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Herren Agrariern gezeigt, daß das Volt sie durchschaut hat und daß ein Strafgericht sich über den Fleischvertheuerern und Groß­

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Junker Miquel.

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Beitung" entnehmen, einen Brief erhalten, aus dem wir folgende interessante Stellen wiedergeben wollen:

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Herr v. Miquel kehrt immer deutlicher zu seiner alten Es ist wahr, ich habe viel Jnteressantes erlebt, und fornwucherern zusammenzieht. Sie fühlen sich gedrückt im Reichs- Liebe zurück, aber die Liebe des Greises ist glücklicher, als die wenn ich auch nicht das Talent hätte, mein Schriftwert auf das Niveau tag, und sie sind vorsichtig geworden. Wir wollen keinen seiner jungen Jahre. Was er in der Jugend vergebens der französischen   Memoiren zu erheben, so brauchte das Buch nicht Bollfrieg!" Wir reden nicht für agrarische Interessen! Wir träumte, das gelingt ihm jest mühelos: er wiegelt die langweilig zu werden. Aber andere Schwierigkeiten persönlicher Art haben nur das Wohl der Industrie und der Arbeiter Bauern auf. Natürlich treibt er heute dies Handwerk dent stehen im Wege. Gerade die interessantesten Dinge zu im Auge." So predigten sie dem Reichstag  , wie der Fuchs modernen Komfort und dem heutigen Sprachgebrauch gemäß: erwähnen, müßte ich mir versagen. Das würde nicht blos den Gänsen predigt. Ach, die Trauben sind sauer. Der Bauer beginnt erst beim Baron und muß mindestens von meiner Kanzlerzeit gelten, sondern auch vom Chef der Staatssekretär Bülow, der zunächst eine Erklärung ab 1000 Heftare Landes besigen. Admiralität, von den drei Kriegen und von meiner langjährigen Zeit im Kriegsministerium. Ich bin meiner Natur nach in der las, dann aber sich in eingehender Rede äußerte, beantwortete Auch die Methode der Aufreizung dürfte nicht ganz den Opposition gewesen und habe mich nicht selten im Wider­die offenbar bestellte Interpellation dahin, daß die Reichsregierung Absichten seiner Jugend entsprechen. Damals hatte er die spruch zu den maßgebendsten Stellen befunden. Das find in durchaus freundschaftlicher Verhandlung mit der amerikani- Stulturbegehrlichkeit der Bauern erregt, heute schmeichelt Dinge, über die sich nicht sprechen läßt, ohne Personen zu nennen. schen Regierung stehe und daß alle Aussicht auf eine gütliche er ihrem Aberglauben und erhebt die Bauernschlauheit, auf Sie zählen ganz richtig zu dem Interessantesten aus meiner Kanzler­und für beide Theile vortheilhafte Erledigung aller Streit die auch der märkische Junker stolz ist, zum höchsten Maßstab zeit; den Eintritt und das Ausscheiden aus dieser punkte vorhanden sei. berechtigten Urtheilens. Stellung. Das ist aber garnicht zu schildern, ohne die Person Für ein erheiterndes Intermezzo forgte Graf Bismard, Niemals hat Herr v. Miquel feinen lieben Getreuen aus Sr. Maj. zu berühren, was ich aber nach meiner Auffassung. der ein paar Trivialitäten hervorstotterte und in demüthigster der Ar- und Halmschaft eine solche Herzensfreude bereitet, wie der Pflichten eines Offiziers oder Beamten ganz unthunlich finde. Ich muß mir also jedes Auftreten in der Literatur ver Verehrung vor den heutigen Leitern der deutschen Politit" heute im preußischen Abgeordnetenhause. Der Verein sagen, und wenn es in der Presse auf mich regnet, so werde ich erstarb. Glaubt Herbert noch Staatssekretär werden zu können? für Sozialpolitit", dem Miquel einst selbst ein ge­eben naß. In dieser Beziehung vermag ich einen Unterschied Oder bettelt er um gut Wetter zur Beschwichtigung des schäkter Mitarbeiter war, hat eine Untersuchung über die zwischen Memoiren und der Benugung der Tagesliteratur nicht zu Sturms, den gewisse herausfordernde Worte und Thaten vor ländlichen