Jm Oftober 1898 verurtheilte die Straffammer III des Sam- 1 burger Landgerichts den zweiten Offizier des in Hamburg
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Bom 22. Dezember 1898 wurde berichtet: Vor einigen Tagen hatte sich vor dem Schöffengericht in Göttingen der Hauptmann Cl. Mersmann, jegt in Soest , gegen eine Anklage wegen Mißhandlung und öffentlicher Beleidigung zu verantworten. Er hatte auf der Chaussee nach Beende die früher in seiner Familie bedienstet gewesene Margarethe Schulz ins Gesicht geschlagen, gegen den Leib getreten und mit beleidigenden Redensarten titulirt. Der Hauptmann wurde zu 500 M. Geldstrafe und die Kosten verurtheilt.
Parlamentarisches.
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In der Stockfabrik von Gebr. E. u. B. Noa, Berlin , Dresdenerstraße 38, haben 50 Celluloid- Arbeiter die Arbeit eingestellt. Zuzug ist fernzuhalten. Der Vertrauensmann der Berliner Stodarbeiter.
Die Stuckateure in Gera stehen vor dem Beginn einer Lohnbewegung. Da die Konjunktur eine für dortige Verhältnisse günstige ist, so ist sicher auf einen Erfolg zu rechnen, wenn Zuzug unterbleibt. Die Stuckateure mögen deshalb die von dort kommenden C. Daschütt, Vertrauensmann. Deutsches Reich .
Angebote nicht zu beachten.
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um einen
beheimatheten Dampfers„ Senta", Theodor Ferd. Pohl, Ueber die Arbeiten des Bundesraths wird mitgetheilt: der auf höher See den 15jährigen Schiffsjungen A. Das Fleisch beschau Gesetz und noch einige Post Vorwegen einer Bergeßlichkeit so mit einem Tau- Ende ge- lagen sollen demmächst im Plenum auf die Tagesordnung gesetzt prügelt hatte, daß der linke Arm gebrochen war, und der werden. Die im Reichsamt des Innern ausgearbeitete Novelle zur dem Jungen, als der Schiffsarzt ihm den Arm in die Schlinge ge- Gewerbe- Ordnung betreffend den Schuh der Angestellten legt hatte, die Schlinge mit einer rohen Bemerkung wieder fort im Handelsgewerbe wird später den Bundesrath zu be gerissen hatte, zu einer Geldstrafe von 150 M. Der Staats- schäftigen haben, da noch nicht alle verbündeten te anwalt hatte die Rohheit der That betont und 6 Monate Ge- gierungen ihr Gutachten über denselben abgegeben haben. fängniß beantragt. Das Gericht nahm jedoch an, daß der Angeklagte Justiznovelle. In der sechsten Kommission des Reichstags die schwere Folge der Mißhandlung nicht beabsichtigt hätte und daß wurde heute die Berathung des Antrages Rintelen fortgesezt. Auf fie auch nicht vorauszusehen war. Vorschlag des Vorsitzenden Dr. Rintelen beschließt die Kommission, die Berathung der die Eidesfrage betreffenden Paragraphen zu vers Zur Lohnbewegung der Krefelder Weber. Wir entnehmen Ein abscheuliches Rohheitsvergehen gegen einen Arbeiter fand tagen, bis nach erfolgter erster Berathung der neuen Justiz der Rheinischen Zeitung" eine Schilderung der gegenwärtigen der am 15. Juli 1898 in Berlin auf dem Neubau der Philharmonie novelle, welche seitens verbündeten Regierungen ein- Situation, in der die Aussichten für die Streikenden als recht Siefe ist, da doch wahrscheinlich auch statt. Der Fuhrherr Stubenbed hatte dort auf der Bau- gegangen der günstige bezeichnet werden. Die Kundschaft drängt die Fabrikanten stelle die Zufuhr der Mauersteine und die Abfuhr des Bauschuttes sechsten Kommission überwiesen werden wird. 8u§ 168 immer mehr und droht, sich zu verändern, wenn die Lieferungsübernommen. Am 15. Juli ordnete Stubenbed an. daß der mit der Strafprozeß- Ordnung beantragt Abg. Dr. Strafprozeß- Ordnung beantragt Abg. Dr. Rintelen fristen nicht eingehalten werden. Rintelen fristen nicht eingehalten werden. Bereits geht man dazu über, den Arbeitern auf den Stühlen gelassenen halbeinem leeren Wagen an der Baustelle haltende Kutscher Drews folgenden Busay:" Die Untersuchung des Körpers einer Person zum die von abzuschneiden und zu bersenden. Es ist wegfahren und Steine herbeiholen solle, der