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2. das Wahlrecht und die Wählbarkeit zu den Gewerbegerichten| lichen Kreditbedürfnisses haben, fommt es in erster Linie auf das| suchte mehrfach, sich in Häusern zu versteden, fand aber auf die weiblichen Arbeitgeber und Arbeiter erstreckt werden; Verhältniß der Beleihung zum Werthe der Grundstüde an.

schulden

auf 1 M. Grundsteuer Reinertrag fommen Sypotheken und Grundschulden M.

3. die Gewerbegerichte verpflichtet werden, auf Anrufung auch Es betrugen zu Ende des Jahres 1897 beziehentlich 1897/98: nur eines Theiles als Einigungsamt thätig zu sein, und das Recht erhalten, auch ohne Anrufung Schritte zur Verhütung oder Beilegung von Arbeitsstreitigkeiten zu thun. Die Petition unterscheidet sich von einem dieselbe Materie be rührenden Antrag der sozialdemokratischen Fraktion dadurch, daß diefer das Wahlrecht und die Wählbarkeit für beide Geschlechter mit Vollendung des zwanzigsten Lebensjahres eintreten lassen will, während jene nur verlangt, daß auch die Frauen Ostpreußen die Frauen Bosen attives und passives Wahlrecht erhalten. Die Erweiterung Westpreußen der Befugnisse der Gewerbegerichte als Einigungsamt ist in dem Antrag der sozialdemokratischen Fraktion nicht enthalten, weil Schlesien in den Kreisen der Arbeiter selbst die Meinung über eine solche Er­Brandenburg. weiterung der Machtbefugnisse des Gewerbegerichts sehr getheilt ist. Pommern . Hessen- Nassau Dagegen verlangt der sozialdemokratische Antrag eine wichtige Er weiterung der Zuständigkeit der Gewerbegerichte. Er will, daß alle Rheinland Streitigkeiten, die aus dem Lohn- und Arbeitsverhältniß entstehen, Sachsen auch die im Bergbau, in der Land-, Forstwirthschaft und Fischerei, Schleswig- Holstein Hannover im Handel und Verkehr und Dienstvertrag ohne Ausnahme der Rechtsprechung des Gewerbegerichts unterworfen werden.

Der Streik in der Zuckerraffinerie in Halle hat nachträglich einen größeren Umfang angenommen. Den 15 Ausständigen folgten die übrigen Arbeiter, fodaß sich gegenwärtig 50 Arbeiter im Aus­stand befinden. Am Montag verhandelte der Fabrikant mit einer Kommission der Arbeiter. Die Streitigkeiten wären beseitigt ges die 15 Arbeiter, die zunächst in den Ausstand traten, ausgesperrt wesen, wenn nicht der Fabrikant die Bedingung gestellt hätte, daß bleiben. Der Streit wird in den nächsten Tagen an Ausdehnung gewinnen, da die Arbeiter der Siederei sich dem Ausstand an­schließen werden. Die Differenzen sind wegen der Lohnabzüge entstanden.

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Ausland.

Aus der Schweiz . In Basel stehen die Kaminfeger­gehilfen in einer 2ohnbewegung mit folgenden Forde rungen: Tagelohn von 5 Fr. und Abschaffung von Kost und Logis bei den Meistern, 70 Cts. Stundenlohn bei Nach- und 1 Fr. bei Sonntagsarbeit. Der Streit der Schuhmacher( 8wider) in Kreuzlingen ist infolge der Gefälligkeit von Streifbrechern ver­loren gegangen. In Bellinzona ist eine Gewerkschaft der Wertstätten Arbeiter der Gotthardbahn gegründet worden, der sich sofort 470 als Mitglieder anschlossen.

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Titerarisches.

Soziales.

Westfalen

in

Millionen

die ländlichen der Grund­Hypotheken steuer und Grund- Reinertrag auf dem Lande Millionen

M.

M.

