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Ed werinstag auf die böse Viertelstunde des Rabelais, das| Die Ausgaben für Medizin fallen so wie so schon meistens in die werden kann. In Art. 3, 1 ist gesagt, daß, Wein, welcher zum Verbranch heißt auf die Abrechung zu warten. Zeit der größten Nothlage der Proletarierfamilien.-

Morgen Etat.  ( Fortsetzung der Debatte über das Reichsamt des Junern( Gewerbe- nspettoren 2c.).

Magdeburger   Justiz.

Das Magdeburger   Gericht scheint das Bestreben zu haben, den Kreis derer, die man wegen Majestätsbeleidigung zur Verantwortung ziehen könnte, nach Möglichkeit zu erweitern. Unser dortiges Parteiblatt meldet nämlich: Wie aus einer am Dienstag stattgefundenen Vernehmung des Genossen Franz Bethge hervorgeht, sucht man jetzt auch den Ver­fasser des Artifels Wie die Alten fungen" zu ermitteln, um dessentwillen Redakteur Müller zu vier Jahren Gefängniß verurtheilt worden ist.-

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20jährige Richter.

In der Reichstags- Debatte über den sozialdemokratischen Antrag auf Aenderung verschiedener Bestimmungen des Ge­werbegerichts- Gefezes haben die Redner der nationalliberalen Partei und der Freifinnigen Vereinigung übereinstimmend den Wunsch nach Herabfezung der Altersgrenze für die Wähl­barkeit der Gewerbegerichts Beisitzer zurückgewiesen und ins - Lächerliche zu ziehen gesucht.

Ausnahmebesteuerung der Waarenhäuser. Die Finanz­fommission des braunschweigischen Landtages hat beschlossen, den Antrag auf eine besondere Besteuerung der Waarenhäuser abzu lehnen, da in dieser Beziehung vorzugehen, Sache des Reiches und nicht der partikularen Gesetzgebung fei.-

in der Hofhaltung der Mitglieder des großherzog= lichen Hauses bestimmt ist", von der Weinsteuer be freit sein soll. Wir werden beantragen, diesen Bassus dahingehend zu erweitern, daß auch die Hofhaltungen aller übrigen Staatsbürger von der Steuer befreit bleiben sollen. Mit dieser Erweiterung werden wir dem Gesetz gern zustimmen; da nach der Verfassung bekanntlich alle Hessen   vor dem Gesez gleich sein Abgeordnetenhaus in der gestrigen Nummer hatte den folgenden Zustimmung nicht versagen können. Ein Stofgebet. Unser Weihespruch für das neue preußische sollen, so wird auch die Regierung unserem Abänderungsantrag ihre Wortlaut:

