für die Desinfektion der Borsten hätte man nach wirksamen Gewerkschaftliches.
Mitteln Umschau halten müssen.
Die Ausnahmen, die nach§ 4 die höhere Verwaltungsbehörde gestatten kann, bergen die Gefahr in sich, daß ein einheitliches Dess infektionsverfahren überhaupt nicht erreicht und die ganzen Vorschriften durchlöchert werden.
im Jahre
von Arbeitern gegen Unternehmer
1896
1897
722 848 876
gegen Arbeiter
83
67 89
von Arbeitern gegen Arbeiter
12 8
Berlin und Umgegend. Die Defateure der Firma Adolf Böhmad in Berlin , Blumenstr. 70, haben die Arbeit eingestellt. Die Streifenden wehren sich gegen die Entlassung eines Meisters, der bisher nicht gegen die Intereffen der Arbeiter gehandelt hat.
Die in der Zentralhalle stattfindende Versammlung von 1800 Sammetwebern beschließt:
1. Da die Fabrikanten den Streifenden als geschloffene Koalition gegenüberstehen, können die Streikenden auch nur als geschlossenes Ganzes mit den Fabrikanten in event. Unterhandlung treten. Die Versammlung verurtheilt es aufs entschiedenste, daß einzelne Verbände mit den Fabrikanten verhandeln, weil die derart gefaßten Beschlüsse für die Gesammtheit der Streikenden in keiner Weise verbindlich sind;
Ifanten aus Deutschland und Desterreich Streifbrecher anzuwerben. Ein Herr Brunnich aus Göteborg ist bereits nach Hamburg abgereist. Lasse sich kein Schuhmacher als Streitbrecher nach Malmö anwerben.
Gerichts- Beitung.
Die in§9 vorgeschriebene Aufbewahrung von nicht desinfizirtem Material ist, nach übereinstimmender Ansicht von Arbeitern und Kein Landfriedensbruch. Ein Erzeß bei der letzten Reich 3 Unternehmern, undurchführbar, beziehentlich untontrollirbar, da Haartags Wahlbewegung in Weißensee beschäftigte heute die Zur Lohnbewegung der Krefelder Weber wird uns vierte Straffammer am Landgericht II. Am 5. Juni v. J. hielt der und Borstenmaterial zusammen verarbeitet werden müssen. Das gilt geschrieben: auch für die in§ 14 vorgeschriebene Trennung der Arbeitsräume. katholische Arbeiterverein in Weißensee eine Versammlung ab, die Am Mittwoch Abend hat der christliche Verband der Weber als öffentliche angekündigt wurde, Der Schuhmacher Ignaz Bei der im Reichsgesundheitsamt und im Reichsamt des Innern beschlossen, für die nächsten Tage von den Verhandlungen abzusehen. Burstynowicz, ein Pole, der als früheres Mitglied und Miterfolgten Vernehmung von Interessenten hat der Arbeitersekretär Sollten die Fabrikanten sich aber fernerhin nicht zu Berhandlungen begründer des Vereins eine persönliche Einladung mit der Zu Dorn aus Nürnberg auf diese Mängel der Vorschriften nachdrüd Regierungssicherung lichst aufmerksam gemacht. Die Herren am grünen Tisch haben diese herbeilaffen, dann soll das Gewerbegericht, eventuell der Regierungs- ficherung empfangen hatte, daß er gesinnungsverwandte Gäste mitpräsident als Einigungs- Instanz angerufen werden. Bedenken eines Fachmannes aber nicht beachtet und Vorschriften erlassen, die ihren Zweck verfehlen und doch allseitig Anstoß erregen. fungen mit den Fabrikanten einseitig für den christlichen Verband Als der Pfarrer Dr. Stephan die vielen fremden Gefichter fah, erlassen, die ihren Zweck verfehlen und doch