13,83

24,71

0,56

21,10

22,33

0,95

19,69

18,37

1,07

82,86

53,40

1,55

65,51

34,57

1,90

58,24

26,65

2,19

45,50

20,81

2,19

113,43

47,19

2,40

188,68

49,42

3,82

239,26

46,49

5,15

201,39

36,39

5,53

265,77

9,87

3,23

26,91 407,24

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die Thüren verschlossen und infolge dieses Aufenthalts war es den Verfolgern möglich, den Votel schließlich doch zu erreichen. Als er wieder aufgefordert wurde, zur Wache mitzukommen, zog er einen Revolver, hielt ihn dem Wagner entgegen mit den Worten: Gehen Sie zurück oder ich schieße." Das Publikum ließ sich aber durch diese Drohung nicht einschüchtern; Botel steckte den Revolver ein und wurde nun nach der Wache gebracht. Beim Eintritt in das das Wachlokal rief Botel dem diensthabenden Beamten sogleich entgegen: Herr Kollege, sagen Sie doch diesen Kerls, wer ich bin." Soweit der Sachverhalt nach Angabe einiger an dem Vorfall unmittelbar betheiligter Zeugen. Einem unbetheiligten Beobachter des Herganges, der als Beuge mit zur Wache gegangen war, hat Botel im Wachlokal Schläge angeboten. Nach Aussage der Prostituirten hat Botel, als er fie auf der Straße anhielt, ihr zu verstehen gegeben, daß er unter einer bestimmten Bedingung nicht so streng gegen sie sein würde. Der Staatsanwalt ließ die Anklage wegen Körperverlegung und Bedrohung fallen; er sah das Schlagen mit dem Stod, sowie die Drohung mit dem Revolver als einen Aft der Nothwehr an, und hielt nur eine Beleidigung für vorliegend, im Staat außer Hohenzollern 1315,15 für die sich auch noch Milderungsgründe geltend machen δαξ schulden nur wenig über die Hälfte des Grundsteuer- Reinertrages dieser Handlung behindert werde, so sei seine Erregung zu Während in Ostpreußen die ländlichen Hypotheken und Grund- ließen, denn der Beamte sei berechtigt gewesen, Mädchen zu fistiren, und wenn er in der Ausübung ausmachen, in Posen und Westpreußen ihm ungefähr gleichkommen, sind sie in Westfalen mehr denn neunmal so hoch als dieser, sodaß verstehen. Der Staatsanwalt beantragte eine Geldstrafe von 50 M. die Beleihung in Westfalen über siebzehnfach so hoch als in Ost­Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Rosenstock, plädirte für Frei­stimmt, ist die Beleihung in den west- und nordelbischen Provinzen die Polizeibeamten, dadurch sei bei einem großen Theil des preußen ist. Bis auf Hessen- Nassau , welches mit Bommern überein- sprechung des Angeklagten. Eine gewisse Presse hege unter der Rubrik Schuß gegen Schußleute", fortgefegt gegen durchweg höher als in den ostelbischen. Publikums der Blautoller erzeugt worden, der auch in diesem Falle die Ursache des Vorganges des Publikums gegen den Beamten der Sachbeschädigung und der Körperverlegung frei, und verurtheilte gewesen seil- Der Gerichtshof sprach den Angeklagten des Vergehens ihn nur wegen öffentlicher Beleidigung des Zeugen Wagner und wegen Bedrohung mit einem Verbrechen durch Vorhalten des Re­volvers. Als strafmildernd wurde angenommen, daß Botel aufgeregt war, weil aus dem Publikum an ihn das unberechtigte(?) Verlangen gestellt wurde, sich zu legitimiren. Wegen der Beleidigung erkannte der Gerichtshof auf 20 m. und Bublikationsbefugniß des Beleidigten, wegen der Bedrohung auf 50 M. Also eine Geldstrafe von 70 M. wegen öffent­licher Beleidigung und Bedrohung mit einem Verbrechen, verübt durch einen als Hüter der öffentlichen Ordnung bestellten attiven Schuhmann!

Von sämmtlichen Zinsanlagen haben die Sparkassen 46,78 Millionen Mark oder 0,90 pet. Ueberschüsse erzielt. Diesen Ein­nahmen stehen 8,75 Millionen Mark Verwaltungskosten gegenüber.

Gerichts- Beifung.

Prozeß Zeglin und Genoffen.

"

Streikende Arbeiter, die sich in durchaus begreiflicher Erregung über das verwerfliche Treiben von Streikbechern zu einer der Schugmann Votel begangen hat, tommen bekanntlich bei weitem nicht so schweren Ansschreitung hinreißen lassen, wie sie nicht so glimflich davon.

Aus dem Lande der Friedensbotschaften.

