Nr. 59
verleidet.
Dienstag, 10. März 1931
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Für die Altersversicherung der Gelb- Geschmad an Kartoffeln, Roggen und Kohlrüben den Stimmen der vereinigten Grünfront auf Warnung vor den Werkstonsumvereinen. 3000 Reichsmart für den Doppelzentner festständigen. Der Zoll auf Kiruninüsse wurde dann mit gesetzt. Kiruninüffe gibt es übrigens gar nicht.
fonnten!
Nach bewährten" reichsdeutschen Mustern versuchen auch bei uns die Unternehmer, durch Errichtung vco Werkskonsumanstalten dent Lohnabbau zu fördern.
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Im österreichischen Nationalrat sprach Abg. Klimberger, der Obmann. des Verbandes der sozialdemokratischen Gewerbetreibenden und Kaufleute in Wien über die Not des Die Fabrikanten und ihre Anwälte verKleingewerbes. Er wandte sich gegen die schlechte fuchen darzutun, daß bei einer entsprechenden Handels- und Zollpolitik, welche den Export einSenkung der Lebensmittelpreise die Herabsetzung schränkt und hob hervor, daß der verringerte der Löhne für die Arbeiterschaft gar teine Schä Konjum die Gefährdung der Existenz der Gedigung bedeute. Abgesehen davon, daß der RealUeber Rothau ist in den Blättern aller sie hatten sich das selber gewünscht Rafao und fohn gerade in der Tschechoslowakei sehr niedrig werbetreibenden und Kaufleute zur natürlichen Richtungen viel geschrieben worden. Die außer trodenes Brot. Das ist wahrlich dürftig genug, ist, würde jeder Zohnabbau weit über das hinausFolge hat. Mit einer Lohnsenkung sei in keiner ordentliche Not hat außerordentliche Hilferufe und wird nur durch den Umstand gemildert, daß gehen, was bei der augenblicklichen Senkung der Weise gedient. An der Hand von Zahlen schilderte: Genosse ausgelöſt und es ist erfreulich, daß sie nicht die Kinder täglich von der gebotenen Suppe oder ebensmittelpreise in Frage kommt. Denn beim Klimberger die traurige Lage des Gewerbe- und Woche hindurch Notstandsgebiet um Notstands mur immer ihre Mägen faffen wollen. Es ist ein bei den Lebensmittelpreisen dagegen auf- wirkungslos verhallen. Selbst wenn man eine dem Fleisch und dem Brot soviel bekommen, als Lohnabbau kommt es immer auf Stronen an, Raufmannsstandes. Im Bildhauerge= werbe find bereits 80 Prozent sowohl der Wei- gebiet durchwandert hat, prägen sich einent die halb schmerzliches, halb hoffnunggebendes Ge- Seller. Der Abbau der Lebensmittelpreise ist ſter wie per Gehilfen arbeitslos. Bon 200 Bild- besonderen Umstände und Härten der Situation fühl, das sich angesichts der schnabulierenden gar nicht groß, daß er eine Lohnkürzung rechthauergehilfen sind im ganzen 20 vorübergehend die nackten Tatsachen festzustellen, die in Ro- gend, die herrliche Erzgebirgsluft und die das Streben der Agrarier nach Aenderung der hauergehilfen sind im ganzen 20 vorübergehend in Rothau ergreifend ein. Es genügt durchaus, Kinder auslöft. Die Unverwüstlichkeit der Ju- fertigt. Dabei tommt in Frage, ob nicht durch beschäftigt. Aber genau so, wie bei den Gehilfen, ſieht es auch bei den Meistern aus. Diese müssen thau vorliegen, um den Beweis zu erbringen, Freude, endlich nach 24 Stunden wieder einmal Berhältnisse in der Landwirtschaft nicht bald eine den Hunger stillen zu fönnen, gibt den Kleinen Steigerung der Lebensmittelpreise eintritt. Die fich ich bitte: Bildhauermeister!