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einer

Den Tod im Waffer suchte gestern Morgen um 8, Uhr eine der jährlichen Unterhaltungs- und Betriebskosten, sowie der Verzinsung| Steuer am 1. Februar in Araft treten fann. Die Vertreter der alte Frau mit weißem Haar, deren Persönlichkeit noch nicht fest- und Tilgung eines Theils des anschlagmäßigen Baukapitals für den fapitalistischen Klasse können es kaum erwarten, daß der Segen der gestellt werden konnte. Die Unglückliche sprang von der Jungfern- Kanal der Stadt Berlin gegenüber mit 1,7 pct. des Gesammt indirekten Steuern sich über die unbemittelten Einwohner unseres brücke in den Spreekanal, wurde jedoch von Leuten, die dazu tamen, erforderniffes betheilige. Die gesammte Garantie, die Charlottenburg Ortes ergießt. Die Maler Innung Die Maler Innung ersucht um eine gerettet und bewußtlos nach der Unfallstation V in der Brüderstraße zu übernehmen hatte, wurde von Baurath Sympher auf 121 800 m. pekuniäre Beihilfe von 200 m. für ihre Fachschule. Gemeindes gebracht. Von hier mußte man sie ihres bedenklichen Zustandes veranschlagt und zwar für die ersten sieben Jahre zusammen. Vom vertreter Raefe macht darauf aufmerksam, daß sich eine Gemeindes wegen nach der Charitee bringen. Die Lebensmüde kam einen achten Jahr an wird angenommen, daß der Kanal seine Betriebs- vertretung hütenmüsse, einen besonderen Stand zu berücksichtigen, Augenblick zur Besinnung, konnte andeuten, daß sie in der Roß- tosten sowie die Zinsen des für ihn aufgewendeten Kapitals selbst er stimmte aber für Gewährung dieser Unterstützung, nachdem der straße wohne, die Hausnummer und ihren Namen aber nicht mehr aufbringe, ja eine Rückzahlung der geleisteten Gewähr ermöglicht Malermeister Lehmann und Schöffe Patig für dieselbe gesprochen mittheilen. Ihrem Aeußeren nach hat wohl Noth ste ins Wasser werde. Nach dem Antrag des Referenten wurde die Vorlage einem hatten. Die 200 M. werden bewilligt. Die Gemeindes getrieben. Ausschusse der Versammlung zur Vorberathung überwiesen. bertretung hätte besser gethan, das Gesuch der Maler- Innung Verschwunden ist seit Sonntag vor acht Tagen der Hausbesizer davon, daß Abgesehen davon, der Charlottenburg . Der Bezirksausschuß hat das Orts statut abzulehnen. Steuersäckel der und Schuhwaaren- Großhändler G. Potolowsky aus der Alten Schön- betreffend die Ausdehnung der Kranken- Ber- Gemeinde nicht dazu da ist, um Privatpersonen oder privaten Hauferstraße Nr. 46. Am Sonntag vor acht Tagen erzählte er einem ficherungspflicht auf die in Kommunaldiensten 66 in Korporationen Subventionen zu gewähren, liegt bezüglich des Bolks­Geschäftsmann, daß er verreisen müsse, und seitdem hat man ihn Kommunalbetrieben im Gemeindebezirk Charlottenburg gegen Gehalt Schulwesens in Lichterfelde so vieles im Argen, daß die 200 M. hier nicht mehr gesehen. Auch seine Familie hat keine Nachricht von oder Lohn beschäftigten Personen bestätigt. Die nächste Magistrats- Es sei nur daran erinnert, daß in der Giesensdorfer Schule ein besser nach dieser Richtung hin hätten Verwendung finden können. ihm bekommen. Mit der Reise scheint es aber eine besondere Be- sizung wird sich mit der Beschlußfassung über die Bildung einer be Lehrer 70 Kinder zu unterrichten hat. Was mag wohl bei diesent wandtniß zu haben. Denn jetzt ist über das Vermögen des Ver- sonderen Krankenkasse auf Grund dieses Ortsstatuts, das am 1. April Unterricht herauskommen?!- Den Rest der Verhandlungen bildeten schwundenen das Konkursverfahren beantragt worden. Sein Auf- in Kraft treten soll, befassen. enthalt wird in der Bekanntmachung nach dem üblichen Amtsstile Die Miethssteigerungen in Charlottenburg die geradezu miserablen Zustände der Straßen. Leider sind die als zur Zeit unbekannt" bezeichnet. zu berechtigt. Wer bei beschäftigten seit einigen Tagen mehrere, von den verschiedensten Kritiken in dieser Beziehung nur die Chausseestraße passirt, muß Wunderliche Vertheidiger. In letzter Zeit sind mehrfach Seiten einberufene Volksversammlungen, die sich eines guten Be- der jezigen Witterung - Fälle bekannt geworden, in denen Vertheidiger in Strafsachen fuches erfreuten- ein Zeichen dafür, welches Interesse die Bevölkerung ein