Arbeiterverhältnisse veranstaltet, die den Agrariern finden. Auch würde die Arbeit für mich viel zu groß. Ich habe und nach dem Tod seines Vaters heraufbeschworen haben? nicht gefällt, weil sie nicht im Stile der Deutschen Tagesztg." wörtlich gar teine Aufzeichnungen, und die Be­Wollte er sich feierlichst vom bösen Büsch'chen" lossagen? gehalten ist. muzung der Aften der Reichskanzlei oder des Auswärtigen Amtes würde ich nicht erbitten, nian ntar würde sie mir auch Genug die Fronde" ist zu Kreuz gefrochen. Ob für Herr v. Miquel aber hat seinen Freund glänzend heraus­immer das ist eine andere Frage. Jedenfalls hat Graf geriffen. Jene Untersuchungen des Vereins für Sozialpolitik, mit Recht abschlagen. Es eristirt also für mich nach wie vor Bismard sich als guter Komiter wider Willen gezeigt, was meinte er, seien nur rein wissenschaftlich und deshalb unzu tein Zweifel, mir bleibt nichts übrig, als zu schweigen, und selbst da zu schweigen, wo das Schweigen zu meinem ihm von Richter bescheinigt worden ist. Auch Posaverlässig; die Herren von der Praxis aber wüßten das Nachtheil ausfällt, was ja bei jeder Differenz mit dem dowsky sprach, und im Ganzen recht vernünftig. Das alles selbstverständlich viel besser. Welch Labsal, die schlechte Das alles selbstverständlich viel besser. Welch Labsal, die schlechte Fürsten Bismarck   ohne weiteres der Fall ist. Lassen Sie mich koloffale Wachsthum der amerikanischen   Industrie hat ihm Bauernschlauheit, die so gar nichts von der Studirlampe zu an dem genug haben, wie der Wallenstein  'sche Reiter, wofür ich gewaltig imponirt, und mit pathetisch- naiver Verwunderung wissen braucht, zur ausschlaggebenden Autorität zu erheben! mich halte in meinem Herzen." betonte er: daß Amerika   aus einem Ackerbaustaat sich in Die Wissenschaft ist des Teufels die einfache Erfahrung des Man sieht aus diesem Briefe, der einen, wenn auch in den An­einen Industriestaat verwandelt hat. Es war ihm etwas Bauern löst und entscheidet alle Fragen, schnell, sicher und schauungen preußischer Beamtendisziplin befangenen, Gentleman ganz Neues. Daß die deutsche Reichsregierung den Amerikanern profitabel. Unser alter Bauernaufrührer versteht es, die verräth, daß Caprivi ehrlicher und wahrhaftiger die Aufgabe auf hierbei geholfen hat, indem sie durch den Kasernen Bauern, die beim Baron anfangen, an ihren Schwächen zu ber tönenden, aber durch seine ganze Wirksamkeit widerlegten Phrase faßte, ein treuer Diener seines Herrn zu sein, als Bismard, der mit dienst und politische Unterdrückung namentlich faffen, und zwischen Pfaff und Stumm, die das Lob der Un- sogar seinem eigenen Grabstein einen offiziösen Charakter ver­Under unter dem Sozialistengefet- hunderttausende der wissenheit feiern, steht schmunzelnd Junker- Bauer Miquel. besten deutschen   Arbeiter nach Amerika   trieb davon sprach Herr von Posadowsky   nicht. Da die Agrarier sich nicht heraus­wagten und ihre Fahne flug versteckten, so gab es keine Opposition gegen das von der Regierung entwickelte Pro­gramm. Die Sozialdemokratie hatte keinen Grund, in die Debatte einzugreifen, da die berechtigten Klagen, die Deutsch­ Land   in Bezug auf die zollpolitische Behandlung seitens der Vereinigten Staaten   zu erheben hat, von Seiten der Reichs­regierung- wie die Bülow'sche Erklärung zeigte anerkannt werden und sie bestrebt ist, dieselben auf dem Bege freundschaftlicher Verhandlungen zu erledigen. Auch sonst zeigte die Erklärung des Staatssekretärs des Aeußeren, daß die Reichsregierung es für ihre Aufgabe erachtet, mit den Vereinigten Staaten   in freundschaftlichem Verkehr zu bleiben unter voller Wahrung der deutschen   Interessen. Nach dieser Erklärung Bülow's hatte die Debatte nur ein rein akademisches Interesse.

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Montag: Das neue Juvaliden- Versicherungsgesetz.