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leber das Schicksal der Hundestener läßt sich nichts voraus­In ein neues prunkhaftes Gebäude sind die Bolts vertreter" fagen. Die Regierung erhofft durch Erhöhung des Steuersatzes von eingezogen. Aber mit ihnen ist auch eingezogen der alte 5 auf 10 M. pro Hundescele einen Mehrertrag von 165 000 M. zu Geist, der Geist der Volksausbeutung und Volks erzielen. Wir fürchten, ein großes Hundesterben würde diese Hoffnung unterdrückung. Jener Geist, der ein halbes Jahrhundert zu Schanden machen. Und was den noch im Schooße der Regie­hindurch die herrschenden Klassen in Preußen beseelt hat, er wird rung schlummernden Entwurf betr. Erhöhung der Stempel auch im neuen Abgeordnetenhause vorherrschen." gebühren betrifft, so wäre es das Beste, er erblickte das Licht Die Kreuz- Zeitung  " ist über diesen Spruch in religiöse Ver- der Welt gar nicht. Daß man auch noch diesen Plan hegt, beleuchtet zdung berfallen, fie faltet die Hände und stammelt: Das ant grellsten das sozialpolitische Programm des neuen Finanz­wollen wir zu Gott hoffen," ministers. Weil man nicht wagt, die direkte Besteuerung der Reichen Niemals ist dem lieben Gott unferer Junker ein Gebet gewidmet und Reichsten kräftig anzufassen, soll die dem gewerblichen Mittel­worden, dessen Erfüllung ihm so leicht gemacht worden ist. Die stand durch Aufhebung der Grund- und Gewerbesteuer zugedachte Kreuz- Beitung" wird erhört werden: Der Geist der Wolfsausbeutung Erleichterung auf indirektem Wege durch schärfere Heranziehung der und Voltsunterdrückung, um den sie fleht, wird den herrschenden Armen und Aermsten wieder eingebracht werden. Dafür sind wir Klassen treubleiben. nicht zu haben. Die Regierung soll die Vermögenssteuer für ihren lieben Dr. Beters, fucht ein hiesiges Blatt aus den gestern nicht, so mag der ganze Reformplan, so wünschenswerth die erstrebte progressiv gestalten, der Progreffion bei der Einkommen Eine Art Wiederaufnahme- Verfahren für den Hänge- Kaul, engeli sinige fräftige Stufen aufießen. Will sie das Die Herren sollten sich aber erinnern, daß die Richter Afrikaner in dem Disziplinarverfahren gegen Peters diesen als Zeuge an sich auch wäre, scheitern. mitgetheilten Galgenskizzen Baumann's zu destilliren, weil dieser Vereinfachung und Vereinheitlichung unseres direkten Steuerwesens in unseren Militärgerichten zum großen Theil belastete. Nun, es ist doch ein sehr erheblicher Unterschied zwischen junge Leute von noch nicht einmal 20 Jahren sind. Oskar Baumann   und Karl Peters  . Dieser hat mit Wolluft das Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Der Werth Und diefe Militärgerichte haben über alle, auch die schwierigsten Amt des Henters ausgeübt, Baumann hat sich bemüht, eine blutige der anonymen Anzeigen wurde wiederum in einer Auflage­juristischen Fragen zu entscheiden und ihre Urtheile verhängen Satire auf das Syftemt des Hängens zu schreiben. Daß aber der fache beleuchtet, welche am Mittwoch vor der dritten Strafkammer Strafen von vielen Jahren Gefängniß, ja die Todesstrafe. Autläger feine Sache in jenem efelhaften Plauderton führt, beweist des Landgerichts I Berlin   verhandelt wurde. Am 6. Oktober Die Gewerbegerichte dagegen befassen sich nur mit verhältniß- gerade, wie selbst die an den Unthaten nicht theilnehmenden Afrikaner vorigen Jahres ging bei dem Polizeipräsidium eine Anzeige ohne mäßig unbedeutenden Gegenständen, ihre Entscheide rauben alles feinere fittliche Empfinden verlernt haben; und dadurch sinkt freilich unterschrift ein, worin mitgetheilt wurde, daß der Kellner Bruno der Richter zur Tiefe des Verbrechers hinab und wird zu seinem Meier dem Keller'schen Schanklokale am Kottbuser Ufer am nicht Freiheit und Leben und die Richter dieser Gerichte sind Mitschuldigen. Anders freilich müßte man Baumann's Aufsatz be- Tage zuvor eine unfläthige Aeußerung mit Bezug auf