Schlammbad nehmen, und die Brauerstraße gleicht eher einem pontinischen Sumpfe als dieser für sie so wichtigen Frage entgegenbringt. Am Mittwoch fultivirten Gemeinde. dem Verkehrswege ihre Ausführungen gegen den Angeklagten selbst gerichtet Abend fand eine vom Bund für Bodenbefizreform veranstaltete erklärt sich auch daraus, daß dieselben zum Theil dem Kreise Die schlechte Beschaffenheit der Wege haben. Ein Vertheidiger in Hannover bezeichnete in seinem Blaidoyer Versammlung statt, in der Kaufmann Pohlmann über das Thema seinen Klienten als ein schmußiges Individuum, für das die Britsche sprach:" Warum werden wir in der Miethe gesteigert?" Am Dienstag gehören, der natürlich für Meliorationen ungenügend sorgt. Hoffent das geeignetste Strafmittel wäre. Vor dem Berliner Schwurgericht hat jüngst ein Offizialvertheidiger seine Ausführungen damit be- referirte in einer von den Freifinnigen einberufenen Versammlung lich nimmt dieser Eigenthumsdualismus bald ein Ende. gonnen, daß er sein Bedauern aussprach, nicht in der Rolle des öffentlichen die ungünstige Lage unserer Gewerbetreibenden, Mittel zur Abhilfe." der Gesellschaftsstraße zu Reinidendorf erfahren wir noch: Das Dr. Bernstein über das Thema:" Die steigende Wohnungsnoth und Zu der Entdeckung einer angeblichen Petroleumquelle in Anklägers vor die Geschworenen treten zu dürfen. In der Deutschen Die Versammlung nahm nach kurzer Debatte folgende Resolution Wasser des Brunnens auf dem Grundstück Geſellſchaftsstr. 31 hat Juristen- 8tg." untersucht Rechtsanwalt Dr. Löwenstein- Berlin die an: In Anbetracht, daß die gegenwärtig in Charlottenburg feit der letzten Untersuchung zu Weihnachten noch eine weitere Frage, ob ein solches Verhalten des Vertheidigers den Pflichten herrschende Wohnungsnoth in sozialer, fittlicher und hygienischer Steigerung des Erdölgehalts erfahren, welches jetzt auf ca. 90 pt. feiner Stellung entspricht und kommt zu einer uneingeschränkten Beziehung die schwersten Schäden für das ganze Gemein zu beziffern ist. Die Möglichkeit des Vorhandenseins von Petroleumt Verneinung dieser Frage, indem er ausführt: Durch die sämmtlichen wesen herbeizuführen geeignet ist, erscheint es dringend nöthig, ist umso weniger ausgeschlossen, als sowohl im nördlichen Berlin die Vertheidigung betreffenden Gesetzesbestimmungen zieht sich der daß seitens der städtischen Behörden unverzüglich die erforder wie in der Umgebung von Reinickendorf bei Brunnenbohrungen viel Gedanke, daß seine Mitwirkung nur den Interessen des Angeklagten lichen Mittel zur Anwendung gelangen, den Nothstand zu fach auf Kohlenlager gestoßen worden ist, die eine Mächtigkeit von dienstbar gemacht werden soll. Schon sein Name beweist. daß er zum Schutze des Angeklagten seine Funktionen beseitigen. Als ein solches Hilfsmittel dürfte sich vor allen Dingen 15 bis zu 105 Zentimeter aufweisen. Ob jedoch die vorhandene auszuüben bestimmt ist. Die Vertheidigung des Angeklagten empfehlen, die noch nicht kanaliſirten Theile der Stadt schleunigst Erdölmasse so reichlich ist, daß sich ihr Abbau verlohnen wird, ist sein einziges Recht und seine wichtigste Pflicht. Kann er sie nicht an die Schwemmtanalisation anzuschließen, damit neue Straßen- werden die im Frühjahre vorzunehmenden Bohrungen zeigen. Un­ausführen, ohne mit seiner inneren Ueberzeugung in Widerspruch züge angelegt und Wohnhäuser nach Bedarf erbaut werden können. richtig ist jedenfalls das stark verbreitete Gerücht, nach welchem in treten zu müssen, so hat er die Vertheidigung niederzulegen. Steht Die Versammlung wendet sich zu diesem Behufe an die Stadt früheren Jahren bei verschiedenen Brunnen in Reinickendorf Petroleum ihm als Offizialvertheidiger dieses Recht nicht zu, so muß er verordneten- Versammlung mit dem Ersuchen, den Magistrat auf vorgefunden sein soll. schweigen, wenn er nicht zu helfen weiß. Schon die Bestimmung, zufordern, die hierzu erforderlichen Arbeiten schleunigst in Angriff daß dem Vertheidiger im Ermittelungsverfahren ein Recht auf zu nehmen." Atteneinsicht nicht zusteht, beweist, daß der Gesetzgeber von ihm eine objektive Mitwirkung zur Klarstellung des Sachverhalts auch gegen die Interessen seines Klienten weder verlangt, noch er­