Kutscher fam aber Swede der Verfolgung von Spuren einer strafbaren Handlung gegen fertigen Stüde offenes Geheimniß, daß die flaue Zeit Beit in der dieser Aufforderung nicht nach, sondern bestand darauf, daß er den Willen der Person ist unzulässig." Der Antrag wird mit 12 ein Die Lagerbestände erweisen Schutt wegfahren wolle. Der Arbeitgeber entwand dem Kutscher gegen 8 Stimmen abgelehnt, ebenso ein Antrag v. Strom Sammetindustrie überwunden ist. den Spaten und schlug mit der scharfen Seite nach dem Kopfe beck( 3.), wonach die körperliche Untersuchung weiblicher Perfich lange nicht als so bedeutend, wie die Fabrikanten zur Befeines Gegners, traf aber nur dessen vorgehaltenen Arm. Der sonen durch von der zuständigen Behörde verpflichtete Frauen er- schwichtigung ihrer Kundschaft und zur Einschüchterung der Arbeiter bis dahin auf der Straße ausgefochtene Kampf spann sich nun folgen soll, soweit bei der Untersuchung die Schamhaftigkeit glauben machen wollten. tommt. Dagegen werden bei den folgenden innerhalb des Bauzaunes fort und hier schlug Stubenbed mit in Betracht Hatten die Fabrikanten im Anfang darauf gerechnet, sich durch einem Stein dem Drews auf den Kopf, er warf ihm auch§§ 107, 114, 116, 126, 137 und 144, welche die Zustellung des Haft- Ankauf auswärtiger Lagerbestände durchhelfen zu können, so wird einen Mauerstein nach, als er den Kampfplay verließ. Der befehls, die Behandlung des Verhafteten, die Aufhebung des Haft- das jetzt durch die steigende Konjunktur erschwert. Dazu kommt Vorfall hat Veranlassung zu einer Anklage wegen Körperverlegung befehls und die nothwendige Vertheidigung betreffen, die Anträge noch die drohende. Haltung der auswärtigen Sammetweber ihren gegen Stubenbeck gegeben. Das Schöffengericht verurtheilte den Rintelen's durchweg mit großer Mehrheit angenommen. Zu§ 150 Unternehmern gegenüber. Alle diese Umstände zusammen genommen, lassen es sicher er rohen Unternehmer zu vier Wochen Gefängniß, indem beantragte Rintelen folgenden Zusatz:" Im Falle der nothwendigen es der verständigen Meinung war, daß gerade ein Arbeitgeber, Vertheidigung hat der vom Angeklagten als Vertheidiger gewählte scheinen, daß die Fabrikanten in nicht zu langer Zeit zu Zugeständnissen der sich auf einer höheren sozialen und Bildungsstufe befinde, be- Rechtsanwalt auf Zahlung von Gebühren aus der Staatstaffe An- gezwungen sind, falls die Arbeiter wie bisher einmüthig zusammensonders strafbar sei, wenn er sich in dieser Weise gegen seinen spruch, jedoch nur abzüglich des Betrages, welcher dem bereits bestehen. Nur die Hoffnung, daß es gelingen tönnte, die Aussendigen Arbeitnehmer vergehe. Demgegenüber verwies Justizrath Rosen- stellten Wertheidiger aus der Staatskasse zu zahlen ist." Dieser Antrag zu entzweien, oder daß die Arbeiter vor der Zeit von Unterstützungen baum in der Berufungsinstanz auf die schwere Reizung, in die der wurde mit 10 gegen 9 Stimmen abgelehnt. Die Berathungen entblößt würden, hält die Fabrikanten aufrecht. Wurde uns doch Angeklagte durch den Kutscher versezt worden sei; der von ihm gewerden Freitag fortgesetzt. von gutunterrichteter Seite gesagt: wäre die Gewißheit vorhanden, wählte Ausdruck seiner Empörung sei nicht zu rechtfertigen, aber doch Die Petitionskommission des Reichstags hielt gestern, Mitt- daß die Arbeiter es wirklich sechs Wochen aushielten, dann wäre es menschlich entschuldbar, so daß eine Geldstrafe völlig ausreiche. Der woch, ihre vierte Sigung ab. Aus den zur Verhandlung stehenden Thorheit, wollten die Fabrikanten sich länger sträuben und dabei Gerichtshof erkannte mit dem Vertheidiger an, daß eine grobe In- Petitionen ist u. A. von Interesse eine Petition, ausgehend von den riskiren, daß die Arbeiter von der Forderung der bisher bezahlten fubordination des Zeugen gegen seinen Arbeitgeber vorlag und daß unternehmern im Baugewerbe, welche die Einführung des Befähigungs- Lohnfäße ab- und zu weiteren Lohnforderungen übergingen. hierin Milderungsgründe zu finden seien. Andererseits aber habe der nachweises im Baugewerbe verlangt. Da nach den Mittheilungen artigkeit der Krefelder Sammetindustrie die Einstellung von StreitEs verdient noch hervorgehoben zu werden, daß bei der Eigens Angeklagte feineswegs das Recht gehabt, den Kutscher dreimal in des zugezogenen Reg.