den Kaifer Sachverständige in den beruflichen Fragen. urtheilen, wenn es etwa seine Abficht gewesen sein sollte, aus der gejhan habe. Als Zeugen wurden verschiedene Gäste und die Wenn junge Soldaten und Offiziere in Militärgerichten Seele eines Peters heraus eine Philosophie des Hängens Wirthin des Lokale benannt. Ein Kriminalbeamter wurde mit urtheilen können, dann mit hundertmal mehr Slecht junge zu entwerfen, zu zeigen, wie die Afrikaner" gemeinhin über diese den Ermittelungen betraut. Auch nicht eine einzige der genannten Arbeiter in gewerblichen Schiedsgerichten. Dann läge nur -1009 fun Scheußlichkeiten denken und sprechen. ein Personen hatte etwas von der fraglichen Majestäts- Be­publizistisches Ungefchick vor. Beiläufig giebt das erwähnte Peters- leidigung gehört. Nun ließ der Beamte den Kellner Meier blatt gleichzeitig eine Probe seines Tropen- Humors ab; es ver- laden in der Annahme, daß derselbe das Opfer einer wissent erhebung gewidmet habe.- fichert nämlich, das der Vorwärts" gestern dem Luccheni   eine Lobes lich falschen Anzeige geworden sei. Aber zur Verwunderung des Beamten räumte der Geladene sofort ein, die Majestäts- Be­leidigung ausgestoßen zu haben. Es mußte deshalb Anklage gegen ihn erhoben werden. Im geftrigen Termine widerrief der Angeschuldigte sein Geständniß. Er sei am Tage seiner Vernehmung in­folge häuslichen Elends in einer verzweifelten Gescheidtheit weiß fich dieses einstige Organ des Nettors aller Stimmung gewesen und da habe er ohne weiteres die ihm vor­Deutschen von Schicksalsschlägen zu erholen. Der Nachweis, daß die gehaltene Majestätsbeleidigung zugegeben. Es wäre ihm gleichgiltig vom Gericht gebrandmarite Spitzelwirthschaft des ehemaligen Polizei- gewesen, wenn man ihn sofort verhaftet hätte. Da diese Behauptung leutnants feine Erfindung der privaten Detektivbureaus sei, hat nicht zu widerlegen war, so mußte ein freisprechendes Urtheil er das Blatt aufs tiefste getränkt. Aber nur nicht merken lassen, folgen, aber mit dem besonderen Hinweise, daß der Angeklagte fich dachte die" Staatsbürgerin" und schrieb einen Leitartikel selbst zuzuschreiben habe, daß die Anlage gegen ihn erhoben über die Berkommenheit" des von uns neulich erwähnten bespigelten worden war. Studenten. Wir wissen es also: Nicht die Spizel und die Spizel- Landsberg a. W. Straffammer. Wegen Bedrohung und halter find die Schädlinge, sondern die Spigelopfer. Wäre die Majestätsbeleidigung wurde der Arbeiter August Meyer aus Staatsbürgerin" zwei Tage früher zu dieser christlich germanischen Schlanow zu acht Monaten Gefängniß verurtheilt. Er hatte Weisheit gelangt, so hätte sie anläßlich des Greif"-Prozesses nicht am 18. und 19. Dezember mit seinem Hauswirth Differenzen, dabei dem Grüßmacher, sondern dem gelockten" Konsul, um deffentwillen ruheftörenden Lärm gemacht und gegen den Hauswirth Drohungen Aus Podbielski's Reich. Neben dem Militärboyfott für Gaft- die Rheinreise inszenirt wurde, einen empörten Leitartikel gewidmet. ausgestoßen. Hierfür wurden ihm zwei Monate Gefängniß zudiktirt. wirthschaften wird es jetzt auch einen Post boyfott geben. Wenn wir übrigens den jungen Mann, der eine arge Polizeisünderin Für die unsinnigen Nedensarten dagegen erhielt er sechs Monate Sämmtlichen Post unterbeamten Dresdens   ist eine Ver- zu ehelichen gedachte, harmlos genannt haben, so ist dieses ab- Gefängniß. fügung unterbreitet worden, durch die sie von der Ober- Postdirektion sprechende Urtheil die Folge unserer minderen christlichen Gesinnung. vor dem Betreten solcher öffentlichen Lokale gewarnt werden, in Sonst hätten wir die Handlungsweise edel nennen müssen. Die denen das Organ der Postunterbeamten, der Deutsche Postbote"" Staatsbürgerin" scheint bei ihren tiefgründigen Studien über ausliegt. jüdische Moral noch keine Zeit gefunden zu haben, sich mit der christ­lichen Ethik der Evangelien zu beschäftigen.-