wartet.

Ein Verein zur Sebung der landwirthschaftlichen, industriellen und Verkehrs- Verhältnisse des Havellandes ist nunmehr in Die Polizeidirektion Rigdorf, deren Errichtung zum 1. April Nauen konstituirt worden. In erster Linie wird die Schaffung bereits kurz angekündigt worden ist, wird ein Personal von 145 Köpfen eines Schifffahrtskanals zwischen Havel und Elbe mit gleichzeitiger erhalten. Dem Polizeidirektor wird ein Polizeirath und zwei Polizei- Entwässerung des Havelluchs angestrebt. Dem Verein find mehrere Assessoren beigegeben werden. Polizeisekretäre sind 12 vorgesehen, Abgeordnete, der Landrath Steinmeister in Nauen , sowie die hervor Auf einem Balle wurde am Montag Abend ein strammer Vollziehungsbeamte sollen 2, Polizei- Gefängnißaufseher 1 angestellt der Städte Spandau und Potsdam beigetreten. Meldeamtsbureau- Assistenten 8, Ranglisten 6. Polizeiboten und ragendsten Grundbesitzer und Industriellen des Havellandes sowie Berliner Junge geboren. Die Staatsbürger- Zeitung" berichtet Somit ist reiche darüber: Einer größeren Privatfestlichkeit, welche im Norden Berlins bem 4 Polizeileutnants beigegeben werden. Kriminal- Kommissariate drückung der Arbeiterschaft bethätigen wird. werden. Die Erefutive wird einem Polizeihauptmann unterstellt, Aussicht vorhanden, daß der Verein auch seine Talente in der Unter­anläßlich des 25jährigen Dienstjubiläums eines Beamten stattfand, wohnte auch der Häuseragent 2. aus der Müllerstraße in Gesellschaft werden 2 errichtet. Außer einem Abtheilungs- Wachtmeister werden seiner Gattin bei. Lettere nahm an den Rundtänzen nicht theil, Kriminal- Wachtmeister sollen 2, Kriminal- Schutzmänner 18 an 8 uniformirte Wachtmeister und 85 Schußmänner eingestellt. ließ sich aber nach einigem Sträuben bewegen, einen Kontre mitzu- gestellt werden. Außerdem sind 2 Stellen für Polizeianwärter und machen. Bald darauf wurde sie in der Privatwohnung der Gasteine Vom Arbeiterverein in Nowawes durch Genossen W. Kreth für geber untergebracht und genas, noch ehe man eine Assistenz herbei eine für einen Kanzlei- Hilfsarbeiter vorgesehen. Auch die Polizei: den Ziethen - Fonds 5( fünf) Mark erhalten, die ich hiermit dankend geholt, in einem an den Ballsaal anstoßenden Zimmer eines Knaben. Charlottenburg als eine selbständige Polizeidirettion Verwaltung von Schöneberg wird nach dem Muster von quittire. Der in einer so ungewöhnlichen Umgebung zur Welt gekommene eingerichtet. Junge wurde gleich nach seinem Eintritt ins irdische Dasein von der Tanzgesellschaft mit einem flotten Tusch begrüßt. Mutter und Kind befinden sich wohl, werden aber, da ihre Uebersiedelung in ihr eigenes Heim vorläufig unthunlich erscheint, zunächst einige Zeit in der Wohnung, in der der Ball stattfand, verbleiben.