allseitig Anstoß erregen. zu ersehen ist, wollen die Christlichen auch fernerhin die Verhand- wiegenden Mehrzahl aus Polen bestand, mit ca. 58 Laudsmännern. Beim Gewerbegericht in Chemnih ist die Zahl der Klagen führen. Die Ausschüsse sämmtlicher Fabriken fahen sich deshalb da proklamirte er, daß zwar über das Verhalten der katholischen bon 805 im Jahre 1896 auf 927 im Jahre 1897 und auf 981 im veranlaßt, hiergegen Stellung zu nehmen und fand deshalb am Bevölkerung Weißensees bei der Reichstagswahl debattirt werden Jahre 1898 gestiegen. Von den Klagen im legten Jahre( 8 der Donnerstag Nachmittag eine überaus zahlreich besuchte öffentliche solle, daß die Versammlung aber nur als Vereins versammlung selben stammten noch aus dem Jahre 1897) betrafen einen Streit Versammlung statt. Nach den Referaten von Vallen, Krohnen, angemeldet sei, infolge dessen die erschienenen Gäste das Wort nicht werth bis zu 20. 586 Fälle, einen solchen von 20-50 m. Sorster und Rapp wurde folgende Resolution einstimmig an- erhalten könnten und daß sich nur die Mitglieder an der Debatte 275 Fälle, von 50-100 m. 80 Fälle, von 100-200 M. 32 Fälle genommen: betheiligen dürften. Ueber diesen Kniff entstand unter den und einen Streitwerth von 200-300 m. 8 Fälle. Sämmtliche Gästen allgemeiner Un wille, der bald zu offenen FeindKlagen find bis auf 2 erledigt worden, und zwar 702 in weniger feligkeiten ausartete. Die Versammlung wurde unterbrochen als 1 Woche, 130 in weniger als 2 Wochen, 56 in 2 Wochen und und bald ging es zu, wie auf einem polnischen Reichstage. Es darüber. 91 Klagen wurden vor dem ersten Termin zurückgezogen. wurde mit Stühlen gehaut" und mit Biergläsern geschmeißt". Was die Herkunft der Klagen betrifft, so waren gestellt: Schließlich gelang es den Vereinsmitgliedern, die gebetenen" Gäste bon Unternehmern aus dem Saale ihres Vereinshauses nach der Straße zu bringen. Damit aber war der Kampf noch feineswegs beendet, denn nun begannen die Hinausgeworfenen ein regelrechtes Steinbombardement auf ihre Gegner. Wer alles geworfen hat, konnte hinterher nicht 2. fie beauftragt deshalb die Ausschüsse der im Streit be- ermittelt, nur der Schuhmacher Burstynowicz, war vor dem Pariser Nachtasyle im Jahre 1897. In Paris giebt es findlichen. Fabriten, aus ihrer Mitte eine Stommiffion zu wählen, Schöffengericht als einer der Steinwerfer refognoszirt worden. Er 11 Nachtasyle, darunter drei kommunale und acht private, von denen welche eventuell mit den Fabrikanten in Verhandlung treten fann; sollte einen Stein nach dem Schuhmacher wasiewicz geworfen 3. die Kommission ist so zu gestalten, daß die in Betracht haben eines vom Staat und der Gemeinde suhventionirt wird. Außer dieser Stein verfehlte sein Ziel und einen zweiten in kommenden drei Verbände mit je einem Drittel daran be- das Vereinslokal hinein. Dieser zweite traf den Schuhmacher unentgeltlichem Nachtlager lieferten 10 Anstalten im Jahre 1897 ebenfalls unentgeltlich eine Portion Suppe oder Brot des Abends theiligt sind. Cordus an dem Kopf, so daß diesem„ vier Wochen lang der Kopf und des morgens. Im Anschluß an die gestern Nachmittag in der Zentralhalle brummte". Burstynowicz