Vor dem Schwurgericht am Landgericht II sollte am Donners tag ein Landfriedensbruchs- Prozeß verhandelt werden, dessen Wurzeln in dem Kampfe der Arbeiter um die Wahrung ihrer berechtigten Interessen zu suchen sind. Auf der Anklagebank standen die acht Maurer Beglin, Podrust, Kühlblod, Hasse, Lenger, Jähner, Benzer und Fritsch, vertreten durch die Rechtsanwälte Wolfgang Heine , az und Herzfeld. Die Angeklagten Beglin, Kühlblock, Lenzer und Jähner befinden sich seit Oftober 1898 Neues Parteiorgan in Frankreich . Die erste Nummer der fünfviertel Jahr verflossen sind. Es handelte sich um einen Vorfall, in Untersuchungshaft, während seit der inkriminirten That schon neuen sozialistischen Revue: Mouvement Social"( Soziale welcher sich am 5. Oktober 1897 vor einem Neubau des Maurer­Bewegung) ist jetzt erschienen. Sie ist von einer Gruppe junger meisters Streckenbach in der Nähe des Kurfürstendammes zutrug. Sozialisten gegründet, die sich nicht in das Prokrustesbett der alten Der Maurermeister Frizz Streckenbach führte im Oktober v. J. zu In den Revisionssachen der Garantiefonds- Zeichner der Schul- und Seltenweisheit haben einzwängen lassen und nur eine gleicher Zeit drei Neubauten auf Charlottenburger Gebiet am Stur Berliner Gewerbe- Ausstellung, die gestern vor dem Reichsgericht Sozialdemokratie und nur einen Sozialismus kennen. Sie haben fürstendamm auf. Mit den Leistungen der Maurer auf dem einen anstanden, wurde Nachmittags 4 Uhr durch den Senatspräsidenten Fühlung mit allen vorhandenen Gruppen, haben die Unterſtüßung Neubau war Herr Streckenbach unzufrieden und zwar sollen, wie be- des Ersten Zivilsenats, Bolze, das Urtheil dahin verkündet, daß die von Männern aller Gruppen, und haben das Programm: die Ein- hauptet geringeren Leistungen darauf zurück- Revision der Zeichner gegen die Urtheile des Kammergerichts zurück­heit der franzöſiſchen Sozialdemokratie herbeizuführen. Die erſte zuführen gewesen sein, daß nach einem Beschlusse der Lohn- gewiesen werde und ihnen auch die Kosten der Revisionsinstanz zur Numuner entspricht unseren höchsten Erwartungen. Wir wünschen fommission kein Maurer im Tagelohn mehr als fünfhundert Last fielen. dem Unternehmen, das unter sehr günstigen Auspicien beginnt, bestes Steine vermauern solle. Herr Stredenbach drohte mit Entlassung Gedeihen und vollen Erfolg! der Maurer, falls sie sich nicht ärger ausnuten lassen wollten. Er trat dann mit der Streifbrecher- Organisation, dem Verein arbeits­williger Maurer, in Verbindung, und unter diesen Herren fand sich Petersburg , 19. Januar. Das Marineminifterium denn auch ein Kolonnenführer mit 22 Arbeitern, die in Afford arbeiten hat beschlossen, den Bau eines Kreuzers ersten Ranges von Der Ausschuß des Vereins für Sozialpolitik hat nebst und am 5. Oktober die Arbeit beginnen sollten. Am 2. Oktober wurden 6250 Tons Wasserverdrängung der Schiffswerft des Vulkan" mehreren seiner Unterausschüsse am 2. und 3. Januar in Berlin etwa 50 Maurer entlassen. Darauf wurde die Lohnkommission bei in Stettin und den Bau zweier Torpedoboote bon getagt. Ueber die Verhandlungen berichtet die Soziale Praxis": ihm vorstellig und erklärte, daß sämmtliche entlassenen Maurer sofort je 350 Tons Wasserverdrängung der Schidau'schen Werft in Es wurde festgestellt, daß von den im Gange befindlichen wieder beschäftigt werden sollten, widrigenfalls auch die Maurer auf Elbing zu übertragen. Die Kosten für den Kreuzer find Arbeiten des Vereins 1. die Bände 3, 4 und 6 über das Hausirer den anderen Bauten die Arbeit einstellen würden. Eine Einigung kam nicht gewerbe bis 1. April, die Bände 5 und 7 bis 1. August; 2. die zu stande und deshalb legten thatsächlich sämmtliche Maurer die Arbeit auf über vier Millionen Rubel festgesetzt. Die Schiffe müssen Bände über die Haus industrie ebenfalls bis dahin fertig nieder. Als nun die neu engagirten Attordarbeiter auf dem Bau antraten, im nächsten Jahre fertig sein. Alle in Petersburg werden, während die Untersuchungen über die deutschen soll es zu einer förmlichen Schlacht gekommen sein. Am Mittag im Bau befindlichen Panzerschiffe sollen in diesem Jahre und Wasserstraßen nicht vor etwa zwei Jahren geliefert werden wiederholte sich der Streit. Der Maurer 3e glin soll den Maurer 22 Torpedoboote im nächsten Jahre fertiggestellt werden. können, diejenigen über die Arbeiter der Verkehrsgewerbe Giese von der Partei der Affordarbeiter gemißhandelt haben Ferner wurde beschlossen, in diesem Jahre auf den Werften zunächst wegen der ablehnenden