Geite 6.

PET HAYNE

Die Fugen der Flie­Ben- und Holzfußbö­den sind schlimme Schmutzfänger. Soll nicht tagtäglich Scheuerfest sein, so legen Sie Chepa­leum. Es ist im Au­genblick zu reinigen und deshalb ein ide­aler Fußbodenbelag für die Küche.( Ein Meter, 100 cm breit, kostet nur 2.)

Chepaleum

der Zellstoff- Teppich mit Hanfeinlage.

Erhältlich in Konsumvereinen, Schnitt-, Mode-, Galanterie- und Papiergeschäften. Alleinhersteller

Freitag, 20. Junt 1986.

nur fein angedeutet das Doch Anderssein des Künst Ters. Und daneben der flatterige, drehlebendige, über hundert die nach Erlebnissen jagenden Weiber beglückende Gesten, Blide, samttene Worte verfügende Wurmgold des Herrn Ströhlin-- und der land. junkerlich gefärbte, wahrscheinlich vom Dichter so gewollte Provinzarzt Hundefein des Herrn Hölz­Tin, der auch die Inszenierung besorgt hatte, flug und taktvoll, die Möglichkeiten derber Humor­betonung, die das Stück reichlich bietet, fleißig aus­nüßend. Vielleicht hätte man das Satirische stärker herausarbeiten können aber dann wären wahr. scheinlich nicht alle Zuschauer so willig mitgegangen.

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Frau Ondra eine tränenreiche, an der pol ternden Vollbartgutmütigkeit und naturwüchsigen Freundschaft des Landarztes sich rasch in zuversicht­liche Hoffnungen hinübertröstende, zu hausfrau­lichem Löwenmut aufwachende Malersgattin, dem Manne verwandt zwar nicht an Können, aber an ländlichem Sinn. Frau Medelsky eine prachi. volle geschwäßige, geschäftstüchtige, gutmütig- grobe Hebamme, Frau Lhotky cinc resche Wirtschaf­terin, die Damen Bertram und Reineke und Sylva ein bunter Kreis lebhaft den falschen Maler umschwärmender Bourgeoisweiber, Jantsch und Schönberg erbittert konfurrte­rende, aber ein wenig zu sehr farifierte Journalisten und sie alle vereint in einem eifrigen, flotten Spiel, das die Komödie zu einem verdienten Erfolg führte. -fb­

Gasparone  ", die klassische Operette von Mil­ löcker  , die in Prag   seit zwei Jahrzehnten nicht mehr gehört worden ist, wird für nächste Woche in neuer Einstudierung vorbereitet.

Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Freitag( 209-1), Uhr: Der Barbier von Sevilla  ". Samstag( 210-2), 7 Uhr: Was ihr wollt....". Sonntag( 211-8), 7% Uhr: Die Sache, die sich Liebe nennt". Mon­

Chepa G.m. b. H., Prag   XVI., Kartouzská 240 tag( 212-4), 7 Uhr: Rigoletto".

Kunst und Wissen.

Rhabarber.

Komödie in drei Alten von Paul Leppin  . Uraufführung in der Kleinen Bühne am 18. Juni.

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Spielplan der Aleinen Bühne. Freitag: Lei­nen aus Irland". Samstag: Rhabarber". Sonntag: ,, Rhabarber". Montag: Die Sache, die sich Liebe nennt".

TOURISTE

DIE

Vereinsnachrichten.

VEREIN

FATURFRELIED

T. V. Die Naturfreunde", Prag  . Sonntag, 2. Juni: Treffort: End­station der 15er Linie, um 7 Uhr. Führer: aje I. Bei Urlaubsfahr­fahrten nach Desterreich, besondere Vorteile. Es melde sich daher jeder.