wurde deshalb wegen Körperverlegung In dem angegebenen Jahre betrug die Zahl der Beherbergten stattgefundene Bersammlung der streikenden Sammtweber fand eine mittels gefährlichen Werkzeuges und wegen Werfens von Steinen 140 067, davon waren 120 763 Männer, 16 470 Frauen und 2834 Kinder, wizung der des get on der ertheilten fett, auf Menschen zu drei Monaten Gefängniß und einer welch letztere in der Regel nur in Begleitung der Eltern auf- um gemäß des ihnen von der Versammlung ertheilten Auftrages, Woche Haft verurtheilt, legte aber dagegen Berufung ein. Vor welch lettere in der Regel nur in Begleitung der Eltern auf die Kommission, welche Mitglieder der drei Verbände umfassen und der Straffammer fand eine Wiederholung der Beweisaufnahme genommen werden. Die Berufsgliederung der Aermsten zeigt, daß sie, von einigen Prozenten als berufslos angegebener event. mit den Fabrikanten in Unterhandlungen treten soll, zu wählen. statt; dieselbe führte jedoch zu derselben thatsächlichen Feststellung, abgesehen, durchaus arbeitslose Lohnarbeiter waren. Die Wahl wurde vollzogen und das Ergebniß bekannt gemacht. wie in erster Instanz und demgemäß zu der Bestätigung des ersten Alle Berufe der sogenannten Handarbeit, darunter die qualifizirtesten, Urtheils. find in der Leidensliste vertreten, im ganzen 86 Berufe. Die erste Stelle nehmen ein unter den nach Berufen verzeichneten 118 070 Männern die Tagelöhner und Handlanger mit 25 303 Mann, macht zirka 22 pet. Dann folgen zirka 6 pet. Kellner und Ladendiener, ferner Handelsangestellte und Dienstboten. Die sogenannten„ freien" Berufe nehmen die legte Stelle ein mit 587 Mann. Immerhin ist es bezeichnend für die Lage der Kopf" proletarier, daß 113 HausTehrer, 101 Voltsschullehrer, 29 Studenten, 12 Journalisten und Schriftsteller, 134 Notarschreiber, 39 Erdmesser, 4 Architekten, 75 SchauSpieler, 38 Musiker u. a. m. die Thüre des Nachtasyls anklopfen mußten. Von den 16 470 Frauen waren 28 pet. Dienstboten und 19 pet. Tagelöhnerinnen. Die Näherinnen nehmen die
1898
Dritte Stelle ein.
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an
Die Herkunft wurde bei 187 329 Personen beider Geschlechter ermittelt. Man zählte 126 216 Franzosen( 92 pet.) und 11 113 Ausländer. In sechs Asylen wurden die Franzosen in Pariser und Pros vinzler eingetheilt. Es kommen nun da 10 767 Pariser( 23 pet.) auf 36 250 Provinzler. Dieses Verhältniß dürfte übrigens in erheblichem Maße auf die große Prozentzahl der Provinzler unter der Pariser Bevölkerung überhaupt zurückzuführen seien. Unter den Ausländern stehen an erster Stelle die Elsaß- Lothringer und die übrigen Deutschen mit 4753 Mann; dann folgen 3270 Belgier , 1861 Schweizer , 570 Italiener und 1159 verschiedener Nationalitäten. A diese Zahlen entsprechen durchaus den Ergebnissen der früheren Jahre.
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Jeder Beherbergte darf in der Regel höchstens drei Nächte hintereinander( oder vier, wenn ein Sonntag dazwischen fällt) aufgenommen werden. Die Zahl der gewährten Nachtlager betrug 490 062, macht im Durchschnitt 3/2 Nächte pro Beherbergten und 303 benutte Nächte pro Bettstelle.
