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Regierung den als Zeugen vorgeladenen Militärs und Zivilbeamten mit dem Amtsgeheimniß" widerrechtlich den Mund geschlossen. Aus diesen Gründen hat Reinach im Interesse des Wahr­heitsbeweises die Vertagung durchfeßen müffen.

Gs war ein Kampf zwischen dem Wertheidiger Labori und dem Gerichtshof, ähnlich wie in den Bola- Prozessen. So viel und so wichtiges seitdem geschehen ist, die Richter stehen nach wie vor im Dienſte des verbrecherischen Militärklüngels. Sie wollten um jeden Preis die Gerichtspoffe sofort aufführen, die ohne jeden Vortheil für die Ermittelung der Wahrheit mit Reinach's Verurtheilung und folglich mit der Reinwaschung des Fälschers Henry vom Verdacht des Landesverraths enden würde.

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Und noch eine weitere Absicht wurde mit der fofortigen Gerichts­verhandlung verknüpft die Erzielung eines Geschtvorenen- Urtheils, welche der Entscheidung des Staffationshofes zuvorgekommen wäre. All diese patriotischen" Pläne sind nun vereitelt worden. Auch der chauvinistische Straßen- Radau um das Justizpalais mit der wohlwollenden Hilfe der Polizei hat nur einen Nachmittag die Volksmeimung" vorgestellt. Er ist auf spätere, das heißt für dessen Veranstalter schlimmere Zeiten vertagt, indem bis dahin der Kajsationshof volles Licht geschafft haben wird.

Die Generalstabspresse tröstet sich über den Mißerfolg mit einent Triumph- Geschimpfe über die feige Flucht Reinach's". In Wirk lichkeit gehörte, wie Labori mit Recht sagte, ein gewisser Muth dazu, uni des Wahrheitsbeweises willen die Vertagung zu verlangen. Per­sönlich kann ja der Angeklagte so gut wie nichts von der Vertagung erhoffen. Die französischen   Geschworenen sind noch erst zu finden, welche in diejen Zeitläuften dem verhaßten deutschen   Juden" Reinach, dem Neffen des Barons Reinach von der Panama- Affäre, gegen den Generalstab Recht geben würden.-

abtreiberei steht hoch in Blüthe; Geistlichkeit und Polizei arbeiten sich hierbei in die Hand. Die Organisation hat Fortschritte gemacht, wenn auch noch manches zu wünschen übrig bleibt. Trotz aller Schwierigkeiten fomute in den früher für uns todten Wahlkreisen Bedum, Lippstadt  und Hörter Anschluß gewonnen und der Grundstein zu einer Kreis­organisation gelegt werden. Dagegen gelang es nicht, im Kreise Baderborn eine Organisation zu schaffen. Die Parteigenossen, die fich dort der Agitation widmeten, verloren, infolge der gegnerischen Machinationen die Arbeit und mußten den Ort verlassen. Das Resultat der Reichstagswahl veranschaulicht folgende

Tabelle:

Abgegebene Stimmen

Bunahme

611+ 26 165+223 2179+ 504

Name des Wahlkreises.

1898 1893

Sozialdemokr Stimmen 1898 1893 1898

23 127

23 788

333 380

47

15 599

17 798

637

16 221

15 626

388

17.052

14 586

2 683

16 657

15 004

2 931

25 245

21 629

7892

11 844

11 868

81

10 766

12 799

404

10 850

11 458

259

7123

Tecklenburg  Münster  Beckum  . Minden  Bielefeld  . Herford  Paderborn  Warburg Lippstadt Lippe- Detmold  Schaumburg- Lippe  

6835 11 013

1 569

+1342

auch die Steinfeger durch einen Delegirten vertreten sein werden, sollen diese Anträge ebenfalls vorgelegt werden.

In der Lederfabrik von Karplus u. Herzberger, Berlin  , Prinzenallee 82, haben die Färber wegen Lohndifferenzen ihre Ent­lassung genommen.

