpreußen , Hessen II, Baden und Lothringen eingehend berichten. bon gesundheitsschädlicher Länge. In Montjoie ist die Schwind durch Stauberzeugung bedingten Gefahren bei der trocknen Für Näherinnen, Puhmacherinnen und Schneiderinnen befür sucht unter den Textilarbeitern verbreiteter als unter den holzbearbeitung. übrigen Bewohnern. Außerordentlich lange, gesundheits- wortet Unterfranken eine 10ftündige Arbeitsdauer, ausschließlich der Der elfstündige Maximalarbeitstag der fchädigende Arbeitszeit herrscht in Schneidemühlen und Säge- Baufen. Bis zum 20. Lebensjahre wären 8 Stunden als Maximum Arbeiterinnen hat auch auf den der Männer entsprechend werken, wie Ostpreußen , Oppeln , Niederbayern , Württemberg II, zu betrachten. eingewirkt, doch beschäftigen Aachener Tuch fabriken und Baden und Lothringen mittheilen. Au Stelle der bis 161/2 stündigen Spinnereien ihre Arbeiter bis zu 14 und 15 Stunden, und Arbeitszeit wird 12 stündige gefordert, von Ostpreußen im Sommer schuh - und Hutmacherinnen des Bezirks Hannover find gleichfalls Unter den Damenschneiderinnen, Puhmacherinnen, Handzwar von 6 Uhr Morgens bis 10 und 11 Uhr Abends, in eine 14stündige mit einer Stunde Mittagspause, im Winter von Erkrankungen beobachtet worden, welche nach Ansicht der KassenTrockenräumen auch von 7 Uhr Morgens bis Nachts 12, 1 und 13 Stunden mit gleicher Pause. Gesetzliche Regelung der Pausen ärzte durch die übermäßige Dauer der Arbeitszeit hervorgerufen fogar 3 Uhr, und zwar nicht nur an einzelnen Tagen, fordert Reuß j. 2. für Tischlerei, Glaserei, Holz werden". Während des besten Geschäftsganges dauert die Arbeit fondern an einer ganzen Reihe von Tagen hinter einander. Die waaren- Fabrikation und Böttcherei; die Arbeitszeit 14 bis 17 Stunden! Sie wird ſizend, in gebückter Haltung, Arbeiter gingen dann nicht nach Hause, sondern schliefen auf beträgt dort 12 Stunden, in Baden 15 Stunden, was Schwindfucht meist in mangelhaft beleuchteten und ungenügend ventilirten Tuchstücken innerhalb der Arbeitsräume, 111 nächsten zur Folge hat; 12stündige Maximaldauer wird gefordert. Schäd- Räumen vorgenommen. Aehnlich berichten Schwaben und Pfalz . Morgen um 7 Uhr ihre Arbeit wieder aufzunehmen." lichent Staub und Dunst sind die Schäffler( Böttcher) ausgesetzt. Die Gesundheitsverhältnisse der Arbeiterimen der Hausindustrie int Besonders in den Eupener Fabriken und in den kleineren fie fordern 8-9stündige Arbeitszeit mit je 3/ 4stündiger Bor- und Kleider- und Wäschekonfektion werden im Bezirk Minden von Betrieben herrscht zwölf- und zwölfeinhalbstündige Arbeitszeit. Der Nachmittagspause und 1/ 2-2 Stunden Mittagspause; die Ver- den meisten Kaffenärzten als geradezu erschreckend darBeamte sagt:" In Interesse der Gesundheit der Arbeiter ist es zu gestellt, besonders bei Näherinnen und Plätterinnen zwischen dem bedauern, daß diefe lange Arbeitszeit noch so vielfach, meist in Webereien, beibehalten wird, zumal auch im hiesigen Bezirke häufig 14. und 20. Lebensjahre. Bleichsucht, Schwindsucht, Bluthusten, Ers frankungen des Nervensystems und Zerrüttung des Genitalapparats die Erfahrung gemacht worden ist, daß nach Herabsetzung der Arsind die Folgen. Da die vom Bundesrath am 31. Mai 1897 erbeitszeit auf elf Stunden die Arbeitsleistung der Weber gar nicht oder nur unwesentlich abnahm. lassene Konfettionsverordnung sich nur auf Werkstätten erstrect, in In Schwaben müssen die Arbeiter oft