Ueber den Stand der Nachtasyle seit 1892 giebt folgende Busammenstellung Aufschluß:
Bahr
Bahl
der Beherbergten
der Nachtlager
1892
166 783
499 630
1893
164 948
495 402
1894
168 677
515 469
1895
152 022
418 992
1896
144 037
515 900
1897
140 067
490 062
der im
Die Zentral- Verbandskaffe der Hirsch- Duncker'schen Gewerkvereine hat in ihrer Abrechnung für das Jahr 1898 eine Einnahme von 23 625,06 m. und eine Ausgabe von 25 853,46 M. zu verzeichnen. Die Kaffe des Verbandsorgans schließt in Einnahme und Ausgabe mit 31 771,92 m. ab. Das Vereinsvermögen in baar beträgt 55 914,37 2., das der Organtasse 8461,57 M. Der Mitgliederbestand wird auf 82 755 angegeben.
Die Zigarrenarbeiter der Firma Rose u. Schweighofer in 2 bed haben ihren Ausstand für beendet erklärt und wurden die Streifenden bis auf vier wieder eingestellt. Eine größere Zahl der Ausständigen hat anderwärts Arbeit gefunden. Der Streit ist berloren gegangen, da es der Firma gelang, eine Filiale in Claus thal in Betrieb zu setzen.
Schwarze Liften. Seit einiger Zeit befinden sich die Arbeiter zweier Betriebe in Delmenhorst und heiligenstadt im Ausstand. Der Verein der Bremer Bigarrenfabrikanten unter nimmt es nun, die Streifenden in Verruf zu erklären und versendet folgendes Birtular an die Zigarrenfabrikanten: Bremen , 28. Januar 1899. Geehrter Herr Kollege!
Die Arbeiter des Herrn H. C. Hoyer in Delmenhorst haben sämmtlich die Arbeit niedergelegt und zwar, wie Herr Hoyer mir mittheilt, lediglich aus dem Grunde, weil er fürzlich in Heiligen stadt eine neue Fabrit gegründet habe; andere Gründe, wie Lohn differenzen u. f. w. seien nicht vorhanden.
Herr Hoyer, obgleich nicht Mitglied unferes Vereins, sondern nur des Allgemeinen deutschen Tabakvereins, hat mir das um stehende Namensverzeichniß der ausständigen Arbeiter eingesandt, mit der Bitte, unsere Mitglieder von Vorstehendem in Kenntniß zu setzen und dieselben zu ersuchen, keinen dieser Arbeiter in Be fchäftigung zu nehmen. Hochachtungsvoll
Der Vorstand. F. 2. Biermann. Unser Bremer Partei- Organ bemerkt hierzu: Die Liste der aus ständigen Arbeiter zeigt 25 Namen, darunter eine Frau. Der auf der Liste vorlegt vermerkte Arbeiter arbeitete zur Zeit, als der Streit ausbrach, garnicht mehr in der Delmen horster Fabrit, er war schon eine ganze Zeit lang anderswo thätig. Und der leztvermerkte Arbeiter ist deshalb nicht zu den Streitenden zu zählen, weil er schon vor Ausbruch des Streits er frankte und noch heute nicht genesen ist. Das Biermann'sche Rund schreiben wird also die Wirkung haben, daß diese beiden Arbeiter, wenn sie anderswo arbeiten oder Arbeit suchen, trotz ihrer Nicht betheiligung am Streit an ihrer freiwilligen Arbeit ge hindert werden.
