Nr. 169.

Seite 6.

Kunst und Wissen.

Emil Orlit sechzigjährig.

Sonntag, 20. Juli 1930.

Die nächsten internationalen

Sportfefte.

Der blaue Schmetterling. Vaudeville von R. türenfabrik Rablewerke" ist eine packende Milieu­Keßler und W. Steinberg, Wujit von Oscar schilderung, die interessante Einblicke in das russi­Straus. Die Spielzeit schließt mit dieser Pre- sche Partei- und Gesellschaftsleben eröfnet. Gegen­miere ab, die für die nächste Saison wohl kaum stand der Handlung ist die Privatfabrik eines Nep- So viel internationale Arbeitersportfeste es einen Schlager, aber einen brauchbaren Repertoire: mannes, der sich gegenüber dem Sowjetsystem durch hener auch schon gab, so ist doch nur erst ein Teil Die künstlerische Bedeutung von Emil Orlik  füller bereitstellt. Das Textbuch der Baudeville zusetzen jucht, und dabei mit Raffinement vorgeht. des Programms verwirklicht worden. wird man hente nur dann ernsthaft würdigen dann ernsthaft würdigen Operette knüpft an bekannte Vorlagen an, es gibt Rablé, der auch in seinen Brivatneigungen treffend nächste Zeit wird wieder einige große Veranstal fönnen, wenn man den Blick drei Jahrzehnte zurück in die Vergangenheit wendet. Gewiß gehört Berwechslungen und Prinzenliebe, einen gehörnten geschildert ist, sucht die Vorarbeiter der Belegschaft, tungen bringen. Da das internationale Treffen des Gatten und einen Schwerenöter von Liebhaber, insbesondere einen deutschen Werkmeister, auf seine Deutschen   Arbeiter Radfahrerbun. der am 21. Juli 1870 in Prag   geborene Maler eine rätselhafte Tänzerin und der Titel ist wie in Seite herüberzuziehen, aber der Kollektivismus des des Solidarität nur für Radfahrer bestiamt und Graphiker heute zur künstlerischen Elite Ber­der Fledermaus" und so vielen nachfolgenden neuen Rußland   überwindet diese Anstrengungen. ist, wollen wir hier nur nebenbei erwähnen lins. Neben einer bemerkenswerten Mappe von Operetten vom Kostüm einer Hauptperson bezogen. Die Fabrik wird nach mannigfacher Gegenarbeit der und mitteilen, daß es in der Zeit vom 25. bis 27. Bildniszeichnungen 85 Köpfe" hat er auch in den Es wird weder etwas Originelles noch etwas be Privatdirekton schließlich in einen Sowjetbetrieb ds. in Dresden   stattfindet, wo nicht weniger lepten Jahren manches beobachtenswerte Werk gesonders Wißiges geboten. Aber die durchgängige verwandelt. Sehr ausgiebig sind die Empfindungen als hunderttausend Radler erwartet werden. Die schaffen. Aber wirklich große fünstlerische Leistun Flachheit und Albernheit sinkt auch nicht unter das der russischen Arbeiterinnen, die Verhältnisse in der nächste große internationale Veranstaltung, bei der gen schuf er schon um die Jahrhundertwende, also Normalmaß, sie ist weitaus erträglicher als bei den in verhältnismäßig sehr jungen Jahren. In einer meisten großen" Operetten der letzten Jahre. Partei und in den Betriebszellen und das ganze alle Sportarten zu Wort kommen werden, führt Leben innerhalb der Fabrik geschildert. Auch die vom 30. de. bis 3. Auguft der lettische Ar. Zeit, in der die Stünstler sich in der Nachahmung Die Musik ist anspruchslos in der Erfindung, lebt Fragen des Verhältnisses der Geschlechter und die beitersport- und Schutzbund in Riga  alter Vorbilder und in übertriebener Bedeutsam in der Hauptsache von Walzertraum  " Remini- nene Sexualmoral in Sowjetrußland werden einge- durch. Als Vorbereitungsveranstaltung für die feit nicht genug tun fonnten, bekannte er sich szenzen und ist nett instrumentiert.- Im En­fühn zu natürlicher Einfachheit. Man nannte ihn hend geschildert. Das Ganze ist einspannendes zu zweite Arbeiterolympiade in Wien   führt der bel. semble fiel vor allem der neue Operettenkomiker damals einen fruchtbaren und sehr eigentümlichen standsgemälde mit vielen dichterischen Schilderun- gische Arbeitersportverband sein Jah­Herr Leopold Dudek auf, der sich nicht mit den resseft in der Zeit vom 14. bis 18. August durch. gen der russischen Landschaft. Darsteller des modernen Kleinlebens. Mit Recht; abgebrauchten Mäßchen seines Fachs begnügt, son­denn seine radierten Darstellungen mährisch böhdern doch Charakterfomik bietet, die bei besserer Vor­Es wird in Lüttich   stattfinden. Das Festpro­mischer Volkstypen gehören zu den besten graphi lage jich zu ernster fünstlerischer Leistung steigern gramm sieht, wie das der Rigaer Veranstaltung, schen Leistungen jener Zeit überhaupt. Damals fönnte. Soffentlich wird dieser Komiker auch dem internationale Wettkämpfe in Gymnastik, Fußball, Athletik, Wassersport, Radfahren, Handball, Turnen erfannte man ebenfalls schon, daß Orlik in erster Schauspiel nutzbar gemacht und nicht wie leider und Tennis vor. Linie ein graphisches Naturell war. Alle seine schon Stadler( der etwa bei einem Schmarren Naturfreunde in der italienischen Schweiz  . Die späteren Gemälde und funstgewerblichen Arbeiten wie diesem die Inszenierung" zu besorgen hat) fönnen nur aus dieser speziellen Begabung erklärt ganz von dem Operettenfach absorbiert! In Stim Die Sozialistische Arbeiter Sport Internatio- Naturfreunde haben in Lugano   eine Ortsgruppe worden. Das graphische Gebiet hat Orlik auch) mung und guter Form wie immer war Herr nale rüstet zu ihrem 2. Olympia. Das 1. Olympia gegründet. Dadurch ist es gelungen, in der welschen schon in seinen Jugendjahren nach allen Badlesa! fühlte sich trotz