- als Silfs daß hier eine große Arbeitergemeinde um ihr Leben arbeiter Beschäftigung suchen. Das sind Bildgefundes Aussehen, rote Baden und frohe Laune, Garantie, daß niedrige Lebensmittelpreise auf hauermeister, die vor nicht langer Zeit selbst ein wie man sie in diesem Orte der Not eigentlich längere Zeit in Sicht sind, kann niemand geben. ringt. halbes Dutzend oder mehr Gehilfen beschäftigen Mit den Sensationsberichten, die ein Teil der gar nicht anzutreffen gehofft hätte. Mit rühren Wohl ist aber sicher, daß andere lebenswichtige deutschen Bürgerpresse über Rothau veröffent- ber Selbstverständlichkeit gibt jedes der Kinder, Dinge, z. B. die Wohnungen im Breise steigen. Nicht viel beffer sieht es in den meisten an- licht hat, ist ihnen wenig gedient ich ließ ich ließ gesondert darnach gefragt, was sie denn morgens Die unternehmerfreundliche ,,, Begründung" des deren Branchen aus. Furchtbar ist die Wirt- mir an Ort und Stelle sagen, daß manche die gegessen hätten und was für ein Abendbrot sie Lohnabbanes mit Hilfe geringer Lebensmittelschaftslage unter den 6000 Mitgliedern der Ge- fer aufgebauschten Zeitungsartikel unter den wohl erivarte, den Bescheid: Kaffee und preise ist also sehr wurmstichig. noffenschaft der Schuhmachermeister. Diese Ge- Rothauer Arbeitern nur peinliches Befremden rot. Und dabei scheinen sie, wenigstens im Davon abgesehen: die Scharfmacher wissen, noffenschaft hat im vergangenen Jahre nicht hervorgerufen haben. Um jo mehr, als ja das Augenblid, alle so glücklich zu sein! Aber immer daß die Gründung von Werkstonsumanstalten weniger als 1400 exekutive Mahnungen wegen deutsche Bürgertum, von rühmlichen Ausnah soll da heranwachsen, woher soll Lebenskraft, soll es ihnen feineswegs darum zu tun ist, den Arbeiwieder fragt man fich: was für eine Generation lediglich ihren Profitinteressen dient und Richtbezahlung der Genossenschaftsumlagen men abgesehen, Taten für Rothau feineswegs hinausgehen lassen müssen. Nur 30 Prozent da- gesetzt hat. Daß es, wenn auch elend, immer das Mark in den Knochen fontmen, wenn fie tern einen wirklichen Vorteil zuzuwenden. bon waren einbringlich, bei 70 Prozent der Um noch lebt und hofft, daß die hunderten Arbeits- alle noch lange Zeit auf dieses Minimum an lagen waren die Pfändungen völlig refultatlos! lofen dort noch immer vor dem Kergsten be- Nahrung angewiesen sein soll?! Die Zahl der beschäftigten Gehilfen geht auch in wahrt blieben, In den Arbeiterwohnungen steht es ähnlich diesem Gewerbe gegen früher ganz gewaltig zu aus, wie in den Stuben der Proletarier in den rud. Wenn es vor acht bis zehn Jahren noch anderen Rotstandsgebieten dieses sudetendeut3000 Gehilfen beschäftigen fonnte, so sind es schen Winters: ein Mindestmaß von Lebensmithente im ganzen nur 600. Vor einigen Jahren telu, tägliche, ftündliche Sorge, was man denu gab es noch Betriebe mit 6 bis 14 Arbeitern; die bei der nächsten Mahlzeit, was man am nächsten sind heute vollständig verschwunden. In diesen Tage zu essen haben werde, graue Not, gelindert Betrieben arbeitet bestenfalls noch der Meister durch das anscheinend unsterbliche Hoffen in den allein. Es ist erwiesen, daß im Winter 1929-30 Herzen dieser arbeits- und lebenswilligen Menschen. viele Schuhmachermeister fich als Schneeschaufler berdingen mußten, soweit waren fie herunter Was das Schicksal Rothaus unter bielen gekommen. Genau denselben Existenzkampf wie traurigen Schidjalen um ihrer Existenz ringen die 6000 Schuhmachermeister Wiens führen die der deutscher Gemeinden so besonders heraus16.000 Schuhmachermeister in den einzelnen bebt, iſt Ländern.
