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Br. 30. 16. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 4. februar 1899.

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Kommunales.

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Neu- Weißenfee. Das Vereinshaus Kontordia in der Char  

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schieben der Bestätigung plausibel zu finden. Die Deutsche Warte" Versammlung des Arbeiter- Bildungsvereins recht zahlreich zu er schreibt da: Wie wir aus durchaus glaubwürdiger Quelle" erfahren, scheinen. Genosse Lankow hält einen Vortrag über platonischen und bildet das angebliche Eintreten des Herrn Kirschner für die Ehrung urchriftlichen Kommunismus. Die Genossen von Halensee   und Aus der Magistratsfizung am Freitag. Das Magistrats der Märzgefallenen nur ein, vielleicht das Schlußglied in der Kette Friedenau- Wilmersdorf werden insbesondere auf diese Versammlung follegium fegte in seiner gestrigen Sitzung die Berathungen zur von Zufälligkeiten, die dem betreffenden den Weg zum turulischen aufmerksam gemacht. Der Vorstand. Festsetzung des Stadthaushalts Etats für 1899/1900 fort und ſezte den Etat der nicht zum Personaletat gehörigen Sessel versperren. Es war bei der Einweihung der Oberbaum- Brücke, Stellen( Gehälter der Magistratsmitglieder) in Ausgabe mit 201 123 als Herr Kirschner in seiner Eigenschaft als Bürgermeister eine Rede Tottenburgerstraße 150, in welchem heute ein Wiener Maskenball Mark fest. Der Etat der Dienstpensionen ist in Ein- hielt, in welcher er des Himmels Segen auf das vollendete Bauwerk nahme mit 3453 M. und in Ausgabe mit 1 454 260 M. eingestellt. Die herabrief. Dann kam er auf die Arbeiter- deren eine große Zahl stattfindet, ist für die Arbeiterschaft gesperrt. Der Gemeinde: und Amtsvorsteher von Nixdorf, Herr Pensionen der ehemaligen Magistratsmitglieder erfordern die Summe anwesend war- zu sprechen und soll hierbei geäußert haben: Er hoffe, von 57 125 M.; es erhalten: der jetzige Striegsrath a. D., frühere Stadt- daß Gott dem jungen Monarchen die Einsicht schenke, die gerechten Boddin, feiert heute sein 25jähriges Dienstjubiläum. Im Jahre rath und Kämmerer( von 1848-1851) Michaelis( 89 Jahre alt) 1125 M., Wünsche der Arbeiterschaft zu erkennen und legtere nicht schlechthin 1874 hat er in dem damals noch recht unbedeutenden Dorfe sein Baurath Roipat 6000, die Bauräthe Blankenstein und als eine schwarze baterlandslose Rotte zu betrachten. Amt angetreten. Heute zählt Rigdorf etwa 70 000 Einwohner und Sobrecht je 15 000 m. und der frühere Oberbürgermeister Belle Die Rede soll damals auf die. anwesenden Vertreter der Regierung fieht seiner Erhebung" zur Stadt entgegen. Dem Leiter dieses eigenartigen Gemeinwesens, Herri Boddin, 20 000 M., die Pensionen ehemaliger Büreautassenbeamten erfordern einen sehr peinlichen Eindruck gemacht haben und man soll, wie die Summe von 355 232 M., die der ehemaligen Lehrer und aus gewissen Kreisen verlautet, das Empfinden gehabt haben, haftet ein Name an, der namentlich in heutiger Zeit einem Lehrerinnen der höheren Lehranstalten 129 633 M., die der Gemeinde- daß Herr Kirschner damit ein Engagement eingegangen manne mehr werth sein muß, als alle äußeren Ehrungen. von Nigdorf ſteht bei alleit Be Lehrer und Lehrerinnen 187 015 M., die statutarischen Wittwen- fei, welches man um so weniger habe verstehen können, als Der Amtsvorsteher am Orte in dem Rufe, daß er fein penfionen, die gefeßmäßigen Gemeindeschullehrer Wittwen- und gar kein äußerer Anlaß vorgelegen habe. Der Ton der Rede soll, völkerungstlaffen Waisenpensionen resp. Zuschüsse betragen 477 000 W.- Der Etat der wie ein höherer Regierungsbeamter äußerte, welcher der Feier als Amt unparteiisch ausübt; und das ist eine Tugend, die bei Haupttasse der städtischen Werte schließt in Einnahme und Ausgabe Augen- und Ohrenzeuge beigewohnt hat, ein geradezujozia all' ihrer Selbstverständlichkeit in unseren Tagen, wo die Stöllerei als Träger der Staatsweisheit gilt, mehr denn je anerkannt werden muß. mit 367 720 M. ab; der Etat der städtischen Gaswerte listischer gewesen sein." schließt in Einnahme mit 25 053 242 m., in Ausgaben, einschließlich Zur Zeit des großen Rothstandes im Jahre 1892 erkannte Herr Boddin an, daß ein solcher wirklich vorhanden war und nicht nur in des Ueberschusses, welcher an die Stadt- Hauptkasse abzuführen ist- den Stöpfen sozialdemokratischer Agitatoren herumspukte. Soweit es 3 637 246 r.- mit 25 053 242 M. ab. In Einnahme gestellt sind ihm möglich war, sorgte er damals für die Beschäftigung arbeitsloſer für die Privatgasbeleuchtung 13 052 000 m., zu anderen Zwecken Gemeindeangehörigen, und veranlaßte ferner, daß solche Einwohner, als zu Beleuchtungszwecken zu 10 Pfennigen für das Kubikmeter 8 392 500 M., für Koats u. f. w. 3407 210 M., für Theer denen Arbeit nicht gegeben werden konnte, unterſtützt wurden. 575 150 M. und für Ammoniakwasser 191 344 M. In den Ausgaben sind noch enthalten die Summe von 8 950 000 M. zur Anschaffung von Kohlen zur Gaserzeugung und 1906 000 m. an Arbeitslöhnen, an Verwaltungskosten 1 062 557 M. 2c.