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Die ausgesprochene Strafe ist schwer genug, und dennoch kann der Verurtheilte von GIüd sagen. Welches Geschrei wäre in der arbeiterfeindlichen Bresse erhoben worden und ein wie schneidiger and friedensbruchs- Prozeß mit jahrelangen 8ucht= ha us ftrafen möchte von den Wohlgesinnten ersehur worden sein, wenn die provozirten Arbeiter feine frommen Katholiken, sondern Sozialdemokraten gewesen wären? Man beachte nur das worden ist!" geradezu unaeheuerliche Urheil, das gestern in Dresden gefällt
,, Bravo !* In der Druckerei von Lichtwig kam es eines Tages zwischen dem Maschinenmeister und dem Faltor zu einem Streit. Gegen den Vorwurf, schlechte Arbeit geliefert zu haben, vertheidigte fich der Maschinenmeister ziemlich energisch, was dem bei der Sache unbetheiligten Buchbinder W. ein: Bravo ! entlockte. Der Fattor, der im fraglichen Moment den Arbeitsraum verließ, hörte das Wort noch und veranlaßte die sofortige Entlassung des Buchbinders, obwohl dieser sich entschuldigte. 23. flagte dann beim Gewerbegericht gegen den Druckerei Besitzer und verlangte eine Entschädigung wegen unberechtigter Entlassung. Der Beklagte wandte ein, der Bravoruf des Klägers enthalte eine Bes leidigung des Faltors. Die Kammer VII unter dem Vorsitz des Gewerberichters Meier verurtheilte jedoch den Beklagten mit der Begründung, daß in dem Ausrufe wohl eine Ungehörigkeit, nicht aber eine grobe Beleidigung zu sehen sei. Ein gesetzlicher Ent lassungsgrund liege somit nicht vor.
Wenn in den ,, höheren" Gesellschaftsschichten dem Duell fultus zärtlich nachgegangen wird, so ist von den ungebildeten Raufbolden nicht gut zu verlangen, daß sie sich vor Nachahmung des von oben gegebenen Beispiels scheuen. Nicht von diesem Stands punkt geht eine Rede aus, die gestern von einem Schöffenrichter ges halten wurde. Der Unfug, bei jeder Schlägerei sofort zum Messer zu greifen, scheint in Berlin unausrottbar zu sein und muß deshalb in jedem einzelnen Falle mit einer harten Strafe vorgegangen werden." So begründete der Vorsitzende des Schöffengerichts das Urtheil gegen den Arbeiter Wilhelm Brosin, welcher sich wegen schwerer Körperverlegung zu verantworten hatte. Brosin war eines Abends aus einem Schantlokal hinausgeworfen worden, weil er sich ungehörig benahm. Einige Gäste waren dem Wirth dabei behilflich gewesen. Der Angeklagte wartete auf der Straße und als die Gäste hinaustraten, brachte er dem ihm zunächst Tretenden ohne Weiteres einen Messerstich ins Bein bei. Der Staatsanwalt beantragte ein Jahr Gefängniß, der Gerichtshof war aber der Ansicht, daß eine weit höhere Strafe am Blaze sei und erkannte auf zwei Jahre Gefängniß. Der Berurtheilte wurde fofort in Haft genommen. Duellanten sind oftmals mit einigen Monaten Festungshaft davon gefommen, wenn sie ihre Gegner eine gleich empfindliche Verlegung beigebracht hatten.
Mit Ausnahme des Jahres 1894 ist also die Zahl der Be herbergten im Sinten begriffen. Die Zahl der Nachtlager weist diese Regelmäßigkeit nicht auf, indem mit der Abnahme der Bedürftigen die durchschnittliche Benutzung der Bettstellen durch jeden einzelnen zunimmt. Was den Unterschied zwischen 1896 und 1897 betrifft, so erklärt ihn die amtliche Statistit nicht nur durch den ausnahmsweise milden Winter im letzten Jahre, sondern auch durch die Vertheilung von unentgeltlichen Wohnungs- Der Ausstand in der Zuckerraffinerie