Sport

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Spiel Körperpflege

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Arbeiter- Olympia.

laster fand 1925 in Frankfurt   a. M. statt und gestaltete Schweiz   festen Fuß zu fassen. Es besteht Aussicht,

gen him durchforscht und sich dabei mit Erfolg nicht nur in allen möglichen Techniken, sondern auch in der Erfindung neuartiger Kombinationen und Drudarten versucht. Gerade um diese Zeit waren die japanischen Solzschnitte in Europa   bekannt und in ihrer ihrer Eigenant geschätzt worden. Orlik erkannte vor die­

noch ein wenig unsicher. Emmy Carpentier! war elegant, vornehm im Spiel, freilich mehr grande Dame als Prinzenliebchen. Fee von Reichlin gefiel durch natürlichen Charme. Sonst zu nennen: ola Lorenz, Ludwig Göttl, Hanna Hisperger. Musikalische Leitung( so fen japanischen Blättern, daß diese Holzschnittkunst weit es bei dieser Tanzmusit etwas zu leiten"

Abend, es gab Beifall und Blumenspenden.

Literatur.

Neue Retlam- Bändchen.

e. f.

In Reclams Universal Bibliothek  erschien:

2.ARBE OLYMP DER SOZIALIST ARBEITER SPORTINTERNATIONALE

TER

DE

wien

jich zu einem beispiellosen

daß noch weitere Ortsgruppengründungen im

Erfolg für die internatio Tessin   erfolgen werden. nale Verbundenheit der Arbeitersportler.

In den Landesverbän den der Sozialistischen Ar­beiter Sport Internationale in Wien   und in Mürzzu­ schlag   deuten alle Vorarbei­ten darauf hin, daß das 2. Arbeiter Olympia   im Juli

Arbeiter Turn- und Sportverein Prag  .

Turnstunden. Wir turnen über die Sommermonate auf dem Turnplatz der DT3. Prag II., hořejši; Endstation der Ser- Linie, beim tschechischen Kinderspital. Turnerinnen: Montag und Don­nerstag. Turner: Dienstag und Freitag. Außer den offiziellen Turnstunden treffen wir uns jeden 1981 in Wien   und die anderen Tag auf dem Turnplatz. wintersportlichen Olympia­

kämpfe im Februar 1931

in Mürzzuschlag  ( Dester­reich) in bezug auf Teil| nahme, Organisation und

inneren Wert die großar Kinderfreunde Prag.

