STRASSENBAU

Der Ausbau unseres Straßennetzes.

Wenn wir auf die wenigen Jahre zurück- ges eintritt. Durch die Hinterräder wird dann] Da bei diesen Straßen teilweise Betonunter-[ fung der Kaltaspalt Emulsionen besteht bekann blicken, seit welchen auch bei uns der immer das gelockerte Material aus den Fugen gleich lagen nötig sind, werden die Herstellungskosten lich darin, daß sie beim Berühren mit den Ge dringender werdenden Verbesserung unserer sam herausgesaugt. Der Bau wassergebundener derselben verhältnismäßig hoch.

Straßen ein besonderes Augenmerk zugewendet Schotterstraßen ist daher nicht mehr am Playe, steinsstoffen brechen, d. h. der enthaltene Aspalt wird, so befriedigen uns die Leistungen im Ver- vielmehr müssen heute die Straßen derart ge- wird, wenn nicht der richtige Teer verwendet einer dünnen Haut nieder, während das vor Was die Oberflächenteerung anlangt, so schlägt sich auf dem Steinmaterial in Form hältnis zur Zeit nicht ganz. Die Gründe dafür, baut werden, daß die Straßendecke eine ge- wird, und solcher steht selten zur Verfügung, bandene Wasser einsidert oder verdunstet. Die daß nicht alles so ist, wie es sein könnte und schlossene Fläche darstellt und den eben erwähn- viel geflagt. Geruchsbelästigung, Verunreinigung Emulsion läßt sich leicht regulieren und zwar sollte, liegen aber nicht etwa an den in Be- ten Einflüssen möglichst wenig Angriffspunkte der Gewässer, Fischsterben, Schädigung der anim Fabrikationsprozeß und durch den Wasser­tracht kommenden Behörden, denen volle An- bietet. Dazu kommt weiter noch, daß man heute grenzenden Vegetation, etc. erkennung gezollt werden muß, wenn man weiß, eine möglichst geräuschlose Abwickelung des Ver zusatz. Möglichst soll der Gehalt au Bitumen Dazu kommt noch die Empfindlichkeit gegen einer guten Emulsion über 50 Prozent betra­mit welcher Energie und welchem Eifer z. B. kehrs und möglichst vollkommene Staubfreiheit atmosphärische Einwirkungen beim Bau, das gen. Ebenso läßt sich das Brechen auf der vom Arbeitsministerium und den diesen unter zu erzielen trachtet. stellten Straßeninspektoren an dem Baupro­Weichwerden bei sehr warmem Wetter, Besprit Straße beeinflussen durch die Wahl und die Die heute noch bestehenden wassergebunde- zen und Verschmutzen der Autos mit Teer, der Menge des Emulgators. Der große Vorteil jol­gramm des Straßennetzes gearbeitet wird und nen Straßen können lediglich, falls der Unter- faum mehr zu entfernen ist. cher Emulsionen ist der, daß es möglich ist, das was mit einem verhältnismäßig kleinen Beam ban noch gut erhalten ist, einer Oberflächenbe- Alle Fischereivereine in Deutschland und Bitumen möglichst tief in die Straße eindringen tenstand doch schon geleistet wurde. Die Haupt- handlung oder Tränkung unterzogen werden, für auch bei uns beginnen langsam Einsprüche gezu lassen, was bei den verschiedenen Heißver schuld liegt wohl immer wieder und in erster welche fich Staltasphalt wohl besonders eignet. gen die Teerung zu erheben. In England fommt fahren wegen der verhältnismäßig raſchen Ab­Linie an dem Mangel an Geld für diese Zwecke Durch solche Oberflächenbehandlung und Aus- man von der Teerstraße bereits ebenfalls teil- fühlung der heißen Masse viel schwieriger ist. und wenn auch die verfügbaren und schon verbesserung der entstandenen Schlaglöcher können weise wieder ab. Auch für die Ausbesserung von Schlaglöchern wendeten Beträge sehr hoch erscheinen, so sind solche Straßen wenigstens gebrauchsfähig