Vermißt wird seit Montag der 27 Jahre alte Mechaniker Karl Rogge aus der Brunnenstr. 135. Er verließ Morgens um 6 Uhr seine Wohnung, um jeine Arbeitsstätte in den Allgemeinen Elektrizitätswerken in der Brunnenstraße aufzusuchen, ist dort aber nicht angekommen und auch nicht wieder nach Hause zurückgekehrt. Selbstmord ans Noth. Im Thiergarten hat sich der 43 Jahre alte Kellner Heinrich B. aus der Steinmegstr. 36a erhängt. B. war früher in der Philharmonie und im Zoologischen Garten beschäftigt. Da er sich infolge eines Nervenleidens in seinem Berufe nicht mehr zurecht fand, so hatte er seit dem Schlusse des legten Sommer­geschäfts keine Arbeit mehr. Seine Frau ernährte ihn durch Näh­arbeit mit. Schon am Neujahrstage machte er einen Selbstmord­versuch, indem er in Treptow in den Parksee sprang, wurde aber gerettet. Gestern Morgen erhielt seine Frau die Nachricht, daß ihr Mann, der seit Freitag verschwunden war, sich als Leiche im Schau­hause befinde. Er hatte sich im Thiergarten in der Nähe der Lichtenstein- Allee erhängt.

Quittung.

W. Liebknecht.

Berlin , 18. Januar 1899. Eingelaufene Druckschriften.

Hauptmann neu vorgesehen. In Rixdorf sind die Thaten einiger Für die Erekutive ist dort ebenfalls ein Polizei­Gendarmen noch in zu frischer Erinnerung, als daß die Bevölkerung Allerdings wird die Frage, ob es hinfort besser wird, nicht allzu 17. Heft des 17. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: dem nunmehr verschwindenden Zustande eine Thräne nachweinte. optimistisch zu beantworten sein.

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Vermischtes.

In Ems wurde gestern früh ein kurzer Erdstoß verspürt.

bei der Nachtschicht zwei Arbeiter durch Nachrutschen von Erdmassen Auf einer Lübecker Baustelle am Elbe- Trave- Kanal wurden verschüttet. Der eine ist todt, der zweite wurde noch lebend aus­gegraben.

