Nr. 256.

Was will Mussolini  ?

Freitag, 31. Oftober 1980.

schen Nationalismus teine Konzeffionen machen| allem in der Umgebung von Turin  , vorzu­dürfe, ist gefährlich und verfehlt: denn gerade tragen. Sicher ist, daß an dieser Grenze bei­diese negative Saltung nüßt Mussolini   geschickt derseits in einem Ausmaß gerüstet wird, Außenpolitische Fanfaren sind das beliebte aus zur Stärkung des deutschen   Nationalismus das auf die schlimmsten Ereignisse schließen Mittel der Diktatoren, die eine Ablenkung von auf Kosten der Teile des Volles, die eine fried- läßt. Wenn nun darüber hinaus die Völker noch den inneren Zuständen ihres Landes benötigen. liche Entwicklung auf der Grundlage eines mit provokatorischen Reden aufgepeitscht werden, Die Weltwirtschaftskrise, die sogar festgefügte freundschaftlichen Einvernehmens mit Frankreich   so wird die Striegsgefahr beträchtlich erhöht, zu­Staaten beunruhigt, macht sich auch in Italien   wünschen. besonders schlimm bemerkbar, wo das Ventil der mal in einer Periode der allgemeinen Nervos Meinungsfreiheit verschlossen ist und wo die Ar Frankreich   zu einem ungewöhnlichen Mittel ge- Demgegenüber muß das deutsche   Volk doppelt Mussolini   hat in seiner Polemit gegen fität, wie sie die Weltwirtschaftskrise erzeugt hat. beiterklasse ihrer Rechte beraubt wurde und nur griffen: er hat die Berichte der italieni  - vorsichtig sein: so sehr es die allgemeine Sal eine Karikatur von sozialem Schus genießt. Dortchen Spionage über die militärischen Ritung Frankreichs  , Polens   und der Kleinen rüttelt die Wirtschaftskrise, deren ernſten Chaftungen Frankreichs   an der Alpengrenze ver- Entente in der Frage der Vertragsrevision und rafter sogar Muffolini fürzlich zugeben lesen. Nun, es wäre wohl ein leichtes für den der Abrüstung beklagt und verurteilt, so wenig mußte, die Grundlagen des fascistischen französischen   Ministerpräsidenten, entsprechende darf es sich zu einer Politit verleiten lassen, die Regimes. Berichte seiner eigenen Spione über die unge- Deutschland   zum Sturmbot Ita­Das wäre also eine Erklärung für die heneren militärischen Maßnahmen Italiens  , vorliens gegen Frankreich   machen würde. neue außenpolitische Provokation, die sich der italienische Diktator vor den versam melten Führern der fascistischen Partei ant Montag geleistet hat. Aber diese Erklärung ge­nügt nur zum Teil, um diesen unerwarteten

Arbeitsaufnahme in der Berliner   Metallindustrie.

Borstoß zu begründen. Nach den aggressiven Be Die von den Kommunisten umworbenen Unorganisierten als erste zur Stelle. den im Mai und Juni, die er in Livorno  , in Mailand   und in Florenz   gegen Frankreich   ge- Berlin  , 30. Oktober.  ( Eigenbericht.) Die dann, halten hatte, hielt sich Mussolini   auffallend zu heute in den Berliner   Metallbetrieben vorge Kampfes gilt. rid. Er ließ sogar seinen Außenminister Grandi nommene Urabstimmung hat nicht die notwen

cs die

Durchführung eines

Nur 32.000 Stimmen für weiteren Nur 32.000 Stimmen für weiteren Streif.

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Inserenten, Achtung!

An alle Kolporteure und Abonnenten. Anläßlich des tarifmäßigen Feiertages der Buchdrucker am Samstag, den 1. No­bember 1930, erscheint am Sonntag, den 2. November fein Blatt.