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lichen hat. Was hier Caprivi von seiner oppositionellen Natur spricht, erklärt Der ungläubige Kriegsminister. vielleicht mehr als sein äußeres maßvolles Auftreten den ingrimmigen Herr v. Goßler ist unter die Ungläubigen gegangen. Der Haß der Junker, der ihn unerbittlich verfolgte, obwohl seine strenge allerchriftlichste Soldat glaubt, wie er schon bei der ersten Beamtenauffassung seinem Naturell ein volles Ausleben nicht ge­Berathung der Militärvorlage zeigte, nicht recht an die evan- stattete. Sie sahen in ihm ihren Feind, dem die moralische und gelische Verkündigung des Friedens auf Erden" und deren intellektuelle Verrottung der herrschenden Juntersippe antipathisch ſein neueste Verirdischung in Gestalt des zarischen Manifestes. In Der Verlust der Caprivi- Memoiren ist zu bedauern. Sie wären der Budgetkommission hat der Kriegsminister diesen Unglauben sicher wahrhaftiger gewesen, als der posthume Rachealt des ersten von neuem und in kräftiger Betonung befundet. Er befür Kanzlers.­wortete die Vermehrung der Artillerie und erklärte: 49

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Der Friede sei nur durch unsere gute Heeresrüstung erhalten Der Schwager des Kaisers. In den Reichslanden wird nach worden und weiter zu erhalten; wir müßten nothwendig in den Münchener Neuest. Nachr." seit einiger Zeit schon in wirklich unseren technischen Einrichtungen und insbesondere jezt in unserer gut unterrichteten Streisen sehr ernsthaft mit einem noch in diesem Artillerie den anderen Mächten vorauseilen, um sie in Respett Jahre zu erivartenden Wechsel in der Person des Statt­vor unserer Bewaffnung zu erhalten und dadurch den Frieden halters gerechnet. Es unterliege faum noch einem Zweifel, daß zu sichern. in Berlin   an hoher Stelle thatsächlich der Wunsch besteht, den Herrn v. Goßler's Gedanken gehen also gerade den um- Prinzen von Schaumburg  , Schwager des gefehrten Weg als das zarische Manifest. Das Manifest will aifers, zum Statthalter von Elsaß- Lothringen   zu ernennen. den Frieden sichern durch Einhaltung der Rüstungen oder gar Vielleicht wird bei dieser Ernenmmg gleich der alte Plan ver­Oftwinde. Verminderung. Der Leiter des deutschen   Heerwesens dagegen wirklicht, die Reichslande in einen monarchisch regierten Bundesstaat Nach breitägiger Debatte hat bas Abgeordnetenhaus will den Frieden sichern durch schleuniges Voraus eilen vor 34 verwandeln. Nach dreitägiger Debatte hat das Abgeordnetenhaus Die Gewehrfrage. Die Freif. 8tg." giebt die Erklärung des heute die auf die Abhilfe des ländlichen Arbeitermangels bezüglichen den Müftungen ber freundnachbarlichen Feinde. Auch die Anträge an eine Kommission zur weiteren Bearbeitung überwiesen. Rüstungen find offenbar eine Folgeerscheinung der Erbsünde. Kriegsministers in der Budgetkommission über die Blättermelbung, daß neue Gewehre eingeführt werden sollen, jekt nach dem Protokoll Schabe, daß die Verhandlungen nicht noch länger gedauert haben! Man darf neugierig sein, wie diese schneidenden Gegen wieder. Danach erklärte der Kriegsminister: Wir hätten fonft sicher noch mehr erfahren von den reaktionären fäße zwischen den Herren Murawjew und Goßler