Bette
Sächsisches Versammlungsverbot.
Dresden , 26. März. Das Ministerium des Innern verbietet auf Grund des Artikels 123 der Reichsverfassung für das Gebiet des Freistaates Sachsen alle Versammlungen, Umzüge und son
freiem Himmel zunächst für die Zeit vom 29. März bis 7. April wegen unmittelbarer Gefahr für die öffentliche Sicherheit .
Freitag, 27. März 1931.
Vir. 74.
Arbeitsbeschaffung als dringendites Gebot. et merinding, Bang finden. Endlich
Ist es da ein Wunder, wenn unsere Geschäftsleute über mangelnden Absah flagen und die Landwirte ihre Produkte nicht so abseßen können, wie fie gerne möchten?
auch der eingejezte Betrag von 90 Millionen zu niedrig bemessen Unsere wichtigste müßte weit Berüdsich.igung möchte ich noch betonen, daß der in der Vorlage vorgesehene Beirat einen bestimmenden
Uhr.
Nächste Sigung morgen, Freitag, balb 10
Genoffe Balme spricht zu den wasserwirtschaftlichen Vorlagen. Prag , 26. März. In fast neunstündiger Dieselben Kämpfe spieien sich heute in der Einfluß darauf erhalte, in welcher Art und stigen demonstrativen Veranstaltungen unter Sigung bewältigte heute der Senat die Debatte Glasindustrie ab. Seit Wochen dauern die Ver- Weise die Mittel dieser Fonds auch Verwendung über die beiden wasserwirtschaftlichen Vorlagen, handlungen im Saidaer Bezirk. Sie führen zu finden. zu denen nicht weniger als vier Referenten und feinem Resultat; die Unternehmer bestehen einfach Wir sind uns der Mängel der beiden Vorlagen sechzehn Redner sprachen. Die Abstimmung auf ihrem Diftat, trotzdem die Differenz derzeit wohl bewußt, werden aber im Interesse der gegenwird erst in der morgigen. Sigung vorgenom- nurmehr ganz gering ist. Daß hier eine Orga- wärtigen Wirtschaftslage und weil wir hoffen, daß Er hätte mutig bekennen müssen, daß in die men werden. nisation nicht mittun kann und das ablehnen durch die Vorlagen unsere Wirtschaftslage doch eine europäischen Zollmauern Bresche gelegt wer- Balme, der Nachfolger Dominik Löws, heute gewisse Erleichterung erfahren wird, für beide Bei dieser Gelegenheit ergriff Genosse muß, liegt flar auf der Hand! den und daß sich die Tschechoslowakei irgend- um erstenmal im Senat das Wort, um in einer Vorlagen stimmen.( ebhafter BetfaII.) wie in das mitteleuropäische Staatensystem durch ihre ruhige Sachlichkeit wirkenden Rede wirtschaftlich eingliedern muß. Wir hoffen, daß mit großem Nachdruck für ausreichende HilfsZwei deutschbürgerliche Redner, FeierBeneš die Antwort darauf recht bald erteilen maßnahmen für unsere Arbeitslosen und Kurz- Verbraucher wären im Sande genug, leider fehlen feil und Scholz( B. d. 2.) brachten die wird, zumal er versprochen hat, das Parla- arbeiter einzutreten und die heute üblichen Er- ihnen die dringend notwendigen Mittel, um sich 3ollunion zur Sprache und forderten Umment fortlaufend über den Stand der Ange- pressermethoden unserer Unternehmer zu brand auch nur das zum Leven Notwendigste anzuschaffen! gruppierung unserer Außenpolitik legenheit zu informieren. Die Aufgabe der marken. An die Agrarier richtete sich sein Ap Wohin solche Zustände führen müssen, das wissen des Anschlusses an die Zollunion. Scholz erflärte, man treibe durch den Widerstand gegen tschechoslowakischen Außenpolitik fann nicht pell, aus den heute klar zutage liegenden zu die Götter! sammenhängen zwischen Konsumkraft der Masjein, jeden Augenblick die Großmächte gegen fen und Abjat der landwirtschaftlichen Pro- schaftlichen Probleme fann meiner Ansicht nach nur Arme, und malte diese Folgen in schwärzesten Eine Ueberwindung und Lösung der weltwirt. Die Zollunion Deutschland den Russen in die Deutschland und Desterreich zu mobilisieren, butte die entsprechenden Folgerungen zu ziehen. in einer Farben aus. weil das mit dem freundschaftlichen Verhält- Genosse Palme führte u. a. aus: sozialistischen Umstellung der ganzen Produktion Havlin( Nat.