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Der Gemeinde Kirchenrath von Gethsemane hat sich mit einem Gesuche um Ueberlassung des Helmholtz- Playes zum Bau einer zweiten Kirche an den hiesigen Magistrat gewendet. Magistratskollegium hat beschlossen, das Gesuch abzulehnen.

Das

Zum Oberlehrer am Humboldt- Gymnasium ist der Hilfs­lehrer Siegfried Schulz vom Magistratskollegium gewählt worden.

Lokales.

Achtung, sechster Wahlkreis! Am Sonntag, den 5. Februar, Nachmittags 5 Uhr, findet im Kösliner Hof, Stöslinerstr. 8, eine Bolksversammlung für Männer und Frauen statt, in welcher der Reichstags- Abgeordnete G. Horn- Dresden über die Sozial­politik im deutschen Reichstag" referiren wird. Nach der Versamm lung geselliges Beisammensein. Zu recht zahlreichem Besuch ladet ein Der Vertrauensmann.

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Die Arbeiter der städtischen Wasserwerke richteten im September des vorigen Jahres an ihre vorgesetzte Direktion ein Gesuch, in dem sie um eine Erhöhung der Löhne, Regelung der Arbeitszeit, Errichtung von Arbeiterausschüssen u. s. w. baten. Kurz darauf wurden denjenigen Arbeitern, welche die Eingabe unterzeichnet hatten, dieserhalb von den Betriebsleitern der einzelnen Werte die heftigsten Vorwürfe gemacht. Wie sie sich unterstehen könnten, der artige Gesuche an die Direktion zu richten; hunderte solcher Ein­gaben könnten sie machen, ihre Wünsche würden doch nie berück­fichtigt werden." Solche Elemente dulden wir bei uns nicht." Diese und ähnliche Worte bekamen die Betreffenden zu hören. Als mun bis zum Dezember weder eine Antwort noch eine Bescheinigung über den Empfang der eingelaufenen Ein­gabe erfolgt war, fragten die Arbeiter bei, Herrn Direktor Bur am 16. des genannten Monats an, ob die Direktion ihre Wünsche in irgend welchen Punkten zufünftig zu berücksichtigen gedente. Doch auch hierauf erfolgte kein Bescheid. Nun wandten sich die Arbeiter an Herrn Stadtrath Ha a'd, den Vorsitzenden der Deputation für die städtischen Wasserwerte und baten ihn, cine Kommission der Arbeiter zu empfangen, die dem Stadtrath ihre Wünsche unter breiten sollte.

Hatte nun schon das Verhalten der Direktion die Arbeiter auf das Tiefste verlegt, so erregte die Stellungnahme des Stadt raths Haad noch mehr Befremden. Der Herr Stadtrath hat cs nämlich abgelehnt, eine Deputation der Arbeiter zu empfangen. Damit stellt er sich in Gegensatz zu den Stadtráthen anderer städtischer Ressorts, die in letzter Zeit wiederholt mit Arbeiter deputationen fachlich über die Lohn- und Arbeitsbedingungen konferirt haben. Das Verhalten des Herrn Haad trägt gewiß nicht dazu bei, die vorhandenen Differenzen zu klären, sondern entfremdet die Arbeiter immer mehr ihren höheren Vorgesetzten und beraubt sie auch des letzten bischen Vertrauens zu ihnen.

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wenn sie auch nur zum hundertsten Theil wahr wäre. Diese Rede erforderte allerdings eine besondere lex Kirschner,