auf der Versuche mit Gewehren würden immer angestellt. Das Kleinkalibrige Plänen, die die Junter ausheden, um das Volk zu verdumunen, die Haager Friedenskonferenz harmonisirt werden sollen! ( 61/2 Millimeter- Saliber) habe verschiedene Borzüge. Ob aber die Berdummten zu entrechten und die Entrechteten zu zwingen, einer Aber Herr v. Goßler geht noch weiter in seiner Ungläubig. Wirkung des Gefchofies auf großen Entfernungen zureichend fleinen, bevorzugten Klasse Frohndienste zu leisten. feit. Er glaubt auch nicht an die Schraube ohne sei, fei zweifelhaft; er fegt die verschiedenen Vorzüge der vers So ungenirt haben die Junker selten ihre Karten aufgedeckt, so Ende". Er sprach die Meinung aus: Bewilligt diese schiedenen Geschosse auseinander. Man habe auch nach den fed ihre legten Ziele gepredigt, so anschaulich ein Bild ihres Artillerieforderungen, dann kann uns Frankreich   und Ruß. Resultaten im letzten spanisch- amerikanischen Strieg geforscht, Zukunftsstaates gegeben, wie in der letzten dreitägigen Nede schlacht. land nicht so leicht überholen. Mit anderen Worten: Noch Bei der Schwierigkeit, zu sicheren Resultaten zu habe man vorläufig darauf verzichtet, ein lein­Eine Rotte von Heuchlern, diese Junker, die unter dem Deck- diese Vorlage durchgeführt und die Schraube kann nicht talibriges Gewehr einzuführen. Das teue mantel der Arbeiterfreundlichkeit die arbeiterfeindlichen weiter bohren. Mauser'sche Schloß sei sehr genial. Die jährlich auf­Anträge dem Hause unterbreiten. Nichts wollen diese Herren Leider haben in ähnlicher Art a Ile Kriegsminister a Ile zuwendenden Erfazquoten und der noch aus einmaliger Bewilligung davon wissen, den unter der veralteten Gesinde Ordnung Militärvorlagen zu begründen" versucht. Allemal hat vorhandene Rest werden zur Beschaffung von Gewehren des bis­schwer feufzenden Landarbeitern die Ketten zu lösen und ihnen die Wirklichkeit diese Begründungen ad absurdum geführt. herigen Stalibers aber mit neuen Schlössern und unter wenigstens diejenigen Rechte zu gewähren, deren fich die Industrie- und jeder weiß, daß in der jetzigen Vorlage die Keime zu Berüdfichtigung einiger anderer Berbesserungen Arbeiter, wenn auch oft nur in der Theorie, erfreuen. Im Gegen weiteren, noch umfangreicheren Militärforderungen liegen. verwendet." theil, fie berlangen neue und schärfere Ausnahmegefehe für die Landbevölkerung; fie fordern, daß der Kontrattbruch, der Den Unglauben an die Schraube ohne Ende" können wir heute schon triminell geahndet wird, mit noch strengeren also nicht theilen. Diese Schraube hat noch lange nicht ein Strafen belegt wird, und mit hohugelächter beantworten fie Ende. So tief sie auch im Voltskörper steckt und so schmerz das Verlangen, endlich einmal den Landarbeitern das Stoalitions- liche Wunden sie bohrt, mit Herrn v. Goßler's und feiner recht zu gewähren. Nachfolger Hilfe wird sie noch weitere Drehungen und Win­Aber all das genügt den Junkern noch nicht. Als geschworene bungen vollbringen.