Abrüstungs- Konferenz enthält, ist der Nat.- 8tg." zufolge Die russische Note, welche das Programm für die im Auswärtigen Amt   übergeben worden.

Ueber den Abrüstungsvorschlag soll der Zar auch den Grafen Das flügste Blatt der alten Welt ist bekanntermaßen die Tolstoi, den großen Dichter und mystischen Weltreformer, befragt Staatsbürger- Zeitung", die darum auch durch innigste haben. Was ist Ihre Anficht über meinen Abrüstungsvorschlag" Freundschaft mit der Polizei verfufipft ist. Mit welch grandioser forschte Väterchen. Tolstoi soll darauf erwidert haben: Der Bar müsse allen übrigen Herrschern durch die That der Abrüstung das Beispiel geben."-

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Deutsches Reich  .

Das Zuchthausgesetz noch nicht im Bundesrath. Die Germania" meldet, die Vorlage über den Schutz der Arbeits­willigen" fei, wie sie erfährt, in ihrer Ausarbeitung noch so weit rückständig, daß ihre Einbringung in den Reichstag   wohl noch einige Zeit dauern dürfte.

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Ausland. Oesterreich- Ungarn.

In Ungarn   ist noch keine Lösung der Regierungskrise ab­zusehen, da Baron Banffy die größten Schwierigkeiten macht, sich Sem willen der oppofitionellen Majorität zu fügen. Am Dienstag hat der Ministerpräsident die Vorschläge der Regierung betreffend die Sanirung der parlamentarischen Lage dem die Kom­promißverhandlungen führenden Abgeordneten v. Szilagyi, Grafen Csaky und Andrassy mitgetheilt.