tigsten internationalen Ar­beitersport Veranstaltungen werden. Das 2. Arbeiter­Olympia ist nicht nur eine Angelegenheit der Sozia listischen Arbeiter Sport

seiner Art verwandt war und in umgewandelter gab): Ernst Waigand. Dem Publikum gefiel der Form durchaus für die europäische   Graphif frucht bar gemacht werden konnte. Es ist sein künstleri­sches Verdienst, daß er nicht nur nachgeahnt hat, sondern auf Grund eines sehr genauen Studiums twas Selbständiges hervorzubringen vermochte. Es gelang ihm, die Neize der ostasiatischen Stunst mit westeuropäischem Naturgefühl organisch zu verbinden. Er war sogar etliche Jahre in Japan  , um dort hinter die Geheimnisse des japanischen Farbendruds zu fommen. Gleichzeitig hat er über seine japanischen Erfahrungen und Beobachtungen ,, Die Yacht Rai Kai". Der Roman einer Aben­viel Wissenswertes veröffentlicht und seine künst- teuerin. Von Haus Possendorf. 190 Seiten. lerischen Ergebnisse in einem 1902 erschienenen, Verlag Knorr& Hirth, G. m. b. H., München  . Geh. mit Radierungen und Steindrucken geschmückten RM. 8.-, Leinen RM. 4.-. Der Verfasser der er­Werk Aus Japan  " niedergelegt. Als Charakteri folgreichen Romane Bug" und Selettermage" be­fiifum feiner Eigenart schließlich hat er bezeich richtet in seinem neuen Buche eine ganz unerhörte Internationale, sondern eine solche der gesamten nenderweise einmal ein höchst treffendes japani- Begebenheit, die sich vor und während des Weltkrie internationalen Arbeiterbewegung. Die Witglieder sches Wort gewählt. Dieses Wort Omoshiroi" be ges in den Gewässern der Südsee und des Pazific der Sozialistischen Arbeiter Sport Internationale deutet für den Japaner soviel wie" charmant, geist mirlich zugetragen hat. Es ist ein regelrechter sind nicht Nur- Sportler, sie betrachten sich als reich, natürlich wißig oder interessant. Es ent Seekrieg, den hier ein junges, bildschönes, auf den Glieder der gesamten sozialistischen   Arbeiterbewe­spricht nicht ganz den europäischen   Worten, die Südseeinseln aufgewachsenes Mädchen mit ihrer be- gung und werden das besonders durch den geistigen es dem Sinne nach erklären sollen, aber so un- waffneten Yacht Rai Kai" und einem Hilfsdampnhalt ihrer großen Veranstaltungen in Wien   und gefähr geben diese die Wortbedeutung wieder. fer gegen eine bedeutende amerikanische   Schiffahrts Mürzzuschlag   vor aller Welt zum Ausdrud bringen. Wenn man alle Arbeiten Orliks, die zahlreichen linie bis zu deren vollkommenen Ruin führt. Ihr Die internationalen sozialistischen   Arbeiterorganija farbigen Lithographien, die Pastelle, Gouachen, Schlag richtet sich gegen den Reeder, um ihm das Ge- tionen werden die Kundgebungen der sozialistischen  Aquarelle und feine originellen Blafate, Buch ständnis abzuzwingen, daß ihr Vater für ein von Arbeitersportler durch die Entsendung von Ver­cinbände, Vignetten und Bücherzeichen einmal auf ihm begangenes Verbrechen in der französischen   Vertretern würdigen. ihre Wesenswirkung hin durchschen wollte, so brecherfolonie Neukaledonien   unschuldig büßt. Aber Während bei den Olympischen Spielen der würde man finden, daß tatsächlich immer ein während ihres erbitterten Rantpfes spinnen sich zwi bürgerlichen Sportler die Siege der besonders ge. lebendiger Geistreichtum darin ausgebreitet ist. schen ihr und des Todfeinds Kompagnon Liebesbande, züchteten Sporttanonen" mit ihren üblichen Be­Diese Tatsache ist in unserer schnellebigen Zeit von die nach seltsamsten Konflikten und nachdem das gleiterscheinungen einfach alles bedenten, stehen nicht geringer Bedeutung. Es wäre für manchen furchtlose Mädchen ihr Ziel erreicht hat, die beiden die Veranstaltungen der Sozialistischen Arbeiter­jüngeren Rünstler durchaus zu wünschen, daß er zusammenführen. Possendorf hat diese Handlung zu Sport- Internationale im Zeichen brüderlichen Gei­nicht immer ganz große Kunst aus unklarem einem wuchtigen, spannenden Roman gestaltet. stes und sind Ausdruck der volkstümlichen Sport­Empfinden heraus zu schaffen sucht, die seine ,, Konfitürenfabrit Rabléwerke". Von Michail betätigung in den Landesverbänden der SASI. Sträfte übersteigt, sondern mehr arbeitsam im Tschumandrin. Berlag Universum- Bücherei für Darin unterscheiden sich Arbeiter- Olympia und Rahmen seiner Begabung bleibt. In diesem Sinne Alle, Berlin  . Der junge Leningrader Dichter Wei- bürgerliche Olympische Spiele grundsätzlich. fann Emil Orlif ganz besonders der jüngsten Stünstcha il Tschumandrin hat mit seinem Haupt­lergeneration, die mehr mit Worten als mit werk, dem Roman onfitürenfabrik Ra­