Wir machen daher ganz besonders unsere Inferenten darauf aufmertfam, daß unsere Nummer vom 1. November 3 Tage aufliegt. Die Verwaltung.

daß über eine allgemeine weitere Verschlech terung der industriellen Aktivität Nachrichten aus feinent einzigen Bezirke eingelangt sind. Die Aussichten auf eine unmittelbare Verbesserung und Ueberwindung der Depression in nächster Zeit sind vorläufig gering."

durch versöhnliche und friedlichere Wendungen dige Dreiviertelmehrheit für eine Fortseßung den gefährlichen Eindrud seiner eigenen Reden des Streils gebracht. Die Arbeit wird also nach forrigieren. Plößlich wiederholt er aber seine den Vereinbarungen sofort wieder aufgenom damaligen Ausführungen in einer so prononzier- men werden. Ungefähr ein Drittel aller Metall- Nach der Mitteilung des Deutschen Metalls ten Form, daß man die Frage nach dem Anarbeiter, etwa 45.000 Mann, waren schon heute arbeiterverbandes haben sich im Ganzen 73.278 Iaß und dem 3wed dieser neuen Herausfor- vormittags in den Betrieben erschienen. Bei Personen, gewerkschaftlich Organisierte wie Un- Der böhmische Landesausschuß hat in feiner derung aufwerfen muß. Siemens hat die gesamte Belegschaft die Arbeit organisierte, an der Abstimmung beteiligt. Da geftrigen Sigung ein Memorandum beschlossen, Sind etwa die Anleiheverhandlun wieder aufgenommen. von stimmten für Streif 32.847, für Wiederauf das eine Stellungnahme zur Novelle betreffend Die ersten, die wieder in den Betrieben ernahme der Arbeit 40.431. Am gestrigen Tage die Finanzen Der gen, die Jtalien in Paris   neuerdings geführt Selbstverwaltungsförper hat, gescheitert? Die französische   Regierung schien schienen, waren nicht etwa die gewerkschaftlich hatten bereits 62.163 Metallarbeiter die Arbeit enthält. durchaus nicht abgeneigt, Italien   finanziell un- Organisierten, sondern die Unorganisier wieder aufgenommen und dadurch zu erkennen ter die Armie zu greifen, um der befürchteten ten, die die Kommunisten für ihre Parolen gegeben, daß sie ihren Entschluß von den Ab­deutsch- italienischen Annäherung zuvorzukom in Anspruch nehmen wollten. Es hat sich wieder ftimmungen der Streifenden nicht abhängig men. Freilich hat die französische   Sinte eine so einmal gezeigt, daß nur ein kleiner Bruchteil machen wollten. Rechnet man diese hinzu, so ha starke Opposition gegen diese Absicht entwickelt, der Arbeiter hinter der sogenannten revolutio- ben sich rund 100.000 Wann für das Ende des daß die Aussichten dieses geplanten finanz- poli- nären Gewerkschaftsopposition steht, besonders Streifes und nur 32.000 dagegen ausgesprochen. tischen Geschäfts immer geringer wurden. Es wäre Selbstmord, so mahnten die demokratischen Kreise in Paris  , Geld einem Staat zu leihen, der es zur Vermehrung seiner Rüstungen gegen Frankreich   verwenden würde. Durch seine neue Rede hat Mussolini   jedenfalls diesen Warnern recht gegeben und seine Anleiheaussichten, falls sie überhaupt noch bestanden, endgültig zerstört.

Geringe Hoffnung auf Befferung der Wirtschaftslage.

Kein Tag ohne Grubentatastrophe!

Charleroi  , 30. Oftober. Auf der Zeche Forte Taille" in Montigny- le- Tilleul hat sich eine Explosion ereignet. Fünf Bergarbei ter werden vermißt. Es handelt sich um eine Schwefelgasausströmung. Die fünf vermißten Verglentedrei Italiener  , ein Bole und ein Belgier haben sämtlich durch Era ftidung das Leben eingebüßt. Ihre Leichen tragen feine Brandwunden. Zivei Mitz glieder der Rettungsmannschaft waren nahe am Erstiden.

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Finnland   vor dem Bürgerkrieg?