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Kuckuck Kuckuck

Wenn Leppin ganz darauf verzichtet hätte, ,, bewährte" Effekte zu verwenden, wenn er allein auf die Wirkung seines guten Einfalles und der scharfen Zeichnung seiner Menschen und ihres besonderen Milieus vertraut hätte, um wieviel besser hätte er getan! Denn gut ist diese Komödie, mehr ist sic, als bloßes Unterhal Sur Dresdner Ausstellung besonders billiger Reise. tungsstück, zur Höhe der Geselftsfatire erhebt jie anschluß. Im Festzug Aufsig gesonderte Natur­sich, warum muß sie dann wieder abwärts. freundegruppen. Im Naturfreundeheim Schele­gleiten, sich einen amerikanischen Milliardär aus sen noch einige Wochen zu besetzen. anderem Milieu als dem dieses klugen und scharfen Stüdes holen und die Dollar Schecks herumwirbeln lassen? Zugeständnis an das Publikum? Dann ein überflüssiges, denn Leppin hätte gewiß auch ohne diesen Goldonkel die Komödie glücklich und wir hungsvoll zu Ende geführt. Der wirkliche Künſt ler, der gar nichts Imponierend Geniales an jich hat, der sich in seinem Wesen nicht im geringsten von seinen kleinbürgerlichen Mitmenschen unter­scheidet, der Maler Hasenfeller, muß sich hinter einem großtuerischen, den Bohemien spielenden Windbeutel versteden, um als Künstler bestehen zu können. Den ehrlich Schaffenden hat niemand ernst genommen. Der Name Hasenfeller kommt rasch zu Ehren, als Wurmgold, der seltsame Partner des Malers, diesen Namen durch Straßen und Bars schleift, ihn zu dem eines Weiberhelden macht, der im Atelier Hasenfellers abwechslungs- und auf­regungsbedürftige Bourgeoisweiber umschwänzelt und unterhält und mit ihnen liebelt, während der wirkliche Maler, der den Spitznamen Rhabarber trägt, hinter einer spanischen Wand verborgen dic Damen malt. Immer übermütiger, frecher, progiger wird Wurmgold, der ja auch den Großteil des von Hasenfeller verdienten Geldes einstedt. Er zwingt den Maler, bei einer Hasenfeller- Ausstellung, die alle Berehrerinnen des Wurmgold'schen Schlieferl­tums versammelt, in einer Bedientenlivree herum­zulungern. Aber Hafenfellers Frau, beunruhigt über allerlei seltsame Erscheinungen im Leben ihres Mannes, hat einen gemeinsamen Jugendfreund, den Walter Ruttmann   hat sich mit seinem Film

ist die schönste illustrierte Wochenschrift

Überall erhältlich!

Der Film.

Melodie der Welt.

S

Nr. 144.

VITELLO

Butter kann

kann was

Vitello

délicatesse

Vergleichen Sie

gnädige Frau. Nehmen Sie ir­gend ein Gericht, irgend eine Speise, die Sie bisher gewohnt waren mit Butter zuzubereiten und verwenden Sie dafür einmal

VITELLO

Weder im Aussehen, noch im Geschmack, werden weder Sie, noch Ihr Herr Gemahl den ge­ringsten Unterschied spüren.

Beachten Sie die Kennzeichen Wappen und Mädelkopf

eines Lehrfilmturses in der Prager Urania  " er­folgte, gingen interessante Borführungen von Schmal und Farbenfilmen der Firma Kodai vor­E. P.

aus.

Literatur.

Eine wohlfeile Ausgabe des Marg'ichen Haupt­werkes. Im Verlage Alfred Kröner  ( Leipzig  ) ist eine außerordentlich billige Ausgabe des Marg'schen. ,, Rapitals" erschienen, zwei Bände, von denen jeder 3.75 Mark fostet. Allerdings handelt es sich nicht um eine vollständige Ausgabe, aber doch um die Wiedergabe der wesentlichen Teile des Werkes auf zusammen etwa 800 Seiten. Es sind nur jene Stüde   weggelassen worden, auf die man verzichten lann, ohne daß der innere Zusammenhang des Gesamtwerkes verloren geht, ihr Inhalt ist über. dies vom Herausgeber dent Genossen Dr. Bene­dift Kautsky in Klammern stets furz mir­geteilt, so daß der Leser den vollen Gehalt des Werkes in zusammengefaßter Form in Händen hat. In einer ausgezeichneten Einleitung gibt der Her­ausgeber in volkstümlicher Form den Kern der ökonomischen Lehren von Marg wieder, wodurch das Einlesen auch dem nicht besonders Vorgebildeten sehr erleichtert wird. Wer die Kosten der großen Ausgabe des Marg'schen Stapitals" scheut und vor gabe zurückschreckt, sei auf die vorliegende gekürzte Ausgabe aufmerksamt gemacht.

KINO- PROGRAMM

Vom 20. Juni bis 26. Juni 1930.

Wran Urania- Kino

Einziges deutsche Gino Pras  Doppelprogramm:

2976

Tel. 0.120

Der Detektiv des Kaisers.

Eine spannende Affäre aus der unmittelbaren Nähe des Exkaisers Wilhelm II. Mit Otto Gebühr  , Oiga Tschechowa.

Dazu: Mikosch rückt ein.

Ein Militärschwank mit den in diesem Genre so bewähr­ten Künstlern: Junkermann, Georg Alexander, Julius Szöreghi, Kläre Rommer usw.

LIDO SIO

Die weiße Hölle. Drama in 7 Teilen. Ehre Deine Mutter. Drama.