- Kommissars, Geh.- Raths Dr. Wilhelmi, der einer Weise zu bedrohen, die leicht zum Todtschlage Bundesrath sich gegenwärtig mit dieser Sache beschäftigt, wurde brechern ein Ding der Unmöglichkeit ist, so daß selten ein Lohnkampf hätte führen können. Die Strafe wurde auf 375 Mart Geld die Verhandlung über die Petition vertagt. Eine Anzahl weiterer unter so günstigen Umständen geführt worden ist, wie derjenige der strafe ev. 75 Tage Gefängniß ermäßigt. Petitionen betrafen Invalidenrentenansprüche, Schadenersatzansprüche Krefelder Weber. Noch bei allen bisher in Krefeld durchgefochtenen wegen angeblicher Impfschädigung, Reform des Lotteriewesens u. dergl. Lohnkämpfen erwies sich das gänzliche Fehlen von Streitbrechern Eine Petition des Bundes deutscher Frauenvereine verlangt die als für die Fabrikanten geradezu verhängnißvoll. Wir wollen wünschen, Approbirung weiblicher Aerzte. Nach einem Referate des Abg. Calwer daß die christlichen Sammietweber wie bisher so auch fernerhin ihre wurde beschlossen, die Petition ohne weitere Erörterung dem Herrn Einsicht bewahren, dann ist an dem endgiltigen Siege nicht mehr zu An der nöthigen Unterstützung seitens der deutschen Eine ganze Anzahl zweifeln. Reichskanzler als Material zu überweisen. weiterer Petitionen betrafen Rechtsschutz und Beschwerden wegen Arbeiterschaft wird es nicht fehlen. Rechtsverweigerung oder Rentenansprüche. Dies gab dem Ab- In der Brauerei von Bodenstein in Magdeburg haben geordneten Rosenow Veranlassung, anzuregen, ob die Petitions - 27 im Tagelohn stehende Arbeiter die Arbeiter niedergelegt. fommission nicht besser thue, diese Petitionen, denen zwar im Ein- Sie waren beim Direktor vorstellig geworden, zelnen nicht Folge gegeben werden könne, weil Rechtsverweigerung Stundenlohn von 25 Pf. durchzusetzen, der ihnen aber rundweg abnicht vorliege, die aber in ihrer Allgemeinheit die Reform- geschlagen wurde. bedürftigkeit der Arbeiter Versicherungsgesetze erkennen ließen, Unternehmer: Terrorismus. In Krimmitschau in Vor der ersten Straffammer am Stettiner Landgericht der Regierung als Material zu überweisen. An diese Anstanden am 14. Januar 1898 die Gefängnißauffe her regung knüpfte sich eine längere interessante Debatte, in der sich alle Sachsen herrscht zur Zeit in der dort dominirenden Textilindustrie Auswärtige Unternehmer dieser Branche, Bouschée und Bohrmann, von denen der erstgenannte wegen Mitglieder im Sinne des Vorschlags aussprachen. Es wurde schließ große Arbeitslosigkeit. Mißhandlung im Amte bereits früher zu vier Monaten Gefängniß lich auf Anregung des Borfizenden beschlossen, die Frage offen zu welche Arbeiter nothwendig brauchen, fuchten nun solche von Krimmit zu schau zu bekommen, und wollten zu diesem Zwede in der dortigen verurtheilt worden ist, unter der Anklage, den Hausdiener Mühl- lassen, ob man einen Regierungskommissar zuziehen oder die schau zu bekommen, und wollten zu diesem Zwede in der dortigen bruch im Bolizeigefängniß mishandelt zu haben. Petitionen der demnächst zusammentretenden Kommission zur Ab- Bresse inseriren. Letztere verweigerte aber im Interesse der Krimmits Die Angeklagten bestritten die ihnen zur Last gelegten Thatsachen; änderung des Alters- und Invaliditäts- Gejeges überweisen solle. schauer Unternehmer solchen Inseraten die Aufnahme, damit die billigen Arbeitskräfte nicht davonlaufen. Das Schönste aber ist, daß fie behaupteten, den Mühlbruch, der wegen einer lebertretung Die übrigen Petitionen waren nicht von allgemeinem Interesse. der Borsigende des Fabrikantenvereins dem Krimmitschauer