Der Verein ,, Arbeiterschuh", eine Gründung für katholische Arbeiter, giebt in feiner legten Generalversammlung die Mitglieder zahl auf 700 an. Wie es im Bericht heißt, hat der Verein die in ben Streit gerissenen" Mitglieder in derselben Höhe unterstützt als die gegnerischen Organisationen. Bis jetzt sind 5 Sektionen gebildet, und zwar die der Bauarbeiter, Holzarbeiter, Schneider  , Schneiderinnen und verwandte Berufe, und Schlächter. Der Verein hatte eine Einnahme von 1243,65 M. und eine Ausgabe von 492,81 M. zu verzeichnen. Die Sektion der Bauarbeiter verfügte über eine Einnahme von 1340 M. und veraus­gabte 201,50 M.

Deutsches Reich  .

In der Silberwaarenfabrik der Firma Paul Sandig in iegnig befinden sich die Arbeiter im Ausstand. Der Zuzug ist fernzuhalten. theaugti( com

Die Parkettbodenleger in Dresden   haben ben Unternehmern einen Lohntarif unterbreitet. Bei der Firma Heine sind bereits 5413+2479 Parkettbodenleger aus Leipzig   herangezogen worden, um schnell ihre Arbeiten fertigzustellen. Wlan will so einer Lohnbewegung zuvor tommen. Es wird deshalb gebeten, den Zuzug fernzuhalten.

49+

32 31 182+ 77 1 304 67

1287 Zur Lohnbewegung der Krefelder Weber. Die Nieders 12 956 1973 1 201+ 772 rheinische Voltstribüne schreibt: " Die Führer des christlichen Textilarbeiter Verbandes suchen mit allen Mitteln die streifenden Sammetweber in die Fabriken zu treiben. Schon in mehreren Versammlungen traten diefelben für Wiederaufnahme der Arbeit ein. Aber jedes Mal wurden die An­träge von den Webern einstimmig abgelehnt. Am Donnerstag Nach­mittag fand wieder eine Versammlung statt, zu welcher der Bor sigende des christlichen Bergarbeiter- Berbaudes, August Brust, erschienen war. Zuerst wurde zu den Beschlüssen des Zentral­vorstandes Stellung genommen.

Paris  , 29. Januar. Die Bonapartisten haben sich dieser Tage Der Agitationsbezirk|| 165 209| 164 640|| 18 818| 13 104+5714 im Nouveau- Theater" eine lärmende Demonstration geleistet, die In dem hannöverfchen Wahlkreise Meppen  , der dem Agitations­Befürchtungen auf der einen Seite, Hoffnungen auf der anderen komitee noch zugewiesen worden war, ist die Zahl der sozialdemo­Seite dahin erweckte, es könnte zu einer bonapartistischen Schild- kratischen Stimmen von 67 im Jahre 1893 auf 130 im Jahre 1898 erhebung kommen. In dem genannten Theater gelangte das Stüd gewachsen. Roi de Rome" zur Aufführung und es waren gegen 1500 Anhänger des Kaiserreichs anwesend, die bei den zahlreichen, im byzantinischen Geiste gehaltenen Stellen Bravo   brüllten. Viel Bedeutung werden indeß die Kundgebungen nicht haben. Immerhin ist die Thatsache, daß die Imperialisten sich so dreift hervorwagen, ein Zeichen von den starten inneren Mirren.

Dänemark  .

Ein fozialpolitischer Tag im dänischen Reichstag. Unsere Bruderpartei in Dänemark   hat dem Foltething drei bedeutsame An­träge eingereicht, die zur ersten Berathung standen; 1. Staats­beitrag für Unterstügungsfaffen für Arbeitsloje. 2. Einführung des Achtstunden- Arbeitstages. 3. Berathung der Arbeitszeit in den

Bädereien.

wiejen.