drei bis vier Webstühle denen die Anfertigung von Konfektionsartikeln im Großen" gleichzeitig bedienen, so daß sich der Arbeiter den Die fehr langen Arbeitszeiten in den Mühlenbetrieben erfolgt, ferner nicht auf Werkstätten, in denen die Herstellung u. s. w. ganzen Tag nicht aufzurichten vermag, da er feine( 14, 16 bis 18 Stunden) werden aus fast allen Theilen des Reiches nur gelegentlich" oder durch Familienangehörige erfolgt, so tömmen Stühle im Laufen erhalten muß". Potsdam fordert 10 Stunden als gesundheitsschädigend bezeichnet. Die Kommission für ich eine sehr beträchtliche Zahl von Betrieben der Verordnung entArbeitszeit, ausschließlich der Pausen, für Arbeiterinnen; Regelung Arbeiterstatistit hat sich wiederholt mit den Zuständen in zichen. Leipzig schreibt:" In vielen Unternehmungen der Kleiderund Wäschekonfektion, in den Damenschneidereien, der Arbeitszeit auch für männliche Arbeiter in Shoddyfabriken und diesen Betrieben beschäftigt; ihre Beschlüsse sind aber so zahm, daß Puhmachereien und verwandten Betrieben entbehren die ArJutespinnereien, in letzteren Ausschluß der jugendlichen sie an den traurigen Zuständen nicht viel ändern werden, denn sie beiterinnen des gesetzlichen Schutzes, da sie sich weder den Arbeiter, außerdem noch den der Arbeiterinnen für Karbonifir- fordert für Getreide Mahlmühlen, welche nicht lediglich Windanstalten, die 10ftündige Arbeitszeit und 2 Stunden Baufen er- mühlen sind, innerhalb 24 Stunden nur eine ununterbrochene Ruhezeit ordnen lassen, weil immer mir einzelne Stüde auf Be Fabriken noch den Wertstätten aus dem Grunde unterhalten sollen. Hessen 11 bezeichnet Beschränkung der Arbeitszeit auf von 8 Stunden(!) und für größere Betriebe( mit mehr als 10 Stunden für die Textilindustrie, besonders Spinnerei und Weberei, 3 Hilfspersonen) 14 stündige Arbeitszeit, die aber an 30 Tagen im tellung nach Maaß gearbeitet oder aus Fabriken bezogene fertige als unumgänglich nothwendig"; auch Baden fordert dies. Jahre auf 16 Stunden ausgedehnt werden kann. Einige GewerbeStücke passend gemacht werden." Die 11stündige Arbeitszeit sei besonders für Arbeiterinnen Aufsichtsbeamten machen bedeutend weitergehende Vorschläge als zehnstündigen Arbeitszeit. Für Wäschefabriken fordert Berlin das Verbot einer längeren zu lang, vom 30. Lebensjahre ab feien sie entkräftet und chronisch als die Kommission für Arbeiterstatistik. So fordert Potsdam für als zehnstündigen Arbeitszeit. übermüdet. Vom Staub haben die Arbeiter in Flachs, Hauf alle Betriebe der Getreidemüllerei 10 Stunden mit 2stündiger Pause, Köln bemerkt hierzu, daß solche Arbeitszeit, auch wenn sie wöchent In Wäschereien wird 18 Stunden und darüber gearbeitet; und Jutespinnereien sehr zu leiden( Württemberg III, Minden ); unter Ausschluß der Frauen und jugendlichen Arbeiter. Wurzen lich nur zwei- bis dreimal vorkommt, den weiblichen Organismus Schwindsucht sehr häufig; 11 Stunden Magimalarbeitszeit erforder- 12 Stunden und eine Ruhepause von mindestens 12 Stunden auf die Dauer schädigt.„ Der Nachweis einer thatsächlichen lich. In Reuß 1. 