Seit« 3. SamStag, 30. Dezember 1980. Nr. 298. dos Ende des parlamentarischen Regimes, nur dep Diktator kann uns retten!" Nein, kein Diktator kann uns r e t t e n. Wir selbst müssen uns helfen, in­dem wir die Scheu Vor der Verantwortlichkeit bei unS allen und hei den Parteien vor allem bekämpfen/die sich verantwortungsbewußter Mitarbeit versagend Es ist natürlich viel leich­ter, dem Volke zu erklären, daß man keine neuen Steuern brauche, damit das Reich sich finanziell leistungsfähig erhalten kaim; man solle nur die Tributlastenzahlungen einstellen und alles sei gut. Wer den Massen so etwas sagt, hat bei ihrer Not und bei ihrem begreif­lichen Zorn gegen unsere finanzielle Blutleer- machung durch das Ausland naturgemäß ihr Ohr. Weit schwerer ist es, vernünftig und ruhig zu sagen, daß daS so mit Gewalt nicht angeht. Würfe Deutschland   sich heute in einem ZrrsinnStaumel einem Diktator etwa von der Art des Herrn Hitler   in die Arme, was wäre damit gewonnen? Zwei Möglichkeiten gäbe eS nur, entweder Herr Hitler   täte als Diktator das, waS er und seine Leute Tag für Tag in unzähligen Versammlungen den Mas­sen versprechen. Dann würde mit einem Schlage das Vertrauen, das Deutschlands  wirtschaftliche Arbeit und Kraft heute immer noch in der Welt besitzt, und das wir vermeh­re« wollen, zum Teufel sein. Die gesamten bei uns arbeitenden ausländischen Gelder würden fluchtartig zurückgezogen. Milliarden strömten ab. Die Bankert wären dadurch gezwungen, sofort Hals über Kopf die an ihre Kundschaft gegebenen Kredite zu kündigen. Große Indu­strieunternehmungen konnten nicht einmal mehr die nächste Lohnzahlung vornehmen. Riesenhafte Arbeiterentlassungen wären die erste Folge. Zusammenbrüche der mittleren, kleinen und kleinsten Geschäftsleute würden in ganz Deutschland   in noch nie dagewesenem Maße eintreten. Außenpolftische Schwierigkei­ten ohne End« würden folgen und im In­nern d«S Landes würden Bürgerkrieg und Hungerrevolten dar ihrige tun, um unser Vaterland explosionsartig auseinanderzuspren­gen und die einzelnen Teile in völliger politi­scher Ohnmacht jedem außenpolitischen Gegner als willkommenes Opfer hinzuwerfen. Und die zweite Möglichkeit: Einmal in den Besitz der ihn lockenden Macht gelangt, würde Herr Hitler   seine hauptsächlichsten Pro­grammpunkte vergessen und so, wie er es allerdings ohne die ihm folgenden Massen davon in Kenntnis zu setzen ja dem Aus- lande gegenüber und auch gegenüber der Großfinanz getan hat, seine ehemals stolzen Pläne ganz jämmerlich reduzieren. Um das Ausland zu beruhigen und um das Kapital nicht gegen sich zu haben. Dann wür­den die von ihm enttäuschten Massen fühlen, daß sie irregeführt find und würden in bluti­gen Kämpfen versuchen, seine Diktatur durch eine andere, radikalere, abzulösen. So oder so also Chaos und Untergang, nirgends aber durch das Mittel der Diktatur Aufstieg oder Besserung. Auch der Diktawr kann, selbst wenn er ein Genie wäre, nicht mehr wachsen lassen, als der Boden hergibt, und er kann vor allem nicht mehr Arbeit schaffen, weil der Weltmarkt nicht daran denkt, mehr Ware abzunehmen als lvir heute, wo uns überall hohe Zollschutz­mauern den Weg versperren, absetzen können. Unsere deutsche   Not von heute ist nicht nur auf uns beschränkt und gar nicht einmal mit deutschen Mitteln am allerwenigsten durch Diktaturgeschwätz oder gar Dik­tatureinrichtungen allein heilbar. Die Welt ist krank, sie leidet an den Folgen eines Krieges, der sie gerade in ihren höchst kulti­vierten Teilen bis ins Mark getroffen hat, und von denen sie sich noch auf lange Zeit hinaus nicht zu erholen vermag. Dariiber hin­aus krankt di« Welt an dem zur Zeit gelten­den Wirtschaftssystem unserer Gesellschaft. Jede einzelne Nationalwirt­schaft schließt sich