Nr. 187.

Sonntag, 10. Auguft 1930.

Dummheitund Demagogic ,, Die letzte Hoffnung Deutschlands

Das Heer vom Hakenkreuz!

Ohne weiteren Kommentar möge folgendes Nebeneinander der Bericht sprechen:

,, Der Tag":

18.000 Bläge hat, war dicht gefüllt Die Frankfurter Festhalle , die 17 bis Plätze- viele mußten stehen an die 20.000 Volksgenos­sen drängten sich Kopf an Kopf in der riesigen Salle,

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um den Mann zu hören, auf dem die leßte Hoffnung Deutschlands ruht.

sollte die: Ueberschrift des Leitartikels der Su­detendeutschen Tages- Zeitung" vom 7. Ernte mond( August) 1930 lauten, und nicht Diktatur ftatt Demokratie". Die Früchte der Regierungs­funft der ehemaligen und das Versagen der ge­genvärtigen deutschen Regierungsparteien" heißt es im Untertitel. Der Leitartikelschreiber jetzt fich mit dem Gemeindefinanzgesetz auseinander und schreibt über die katastrophalen Auswirkun gen dieses Gesetzes. So weit wäre ja alles in bester Ordnung und es gibt wohl faunt mehr jentand, der für das Gemeindefinanzgesetz vom 15. Juni 1927 eine Lanze brechen würde, aus­genomunten selbstverständlich den Herrn Finanz­minister Dr. Englis, für den die Gemeinden Indes drqußen noch etwa 5000 Bolksgenossen noch immer nicht genug zu Ende saniert" sind, standen und den Worten sondern dem es gelungen ist, für ein weiteres Jahr die Gemeinden und Bezirke zu zwingen, nach dem famosen Gesetz zu wirtschaften". Die notwendige Novellierung des Gemeindefinanz gesetzes wurde zwar in Aussicht gestellt, ist aber bis heute hintertrieben worden. Jezt schon Ab 6 Uhr ertönten die Weisen unserer müssen die Gemeinden langsam darangehen, Kapelle um 8 Uhr abends war das Haus ihre Voranschläge für das Jahr 1931 zujam- bis auf den letzten Plaz gefüllt. 2500. menzustellen und da das Gesetz noch nicht novel- SA. marschierten mit Standarte und Fahne liert ist, selbstverständlich wiederum nach den geschlossen ein. Der Pressetisch vollbesetzt- Grundsätzen und Bestimmungen dieses unhalt- geschlossen ein. baren und unmöglichen Gesetzes. Wiederum unter anderem ungarische, englische, ame­haben wir ein Jahr vor uns, in dem in den Gerikanische Zeitungen sogar ein Vertreter des meinden und Bezirken für soziale und fulturelle Auswärtigen Antes(!). Die allgemeine Zwecke, für die Verbesserung der Kommunifa- Spannung ist bereits aufs äußerste gestiegen. tionen usw. nichts wird verausgabt werden dür­fent, weil die Aufsichtsbehörden die Beträge hie­für unbarmherzig streichen.

unseres Führers

lauschten, die durch Lautsprecher nach außen auf den freien Platz übertragen wurden...

Adolf Hitler

denn Millionen wissen es heute:

Mann

betritt die Estrade. 20.000 Menschen brechen Während die Staatsverwaltung gerade in in jubelnde Begeisterung aus Blumen der letzten Zeit die Ansätze eines sozialen Emi ber Blumen und es wird uns zur pfindens und Gefühls zeigt, weil die tschechischen Gewißheit: es gibt feinen Mann in Deutsch­und deutschen Genossen, die in der Regierung land, dem ein solcher Empfang bereitet wird, jizen, die Bourgeoisie zwingen, sich nicht ganz den sozialen Forderungen der breiten Schichten der Bevölkerung zu verschließen, macht das unt= das ist der Führer der Deutschen !... jelige Erbe aus der Zeit der deutsch - tschechischen Bürgerregierung, macht das Gemeindefi­Der Weg aus dieser Not setzt aber als nanzgefeß es noch immer den Kommunen erstes voraus den entschlossenen Willen, das unmöglich, auch ihrerseits den notwendigsten Recht auf Raum und Leben zu behaupten und sozialen Forderungen gerecht zu werden.