901

Wo verkehren wir?

biederen Landarzt Hundefein, zu Hilfe gerufen, der Sinfonie der Großstadt", der in einzelnen, geschicht den Schwierigkeiten der Lektüre der Originalaus Café Continental, Prag  , Graben

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Herausgeber: Siegfried Taub  . Chefrebatteur: Wilhelm Nießner. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strau B. Prag. Für den Druck verantwortlich: Dito Solif, Prag  . Drud: Rota".- G. für Zeitung und Buchdruck, Prag  . Die Zeitungsmartenfraulatur wurde von der Boſt- u. Telegraphen.

Direktion mit Erlos Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt.

auch Silfe bringt, der im Angesichte seiner Ver- gewählten und zusammengestellten Szenen das Leben ehrerinnen und zweier Pressevertreter den Wurm Berlins   wiederspiegelt, einen Namen gemacht. Das gold als vielfach vorbestraften Verbrecher entlarvt. selbe System versucht er nun an einem größeren Und nun- das ist das Amüsante- umgieren Objekt an der Welt. Im Auftrage der Hapag" dieselben Weiber, die nie ohne hochmütiges Lächeln hat er einen Kulturtonfilm geschaffen, der Aus­an dem vermeintlichen Diener vorübergegangen, schnitte aus der Landschaft und dem Volts- und den neuentdeckten echten Hasenfeller, den plötzlich Stulturleben unserer fünf Erdteile geben soll. Der interessant Gewordenen, den nun vom Hauch der Film Ruttmanns ist weit mehr als ein Reklame­Sensation Umwitterten. Aber Hafenfeller, dem der film für eine Schiffahrtsgesellschaft, er ist ein von Hundefein in dem dritten Alt eingeführte bedeutendes Kunstwert geworden. Einzelne amerikanische Millionär Milcox mit vierzigtausend Szenen sind von imponierender Größe, so die vom Dollars für einen Bilderzyklus beglüdt hat, gebt internationalen Militarismus und vom Krieg oder zurück in das einfachere, unverdorbenere ländliche die Gegenüberstellung von notwendiger Arbeit und Gebiet, aus dem er gekommen. Zwar gibt es sulest Sport und der Vergleich zwischen dem Kampf der noch eine kleine Affäre mit Zwillingen, die ihm der Tiere untereinander und der Sportkämpfe der Men- Geschäfte, bie windbeutelige Kompagnon bescheert hat, aber die schen, oder jener Querschnitte durch die Religionen, wird sich zweifellos nach dem Fallen des Vorhangs der Völker. Wenn man auch das Gefühl hat, daß aufklären und Hasenfellers venige Heimkehr in die sich noch manche Bildfolge wirksam ergänzen ließe, ländliche Stille nicht hindern. Hasenfeller das muß doch die künstlerische Leistung des Regiffeurs ist eine sehr schön gesehene, thug und liebevoll ge- voll anerkannt werden. Kurz dabei kommt aller­formte Figur. Und sie wurde wundervoll nach dings der Kulturfilm. Die Absicht des Regis­geformt von Herrn Stadler. Eine Simand!" ſeurs war eben, den Rhythmus die Melodie Erscheinung, nicht dumm, aber febensungeschickt, der Welt" einzufangen und dies ist auch ge bescheidenes Wesen, das selber bestrickt wird von lungen. Im Interesse des Tempos sind aber manche der schillernden Lumpen Geschäftigkeit und Geschid Szenen gar zu kurz geworden, sie huschen blißartig lichkeit, ein Armitschtext, in Stetten feufzend, aber vorbei, während der Beschauer die herrlichen Bilder gar nicht den Gedanken des Abstreifens wagend, gern länger betrachtet hätte. Unbefriedigend ist der verlegen über den eigenen Mut selbst dann, wenn Film auch als Tonfilm, sowohl in der Wiedergabe

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gar nichts anderes übrig blieb, als mutig zu sein der Naturgeräusche und der wenigen gesprochenen

in anbern Tageszeitungen inferteren, aber

en

Sozialdemokrat

nicht berücksichtigen, befunden damit, baß fie bie wirtschaft­liche Bedeutung der Stouf fraft unserer Befer noch

nicht

erfaunt baben oder nicht er. tennen wallen. Zeitung lesen beißt, auch den Angeigenteil beachten und beim Eintauf die Inserenten bevorzugen. Niemand wird sich Geschäfts. Tenten aufbrängen, die Ar. beiterlundschaft nich:

wärmer in Wort und Gebärde werdend bei Partien, wie auch in der musikalischen Untermalung. su fchäßen wiffen. gelegentlichen Aeußerungen über seine Stunst- so Der Auffithrung dieses Filmes, die anläßlich

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LIDOVÝ DŮM

( Gen. Wicinen Opatrnb

Tozor. PRAG   II., Hybor

DRAHTGEFLECHTE

Nr. 7.

S.SEMLER- R.HIRSCH

PILSEN LEGIONÁŘSKÁ 19.

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