in alle ist beBons durch die Mairien und die Polizeifonumiffare. Eine Ab- endet. Die Arbeiter sind in die Fabrit zurückgekehrt, da ihnen vernahme der Arbeitslosigkeit kann nur bei den Tagelöhnern und sprochen wurde, daß einige ihrer Wünsche Berücksichtigung finden. Die Thomasmehl- Angelegenheit des Bundes der Landwirthe Handlangern konstatirt werden, die 25 303 Beherbergte im Im fächsischen Polizeiftaat. In rödig bei Elsterwerda beschäftigt noch immer die Gerichte. Gestern stand der Chefredakteur Jahre 1897 gegen 36 854 im Jahre 1896 ſtellten. Das erklärt sich hatten die Metallarbeiter eine Versammlung einberufen, in der die der" Voss. 3tg.". Fr. Stephany, vor dem hiesigen Schöffengericht, aus den für die Weltausstellung begonnenen Arbeiten. Da- Wahl eines Delegirten für die Generalversammlung vorgenommen um sich auf eine von den Bundesvorstands- Mitgliedern Dr. Rosice, gegen haben die qualifizirten Arbeiter 1897 mehr werden sollte. Die Versammlung wurde aber auf Einwirtung von Dr. Diederich Hahn und Plaskude angestrengte Privatklage zu Beherbergte geliefert als 1896, wie schon der Vergleich zwischen der verantworten. Die Privatklage ist durch einen in der Nummer der irgend einer Seite dadurch illusorisch gemacht, daß den Gesammtzahlen der beiden Jahre und den Zahlen der be Als Bossischen Zeitung" vom 8. Juni enthalten gewesenen Artikel Wirth im legten Augenblick sein Lokal verweigerte. herbergten Tagelöhner ergiebt. am Abend die Versammlungstheilnehmer erschienen, hatten über die Thomasmehl- Angelegenheit veranlaßt worden. Rechtsvier Gendarmen vor dem Lokal Aufstellung genommen. Ein anwalt Dr. Silberstein trat für die in dem Artikel beaus Dresden erschienenes Mitglied des Verbandes mußte über sich haupteten Thatsachen, nämlich, daß der Bund der Landwirthe die Feststellung seiner Personalien ergehen lassen und wurden ihm in jener ganzen Angelegenheit die Rolle des Kommissionärs gespielt bie metallarbeiter- Zeitung und einige Flugblätter beschlagnahmt und sich als solcher nicht nur des Betruges, sondern auch der Untreue Das ist ein Zustand der Rechtlosigkeit, wie er fich in Sachsen immer schuldig gemacht habe, indem er Geld, welches von Rechts wegen den Käufern gehörte, in seine Tasche gesteckt habe, den Wahrheitsbeweis an. Rechtsanwalt Dr. Mar Hoffmann erklärte Namens des mehr zum System ausbildet. Bundes, daß auch diesem an einer gründlichen Aufklärung gelegen sei, da eine solche das Ergebniß haben würde, daß alle gegen ben beschloß die Bertagung der Verhandlung zum Zwecke der Beweis
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weiß die ,, Arbeitswilligen" zu schätzen! Wie uns mitgetheilt wird, haben im Laufe der vergangenen Woche 20 Arbeitswillige einen gnädigen Fußtritt be tommen und haben der Offizin Scherl den Rüden kehren müssen. Der Streik der Glasarbeiter in Hildburghausen Der Mohr hat seine Schuldigkeit gethan, er tann gehen! An ihre dauert fort. Einige Arbeitswillige" haben Hildburgshausen bereits Stelle find die tapferen Bertheidiger des Herrn Scherl, die Mits wieder verlassen und es fällt dem Unternehmer schwer, geeignete Bund erhobenen Beschuldigungen unwahr seien. Der Gerichtshof glieder des Gutenbergbundes, getreten. Sie haben sich diese Kräfte heranzuziehen. Gunst ihres neuen Chefs reichlich verdient, denn es dürfte kaum jemals
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Tekte Nachrichten und Depeschen.