ängstlich und eifersüchtig von allen anderen ab und umgibt sich mit einem Kettenpanzer von Hochschutzzöllen. Jede sucht die Einfuhr fremder Waren durch tausend zolltech­nische und finanzpolitische Mittel und Mittel­chen abzuwenden, und doch gleichzeitig im vollendeten Widersinn ihre eigene Produktion möglichst unter Unterbietung der fremden auf den Weltmarkt zu werfen. Es gibt leider noch keine Weltwirtschaft in dem Sinne, daß die Menschen aller Erdteile und Länder etwa wirtschaften nach den Gesetzen der Vernunft und einzig allein unter dem Gesichtspunkt, daß jede Bodenbearbeitung und alle Warenproduktion, die deute nur im Hin- blick auf die Rentabilität vor sich geht, in Wirklichkeit nur dann Sinn und Zweck hat, wenn aus ihren Erzeugnissen die Men­schen des Erdballs gesättigt und ge­neidet lverdcn können und in ihrem kulturel­len und gesellschaftlichen Zusammenleben sich höher entwickeln. Eine Wirtschaft kann nicht gut sein, bei der an der einen Stelle Lebensnotwendiges in ungeheurem, nicht zu bewältigenden Ueberflusse vorhanden ist und am an­dern Orte Notwendiges so fehlt, daß H u n- gerundNot die Menschen schlägt urü> ver­nichtet. Nicht gut kann eine Wirtschaft sein, die zulassen kann, daß überschüssige, so wich­tige Produkte wie beispielsweise Weizen, Baumwolle und K a s f e e teilweffe ihrer natürlichen Bestimmung entzogen, isoliert, ja absichtlich zerstört werden, nur um durch ein geringeres Angebot auf dem Markte den Preis zu halten oder höhere Priens« zu erzielen. Solche sogenannte Valorisation ist nicht verständlich, wenn anderwärts auf der Erde   Menschen aus Hunger und Not elend zugrunde gehen muffen. Me Räder der Wirt­schaft der Welt sollten so ineinandergreifen, die Berteilungsorganisation sollte technisch so ideal gestaltet sein, daß jeder, solange die Erde nur das Notwendigste hergibt, auch die Mög­lichkeit und dar Recht zu leben hat, wenn er nur will. Ein Volk allein ist macht­los, nur wenn die Völker zusam­mengehen, zusammen handeln und zusam­men organisieren, werden sie imstande sein, den Kampf gegen die Not zu bestehen. Was die Welt braucht, ist Solidarität der Vol­ker im rein Menschlichen und im Wirtschaft­lichen, und darüber hinaus Logik und politi­schen Verstand. Man fordert von uns Deutschen   als Verewigung der Tributzahlun­gen auS dem verlorenen Kriege in einer in der Menschheitsgeschichte noch nie gekannten Form und Härte jährlich Milliarden. Jeder Verständige weiß, daß wir diese Milliarden, wenn überhaupt, so höchstens nurinSach- l i e f e r u n a e n, in Waren, in Erzeugnissen deuffcher Arbeit und deutschen   Gewerbefleißes und deuffcher Jngenieurkunst leisten können. Aber man nimmt uns die Waren nicht ab und erschwert zudem ihren Absatz auf dem Welt­markt durch übertriebene Sperr- und Zoll­maßnahmen. So müffen Millionen fleißige Hände bei uns feiern, und aus einer aufs schwerste um ihren Absatz kämpfenden Wirt­schaft und aus einem verarmten Volke müs­sen wir trotzdem die Reparationslasten her­ausholen. Wahnsinnige Folgen des größten Wahn­witzes, den die Weltgeschichte je gekannt hat Ei» Kuliursekt der Misse. Aus mühseligen Tagelöhnern der In-: dustrie wollen wir alle zu schönen, starten Menschen werden; denen di« Welt gehör: als rin ewig unversiegbarer Quell künst­lerischen Genusses. Richard Wagner  . Unser soziales Streben drängt in der Rich­tung zu höheren und edleren Lebensfoxmen. Wir sind keine Anhänger des trostlosen Augen­blicks und schott gar nicht von dem Wunsche beseelt, daß er verweilen soll, sondern unser ganze» Denken und Handeln muß einem großen! Ziele gewidmet sei», das wir vor uns sehe» und hartnäckig zu erreichen bestrebt sind. Aus all dem Elend, mit dem wir uns schleppen, müffen wir heraus^ Uns gehört die Welt! Die