Rr. 172.

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Pariser   Brief.

Wie das Parlament in Ferien gejagt wurde. Tardiens Regierungssorgen. Manöver um Poincaré  . Rheinlandsräumung und Saarver­handlungen. Briand im Kreuzfeuer. Eine Lebensrettung mit selbstmörderischer Wirkung.

Donnerstag, 24. Juli 1930.

40 Tote bei der Befreiungsfeier in Koblenz  

elts B.

Sozialistischer Jugendverband.

Im Auftrage des Verbandsvorstandes berufen wir für Samstag, den 1. und Sonntag, den 2. No­

Unter den heimströmenden Massen bricht um Mitternacht eine Brücke zusammen. vember nach Teplitz- Schönau   in die Kurhaus­

Sofortiger Abbruch aller Festlichkeiten.

Koblenz  , 23. Juli. Nach Abschluß der glänzend verlaufenen Beleuchtung der Feste Ehrenbreitstein   und des Deutschen Eds" it römten die Massen, die am Neuendorfer User zu Tausenden versammelt waren, über die schmale Pontonbride des Sicherheits hafens in Koblenz  - Lüßel. Als sich gegen 100 Menschen auf der Brüde befanden, brach diese zusammen, und sämtliche Personen fielen ins Wasser. Die ins Wasser ge fallenen Personen wurden zum Teil von den niederstürzenden Balfen erschlagen, zum Teil von den umlippenden schweren Pontons unier Wasser gedrückt. Nur ein Teil konnte felbst sich retten, andere wurden herausgefischt. Der größte Teil ertrank. Bis 3 Uhr früh waren 38 Leichen geborgen. 10 Personen find leicht verlegt worden.

Auf die Nachricht von dem schrecklichen Unglück hin wurden sämtliche weiteren Befrei ungsfeiern in Trier  , Aachen   und anderen Orten abgesagt und die ausgehängten Flag gen auf Halbmast geseßt. Mittwoch vormittags fand im Koblenzer   Rathaus eine Trauere fundgebung statt, an der sich auch der Reichspräsident beteiligte. Hindenburg   brach dann seine Rheinlandreise ab und kehrte mit dem fahrplanmäßigen Zug nach Berlin   zurück. Granenhafte Szenen im nächtlichen

Dunkel.

Die Feuerwehr war innerhalb von 10 Wi­nuten an der Unglücksstelle, ebenso zahlreiche Schutzpolizeibeamte, die für die notwendige Ab­Ein Augenzeuge der grausigen Katastrophe sperrung und mit Pechfackeln für die erforderliche schildert den Hergang des Unglüds, wie folgt: Beleuchtung sorgten. Sofort waren zahlreiche Ich hatte mich mit Bekannten über die Un- Rähne zur Stelle. Weit langen Haken und Stan Rähne zur Stelle. Mit langen Haken und Stan glücksbrücke zum Neuendorfer Eck begeben, um gen wurde der Floßhafen abgesucht und abge von dort aus das Feuerwerk besser beobachten zu tastet. Da die Vermutung besteht, daß noch mehr können. Die letzten Leuchtkugeln waren am nächt Personen ertrunken sind, wurden die Bergungs lichen Himmel verglüht, als viele Beobachter des arbeiten im Dunkel der Nacht emſig fortgeset. Feuerwerks heimwärts über die schmale, Brücke sturzes auch eine Schwefter mit einer Gruppe Auf der Brücke befand sich zur Zeit des Ein­am Eingang des Sicherheitshafens in Koblenz­Lüzel drängten. Ich befand mich in einem Zuge von Schülerinnen, die sämtlich ins Wasser stür; freudig gestimmter Wenschen auf der Brücke fur; ten. Sechs der jungen Mädchen ertranken. vor dem Lüzeler Ufer,

als plötzlich mit lautem Krach und Getöse die Brücke unter den dicht gedrängt Kopf an Kopf auf ihr befindlichen Menschen zusam menbrach und die auf ihr befindlichen Män­ner, Frauen und Kinder mit sich in die Tiefe riß. Gellende Hilferufe schallten über die dunkle Wasserfläche. In der höchsten Not flammerten sich ins Wasser Gefallene an­einander.

veranda den

5. ordentlichen Verbandstag

mit folgender Tagesordnung ein: 1. Rückblick und Ausblick.