Jeden Mittwoch Nachmittag baden wir auf der Schwarzenberginsel in der Bade­anstalt der D.T.J. in Podol. Haltestelle der 17er und 21er Linie bei der Zements jabril.

Herausgeber: Siegfrieb Tau b. Chefrebatteur: Wilhelm Nießner.

Berantwortlicher Rebatteur: Dr. Emil Stra u§. Brag. Drud: Rota" A.-G. für Zeitung und Budbrud, Brag. Die Seitungsmarkenfranfatur wurde von der Post- u. Telegraphen. Für den Druck verantwortlich: Otto Solit, Prog.  oirektion mit Erlag Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt.

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Vorbild dienen.

Otto Brattskoven.

Verbreitet die Arbeiterpresse.

gehabt. Das Wert erreichte in der Sowjetunion   die Rekordauflage von etwa einer halben Weillion Exem­plaren. Die Universum- Bücherei für Alle für mit Tschumandrin einen jungen Romanschriftsteller ein,

er noch bedeutende Leistungen verspricht. Konfi

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Oper und Operette im Spielter abgeneigt. Es möge der Theaterleitung festspiele. Diese selbst bereiteten einige Ent- von Erich Wolfgang Sorngold bearbeitete

jahre 1929 1930.

zu denken geben, das schon das vorjährige Thea terabonnement hinter den Vorjahren beträchtlich

zurückblieb und daß sich heuer immer mehr Stimmen aus Abonnentenkreisen vernehmen lassen, die bei der Unfruchtbarkeit und System losigkeit des Spielplanes von einer Abonnements­erneuerung abraten.