in einem Arbeiterorgan eine so nechtselige Gesinnung zum Aus- Ein Arbeitslosen- Unterstützungsverein hat sich in Nürnerhebung. druck gekommen sein, als im„ Typograph", dem Organ dieser berg gebildet. Derselbe hat den Zweck, seinen Mitgliedern im eifrigen Berfechter rüdsichtsloser Unternehmerpraktiken. Unterbeffen Falle der Arbeitslosigkeit auf die Dauer von fünf Wochen Unterwird im Dienst der Reklame und der Agitation zur Wiedergewinnungstügung zu gewähren. der abtrünnigen Abonnenten Alles mobil gemacht. Die Zeitungs Wegen Lohnreduktionen haben die 8igarrenarbeiter und frauen verbreiten die falsche Nachricht, daß mit dem ausständigen widelmacher der Firma Rosenberg u. Ko. in Fürth ( die Fabrit Bersonal und Herrn Scherl eine Verständigung getroffen ist. Es befindet sich in Martt- Brud) die Arbeit niedergelegt. braucht nicht gesagt zu werden, daß diese Angabe unrichtig ist, sie scheint aber auf Anweisung gemacht zu werden, da uns mehrere gleichlautende Mittheilungen zugehen.
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Ausland.
Frankfurt a. M., 4. Februar. ( B. S.) Der Frankf. 8tg." wird aus Würzburg gemeldet: Premierleutnant Eugen Pfeifer vom 5. Cheveaurleger Regiment in Saargemünd , der am 18. Dezember v. J. in einem Walde bei München den Major. a. D. Ludwig Seit im Duell erschoß, wurde auf Grund des§ 54 des St.- Str. G. vom Militär- Bezirksgericht freigesprochen.
In Baden ( Schweiz ) befinden sich ca. 1000 Metallarbeiter der Wie uns ferner mitgetheilt wird, treiben auch unlautere Elemente Firma Boweri u. Cie. im Ausstand. Die Differenzen entstanden Wien , 4. Jan.( W. T. B.) Die Vertreter der deutschen Bolts. ihr Wesen. In Rixdorf hat jemand versucht, unter dem Vorgeben, wegen Maßregelung eines Arbeiters, der dem Vorstand des Arbeiterpartei, der deutschen Fortschrittspartei, der Ver er gehöre zu den ausständigen Schriftsezern des Lokal- Anzeiger", bundes Dynamo" angehört. einigung des verfassungstreuen GroßgrundUnterstützung zu erbetteln. Dem gegenüber sei bemerkt, daß die Aus Chriftiania wird gemeldet, daß der Drechslermeister und besizes, der christlich sozialen Vereinigung und Ausständigen von der Organisation der Buchdrucker hinreichend Schirmmacher C. D. Johansen sich bemüht, in Deutschland der freien deutschen Vereinigung haben sich zu einer unterstützt werden und hier ein Schwindler sein Wesen treibt. Die Arbeitskräfte anzuwerben. Da die Arbeiter im Streit stehen, wird Kundgebung geeinigt. In derselben wird die Gestaltung der immer das Vergnügen, ihn nach wie vor des Morgens vor der bor Zuzug gewarnt, besonders mögen die Berliner Arbeiter auf die öffentlichen Verhältnisse beklagt und auf die Badenischen Sprachendentt Bemühungen des Herrn acht geben. verordnungen zurüdgeführt. Thüre zu finden. Beharrlichkeit führt zum Ziel! Herr Scherl, doch dürfte er sich diesmal irren. Die Arbeiter werMadrid, 4. Februar. ( W. T. B.) Bei einem heftigen Sturme In den mechanischen Schuhfabriken zu Malmö ( Schweden ) den dafür sorgen, daß seine Thaten immer wieder auch den Gleich ist ein Streit ausgebrochen, da die Forderung der Gehilfen( neun in Barrios( Provinz Cadiz ) wurden mehrere Personen durch einen giltigsten in's Gedächtniß gerufen werden und dem Lokal- stündiger Arbeitstag) von den Fabrikanten nicht bewilligt wurde. Blikstrahl getödtet und mehrere verwundet. Die Flüsse sind aus Anzeiger" die Thür gewiesen wird. Die Aussichten des Streikes find günstig, jedoch suchen die Fabri- den Üfern getreten. Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .
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Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.