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gebildet aus den drei Organisationen, gewählt, welche etwaige Ber- 18 612 427, die der Sterbefälle 8 320 112 und der Geburtenüberschuß 12. Januar von der Kandidatur Fröhlich Kenntniß erlangt; auch eine Beeinflussung der Wähler in illegaler Weise in der Bundesversamm­handlungen führen sollte. Dazu gehörten vier Mitglieder von den 292 315. Christlichen  . Nun aber erlassen die christlichen Führer eine Erklärung, Jn demselben Jahrzehnt betrug der Geburtenüberschuß des lung am 7. Februar habe nicht stattgefunden, da beide Kandidaten, welche sie noch besonders den Fabrikanten mitgetheilt haben, die Deutschen Reichs 6 699 266, war also, um über das zwanzig- Vorberg und Fröhlich, den Wählern präsentirt worden seien und eine Abstimmung über Beide herbeigeführt wurde. Mit Rücksicht auf den dahin geht, daß: 1. der chriftliche Verband durchaus selbständig vor- fache höher als in Frankreich  . geht und 2. die in der Versammlung bethätigte Wahl von vier Der französische   Statistiker Leroy- Beaulieu befürchtet,§ 193, der dem Angeklagten Gehlsen zur Seite stehe, sei die Strafe chriftlichen Arbeiter in die Kommission nicht anerkannt wird. daß trotz der Zunahme der Eheschließungen die Geburtsziffer gering bemessen worden. Diese Erklärung wurde dann selbstverständlich mit Jubel von Frankreichs   in den nächsten 20 Jahren sich noch beträchtlicher ver­der Niederrheinischen Volkszeitung" begrüßt. Aber die Mitglieder mindern und dadurch eine empfindliche Boltsabnahme eintreten des christlichen Verbandes lassen sich nicht beirren. Diese begreifen werde, wenn sich, was kaum zu erwarten sei, nicht auch die Sterbe­jezt, daß die Führer, welche von der Weberei nichts verstehen, mit ziffer entsprechend erniedrige. den Fabrikanten schon lange verhandelt haben über die Wieder­aufnahme der Arbeit. In voriger Woche waren die gesammten christlichen Weber schon auf die einzelnen Fabriken vertheilt. Jeder Fabrikant sollte gleich viel Arbeiter zugetheilt erhalten, um die noth­wendigste Arbeit fertig zu stellen. Aber wie gesagt, die Herren Führer der Christlichen nebst Fabrikanten haben die Rechnung ohne

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die Arbeiter gemacht.

zuhalten.

14 Kr. im dritten.

Ausland.

Ein Segerstreit auf Kuba   war eine der ersten Folgen der amerikanischen   Besizergreifung. Mit der Entfernung der Spanier, die jeden wirthschaftlichen Fortschritt verhinderten, ist das Geschäft in Aufschwung gekommen und die Löhne sind gestiegen; die Zahl der Zeitungen hat sich verdoppelt, und die Schriftseger von Havanna   forderten zu Ende des Jahres einen Zuschlag von 5 pCt. Auf eine abschlägige Antwort hin legten sie die Arbeit nieder. Der Streit dauerte jedoch nicht lange, da die Drudereibesiger nachgeben mußten.

Der noble Herr Herr Scherl.

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Gerichts- Beitung.

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er im Inter  

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Wieder ein Gegenstück zum Dresdener   Zuchthausurtheil. Gefchworene und Richter des Dresdener   Schwurgerichtes haben aber­es fich mals bewiesen, daß sie auch milde urtheilen können, wenn Geschworene und Richter des Dresdener   Schwurgerichtes haben aber­nicht um Vergehen gegen Arbeitswillige handelt. Dieses Gericht verurtheilte jezt einen Schloffer wegen Straßenraubes unter Annahme mildernder Umstände zu zwei Jahren