- Dem.) polemisierte da nis zu den beiden deutschen Republiken, auf Die Bildung des staatlichen Fonds für wasser- erfolgen. Bevor es aber so weit tommt, muß man gegen, daß dieses Thema bereits jetzt aufgerollt das doch der Minister hoffentlich selbst Wert wirtschaftliche Meliorationen berührt wohl in erster doch wie in den gegenwärtigen Zeiten auch mit werde; Pichl( Nat.- Soz.) und Ing. Botto legt, unvereinbar wäre. Wir müssen uns viel Sinie mehr landwirtschaf.liche Interessen, ist aber anderen Maßnahmen versuchen, Erleichterungen( Rep.) streiften dieses Gebiet nur ganz von mehr bemühen, die unhaltbaren wirtschaft- auch volkswirtschaftlich in der jetzigen Wirtschafts- zu schaffen. Vor allem wird es eine der wichtigsten weitem. Die sonstigen Redner gingen auf die lichen Zustände in Mitteleuropa zu beseitigen frise von eminenter Bedeutung. Die Ausgabe von Aufgaben der Zukunft sein, den Kampf der Arbeiter- 3ollunion überhaupt nicht ein. oder wenigstens einen Weg zu zeigen, der 3½ Milliarden K in zehn Jahren ist ein Betrag, schaft darauf zu konzentrieren, die Arbeitszett allgemein zu verkürzen, aus diesen Mißverhältnissen herausführt. Un- der, zur Wiederbelebung unserer barniederliegenden sere Aufgabe besteht nicht darin, Deutschland und Volkswirtschaft verwendet, von weittragender bamit es möglich wird, wenigstens einen Teil der Bedeutung werden kann. Arbeitslosen wieder in den Produktionsprozeß einDesterreich in den Rücken zu fallen, sondern Die größten Konsumentengruppen im Staate sugliedern. wir müssen positiv zeigen, wie sind vor allem die Arbeiter und Angestellten, die Die Durchführung der Aufgaben, die in den New Delhi, 26. März.( Reuter.) Aus Cawnwir in das mitteleuropäische fleinwirtschaftlichen Betriebe und die fleinen Ge- beiden Gesegesvorlagen vorgesehen sind, darf nicht pur, wo gestern blutige Zusammenstöße mit der Chaos Ordnung bringen wollen. schäftsleute, die alle heute unter den trostlosen von nationalen Momenten, sondern nur Polizei stattfanden, ist es infolge der strengen Beneš hat von der Beunruhigung Wirtschaftsverhältnissen am meisten leiden. bom rein wirtschaftlichen Standpunkte aus bestimmt Bensur nicht möglich, Nachrichten über die Zahl gesprochen, die in Europa in den letzten Tagen werden. Es muß getrachtet werden, diese Arbeiten der Opfer zu erhalten. Man nimmt jedoch an, herrschte. Das mag sein, aber es wird in in erster Linie überall dort in Angriff zu nehmen, daß wenigstens 50 Personen, und zwar wo seit Jahren die Not der Bevölkerung am Inder, Mohammedaner und auch einige EuroEuropa und insbesondere in Mitteleurova allerärgften zu verspüren ist. Wo das ist, päer den Tod fanden. In den Straßen noch viel mehr Unruhe hervorrufen, wenn Schwerver iv unt= brauche ich hier nicht zu erwähnen! Ich will bet liegen Tote und die desolaten wirtschaftlichen Verhältnisse von dieser Gelegenheit auch die Hoffnung aussprechen, dete. Zahlreiche Häuser stehen in Flammen. heute bestehen bleiben. Richtig ist, daß Europa daß der bekannte bürokratische Amtsschimmel feine ein Ganzes ist und daß nicht zwei Staaten allzu großen Sprünge macht, um diese Arbeiten zu allein an die Besserung der europäischen Ver- Wenn wir diesen Weg betreten, dann wird jowohl berzögern oder unmöglich zu machen. hältnisse schreiten können. Aber man kann der Geschäftswelt geholfen, als auch der Landwirtdas Lebensrecht zweier Seiten nicht bestreiten, schaft ein besserer Absatz ihrer Produkte gesichert alles, was in ihrer Macht steht, zu tun, um fein. auf friedlichem Wege sich selbst zu helfen. Bisher haben alle Mittel versagt: Der Völterbund, die Staatsmänner, die Wirtschaftspolitiker, denen es nicht gelungen ist, eine bes- ihnen in der wahnsinnigsten Art und Weise weiter fere Ordnung der europäischen Wirtschaft her- betrieben und dadurch die Zahl der Erwerbslosen beizuführen. Man darf sich also nicht wun- ins Ungemessene gesteigert. Dazu kommen noch die dern, wenn zwei Staaten auf eigene Fauft von den Unternehmern mit geringen Ausnahmen vorgehen.