Von der Neuen Zeit"( Stuttgart , Diet' Verlag) ist soeben das Der eigentliche Nährboden. Justus Möser als Geschäftsphilosoph. Von B. Kampffmeyer. Herr Oppenheimer, der neueste Ueberwinder des westlichen Vorortbahn gelangte in der fünften Sigung der Ge- Dreyfus Affäre. Von W. H. Bliegen. Der Vertrag zwischen der Gemeinde Steglitz und der Marrismus. Von J. Karsti. Der Fall Hogerhuis, eine niederländische Ein Wort für die sozialistische meindevertretung zur Vorlage. Derselbe enthält unter anderen Arbeiterpartei in Amerika . Von Frank Leitner( San Antonia, Teras). folgende Bestimmungen: Ani 1. April 1899 gelangt auf der Strecke Literarische Rundschau. Feuilleton: Aesthetische Streifzüge. Von Franz Steglitz( Schloßpart)-Berlin ( Alexanderplatz der Zwölfminuten- Mehring.( Fortsetzung.) verkehr, und mit Beginn des Jahres 1901 der einheitliche Zehn­pfennig- Tarif zur Einführung. Den beantragt gewesenen Acht­minuten- Verkehr hat die Direktion der westlichen Vorortbahn Vorortbahn ablehnen zu müssen geglaubt. Für die Zeit der vom 1. April 1899 bis 31. Dezember 1908 verpflichtet sich die vorläufig an die Gemeinde Stegliz jährlich die Summe von 2000 M., für die Zeit vom 1. Januar 1909 bis 31. Dezember 1919 jährlich die Summe von 4000 M., und für die Zeit vom 1. Januar 1920 bis 31. Dezember 1938 die Summe von 6000 M. zu zahlen. Die Regelung der Giltigkeit der Fahrscheine beim Umsteigen in Kopenhagen bestimmte Dampfer Nordpol " ist bei Brest gescheitert. Schiffsunglück. Der von Odessa mit 2000 Tons Getreide nach Schöneberg soll auf dem Verordnungswege erfolgen. Ueber die Art und Weise der Vergebung der Lieferungen für die Ueber das Schicksal der Mannschaft ist Näheres nicht bekannt. Gemeinde war unter den Gemeindevertretern ein heftiger Streit Der Brauereibesitzer Karl Jakobsen hat dem Magistrat von entbrannt. Die Streitart ist nunmehr begraben, alle von den ver- openhagen mitgetheilt, daß er alle seine Kunstsammlungen der schiedenen Parteigruppen diesbezüglich gestellt geweſenen Anträge Stadt Kopenhagen zu schenken beabsichtige unter der Bedingung, daß find zurückgezogen, und es ist einstimmig eine Kommission gewählt für die Kunstzwecke ein zweckentsprechendes Gebäude geschaffen worden, welche den Auftrag erhielt, Normativbestimmungen für die werde. Der Werth der Sammlungen wird auf über 5 Millionen Vergebung von Lieferungen für die Gemeinde auszuarbeiten und Kronen geschätzt. dieselben der Gemeindevertretung zur Beschlußfassung vorzulegen. Charlottenburger Müllabfuhr- Gesellschaft gleichwie für andere Vor­Die Frage der Müllabfuhr ist dahin erledigt worden, daß die orte auch für Steglitz die Müllabfuhr übernimmt.

Aus Lemberg wird berichtet: Die Gutsbesitzerin Rakowska und zündete dasselbe an, wodurch der Mann verbrannte. Die Mörderin in Bohorodczany übergoß ihren schlafenden Mann mit Petroleum

wurde verhaftet.