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Aus bekannten Gründen nehmen unsere Parteigenossen in der Jubilar heute und morgen zugedacht sind. Die sozialdemokratischen Gemeindevertretung nicht an den äußeren Ehrungen Theil, die dem Gemeindevertreter haben Herrn Boddin zu seinem Ehrentage schriftlich beglückwünscht.

Die Volts- Zeitung", die sich am verständigsten in der Bürger­meisterfrage benimmt, schlägt den städtischen Behörden vor, fich voll­ständig auf ein danerndes Provisorium einzurichten und sich so von dem Ausfall der Bestätigungsfrage vollständig unabhängig zu machen. Als ob dazu nicht auch so etwas wie Kourage gehörte! Es ist ganz selbstverständlich, daß am Hofe zu Berlin   kaum eine Person von Belang existirt, die nicht ihre zum Theil weit über das Vaterland hinausreichenden Verdienste hätte. Die Verdienste des Mannes z. B., der dem deutschen   Kaiser den Bart pflegt, reichen Rußland  , ja bis in die Türkei   Die Zahl der Einwohner Charlottenburgs   betrug Anfang zum Beispiel bis nach hinein. Der Hoffriseur der Habh ist Name des Dezember 174 297. Noch zu Anfang April vorigen Jahres hatte die hochgeschätzten Mannes besitzt, wie Deutsche Warte" die Stadt mur 163 882 Einwohner. Der Frühjahrs- Umzug brachte meldet, das Ritterkreuz des hessischen Philipps ordens  , die russische es auf 167 223 Seelen, der Ottober- Umzug auf 173 585. goldene Verdienstmedaille am Stanislausbande, die bayerische silberne Preußische Schulzustände. Zu einem Konflikt zwischen der Verdienstmedaille, den türkischen Medschidje- Orden 4. Klasse( 11) und Gemeindevertretung und der Kirchenvertretung ist es in antwis das Jerusalemskreuz, welches ihm der Kaiser an seinem Geburtstage gekommen. Die Gemeindevertretung hat bereits wiederholt den nach dem Rasiren persönlich überreichte. Es wird uns erzählt, daß Herr Beschluß gefaßt, in der von dem Hauptlehrer Berkholz benutzten Haby   den Monarchen auf allen seinen großen Reisen ins Ausland, sowie an die deutschen   Fürstenhöfe begleitet, auch sämmtliche Nordlandsfahrten Wohnung zwei Schulklassen einzurichten. Der Gemeinde- Kirchenrath und Raisermanöver im persönlichen Gefolge mitgemacht habe. Nur verweigert indeffen die Hergabe der Wohnung, weil in verschiedenen auf furzen Jagdausflügen," heißt es dann weiter, pflegt der Staiser Fragen, die mit der Ausübung des Küsteramtes zusammenhängen, seinen Bart selbst. Er gebraucht hierzu das von Haby   erfundene noch keine Regelung getroffen worden ist. Da die Gemeindevertretung Bartwasser Es ist erreicht" und trägt während der Nachtruhe die außer Stande ist, andere Näume für die Schulklassen zu beschaffen, so beharrt sie auf ihrem schon wiederholt gefaßten Beschluß. Die Schnurrbartbinde." Mittel zur Austellung einer Lehrerin sind bewilligt worden; auch soll der projektirte Neubau einer Volksschule möglichst beschleunigt