Es muß daher unsere erste und wichtigste Aufgabe sein, alle Mittel und Wege zu erschöpfen, um diesen und insbesondere den Hunderttausenden Arbeitslosen, die wir heute haben, zu helfen und sie in den Produktionsprozeß einzufügen. Aber auch muß es unsere heiligste Aufgabe sein, daß die vielen Tausenden Kurzarbeiter wieder voll beschäftigt werden können.
Die jetzige Wirtschaftskrise tann natürlich nicht auf die Weise überwunden werden, wie es sich unsere Unternehmer vorstellen.
Der Rationalisierungsprozeß wird von
Das Gemezel von Cawnpur.
25 Tote bei einem Scharmüzel
Rangoon , 26. März. Aus der Gegend von Tharrawaddy wird ein Wiederaufflackern der Aufstandsbewegung gemeldet. In Scharmüßeln mit der Polizei wurden 25 Rebellen getötet und mehrere verletzt.
Man rechnet damit, daß bei dem Stande dieser Meliorationsarbeiten jährlich 45.000 Hektar Grund meliorisiert werden könnten. Dadurch wird die landwirtschaftliche Produktion eine bedeutende Steigerung erfahren, die ficherlich einen Absaz im eigenen Lande finden könnte, wenn es gelänge, den Arbeitern wieder volle Beschäftigung zu ermöglichen. Man sieht hier, wie enge die Interessen der Landwirtschaft mit denen des Industrieproletariats zusammen Weimar , 26. März. Der Landesausschuß der hängen! Was die Schiffbarmachung von Flüssen und die fammen, um zu der politischen Lage in Thürin Deutschen Volkspartei Thüringens trat hier zu mit Gewalt und Brutalität durchgeführten Bohn- Errichtung von Talsperren anlangt, will ich hervor gen Stellung zu nehmen. Nach einem Bericht des Es wird für unseren Außenminister und reduzierungen, wodurch der Lebensstandard heben, daß deren Durchführung in der vorgesehenen gen Stellung zu nehmen. Nach einem Bericht des der arbeitenden Bevölkerung völlig untergraben Weise für unsere Volkswirtschaft sicherlich von mann, über die jüngste Entwicklung in der Fraktionsvorsitzenden Abgeordneten Dr. Witznoch mehr für die Tschechoslowakische Republik von Vorteil sein, wenn er und mit ihm großem Vorteil sein fann. Ich will das hier nur an zwei Beispielen Eger und die March unter bestimmten Boraus einstimmig angenommen, in der der LandesausDaß auch die thüringischen Politik, wurde eine Entschließung die offizielle Außenpolitik aus den Ereignissen illustrieren. Nach ziemlich schweren Verhandlungen segungen für ihre Schiffbarmachung mit in die Vor- schuß die entschiedene Haltung der Landesfraktion der letzten Tage etivas gelernt haben werden. wurde in der Porzellanindustrie ab 1. März lage aufgenommen wurden, läßt mich hoffen, daß in der Abwehr nationalsozialistischer Auwürfe, Die Erfahrungen, die man da geschöpft hat, der Sohn der gesamten Arbeiterschaft, das sind diese Voraussetzungen recht bald geschaffen insbesondere die Aufhebung der Zusam dürfen nicht so bald vergessen werden und 14.000 Arbeiter und Arbeiterinnen, um 4 Prozent und mit dem Bau begonnen werden kann. Lieber men arbeit mit den National. vor allem müssen wir in unserer Außen- reduziert. Verlangt hatten die Unternehmer eine wäre es mir allerdings gewesen, wenn man ohne sozialisten, billigt. politik den einen Gedanken festhalten: Un- Reduzierung um 6 Prozent Allerdings waren sie Schaffung jener Voraussetzungen von vornherein Nach Annahme dieser Entschließung erklärte großzügig, für sere Aufgabe ist es nicht, die wirtArbeitslosenunterstügungen alle derartigen Projekte mit in die Vorlage auf Dr. Wizmann, daß es für die Deutsche Volks chaftliche Neuordnung Europas durch diese Lohnreduzierung ein Betrag von min 120.000 K zu spenden. Wenn man bedenkt, daß genommen hätte! partei keine andere Möglichkeit gebe, als durch die Eine schlimme Berücksichtigung in die Vorlage Zustimmung zu den eingebrachten Mißtrauenszu behindern, sondern sie zu fördeitens 3½ Millionen im Jahr weniger ausgezahlt hat unsere wichtigste Wasserstraße, die von anträgen gegen die nationalsozialistischen Regiedern und an ihr tatkräftig mit wird, so werden Sie begreifen, daß die Unternehmer Aussig bis zur Landesgrenze, gefunden. rungsmitglieder die Nationalsozialisten zuarbeiten. Das gebietet uns das Le- bei diesem Sandel ein glänzendes Geschäft Abgesehen davon, daß diese Niederwafferregulierung aus der Regierung in Thüringen bensinteresse unserer Bevölkerung. gemacht haben! erst 1937 bis 1941 durchgeführt werden soll, ist auszuschalten.