Die Angelegenheit des Herausgebers der Wissenschaftlichen Gefängniß. Dabei stellt sich die That des Betreffenden als eine Korrespondenz" und der Ostasiatischen Korrespondenz", Schrift- besonders gemeine dar. Der Schlosser hatte in Gemeinschaft mit stellers Arthur Kirchhoff und seiner Ehefrau, beschäftigte gestern einem Komplizen mit seinem Opfer, einem Schmiedegesellen, den die 4. Straffammer des Landgerichts I  . Die Verhaftung des Kirchhoff ganzen Nachmittag auf Kosten des letzteren gezecht. In der Nacht um diesen mit einem Faustschlag zu Boden zu schlagen und der in erregte seinerzeit einiges Aufsehen; sie erfolgte auf Grund einer benutte dann der Schlosser die starke Trunkenheit des Schmiedes. Die Tapezirer in Bielefeld   beabsichtigen, zum 1. März d. J. Strafanzeige, in welcher Frau N. eines versuchten Verbrechens gegen der Westentasche befindlichen Baarmittel- 32 M.- zu berauben. in eine Lohnbewegung einzutreten. Die Tapezirer werden deshalb§ 218 Str. G.-B. Vernichtung feimenden Lebens und ihr gebeten, Arbeit nach dorthin nicht anzunehmen und den Zuzug fern- Ehemann der Beihilfe dazu beschuldigt wurde. Die Verhaftung des Es wurde festgestellt, daß der Straßenräuber keineswegs einer Ein­letzteren wurde damit motivirt, daß Kirchhoff bis Absicht geäußert gebung des Augenblids gefolgt, sondern mit Ueberlegung auf die hatte, seinen Wohnsitz nach Ostasien   zu verlegen. Nach seiner hat ausgegangen war. Die Ehrenrechte wurden ihm, ebenso wie Un dem Metallarbeiterstreik in Baden  ( Schweiz  ) find 970 Meinung ging die Strafanzeige von seinem früheren Sozius, dem feinem Konplizen, der wegen Hehlerei zu 10 Monaten Gefängniß Arbeiter betheiligt, nur die Lehrlinge und einige Handlanger arbeiten Schriftsteller Lenning aus, dem er eines Tages unvorsichtiger verurtheilt wurde, auf drei Jahre abgesprochen. Die Milderungs­gründe fanden die Geschworenen in dem etwas angetrunkenen Zu­noch. Stundenlange Verhandlungen, die am Sonnabend und Weise gewisse sanitäre Vorkehrungen, die Sonntag mit der Direktion der Fabrik geführt wurden, blieben eſſe ſeiner schwächlichen und träuflichen Ehefrau in An- ftande des Angeklagten. Vorbestraft war der Straßenränber wegen resultatlos. wendung gebracht, mitgetheilt hatte. Die Antlage stützte sich groben Unfugs und Bettelns. Dieses Urtheil fordert geradezu zu In Kopenhagen   ist ein großer Buchbinderstreit aus- besonders auf diese dem Lenning gemachten Mittheilungen, einem Vergleich mit dem gegen die unglüdlichen Bauarbeiter ge­gebrochen. Der Streit umfaßt 400 männliche und 200 weibliche mit welchem sich Kirchhoff inzwischen überworfen hatte. Zu einer fällten Spruche Heraus. salin Unter dem schweren Verdacht, einen Ladendiebstahl be­Arbeiter. Er dreht sich um Lohnverhältnisse. Die Meister hatten Vernehmung dieses nuptbelastungszeugen tam es nicht, ebensowenig eine Neuregelung angeboten, wollten aber nur, je nach den Alters- zur Vernehmung me, cerer vorgeladener Leumundszeugen, unter denen gangen zu haben, stand gestern eine Kaufmanns- Ehefrau Martha S. stufen 17, 19, 20 Sr. wöchentlich zahlen. Die Gesellen dagegen ver- fich auch Geh. Nath Prof. Dr. Förster befand. Die Angeklagten gaben vor der 144 Abtheilung des Schöffengerichts. Der Belastungszeuge, langen nur zwei Stufen und 19 kr. bezw. 21 Str., waren aber schon die ihnen zur Last gelegten Thatsachen im Allgemeinen zu, bestritten Uhrmacher S., schilderte den der Anklage zu Grunde liegenden Vorfall geneigt, 171 im ersten Jahr und dann 21 Kr. anzunehmen. Ferner aber, sich damit gegen§ 218 vergangen zu haben. Der Staatsanwalt in folgender Weise: Am Mittag des 12. Januar sei die ihm unbekannte follen die Hilfsmädchen nur eine dreimonatliche Lehrzeit haben( die beantragte gegen den angeklagten Ehemann vier Monate, gegen die Angeklagte in feinen Laden gekommen, habe sich auf einen Stuhl gefett Meister wollen 1 Jahr) und dann nach je drei Monaten im Wochen- Ehefrau sechs Monate Gefängniß. Rechtsanwalt Dr. Halpert und um Vorlegung