Anschließend daran führte Gen. Klimberger ans: In einer Zeit, in der junge Sträfte nicht in der Lage find, zu arbeiten und sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, muß doch endlich dafür Borforge getroffen werden, daß die alt gewordenen Selbständigen nicht am Ende ihrer Tage verhungern oder der allgemeinen Wohltätigkeit anheimfallen. Die Schaf fung der Altersversorgung für die Selbständigen ist ebenso eine Notwendigkeit, wie es notwendig ist, diese Altersversicherung für die Arbeiterschaft endlich zu aktivieren."
verdanken sie dem Umstand, daß die Ge meinde Rothau von Sozialdemokraten geführt wird
und daß an ihrer Spitze in der Person des Vorstehers, Genoffen Baumgartl, ein Mann steht, der sich wahrhaftig das leider so problematische Rettungswert Rothaus zur Lebensaufgabe gemacht hat.
die Gefahr, daß das Eisenwerk dort in wenigen Wochen nun auch vollständig still gelegt werden soll,
Richt nur der Rothauer Arbeiter steht hart am Rande des Nichts. Auch andere Schich ten der Bewohnerschaft sind hart in Mitleidenschaft gezogen. Schneider und Schuster haben keine Arbeit, viele Handwerter am Orte melben ihre Erwerbsscheine ab, weil sie bei der fast absoluten VerdienstBelosigkeit nicht auch noch Steuern bezahlen kön nen. Unter den Kindern, die zur Ausspeisung kommen, sind auch solche von Gewerbetreibenden. Die Fleischer schlachten kaum einmal in 14 Tagen und selbst den Bädern geht es fo mäßig, daß einer von ihnen bereits abwanderte.
daß, aus den einstmals emsig schaffenden trieben, die früher mehr als 1600 Arbeitern Beschäftigung gaben, in diesem Frühjahr viel leicht schon auch noch die etwa 500 Kurzarbeiter weichen sollen, die den Rest bilden. Bei der Rothauer Berwaltungsstelle
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Die wenigen Gasthäuser stehen leer; der des Metallarbeiterverbandes Genosse, der die Wirtschaft zum grünen Tal" erfahre ich, von der Rothauer Arbeiterschaft sind führt die erste gaftliche Stätte, die unsere 120 Mann nach Neudel, 62 Familien nach Senoffen in den achtziger Jahren in Rothau Die Lage des Kleingewerbes und Kleinhan- Karlshütte abgegangen. In' Nothau befinden sich fanden erzählt mir, daß er seit Monaten ge dels in der Tschechoslowakei ift infolge der Wirt zur Zeit etwa 600 völlig arbeitslose Metallarbei- wöhnlich nur drei oder vier halbe Liter Bier schaftskrise selbstverständlich auch keine rosige. ter und über 200 Sturzarbeiter in Unterstübung, im Tage ausschänkt, daß das Lokal ständig leer Die Forderung nach einer anständigen Alters- 63 Verbandsmitglieder sind bereits ausgesteuert. ft. Im Jahre 1929 hatte er ein Einkommen versorgung ist durchaus berechtigt. Es ist fenn- Das Fürchterliche: in der nächsten Zeit steht die bon 12.000 kronen einbekannt, im verflossenen zeichnend, daß in der letzten Zeit die lei Aussteuerung von ungefähr der Hälfte der bis- Fahr nunmehr 2700 Kronen. icher Zeitung" in Reichenberg ebenfalls her noch unterstützten Mitglieder bebor, 65 Nicht ganz so trift, aber immerhin traurig den Ruf nach einer Altersversorgung der Ge- Mann beziehen bereits jetzt nurmehr die Kri- genug ist das Bild, das unsere Konsum verwerbetreibenden erhoben hat. In der Tschecho- fenunterstützung! In dieser Kleinen Gemeinde, eins filialen bieten, deren sich an Ort vier lowakei hat bekanntlich der Bürgerblock die die nach der letzten Volkszählung mir gegen 3700 befinden; in der einen Verkaufsstelle, die ich beSelbständigenversicherung zunichte gemacht. Einwohner zählt, würden im Falle der reft- suchte, teilt mir der Lagerhalter mit, daß sein Bir Sozialdemokraten find gerne bereit, der lichen Betriebseinstellung an 1000 Arbeiwöchentlicher Umsatz von 7 bis 8000 Stronen auf Forderung nach einer wirksamen Altersverjorter mit ihren Familien vor dem bis 4000 Stronen gefunden ist. gung der Selbständigen Nachdruck zu verleihen. Nichts stehen.