Anzeiger in das Polizeigefängniß eingeliefert worden ist, ihrer Vorschrift gemäß Die Wirthschaftliche Vereinigung des Reichstags hat sich die Aufnahme solcher Inserate direkt verboten hat. Mögen also nur gefesselt zu haben, da er sich renitent gezeigt habe. Das Zeugen am Dienstag Abend konstituirt. In den Vorstand wurden ab- die Arbeiter Hungern, bis sie wieder von den Krimmitschauer Fabriverhör verlief nach einem Bericht der Stettiner Morgen- und geordnet von den Konservativen Rettich, von der Reichspartei v. Kartauten gnädigst Arbeit bekommen. Abendzeitung" folgendermaßen: Erster Beuge ist der Hausdiener dorff, von den Nationalliberalen Graf Oriola, von der Reformpartei Johannes Mühlbruch, der seine Erlebnisse in der Kustodie v. Liebermann, vom Bund der Landwirthe v. Wangenheim. Zu anders darstellt wie die Angeklagten. Er habe sich zwar geweigert, Borsigenden wurden Rettich und Graf Oriola gewählt. die Wasserkanne in seine Zelle zu tragen, habe aber keinen Lärm verübt, vielmehr in weinerlichem Tone gebeten, ihn freizulassen. Von einem Angriff auf den Beamten Bohrmann aber könne teine Rede sein. Trogdem sei er im Bureau an den Händen gebunden, Lehrer- Reliften- Gesetz. Die Kommission des Abgeordneten dann in die Zelle geführt, zur Erde geworfen und an den Füßen hauses für das Lehrer- Relitten- Gesetz erledigte heute§§ 1-13 ohne gefeffelt worden. Die Stride feien so fest zugezogen worden, daß er förmlich frumm gelegen habe. weitere Schwierigkeiten. Eingehend wurde über§ 14 der Vorlage verhandelt: Das Wittwengeld wird bis zur Höhe von 240 M., das Außerdem seien die Stricke durch die Thür gezogen, so daß er zirka waisengeld für Halbwaisen bis zur Höhe von 48 M., für Voll10 Minuten in der Schwebe gelegen habe, und zwar der waisen bis zur Höhe von 80 M. jährlich aus der Staatskasse art, daß nur noch Stirn und Brust den Erdboden berührten. Nach geraumer Zeit seien dann Bouschée und gezahlt. Zur Aufbringung des nicht durch Staatsbeitrag gedeckten Bohrmann in die Belle gekommen mit den Worten: Er ist schon Witten - und Waisengeldes find die zur Aufbringung des nicht warm." Ferner will W. die Aeußerungen gehört haben: Dem durch Staatsbeitrag gedeckten Theils des Ruhegehalts des Lehrers Triest , 8. Februar. ( B. H. ). Das österreichische Handelsschiff Verpflichteten verbunden. Allgemein wurde der Wunsch ausgesprochen, wollen wir es besorgen." Als am nächsten Tage Mühlbruch das der Staat möchte die entstehenden Mehrausgaben ganz, oder doch Celmina" ist bei Skyzos im Aegäischen Meere untergegangen. Bolizeigefängniß verlassen habe, seien ihm die Arme so ge= schwollen gewesen, daß er nicht mehr im Stande gewesen sei, eine zum größten Theil übernehmen. Der Regierungstommissar Die Mannschaft tonute gerettet werden.- konnte das nicht in Aussicht stellen. Bei dieser Verschiedenheit der Paris , 8. Februar. ( W. T. B.) Die Deputirtentammer Unterschrift zu leisten. Dr. med. Gutmann habe eine Armlähmung Ansichten wurde beschlossen, die Verhandlungen zu ver- beräth zunächst ohne Zwischenfall über das Budget des festgestellt, an deren Folgen Mühlbruch neun Wochen im tagen, damit der Kommissar des Finanzministers diesem den Handels. Dann legt Renault - Morlière, der BerichtKrankenhause gelegen habe! Der Staatsanwalt erklärte, die Mißhandlungen seien geradezu eine Tortur. Er be- Wunsch der Kommission vortrage, die Erhöhung des Staatszuschusses erstatter über den Gefeßentwurf bezüglich der Abänderung des Revisionsverfahrens, seinen Bericht nieder mit der Bemerkung, antragte 9 Monate und 1 Jahr Gefängniß. Das Urtheil war von daß dieser 127 Seiten starke Bericht morgen vertheilt werden könne. der Milde eingegeben, die deutsche Richter schon so häufig derartigen Der Berichterstatter schlägt vor, die Berathung auf Freitag festAusschreitungen gegenüber haben walten lassen. Es lautete gegen zujeßen. Die Kammer nimmt diesen Vorschlag an. Bouschée auf zwei Monate