2. herrscht durchschnittlich 11½stündige Arbeitszeit; zwischen 2 Schichten für solche Betriebe, in denen von 10 Abends Schädigung ist schwer zu erbringen, da die Wäscherinnen häufig ihre als Folgen werden Nerven und Lungenertrantungen bis 5 Uhr Morgens gearbeitet wird. Auch Reuß j. 2. schlägt angegeben, die nach Mittheilungen einer Orts- Krankenkasse im Bezirk 12 stündige Arbeitszeit vor, Sachsen- Altenburg 13 Stunden Stellung wechseln und in den Gesindedienst übergehen." Auch Baden Chemniz bei Webern und Tuchmachern mit 13stündiger einschließlich 4 Pausen von zusammen 21/2 21/2 Stunden, wo flagt über die übermäßige Arbeitszeit in Wäschereien und Bügeleien, ebenso Leipzig . Arbeitszeit beobachtet wurden. Zehnstündiger Maximalarbeitstag mit regelmäßig Tag und Nachtbetrieb ist; wo nur Tagbetrieb Der Aufsichts- 15 Stunden einschließlich 21/2 Stunden Pause, für Mühlen an kleineren Dresdens wird bis 18 Stunden täglich gearbeitet. Für Hasen- und 1stündiger Mittagspause erscheint geboten". In der Blumenmacheret, Strohflechterei und Strohhutnäheret beamte für Chemnik dagegen meint, meint, daß nach den An- Wasserläufen vom 1. Mai bis 31. Oftober mindestens 6 Stunden Kaninchenfell Zurichtereien fordert Hessen I 10 Stunden, für gaben der bon ihm befragten Kassenärzte ver- Ruhezeit täglich, vom 1. November bis 30. April mindestens acht ilztuch- Fabriken Reuß j. 2. 11 Stunden und Ausschließung ver einzelt Berufserkrankungen vorgekommen feien. Reuß ältere Stunden. Linie hält hält den Wollstaub nicht für gesundheitsschädlich, Für Zuckerraffinerien fordert Potsdam 8 Stunden einschließ- heiratheter Frauen von der Ueberarbeit.
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golder müssen den ganzen Tag stehend Dunst einathmen, ihre Arbeitszeit sollte 10 Stunden nicht übersteigen( Oberbayern ). Für Korkmüllereibetriebe fordert Potsdam 10 Stunden Arbeitszeit und zwei Stunden für Pausen, sowie Ausschluß der Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeiter.
XIII. Nahrungs- und Gennsmittel.
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XV. Baugewerbe.
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Baumwoll und Jutefaser sei schlimmer; auch seien die Arbeits- lich 2 Stunde Pause sowie Ausschluß von Arbeiterinnen und jugendräume meist weit und luftig. Dagegen werden dort in den lichen Arbeitern. Dreischichtiger Betrieb mit achtstündiger Arbeits- Bei Arbeiten in komprimirter Luft( in Caissons ), wie Strumpffärbereien die Diamantschwarzfärber durch dauer und Pausen von einer Stunde fordert Hildesheim . In der sie beim Fundiren von Brückenpfeilern, Abtäufen von Bergwerks Chlordämpfe und Chrombeizen krank gemacht, so daß der Beamte dortigen Melasse Entzuderungs- Anstalt wird in Tag- Schächten ut. dergl. stattfindet, tritt die sog. Caissonkrankheit auf, 9 ftündige Marimalarbeitszeit fordert und zwar je 1 Stunde am und Nachtbetrieb mit 12stündigen Schichten gearbeitet; auf 100 Mit( Schwindel, Erbrechen, Berlangsamung des Pulses, Schwer Farbfaß und 1 Stunde bei anderen, gesundheitlich unschädlichen glieder der Strankenkasse tamen 69,3 Erkrankungen mit 901 Strant- hörigkeit, Gelent- und Brustschmerzen). Die Tiefbau- BerufsArbeiten. Die Ortskrankenkasse I zu Greiz hat zur Beantwortung beitstagen bei männlichen, 66,7 Erkrankungen mit 787 Krankheits- genossenschaft hat Vorschriften erlassen, die eine achtstündige. der dem Aufsichtsbeamten des Bezirkes Reuß a. 2. mitgetheilten tagen bei weiblichen. Etwa über 20 pet. der Erkrankungen sind Arbeitszeit fordern. Hessen II erklärt dies nicht für auss Fragen eine Kommission eingesetzt, welche erklärt, daß in die Folgen von Unfällen; der ganze Betrieb macht den Eindruck, reichend, da sich die Arbeitszeit in Druckluft nach deren Druck