einiger Ohrringe gebeten, da sie ein Paar zu kaufen John steigen von 5 Str. auf 8 kr. und 10 str. im zweiten Jahr, beantragte dagegen die Freisprechung, da sich die Ehefrau in einer wünscht. Der Zeuge habe ihr nach und nach zwölf Paar vorgelegt, Nothlage befunden und beide nicht das Bewußtsein der Rechtswidrig die Kundin habe aber keinen Entschluß fassen können und ihn schließ­feit ihres Borgehens gehabt haben, eventuell aber eine wesentlich lich gebeten, ihr zum folgenden Tage andere Ohrringe zu be A3 die Angeklagte Miene machte, den Laden zu Der Gerichtshof verurtheilte den Angeklagten forgen. gelindere Strafe. vorgelegten Ohrringe Es tauchte der Ver­Kirchhoff zu sechs Wochen Gefängniß, die als verbüßt verlassen, überzählte der Zeuge die dacht in ihm auf, daß er eine Ladendiebin vor sich hatte. erachtet wurden, die angeklagte Ehefrau zu zwei Monaten und stellte fest, daß ein Paar fehlte. Gefängniß. Ein abschreckendes Bild aus dem Leben jugendlicher Ver- Dieselbe mußte die Ohrringe noch in der Hand halten, welche Der Zeuge griff zu einer List. Welch' brecher entrollte eine Anklage wegen Raubes und Hehlerei, die ein kleines Badet umschloß. gestern das Schwurgericht des Landgerichts I beschäftigte. Als einen prächtigen Ring haben Sie da, gnädige Frau!" Mit diesen Räuber waren drei noch junge Burschen, der Kutscher August tendel, Borten ergriff er die Hand der Angeklagten. Die Finger lösten sich der Arbeitsbursche Bandelow und der Fabritarbeiter Bölte, etwas und der Zeuge sah nun einen Theil des fleinen Stückchens als Hehler der Arbeiter Do we und eine unverehelichte Anna Pappe, in welchem die Ringe befestigt waren, unter dem Bädchen Schmidt angeklagt. Der Burjche Bandelow ist eben erst 15 Jahre hervorleuchten. In demselben Augenblick sagte die Angeklagte: Ach, Herr Scherl hat sich die Sache überlegt und Vorkehrungen ge- alt, aber schon zweimal wegen Diebstahls vorbestraft, Börte ist da sehe ich ja, daß ich noch ein Paar von Ihren Ohrringen in der troffen, um dem Schiedsspruch des Gewerbegerichts aus dem Wege auch noch nicht 18 Jahre alt, verbüßt aber z. B. eine 21/ 2jährige Hand habe." Dabei legte sie die Ringe auf den Ladentisch. Der zu gehen. Dem mit großem fittlichen Bathos auftretenden Herrn Gefängnißstrafe in Blößensee. Seine Braut" ist die 30 Jahre alte Beuge wollte von einem Versehen nichts wissen, sondern bezichtigte Dr. Sandstein ist er in ziemlich refignirter Stimmung gefolgt und Angeflagte Schmidt, eine Dirne, die schon wiederholt eine längere die Angeklagte unumwunden des Diebstahls. Unter den Anzeichen der größten Angst und Erregung rief die Angeklagte: hat allen 24 Sezern, die den Lohn für eine 14tägige Kündigung Korrektionshaft im Arbeitshause durchzukosten hatte. Sie alle waren Um Gotteswillen, wenn Sie mich für eine Diebin halten, eintlagten, die geforderte Summe, einigen sogar über ihre An- am 23. September auf einer Bierreise beisammen, zu welcher der sprüche hinausgehend, gezahlt. Damit hat Herr Scherl sich Geburtstag des Angeklagten Stendel die Veranlassung gegeben hatte. will ich Ihnen die Ringe bezahlen!" Der Uhrmacher war damit zeigte fich aber, mit feiner eigenen Erklärung im Lokal- Anzeiger" In ihrer Gesellschaft befand sich noch ein gewisser Ruhr, der sich in- einverstanden und verlangte 9 M. in Widerspruch gefeßt. Am 24. Januar schrieb er: Die Ent- zwischen unsichtbar gemacht hatte, und ein Maler Donop, der jetzt daß die Angeklagte mur 1 M. 50 Pf. bei sich führte. Der Verdacht, laffung der 24 Seger erfolgte unter Auszahlung in Frankfurt   a. M. lebt und an jenem Abend den unwiderstehlichen daß sie auf Ladendiebstahl ausgegangen fei, wurde noch mehr be des Lohnes für die Kündigungsfrist", und fein Drang in sich fühlte, der Geburtstagsgesellschaft auf seine Stoften stärkt, der Beuge ließ einen Schuhmann holen, der die Persönlichkeit juristischer Vertreter Dr. Sandstein erklärte vor dem Gewerbegericht einen vergnügten Abend zu bereiten. Die Gesellschaft ineipte auf der