erhal Außerordentlich vorteilhaft im modernen eignet sich Kaltasphalt besonders gut.) dieselben, wenn man bedenkt, in welchem 3uten werden, bis sie im Rahmen des Straßen Straßenbau sind zweifellos die Emulsionen, also Dazu kommt noch, daß es heute schon mög­stand sich unsere Straßen nach dem Kriege be- bauprogrammes einen neuzeitlichen Umbau er die dritte Gruppe der früher erwähnten orga- lich ist, nicht nur Oberflächenbehandlung und fanden, wie vernachlässigt sie waren und wie fahren. nischen Straßenbaustoffe, die unter dem Namen Tränkung der Straßen mit solchen Emulsionen feither vor allem der Kraftivagenverkehr zuge- Zur Herstellung entsprechender Straßendek Kaltasphalt im Handel sind. Eine wirklich gute durchzuführen, sondern nach besonderent Verfah­nommen hat, viel zu gering, um nun plößlich fen kommen in Betracht: Großpflaster,( dieses Emulsion stellt heute ein nicht zu unterschäßen- ren auch sogenannte schwere Decken herzustellen, das große Straßennetz der Republik in einwand nur für Straßen des Stadtinnern), das Klein des Straßenbaumaterial dar. Selbstredend muß die allen Bedingungen entsprechen und billiger freie Autostraßen umzuwandeln. Es ist aber pflaster, Beton und Eisenbeton und organische vor allem zur Herstellung solcher Emulsionen find, als alle anderen Herstellungsweisen. auch technisch ganz unmöglich, die Straßenbau- Straßenbaustoffe. Diese organischen Straßen ein einwandfreies Bitumen verwendet werden. Außer für Straßendecken läßt sich übrigens ten in demselben Tempo durchzuführen, wie es baustoffe, die heute schon im Straßenbau eine Dazu kommt eine zweckmäßige Durchfüh die staltasphaltemulsion, wie verschiedene Bei­die ständig steigende Beanspruchung der Stra besondere Rolle spielen, lassen sich in zwei Grup rung mit peinlichster Reinlichkeit beim Bau und spiele zeigen, sehr gut für Fußwege, Trottoirs, zen verlangen würde, ganz abgesehen von der pen einteilen und zwar: vor allem ein guter Unterbau, der mit solchen Fabrikshöfe usw. verwenden, überall mit dem dadurch eintretenden finanziellen Belastung der Emulsionen behandelten Straßen. Leider läßt großen Vorzuge, eine staubfreie, geräusch und als Bauherren in Betracht kommenden Staats­dieser bei uns häufig viel zu wünschen übrig erschütterungsdämpfende Decke bei relativer Bil­und autonomen Behörden. 2. die Gruppe der durch destruktive Destillation und muß in solchen Fällen unbedingt verbessert ligkeit zu geben. Jedenfalls wird gearbeitet und es besteht aus den Kohlen gewonnenen Teere und werden. Nicht unerwähnt möchte ich die Verwendung die berechtigte Hoffnung, daß sukzessive wenig Peche. In Deutschland z. B., speziell in Sachsen , von Kaltasphalt im Eisenbahn- und Straßen stens die großen Durchzugsstraßen der Republit 3. Als dritte Gruppe kann man noch an diese dessen Straßen wohl zu den besten bestehenden bahnbau lassen. so hergestellt sein werden, daß dem Straftfahrer beiden Gruppen die sogenannten Emulsionen gehören, werden mit vollem Erfolge die Straßen nicht mehr das Gruseln kommt, wie jeßt, auf anschließen, d. s. nicht besondere Stoffe, son mit Staltasphalt, insbesondere nach dem Megas den teilweise beinahe unfahrbaren Straßen. dern nach besonderen Verfahren hergestellte Verfahren, gebaut bis zu einer Belastung von Wenn Bezirke, Städte und Gemeinden in ihrem Präparate. Es gehören hierher Teeremulsio- über 2000 Tonnen, wobei dann allerdings eine Bereiche auch das Nötige tun, dann werden auch nen und die Asphaltemulsionen, die