Die Deutsche Tageszeitung", in deren Redaktion noch niemand einen Orden besigt, bezeichnet die Veröffentlichung dieser für die modern- vaterländische Geschichtsschreibung unschäzbar wichtigen Dinge als typisch für den Tiefstand der modernen unparteiischen Zeitungs­fabrikation. Geziemender wäre es gewiß gewesen, wenn die Nord­deutsche Allgemeine Zeitung" zuerst die Biographie des Hof- Friseurs Haby   gebracht hätte.

Doppelgespräche von 6 Minuten Dauer sind vom 6. Februar ab versuchsweise auch im Verkehr mit Oesterreich   zugelassen worden. Demgemäß ist auch im deutsch  - österreichischen Sprechverkehr die Ausdehnung einer als Dreiminutengespräch angemeldeten Unter haltung über diese Zeit hinaus bis zur Dauer von sechs Minuten in allen Fällen gestattet.

Vom Zentralfomitce der Berliner   Unfallstationen wird uns gemeldet: Mit Rücksicht auf die häufung von Instituten für erste Hilfe an einzelnen Stellen der Stadt wird das Kuratorium der Berliner   Unfallstationen bei der jetzt geplanten Erweiterung seiner Organisation Verbandstätten nur in solchen Bezirken ins Leben rufen, wo derartige Einrichtungen noch nicht vorhanden sind. Die zunächst zu errichtenden neuen Stationen sind deshalb für den Norden und den Nordwesten der Reichshauptstadt in Aussicht genommen und zwar in Stadttheilen, in denen sie fast ausschließlich der unbemittelten Arbeiterbevölkerung zu gute fommen sollen.

Der 74 Jahre alte und äußerst furzsichtige Landschaftsmaler Heinrich Lipmann, Stromstraße 52, stürzte am Donnerstag Vor­mittag im Hause Mohrenstraße 13/14 eine zum Keller des zweiten Quergebäudes führende Treppe hinunter und zog sich einen sehr schweren Schädelbruch zu. Er wurde auf seinen Wunsch in eine Privatklinik in der Gitschinerstraße gebracht.

Prof. Dr. Hirschberg erklärt zur Mittheilung über seinen Unfall in der Nacht zum Sonntag, daß er nicht den rechten Arm gebrochen, sondern nur eine Zerrung des linken Schultergelenks er­litten habe. Er liege auch nicht zu Bett, sondern halte regelmäßig seine Sprechstunde.

werden.