Der Kaffenbericht des Agitations Komitees wies an Einnahme 5975,95 M. auf, darunter 8250 M. vom Parteivorstand. m. Die Ausgabe betrug 5900,50 M. Nur die Kreise Bielefeld  - Wieden brüd und Herford  - Halle bringen ihre Kosten selber auf. Das Parteiorgan, die Volkswacht", hat bedeutend an Abonnenten gewonnen.

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Polizeiliches, Gerichtliches ut. J. w.

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Dieselben lauteten:

a) Der Zentralvorstand bedauert den Ausbruch des allgemeinen Streits in der Sammetbranche; b) er erklärt, daß die einseitige Ausarbeitung der Lohnliste durch die Fabrikanten vom Standpunkt der gefunden Sozialpolitit ein großer Fehler war und Grund zu berechtigten Klagen giebt, ba thatsächlich zum großen Theil diese Lohnlifte eine Benachtheiligung der Arbeiter bedeutet; c) wenn auch der Grund zu dem gegenwärtigen Streit nicht als unberechtigt an­ertannt werden kann, so ist derselbe jedoch nach den augenblicklichen Verhältnissen nicht nur in der Konjunktur, sondern auch nach unseren Verbandsmitteln als höchst unklug zu bezeichnen; d) der Zentral­vorstand erklärt sich deshalb zur Zeit gegen den Streit und weist die Mitglieder an, die Arbeit versuchsweise auf die neue Lohnliste aufzunehmen bis zum 1. Mai d. J. Zeigt dieselbe für unsere Mitglieder gegen die alte Lobuliste pro Wert dann einen Ausfall, so kann dieser aus der Verbandskasse auf Wunsch vergütet werden. Der Zentral­vorstand beauftragt den Vorsitzenden, durch die Ausschußmitglieder eine Kommission wählen zu lassen, welche mit den Fabrikanten ver­handelt; e) nach Ablauf dieser probeweisen Arbeitsfrist ist der Ver­band auf grund der objektiven und thatsächlichen Feststellungen und besserer materieller Verhältnisse in der Lage, nachdrücklich nnd erfolg reich vorzugehen.

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Ueber diese Beschlüsse entspann sich eine lebhafte Debatte, darauf

bor der wilden Profitjagd des Kapitalismus, dann ist der Folkething Redakteur des früheren Wählers" vom Schöffengericht zu brei bebingungsloses Aufnehmen der Arbeit hinzielen, läßt mit Sicher

nicht zu haben."

Türkei  .