Zollschuhprobleme.
des„ ut":
Vor dem
Gemeindehaus
der
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Die Konsumgenossenschaftliche Rundschau", das Organ der reichsdeutschen Konsumvereine, hat das Wesen dieser Werkstonsumvereine jüngst trefflich gekennzeichnet. Das Blatt schreibt u. a.:
" Die Werkstonsumanstalten sind großindustrielle, von einer ganz bestimmten Tenden; getragene Einrichtungen. Ihr wesentlicher Zweck ist die Arbeiters Fesselung des an das Unternehmen. Berbunden vor allem mit den Werkwohnungen haben sie viele Jahrzehnte lang dazu gedient, den Arbeiter abhängig und zu Lohnforderungen und Lohnkämpfen unfähig gut machen. Unzulänglicher Entlohnung wird die Erleichterung des Borgens zur Seite gestellt und mit der Schuldknechtschaft ein weiteres Band geschaffen, das den Arbeiter zum willenlofen, gefügigen Sflaben des Großkapitals erniedrigt.
Die Werkskonsumanstalten sind Einrichtungen der Unternehmer. Die Verbraucher, die ihre sauer verdienten Groschen dorthin tragen, stärken obendrein das Unternehmen; sie begeben sich der Verfügung über ihre Kauffraft. In diesem Konfum" haben sie nichts zu sagen. Selbst dort, wo so eine Art Selbstverwaltung" geschaffen ist, stellt sie nur eine ganz ordinäre Attrappe dar. Hinter den Arbeitern mit dem Regenschirm steht der Unternehmer mit dem Gewehr.
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Und hier liegt die große Gefahr. Konsumt vereine und Einzelhandel sind durch Gesetz und Vernunft an die Sorgfalt des ordentlichen Kaufmanns gebunden. Sie haben so zu kalkulieren, daß sie nicht Pleite machen. Bei ihnen ist der Breisabbau gebunden an die Einkaufspreise, die nicht sie festiegen. Sie können nicht etma unter Einkaufspreis abgeben.
Das können aber die von den Unternehmern unterhaltenen und ausgehaltenen Werkskonsumt anstalten. Der Unternehmer kann
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wenn er will und als Produzent richtig" falkuliert- natürlich in seinem Konsum" mit beliebigem Verlust arbeiten. Er spart" das ein Steuern und vor allem an Löhnen. Ja, er kann ohne Kneifzange" an Lohn das Mehrfache dessen sparen, was er für den Werksfonfumberein„ opfert".
Unter diesem Gesichtspunkte betrachte man gefälligst die famose Preisabbauaktion der Werkstonjumanstalten. Wenn nicht die breite Deffentlichkeit gründlich über den neuesten PreisabbauHumbug aufgeklärt wird, dann stehen wir fibermorgen vor der angenehmen Perspektive: Die Werkskonsumbereine sind die von aller Welt angestaunten Preisträger des Preisabbaues, und die Macher dieser Pantomime, die Großindustriellen, sparen Millionen an Löhnen und übertölpeln Hunderttausende von Arbeitern, die wieder durch Werkkonsum" und Werkwohnung" zu energielosen Heloten werden.