Paris  , 30. Oktober. Die Blätter melden aus Helsingfors  , die Regierung habe sich mit Rüdjicht auf die großen antifascistischen Rund­gebungen im ganzen Lande veranlaßt gesehen, eine teilweise Mobilisierung anzuordnen. Die Antifascisten in Finnland   bereiteten einen

Bericht der Nationalbank: Besorgnisse vor einem schlechten Winter. Gestern ist das Oktoberheft der Nach so daß wenigstens ein Teil der Bau- und Hilfs richten der Tschechoslowakischen National arbeiter Beschäftigung findet. In der keramischen Ein anderer Grund, der Mussolini   zu seiner bant erschienen, in welchem ein Bild der Industrie ist gleichfalls ein leichter Rückgang der gegenwärtigen Wirtschaftslage entworfen Rampffanfare verleitet haben könnte, ist der un­wird. Wir entnehmen daraus unter ande- Beschäftigung festzustellen, in der Glasindustrie erwartet große Stimmenzuwachs der rem folgendes: ist die Situation unverändert, eine Besserung Nationalsozialisten in Deutschland   und die Bildung einer fascistischen Regierung in Wegen schwacher Beschäftigung hauptsächlich zeigt sich nicht und es ist auch wenig Hoffnung Desterreich. Darauf läßt sein überraschendes derjenigen Wirtschaftszweige, die von der Depres- dazu. Auch in der Papierindustrie ist der Zustand Bekenntnis schließen, daß der Fascismus doch sion am fühlbarsten betroffen sind( Tertil- unverändert, Inlandsabjay und Export find ein Exportartikel" fei, während er jahres industrie, Metall- und Glasindustrie, Bau- weiterhin schwach. Auch in der Textilindustrie lang genau das Gegenteil versichert hatte. So- gewerbe) war die Anzahl der Arbeitslosen ständig lange nämlich der italienische Fascismus in der eine hohe, und die amtlichen Angaben von Ende haben sich die Dinge nicht zum Beſſeren gewendet. Staatsumfturz vor. Die Führung hatte hiebei Welt ziemlich isoliert war, legte Mussolini   Wert Juli und August verzeichnen ein Wachstum der Nur in der Baumwollindustrie iſt eine kleine Oberst Ballenius inne, der fürzlich verhaftet darauf, sich von seinen ausländischen Nach Anzahl der beschäftigungslosen Arbeitswerber Besserung festzustellen, die aber vielfach nur kurze wurde und der Entführung des gewesenen Prä­ahmern zu distanzieren, lehnte er insbesondere und dies für Juli um 3845 und für Auguſt um Zei dauern wird, da wenig Aufträge vorliegen. fidenten der Republit Stealberg beschuldigt wird. jebe Verantwortung für das Treiben Hitlers   ab. 10.696 Personen. Diese Steigerung wird von dem In der Wollindustrie ist die Lage unverändert, Es wurde festgestellt, daß antisowjetistische ( Obwohl er zweifellos die Hitler  - Partei unter erwähnten Bericht der Nationalbank zum Teil in der Leinenindustrie dagegen wird es immer Elemente den Sowjetgesandten in Helsingfors  der Hand mit allen Mitteln unterstüßte.) Nach auf die Novellierung des Arbeitslosengesetzes. schlechter. In der Seidenindustrie ſind nur wenige entführen und auf diese Weise den Abbruch der dent 14. September aber meint der Duce", daß wodurch das Anrecht der Unterſtüßung auf Betriebe gut beschäftigt. Was die chemische diplomatischen Beziehungen zwischen der So: er sich seiner deutschen   Karikatur nicht mehr zu weitere 13 Wochen erstreckt wurde, zurückgeführt, Industrie betrifft, sind keine besonderen Aende- wjetunion und Finnland   erzwingen wollten. schämen braucht. Er hat den überraschenden weil Arbeitslose, welche früher nach 13 Wochen rungen zu melden, die Erzeugung von Kunst­Wahlerfolg der Hakenkreuzler in einem Artikel ausgesteuert waren, sich nun nach diesen 13 dünger ist ausgesprochen schwach. des fascistischen Amtsblattes jubelnd begrüßt, Wochen weiterhin melden. Weiters fommen der zwar anonym erschienen ist, deffen Urheber- Saisonmomente dazu, so sind in der Land- und schaft er aber nicht abgelengnet hat. Der deutsche   Forstwirtschaft die Anzahl der Arbeitslosen um Fascismus ist in seiner Rechnung gegen Frant reich ein ernster Faktor geworden. Man fann Paris   jetzt leichter einschüchtern, indem man das Gespenst einer militärischen Allianz zwischen Deutschland   und Italien   an die Wand malt. Und man fann außerdem dem deutschen   Natio­nalismus gegen die eigene Regierung den Rüdent stärken, indem man die Propaganda für die zu einem Rüdgang fam es nur bei den Lehr­Revision der Verträge in verschärfter fingen und dies um 244 Personen. Nach den vor- Man muß allerdings auf den Umstand hinweisen, von größter Not bedroht sein. Tonart wieder aufnimmt. läufigen Nachrichten des Ministeriums für soziale

Ansteigen der Arbeitslosigkeit in Amerika  .