2. Die politische Lage.

3. Unser Kampf.

4. Neuwahlen.

5. Allgemeines.

Die Delegierten werden nach dem Punkt 12 der Verbandesatzungen gewählt, die Einladungen an die befreundeten Körperschaften ergehen noch in der nächsten Zeit. Karl Kern, Berbandsvorsigender.

Freundschaft!

Josef Waterna, Verbandskaffter.

Rudolf Geißler, Verbandssekretär.

Fuad bleibt hartnädig.

London  , 23. Juli. Der Korrespondent des Daily Telegraph  " in Alexandrien   meldet, Sönig Fuad habe es endgültig abge­lehnt, eine außerordentliche Tagung des Par­laments zu genehmigen, da das Kabinett der Ansicht sei, daß dies verfassungswidrig(?) wäre. weiter, auch in Streisen der Aegypter, die nicht In allen Kreisen, so berichtet der Korrespondent der Wafd- Partei angehören, beobachte man mit der größten Besorgnis die Tätigkeit der Wafd­Agenten in London  . Wenn die britische   Regie­Taucher an der linglücksstätte. rung ihre Wafdfreundlichen Handlungen fort­setze, so werde dies wahrscheinlich zum Rüd­Koblenz, 23. Juli. Die Rheinstrombauvertritt Sidky Paschos und zur Rückkehr Na­waltung in Soblenz hat heute nachmittag einen hat Paschas führen, was den Wonar­Taucher an die Unfallstelle beordert, um nach den in eine unhaltbare Stellung weiteren Vermißten suchen zu lassen. Von der bringen würde, und dies könnte nicht vor zuletzt gemeldeten Zahl von 36 Toten aus auszusehende Folgen nach sich ziehen. gehend, nimmt man an, daß noch zwei oder drei Bersonen, die vermißt werden, im Wasser liegen Der neue Präsident der Arbeiterkammer  . Wien  , 23. Juli.  ( Eigenbericht.) An Stelle des fürzlich verstorbenen Genossen Domes, der auch der zweite Vorsisende des Bundes der freien Gewerkschaften Sefterreichs gewesen ist, wurde heute in einer Vorständekonferenz der freien Gewerkschaften der geschäftsführende Ob­mannstellvertreter des Metallarbeiterverbandes Johann Janetschef zum zweiten Vorsiyen den des Bundes gewählt. Gleichzeitig beschloß die Vorständekonferenz einstimmig, ale Nad folger des Genossen Domes in seiner Eigenschaft als Präsident der Arbeiterkammer   den Zentral­sekretär des freien Gewerkschaftsverbandes, Karl Weigl  , zit nominieren.

fönnen.

Bisher 36 Leichen geborgen.