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Die goldene Galeere Ein Roman aus der Filmindustrie.
Bon rigoienfeld. Copyrigh: 1930 by E. Loubiche Berlagsbuchhandlung, Berlin .
wird.
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alte Dramaturg, feiner Arbeit müde, des Kampfes müde, tanzte nach ihrer Pfeife, den Regisseur hatte sie vollständig in der Macht und Mandelberg leistete nicht lange widerstand.
Sie sahen den weisen Preußenkönig, men- befizer und Schiffsherren, hinter ihnen stand nur Tagen stand das Bureau auf dem Kopf. Der henfreundlich trot ſeiner rauhen Schale, erhaben der Stampfwille einer Klaffe, die nun auch mit und groß, obgleich er wie ein widerliches Insekt der tausendzüngigen, stummen Sprache der atemdurch die Prunkräume von Potsdam schlich; sie los jagenden Bilder hinausschrie, wofür sie rang. sahen ihn als Meister der Staatskunst und als Oh, sie hatte keine Sprechfilmapparate, sie war großen Feldherrn ein mächtiges Reich schmieden, weit zurück in der Zeit, aber in dem kleinen alle Feinde niederwerfen und sein Volt ins Pa- Orchester, das ihre kleinen Filme begleitete, braradies führen. Und gingen zur Urne. chen Melodien auf, die die Säle zum Ozean machten, die die Herzen entfachten und die Kehlen mitrissen zu tausenstimmigen Gesang.
Sie sahen Grafen , die Nähmädchen heirateten, arme Teufel, die ihren Weg machten, Bankdirektoren wurden, schöne Frauen heirateten, Autos, Villen, unerschöpfliche Scheckkontos befaßen. Und gingen zur Urne.
In wenigen, fleinen Sälen, beim Klang der Arbeiterorchester, nur von Begeisterung umbrandet, die Wahrheit.
Aristokratin, sie tam in dem Reitkostüm, das sie Sie spielte in dem neuen Film eine junge in der Rolle trug, ins Büro, die Gerte in der Sand, schlug auf den Tisch, kommandierte, ein Nichts, eine Fliege, die man mit einer Handbe wegung wegscheuchen hätte können wenn die Straft dazu gereicht hätte.
Auch in die Lichtspieltheater siderte diefer Kampf. Oh, sie standen über der Politik und über dem Streit des Tages, sie dienten ewiger, reiner Stunft. Aber auf ihren weißen Altären erschienen Bilder, die verwehte Tage verklärten, verronnene Zeiten wiederaufleben ließen, um Sehnsucht nach ihrer Wiederkehr zu wecken. Aus der überhitzten Mandelbergs Kraft reichte nicht mehr. End Sie sahen eine Welt, die nicht mehr ver- In tausend lichterfüllten Palästen beim lose Nächte mußte er mit seinen GeschäftspartAthmosphäre des politischen Kampfes flohen die bessert werden konnte. In der das Gericht immer Klang bohrender Worte, bei den Flutwellen der nern fonferieren, duhende flehende Briefe gingen Menschen zu den weißen Altären. Dort war es gerecht war, die Tugend immer belohnt, das La- niederbrechenden Musik unsichtbarer Riesen- an seine Vertragsfirmen ins Ausland, um die behaglicher, als in den Wahlversammlungen. dort ster immer bestraft wurde, vorwärts fam, wer orchester die Unterhaltung. sprang die Not des Tages einem nicht so grell fleißig racerte, erhoben wurde, wer bescheiden Einwilligung zur Umbesetzung der Hauptrolle zu entgegen, dort war Vergessenheit, Traum, Ueber- blieb und fromm diente, erniedrigt und zerschmeterlangen, Er riß sich selbst in schwelgerisches In den Palästen fiel tein politisches Wort. Pathos hinauf, um die schauspielerischen Vorzüge windung des Daseins: dort war alles, was man tert wurde, wer eigenvillig und aufrührerisch Es war unnötig. Fiel kein Wort über die Wahl. des neuen Stars zu preifen; sie war unvergleich ersehnte, erkämpfte, und draußen, zwischen den dachte. Wenn diese Welt erhalten wurde, mußte Es hätte nur geſchadet. Dort warb man geschicklich, arme Nichtstönnerinnen waren alle vor ihr, Steinquadern der Stadt und vor den eisernen der Himmel auf Erden kommen. Und sie gingen ter, dort warb man ja nicht nur gestern und es sei ein Gewinn für den Film, daß nicht mehr Rädern der Maschinen nie errang. So wunderbar zur Urne.
heute.