Es hat feine zweite Partei in diesem Staate gegeben, die von allem Anfang an mit so großer Energie das Gemeindefinanzgesetz aus dem Jahre 1927 bekämpfte, wie die deutsche Sozial demokratie! Immer und immer wieder wurde darauf hingewiesen, daß dieses Gesetz den voll ständigen Bankrott der Gemeindewirtschaft und der Selbstverwaltung überhaupt bedeutet. Gleich zu allem Anfang wurde das Gesetz als solches abgelehnt, weil durch dasselbe, wie ja schon durch die Praxis bewiesen wurde, die Gemeindewirt schaft nicht saniert werden kann. Vorschläge wurden unterbreitet, wie eine wirkliche Lösung dieses schwierigsten Problemes getroffen werden fönnte! Trotzdem wurde das Gesetz mit den Stimmen der deutschen Landbündler, der deutschen Christlichsozialen und der deutschen Gewerbeparteiler angenom­men, und zwar deshalb, weil es das wurde offen zugestanden! gegen die sozialistisch re­gierten Gemeinden gerichtet war. Daß man sich dabei aber auch ins eigene Fleisch schnitt, hat man zu spät eingesehen.

Als Demagogie im reinsten Sinne des Wortes muß es daher bezeichnet werden, wenn das Organ der Deutschnationalen die deutschen Sozialdemokraten für das Gemeindefinanzgesetz aus dem Jahre 1927 mitverantwortlich machen will. Demagogie und Dummheit! Die Sudeten deutsche Tages- Zeitung" muß ihren Lesern wirk lich ein dickes Fell und eine gehörige Portion von Gedankenlosigkeit zutrauen, wenn sie ihnen solche Märchen auftischt. In dem deutschmativ­nalen Artikel heißt es nämlich:

Und das alles sind die Folgen jenes unjeli­gen Gesetzes, das sich Gemeindefinanzgesetz und Verwaltungsreform nennt und das die ehemaligen deutschen Regierungsparteien, der Bund der Land­wirte, die christlichsoziale Volkspartei und die Ge­werbepartei mitbeschlossen haben, für die aber auch die jetzigen deutschen Regie­rungsparteien, der Bund der Landwirte und die deutschen Sozialdemokraten, mitverantwortlich gemacht werden müssen, da sie mitregieren", aber diese kata­strophale Auswirkung dieser Geseze nicht verhindern können oder wollen. Das alles ist aber auch der Dank für die treue Hilfe, die von diesen Parteien dem Staate geleistet worden ist, als er sich in der ärgsten Strise befand, zu deren Behebung die erstgenannten Deutschen trotz aller Warnungen ihre Hand gereicht haben. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr fann gehen!

zu erkämpfen- unter Einsatz der geballten willensfähigen Kraft der gesamten' Nation. Gewiß sind diese heutigen Menschen in Deutsch land kein Bolt, wie es in seiner Geschlossen heit zur Behauptung seines Lebens beschaffen sein muß. Aber es geht nicht an, dem Volt die Schuld zuzuschieben. Wir schieben die Schuld auf seine Führer! Ein Volk wird Großes leisten, wenn seine Führung etwas taugt.

Und diese Führung muß genial, weise, sic muß tatkräftig, fühn und wenn nötig vertegen sein."

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In unferen Reihen sammelt sich Deutsch­ land

. Bei uns gibt es keine Feighe it und feinen Pazifismus mehr. Bei uns find und keinen Pazifismus mehr. Bei uns sind Standesdünkel und Klassen gegensäge überwundene Dinge. Das heutige System kämpft mit Verbotenem und Terror gegen uns. Aber heute schon ist es gewiß: ,, Das Deutschland , das kommt und das

ihr haßt, das sind wir!"

Jeder Schlag stärkt unsere Reihen, und jeder Terror stärkt unser Menschenmaterial. Jede Verfolgung scheucht die Feigen von uns weg. Wir können sagen:

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In unseren Reihen ist heute das Deutsch­ land , das Mut hat,

das Deutschland , das Herz hat,- das Deutschland , das Vertrauen besitzt und das bereit ist,

fikr diese Ideale zu kämpfen."

haben. Die zusammengestrichenen Voranschläge sind der beste Beweis für die verfehlte Politif der gewesenen und der derzeitigen deutschen Regierungsparteien.