- Feinde jeder Kultur wollen fie die antite Stlaberei wieder einführen und das Recht für fich in Anspruch nehmen, mit der Auch am perfifchen Meerbusen scheint es jetzt ernstlich an Hundepeitsche jedes Gefühl einer freieren Begung bei den Arbeitern die uftheilung zu gehen. Gestern berichteten wir, daß niederzudrückent. Das Verlangen nach Wiedereinführung der Frankreich   im Staate Oman   an der Ostküste Arabiens einen Prügelftrafe für Minderjährige, das die Storn und Wangen   Safen erwerben werbe. Heute liegt die Nachricht vor, am Schweinezüchter.­heim unter dem Jubelgeschrei ihrer Freunde erhoben, ist der Berfischen Golfe sei wieber das Gerücht aufgetaucht, daß Zwangsweise Körpermessung. Auf die Beschwerde, bie ber Ausfluß einer Gesinnung, wie sie nur den Junkern und Junker- Deutschland Koweit am nordwestlichen Ende des Golfes Herausgeber der Zeitschrift Der Eigene", Adolf Brand Neu­ genossen   eigen ist. Ist es nicht der Gipfel der Heuchelei, erwerben werde. Soweit oder Storein el Stoweit ist ein Ort mit Rahnsdorf  , gegenüber der förperlichen Messung erhob, der er sich auf in bemfelben Athemzuge, wo man über die stetig zunehmende 20 000 Einwohnern und sehr gutent Hafen im nördlichsten Theile der Oberförsterei Köpenid am 2. Januar wie ein Verbrecher unter­Berrohung und den fittlichen Niedergang der Winderjährigen lagt, bes Landes El- Safa, im Südwesten der Mündung des Schatt el. ziehen mußte, hat der juristische Beistand deffelben, Herr Rechts­dasjenige Mittel zu empfehlen, das am geeignetsten ist, verrohend Arab. Das Gebiet gehört zum türkischen   Bijalet Bafforah. Auch anwalt Richard Berg Berlin, trotzdem er ausdrücklich den Ueber­zu virten, nicht nur auf den, der sich dieses Mittels bedient, sondern Rußland   vergrößert die Zahl seiner Stonfulate im Süden Perfiens griff des Amtsvorstehers in der Beschwerde als eine Beleidigung auch auf den, gegen den es angewendet wird! in auffallender Weise und man nimmt an, daß, falls Deutschland   des Herrn Brand und einen Eingriff in dessen persönliche Arbeiter, die nicht die Bildung befißen, die die Junker für sich am Persischen Golfe eine Station erhält, Rußland fich des Blazes Freiheit kennzeichnete, besonders aber die stattgehabte Anordnung in Anspruch nehmen, werben, wenn sie sich unter dem Eindruce, daß von Bunder- Abbas versichern werde, ber allerdings auf perfischem förperlichen Zwanges. Herr Brand sollte durch einen Amtsdiener es auf ihr Leben abgefehen sei, dazu hinreißen lassen, einen Neben Boden liegt, aber für Rußlands   Zwede besonders geeignet zu sein festgehalten werden! als eine völlig ungefehliche Handlung hervor­menschen zu prügeln, mit langen Jahren Zuchthaus bestraft, die scheint. did hob, den charakteristischen Bescheid erhalten, daß ja eine unmittel Junker aber dürfen unter dem Schuße der parlamentarischen Rede­asbare Anwendung förperlichen Zwanges" nicht stattgefunden habe und freiheit zu den rohesten Gewaltthätigteit en anstiften. man deshalb ein Einschreiten ablehne. Es heißt dies den eigents Wenn die Löbtauer Arbeiter mit 53 Jahren lichen Gegenstand der Beschwerde in einer Weije ignoriren, deren 8uchthaus bestraft sind, welche Strafe giebt es Naivetät Herr Rechtsanwalt Berg sofort veranlaßt hat, gegen diesen dann wohl, die hoch genug ist für die Elemente, die nicht blos einen einzelnen Menschen mißhandeln, sondern die gesammte Bescheid wiederum Beschwerde zu führen.- Kultur zu verwüsten trachten?