Gefängniß, gegen Bohrmann gar auf London , 8. Februar. ( W. T. B.) Unterhaus. Bei der nur hundert Mart Geldstrafe! Fortsetzung der Adresdebatte brachte Bartlett einen Zusatzantrag ein, in welchem baldige effettive Maßregeln verlangt werden, um China bei der Aufrechterhaltung der territorialen Unabhängigfeit des Reiches und speziell der Mandschurei beizustehen. Bufazantrag Bartlett's, der eine Garantie der Integrität Chinas gegen die Einmischung jeder Macht bedeuten würde. Die Regierung erkenne die absolute Nothwendigkeit des Schutzes der britischen Interessen in China an. Die Zusage Chinas hinsichtlich des Yangtsethales werde von der englischen Regierung als von größtem Werth ein bis zwei Monaten geöffnet werden. Die Eröffnung des Nannings, angesehen. Bierzehn neue Vertragshäfen seien geöffnet oder würden in welche England den gesammten Westfluß auf mehrere hundert Meilen bin erschließe, sei innerhalb der letzten Tage zugestanden worden. als Vertragshäfen geöffnet worden, und betrage die Gesammtzahl der Meilen, für welche den britischen Konzessionären Konzessionen gemacht sind, 2800, durch welche Ausgaben von etwa 20 Millionen Pfund bedingt würden.
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Das Herrenhaus ist für den 21. und 22. Februar zu Plenarfigungen eingeladen worden.
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bewirken.
Partei- Nachrichten.
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Lehte Nachrichten und Depeschen.
Frankfurt a. M., 8. Februar. ( B. H. ) Die„ Frankf. 8tg." meldet aus Worms : Eine vom Gastwirtheverein Worms einberufene, von 400 Weininteressenten aus Rheinhessen besuchte Protestversammlung gegen die geplante Weinsteuer nahm gegen legtere eine ausführlich begründete Erklärung an.
Wien , 8. Februar. ( B. S.) Das Landesgericht hat die Weiter berbreitung der in Leipzig erscheinenden Broschüre„ Die Trennung des Dreibundes" verboten, sowie die Vernichtung der tonfiszirten Exemplare angeordnet.
Der
Zum nächsten internationalen Arbeiter- Kongres hat das französische Einigungs- Komitee, in welchem Es giebt noch milde Richter in Deutschland ! so muß alle sozialistischen Fraktionen Frankreichs vertreten sind, die Ausman angesichts so mancher dieser Urtheile ausrufen. Wir haben arbeitung eines Rundschreibens beschlossen, in welchem zu der vornichts gegen diese Milde einzuwenden, da wir das heutige Strafbereitenden Konferenz eingeladen wird. An der Konferenz Parlaments- Unterfekretär des Aeußeren Brodrid bekämpft den system überhaupt verurtheilen. Aber das Bemerkenswerthe ist, daß -fönnen blos sich die mildesten Urtheile gegen Fuhrherren, Hauptleute, Unter- wie an dem Kongreß darüber einigte man sich nehmer, Polizisten 2c. kehren. Ihnen wird der Widerspruch und die solche Arbeiterorganisationen theilnehmen, welche auf dem Boden Ungebühr der Untergebenen, der Arbeiter, der Dienstleute des Klassenkampfs stehen, die Organisation des Proletariats als stets als mildernd im weitesten Umfange angerechnet, fie find schwer gereizt und erregt und darum ist ihr Bergehen nicht politische Partei, und die Eroberung der politischen Macht erstreben, so schlimm anzusehen. Haben sie auch schwere Mißhandlungen und die Produktionsmittel in Gesellschafts- Eigenthum verwandeln begangen, so werden sie doch nicht wegen versuchten Todtschlags an- wollen. Wer diese Grundsätze nicht anerkennt, kann auf der getlagt und verurtheilt. Ihre Sache ist stets in den Händen wohl Konferenz nicht vertreten sein und hat keinen Plaz auf dem meinender Beurtheiler, die sich leicht in ihre Lage hineinversetzen Kongreß. Die mit Ausarbeitung des Rundschreibens betraute Außerdem seien die von Deutschland und Rußland beſetzten Häfen Wie oft anders ist es bei den Justizsprüchen gegenüber Kommission besteht aus Jaurès , Morel, Farjat, Richard und Arbeitern, besonders sobald es sich um Konflikte zwischen Dubreuilh. Arbeiter und Unternehmer- Interessen handelt.