Die Erwerbsmöglichkeiten, die sich der ar beitslosen Bewohnerschaft bieten, sind, wenn man von der noch sehr fraglichen Beschäftigung durch Rotstandsarbeiten absieht, gleich full. Folgende hübsche und aktuelle GeFrüher haben die Rothauer Frauen Spizen geschichte lesen wir in der neuesten Nummer hat eben, ehe ich es betrete, eine kommunistische löppelt, nun aber ist auch die HeiminduDemonstration stattgefunden; obzvar, vie gejagt, it rie bort vollkommen ausgestorben. die Gemeinde zur Linderung der Folgeerschei Dennoch fann man zufammenfassend sagen, Position 1374 B des neuen Zolltarifentiurmung der Krise alles tut, was in ihren Kräften fes lautete: Kiruninüffe, entfernt, Zoll für den steht, ist den Sommunisten, die bekanntlich unter daß bisher, durch die beispielgebende Arbeit der Doppelzentner 25.50 Reichsmart. fozialdemokratischen Gemeindeverwaltung und anderem auch im Fordern hemmungslos find, des sozialdemokratisch geführten Hilfskomitees Durch ein Versehen in der Druckerei fiel das nicht nur alles zu wenig, sondern sie arbeiten das ergste verhütet wurde, daß die Menschen, Dezimalfomma unter den Tisch; im Tarifentwurf, auch in Rothau , anstatt wenigstens ein bißchen von denen natürlich ein großer Teil bereits die der den Ministern und Abgeordneten zugestellt mitzuhelfen, in der wüstesten und verlogensten Lebensmittelkarten als wichtigste Ernährungswurde, hieß es also: Kiruninüsse, entfernt, Zoll demagogischen Weise gegen die Sozialdemokra- stüße ansehen muß, noch immer ihr, wenn auch für den Doppelzentner 2550 Reichsmart. ten. Beispielsweise haben sie gegen die For- dürftiges Essen haben, daß die Unmöglichkeit, Dann kam es zur Beratung des neuen Zoll- derung der Gemeinde, daß in Karlshütte vor auch nur die dringendsten Anschaffungen an tarifs. Insbesondere die Gewerkschaften sollten allem arbeitslose Rothauer verwendet wer- Kleidern und Wäsche durchzuführen, durch eine alles aufbieten, um diesen Schwindel aufzudecken, Zwei Abgeordnete protestierten aufs schärffte den mögen, mit der Begründung gestimmt, daß großzügige Bekleidungsaktion paraly ehe es zu ihren eigenen größten Schaden zu spät ist. gegen die unsinnige Höhe des Zolles für Kiruni die Sozialdemokraten schuld an fiert wurde, die 463 Parteien beteilte.( Diefer Der werkskonsumgebundene Proletarier hört müffe. Rothauer Betriebsstillegung seien, ja, daß fie, Bekleidungsaktion ist es zu danken, daß die Kin auf, ein freier Arbeiter, ein frei über Hierauf erhob sich die grüne Front wie ein die Sozialdemokraten, die Arbeiter aus Rothau der, die ich bei der Ausspeisung antraf, jamt Mann und wies nach, daß im Gegenteil der Zoll wegbringen wollen! Die Kommunisten dort ver- und jonders in netten und sauberen Kleidern seine Kauftraft verfügender Verbraucher zu sein. Er kauft billig", weil er sich billig verkauft. Und auf Kiruninüsse- vie auf alle andern land- gehen sich auch soweit, daß sie das Hilfskomitee, steden.) Das Furchterregende ist, wie gesagt, die mit dem billigen" Kaufen hat es seine eigene wirtschaftlichen Einfuhrartikel noch viel zu das unter der Führung des Genossen Baum Aussichtslosigkeit für die Zukunft, Bewandtnis. Wer mit Schulden festsitzt, hat nicht niedrig bemessen sei. Daß bei einemt derartig gartl ein Riesenstück selbstloser Arbeit geleistet die Gefahr der restlichen Stillegung in den 31 muden." unzureichenden Zollschuh der deutsche Kiruninuß hat, der Bestechung beschuldigen! So sieht der Eisenwerken, die scheinbare Unmöglichkeit, alle Unsere Gewerkschaften haben ihre trüben anbau zum Erliegen kommen und die Land- kommunistische