Der Patriotismus nährt seinen Mann. Aus Potsdam  wird berichtet: Von der Potsdamer Polizei wurde am Mittwoch ein angeblicher Schriftsteller Geißel aus Westfalen   festgenommen und im Amtsgerichtsgefängniß inhaftirt. Derselbe hat seit längerer Zeit alle nennenswerthen Städte Deutschlands   bereist und bei Personen besserer" Stände, sowie bei Prinzen und Prinzessinnen, seine an geblich selbst verfaßten patriotischen Gedichte unter Beifügung eines Bettelbriefes angeboten. Er erlangte dadurch eine derartige Einnahme, daß er stets in den besten Gasthäusern wochenlang logiren und seine poetischen Ergüsse stets neu drucken lassen konnte.

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In der Rühle'schen Mordsache hatte die Arbeiterfrau Schulz in Spandau   ihren eigenen Mann, der sie verlassen hatte, als den Thäter verdächtigt und deshalb Anzeige erstattet. Wenn dem so Bezichtigten auch nicht der beste Leumund zur Seite steht, so hat jich der von seiner Frau erhobene Verdacht doch als hinfällig erwiesen. Die Frau hat lediglich aus Nache gehandelt.

sowohl von den Brauereien wie von den Eiswerken mit solchem Die Eisernte nimmt einen erfolgreichen Fortgang. Sie wird Gifer betrieben, daß die Kellereien, wenn der Frost noch acht Lage anhält, zweifellos gefüllt werden und Eismangel i tommenden Sommer somit ausgeschlossen ist.

Das Gerücht von einem Raubmord in Köpenick   war gestern nach Berlin   gekommen. Das Gerücht hat sich nicht bestätigt. Es war dadurch entstanden, daß man in der Nähe von Köpenick   die Leiche eines Selbstmörders gefunden hat.

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Gerichts- Beitung.