der Färberet durch die Beschäftigung mit den verschiedensten als ob die Anspannung der Arbeitskräfte zu intensiv betrieben richten müsse, zweimal 4 Stunden täglich bei 13% Atmosphäre. giftigen Farben die Gesundheit der Arbeiter unter- werde." leberdruck, bis zweimal 1 Stunde bei 31/2 Atmosphäre; bei größerem graben werde, zumal 11 Stunden täglich, und während der In Oppeln wurde in einer Buderfabrit regelmäßige leberdruck soll nur ausnahmsweise gearbeitet werden. Saison, 1/2 Jahr lang, bis 16 Stunden gearbeitet werde; die Ein- 18 st i ndige Arbeitsschicht eingeführt! In Magdeburg und Für Zimmerplätze und Bauhöfe fordert Reuß i. 2. Kürzung führung eines sanitären Magimal- Arbeitstages sei dringend noth- Bojen kommen 18- oder 24 stündige Wechselschichten vor. Bosen der Arbeitszeit, Oberbayern für Maler, welche 81stündige fordern wendig. Der Beamte für Reuß i. 2. fordert für Färberei- und und Potsdam fordern Verbot längerer Arbeitsschichten mit je 1 Stunde Vor- und Nachmittagspause sowie 11/2 Stunden Appretur Anstalten Kürzung der Arbeitszeit auf höchstens als 18 Stunden! Mittagspause; für Stuckateure seien 9-10 Stunden und 11/ 2stündige 11 Stunden. Als Berufskrankheit wird Anämie ( Blutarmuth) be= Auch in Fleisch- und Wurstgeschäften wird 13 bis 14, häufig mittagspause wünschenswerth; für Schieferdecker fordert Reuß j.. zeichnet als Folge der Einathmung organischen Staubes. Die im bis 16 Stunden gearbeitet. Die Sterblichkeit ist, trotzdem junge und Kürzung der jetzt 10%-11 Stunden dauernden Arbeitszeit, da Bezirk Berlin beschäftigten Dekatur- und Appretur- Arbeiter wohlgenährte Leute verwendet werden, nahe derjenigen der Glas- Knieschwamm, Strankheiten des Halses und der Athmungsorgane find während der Saison oft von 6 Uhr Morgens mit zwei arbeiter! Lothringen fordert ähnliche Bestimmungen wie für die hervortreten. Stunden Pause bis 11 oder 12 Uhr Nachts thätig, zudem Bäckereien. noch unter gesundheitlich ungünstigen Verhältnissen". Der amt- Für Gefrierhallen der Schlachthäuser und Brauereien liche Bericht enthält hierbei einen einen bedeutsamen Hinweis fordert Potsdam 8 stündige Arbeitszeit mit ½ stündigen Pausen und Arbeitszeit von 9 Stunden gefeßlich festzulegen; Beffen II fordert auf den Werth der Organisation, Es heißt da: Ausschluß der Frauen und jugendlichen Arbeiter. " Zwar wurde zu Beginn des Jahres 1895 auf Drängen der Ar- In den Käsereien Westpreußens wird in der Regel von 4 Uhr 8 Stunden, für tadellose Betriebe 10 Stunden. Für Buchbeiter, welche fich organifirt hatten, die Arbeitszeit in den meisten früh bis 11 Uhr Abends gearbeitet; doch sei, wie der Beamte für druckereien fordert Oberbayern auf Grund ärztlicher Gutachten Anlagen auf 10-11 Stunden täglich herabgesetzt, doch scheint diese Westpreußen meint, eine Regelung oder Kürzung der Arbeitszeit 1/2 Stunde Vor- und Nachmittags. Die Aerzte zu Bielefeld weisen 8-9 Stunden mit zweistündiger Mittagspause, eventuell auch je -9 Stunden mit zweistündiger Mittagspause, eventuell auch je Errungenschaft wieder verloren gegangen zu sein, da etwa nicht empfehlenswerth, auch von den Arbeitern nicht verlangt! nur 50 pct. der Arbeiter organisirt sind." Der Be= In den Mälzereien ist, wie Berlin berichtet, die tägliche auf die große Zahl der Schwindsichtskranken unter den Schriftamte fordert fanitären Magimal Arbeitstag. Auch Wiesbaden , Arbeit der Mälzer auf den heißen Darren eine so