Haltung der preußischen Eisenbahn- und daraus entwickelte sich eine große Prügelei, die von der der neuen Admiralität zwei Geschwaderpanzer von ungefähr behörde vertagt wurden." Staatsanwaltschaft wie auch später von der Beschlußkammer als 12 700 Tons Wasserverdrängung zu bauen, sowie auf der Werft der Die Generalversammlung des Vereins soll Gude Landfriedensbruch qualifizirt wurde. Es waren nämlich, da es September in Breslau mit folgender Tagesordnung abgehalten gerade in der Mittagszeit war, zahlreiche Arbeiter aus näherer und Russischen Lokomotivenfabrik ein Banzerschiff von 12 700 Tons, einen worden: 1. Die Hausindustrie, ihre gegenwärtige Lage und weiterer Entfernung herbeigeeilt und so hatte sich eine große Kreuzer von 6000 Tons und einen solchen von 3000 Tons. die Schutzgesetzgebung für ihre Arbeiter; 2. das Hausirer- Menschenmenge angesammelt. Am nächsten Tage hat sich das gewerbe und die Entwickelungstendenzen im Kleinhandel Schauspiel noch einmal wiederholt. Aus diesen Vorgängen heraus Lehte Nachrichten und Depelihen. Bazare, Konsumvereine u. f. w.), wobei über die zwei Glieder dieses ist die Anklage entstanden. Zur Verhandlung kam es aber nicht, denn Themas je gesondert für sich verhandelt werden soll. Die Referenten noch bevor die Geschworenenbank gebildet wurde, theilte der Vor- Aus der Wahlprüfungs- Kommiffion. Berlin , 19. Januar. find noch nicht definitiv bestimmt. sigende mit, daß die Vertheidiger Anträge gestellt hätten, außer den In der heute Abend unter dem Vorsitz des Abg. Dr. Spahn ab 50 Beugen, die bereits geladen seien, noch eine ganze Reihe Beugen gehaltenen Sigung der Wahlprüfungs- Kommission des zu laden. Da diese Anträge erst am 15., 16. und 17. gestellt worden Reichstages wurden die Wahlen folgender Abgeordneten nach feien, habe er die Ladung nicht mehr verfügen können, zumal er die Prüfung der eingegangenen Proteste für giltig giltig erklärt: Aften selbst erst gestern Abend zu Gesicht bekommen habe. Wenn also 1. Beet( 3.) 3. Ober- Bayern: Aichach . 2. Fahle die Vertheidiger auf die Zeugen nicht verzichten wollten, dann müsse( frs. Vg.) 6. Frankfurt : Züllichau- Kroffen.- 8. Faller( natl.). die Verhandlung vertagt werden. Gegen den Vorwurf des Präsidenten 2. Baden : Donaueschingen.- 4. Fiz( natl.). 5. Pfalz : und des Staatsanwaltes, daß der heutige Termin bereits seit vier Homburg . 5. v. Grand Ry( 3.). 6. Koblenz : Kochem Wochen angefeßt, die Ladung der Zeugen aber doch bis zur letzten Stunde Bell.- 6. Dr. Hahn( Bund der Landwirthe). 19. Hannover­verzögert worden sei, verwahrten sich die Zeugen damit, daß es auch Sedingen- Neuhaus. 7. Herrmann( 8.). 9. Könige ihnen erst in den lezten Tagen möglich geworden sei, berg : Allenstein - Röffel. 8. Hofmann- Dillenburg ( natl.).' Einsicht in die Akten zu verlangen. Sie schlugen aber 5. Wiesbaden : Dillfreis- Ober- Westerwald. 9. Jacobsen vor, in die Verhandlung einzutreten und gleichzeitig zu versuchen,( Hofp. d. freis. Volksp.). 3. Schleswig- Holstein : Schleswig - Eckern 10. Schmidt Aschersleben( Soz.). 7. Magdeburg­die Zeugen durch Boten heranzuholen. Darauf ließ sich der Vor- förde. sitzende nicht ein, der darauf bestand, entweder definitiv auf die Aschersleben . 11. Schrader( freis. Verein.). 2. Frankfurt Personen 12. Dr. Weissenhagen( 8.). Ladung der neuen Zeugen zu verzichten oder 11 897 zu vertagen. Landsberg - Soldin. In den Verzicht mochten aber selbst die betheiligten Angeklagten, 2. Schwaben : Donauwörth . 13. Weigel von Muders. die sich unschuldig fühlen und dies beweisen wollen, nicht bach( f.). 8. Königsberg : Osterode- Neidenburg.- 14. izl willigen, selbst auf die Gefahr hin, bis zur nächsten Schwurgerichts- sperger( 8.). 4. Oberpfalz : Neuenburg. periode, die erst im März statifindet, in Untersuchungshaft bleiben zu müssen. Die Bertheidiger beantragten 11un wenigstens Hanau , 19. Januar. In der elektrotechnischen Fabrik von die Haftentlaffung, da die Angeschuldigten von der Zeit ab, in Schneeweiß und Engel explodirte heute Vormittag ein Luftkeffel, welcher die Gefährlichkeit der Sache erkannt war, noch einen Monat wobei ein Ingenieur und ein Arbeiter sofort getödtet wurden. Das auf freiem Fuß geblieben seien und sich doch nicht dem Gericht Dach des Arbeitshauses wurde von dem Deckel des Kessels durch­entzogen hätten. Der Gerichtshof erkannte dann auch nach längerer schlagen. Berathung auf Bertagung, hob aber gleichzeitig fämmt Tiche Haftbefehle auf, weil nach Lage der Sache weder Kollisionsgefahr noch Fluchtverdacht vorliege.