Es ist seitens der Dresdener   Ober- Postdirektion ein unerhörter Mißbrauch ihrer Macht, wenn sie eine solche Warnung wirklich hat ergehen lassen. Unterbeamten gegenüber eine Warnung" aus- Die Verleihung von Orden an Türken ist in rapidem sprechen, das heißt: wenn Du die Warnung" nicht beachtest, Wachsthum begriffen. Die letzte Nummer des Reichs- Anzeigers" dann wirst Du disziplinarisch bestraft oder entlassen. Die Poſt- bringt fast zwei Spalten Ordensverleihungen vom Großkreuz des behörde hat aber nicht einmal das Recht, den Unterbeamten das Rothen Adler- Ordens in Brillanten bis zum Kronenorden vierter Abomiren und Lesen irgend welcher Blätter zu verbieten, geschweige Klaffe an türkische Beamte. Unter den mehr als hundert aus­denn den Besuch solcher Wirthschaften, in denen die mißliebigen gezeichneten Türken finden sich nicht nur Minister, Paschas und der= Blätter ausliegen. Und es handelt sich nicht einmal um ein sozial- gleichen, sondern auch die niederen Würdenträger bis herunter zum äußert sich der Magyar Ujjag" folgendermaßen: Dasselbe müsse Ueber diese Grundlagen des Kompromisses mit der Opposition demokratisches oder sonst scharf oppofitionelles Blatt, sondern die Leib- Pferdekutscher und zweiten Leibkutscher. Dresdener Postbehörde maßt sich das Recht an, den Unterbeamten sich auf die Lösung dreier Fragen beschränken; das seien der Aus­den Besuch von Wirthschaften zu verbieten, in denen ein patriotisches Aus Seffen, 17. Januar.  ( Eig. Ber.) Steuerreform. Zur gleich, die Judikatur des Obersten Gerichtshofes in Wahlangelen­Blatt gehalten wird, das die wirthschaftlichen Interessen der Unter- felben geit, wo in Württemberg das geplante Steuerreformiert ge- heiten und endlich eine Aenderung der Hausordnung. Was den Oder haben sie dieselben staatsbürgerlichen Rechte, wie die anderen gehabt, den Landständen einen weitangelegten Steuerreformplan zu staatsrechtliche Garantien nicht verlegt werden. Endlich müffe beanten vertritt! Sind denn die Unterbeamten ummündige Kinder? Scheitert ist, hat der hessische Finanzminister Stüchler den Muth Ausgleich anbetreffe, so dürfe man staatsrechtliche Aspirationen nicht über wirthschaftliche Interessen stellen; allerdings dürften Interthanen"?- unterbreiten. Er umfaßt vier Entwürfe, in denen die Abänderung des Einkommensteuer- Gesezes, die Einführung einer den Anforderungen, welche die internationale Stellung der Der Dolus eventualis im Kriegerverein. Aus Lands- Vermögenssteuer, die Errichtung einer Staatslotterie, Monarchie bedinge, Rechnung getragen werden. Das Interesse der berg a./W. wird uns geschrieben:" Der patriotische Behrverein" die Wiederherstellung der Weinsteuer und die Verschärfung der Großmacht- Stellung müsse gewahrt werden. Die Regierung in Seidlig bei Landsberg   hielt dieser Tage seine Generalversamm- un desteuer vorgeschlagen wird. Die Generalidee der Reform sei bereit, der Forderung der Judikatur des Obersten Gerichtshofes lung ab, in der u. A. über die Berufung verhandelt wurde, die ein ist, daß die seitherige allgemeine progressive& in! ommensteuer in Wahlangelegenheiten zu entsprechen, beanspruche dagegen, daß Mitglied gegen seinen Ausschluß eingelegt hatte. Der Ausschluß das Ridgrat des ganzen direkten Steuerivesens bilden soll. Daneben eine Reform der Hausordnung die Wiederholung der technischen Ob­war, wie früher der Vorwärts" mitgetheilt hatte, deswegen erfolgt, foll als einzige und einheitliche Ergänzungssteuer nach ſtruktion für immer verhindere. weil das Mitglied dem Maurerverein in Landsberg   an- preußischem Vorbild eine Vermögenssteuer eingeführt und dafür die Sprache. Kardinal- Fürstprimas Vaszary richtete an die Regierung Am Mittwoch kam die Krise auch im Abgeordnetenhause zur gehörte und daraus vom Landrath geschlossen worden war, daß feither erhobenen Grund, Gewerbe- und Stapitalrenten­dasselbe sozialdemokratisch gesinnt sei und bei der letzten Reichstags- Steuern in Wegfall tomment. die Anfrage, ob sie geneigt sei, dem Hause darüber Auskunft zu wahl sozialdemokratisch gewählt habe. Diese Annahme konnte nun in der Versammlung der Borstand nicht im mindesten begründen, werden, weil in Hessen   seither rund der doppelte Betrag an direkter gedenke. Das preußische Muster kann aber nicht ohne Weiteres akzeptirt geben, was sie angesichts der Lage gethan habe und zu thun weshalb die Versammlung, mit Einschluß der Vor- Steuer auf den Kopf der Bevölkerung erhoben wurde wie in Preußen. Regierung sei sich des Ernstes der Lage bewußt, doch könne fie das In fofortiger Beantwortung der Anfrage führte Banffy   aus, die standsmitglieder, einstimmig einstimmig die Ausschließung Es würde also, wenn man mit der preußischen Einrichtung zugleich Verschulden nicht selbst sich zuschreiben, da die Vorlagen dem Hause auch die in Preußen geltenden Steuersäge übernahme, ein erheb=

berwarf."

Berliner   Getreidebörse. Wie die Kreuz- 3tg." erfährt, sollen die neuerdings eingeleiteten Verhandlungen der Regierung mit den Bertretern der Berliner   Getreidehändler wegen Wiederherstellung der Getreidebörse völlig gescheitert sein.