Sie warb besser.
Dort warb man immer.
*
Einer entzog sich diesen tausendfach aufgewühlten Tagen, rettete aus diesem allgemeinen Kampf sich auf die kleine Insel seiner eigenen Existenz, die nicht weniger umstritten war: Mandelberg.
Eldrid Alera die Hauptrolle spiele. Endlich tam die Einwilligung: widerstrebend wurde sie gegeben, das Pathos war verdächtig, ein farrierelüfternes Mädel hatte wohl dem Alten den Kopf verdreht.
fern war man dort von allem Dunklen und Müh- Sahen es, glaubten es, mußten es glauben, feligen. Stiller, heitrer war es vor diesen Altären. Denn es flimmerte dort oben schwarz auf weiß, Gemächlichere Zeiten spiegelten sich in ihnen. unzweifelbar, lebendig wahr. Und gingen zur Das Herz konnte sich wieder mit Träumen an- Urne. füllen, die Sehnsucht, die ins Grenzenlose In tausend Kinos warben Wochen hindurch, schweifte, bekam Richtung und Ziel. Abend um Abend, die rasenden Bilderfluchten Die Probeaufnahmen fielen bös aus, doch Richtung ins Gestern. Das Gestern als Ziel. oh, sie hatten nichts mit Politik zu tun, sie waren der Regisseur fand sie blendend. Die Kleine, Mia Und so gingen die Menschen zur Urne. reine, hehre, ewige Kunst warben für die, die Angela nannte sie sich, übertrieb hemmungslos, Sie sahen einen armen, armen Kaiser, der die Welt beherrschten und weiter beherrschen Eldrid hatte ihn in den Vorarbeiten zu überhörte alle Warnungen, fügte sich in keine die Schusterstochter liebte, aber nicht heiraten wollten. einem neuen Film verlassen. Die Verträge Szene, spielte Solo, spielte sich, war nur von durfte; sie saben einen milden und gütigen Für- Abseits, in kleinen Sälen, im Dorf draußen, waren geschlossen, das Atelier gemietet, das Buch einem unwiderstehlich alle Hindernisse niedersten, der unfreier und unglücklicher war als der vor wandernden Apparaten, wurde eine andre bereit. Der Film mußte gedreht werden. Sein rennenden Ehrgeiz gehezt. Vorwürfe warf sie in geringste seiner Untertanen. Und gingen zur Welt gezeigt. Die Welt, wie sie war: der Kampf neuer Regisseur er hatte wieder einen neuen, den Wind. gegen Not, gegen Unrecht und Gewalt. Arm war er wechselte sie von Film zu Filmt, nie wieder be-" Ich habe die gestrigen Aufnahmen gesehen, Sie sahen elegante Offiziere bei Manövern diese Flamme des Zorns, gering waren diese scherte das Glück ihm einen Wandermann Mia", sagte Mandelberg. Es geht nicht so weis und im Kasino, John Volters, strahlend und Filme an Zahl neben den Millionen Kilometern brachte ein kleines Mädel, mit frecher Stupsnafe, ter. Die Szenen müssen nochmals gedreht werlächelnd, Hermann Lüders , den Arm voll Blu- lügenden Filmbandes, die durch die Projektoren eine Operettenstatistin und angeblich ein großes den. Du wirfst mir das ganze Manuskript um. men, wie luftig war doch diese Zeit, das Solda der Kinotheater liefen. Hinter diesen armen und Talent. Sie brach in die Mandelberg- A.- G. ein Du lernst den Text nicht. Die Wiederholung tenleben; ach, daß es wiederfäme! Und gingen fleinen Filmen stand nicht das Geld der Stahl- wie ein Eroberer mit seinen Soldaten in fried foftet Geld, verstehst du das nicht? Du richtest gur Urne. magnaten und Kanonenfabrikanten, der Gruben- liches, ahnungsloses Gebiet einbricht. In wenigen mich zugrunde."
Urne.
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