Seite 3.

der deutsche Arbeiter, wenn er dent Arbeitsplay verliert, meist über die Grenze muß, bleibt bestehen. Sein Arbeitsgebiet ist fleiner als das Arbeitsgebiet des tschechischen Arbeiters und reicht fast nie über die engste Heimat hinaus. Für die tschechischen Arbei Der Nationale Sozialiſt" ter sorgt schon die Anwendung des famosen Schlüs veröffentlicht einen Brief, den der rechtsradi- sels, nach welchen die deutschen Unternehmungen fale Freikorpsführer F. W. Heinz an den und in deutschen Gegenden die Arbeitsplätze nad) Major Buchruder gerichtet hat. Buchruder Möglichkeit verteilt werden, der Drud, der auf ist vor einiger Zeit in Schleswig- Holstein Neutitschein sind in der überwiegend deutschen In­deutsche Unternehmer ausgeübt wird. Im deutschen von hitlertreuen Nationalsozialisten schwer verletzt worden. Außerdem wird er in der bustrie 5000 Arbeiter beschäftigt. Von diesen 5000 hitlertreuen Presse heftig angegriffen. Heinz sind die Hälfte Tschechen. Von den staatlichen Unier verteidigt Buchruder gegen die Angriffe in nehmungen wie etwa den Tabatfabriken in der nationalsozialistischen Presse und stellt den. Verschiebungen deutscher Arbeiter begegnen Nordmähren , soll gar nicht erst gesprochen wer ihm das Zeugnis aus, daß er in den Tagen aber immer Schwierigkeiten, selbst wenn es sich um des Küstriner Putsches Mut und Entschlossen Verschiebungen von einer deutschen in eine andere heit gezeigt habe. Dann heißt es in dem Dann heißt es in dem deutsche oder gar gemischtsprachige Gegend handel:. Briefe von Heinz weiter: Derselben Fürsorge wie die Industriearbeiter er Sie( gemeint ist Buchruder. D. Red. freuen sich die Landarbeiter, die in deutschen Gegen d. Volksst.") hatten in gleichen Augenblick ben folonisiert", die tschechischen Bodenwerber, die erkannt, daß jeder bewaffnete Umsturz aus mit enteignetem deutschen Boden beteilt werden. sichtslos war, wie die gleichen Drahtzieher, Auch darüber gibt es Statistiken, mit denen sich int. die auch hinter dem Kapp- Butsch standen und Ausland allerdings weniger Staat machen läßt. in der Stunde der Entscheidung versagten Es gibt auch Statistiken über die nationale Zuge ( und heute in den Reihen derer stehen, die hörigkeit der Staats und sonstigen öffentlichen sachliche Auseinandersetzungen mit der Stahl- Beamten, die sehr zugunsten der tschechisch rute behandeln, um dort genau so zu verslowakischen" Nation sprechen, Statistiken, vor ihrem eigenen Mut betamen. Tschechen und Slowaken nicht unter sagen), wo diese Streise plöglich Angst die aus begreiflichen Gründen selbst zwischen Es drängt mich ganz besonders, Ihnen scheiden. Und was man aus den Statistiken dies zu bestätigen, weil ich damals im Jahre nicht oder nur verschleiert erfährt, das erfährt man 1923, nur einige Wochen später, in München aus den Berichten der verschiedenen tschechischen Berbände und Körperschaften, die sich die Eroberung den sogenannten Hitler - Putsch miterlebte, der nichttschechischen Gebiete zur Aufgabe gemach: bei dem in dilettantischster Weise und ohne haben. jede geistige und politische Vorbereitung, überhaupt ohne jeden politischen Gedan ten, die Mannschaften unter Verzicht auf jede Sicherung ins Feuer geführt wurden, worauf sich der hierfür Berantwortliche, Herr Adolf Hitler , zuerst zu Boden warf und dann im Automobil München verließ, ohne daß die Kampftrupps, die den Einsatz für ihn gewagt hatten, wieder etwas von ihm hörten. Auch dies gehört zur Steuer der Wahrheit. Als dann ein starker oberbayrischer Wehrverband die Stadt Rosenheim besetzte, um sich der nationalen Revolution" anzu schließen,

war Herr Hitler nicht mehr aufzufinden. Dafür entwaffnete ein bekannter bayrischer General, der beim letzten nationalsozialisti­schen Parteitag die Parade der Braunhemden mit abnahm, diesen Kampfverband."