Die Volkshochschule Humboldt- Akademie hat neuerdings such das Gebiet der Kindeshygiene in ihr Unterrichtsprogramm aufgenommen. Der Dozent hierfür, Kinderarzt Dr. Michael Cohn, eröffnet seine Lehrthätigkeit am Freitag, den 20. d. M., in der Lehr­ſtätte Luisenstadt , Prinzenstr. 51( Viktoriaſchule). Der erste Vortrags­zyklus über Entwickelung und Pflege des Kindes in den ersten Lebensjahren" beginnt um 8 Uhr, der zweite über Gesundheits­pflege der Schuljugend" um 9 Uhr pünktlich. Ausführliche Bro­gramme werden in Selmar Hahne's Buchhandlung, Prinzenstr. 54, unentgeltlich ausgegeben. Der Zutritt zum ersten Vortrag ist frei. Feuerbericht. In der Deutsch- Amerikanischen Schuhfabrik Die neue Haltestelle des Südringes ,, Hermannstraße" ist Rothschild am Baumast. Aus London wird berichtet: Spittelmarkt 12 entstand Dienstag Abend ein Ladenbrand, der nur ein provisorischer Bahnhof, ähnlich den meisten kleinen Bahn- Baron Leopold Rothschild blieb gestern gelegentlich einer Fuchsjagd wiederholt gemeldet war und daher mehrere Löschzüge zur Brand- höfen des Südringes. Der mit Moſait gepflasterte Bahnsteig ist zum in der Nähe von Buckingham an einem Baumast hängen, stelle rief, die jedoch bald wieder abrücken konnten, da man schnell Schutz gegen den Regen mit einem einfachen Holzdach versehen; an wurde vom Pferde gerissen und brach das Nasenbein. Die Ver­Herr des Feuers wurde. Kurz darauf gingen Wrangelstraße 70 Baulichkeiten befinden sich dort nur das kleine Dienstgebäude sowie legung ist nicht gefährlich. Wäsche und Kleidungsstücke in Flammen auf, während Bülow- die aus Backsteinen hergestellte Wartehalle. Der Zugang von der straße 61 Papier und der Fußboden eingeäschert wurden. Ein Hermannstraße zu der Haltestelle wird durch eine ſteinerne Treppe Eisenbahnzug stieß im Bahnhof der Station Zumarraga auf den Eisenbahnunglück. Aus Bilbao wird telegraphirt: Ein Zimmerbrand verursachte eine Alarmirung nach Kurfürsten­In Verbindung mit der bei dem Neubau nothwendig straße 172. Gardinen und Möbel wurden hier beschädigt. Am gewordenen Geleisänderung ist auch das dritte und vierte Geleise für Mittwoch war Berlin bis in die Abendstunden hinein feuerfrei. den Südring an dieser Stelle gelegt worden. Es fehlen jetzt nur noch die beiden Erweiterungsgeleise auf der Strecke von der Hermann­straße bis Tempelhof , die voraussichtlich noch in diesem Jahre gelegt werden und somit eine vollkommene Trennung des Güterverkehrs von dem Personenverkehr auf beiden Ringen ermöglichen.

Aus den Nachbarorten. Charlottenburg . Die Mitglieder des Wahlvereins werden auf die heute Abend 82 Uhr in Bismarckshöhe" stattfindende General­versammlung aufmerksam gemacht; wir erwarten zahlreichen Besuch. ( Siehe auch Inserat in gestriger Nummer.) Außerdem fordern wir alle restirenden Mitglieder dringend auf, bei Vermeidung des Aus­schlusses ihren Verpflichtungen bis spätestens 1. Februar d. J. nach zukommen. Der Vorstand.

bermittelt.

Einige Wagen wurden zerschmettert, sieben Personen Prellbod. schwer, mehrere leicht verwundet. Ein deutscher Reisender wurde infolge einer schweren Verlegung am Kopfe wahnsinnig.

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Politischer Tanzzwang. Ein französisches Blatt schreibt: Der Gouverneur von Warschau , ein Russe von vornehmer Herkunft, empfing dieser Tage die Blüthe des polnischen Adels und hielt bei dieser Gelegenheit folgende lakonische, aber vielsagende Ansprache, Bei dem stürmischen Wetter sind vermuthlich zwei Knaben, die sehr gut als Motto auf irgend einem Karnevalprogramm figuriren Söhne des Schießbudenpächters Waldow in Schildhorn in der könnte: Man fagt mir, meine Herren, daß sie während der dies­Havel ertrunken. Die beiden zehn- und zwölfjährigen Knaben jährigen Karnevalszeit nicht tanzen wollen. Es soll das besuchten die Gemeindeschule in Pichelsdorf, wohin sie nur auf patriotische Kundgebung sein. Ich gebe Ihnen aber den guten Rath: dem Wasserwege gelangen konnten. Morgens pflegten sie in einem veranstalten und besuchen Sie Ballfeste, sonst werde ich Sie dazu Ruderboot über den Gatower See zur Schule zu fahren und Nach- zwingen." Das nennt man frei von der Leber sprechen, bemerkt mittags auf demselben Wege nach Hause zurückzukehren. Montag dazu das genannte Blatt. Der polnische Adel ist als einer der Nachmittag traten fie die Heimfahrt bei orfanartigem Sturm an; stolzesten bekannt, deshalb ist es sehr wahrscheinlich, daß er sich unt der Lehrer hatte sie vor der Fahrt noch zur Vorsicht ermahnt. Die den in so ungewöhnlicher Form gegebenen aufrichtigen Rath des beiden Knaben waren bis gestern nicht in Schildhorn eingetroffen Gouverneurs nicht fümmern wird.- Dann wird es heißen: Tanzen und es muß befürchtet werden, daß sie im Sturm auf dem Gatower oder Sibirien ! See umgekommen sind. See umgekommen find.