" Deutsches Reich  

. Die reine Lehre.

Die große ,, Landwirthschafts- Woche" beginnt nächsten Montag in Berlin  . Sie wird nicht weniger als 53 Versammlungen bringen, 35 entfallen davon auf die Deutsche   Landwirthschafts- Gesellschaft, 5 auf den Deutschen Fischereiverein, 3 auf den Verein der Stärke­Interessenten, je 2 auf den Verein der Spiritusfabrikanten in Deutschland   und auf die Vereinigung der Steuer- und Wirthschafts­reformer und je 1 auf den Bund der Landwirthe, auf den Deutschen   milchwirthschaftlichen Verein, den Verein zur Förderung der Moorkultur im Deutschen Reich  , den Zentralverband der Rinder züchter Vereinigungen der norddeutschen Tiefebene, den Ausschuß für Wohlfahrtspflege auf dem Lande und auf die Vereinigung deutscher  

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Aus Burgstädt   in Sachsen   wird uns mitgetheilt, daß die dortige Bezirks- Schulinspektion, unter Führung des Schulinspektors München  , 10. Febr. Abgeordnetenkammer. In Fortsekung Ein Lob freilich müssen wir den Junkern spenden, sie sind Dr. Böhme in Rochlitz   und des Bürgermeisters Dr. Bahu, die Wahl der Berathung der Steuervorlagen ergriff Genosse Ehrhart in wenigstens fonfequent. Ueberzeugt, daß eine aufgeflärte Arbeiter des sozialdemokratischen Stadtverordneten Landgraf in den der Donnerstagßigung den Finanzminister scharf an. Gestützt auf fchaft sich die von den Junkern beliebte Behandlung nicht bieten Schulausschuß beauftandet und eine Neuwahl" angeordnet hat. eit umfangreiches Material, charakterisirte unser Genosse die ganze läßt, fordern sie, daß eine planmäßige Verdummung des Die Bezirks- Schulinspektion hat an der Persönlichkeit Landgraf's nichts Steuerreform als ein Flickwerf, welches von der direkten progressiven Boltes angebahnt wird. Nicht für das Bolt, sondern für die Junter anderes auszuseßen, als daß er Sozialdemokrat ift. Sozialdemokraten Einkommensteuer, als deren Freund sich Finanzminister v. Siebel soll die Volksschule geschaffen sein nicht etwa, daß die Söhne der aber so erklärt der weisheitsvolle utas bekämpfen alles, was aufspiele, direkt abführe. Ebenso treffend kennzeichnete Ehrhart Junker diese Schulen besuchen sollen, was ihnen nebenbei bemerkt Monarchie und Vaterland zusammenhält", Sozialdemokraten sind die Haltung der Zentrumspartei  , die bezüglich der direkten pros manchmal ganz nüglich wäre nein, den Kindern der Land- Gegner einer, von dem Gedanken monarchischer und vaterlands greffiven Einkommensteuer seit einigen Jahren einen völligen Fronts bewohner soll in der Volksschule eingetrichtert werden, daß fie ge- liebender Gesinnung getragenen und im Geiste der reinen Lehre wechsel vollzogen hat. schaffen sind, den Junkern hörig zu sein, und die Lehrer sollen sich unserer evangelisch- lutherischen Kirche gehaltenen Jugenderziehung. Im Namen der reinen Lehre" wurden Kezer verfolgt und Heren hierzu eines echten Junkermittels, der 2üge bedienen.

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Hothif

Chronik der Gewaltthätigkeiten. Wie sehr sich die Junter als Herren der Situation fühlen, das verbrannt. Jin Namen der reinen Lehre" sprach stets die ver-( Vergleiche zum Dresdner   Zuchthaus   Prozeß.) zeigt der Lärm und das Zischen, mit dem sie die Rede des knöcherte Hartherzigkeit einer veralteten Weltanschauung. Im In der Kösliner Zeitung" vom 7. Februar d. J. befindet sich Ministerial- Direttors Rügler aufnahmen, der es als Namen der reinen Lehre", der Lehre von der Nächstenliebe und folgender Bericht über eine Verhandlung des dortigen Schöffens oberste Pflicht des Lehrers bezeichnete, wahrhaft zu sein. Herr Brüderlichkeit, werden in unseren Tagen diejenigen verfolgt und gerichts: Am 15. Dezember v. 3. schoß ein Handbesitzer aus Kügler fand so energische und erfrischende Worte gegen die junter- ausgestoßen, welche die reine Lehre" in der harten Wirklichkeit berlisenstraße mehrmals auf den Polizeiwachtmeister B., liche Anmaßung, wie wir sie lange nicht vom Regierungstische ge- lebendig machen wollen. Die die reine Lehre" im Munde führen, welcher in der Rogzower Allee ging, ohne ihn zu treffen. Es gelang hört haben. So redet heutzutage nur einer, der sterben will. zeigen durch ihre Thaten, daß sie von der reinen Lehre" auch nichts dem Beamten kurz darnach, dem Betreffenden die Schießwaffe abzu Herr Bosse hätte sicher eine andere Form" gewählt. begriffen haben.-

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Außer dem verwegenen Ministerialrath hatte natürlich niemand von der Regierung Luft, dem Ansturm der Junker Ein­halt zu gebieten. Im Gegentheil, die Miquel und Hammerstein munterten durch ihr Verhalten diese Gesellschaft noch förmlich dazu auf, ihr dreistes Berlangen bis auf die äußerste Spize zu treiben. Ostwinde treiben das Boot der hohen Regierung..

Caprivi: Memoiren

nehmen. Während beide noch zusammenstanden, sprang der Attens täter plötzlich auf den Wachtmeister los und schrie: Geben Sie mir mein Gewehr' raus, oder ich schieß' Sie mit meinem Revolver todt." braucht die Welt der Regierenden nicht zu fürchten. Ein Verehrer Wegen dieser Affäre wurde er in der letzten Sigung des Schöffens des zweiten Stanzlers, Prof. Schneidewin in Hameln   hatte ihm gerichts wegen Bedrohung mit dem Verbrechen des Todt­die Bitte ans Herz gelegt, feine Erinnerungen weiter zu schreiben. fchlags zu 25 M. Geldstrafe event. 5 Tagen Gefängniß vera Darauf hat Herr Schneidewin, im März 1898, wie wir der Köln  . urtheilt."