der Parteigenosse Otto Krüger vom Chemniger Schöffen­-Wegen Beleidigung des Hilbersdorfer Gemeinderaths wurde gericht zu 5 Tagen Haft verurtheilt.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Von den geistigen" Waffen des Zentrums. Man schreibt uns aus dem Rheinland  : Vor etiva fechs Jahren wurde in Minden   Gladbach ein fozialdemokratischer Volksverein ge. gründet. Er hatte unter der Unduldsamkeit der Zentrumspartei   viel zu leiden. Die Gegner waren vor allem bedacht, ihm das Ver­sammlungslokal abzutreiben. Als das in der ersten Zeit trot vieler Mühe nicht gelang, griffen die Erbpächter der christlichen Nächsten Unser Parteigenosse J. Jensen lieferte eine ausführliche liebe zur rohen Gewalt; eines Tages brangen fie in die Begründung der drei Anträge, ohne jedoch den Foltething für diese Sigung des Vereins ein und schließlich demolirten fie wichtigen fozialreformatorischen Fragen sonderlich erwärmen zu in dem Lokal, was ihnen unter die Hände tam. Endlich gelang es tönnen. Nur der Liberale G. Philipsen drüdte feine Sympathie auch, den Verein obdachlos zu machen. Und nun sorgten die Ultra­für den ersten Antrag aus; die Unterstügung im Falle der Arbeits- montanen mit all' der Macht, die ihnen in den meisten Orten des Tofigkeit sei eine Frage, die gelöst werden müsse. Er forderte zu- Rheinlandes zu Gebote steht, dafür, daß kein Wirth in der ganzen nächst eine ordentliche Statistik über die Frage der Arbeitslosigkeit, Stadt den Verein wieder aufnahm. Jezt hat der Volksverein ferner die Vergebung von öffentlichen Arbeiten an Arbeitslose, gezwungenermaßen feine gesammte Thätigkeit bis auf unbestimmte die Errichtung von offiziellen Arbeitsnachweise- Bureaus, auch hat er Beit fiftirt. nichts gegen Unterstüßungskaffen mit Staatszuschuß, nur müßten dieselben im Streit- und Aussperrungsfalle außer Betrieb treten. Jensen dankte für das Intereffe, das Philipsen dem Antrag er wurden, wie der Brandenburger Zeitung" aus Wittenberge   ge 337 Exemplare des ,, Märkischen Volks Kalender8" wiesen. Mit seiner Bedingung für Streitfälle 2c. ist seine Bartei melbet wird, einem Barteigenossen bei der Vertheilung in dem Orte wurden dieselben einstimmig abgelehnt. Auch probeweise könne einverstanden, da dies eigentlich selbstverständlich sei, weil sonst die Groß- Berge vom Gendarm weggenommen, und zwar auf man die Liste nicht annehmen. Den Arbeitern wäre großes Un­Kaffen sofort zu Grunde gehen müßten. Eine Statistik sei durch die Grund einer Verfügung des Landraths in Perleberg  , wonach der recht geschehen, und infolge dessen könnten sie nicht nach Fachbereine bereits geschaffen worden. Vertrieb des Kalenders vom Handel im Umherziehen ausgeschloffen ist. geben. Das christliche christliche Streitfomitee Streitfomitee hatte nun auf Be­Ueber die anderen Anträge fand gar keine Debatte statt. Da aber der Kalender nicht verkauft, sondern unentgeltlich abgegeben schluß des Zentralvorstandes an die vereinigten 13 Sammet­Alle drei Anträge wurden einem Ausschuß von 11 Mitgliedern über wird, so tommt diese Verfügung des Landraths gar nicht in Frage; fabrikanten eine Zuſchrift gerichtet betr. Unterhandlung über die Um fo lebhafter wurde die Debatte über ein paar winzige führer erklärt, daß er die Beschlagnahme aufrecht erhalte, bis die war die Zuſchrift abgegangen, Abends hatten fie schon von den dennoch hat der Amtsvorsteher Winterfeld in Neuhof   dem Beschwerde Bedingungen zur event. Wiederaufnahme der Arbeit. Am 24. Januar Aenderungen, die zum Jagdgesez beantragt waren. Gutsbesißer Angelegenheit durch die Staatsanwaltschaft in Neu- Ruppin   er- Herren Antwort. Und was schrieben die