schaffenden Menschen de» Erdball» erzeugen mit Bienenfleiß alle Wert«, Schätze und Güter. Jahrhundertelang unter großen Entbehrungen und Erniedrigungen. Nun tritt diese Masse aus ihrer Objektstellung heraus und gestaltet ihr Sein. Sie schreitet in die Geschichte, di« von uns mit neuen Motiven gefüllt wird. AuS einer dumpfen, gleichgültigen und interesselosen Masse wurde'«in kulturhungriges Geschlecht. Nur da» Beste ist uns gerade gut genug. Menschliche Geistigkeit und tiefe Schönheit sind die Bestre­bungen des Heute; reinstes Empfinden und edelstes Tu« die Pflicht für morgen. Alles für eine bessere und schönere Welt! Kan« auch ein Fest.unserer Sache dienen? Die ,Feste des Bürgertum»,-und-bis- vor Are JeS letzten Jahrzehnts auch jene der Ar- beiterklafse, waren ein" gelungenes Mittel zur Ablenkung der Menschen von ihren wahren und eigentlichen Interessen und notwendigen Auf­gaben. Das Bürgertum hat keine Ideale mehr; sein« Fest« und Veranstaltungen befriedigen den Spieß«r nur in dem Maße, wie ihm Gelegen­beit geboten wird, seiner kulturlosen Lebensauf- faffung zu genügen. Alkoholkonsum und primi­tiver Kitsch bilden sein Programm. Wie der Alltag, so daS Vergnügen: leicht und geistlos. Arbeitersost«, von Sozialisten veranstaltet, müssen höhere Offenbarung unserer Idee sein, Erhebungen au» dem Grau des Alltags. Schön­heiten und Erleben. Gemeinschaft und Solidari­tät. Freude und Kampfeslust. Unsere proletari­schen Feste siyd von stolzer Kraft erfüllt und dienen höheren Zielen. --7 des Weltkrieges, mit seinen 12.5 M ili o n e« Toten und dem nur mühsanr ver­hüllten wirtschaftlichen Ruin Europas  ! Dop­pelter und dreifacher Wahnsinn aber, unter derartigen Umständen mit dem Gedanken ,enres n t u e n K r iegsabenteuers zu spielen und von einer Vergrößerung der Katastrophe ins.Maßlose die Heilung zu erhoffen! Nür wenn man überall den Mut zur Abrüh­st izng findet und gleichfalls zu der Erkennt­nis, daß es«ne wirtschaftliche Solr- darrtät der Menschheit gibt, die man praktffch durch eine falsche und törichte Wirt­schaftspolitik nicht dauernd ungestraft verleug­nen darf, darf die heute lebende Generation auf eine Besserung ihrer Lage rechnen... Nur Minderwertigkeit» Gefühle, nur Schwachheit und Scheu vor der Selbstverattt- wortung bringen Völker dazu, sich in die Arme, eines Diktators zu flüchten, der uns zu suggerieren sucht, daß er der Starke sei, der uns retten könne. Im Juni nächsten Jahre- wird im wunvrr- schönen Nordböhmen  (B o d e n b a ch-T etschen) das Lied unserer Klaffe erklingen. Der Deut­sch e Arb e i te r-S ä n g e rb u nd in der 6SR. veranstaltet sein Arbeiter-Sänge r- Bundesfest und ruft alle Arbeitenden zur Teilnahme auf. Arbeitersang. Verklärende Schönheit apbci- tendet Maffen. Im Liede ertönt chr Leid und ihr« Klage; im Gesang lebt ihr Hoffen und ihr« Freude. Durch das Kampflied dringt di« Empörung der Benachteiligten und Bedruckten, der Stolz des Kämpfenden und sein Mut. Schon ost wurde erwähnt:Es gibt keinen Chor der Schwerindustriellen". Mer wir haben'e'nxn Chor der Arbeiter und Angestellten, durch welchen ihre soziale Lage zum Ausdruck kommt. Welcher Strom der Begeisterung flutet auS einem proletarischen Massenchor; welche Kunst liegt im geschulten Singen unserer Klassen­brüder und Klaffenschwestern. Dieses Singen ist hinreißende und erlösende Kraft, wenn unser Kampflied, ertönt, dessen Sprache und Rhyth­mus aus unserem Dasein flammt. Dann hebt sich unser Wollen zu überquellender Freude. Es zündet und weckt, es ruft und sammelt. Das kämpfende Proletariat singt seine Idee, ver­mittelt in der Musik sein Bestreben. Die tiefste Sehnsucht einer niedergedrückten Klaffe wird in den gesungenen Bersin der Dichter zum Ge­löbnis,. MN Programm: Dos höillgr Feuer schüren wir zum hochaüf- loderybet» Brande.