Für eine fünftige Verhandlung, betr. die Wohnunngsfrage, wurde beschlossen, in einem Sammelband das gesammte vorhandene Material durch eine Reihe von Referenten kurz und zusammenfassend behandeln zu lassen.

Die Jahresberichte der städtischen Arbeitsämter von München und Stuttgart liegen vor. Beide Arbeitsämter hatten eine bedeutende Vermehrung des Zuspruchs zu verzeichnen. Wir registriren hier die hauptsächlichsten Daten.

Stellenangebote

an

männl. weibl.

Arbeitsamt München .

Stellengesuche

von

männl.

weibl.

Stellenbesetzungen

männl. weibl. Personen 18 843 20 439 gegen das Jahr 1897 mit:

15 598 36 151

Personen

23 393

20 572

13 880

2821

1718

10 611

Stellenangebote

25 540 15 462

mehr: 1818

3 381

Arbeitsamt Stuttgart .

186

2253

10 669 1 228

Stellengesuche Stellenbesetzungen

männl. 18 233

weibl.

16 053

2180

männl. weibl. männl. 6 329 21 343 4 169 13 602 gegen das Jahr 1897 mit: 3 825 12 041 mehr: 344

weibl. 3 309

2925

384

277

6 062 19 559 1784 1561 Von den Kapitalien der preußischen Sparkaffen waren im Rechnungsjahre 1897( beziehentlich 1897/98) 78,14 Millionen Mark baar in Kasse und 5208,39 Millionen zinsbar angelegt, und zwar: in Hypotheken und städtischen 1568,50 Min. M. 30,11 pCt., Grundschulden

" Inhaberpapieren

ländlichen

Echuldscheinen ohne Bürgschaft

mit

P

Wechseln

gegen Fauftpfand

1824,38

1588,77

25,43 29,45

"

"

0,95

0,19

"

154,89

2,97

"

77,08

69,98

1,48 1,34

"

"

438,77 31,07

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8,42 = 0,60

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bei öffentlichen Instituten und Kors porationen

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Prag, 19. Januar. ( B. W. ) Vor dem anatomischen Institut sammelte sich heute Nachmittag eine große Menschenmenge an, welche bei dem Leichenbegängniß des erschossenen czechischen Studenten Linhart demonstriren wollte. Hierzu tam es aber nicht, weil die Beerdigung auf morgen verschoben ist.