können.
Da vermag der
Richter nicht mit der Seele des Angeklagten zu leben, dessen Ver- Das Ministerium von Renk j. 2. hat, wie die„ Reußische gehen ihm stets im schlimmsten Lichte erscheinen. Da wird ein Tribüne" unterm 7. Februar mittheilt, Dr. Helphand bis jest Auflauf zum Landfriedensbruch, eine Körperverlegung zum versuchten noch keine Antwort auf seine Eingabe zukommen lassen. Mit Recht Todtschlag. bemerkt das genannte Blatt:„ Die Deffentlichkeit verlangt AufUnd doch alles, was bisher von Urtheilen wider Arbeitern, die klärung über den Zusammenhang der Ausweisung mit der Beitungsin der Verfechtung von Berufsintereffen Ausschreitungen begingen, nachricht, Helphand sei nach einer polizeilichen Drahtmeldung desgefällt wurde, es ist so hart es auch war und so sehr es auch halb ausgewiesen worden, weil er einer Anarchisten- Vereinigung Die Gegensätze im heutigen Boltsleben widerspiegelt es ist nichts angehört habe. Das Ministerium ist verpflichtet, die Aufklärung gegen das Urtheil der Dresdener Geschworenen und Dresdener zu geben." Landrichter.
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Der Sozialdemokratische Verein in Chemnitz hat zur Zeit Hart waren die Urtheile in jenem Leipziger Aufruhr- Prozeß, hart im Torgelower Streifprozeß, aber fie hielten sich noch innerhalb rund 1200 Mitglieder. Die Einnahme im letzten Jahre betrug einer normalen Grenze gegenüber Arbeiterangelegenheiten. Ohne 1603,30 M.. die Ausgabe 1602,41 M.( darunter rund 980 M. Un kosten der Stadtverordnetenwahlen). Vergleich aber steht das Urtheil von Dresden da.
Dauernd wird es in die Gemüther des ar Vom Münchener Postillon" ist soeben eine bilderreiche beitenden Volles eingegraben eingegraben bleiben, daß bürgerliche Geschworene und Richter brave, un Faschingsnummer erschienen, die dem beliebten Arbeiterwigblatt bescholtene Arbeiter wegen einer vergleichsweise geringen wieder zahlreiche neue Freunde zuführen wird. Ausschreitung auf 8 und 9 und 10 Jahre in die Nacht des Buchthauses geworfen haben.
Jedenfalls sei die britische Regierung entschloffen, die britischen Interessen und das britische Jutereffe gehörig zu wahren. Edward Grey tritt für eine Verständigung mit Rußland ein und hofft, beide Regierungen hätten einsehen gelernt, daß zur Ers reichung eines solchen Einverständnisses mehr Offenheit und Freimuth erforderlich fei. Der Unterantrag Bartlett's wurde sodann zurüdgezogen und die Debatte vertagt.
Brüssel, 8. Februar. ( B. H. ) In der heutigen Kammerfizung interpellirte der Abg. Lorand die Regierung über das nene Wahlgesen, welches der Kammer vorgelegt werden soll. Der Ministerpräsident erklärte, die Regierung bereite einen neuen Gesetz daß sicher Jedermann mit dem neuen Gesez zufrieden sein werde. entwurf vor, welcher jedoch noch nicht fertiggestellt sei. Er erklärte, Konstantinopel , 8. Februar. ( B. H. ) Der Sultan wird in den nächsten Tagen die Einführung von Reformen in der Ver waltung in Makedonien feierlich verkünden lassen.-
Washington , 8. Februar.( 2. T. B.) Einer Depesche des General Otis zufolge ersuchte Aguinaldo um eine Unterredung mit dem Befehlshaber der amerikanischen Truppen. - Hierzu 2 Beilagen u. Interhaltungsblatt.