humanen Leutchen? Sie und Bauern traten um die Wette auf den Kampfplak. Writ allen ledigt sei. wären bereit, dem Ausschuß die neue Lohnliste zu erläutern, auch Stimmen gegen die der Gutsbefizer wurde beschlossen, die Rübenfelder der Bauern vor der Jagd zu schützen und die Hajenschonzeit zu verlängern. fchrieben: Bor Hunger gestürzt", hat der verantwortliche Redakteur in Berhandlungen über die Abänderung der neuen Lohnliſte. Also Ein polizeiliches Strafmandat wegen einer Notiz, fiber- betreffs der Wiederaufnahme der Arbeit zu verhandeln, aber nicht Die Parteien fielen auseinander und man stimmte ganz nach per- bes fönlichen Interessen! Mit Recht bemerkt unser dänisches Bruderorgan zahlen. Natürlich wird nichts daraus, denn für Preßvergehen ist christlichen Führer alles, um die Arbeiter in die Fabriken hineinzu­Wedrufs in Effen erhalten. Er soll 30 M. Strafe an der nicht gerüttelt werden. Natürlich versuchen nicht allein die in Bezug auf diesen Barlamentstag: Dafür intereffist sich der nicht die Polizei, sondern das Gericht zuständig. Follething, wenn es gilt, Rüben und Hasen zu schüßen; aber wenn treiben, sondern es werden auch allerhand Lügenberichte in die von Arbeiterschutz die Rede ist und von Schonzeit der Arbeitskraft-Wegen Beleidigung des Wertmeisters Herrmann in 8eitungen lanzirt, nur um die Arbeiter wantelmüthig zu machen." Altenburg   wurde der Parteigenosse Sahnt als verantwortlicher Diese einmüthige Ablehnung aller Vorschläge, welche auf ein Wochen Gefängniß verurtheilt. heit die Schlußfolgerung zu, daß durch die neuen Lohnlisten die Arbeiter thatsächlich schwer geschädigt werden. Sonst wäre ein In Makedonien   zeigt sich wieder eine lebhaftere antitürkische denen doch so fleißig die Kapitel vom Gehorsam und christlicher Widerstand, wie er sich hier in bem Streife der christlichen Arbeiter, Bewegung. Das Schicksal Kreta's   ermuntert zu neuen Versuchen, die Bevölkerung von der türkischen Herrschaft zu befreien. Diefen Dukdung gelesen werden, einfach undenkbar. Beachtenswerth ist, Bestrebungen tritt jezt die russische   Regierung entgegen, indem sie wie der chriftliche Verband in einem Aufruf zur Unterstüßung der in offiziellen ,, Stegierungsboten" ertlären läßt, daß Rußland   und alle Streifenden die Situation selbst schildert. Es heißt in diesem anderen europäischen   Mächte jede revolutionäre Erhebung streng Aufruf: mißbillige und für die Aufrechterhaltung der Anhe auf der Balkan­Werthe Freunde! Mit der vollen Ueberzeugung, nur eine halbinsel eintreten werde. Der Regierungsbote" fordert die Maledoner auf, die Hoffnung festzuhalten, daß die türkische Re- verband der vereinigten Steinfeger( Pflasterer) und Berufsgenossen Euch alle, um in gedrängter Lage Eure schon oft erprobte Opfer­Zum Schute der Arbeiter im Straßenbau wird der Zentral- ganz gerechte und durchaus wichtige Sache zu vertreten, wenden sich hiermit zirka 600 Mitglieder des christlichen Textilverbandes an gierung Reformen schaffen werde. Deutschlands   bei den städtischen Behörden um den Erlaß von Be­Da können die Makedonier allerdings lange warten und sſtimmungen vorstellig werden, welche in brei Anträgen präzisirt find. willigkeit in Anspruch zu nehmen. hoffen.