Beitrag zum Hilfswerk Rothau Arbeitslosen jemals bei den in Aussicht stehen- Erfahrungen mit solchen Werkstonsumanstalten bevölkerung verelenden müsse. den Notstandsarbeiten zu beschäftigen, die Frage, besonders in Streifzeiten längst gemacht Entgegnung: Es gebe in Deutschland über- Was andererseits von Gemeinde und Hilfs ob es dem Rothauer Hilfskomitee und der Ge- und werden sicher alles tun, um die dunklen haupt keinen Anbau von Kiruninüssen, infolge fomitee in Rothau geleistet wurde, erhellt, ganz meinde gelingen wird, andere, neue Indu Pläne der Unternehmer und ihrer Agenten zu deffen brauche er auch nicht durch Zölle geschützt abgesehen von den mehrfach besprochenen Notit rien in Rothau anzusiedeln und etwa die durchkreuzen. Die Industriellen könnten die zu werden. Entgegnung der grünen Front: standsarbeiten, die leider nicht nur durch die Serrlichkeit dieses Erzgebirgstales zum Aufbau Probe auf die Ehrlichkeit ihrer Absichten leicht Wenn es in Deutschland noch keinen Kiruninuß- engen Grenzen der Mittel, sondern auch durch Rothaus als fleine Sommerfrische aus- liefern. Wozu den Arbeitern die Söhne fürzen anbau gebe, so sei dies eben die beklagenswerte behördliche Bürokratie beschränkt und unzurei zunüßen. Was die Hilfs- und Lebens- und ihnen mit schweren Opfern" einen Ersat Folge unzulänglichen Zollschutes. Gerade ein so fchend sind, nicht zuletzt aus dem Umstand, daß mittelaftion anlangt, gilt für Rothau durch handelswidrig niedrige Warenpreise bieten? junger, entwidlungsfähiger Zweig der Landwirt es den Rothauern bisher gelungen ist vor allem dasselbe wie für all die vielen anderen indu- Man Lasse ihnen die Söhne und gestatte ihnen, schaft, wie der Anbau von Kiruninüssen, müsse den vielen hungernden Kindern im Orte über striellen Notstandsgebiete an den deutschen Rän- frei über ihre Rauftraft zu verfügen. unter dem Schuße hoher Zölle nach Kräften ge- das Aergste hinwegzuhelfen. dern der Republik : fie sind eine zur Zeit unent- Der Umweg über die Wertstonsumanstalten mit fördert werden, um Deutschlands Ernährung in Seit Dezember werden täglich etwa 550 behrliche Linderung, aber fein Heil- den auf Untoftentonto des Unternehmens zu ber einem kommenden Kriege von jeglicher Einfuhr Kinder an zwei Stellen in Rothau aus- mittel. Sie werden von den Arbeitslosen mit buchenden Berlusten an Waren und den im unabhängig zu machen. gefpeift, einem heiteren und mit einent naffen Auge auf- Lohnkonto verschwindenden und sich im Gewinn Entgegnung: Kiruninüsse sind in Deutsch dazu kommen noch 335 Stinder aus den umlie- genommen. Die Arbeiter anerkennen das Gelei fonto versteckenden Lohnersparnissen wäre doch land gar nicht anbaufähig, da sie nur in den genden Ortschaften. Diese Ausspeisung, deren tete, aber im Innern des Herzens müssen ganz unnötig. Den Kapitalisten ist es aber nur Tropen gedeihen. Finanzierung vorläufig bis Ende April sicher- fie unzufrieden damit sein, da sie dieses Fort- umt ihren Vorteil zu tun. Die Arbeiterschaft er Die grüne Front: Um so höher müssen sie gestellt ist, bietet allen diesen Kindern wenigstens wursteln durch Silfsaktionen nicht als befriedi fennt jedoch bei entsprechender Aufklärung bald durch Zoll belastet werden, damit nicht die Luft einmal im Tage eine ordentliche Mahlzeit. An gendes Leben betrachten können, da sie Arbeit ihren Nachteil und wehrt sich gegen derartige an solchen tropischen Früchten dem Volke den dem Taae meines Befuches aßen die Kinder und Berdienst fordern! giveideutige Liebesgaben"
mus!
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