^ i.-rrrzKStz hinunter in alle Landes Dann leuchtet fit grell in tÄS Elend hinein; eiü warnendes Ungeheuer-.. ^wir stehen beim flackernden Flammenschein mW schüren das heilige Feuer.' Dsi Flamme des Kampfgesanges leuchtet ins Elend und ruft die Müden und Zagenden. So wird uns das Lied der Maffe zum halt­vollen Strom der Ausstieges. Einmal versanken wir in Qual und Not heute strebt nn Gesang eine Klaffe zur Höhe. Beweist nicht der Massengesang schaffender Menschen ihren Aust bruch aus tiefster Erniedrigung. Bon den arbei­tenden Kindern des vergangenen Jahrhunderts zum Klnderchor des Jahres.1930, vom rechn, losen Proleten zum Sanger derNeunten Sym­phonie" von Beethoven  . 40| geschickt, m'sieu," sagte er.Auch ich habe die Dillo, Sohn von Wotan, JhreSpur gestoßen/^ Nein, daS war nicht die Stimme Pierrots! Eiskalt durchschauerte eS McTaggart, und lang­sam gab er Nepeese frei. Sie fiel, zu Boden, und McTaggart richtete sich langsam aus. Stimmt's nicht, Herr?" fragte Pierrot Noch einmal.Bin ich nicht zur rechten Zett gekommen?" Was war das für eine Gewalt was für von J. O. Curwood. (Copyright bh Feanrksche VerlagShandlung, Stuttgart  .) Mit einem wahnsinnigen Schrei des Triumphes ließ er sie los und dann m feine Arme zurückfallen. Ihr.Haar fiel lang.zur Erde, die Augen waren halb geöffnet. Sie ahnte wohl etwas, war aber in ihrer Unwissen­heit gänzlich hilflos. Da brach McTaggart aufs neue in ein Lachen aus, und gleich darauf hörte er die Tür gehen. War das der Wind? Er drehte sich um, während er Nepeese noch in seinen Armen hielt. Auf der Türschwellr stand Plerrot. 21. Kapitel. Rc peele trifft die Wahl. Endlos schienen die nächsten Augenblick«>« der- kleinen Blockhütte am Grey Loon; ein paar Sekunden dehnten sich zu einer Ewickkeit, die irgendwo liegt, zwischen Leben und Tod. I» diesen Augenblicken rührte sich Pierrot nicht von der Stelle. Er blieb unter der Tür Gehen. Auch McTaggart   rührte sich nicht mit seiner Last In d«n Armen; starr blickte er aus Pierrot. Da öffneteDie Weide" die Augen. Lin krampfartiges Zucken ging durch Billo» Körper. Er lag noch imtner drüben an der Wand, man hörrc ihn nicht atme«. Daun   wurde diese Totenstille von einem Seufzer aus Nepee- s«S Münd unterbrochen. Da kehrte Pierrot zum Leben zurück. Wie McTaggart   hatte auch er den schweren Rock und die PLzhandschuh« draußen aolassen. Er sag« etwas, aber seine Stimme klang nicht wie die Stimme Pierrot». Ein Fremder schien zu sprech««. Gott   hat mich zur rechten Zeit»ach Haus« eine mächtige Furcht vielleicht, dre ihn zähmte, daß er mrt dem Kopf nickte und daß seine wul­stigen Lippen die heiseren Worte stammelten: zur rechten Zeit?" Und-och war e» nicht Furcht, ti war etwa» Größeres, Mächti­gere» al» das. Pierrot sagte mit derselben eigenartigen Stimme:. Ich danke dem Großen Gott!" Zwei Wahnsinnig« starrten einander in die Augen; zwischen ihn«« stand der Tod. Die bei­den wußten dar,-und beide glaubten zu sehen, in welche Richtung seine knochigen Finger weifen. Beide waren ihrer Sache sicher. McTaggart» Hand griff nicht nach dem Revolver im Gürtel, und Pierrot nicht noch dem Messer. Als sie end­lich aneinandergerieten, da packten sie sich an der Kehle; zwei Bestien statt einer, denn Pierrot »var jetzt von der fauchenden Wur der Katze, des Panthers und des Wolfes besessen. McTaggart war der größere und schwerere Gegner, ein Riefe an Kraft, doch Piekrots Wild­heit trieb ihn rückwärts, daß er über den Tisch hinweg mit einem lauten Krach zu Boden fiel. Schon so manchesmal hatte er einen Kampf ttr seine« Leben ausgefochten, aber noch nie hatte er«inen solche« Griff an seiner Kehle gespürt wie den Pierrots. Der n<chm ihm fast den Atem. McTaggarts Hals knackte, noch«in