Bilanz der Prager   deutschenres zu bieten meint, muß felbst das begeiſterifte tan a im Rahmen der heuer wieder zum ersten gegen vor allem Oscar Straus' melodienreiche kitschigen Oper Eugen d'Alberts envas Beson- der Oper Dalibor" von Friedrich Sm'e- Unter den elf Erstaufführungen interessierte da­Spernpublikum müde machen und unserem male nach vielen Jahren abgehaltenen Mai Operette Warietta", Falls nachgelassene, läuschung, da sie nicht den hohen, an sie geknüpf- Operette Rosen aus Florida   und ten Erwartungen entsprachen. Unter den Lehárs chinesische Milieuoperette Das Ter normale Opernspielplan des pern- Neueinstudierungen hatten Land des Lächeln s", das uns übrigens Prager   Deutschen   Theaters in der fünstlerisches Profil: Bizets" Carmen  ", in Sonja Scheu cher eine neue Operetten­Spielzeit 1929-30 war trostlos und un­Mozarts" Figaro", Adams Wenn diva ganz großen fünstlerischen Formates be­interessant. Das Uebel zahlreicher Fehl be ich seönig wär'...", der Waffen- icherte. Daß man auch endlich wieder einmal eine schmied" A. Lorgings und Richard klassische Operette zur Neueinstudierung brachte, segungen in wichtigen Fächern hatte auf seine Gestaltung schädlichsten Einfluß. Eine rationeile Bei den Ur- und Erstaufführungen Wagners Parsifal" und" Nibelun- Millöders Banditen- Operette Gaspa Pflege gerade der wichtigsten Operniunst eines sowie bei den Neueinstudierungen hatte gen- Ring"-Zyklus. Auf Tschaikowskijs rone", sei rühmend anerkannt. Was sonst an Mozart  , Berdi und Wagner erwies sich das Theater auf dem Gebiete der Oper und Ope-" Eugen Onegin  " und Eugen d'Alberts Erstaufführungen geboten wurde, entsprad) nur als unmöglich; auf Richard Strauß   mußte rette nicht immer Glück. Dies gilt vor allem von" Tote Augen" hätte man verzichten können. den Wünschen des unterhaltungsbedürftigen und man überhaupt verzichten. An diesen jammer- den Opern- Uraufführungen der Saison: Außerordentlich fleißig war in der vergan- berzogenen Publikums. Wann endlich wird man vollen Zuständen des Opernspielplanes vermochte sowohl W. A. Mozarts italienische Jugend- genen Spielzeit die Operette. Schade, daß so sich am Prager   Deutschen   Theater auf die Pflich­auch die tatkräftige und fünstlerisch hervor- oper Lucius Sulla  " in der deutschen Bear- viel Arbeit, Mühe und Geld an meist minder- ten besinnen, die man der klassischen Ope ragende Persönlichkeit des neuen Chefs der beitung Rudolfs, als auch die Märchenoper wertige Aufgaben verschwendet wurde. rette gegenüber als Kunstinstitut hat, und ihr Oper Georg Széll   nichts zu ändern. Ohne ran wit" des judetendeutschen Komponisten Drei Operetten- Uraufführungen, eine systematische Pflege zuteil werden lassen? Koloraturdive, ohne jugendlich- dramatische Sän- Theodor Veidl erwiesen sich als Fehlgriffe. elf Erstaufführungen und fünf c- Bisher hat man sich mit dem Mangel geeigneter gerin, ohne Hochdramatische, ohne Opernson Auch unter den zur Erstaufführung ge- retten- Neueinstudierungen bedeuten Gesangssolisten ausgeredet; in der nächsten Spiel­brette, ohne einen richtigen lyrischen Tenor und langten Opern waren Nieten: nämlich die itali  - sicher einen Reford für das Prager   Deutsche   zeit wird dieser Mangel nach dem Ergebnis der seriösen Bassisten vermag auch der beste Opern- enischen Opern Der König" von Umberto Theater. Aber wir würden gerne auf diese Re- Neuengagements behoben sein, so daß man neu­dirigent nicht auszukommen und ein systematisch Giordano und Die lächerlichen Zier- fordleistung verzichtet haben, wenn uns statt der gierig sein darf, ob der klassischen Operette an aufgestelltes fünstlerisches Programm durchzu puppen", von Lattuada   sowie Dohna   Quantität die Qualität geboten worden wäre. unserem deutschen   Theater endlich der gebührende führen. Der Wangel einer tüchtigen und verläß- nyis fomische Oper Der Tenor". Wert- Unter den zur Uraufführung gebrachten Ope- Platz im Repertoire eingeräumt werden wird lichen Straft im Opernregiefa che ver voller war ein deutscher Kurz opern- retten war nur Eduard Sinnetes singspiel- oder ob man nach anderen, neuen Ausreden schärfte noch die ungefunden Verhältnisse. Es ist Abend( Tochs Prinzessin auf der mäßige, parodistisch wirksame Operette, Der suchen wird. Was man aus der klassischen Ope fo weit gekommen bei uns, daß gewöhnliche Re- Erbsc", Hindemiths in und zurück", Tenor der Herzogin" ein positiver Ge- rette im modernen Sinne machen kann, lehrte pertoirvorstellungen oft ein künstlerisches Niveau und derenets Schwergewicht"); mehr winn, während die Uraufführung der neuesten übrigens ein mehrabendliches Gastspiel des aufweisen, das an einer guten Provinzbühne Sensation als künstlerisches Ereignis war die Operette Die Erste, Beste" aus der berühmten russischen Tairoff- Ensem­faum geduldet wird. Das ewige Einerlei des leider ganz am Schluß der Spielzeit bewirkte Werkstatt des berühmten neuzeitlichen Operetten- bles, das unter anderen auch zwei klassische Spielplanes, der sich immer wieder von Puc- Erstaufführung der Jazz- Oper Ma ha komponisten Oscar Straus   trotz Emmi französische Operetten Lecoqs zu ebenso cini nährt, mi a scagnis Cavalleria rust gonny" von Kurt Weill  . Die wertvollste Sturm als sie freierendem, berühmtem Gaste glänzender wie origineller Aufführung brachte. cana" als Paradeoper präsentiert und mit einer Opernerstaufführung. bedeutete eine Aufführung nur als Gefälligkeitsangelegenheit zu werten war. Edvin Janetschet.

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