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Witterungsübersicht vom 18. Januar 1899, Morgens 8 1hr.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind­

richtung

Windstärke

Wetter

Die neue Stelle eines Stadtschulrathes von Charlotten burg gelangte endlich in der gestrigen( Mittwochs-) Sigung der Stadt­verordneten- Versammlung zur Besetzung. Die Stelle ist schon seit dem 1. April v. J. errichtet worden, es tam aber bisher wegen der vergeblichen Bemühungen, dem Stadtschulrath auch die staatliche Schulaufsicht zu sichern, nicht zur Wahl. Der Ausschuß zur Vor­bereitung der Wahl hatte drei Kandidaten vorgeschlagen, einmal den Aus Groß Lichterfelde berichtet man uns: Die jüngste Oberlehrer am städtischen Realgymnasium in Charlottenburg Dr. Neu- Gemeindevertreter Sigung beschäftigte sich zunächst mit der pro­fert, sowie die beiden Berliner Stadtschul- Inspektoren Dr. jeftirten Verlängerung der Martha straße. Schöffe Lange v. Gizycki und Dr. J. Kaute vom 9. und 5. Berliner Schulfreis. Bei als Referent der in dieser Angelegenheit thätigen Kommission führte der gestrigen Wahl erhielt Dr. Neufert 33 Stimmen, Dr. v. Gizydi aus, daß die Kosten jener Verlängerung sich auf etwa 40 000 m. 29 Stimmen. Ein Zettel war unbeschrieben. Der einheimische Kandidat belaufen würden, also viel zu hoch seien, um von der Gemeinde Dr. Neufert ist somit zum Stadtschulrath auf die gesetzliche Amts- getragen werden zu können. Die Verhandlungen mit den Adjacenten Swinemde. 755 WNW 5 wolkig dauer von zwölf Jahren gewählt. Zu dem Allgemeinen feien resultatlos verlaufen, da deren Wünsche und Forderungen un- Hamburg preußischen Städtetag, der am 23. und 24. dieses Monats möglich zu erfüllen seien. Er beantrage Ablehnung der Vorlage. Berlin in Berlin stattfinden wird, entsandte die Versammlung ihren Vor- G.-V. Koska spricht sich zu Gunsten der Vorlage aus, während Wiesbaden 762 SO steher Dr. Jaffé. Außerdem werden zwei Mitglieder des Magistrats Gemeinde- Vorstand Schulz und Baurath Tießen sich den Aus- München die Stadt Charlottenburg auf dem Tag vertreten. Bezüglich der führungen des Referenten anschlossen. Es erfolgte Ablehnung der lebernahme einer Garantie für die Kosten des Baues Vorlage. Die Ordnung betreffend die Erhebung eines Zuschlages zur und Betriebs des Mittellandkanals hatte der Magistrat Brausteuer und Biersteuer wird angenommen; Schöffe Bazig beantragt, daß die Gemeinde Charlottenburg sich an der Aufbringung hofft, daß die behördliche Genehmigung so zeitig eintreffen wird, daß die Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey in Berlin Für den Inseratentheil verantwortlich. Th. Glocke in Berlin .

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Wien

759

Temp. n. C.

5° 4° R.

Stationen

Barometer­

stand mm

Wind­

richtung

Windstärke

Haparanda 752 N

Wetter

Temp. n. 6.

SSI 6° C.= 4° R.

2Nebel 12

758 WNW 6heiter

3616.bed. 1 Petersburg 1 Cort,

1 bedeckt 1 Aberdeen 3Schnee O Paris 5516.bed. 3

754 S 752 SO 6 bedeckt 762 SO 3 bedeckt

6 Regen 10

10

765 S

765

Wetter Prognose für Donnerstag, den 19. Januar 1899. Etwas wärmer bei wiederauffrischenden Winden und zunehmender Bes wöllung; nachher Regen. Berliner Wetterbureau. Druck und Verlag von May Bading in Berlin .