Das große Schöffengericht Mannheim hat neun Mitglieder der Natio­ nalsozialistischen Partei wegen des leberfalls auf das Mannheimer Reichsban­

Der deutsche Arbeitsplay für Kopf- und Hand arbeiter wird nach Möglichkeit beschränkt. Wohin also mit den Deutschen ? Nur 11 Auswanderer auf 10.000 berichtet die Statistik und 20 auf dieselbe Zahl Tschechoslowaken"! Man wird kaum fehlgehen. wenn man jagt 18-19 auswandernde Slo waken, 11 auswandernde Deutsche und ein bis zwei auswandernde Tschechen. mit dieser Richtigstellung aber erscheint auch das Märchen von der sich in der geringen" Auswande rung offenbarenden Befriedigung der Minderheiten in wirtschaftlicher wie in fultureller und nationaler Hinsicht als Märchen von der Art, wie sie so hübsch für das Ausland ersonnen werden, erkannt. H. n."

An die Funktionäre und Mitglieder des Verbandes der Arbeiter und Bediensteten in Handel, Transport und Verkehr.

Der Verband der Arbeiter und Bedien­ſteten in Handel, Transport und Verkehr er­sucht uns um die Aufnahme folgender Mit­teilung:

Die kommunistische Bresse: Internationale" 3u Gefängnisstrafen verur- und Roter Vorwärts" bat gegen unseren Ver teilt. Unter den Verurteilten, die von dem band und seine Funktionäre einige abfällige nationalsozialistischen Parteirechtsanwalt Dr. Artikel veröffentlicht. Der Verbandsvorstand ha: Frabt verteidigt wurden, befinden sich die fol genden Zierden der Partei des Herrn Hitler :

Johann Schmidt, 27 Jahre alt, acht Borstrafen für Diebstahl, schweren Diebstahl im Rüdfall usw. Die letzte im Jahre 1924 verhängte Strafe wegen schweren Raubs lautet auf sechs Jahre Gefängnis

und zehn Jahre Ehrverlust. Schmidt ist erst im Januar d. J. wieder aus dem Gefängnis gefkommen.

Schiffer Albert Klingler, 27 mal vorbestraft. Sch it h mt a cher Paulus,

dreimal vorbestraft.

Entil Schüd, 21 Jahre alt, mit einigen Monaten Gefängnis wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und versuchter Gefangenen befreiung vorbestraft.

Zimmermann Erwin Ludwig, wegen Zuhälterci vorbestraft. Kaufmann Harnischfeger, mit einer längeren Gefängnisstrafe wegen Sittlichkeitsverbrechen vorbestraft.

Auswanderungsstatistit und Nationalitätenfrage.

gegen diese Ausfälle die entsprechenden Maß­nahmen getroffen und die Presseklage eingebracht. Außerdem wird die vom Verbandstag eingesezte Untersuchungskommission beitragen, die entspre chende Klärung zu schaffen. Den Funktionären und Mitgliedern diene dies zur Kenntnis, und es wird auch nach Abschluß des Gerichtsver fahrens der Verbandsvorstand ausführlich Bericht critatien. Der Verbandsvorstand.

Sozialistische Parteitage.

Die ungarische Sozialdemokratie wird ihren 27. ordentlichen Parteitag in Budapest bom 7.- 9. September abhalten. Auf der Tages­ordnung stehen folgende Bunkte: 1. Bericht der Bericht der parlamentarischen Frattion. 3. Die Parteileitung und der Kontrollkommission, 2. Agrarfrage, 4. Der Stampf um die Demo­tratisierung des Landes, 5. Unterricht und Parteipreffe, 6. Wahl der Parteileitung und der Kontrollfommission, 7. Anträge.

Die vom letzten Parteitag eingejeste Rom mission für das Agrarprogramm unterbreitet dem Parteitag einen Programmentwurf. Angesichts der großen Bedeutung der Agrarfrage in Ungarn fommt dem Parteitag große Wichtig feit zu.

Vom 27.- 29. September wird in Prag der 16. ordentliche Parteitag der tschechoslowa- Zu den albernen Folgerungen, die fürzlich kischen sozialdemokratischen Arbei die Br. Presse" aus der Auswanderungs - ter partei stattfinden. Er wird außer einer statistit zog und über die wir bereits geschrieben Reihe wichtiger sozialpolitischer, wirtschaftlicher bote" Stellung, der sie in interessanter Weise sion des Parteiprogramms zu beraten haben, nimmt nun auch der Brünner Tages- und fultureller Fragen auch über die Revi ergänzt. Er schreibt u. a.: und Beschlüsse zu fassen haben.