Verdächtigen feststellte. Diese versicherte im Termine unter Thränen, im Tone, der von tiefempfundener Ueberzeugungstreue getragen seine Kosten zunächst in einem Lokale, welches den poetischen Namen daß lediglich zerstreuung vorliege. Hätte sie passende Ohrringe ges schien:" Was der, otal- Anzeiger" schreibt, ist wahr!"" Sechsertopf" führt, dann wurde in verschiedenen Lokalen der Adolf- funden, würde sie eine Mark angezahlt und die Ringe am folgenden Tage Barum nun plößlich das Aufgeben aller so großen erhabenen und der Bajewalferstraße gezecht und schließlich bestiegen alle Sieben eine abgeholt und bezahlt haben. Während der Staatsanwalt die Verdachts­Grundfäße? Warum zahlt Herr August Scherl   eine nicht un- Droschke und machten eine ausgedehnte Fahrt in die Nacht hinein. Donop gründe für überzeugend erachtete und gegen die Angeklagte eine beträchtliche Summe Lohn an die gemaßregelten Buchdrucker, wenn hatte bereits ca. 30 M. Zeche bezahlt, trug aber in der Westentasche noch Woche Gefängniß beantragte, wies der Wertheidiger, Rechtsanwalt er von seinem Recht so felsenfest überzeugt ist? Die Oeffentlichkeit etwa 60 M. bei sich. Unterwegs scheint bei einigen der Angeklagten Marcuje, darauf hin, daß die Angaben der Angeklagten   feineswegs hat es ihm angethan. Unbedingt ist er nach der Verhandlung der Plan gereift zu sein, ihm sein Geld gewaltsam zu entreißen, und der Glaubwürdigkeit entbehrten, zumal die Lettere sich in hoch vor dem Gewerbegericht schwankend in seinen Grundfäßen geworden, dieser Plan wurde zur Ausführung gebracht, als die Droschte sich schwangerem Zustande befunden habe. Der Gerichtshof trat diesen der Sicherheit in feinem sonstigen Auftreten ist eine Baghaftigkeit auf freiem Felde befand und D. austreten mußte. Er war plöglich Ausführungen bei und fällte ein freisprechendes Urtheil. gefolgt, die sich nur daraus erklären läßt, daß dem kundigen Ge- von mehreren Personen umzingelt und erhielt vor dem flüchtigen fchäftsmann der Urtheilsspruch des Gewerbegerichts unangenehmer Ruhr einen Schlag ins Genic, so daß er zu Boden stürzte. Bölte werden konnte, als die lumpigen paar tausend Mart, mit der die entriß ihm gewaltsam sein Geld, die Gesellschaft entfloh nach allen Sache zum Schweigen gebracht werden konnte. Dem gesellt sich Windrichtungen, fand sich dann aber wieder zusammen und die er noch die peinliche Frage hinzu, ob Herr Scherl auch fünftig die beuteten 60 m. wurden in Raten à 10 M. unter die Theilnehmer der Maßregelung der Mitglieder des Buchdruckerverbandes fortfeßen nächtlichen Fahrt vertheilt. Die Angeklagten schoben zwar die Haupt will. Auch hier scheint der rührige Reklamemann schon schwankend schuld auf Ruhr, doch mußten Stendel, Bandelow und Bölle ihre geworden zu sein. Ist doch vom Faktor Wolten einigen aftive Betheiligung an der Beraubung zugestehen. Auf Grund der Arbeitern, die zum Maschinenpersonal gehören, gesagt worden, Beweisaufnahme und des Spruches der Geschworenen verurtheilte gegen die Zugehörigteit bes Maschinenpersonals der Gerichtshof den Angeklagten Sten del zu zwei Jahren zum Verband der Buchdrucker habe der hohe Chef Buchthaus, Bandelow zu sechs Monaten Gefängniß. nichts einzuwenden, sie könnten ruhig weiter arbeiten. Bölfe zu zwei Jahren Gefängniß, Dowe zu drei Die Herabſegung der Auflage des gelesensten Blattes" hat wohl Monaten und die Fischer zu zwei Monaten Gefängniß. doch bei Herrn Scherl die ungestüme Stampfeswuth etwas ge= Dämpft. Hält diese Stimmung an, dann werden die übrigen gegen Scherl tagbar gewordenen Arbeiter schließlich auch noch ohne Prozeß zu ihrem Gelde kommen und der Vertreter des Herrn Schert, der vor dem Gewerbegericht bemerkte, es fei eine ihn heit, erst die Arbeit zu verlassen und dann noch Lohnentschädigung zu verlangen, wird dieser Kühnheit auch den schuldigen flingenden Tribut bringen. Seine juristischen Kenntnisse tönnten sonst die Eriveiterung erfahren, daß heute die Arbeiter nicht gänzlich vogelfrei und jeder Laune eines