Der tapfere Schuhmann Votel. Wegen Beleidigung, vor- Prag , 19. Januar. ( B. H. ) Narodni Listy" zufolge ist die fäßlicher Eachbeschädigung und Körperverlegung, sowie wegen Be- Regierung entschlossen, das Refrutengesch auf parlamentarischem drohung mit einem Verbrechen hatte sich am Donnerstag der frühere Wege zu erledigen. Sollte dieses Vorhaben durch die Opposition Sergeant Votel, welcher im vorigen Jahre bei der Berliner verhindert werden, dann werde die Auflösung des Reichsrathes Schutzmannschaft probeweise angestellt war, vor der neunten Straf erfolgen. Ebenso sei die Regierung entschlossen, trop des Kampf­fammer zu verantworten. Der Angeklagte paffirte, zur Zeit als er getöses der deutschen Opposition die Beseitigung der in Bezug aktiver Schutzmann war, in der Nacht zum 20. Juli v. J. und zwar in auf die nationalen Rechte noch bestehenden Ünbilligkeiten fortzu­Zivilkleidung die Neanderstraße. Da hörte er, daß eine Prostituirte auf setzen.

der Straße laut schimpfte; er gebot ihr Ruhe und drohte mit Sistirung. Paris , 19. Januar. Deputirtentammer. Der Deputirte Das Mädchen verlangte, daß Botel sich als Beamter ausweise. Andere Vaillant erklärt, er wünsche über die Abrüftungskonferenz zu Personen, die nun sahen, wie der Mann in Zivilkleidung das Mädchen interpelliren. Der Minister des Aeußern Delcassé entgegnet, er werde festhielt, traten hinzu und forderten ihn gleichfalls auf, sich, wenn er bei Berathung des Budgets des Auswärtigen Amtes Erklärungen abs in sonstigen Anlagen Beamter sei, als solcher auszuweisen. Botel kam diesem Verlangen geben. Vaillant nimmt hierauf von der Interpellation Abstand. Berhältnißmäßig am höchsten war der Bestand an Inhaber nicht nach, er bezeichnete vielmehr einen der Männer aus dem Grousset verlangt die Ernennung einer parlamentarischen Kom Papieren in Berlin mit 71,21 pet. der zinsbar angelegten Publikum, den Hutmacher Wagner, als Ludewig"," Schlumps", miffion zur Prüfung der Frage der Unterseeboote. Marineminister Lodrobi Kapitalien, am niedrigsten in Schleswig- Holstein mit 8,61 pet. Die Strolch", und meinte, dieser wäre wohl der Zuhälter des Mädchens. erwidert, eine parlamentarische Kommission könne nicht werkthätig Anlage in städtischen Grundschulden hält sich zwischen Hierdurch fühlte sich Wagner beleidigt, er forderte nunmehr bei Versuchen mitwirken, die von Fachleuten kontrollirt worden seien. 40,77 pet. in Hessen- Nassau und 5,78 pet. in Hohenzollern . Der den angeblichen Beamten auf, ihm behufs Feststellung seiner Grouffet besteht auf seinem Antrag und verlangt die Dringlichkeit Antheil der ländlichen Hypotheken und Grund Persönlichkeit zur Revierwache zu folgen. Botel stieß darauf für denselben; dieselbe wird aber mit 351 gegen 121 Stimmen ab­schulden ist am höchsten in Hohenzollern mit 61,21, am niedrigsten den Wagner zurück und versuchte, zu entfliehen. Wagner gelehnt. Das Haus sezt hierauf die Generaldebatte über das in Ostpreußen mit 13,91 pCt. Dabei wird von Berlin abgesehen, aber, der seinen Beleidiger nicht unerkannt entkommen lassen wollte, Budget fort.

wo sie ganz fehlen. In sämmtlichen östlichen Provinzen erreicht die lief in Gesellschaft einiger Begleiter hinter Votel her und versuchte, Madrid , 19. Jamuar.( W. T. B) Eine Depesche des Generals Anlage in ländlichen Grundbuchschulden nicht den Staatsdurchschnitt ihn aufzuhalten. Da drehte sich Votel um, und führte einen Rios meldet, die Lage in Manila sei unverändert, dagegen mache der von 25,43 pet.; in den westlichen, außer in Hessen- Nassau und Rhein - Schlag mit feinem Spazierstod nach Wagner, Aufstand in Mindanao große Fortschritte. Die Muselmanen land, übertrifft sie ihn. Betreffs der Bedeutung, die die Sparkassen- so daß dessen Hut beschädigt wurde und Wagner zu Boden stürzte. predigten den heiligen Krieg, die Insel 3ebu sei in vollem Auf­gelder in den einzelnen Provinzen für die Befriedigung des Tänd- Botel lief nun eiligen Schrittes davon; er ver- ftande. Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin .

Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.