- Der erste Antrag betrifft den Schutz vor Ueberfahrenwerden durch deutendsten Sammifirmen Krefelds   den hiesigen Sammetwebern eine Zum 15. Januar dieses Jahres wurde nämlich von 13 der be­elektrische Straßenbahnwagen, und werden in demselben folgende Parlamentarisches. Forderungen gestellt: Durch Polizeiverordnung ist zu bestimmen, neue, ganz einseitig ausgearbeitete Lohnliste vorgelegt, welche nach daß die Führer elektrischer Straßenbahnwagen verpflichtet sind, an genauer Prüfung von der gesammten Arbeiterschaft in der vor­Die Konfiftorialordnung von 1573. Der im Abgeordneten Stellen, wo das Straßenpflaster innerhalb oder in unmittelbarer gelegten Fassung als durchaus unannehmbar bezeichnet wurde, theils haufe eingegangene Antrag Langerhans lautet: Die auf dem Nähe der Geleise umgearbeitet oder reparirt wird oder dergleichen, wegen der bedeutenden Verluste vieler unserer Arbeitskollegen. Trok Märkischen Provinzialrecht, insbesondere der Visitations- und nur in langsamstem Tempo zu fahren, und zwar hat das Anziehen dieses allgemeinen Widerspruches der ganzen Arbeiterschaft wurde Sonfiftorialordnung des Kurfürsten Johann George von 1573( Mylius, der Bremse mindestens 50 Meter vor der Baustelle zu gens bis jetzt auch nicht die kleinste Aenderung der Lohn­Band I Abtheilung I Seite 278) und der Fleden, Dorf- und Acer  - fchehen. Die Direktionen der Straßenbahnen sind verpflichtet, zeit zu vernünftigen Verhandlungen bereit war und es noch lifte zugestanden, obschon der christliche Verband jeder­ordnung vom 16. Dezember 1702 beruhenden Verpflichtungen der den Wagenführern diese Bestimmung von Zeit zu Zeit in Erinnerung heute ist; vielmehr erging an uns alle die harte Aufforderung, ent bürgerlichen Gemeinden bezüglich der Bauten und Reparaturen zu bringen. Auf Streden mit stärkerer Frequenz oder in fehr engen weder diefe Liste unveröndert anzuerkennen, oder aber die Fabriken von Kirchen, Pfarr- und Küstergebäuden werden aufgehoben. Straßen sind etwaige Umpflasterungen oder Reparaturen des Pflasters Die bezüglichen zur Zeit bestehenden Verpflichtungen der bürgerlichen grundsäglich in die Zeit zu verlegen, in welcher der Betrieb ruht. zu verlassen." Gemeinden gehen auf die Kirchengemeinden über." Der zweite Antrag betrifft die Schaffung von Baubuden bei allen Arbeiten, welche voraussichtlich länger als eine Woche andauern, zum das Abgeordnetenhaus wie an das Herrenhaus eine Eingabe ge und der in Folge ungünstiger Witterung eintretenden vorüber und einzelne Personen dieses Beispiel möglichst nachahmen. Werthe und zum Schuße der Arbeiter während der Essenspausen richtet, die dahin geht, den§ 16 der Städte- Ordnung von 1853 au beseitigen, wonach bei den Gemeindewahlen die Haus befiber gehenden Arbeitspausen. Die Baubuden sollen Raum gewähren für Freunde, gedentet Eurer kämpfenden Brüder in Krefeld  ! Wer schnell das Recht haben, in jeder der drei Wahlabtheilungen die Hälfte ausreichend versehen, sowie heizbar sein und in der Zeit vom 1. Oktober fchaft angelegen sein, laffen, für die Unterſtügung der ausständigen fämmtliche beschäftigten Arbeiter, mit Fenstern, Tischen und Bänken gibt, doppelt giebt!" Wir wollen hinzufügen, mag es sich auch die übrige Arbeiter­der Stadtverordneten Mandate zu besetzen. bis 15. April, sofern gearbeitet wird, auf Kosten der Unternehmer Weber   zu sorgen, denn es gilt einer Arbeiterschaft Schutz und Rückhalt täglich geheizt werden. Ferner wird verlangt, daß in der Nähe für ausreichende Waschgelegenheiten zum Waschen der Hände Sorge zu gewähren, die mit einer hochmüthigen tapitalträftigen Unter­getragen wird. Der dritte Antrag betrifft Bedürfniß- Anstalten. nehmerschaft zu kämpfen hat. Nach demselben soll jeder Straßenbau- Unternehmer die Pflicht straße 16, zu richten. Gelder find in Berlin   an R. Millarg, Gewerkschaftsbureau, Annen­haben, mit Ausnahme bei sogenannten fliegenden Kolonnen straße 16, zu richten. auf jedem Straßenbau dafür zu sorgen, daß entweder auf der Ausland. Baustelle selbst ein den fittlichen und hygienischen Ansprüchen Mit der Riesen- Arbeitssperre