Der Bericht gibt zum Schluß folgende Ge­samtübersicht: Die Situation ist gedrüd: und pendelt um das gesunkene Niveau der vorher- Washington  , 30. Oftober.( Reuter.) Der 2143 gewachsen. Was die amtlichen Daten begehenden Monate herum. Die saisonmäßige Be- Obmann der amerikanischen   Arbeitsföderation trifft, so war lebung ist schwach, das saisonmäßige Wachstum Green sagt voraus, daß im heurigen Winter die der Arbeitslosigkeit wird in den Wintermonaten Zahl der Arbeitslosen in den Vereinigten Staa­nach den bisherigen Anzeichen bedeutend höher ten auf fünf Millionen steigen wird, ja jogar sein. als in der Depreffion des Jahres 1926. Die diese Zahl weit übersteigen werde. Zieht man fritischeften Mittelpunkte der industriellen Depres auch die Familienangehörigen der Arbeitslosen sion sind ständig: Textilindustrie, Metall- und in Betracht, so wird ein volles Sechstel der ge­Glasindustrie und jüngst auch das Baugewerbe. famten Bevölkerung der Vereinigten Staaten  

im August die Steigerung der Arbeitslosen am stärksten bei den Taglöhnern( plus 2985), in der Land- und Forstwirtschaft( plus 2143) und in der Textilindustrie( plus 1435),

Die Vermutung ist nicht von der Hand zu Fürsorge betrug die Anzahl der nicht unter­weisen, daß Mussolini   seine Rede in dieser gebrachten Arbeitsbewerber wie wir bereits Form nicht zuletzt im Hinblick auf die Mittberichtet haben Ende September 1930 103.860 woch Sigung des deutschen Aus- Persone it.

wärtigen Ausschusses gehalten hat. Was die Lage in den einzelnen Judustrie­Seine Vertrauensmänner in Deutschland   werden zweigen betvifft, so ist ihn über den Verlauf der ersten geheimen Sit­

die Kohlenförderung

Kampf dem Fascismus!

Die Internationale über Desterreich. Köln  , 30. Ottober. Die gemeinsame Be- Wahlen gegen sie entscheiden. Inzwischen ratung der Vorstände des Internationalen werden alle leitenden Veamtenposten mit ver­sung dieses Ausschusses vor zehn Tagen unter- im September gegenüber dem Vormonat bei Gewerkschaftsbundes und der Sozialiſtiſchen läßlichen Elementen der Fascisten bescht. Der Amtsantritt des neuen General­richtet haben, abgesehen davon, daß die Hugen­berg- Preffe durch einen schweren Vertrauens- Steinkohle um 61.000 Tonnen auf 1,261.000 Arbeiter- Internationale, die im Kölner Rat­bruch über den Aufrüstungsvorstoß des Generals Tonnen und bei Braunkohle um 154.000 Tonnen haus stattfand, hat eine längere Resolution direktors der Bundesbahnen und a. D. von Seedt bereits öffentlich berichtet auf 1,711.000 Tonnen gestiegen. Der Absatz von sur politischen Lage gefaßt, in der es u. a. die gleichzeitige ungefeßliche Sistierung der Parlamentsfommiffion für das hat. Mussolinis scharfe Worte gegen das auch in Steinkohle   war im September etwas lebhafter heißt: Eine Welle der Reaktion geht durch Heereswesen haben eine Welle der Beunruhi­Genf hochgehaltene Dogma der Unterscheidung als im Auguſt, die Ausfuhr stieg um 12 Prozent, zwischen den schrankenlos rüstenden Siegern und die Vorräte auf den Werken um 3 Prozent. Europa  . Unverhüllt wird der Demokratie der gung erzeugt. Kaum hat die Aussprache im ben waffenlosen Besiegten sind natürlich Wasser Ebenso war der Absatz der Braunkohle im Sep- Stampf angefagt. Die Resolution spricht dann interausschuß des Nationalrates die öffentliche auf die Mühlen der deutschen   Nationalisten und tember besser als im Auguft. Die Ausfuhr stieg über Finnland   und Polen  , wo die be- Meinung einigermaßen darüber beruhigt, daß erschweren die Abwehr förichter Anträge durch um 6 Prozent, die Vorräte sanken um 3 Prozent. rüchtigten" galizischen Wahlen" unter dem ein reaktionärer Putsch nicht unmittelbar bevor­Die Anzahl der Belegschaften im Steinkohlen habsburgischen Regime nun weitaus in den stehe, als der Heimwehrminister Starhemberg die Reichsregierung. Schatten gestellt werden. Freiheitsberaubung baranging, den Beamtenstab des Bolizeis wie unter den Romanows  , Wahlbetrug wie präsidi'nms durch Elemente zu ersehen, die unter den Habsburgern, das ist die Synthese, zu allen reaktionären Taten bereit sind. die Pilsuditi verwirklicht hat und durch die er den Ausdruck des Volkswillens bei den Wahlen 31 fälschen hofft. Die Nesolution fährt fort: Die Bedrohung der Demokratie in Desterreich.