In ein Entmündigungsverfahren spielte einer jener so schr Zwar schreibt Herr Stadtrath Saad an die Arbeiter, sie Ein eigenartiger Chefcheidungsprozeß schwebt gegenwärtig beliebten groben Unfugsprozesse hinein, mit denen der Klassenstaat den Arbeitern die Ausübung des Koalitionsrechts zu erschweren sollten auf die Antwort des Direktors warten. Die Inter vor dem Landgericht I Berlin  . Durch Aushang an Gerichtsstelle esfirten sehen diesen Bescheid jedoch ein Mittel wird ein 71 jähriger Porzellanmaler Hermann W., unbekannten sucht. Der Maurer August Wandrach aus Berlin   war vom an, das geeignet wäre, fie bis zum 1. April dieses Jahres Aufenthalts, vor die Abtheilung für Ehefachen auf den 11. April 1899 Schöffengericht II wegen groben Unfugs zu 20 M. Geldstrafe verurtheilt hinzuziehen. Bis dahin ist der Etat der Stadt vom Stadt- geladen; der Beklagte soll sich auf die von seiner 62 fährigen Ehe- worden und hatte dagegen Berufung eingelegt. Gelegentlich eines verordneten- Kollegium genehmigt und die Wünsche der Arbeiter frau gegen ihn erhobenen Klage wegen böswilligen Verlassens und Maurerstreits in Salensee hatte der Angeklagte auf dem können für dieses Jahr nicht mehr berücksichtigt werden. Die Ehebruchs verantworten und zu diesem Zwecke einen bei dem ge- Henriettenplage in der Nähe des Bahnhofs Streitposten ge­Arbeiter wollen daher unverzüglich eine Eingabe an das Stadt- dachten Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt bestellen. Die Klägerin standen und darin war der grobe Unfug gefunden worden, obwohl verordneten Kollegium richten. beantragt, das heilige Band der Ehe zwischen ihr und dem Be- feststand, daß ein zureisender Maurer, mit dem er gesprochen Die Kommiffion für Arbeiterinnenschutz" des Bundes flagten für immerbar zu trennen und den Gatten für den allein hatte was zu der Anklage führte gar nicht auf den streitigen Bauten arbeiten wollte, sondern nach dem Wege nach einer Deutscher   Frauenvereine( Wors.: Frau Jeannette Schwerin  ) theilt schuldigen Theil zu erklären. anderen Ortschaft fragte. Der Angeklagte wollte aber gar uns mit, daß einige Theilnehmerinnen der Kurse zur Ausbildung Entschliche Seelenqualen erlitt die Ehefrau des Briefträgers nicht freigesprochen sein, er wollte das ihn bestrafende von weiblichen Gewerbe- Aufsichtsbeamten jeden Montag Abend Johann Fiedler aus der Elsasserstr. 7 am Donnerstag. Der 53 Jahre Urtheil nur von der höheren Instanz bestätigt haben. Er gab von 7-9 Uhr im Arbeiterinnenheim", Brüdenstr. 8, Be- alte Beamte hatte eine gerichtliche Bestrafung erlitten und war des- gestern in der Berufungsinstanz vor der dritten Strafkammer am schwerden von Arbeiterinnen entgegennehmen, um sie den Gewerbe­in Besorgniß wegen um seine Zukunft. Am Mittag Landgericht II zu, Streitposten" gestanden zu haben, weil er zu Inspektoren zu übermitteln. verließ er die Wohnung in sehr sehr ernster Stimmung, nach den organisirten Arbeitern gehöre und daher verpflichtet sei, für die Ein neuer Kopernikus. Zur Erheiterung aller Leser, die dem er der Ehefrau die Absicht, sich im Wasser das Leben Intereffen der Gesammtheit einzutreten. Außerdem sei er blöd noch Verständniß für Humor haben, sei folgender Erguß einer zu nehmen, mitgetheilt und die Bitte hinzugefügt hatte, fie möge finnig", wenigstens sei er am 12. Juni 1896 wegen Blödsinns ent reklamebedürftigen Seele mitgetheilt: später seine Leiche refognosziren. Die geängstigte Frau ver- mündigt worden und sei für strafbare Handlungen seinerseits nicht " Es ist bekannt, daß alle naive wissenschaftliche Bemühung ließ gleichfalls alsbald die Häuslichkeit und suchte ihres Mannes verantwortlich. Er fügte hinzu: Jch beantrage, daß zwei anfänglich sich selbst in den Mittelpunkt der Dinge stellt habhaft zu werden. Juzwischen hatten an der Verbindungsbahn vom Sachverständige geladen werden, die mich auf meinen Geistes So hat die ptolomäische Astronomie die Erde naib in Südufer aus Arbeiter bemerkt, wie ein Mann am entgegengesetzten zustand untersuchen. Wenn ich aber strafbar sein soll, muß ich erst Der Staatsanivalt den Mittelpunkt des Alls gestellt und dann durch Jahr- Ufer in den Nordhafen sprang. Sie eilten sofort in einem Kahn zu wieder für