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licher Fehlbetrag entstehen. Man müßte daher, um diesen Fehl- rechtzeitig zugegangen feien. Banffy fuhr fort:" Die Regierung betrag zu verhüten, bedeutend höhere Steuersäge einführen. Dem mußte mit Beginn des Jahres die Geschäfte weiter führen, steht aber entgegen so argumentirt die Begründung der Vor- da das Prinzip des Parlamentarismus einen Sieg der Ob­lagen daß die erwerbsthätige Arbeit in unserem Lande unter ſtruktion nicht zulasse, und da einzig der Wille der Majo­Die Agrarier find mit ihrem Börsengesetz fehr tief hineingefallen teinen Umständen unter wesentlich ungünstigeren Bedingungen geübt rität maßgebend sei. In jüngster Beit seien Verhandlungen Die Regierung sei auf und wünschen nichts sehnlicher, als das Wiederaufleben der Getreide- werden darf, als in dem uns zunächst interessirenden preußischen zur Beilegung der Strife eingeleitet worden. börsen. Aber die Getreidehändler haben gesehen, daß sie bei dem Nachbarstaate". Um also der Gefahr vorzubeugen, daß Rentner und die Verhandlungen eingegangen, fie habe dabei Gewicht gelegt einer­jezigen Zustand ganz gut zurecht kommen. Sie rühren deswegen Inhaber leichtbeweglicher Betriebe aus Heisen auswandern, empfiehlt feits auf Garantien dafür, daß in Zukunft der Wille der Majorität Teine Hand zur Wiederherstellung der von den Agrariern so heftig die Regierung daher für die Einkommensteuer noch eine geringe zur Geltung gelange, andererseits auf das Zustandekommen des im geschmähten und doch so sehnlich gewünschten Getreidebörsen. Erhöhung der seitherigen Progression für die höheren Einkommen Interesse des Landes liegenden Ausgleiches. Die Regierung erhoffe Zentrum und Bund der Landwirthe. Auch von der Köln  . bis zu einem Marimaljaz von 4,5 pet. für die Einkommen und fuche einen Ausweg aus der Krise ohne persönliche Rücksichten. von 100 000 m. ab. Für die Ergänzungssteuer auf Ver- Wenn, was Gott   verhitten möge, die Lösung der Strife nicht gelinge, Volksztg." erhält der Bund der Landwirthe eine kräftige Absage. mögen( Grundstücke, Gebäude, Anlage- und Betriebskapital, sowie werde auch die weitere Aktion der Regierung im Rahmen der Ver­Auf die Behauptung der Deutsch  . Tagesztg.", das Zentrum habe allen sonstigen rentenfähigen Besitz) bescheidet sie sich mit einem festen fassung und der Geseze bleiben, da es das hauptsächlichste Bestreben über seine Stellung zur wirthschaftlichen Bereinigung noch keinen Ein der Regierung sei, daß jene feine Verlegung erfahren." Beschluß gefaßt, erwidert das führende Blatt der rheinischen Zentrums Say von 55 Pf. pro 1000 M., gegen 52,6 Pf. in Preußen. Theil des auch dann noch verbleibenden Fehlbetrages von rund Fürstprimas Vaszary nimmt die Erklärung mit Beruhigung zur partei:" Das Zentrum hat in seiner Mitte selbst eine wirthschaft 2 000 000 m. soll aus den erhöhten Einnahmen aus den Eisenbahnen Kenntniß. Hierauf stellt Graf Emerich Szechenyi den Antrag, das liche Vereinigung gebildet und gar kein Bedürfniß, fich der vom Bunde gedeckt werden. Da dies allein aber noch nicht reicht, so schlägt die Magnatenhaus möge an den König eine Adresse richten, in welcher der Landwirthe geführten wirthschaftlichen Vereinigung anzuschließen. Regierung die oben genannten indirekten Einnahmequellen vor, zu der Herrscher gebeten werden solle, seine verfassungsmäßigen