In einem Augenblick, in dem sich Stammer und Senat mitten in der Arbeit befanden, in dem sie mehrere große Vorlagen, die einige Tage zuvor noch von der Regierung als unaufschieb bar, als lebensnotwendig für die Nation erflärt worden waren, zu behandeln begonnen hatten, mitten in einer Debatte zog am verflossenen Freitag Tardien das Schlußdekret aus der Tasche und schickte damit das Parlament nach einer Session in Ferien, in der praktisch so viel wie nichts geleistet wurde. Der Protest, der in einent Höllenlärm und dem Versuch, die An nahme des Sigungsprotokolls zu verweigern, nach der Verlesung dieses Schlußdefrets auf den Bänken der Opposition feinen ersten Ausdrud fand, war nicht unbegründet. Denn Tardieu, dieser letzte Trumpf der französischen   Bourgeoisie, dieser Ordnungsmann par excellence, als den ihn täglich die Halb- und Dreiviertel- Fascisten um Buré und Taittinger   feiern, brach mit die sem überſtürzten Sessionsschluß nicht nur Ver­sprechen, wie das 24 Stunden zuvor gegebene, die Interpellationsdebatte über die brutalen Maßregelungen von Postbeamten noch vor den Ferien stattfinden zu lassen, er zog nicht nur feine eigenen feierlichen Erklärungen zurück, die er kürzlich in zwei großen politischen Reden in Dijon   und in Paris   abgab, daß er das Parla­ment nicht heimschicken werde, bevor der große Plan der Erneuerung der Landesausrüstung an­genommen, bevor die neuen Militärkredite für die Wiederauffrischung der erschöpften militäri­schen Bestände bewilligt, bevor einige wichtige Borlagen wie die Petrol- und Weinbauvorlage verabschiedet seien, sondern er floh obendrein noch vor demt sich ankündigenden Stampf, er ent zog sich der Verantwortung, er entließ das Par­Tament in einem Augenblick, da er die schwere Spitze des Mißtrauensvotums auf der Brust spürte. Wie verlautet, ist die Brücke nicht durch Denn dies und nichts anderes ist der Da ich nahe am Ufer war und einen Halt hatte, gebrochen, sondern seitlich abgerutscht Grund, dieses plöblichen Mei- gelang es mir, verschiedenen in der Nähe befind- und liegt jetzt etwa fochs Meter tief unter nungsum schwungs Tardieus, dieses lichen Leuten beizustehen und sie vor dem Tode Wasser. Der Weg, der über die Brücke führt. Ueberbordwerfens aller Versprechen und aller zu retten. Indeffen schlugen die unglüdlichen auf ist kaum begangen und weist zu normalen Beteuerungen: sein Regierungssessel, dessen und untertauchten Menschen in ihrer höchsten Zeiten keinerlei Verkehr auf. Er ist dies Lehne seit langem schon zerbrochen war, begann Angst und Not wildum fich. Die Dunkelheit mal begangen worden, weil die übrigen Wege jeit einigen Tagen auch in den Beinen und im und untertauchenden Menschen in ihrer höchsten durch Wagen zu sehr beansprucht waren. Die Sitgeflecht zu krachen. Eigentlich fing die Sache gegenseitige Hilfeleistung, und eine wilde Panik Brüde ist Eigentum der Preußischen Wasserbau im Senat an, von dem sich für gewöhnlich die hatte alle ergriffen. verwaltung. Regierungen nur recht wenig bedroht fühlen, weil die alten Herren nur selten aus ihrer Re­serve herausgehen, weil sie es vorziehen, mit stillschweigenden Verschiebungsmanövern, Gesetzestotengräberei in den Kommissionen den Regierungen das Leben sauer zu machen, und weil schließlich verfassungstheoretisch eine Regie­( J. J.) zu den zahllosen offiziellen Fest­rung es nicht nötig hat, sich nach einem Miß­lichkeiten der Rheinlandräumung gefellt sich eine trauensvotum des Senats zurückzuzichen. Seit große würdige Kundgebung der deutschen 30­Poincaré