Eine Diskussion ist bei einer derartigen Logit beinahe unmöglich! Der Wählerschaft sind be­reits die Augen aufgegangen, das haben die Wahlen vom 27. Oktober 1929 flipp und flar bewiesen! Die gewesenen deutschen Regierungs- ,, Wir sind in der Lage die Statistik des Prager Der Parteitag ist zugleich ein Jubilä­Es ist klar, daß alle deutschen Gemeinden, die parteien haben ihren Verrat an der Selbstver- Staatsamtes anschaulich zu ergänzen. Im Aus- um stongreg. Es find 50 Jahre seit dem 1. dem vollständigen Ruin zugetrieben werden sollen, waltung teuer bezahlt und mit ihnen auch jene lande, zumeist in Desterreich und Deutschland , leben Parteitag der tschechoslowakischen Sozialdemo schärfsten Protest einlegen werden gegen diese Dros Parteien, die mit ihnen als Massenfreunden seit dem Umsturz rund 300.000 Sudetendeutsche, fratie vergangen. Es ist zu erwarten, daß der felung ihrer Gemeindehaushalte, gegen diese neue immer auf bestem Fuße gestanden sind, auch meist Wenschen, für welche im neuen Vaterlande Kongres von vielen Vertretern von Bruderpar Auspressung ihrer unter den untragbaren Steuer venn sie in der Opposition" waren. die wirtschaftlichen Existenzbedingungen nicht mehr teien besucht werden wird. lasten schver leidenden Bewohnerschaft. Wir stehen vorhanden waren. Oder ein Beispiel aus der aller Die Sozialdemokratic Deutsch - Dester Die Wählerschaft sieht aber auch klar, daß jüngsten Zeit: Im Bezirk Dug haben im Juti reichs hat ihren diesjährigen Parteitag für den heute nicht mehr vor einer Bevormundung unserer Gemeindehaushalte, sondern vor einer Diktatur, es den deutschen und tschechischen Sozialdemo- dieses Jahres 92 Menschen Auswandererpässe ver 31. Oktober und die folgenden Tage nach Gra; die unter dem Namen Demokratie in diesem kraten in der kurzen Zeit, die sie mitregieren, 53 solche Bässe verlangt wurden. In den Bezirken langt, während im selben Monat des Vorjahres nur einberufen. Das Zentralfomitee der Sozialdemokrati­Staate wahre Orgien feiert. gelungen ist, trotz der größten Schivierigkeiten, Teplit wurden 45 gegen 24, Auffig 33 gegen 18, jchen Arbeiterpartei Bulgariens hat den 39. Wohin das alles führen wird, haben wir schon für die Arbeiterschaft Erfolge zu erringen. Die Brig 45 gegen 27 Auswandererpässe verlangt. In ordentlichen Parteitag für den 19. und 30. Of gewußt, als diese Gesetze mit den deutschen Stim Wählerschaft ersieht aber auch daraus, daß eine den deutschen Bezirken scheint also die Auswande- tober nach Sofia einberufen. Auf der Tagesord men mitbeschlossen wurden. Ebenso aber wissen wir auch, daß der Wählerschaft nun die Augen starke Arbeiterpartei noch erfolgreicher ihre In- rung innerhalb eines Jahres das Doppelte er nung fteht: 1. Eröffnung, 2. Bericht des Zen reichen zu wollen. Nun herrscht allerdings in den tratfomitees, der Stontrollkommisson und der aufgegangen sind und sie sich in Zukunft auch teressen vertreten könnte. genannten Bezirken infolge der Industriekrise, son- Parlamentsfattion, 3. Die politische Aktion der durch die schönsten Versprechungen nicht mehr ver- Mit Dummtheit und Dentagogie fann man berlich der Krise im Bergbau gesteigerte Arbeits- Partei, 4. Abstimmung über den neuen Sa­leiten lassen wird, ihre Stimmen Parteien zu aber nicht imponieren! B. S. losigkeit, welche die Arbeitslosen zwingt, neue tntcnentwurf der Partei, 5. Wahl der geben, die ihnen dieses Danaergeschent beschert Arbeitsplätze zu suchen. Die Tatsache aber, daß Bartelinfangen.