bergbau fant im September am 356 Personen, stieg dagegen in den Braunkohlenwerken um 549 Personen.

Die Erzeugung von

Roheisen und Rohstahl

Die neue Offensive Mussolinis ist nämlich deshalb besonders gefährlich, weil vieles von dem, was er sagt, im Grunde durchaus richtig ist. Nur ist es nicht ehrlich ge­meint, sondern es dient ausschließlich den ita. Iienischen imperialistischen Zielen. Deutsch­ land   ist lediglich ein Trumpf in seinem Spicie fant im September weiterhin. und zwar bei Roh­gegen Frankreich  . Freilich wird aber dieses Spiel eisen von 110.959 auf 108.182 Tonnen und bei erleichtert durch den turzsichtigen Starr Rohstahl von 148.315 auf 140.428 Tonnen. Der In die reaktionäre Minderheitsregierung sinn, mit dem Frankreich   und feine östlichen Eingang der Aufträge ist im inländischen Geschäft Bundesgenossen bisher an dem Dogma der Un- schwach. Die Arbeitslosigkeit steigt weiter. Auch in Desterreichs haben die Christlichsozialen zwei antastbarkeit der Verträge festgehalten haben. der Maschinenindustrie ist keine Ver- Führer der Heimwehren, die im Varla­Frankreich muß endlich erkennen, daß selbst das besserung eingetreten, wenn auch der Rückgang ment bisher überhaupt nicht vertreten sind, be= demokratischeste, friedlichste Deutschland   auf die der Beschäftigung etivas geringer ift als im rufen. Ihnen wurde das Ministerium des In­Dauer den Cockrufen Mussolinis schwer wird detallgewerbe. Die Vausaison ist an vielen nern und das der Justiz ausgeliefert. widerstehen können, wenn die hauptsächlichen Nußnießer der Friedensverträge sich gegen den Ruf nach Revision taub stellen. Das Argument oder der Vorwand, daß man dem deut­

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Orten beendet,

wo noch gebaut wird, handelt es sich haupt­sächlich um öffentliche Arbeiten, bziv. Verbesserung der Verkehrswege,

Die erste Erklärung des Fürsten Star­Hemberg, des neuen Ministers des Innern, war, daß diese Minderheitsregierung gesonnen sei, im Amte zu bleiben, auch wenn die

Wählt für die Demokratie!

Die Resolution dankt sodann der deut­ schen   Arbeiterbewegung dafür, daß sie die Verteidigung der Demokratie zum Angelpunkt ihrer Taktik gemacht hat und fährt fort: Die Arbeiter Desterreichs und Polens   gehen in den nächsten Wochen in den Wahlkampf.

Die heißesten Wünsche der gesamten inter­nationalen Arbeiterbewegung begleiten sie bei ihrem Kampf, der ein wesentlicher Teil des großen Kampfes ist, den die Arbeiterklasse zu führen hat, um die Voraussehungen ihrer gewerkschaftlichen und politischen Arbeit zu sichern, des Kampfes um die Erhaltung der Demokratic.