klein wenig stärker, und er wäre gebrochen. Der Händler drchie und Wendel« sich, um das Ge­wicht von PierrotS Körper von sich zu wälzens Doch Pierrot hatte sich festgeklammrrt wie. bar Hermelin an dem Rebhuhn. Bush McTaggart riß den Mund immer weiter auf, sein Gesicht färbt« sich bis zum dunkelsten Rot.... Ein kalter Windzug kam zur Tür hereiy. Pierrots Stimme und der Lärm der Kämpfer hatten Nepeese rasch das Bewußffein und die Kraft, sich vom Boden zu erheben, wieder- gegeden. Sie- war neben Billo zu Boden gefal­len, und als sie den Kopf erhob, blickte sie nach­denklich zu dem Hund hinüber, bevor sie Pier»' rot und McTaggart ansah. Und Billo lebte noch! Sein Körper zuckt« und die Augen waren offen; er versucht« seinen Kops zu heben, als sie ihn, ansah. Dann wandte sie sich den beiden Männern zu. Selbst in der rasenden Wut seines Verlan­gen» zu töten, mußte Pierrot den hellen Freu­denschrei gehört haben, den Nepeese ausstieg, al» sie sah»- der Händler von Lac Dai» unten, lag. Unter Ausbietung aller Kräfte versuchte sie auf die Füße zu stehen. Einen Augenblick schwankte sie»och unsicher hi» und her, bis Kopf und Körper das Gleichgewicht wieder er­langt hatten. Al» sie auf da» immer dunkler werdende Gesicht McTaggart  » hinuntrrschaute, aus dem die Finger Pierrot» da» Lev«» zu ziahen schienen, sah sie, wie des Händlers.Hand nach dem Revolver tappte. Er fand ihn! Und ohne daß Pierrot e» bemerkte, zog er ihn aut dem Gürtel. Das war wieder einer der schwar­zen Glücksteusel, die ihm zu Hilfe kamen. In seiner Erregung hatte er nach dem Schuß aus Billo den Revolver nicht wieder gesichert und jetzt bqaß er ohnedies nur noch die Kraft, auf ven Abzug zu drücken. Zweimal bog er den ZeiotfiNger und zweimal knallte es duntpf un­mittelbar unter Pierrots Körper. Nepeese vermochte in Pierkots Gesicht ab­zulesen, was ihm zrwestoßen war, und das Herz erstarb chr m der Brust, alt sie di« schreckliche Veränderung ahnte, die durch den plötzlichen Tod heübeigesühkt wurde. Pierrot streckte sich lang­sam,-. seine' Augen öffneten sich wett und zeigten eine«, starken Blick. Er blieb stumm.: Nepeese konnte keine Bewegung seiner- Lippen wahrneo» men.. Dann fiel er auf ihre Seite, daß McTäg- garts Kprper frei wurde.-Blindlings und, in einem Trcheskampf, der weder in einem Schrei noch in einem Wort Erleichterung fand, sank, sie neben, ihrem Vater zur Erde. Er- wär tot..' Wie lattg--sie- hier gelegen und gewacht, ob er sich richreu, die Augen öffnen und wieder atmen würde, sie wußte eS nicht. In-er Zwischenzeit erhob, sich McTaggart und lehnt« sich gegen dre Wand. Den Revolver behielt er in der Hand, seine Gedanken wurden wieder Karer und srsue Leidenschaft lebte wieder ans, als er sein Werk sah. Sein« Tat erschreckte ihn nicht einmal- Jo, in dem tragischen Augenblick, als er an der Wand lehnte, mochte er sich wenn es je sw weit käme eine Entschuldigung in Gedanken zurecht. Pierrot, der Mischling, hatte ihn in mörderischer Absicht grundlos angegriffen, und ev- hatte ihn in Notwehr getötet. Sein« Gedanke« bewegten sich mit derselven alten SivgeSgewitzheit. Es wird nie so weit kommen, zu einem Verrat deS Kampfe» und de» Morde» in der Blockhütte, wen« er nur st« be­siegt hat! Sie wird nicht für alle Zett als die schwarze Bestie bekannt sein wollen. Nein, sie werden Pierrot begraben, und Nepeese wird mtt ihm nach Lac Bain kommen. War sie vorher schon hilflo», so war sie es jetzt noch viel mehr. Rievml» wird sie davon erzählen, was sich tn der Blockhütte zugetragen hatte wenn er sie vollends besiegt hat! Er vergaß ganz dir Nähe d«S Todes, als er zu chr hin überschaute, wie sie sich über ihren Vater beugt«, daß ihr seidenweiches Haar seinen Leichnam wie mit einem Grobtuch uuchüüt«. (Fortsetzung folgt.)