nach überstandener Operation im Se­zialdemokratie, die in Ludwigshafen   am 6. Juli nat wieder auftauchte, war der casus belli gege­stattfand. Es war eine Feier zu Ehren der ben. Nach dem sozialistischen   Kongreß von Bor­Internationale, die in allen ihren Seftionen unt deaux, nach den glänzenden Siegen der soziali- Staatskasse über sich ergehen lassen. Als dieser| Metallindustrie aussprach, die sich im entwegt für die Beendigung der Besetzung des stischen Partei bei den meisten Kammerersatz- Tage über einen Schulzwischenfall, das von Saargebiet nach dem Waffenstillstand auf Rheinlands, für die Beseitigung dieser Enfiave wahlen, angesichts ihres Vordringens auf dem einem Präfekten an einige Schulinspektoren er- Anraten und sogar auf Druck der französischen   des Kriegs im Frieden", wie Leon Blum   die flachen Lande und der planmäßigen Eroberungen gangene Verbot, sich an einer Schulweltlichkeits- Regierung, wie Léon Blum   im Populaire" fest Rheinlandvejegung einmal nannte, fämpfte. der radikalen Positionen bei der südfranzöfifchen feier zu beteiligen, eine Interpellationsdebatte stellte, niedergelassen hatte und die heute Für die deutsche Sozialdemokratic sprach v- Bauernschaft, wuchs die Los- vom- Kartell- Bewe- stattfand, erhielt er gerade noch mit fünf Stim- nun mit ihrer Forderung als Löfegeld für ihre gel. Wels war durch einen leichten Unfall gung innerhalb der Radikalen Partei, gewann men eine Mehrheit, die sich aber nach vollzoge Zustimmung zur vorzeitigen Liquidierung der am Erscheinen verhindert. Die sozialistische der Gedanke enner Orientierung nach der Mitte nen Abstimmungsberichtigungen in eine Minder- Saarfrage einen Besitanteil an den Saarberg Partei   Frankreichs hatte Brade zu der Feier und einer Konzentrationsregierung täglich an heit verwandelte. Der großen Landesaus- werken zu erhalten, die Verhandlungen seit Moentjandt, der in deutscher Sprache den Zehntan­Boden. Tardieu aber hatte gewisse radikale Führüstungs- Vorlage, das wußte er feit langem, naten in eine Sackgasse drängte. In der gleifenden versammelten Arbeitern und Arbeiterin­rer, in erster Linie Chantemps, allzu heftig be war ebenfalls vom Senat ein harter Kampf an chen Sitzung beschloß die sozialistische Fraktion, nen den Gruß des   französischen Sozialismus vor Sessionsschluß die Regierung noch zu einer überbrachte. Bracke jagte unter anderem: Das fämpft, hatte in seiner Rede von   Dijon allzu gefündigt. deutlich die vorläufig noch größte Fraktion der So sah es in der einen Festung aus, die flaren Aussprache und Stellungsnahme in die große Wert der allgemeinen Befreiung fann nur Opposition als eine quantité négligeable behan- seine Stellungen beschoß. Aber auch in der ser Frage zu zwingen. Tardien scheint diese Ge- aus der internationalen Solidari­delt, der man gegebenenfalls einige Staatssetre- ammer fündigte sich ein hartes Gefecht an. fahr gewittert zu haben; er wollte sich feinem tät des Proletariats entstehen, ans fei­Wohl gelang es ihm immer wieder, wenn er die Kreuzfeuer der Rechten und der Linken ausseßen, nem Verständnis für den Gang der politischen tärs- Klappsite anbieten fönnte. Bertrauensfrage stellte, hier eine Mehrheit von dem Briand schon einmal erlag: im verflossenen und wirtschaftlichen Ereignisse, aus seinem ver­Poincaré, der es 1926 schon einmal ver 40 bis 60 Stimmen zusammenzupeitschen. Unter Herbst, als er aus dem Saag zurückgekehrt war. cinten Vorgehen im gemeinsamen Klaſſenkampf. standen hatte, einen großen Stonzentrationsblod ließ er es aber auch