im englischen Baugewerbe, entsprechender Abort( vielleicht nach Art der auf den Bauten die einige Blätter schon mit Sicherheit prophezeien zu dürfen der Berliner   städtischen Wasserwerke befindlichen) vorhanden ist, oder glaubten, scheint es auch nichts zu werden. Das Baugewerbe steht daß durch verbindliches Abkommen mit benachbarten Grundbefizern augenblicklich in London   und an anderen Orten Englands in vollster die Arbeiter berechtigt sein sollen, die entsprechenden Lokalitäten auf Blüthe. Die Löhne sind ziemlich hoch, und viele Meister zahlen den Grundstücken derselben zu benutzen, ohne daß ihnen, wie es jetzt noch Prämien, wenn sie nur genug Arbeiter bekommen können. der Fall ist, aus derartigen Gelegenheiten direkte oder indirette Unter diesen Umständen haben einige Zweigvereine der gut organi­Das Agitationskomitee für das öftliche Westfalen und Untoften, z. B. in Gastwirthschaften durch Konsum von Gefirten Bauarbeiter sich etliche Uebertreibungen zu Schulden kommen beide Lippe   hat im letzten Jahre eine sehr lebhafte Thätigkeit ent- tränken 2c. erwachsen. Die in den Anträgen 2 und 3 auf- lassen. So haben die Gipser von drei großen Firmen das Verlangen widelt. Außer der Vertheilung von 36 000 Broschüren war die Ver- gestellten Forderungen sollen in die Kontratte der Bauunter- gestellt, daß die Wertführer und Geschäftsleiter der Gewerkschaft bei­breitung von mehr als 409 000 Flugblättern und 398 000 Stimm- nehmer aufgenommen werden, auch soll die zur Ausstellung treten, und haben, weil dem nicht Folge geleistet wurde, über die be­zetteln zu beforgen. Weiter wurde, zur Unterſtüßung der Agitation, der Bau- Anmeldebescheinigung verpflichtete Behörde vor der Aus- treffenden Bauten und Werkstätten die Sperre verhängt. Der in der Zeit vom 21. Mai bis 25. Juni die Bielefelder Vollswacht" stellung dieser Bescheinigung durch Kontrolle an Ort und Stelle fich Schritt und mehr noch die Art, wie er ausgeführt an 150 Adressen versandt. Die Aufnahme unserer Genossen bei der davon zu überzeugen gehalten fein, daß den gestellten Anforderungen wurde, hat sehr viel böses Blut gemacht und die organisirten Agitation auf dem Lande war im Ganzen gut. Indessen sind auch entsprochen ist, auch soll die Baubehörde sich für die Dauer des Baufirmen haben es an Protesten gegen das Vorgehen der Arbeiter Fälle von fanatischer Berhezung vorgekommen. So wurden Biele- Kontraktes durch eine ständige Kontrolle von der Innehaltung dieser und Erklärungen ihrer Solidarität mit den gesperrten Firmen nicht felder Genossen auf einer Tour nach Verl  - Ktamiz angefallen und Bestimmungen überzeugen. Dem am 20. März d. 3. in Berlin   fehlen lassen. Sie haben auch in einer großen Versammlung in arg mißhandelt, auch zerbrach man ihnen die Fahrräder. Die Saal- zusammentretenden Kongreffe für Bauarbeiter- Schuß, auf welchem St. Martins Town Hall die Bildung eines Kampffonds beschlossen,

Partei- Machrichten.

In dem märkischen Dorfe Plögin wurde der Parteigenoffe Albert Behrend als Vertreter der dritten Klaffe in den Gemeinderath gewählt. Die Probe Nummer eines Partei- Organs für Görlig, der Probe- Nummer dreimal wöchentlich erscheinenden Görliger Voltszeitung", ist am Sonntag in einer Auflage von 15 000 Gremplaren unter der Bevölkerung der Oberlausit vertheilt worden. Das Blatt erscheint vom 1. Februar an zum Preise von monatlich 50 Bf.( ohne Bestell­geld). Die Expedition befindet sich in Görlig, Teichstr. 2.

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bereits 1000 M. zur Verfügung gestellt, wofür wir den wackeren Der Gewerkverein christlicher Bergarbeiter Deutschlands   hat uns