Kapitalisten unterworfen sind.

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Für die Arbeiter ist damit der Konflikt nicht beendet, fie ber­Langen die Anerkennung des Koalitionsrechts, nicht eher kann der Kampf ruhen; deshalb heißt auch fernerhin ihre Parole: Fort mit dem Lotal- Anzeiger"!

Soziales.

Diefer

Nunt

Unter dem Zuchthauskurs. Wegen versuchter Nöthigung ber­urtheilte das Landgericht in Dresden   einen Bildhauer zu zwei Monaten Gefängniß. Der Betreffende hatte einem über die festgesetzte Arbeitszeit hinaus arbeitenden Kollegen wegen dieses ungehörigen Verhaltens Vorwürfe gemacht. Er bestritt aber ganz entschieden, wie die Anklage behauptet, gesagt zu haben: Wenn ich Dich unter vier Augen bekomme, erwürge ich Dich." Das Wort würgen" will er in einem ganz andern Sinne, nämlich eben in Bezug auf das lange Arbeiten, das würgen" gebraucht haben. Als einziger Belastungszeuge trat der angeblich" Genöthigte" auf. Das Gericht schenkte diesem vollen Glauben.

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mis sat

Lehte Machrichten und Depelthen. Ein Nachspiel zu der Reichstagswahl in Teltow  - Beeskow  Kiel  , 9. Februar.  ( Privatdepesche des Vorwärts". Der deutsche beschäftigte gestern das Amtsgericht in Charlottenburg   in 6 stündiger Sigung. Angeklagt sind der Redakteur 2ieder und der Schrift Streuzer Gazelle" ist heute Morgen bei der Probefahrt in die Ostsee steller Gehljen in Charlottenburg   wegen Beleidigung des Land bei Stellergrund mit dem dänischen Dampfer" El ida" zu­tags- Abgeordneten Oberamtmann Sting zu Dippel. Dem Prozeß liegt folgender Thatbestand zu Grunde. Bei der Reichstagswahl Bei der Reichstagswahl ſammengestoken. Die Elida" ist gesunken; die Mannschaft ist im Streise Teltow- Beeskow stellte die deutsch  - soziale Reformpartei gerettet und mit der Gazelle" hier eingetroffen, den Stadtverordneten Ernst Fröhlich   in Potsdam   auf. Hamburg  , 9. Februar.  ( Privat- Depesche des Vorwärts.) Das Kandidat wurde von einem Komitee vertreten, dem Haupt Militärgericht verurtheilte den Sergeanten Köhnte, einen Wand 3- mann a. D. Gerter in   Steglitz angehörte. In Flugblättern sowohl beter Husaren, wegen versuchter Nothzucht und schwerer Mik­wie in Versammlungen bezichtigte Herr Herter Herrn Ring, durch Mißbrauch seines Amtes als Wahlkreisvorsitzender des Bundes der handlung eines jungen Mädchens mit blanker Waffe zu zwei andwirthe und durch Täuschung auf illegale Weise die konservative Jahren Gefängniß und Degradation  .( Bergleiche das Urtheil des Kandidatur des Superintendenten Vorberg- Schöneberg zu Stande ge-   Dresdener Schwurgerichts!) bracht zu haben. Herter behauptete, Ring habe schon am 12. Januar Styren, 9. Februar  .