nur einmal wie dieser So, und nur aus diesem Gesichtswinkel her Aber notwendiger als alles andere für dieses mit den Radikalen zu schaffen, wurde daher bei Tage bei der Debatte über die   Ferry- Feier und aus, ist Tardieus kleiner Diktatorenstreich zu er Wert ist die aufrichtige Verständigung und die seinem Wiederauftauchen als der gegebene Mann der Debatte über die Betrolvorlage die Verklären. Er wollte sich retten, wollte Zeit gebrüderliche Zusammenarbeit der Arbeiter. der zu bastelnden Konzentration betrachtet. So trauensfrage zu stellen, so sa her sich auch schon winnen, wollte sich seine Regierungshaut für fort wurde ein Manöver versucht, um ihn falt in die Minderheit versetzt. Er hatte die   chauvi- drei Monate wenigstens noch erhalten. Er retteteranfreich. Auf diesem Weg müssen wir bewegung in   Deutschland und zustellen. Da die Wahl des Vorstands der Pari- nistische Rechte seiner Mehrheit gezwungen, der sich sein Leben mit einer Geste von selbstmörde vor allem die letzte Spur der Attentate auf die ser Advokatengilde gerade vor der Tür stand, Politik der vorzeitigen Rheinrischer Wirkung. Denn die in dem Abbruch der Freiheit der Völker beseitigen, indem wir der schrieben plöblich wie auf Kommando die Echo- landsräumung zuzustimmen. Sie tat es, Parlamentsarbeit zum Ausdruck gebrachte Ber Seutschen Republit das Saargebiet zurüderftat tisten" der gesamten Tardieu- Presse, daß Poin weil sie sich unbedingt ihre Regierungssive erachtung der souveränen Volksvertretung hatte als ten, das ein Teil der großen   deutschen   Republik Poin- weil caré, der große Anwalt, unter all den hohen halten wollte. Die Nationalisten aller Länder ersten Erfolg eine ebenso plöbliche wie ist und fein will. Darin könnt Ihr, Genoffen Ehrenämtern der   Republik bis heute eines noch scheinen sich in dieser Beziehung in ihrer Brin- unerwartete Zusammensch wei aus der   Pfalz, auf die wirksame Unterſtüßung nicht versah: das vielumworbene Amt des Pari- zipienfestigkeit erstaunlich zu gleichen. Um ihren ßung der Linksfraktionen, die zum der   sozialistischen Partei   Frankreichs ebenso zäh­ser Batonniers. Sat Poincaré, der, wie Léon  Daudet zu schreiben gewohnt ist, eine ehrgeizge eigenen Umfall zu verdecken, um sich dafür zu erstenmal wieder am Freitag abend eine gemein fen, wie wir auf Eure Silfe und Eure Freund­ein blähte Gerichtsschreiberseele beſitzt, die Leim hatte, die sie während eines Jahrzehnts als eine Brotestmanifest an das Land erließen. Dieser haft bei jedem Kampf für den Weltfrieden schicht nicht bemerkt, die versteckt unter dieser landesverräterische bis aufs Messer befämpft Protest aber soll und wird ein Auftakt zu einem Bobesmarmelade lag, oder war er der Schlauere, hatte, stürzte sie sich mit wahrer Wollust auf die großen Feldzug gegen Tardien sein, dessen Nim­der seinen Gegner zuerst in Sicherheit wiegen a chräumungszwischenfälle. Gegen bus als Neuerer" als Realisator", wie ihn wollte und der von vornherein entschlossen war,   Briand begann ein fonzentrierter Angriff der seine Preffe lant anpojannt hatte, heute bereits die Verpflichtung, die ihm das Bâtonnat aufer gesamten Rechtspresse. Er und seine Bolitif stärksten Rostfraß aufweist. legt, im gegebenen Augenblick zu brechen? Auf wurden für die zerschlagenen Scheiben und zer­jeden Fall stellte er seine Kandidatur auf. Er trümmerten Möbel, die plötzlich französisches wurde vorgewählt für das nächste Jahr und soll Nationalgut zu sein schienen, verantwortlich mun, den Bestimmungen zufolge, während drei gemacht.  