sogenann zweckmäßig durchgeführte Tränkung eine wich Auch bei dem Baue von Talsperren sah ich wir in einigen Jahren einwandfreie Straßen ten Kaltasphalte. tige Rolle spielt. So behandelte Straßen halten, viel Kaltasphalt verwenden und zwar insbeson besitzen. Für schwere Deden, wo es sich um Strawie genügend Beispiele beweisen, ganz vorzüg dere dort, wo durch aggressives Grundwasser die Wenn wir in Kürze die neuzeitlichen Meßen mit sehr dichtem Verkehr handelt, ist zwei lich, gutes Material, peinliche Ausführung und Zerstörung der Betonschichte zu fürchten war. thoden für den Bau und die Instandhaltung unfelsohne die Betonstraße außerordentlich günstig, guter Unterbau stets vorausgesetzt und haben Man half sich dort in glänzender Weise dadurch, serer Straßen in Betracht ziehen, so muß vor doch hat auch sie, abgesehen von den johen to die strengen Winter und heißen Sommer tadel daß man unter der Betonschichte mit Salt allem gesagt werden, daß die wassergebundene flen, Nachteile. Sie ist hart, wenig elastisch, glatt los überstanden. asphalt isolierte. Straßendecke den heutigen Anforderungen wohl und nicht so geräuschdämpfend, wie Asphalt and Ein enormer Vorteil bei der Verwendung Bemerken möchte ich noch, daß speziell nicht mehr genügt. Sie war vollständig ausrei- Kaltasphaltstraßen." von Raltasphalt ist die Billigkeit bei rascher Staltasphaltemulsionen heute schon vielfach für chend, solange es sich da nur um die Bean- Betonstraßen müssen mit peinlichster Sorg Durchführbarkeit, größere Saltbarkeit und die Isolierungszwecke im Hochbau Verwendung fin spruchung durch Pferdefuhrwerke gehandelt hat, falt gebaut werden. Ist dies nicht der Fall, dann geringe Empfindlichkeit während der Arbeit ge- den. Nicht minder erfreuen sich Staltasphaltemul­wo lediglich die Schlagwirkung der Hufe und erlebt man auch bei Betonſtraßen Enttäuschungen Nässe und Temperaturschwankungen. Die fionen bei der Pflege der Pappdächer berens der Druck der eisernen Bereifung in Betracht| gen, wie teilweise in Deutschland , wo sie rijfig so behandelten Straßen find griffig, elastisch, ge- großer Beliebtheit. famen. Heute liegen die Verhältnisse ganz an und frühzeitig reparaturbedürftig wurden. Das räuschdämpfend und vor allem vollkommen Aus allen angeführten Gründen glaube ich, ders. Die Beanspruchung der Straßen durch den Ideal wäre eine mit Kaltasphalt überzo- staubfrei. em Saltasphalt, seine Güte vorausgeseßt, für Automobilverkehr liegt einerseits in der höheren gene gute Betonstraße, was aber die Kosten Die Verwendung von Saltasphalten ist schon die Zukunft ein großes Verwendungsgebiet deshalb vorteilhafter, weil man beim Straßen- prophezeien zu können. Geschwindigkeit und vor allem in der saugenden noch erhöhen würde. Wirkung der Pneumatifs. Durch die Vorder- Auf Asphaltstraßen, sei es Stampf, Guß- bau beinahe kein Gerät braucht und ebenso Er­räder der Automobile wird ein Schub ausge- oder Walzasphalt, will ich hier nicht weiter ein bißungsfejfel, wie sie beim Seißverfahren not­übt, wodurch eine Lockerung des Straßengefü- gehen. Es wurde sehr viel darüber publiziert. wendig sind, vollständig wegfallen.

1. die Gruppe der natürlich vorkommenden Asphalte,

Bei der Anlage von Flugpläßen beginnt die Emulsion den Heißasphalt zu verdrängen, wobei zweifellos auch die Elastizität der Kaltasphalt­bede eine nennenswerte Rolle spielt.

Prag , 4. Juni 1930.

Prof. Dr. Wilhelm Gint!.

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