mündig erklärt werden! hunderte hindurch sich bemüht, durch Häufung immer neuer Hilfe, kommten aber den Mann nur als Leiche an das Land bringen. beantragte Ablehnung dieses Antrages, da der Angeklagte sich so Systemte von Epicyklen die Grundhypothese zu halten, bis des Kaum war dies geschehen, als die Ehefrau hinzueilte und gleich an vernünftig und logisch ausdrücke, daß an seiner 8urechnungsfähigkeit nicht zu zweifeln fei. Stopernikus Umkehrung alle Schwierigkeiten mit einem Schlage be- Ort und Stelle in dem Todten ihren Mann erkannte. feitigte. Und gerade so haben die städtischen Denker. das Auch in nächster Woche bleibt die Treptow   Sternwarte von Angeklagter: Ich bin ganz der Ansicht des Herrn Staats* städtische Wirthschaftsleben als den Mittelpunkt der Nachmittags 2 bis 11 Uhr Nachts geöffnet, da die Beobachtung des Mars anwalts, doch halte ich meinen Antrag formell aufrecht. Wenn Der Dinge betrachtet.. Der letzte Kämpe für diese Auffassung war und des Orionnebels an diesen mondlosen Abenden besonders günstig ist. ich blödsinnig sein soll, bin ich auch nicht verantwortlich! Marg, sein System der letzte mit titanischer Kraft unternommene Sonntag Nachmittags 5 Uhr spricht Direttor F. S. Archenhold über Gerichtshof lehnte den Antrag ab und nun erklärte der Angeklagte: Damit sette er sich Versuch, sie zu retten. Daher die ungeheuere Berwickelung und die Planetenoberflächen, insbesondere die Marstanäle" unter Vorführung Nun habe ich mein letztes Wort gesprochen. Künstlichkeit seines ökonomischen Epicyklen Systems. Sobald zahlreicher Licht- und Drehbilder. nieder und gab teine Antwort mehr. Als am Schlusse der Beweis aber erst einmal der Gedanke ausgesprochen ist, daß Feuerbericht. Freitag Nachmittag brannte Königstraße 16 aufnahme die übliche Frage an ihn gerichtet wurde, was er zu seiner das Verhältniß umgekehrt werden müsse, ist er auch das Balkenlager. Es mußte in größerer Ausdehnung freigelegt Vertheidigung noch anzuführen habe, gab er zur Antwort: Ich habe das genügt! Der Gerichtshof wird schon durchgedrungen.. Jene Kopernikanische Um werden. Donnerstag Abend wurde die Wehr aus gleichem Anlaß meine Ansicht geäußert tehrung ist 2udauerstraße 12 die Straf- Prozeßordnung besser kennen, als ich! Der Gerichtss von mir zuerst gemacht worden, nach Potsdamerstraße 70 gerufen. und ich wage die Behauptung, daß von diesem Augenblide gingen Gardinen in Flammen auf. In einer Franzstraße 6 hof erwies dem Angeklagten den Gefallen nicht, das erste Urtheil gu an eine neue Periode der politischen Oetonomie belegenen Fabrik hatte ein großer Bosten Papier   Feuer gefangen, bestätigen, der Angeklagte wurde freigesprochen, weil gerechnet werden wird. Die Zukunft wird richten!" das aber abgelöscht werden konnte, bevor es wesentlichen Schaden Streitposten stehen fein grober Unfug sei. Zur Wenn das nicht zieht, zieht gar nichts mehr. Den Namen verursachte. Ein Kellerbrand verursachte einen Allarm nach Erfüllung dieses Delittes müsse eine Allgemeinheit beunruhigt Beim Verlassen der unseres neuen Kopernitus wollen wir in seinem eigenen Interesse Göbenstraße 8. Brennholz wurde hier eingeäschert. Ein werden, nicht nur eine einzelne Person. unseren Lesern verschweigen. Ob das Rezept, wer den Mund am Allarm nach Schönholzerstraße 3 erfolgte aus geringfügiger Anklagebant erklärte der Freigesprochene:" Ich weiß noch nicht, ob weitesten aufreißt, behält recht, noch Erfolg verspricht? Die Veranlassung. ich mich bei dem Urtheil beruhigen kann!" Ich hätte verurtheilt werden müssen, dann wäre ich meine Entmündigung los geworden." 8utunft wird richten 1" Eine für das Zeitungswesen sehr interessante Entscheidung Die Bestätigungsfrage macht unsere bürgerliche Bresse von Tag zu Tag nervöser. Die wunderbarsten Märchen von Mannes­erging am Donnerstag vom Straffenat des Hanseatischen muth des Bürgermeisters Kirschner werden folportirt, um das Hinaus- I woch Abend 81/2 Uhr in Klingenberg's Boltsgarten stattfindenden Ober- Landesgerichts. Während des Hamburger Bäder

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Aus den Nachbarorten. Wilmersdorf  . Die Genossen werden ersucht, in der am Mitt

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