Rechte In früheren Sessionen hat es sich der Vereinigung ja auch schon in Aussicht gestellt wird. Es brauchte sich darum gar nicht erst hierüber schlüssig zu machen. denen noch eine Erhöhung des Verwaltungsstempels um 250 000 m. in der Weise auszuüben, daß die berfassungsmäßigen Bus st än de fo bald als möglich vo II ftändig wiederhergestellt fern gehalten, und wenn etwa die" Deutsch  . Tagesztg." glaubt, der Von der Staatslotterie wird eine Einnahme von 500 000 m. werden. Dieser Adreßentwurf wird nächsten Freitag zur Verhandlung Bund der Landwirthe habe jetzt einen größeren Einfluß im Zentrum, erhofft. Es ist das Verdienst" des ultramontanen Abg. Bemmrich, gelangen. so irrt fie eben". diesen Plan ausgeheckt und seit Jahren mit frommem Eifer Schweiz  . Von den Besitzern fleiner Apotheken war dem Kultus propagirt zu haben. Die verflossene Regierung hat sich aus Zürich  , 17. Januar.  ( Eig. Ber.) Jm 3üricher Großen ministerium im Oktober v. J. eine Denkschrift über ihre Lage über moralischen Bedenken dagegen gesperrt. Die neuen Männer nehmeu Stadtrath tam am legten Sonnabend das Subventions  . reicht worden, auf die der Minister jetzt einen Bescheid gegeben hat, das gute Geld, woher fie's friegen können. Man beabsichtigt jogar, gesuch der Arbeiterkammer  ( Arbeiterfekretariat) zur Be in dem es u. A. heißt: Durch Veränderung der Grundsätze für die das lukrative Unternehmen einem Privatunternehmer zu überlassen. handlung. Der Referent der Kommissionsmehrheit, Ingenieur Berechnung der Arzneitage scheinen die Erwerbsverhältniffe Dadurch würde das Geschäft für die Regierung zwar glatter, aber inte legte die Nothwendigkeit und Vortheile der Organisation einiger Kreise der Apothekenbefizer ungünstig beeinflußt zu sein; feineswegs moralifcher. wie des geordneten Arbeitsnachweises dar und empfahl die Be Seshalb habe ich für das Jahr 1899 einzelne Aenderungen ange- Was die Weinsteuer betrifft, so soll sie, im Gegensatz zu den willigung von 2000 Fr. Die Opposition vertraten einige fleinere ordnet, welche die nachgewiesene Schädigung ausgleichen follen. früheren, eine reine Konsumsteuer werden, die erst beim Uebergang und größere Unternehmer, die mit unwahrheiten, bornirten Ein­Mit Ausnahme der durch Schwankungen der Arzneimittelpreise be- des Weins vom Produzenten oder Händler in die Hand des Birthes feitigkeiten und fanatischem Arbeiterhaß operirten. Von sozialdemo dingten Aenderung der Arzneitage muß ich dagegen nach Anhörung oder Konsumenten von letteren zu entrichten ist. Der Wein ist in fratischer Seite sprachen sehr wirkungs- und eindrucksvoll der frühere der Sachverständigen weitere Alenderungen der Arzneitage ablehnen. Rheinhessen   noch Volksgetränk und der Widerstand dürfte in Moskauer   Universitätsprofessor Dr. Erismann und Arbeiter­Es ist selbstverständlich, daß die an und für sich schon über Produzenten wie Konsumentenkreisen so heftig werden, daß die sekretär Greulich. Es wurde schließlich die Gewährung von trieben theuren Arzneimittel nicht den Wunsch einiger Weinsteuer jedenfalls zu Wasser wird. llebrigens hat die Regierung 2000 Fr. beschlossen und der Magistrat stellte seine Befürwortung Interessentenkreise wiütürlich noch mehr bertheuert werden dürfen. bereits den Weg gezeigt, auf dem die Vorlage unschädlich gemacht der gleichen Summe für zukünftige Jahre in Aussicht.-