Koblenz, 23. Juli. Wie die Polizei heute mittags mitteilt, find 36 Lei­chen geborgen worden. Daß zuerst höhere Zahlen genannt worden, erklärt sich aus der allgemeinen Aufregung und dem Durcheinander, das besonders auch bei den überlasteten Behörden bestand. Man vermutet jedoch an amtlichen Stel­len, daß noch vier bis fünf Personen im Waffer liegen. Die Leichen sind in der Turnhalle aufgebahrt. Bis auf fünf oder sechs Leichen wurden alle von Ange­hörigen agnoſziert.

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Eine internationale Rheinlandfeier.

rechnen fönnen."

Bom Rundfunt.

Freitag.

Brag: 12.20-13.30 Ueb. aus   Brünn: Rouger: 18.25-10.00 Deufche Sendung: Zehn Minuten Technil. B. Guttmam, Brag- Teplis: Auswirkungen der neuen fchedhollowalischen Be stimmungen für Nursivellen- Amateurfender. 20.30-21.00 Sam mermusit,   Brünn: 12.10-12.20 1teb. aus Breßburg. 18.00

bis 19.05:   Deutsche Sendung, Prof. Dr. A. Roftner: Gin geographischer Streifzug durch die Siomolel Schallplatten.

21.00-21.20 Cellofonzert. Breßburg: 17.00-18.00 Solisten­Tonzert.   Berlin: 16.30 Orchestertonzert. 20.55 Quartett B.

ceffo. stöln: 17.30-18.30 Rammerorchester des Westdeutschen

Der   Europa- Rundflug.  Madrid, 23. Juli. Bei dem   Europa- Rund Jahren in fein Stabinett mehr eintreten können. Im gleichen Augenblick aber, da diese An- flug konnte der vorjährige Sieger Morzit Seine Wahl wurde denn auch vom Echo de griffe auf der Rechten begannen, verlor   Briand sich am Mittwoch an die Spitze des noch 54  Paris" mit nicht mißzuverstehender Freude auch Terrain auf der   Linfen. Die Unter- Teilnehmer starken Feldes setzen und als erster Dur.   Breslau: 19.30 Bollstümliches Konzert.   Frankfurt: berkündet. brechung der Saarverhandlungen die letzte spanische Etappe Barzelona 12.20 Buntes Programm. 19.30 Stleine   Stüde für Solo Biolin­Gewisse Hoffnungen schienen aber damit verwandelte sich in einen Verhandlungsbruch. reichen. Dicht auf den Fersen waren ihm die nicht begraben und gewisse Gefahren nicht ge- Die sozialistische Presse begann Alarm zu schla Engländer Thorn und Butler sowie der Frau bannt zu sein. Denn im Senat wuchs das gen. Drei Tage vor dem aufgezwungenen Sei- zose Arrachart und Polte. Die 34 in Pau stets deutlichere Abrücken von Tardieu von Tag jionsschluß hielt die sozialistische Fraktion eine befindlichen Flugzeuge erhielten wegen der zu Tag. Als er das Nachtragskreditheft für den außerordentliche Sibung ab, in der sie die   Saar schlechten Witterung in den Byrenäen weiter Monat Juli annehmen ließ, mußte er eine lage prüfte und in der sie sich aufs entschiedenste hin Startverbot, jedoch wurde der ganze scharfe Stritit des Generalberichterstatters der gegen die von der Regierung unterstüßte Er Tag neutralisiert, so daß den Fliegern Senatsfinansfommission an der Politit der preffungspolitik der   französischen Zeitverlust in Anwendung gebracht wird.

fein

Rundfunks. 21.00 Uraufführung: Der Mar: mit der Bade", in piel nach japanischen Diotiven von Reinacher, Dufil von holländische Schallplatten Aufnahme. 19.40 Beter Rofegger Stunde. 20.40 Solisten Ensemble, neuesten Schlager. 10.30 Navierkonzert. Ricine   Stüde für Solo Biolincello. mufit. Daventry II: 19.45 Frische Mufif. Streichquartett.

Gbert.   Leipzig: 12.00 Mandoline und Gitarre, anschließend  München: 12.30 Die  Stuttgart: 19.30  Wien: 16.30 Flöten­Bariton.   London II: 19.30 Orcheſterfonzert.  Paris ( Radio): 20.45 Konzert, friabine: Konzert für Klavier unb Orbeiter.