lange und feiern hin. Die Orts- Krantentasse zu Greiz fordert 10 Stunden Aachen , Chemniz, Zwidau weisen auf die lange Arbeitszeit in schwere, daß sie ohne Einbuße auf die Dauer nicht ausgeführt werden Arbeitszeit, was der Beamte für Reuß ä. 2. nicht für begründet Appreturanstalten( Bleichraum, Färberei) hin. Reuß ä. 2. fann." Er fordert Beschränkung der Arbeitszeit, mindestens aber hält, da nur die Sezer dem Einathmen giftigen Bleistaubs ausfordert für Rahmenhäuser, Trodenräume und häufigen Wechsel der Arbeiter. Potsdam verlangt 8stündige Arbeits- gesezt seien, durch anderweitige Vorkehrungen aber geschützt seien. Bressereien der Appreturanstalten, wo vielfach eine bedeutende zeit mit astindiger Bause und Ausschluß der Frauen und Jugend- Buch- und Steindruckereien, gesetzliche Regelung der Bausen, Für die Musterzeichnereien fordert Reuß j. Linie, ebenso für Wärme, 11 Stunden Arbeitszeit und 18% Stunden tägliche lichen. Oberfranten hält die jetzt übliche Arbeitszeit von 18 und sowie Verbot der Hausarbeit; die Arbeitszeit schwante Arbeitsschicht.mehr Stunden als zu hoch, während Mittelfranken bei 13-15stün zwischen 9 und 11 Stunden; Lungenschwindfucht, Blutarmuth und diger Arbeitsdauer keine Gesundheitsschädigungen beobachtete. Reuß Bleikolit feien häufig beobachtet. jüngere Linie fordert 12 Stunden Arbeitszeit und gesetzliche Regelung der Bauſen; Rheumatismus und Lungenschwindsucht seien die Berufskrankheiten.
X. Papierindustrie.
Das Sortiren, Auftrennen und Zerkleinern der Lumpen ruft durch Staubentwickelung und gekrümmte Körperhaltung Erkrankung der Athmungsorgane, Augenentzündung und HautIrantheiten hervor. Botsdam, Minden , Hessen I fordern 10 stündige Arbeitszeit; in Reuß i. 2., wo 12 Stunden gearbeitet wird, verlangt j. der Beamte nur gefegliche Regelung der Pausen.
XVI. Polygraphische Gewerbe.
Für Schriftgießereien fordert Hessen I die jetzt dort übliche
XVIII. Fabrikarbeiter, Gesellen und Gehilfen in verschiedenen Gewerbezweigen. 15 Stunden; die Verhältnisse der Arbeiter seien mindestens so Ausführungen ein; sie würden in ungefunden Aufenthaltsräumen Die Arbeitszeit in den Brauereien ist im Unter- Elsaß 12 bis Für die Heizer und Maschiniften tritt Ostpreußen in längeren übel wie in der Ziegelindustrie! Der Beamte schlägt, da die großen überarbeitet, zumal fie eine eigentliche Ruhepause nicht haben. Falls Brauereien mit 10/ 2-11 Stunden austommen, 13 Stunden und für ihr täglicher Dienst 14 Stunden übersteigt, müßte außer dem Sonntage Mälzer, Sieder und Fahrer 14 Stunden Höchstdauer vor; dazu seien auch noch ein halber Ruhetag in der Woche, bei länger als 16 Stunden In Reuß j. 2. find Entzündungen der Knie und Hände sowie drei Pausen von zusammen zwei Stunden zu gewähren. Auch in ein ganz besonderer Ruhetag festgesezt werden. Oberbayern berichtet Infektionstrantheiten beobachtet; mittlere Arbeitsdauer 10 und 9, Bosen, Hannover , Oberfranken , Mittelfranken , Leipzig , Plauen , von Arbeitsdauer bis 18 Stunden, bei Wechselschichten bis 24 Stunden! höchste 12 Stunden; wünschenswerth: gesetzliche Regelung der Döbeln , Württemberg III, Reuß ä. 2. und Lothringen find sehr Der Beamte fordert höchstens 14 Stunden, Heffen I für Dampf. Paufen. Bei Sattlern treten als Folgen des andauernden Sizens lange Arbeitszeiten üblich. 11-12 ftündige Arbeitszeit fordert Ober- teffelheizer 8 Stunden Gest 8-12 Stunden). Seffen II erklärt,
XI. Lederindustrie.