Nr. 57.

,, Eisbär"-Seifen

sind erstklassig!

Vandervelde über Revision und Kriegsdiuld.

fetzen.

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Samstag, 7. März 1931.

Vandervelde schloß mit der Aufforderung an fund den österreichischen Regierungsstellen geführt das belgische Kabinett und die anderen beteiligten wurden, dienten neben der Erörterung aller, Regierungen, sich hinsichtlich der Kriegsschuld- beide Staaten berührenden politischen Fragen in frage nicht von einer einseitigen Auffassung leiten erster Linie wirtschaftlichen Aufgaben. zu lassen, denn dadurch würde der Erfolg der Sie ergaben eine weitgehende Ueberein­Abrüstungsfonferenz von 1932 gefährdet. Einstimmung der beiderseitigen Ansichten. Die Mißerfolg dieser Konferenz wäre aber geradezu Unterhaltungen, die im Sinne der bereits auf der eine Katastrophe für die europäische Berstän- Genfer Europa - Tagung im Jänner angedeuteten digung. Die Fortsetzung der Kriegsrüstungen regionalen wirtschaftlichen Verständigung geführt müsse unfehlbar zu einem neuen Strieg führen. wurden, ergaben, daß Deutschland und Dester­reich durch eine Angleichung der Wirt= Deutschland und Sefterreich. schaftssysteme beider Länder eine spätere Angleichung an die Systeme anderer Länder bor des Reichsaußenministers Dr. Curtius ist nach ein, daß beide Länder auf der kommenden Ban­Berlin, 6. März.( Wolff.) Die Wiener Reise bereiten wollen. Man fam weiterhin darin über­Ansicht unterrichteter politischer Kreise außer- leuropa- Tagung im April d. J. in ge ordentlich befriedigend verlaufen. chungen, die zwischen den deutschen Besuchern sicht vertreten verden. Die Bespre- meinschaftlichem Vorgehen diese An­

Die Steigbügelhalter der Bourgeoisie.

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Aus dem Dritten Reich.