( W. T. B.) Die Beisezung des 1898 von der Kandidatur Fröhlich Kenntniß erhalten, diese Thatsache früheren Reichskanzlers   Grafen von Caprivi hat heute Nach­aber den Mitgliedern des Bundes der Landwirthe, dem Fröhlich an­gehöre, verschwiegen und nur Vorberg empfohlen. Herter hat sich mittag unter Betheiligung einer zahlreichen Trauerversammlung wegen des Verhaltens des Herrn Ring beim Bundesvorstand be- stattgefunden. Von den jezigen Ministern waren zur Beerdigung die Herren Vorläufige Ergebnisse des preußischen Kohlenbergbanes schwert, ist aber abgewiesen und schließlich wegen der Agitation für Graf Posadowsty, Thielen, Nieberding und der frühere Miniſter, im Jahre 1898. die Kandidatur Fröhlich, sowie der letztere selbst aus dem Bunde Steintohlenbergbau. Ju durchschnittlich 266 in Betrieb ausgeschlossen worden. Die Sache hat schließlich dahin geführt, des Reichstages und zahlreiche Abgeordnete waren erschienen. Die Eache hat schließlich dahin geführt, jetzige Oberpräsident v. Bötticher erschienen. Auch das Präsidium Die Angelegenheit tam vor befindlichen Werfen( gegen 268 im Jahre 1897) wurden bei einer daß Abg. Ring Herter forderte. Der Angeklagte   Wien, 9. Febr.( W. T. B.) Die Neue Freie Presse" meldet: durchschnittlichen Belegschaft von 321 825 Arbeitern( 1897: 301 713) das Ehrengericht, das gegen Herter entschied. insgesammt 89,5 Millionen Tonnen Kohlen gefördert( 1897: 84,2 Lieder ist verantwortlich für ein Wahlflugblatt, in welchent Der Ministerrath beschloß heute, die Landtage einzuberufen. Gehlsen hat Die Einberufung wird in zwei Serien erfolgen; der fleinere Theil Millionen) und davon 87,2 Millionen Tonnen abgesett( 1897: die Beschuldigungen gegen Ring erhoben sind. 81,9 Millionen). in seinem Charlottenburger Wochenblatt" die Sache verwerthet. tritt am 20. Februar zusammen, der größere erst im März.  Prag, 9. Februar  .( B. H  .) In den Vororten Lieben und Die durchschnittliche Arbeiterzahl war im Jahre 1898 um 20 112 G. vertheidigte sich selbst, Lieder wird durch Rechtsanwalt Ubbelohde, höher als im Jahre 1897, und Förderung und Absatz überstiegen Abg. Ring durch Rechtsanwalt Stubenrauch vertreten. In Sachen   Karolinenthal ist der Flecktyphus in ziemlich großem Um­die Ziffern des leztgenannten Jahres um 5,3 und 5,2 Millionen des Herrn Lieder erkannte das Gericht nach längerer Verhandlung fange ausgebrochen. In Lieben sind u. a. der Polizeibezirksleiter Tonnen. Das Prozentverhältniß der Vermehrung beträgt: Förderung auf Einstellung des Verfahrens und Tragung der Kosten und zwölf Sicherheitswachleute daran erkrankt. Die Polizeikaserne 6,29, Absatz 6,38, Arbeiterzahl 6,67. durch den   Kläger, weil Verjährung eingetreten fei. Die Klage ist und die Schulen wurden geschlossen.  Rom, 9. Februar  .( W. T. B.) Jm Senat wird über das Brauntohlenbergbau. Jn 375 Werken( 1897: 369) am 16. September 1898 erhoben worden; das Gericht hat aber als Dasselbe wurden von 34 109 Arbeitern( 1897: 31 999) 26 Millionen Tonnen erwiesen angenommen, daß Herr Ring vor dem 16. Juni Kenntniß franzöfifch italienische Handelsabkommen berathen. Kohlen gefördert( 1897: 24,2 Millionen), wovon 21 Millionen ab- der Beleidigungen erlangt haben mußte. Die Zeugen, unter denen wird von den meisten Rednern gut geheißen; die Debatte wird sich Generalmajor v. Schön, Rittmeister v.   