Panzerfreuzer in Schwebe. Berlin , 6. März.( Eigenbericht.) Die De­

Der Exhibitionist als Reichstagskandidat. Berlin , 6. März.( Eigenbericht.) Eine ganz In der außenpolitischen Debatte der belgi besondere Zierde der nationalsozialistischen Bar­schen Kaninter machte Genosse Vandervelde tei ist der Oberlehrer Holz in Berlin - Charlot­sehr wichtige Erklärungen zur Frage tenburg, der sich heute vor einem Berliner Gericht der Revision des Versailler Ber­wegen Erregung öffentlichen ergernisses zu ver­trages sowie zur Kriegsschuldfrage. Es gebe im antworten hatte. Holz hat jahrelang von seiner Versailler Vertrag Bestimmungen, die das inter Wohnung aus vorübergehende Frauen durch nationale Gewissen für richtig halte. Das jet Entblößung feines Körpers belästigt. Trotzdem Die Kommunisten tunt so, als ob nur sie Bereinigten Stahlwerte A.-G., der das bekannt geworden war, hinderte es die Haken­namentlich die Rüdkehr Elsaß- Lothringens su allein die Intereffen der Arbeitslosen wahrneh- Siemenstonzern, die AEG. usw., die treuzler nicht, ihn als Reichstagskandis Frankreich und die Unabhängigkeit Polens . Aber meit würden. In den Gemeinden und Bezirken viele Zehntausende Arebiter ausbeuten und viele daten aufzustellen. Er wurde tatsächlich ge­eine ganze Reihe anderer Bestimmungen fönn ftellen fie unerfüllbare Forderungen, überlassen hundert Millionen Gewinne einstecken, sollen fei- wählt, schließlich mußte er aber doch gezwungen nicht als gerecht anerkannt werden. Dazu gehör- es aber den anderen, nach den Mitteln zu suchen, ner höheren Besteuerung unterworfen werden. werden, sein Mandat niederzulegen. Das Gericht ten insbesondere die wegnahme der deut die für die praktische Arbeitslosenhilfe benötigt Damit haben sich die Kommunisten schüßend vor berurteilte ihn heute zu sechs Monaten Gefängnis. schen Kolonien, die Militärbestimmtungen werden. Wenn es sich darum handelt, Einnahms­des Vertrages, die Regelung der Saarfrage, die quellen zu erschließen, dann stellen sich die Kom­allem vor das Großtapital gestellt. Er hatte behauptet, daß er von politischen Geg­Grenzbestimmungen im Osten. Unter diesen Um- munisten stets an die Seite des Bürgertums, des­Wahrscheinlich geschah das nicht ohne Auf- festgestellt, daß davon keine Rede sein kann; die nern verfolgt worden sei, das Gericht hat aber ständen dürfe man nicht, wie es Tardieu in der sen Profit sie schützen. Als bei den Beratungen rag. In Moskau weilt gegenivärtig eine De- Sauptbelastungszeugin ist vielmehr rechts ein­französischen Kammer getan habe, den Bertrag der Gemeindevoranschläge für das Jahr 1931 die legation deutscher Großindustrieller, die der Ein­als unantastbar hinstellen oder sich von vorn Kommunisten vor die Frage gestellt wurden, für Rationalisierungsmaßnahmen und den Aufbau richtung der Sowjetunion , die unmenschlichen herein jedem friedlichen Revisionsversuch wider die Erhöhung der Gemeindeumlagen zu stimmen, der Volkswirtschaft, der sich auf Kosten der Ar­haben sie eine ablehnende Haltung eingenommen. beiter vollzieht, studieren sollen. Es hätte die Was die Kriegsschuldfrage und die In den meisten Gemeinden haben sie gegen die Bertreter der Deutschen Grozindustrie sehr unan­damit in Zusammenhang gebrachte Abrüstungs- Umlagenerhöhung gestimmt, auch wenn die frage anbetrifft, jo wandte sich Bandervelde Michrerträgniffe den Arbeitslosen zugute kommen genehm berührt, wenn Mostaus Sendboten im mit großer Schärfe gegen den franzöfifchen sollten. In allen diesen Fällen haben sie die In Deutschen Reichstag für die Besteuerung der At Striegsminister Maginot, der unter Siniveis tereffen der Arbeitslosen auf das schmählichste Darum die Schwenkung der Stommunisten, die tiengesellschaften und Konzerne gestimmt hätten. auf Deutschlands Kriegsschuld in der Rüstungs- verraten. Die Politik der Kommunisten bewegt frage eine verschiedene Behandlung für die schul- sich überall in der gleichen Richtung. Die„ Linie" allgemeines Aufsehen hervorrief. Der kommuni­digen und unschuldigen Länder verlangte. Die ist überall dieselbe. stische Abgeordnete Dr. Neubauer habe nach einer deutschen Sozialdemokraten und Pazifisten hätten Mitteilung des Zentrumsabgeordneten Dr. Föhr die mittelbare Schuld des deutschen Kaisertums Im Steuerausschuß des deutschen sogar erklärt, die Millionärsteuer solle nicht von am Striege freimütig anerkannt und besonders Reichstages stand am Dienstag ein Antrag heute auf morgen erhoben werden, damit die Ausschußverhandlungen über die sozialpolitischen was Belgien anbetrifft, habe jogar das kaiserliche der Sozialdemokraten auf Erhöhung der Auf- Steuerpflichtigen sich darauf einrichten fön­Deutschland im Kriege selbst die Verantwortung sichtsrats- und Einkommensteuer und der soge- nen. Nach dem Willen der Kommunisten sollen zugegeben. Aber wer könne heute nach all den nannte Millionärsteuerantrag der also die großen Vermögen von der Besteuerung Beröffentlichungen noch behaupten, daß Deutsch Stommunisten auf der Tagesordnung. Der kom- ausgeschloffen und denjenigen Einzelpersonen, die land allein die Schuld am Kriege treffe, daß nicht munistische Millionärftenerantrag jah bor, daß der Steuer unterliegen sollen, Zeit gewährt wer auch andere Regierungen, wenigstens was die alle Vermögen über eine halbe Million mit einer den, damit sie sich auf die Steuer einrichten fön­mittelbare Ursache des Krieges betreffe, ebenfalls 20prozentigen Steuer belastet werden sollen. Die nen. Die Kommunisten wollen eben ernstlich gar der Sozialversicherung. Ant 17. März werden in Verhandlungen mit Deutschland über Fragen schuldig gewesen seien. Die Erklärung Ban- Kommunisten hatten offenbar geglaubt, es werde nicht, daß ihr Antrag durchgeführt wird. Sie be- Berlin in den Verhandlungen zwischen den Ber­berbelbes wurde auf den Bänken der Regie- bei einer Demonstration bleiben. Als aber der schimpfen die Sozialdemokraten, die überall für tretern der tschechoslowakischen und deutschen rungsmehrheit mit starkem Widerspruch Antrag wirklich verhandelt wurde, mußten fie die Besteuerung der befizenden Schichten eintre Regierung über die Durchführung des Art. 312 aufgenommen, worauf von sozialistischer Farbe bekennen. Sie stellten plötzlich den Antrag, ten, als Verräter, aber sie selbst berraten die des Versailler Friedensvertrages Seite ebenso energisch geantwortet wurde. Der daß nur die Einzelpersonen mit einem Arbeiter täglich und fungieren stets als die teitsverträge im Gebiet der Sozialversicherung Gegenseitig frühere sozialistische Unterrichtsminister Huys Bermögen über 500.000 Mart betroffen werden Schutztruppen der Bourgeoisie und als die indi- und damit zusammenhängender sozialpolitischer mans rief: ,, Stellt euch doch nicht so dumm!" follen. Die großen Kongerne, wie die retten Wegbereiter der Reaktion. Fragen fortgesetzt werden.

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batte über den Reichswehretat im Plenum des Reichstages wird voraussichtlich erst in der über­nächsten Woche beginnen. Der Hauptausschuß damit beschäftigen. Ob noch Verhandlungen mit wird sich wahrscheinlich schon Mittwoch abends dem Reichskanzler geführt werden, ist unbestimmt. Wie das Kommuniqué der sozialdemokrati­schen Reichstagsfraktion über ihre gestrige Abend­igung besagt, will sie erst die Ergebnisse der und finanziellen Fragen abwarten. Das bedeutet also, daß die Sozialdemokratie ihre endgültige Stellungnahme zum Wehretat von den Be schlüssen der Ausschüsse abhängig macht.

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