Knesebeck, Pfarrer vertagt. gesetzt worden sind( 1897: 19,6 Millionen.). Die Kohlenförderung hat um 1,8 Millionen Tonnen, der Absatz Rödenbeck neben dem Hauptmann Herter und Stadtverordneten Salonichi, 9. Februar  .( B. 5.) Die Albanesen Chefs um 1,4 Millionen, die Arbeiterzahl um 2110 zugenommen. Das Fröhlich befinden, äußern sich widersprechend über die Vor­Prozentverhältniß der Vermehrung beträgt: Förderung 7,47, Absatz gänge. Pfarrer Rödenbed bestreitet, daß in der kombinirten wählten Mulla 3eta in pet zum Oberhaupt der albanesischen Liga. Derselbe erließ bereits einen Aufruf zur Bereithaltung Versammlung der konservativen und antisemitischen 7,18, Arbeiterzahl 6,67. trauensleute die Kandidatur Fröhlich proklamirt worden sei. aller waffenfähigen Albanesen für den Dienst des Sultans. ( B. H  .) Petersburg, 9. Februar. Die italienische Gleiche bestätigen und Dr. Cremer Bewegung der Bevölkerung   Frankreichs. In dem Jahr- Das zehnt 1888-1897 ist in   Frankreich die Zahl der Eheschließungen Ring. Demgegenüber verbleibt Hauptmann Herter dabei, daß Regierung notifizirte definitiv ihre Betheiligung an der int bont 276 848 auf 291 462 gestiegen, aber in weit größerem Ver- er der Versammlung von dieser Thatsache Mittheilung gemachta ag stattfindenden Abrüstungs- Konferenz. Washington, 9. Febr.( W. T. B.) Eine Depesche des Admirals Hältniß die Zahl der Ehescheidungen, nämlich von 4708 auf habe. Direktor Lehmann und Rittmeister v. Kiejewetter vom B. d. L. 7460. Die Zahl der Geburten fant von 882 639 auf 859 107, betonen, daß Herr Ring ganz legal bei Aufstellung von Kandidaturen Dewey meldet aus   Manila vom 9. d. Mts., er habe sogleich Das Urtheil gegen Gehlsen lautete den betreffenden Insurgenten, welche die amerikanischen Werkleute jedoch auch die Zahl der Sterbefälle, und zwar von 837 867 berfahren sei. auf 751 019, so daß im Jahre 1897 ein Geburtenüberschuß von auf 50 M. Geldstrafe und Tragung der Kosten, außerdem fortgesetzt beunruhigten, die Weisung zukommen lassen, Jauroque 108 088 zu verzeichnen war, mehr als sonst in den früheren Jahren wurde Herrn Abgeordneten Ring die Befugniß zugesprochen, das bis heute früh 9 ühr zu verlassen. Dieselben hätten das Dorf in des Jahrzehnts. Im ganzen Jahrzehnt betrug die Zahl der Ehe- Urtheil im Wochenblatt des Herrn Gehlsen bekannt zu machen. Das verflossener Nacht verlassen, es vorher aber in Brand gesetzt. Die Schließungen 2 832 698, die der Chefcheidungen 60 338, der Geburten Gericht hat nicht als erwiesen angenommen, daß Ring schon am Filipinos sammeln sich zwischen Calvocan und Malabon. Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt. Verantwortlicher Redakteur: Angust Jacobey in   Berlin. Für den Inferatentheil verantwortlich: Th.Glocke in   Berlin. Drud und Verlag von Max Bading in   Berlin.

der Amtmann