Seite 4Donnerstag, 7. Mai 1831.Nr. 107.-T agesneuigkeitenEntsetzliche FamilienttagSdie.Eine Mutter zündet ihre be den Kinder undsich an.In Nesselsdorf hat sich Montag nachtsein« entsetzliche Tragödie abgespielt. Die 34 Jahrealt« Frau des Arbeiters Spaöek übergoß ihrebeiden schlafenden Kinder mit Petroleum und zündete es an. Tann überschüttete siesich glcichsalls mit Petroleum. Die Frau kamqualvoll in den Flammen um. Auf dasGeschrei der brennenden Kinder eilten Hausleuteherbei, hoch kam die Hilf« für die Frau undein Kind zu spät. Sie waren bereits toi.Das zweite Kind wurde in das Neu-TitscheincrKrankenhaus geschafft und man hofft, es trotz denschrecklichen Verbrennungen am Leben erhalten zukönnen. Die Frau hat die Tot aus Verzweiflung darüber begangen, daß sie ihrMannverlassen hatte. Der Arbeiter Spaöek warbereits im Jänner l.^J. von seiner Frau weggegangen und zu seiner Mutter nach Stromberggrzoyen. Tort erkrankte er und liegt noch heutezu Bett, so daß«r nicht einmal an der Beerdi-gung seiner Frau und seines Kindes teilnehmenkonnte.Amerika« neuestes Luftschiff.In kurzer Zeit soll das neue amerikanischeLuftschiff„Acron", das zweimal so großsein soll wie der deutsche„GrasZeppelin", fertiggestellt sein. Nach Erklärungen des Generals Mitchell, des Chefs derLuftflotte der USA, soll das Luftschiff vietMal hintereinander den Ozeanüberqueren können, bevor eine Neufüllungnotweirdig sei. Ebenso wäre der Erdumflug alsNon stop-Flug möglich. Das Luftschiff soll gleichzeitig als Flugzeugmutterschiff dienen.HeDieser Tage wurde in Amerika ein Riesenkampfslugzeug der Fokker-Fluggesell-schaft vorgeführt, das, mit sechs Maschinengewehren bewaffnet, eine Geschwindigkeit von 300Kilometern pro Stunde entwickelnkann. Ferner kann dieser mit sechs Motorenausgerüstete Eindecker, der trotz riesiger Ausmaße sehr manöverierfähig sein soll, mehrereBomben im Gewicht von 500 Pfund mit sichführen. Das Flugzeug hat den bezeichnendenNamen„Der fliegende Tank" erhalten.Mehrms der Klaffenlotter»20.000 K: 31.967, 75.000, 86.180.10.000 K: 17.137, 90.519, 92.671.5000 K: 16.474, 20.774 30.615, 40.870, 56.721,62.687, 80.347, 83.606, 89.118.2000 K: 2239, 2362, 3159, 3477, 5494, 5594,7153, 9406 11.993. 14.099, 16.035, 17.865, 19.945,21:935, 28.865, 25.673, 27.078, 28.377, 28.427, 29.032,29.519, 31.147, 34.062, 37.118 38.148, 39.159, 40.348,41.033, 41.364, 43.002, 44.953,>46.256, 52.399, 52.624,53.768, 55.21? 56.288, 57.865, 63.765, 63.951, 70.556,71.114, 72.818,' 79.177, 80.600, 81.688, 81.837, 84.388,85.318,-85.922, 86.423, 87.151 88.750, 89.429, 89.787,90.504, 92.202, 92.985, 96.094* 96.474, 96.653.Ter Kubat-Erlaß und unser« Genosse»Acrzte. Der Verein der deutschensozialdemokratischen Aerzte in der6'SR. übermittelt uns folgende Entschließung:,Der Verein deutscher sozialdemokratischer Aerztein der LSR. hat mit großer Verwunderungzur Kenntnis genommen, daß der Herr Landespräsident von Böhmen«inen Erlaß heraus-gegeben Hot, welcher geeignet ist, den wander-und badcfreudigen Menschen Schwierigkeiten zubereiten. Die deutschen sozialdemokratischenAerzte sehen in der steigenden Wanderfreudigkeitunserer Bevimcrung einen der erfreulichstenhygienischen Fortschritte, sie halten es für einebesondere Pflicht der Aemter und Behörden, dieWanderfreudigkeit der Jugend zu fördern undzu unterstützen; sie können es deshalb nichtbegreifen, daß Verfügungen erlösten werden,welche den Wanderern unnütze Verärgerungenund Erschwerungen bringen sollen. Di« gegebenen Weisungen des Herrn Landespräsidentenlasten außerdem auch die Möglichkeit offen, daßdurch eifrige, aber verständnislose Organ« unerträgliche llebergriffe gegen die Freiheit r.itbFreizügigkeit der Staatsbürger, besonders aberder Jugend, unternommen werden; dort, woAusschreitungen und Schädigungen fremdenEigentums Vorkommen, genüg! der bestehendeRechtsschutz. Mit gleicher Entschließung wendensich die deutschen sozialdemokratischen A«rztegegen Maßnahmen, welche geeignet sind, denGenuß der Licht- und Luftbäder zuverhindern: die neuzeitliche Medizin hat dasSonnenlicht als«inen der bedeutensten Heil-und Porbeugungsfaktoren erkannt und sieht eSals ein« der ersten Aufgabe» der Bolkserziehungan, eine natürliche Nacktkultur zur Entwicklungzu bringen. Die deutschen sozialdemokratischenAerzte in der LSR. sehen in dent Erlaß desHerrn Landespräsidenten von Böhmen eineMaßnahme, di« sich ausgesprochengegen Arme wendet; denn den Besitzenden ist es möglich, in Badranlagen, in Seebädern und anderen Kurgelegenheiten die Wohltat Von Licht, Luft und Master zu genießen.Ten Armen diese Möglichkeit zu erleichtern, istdie Pflicht einer weisen und volksfreundlichrnVerwaltung.Ei» Dutzend deutsche Heimstätten für arbeitslos« Jugendliche in Böhmen. Im deutschen GebietBöhmens wurden durch die Deutsche Landeskommission für Kinderschutz und Jugendfürsorge, imEinvernehmen mit den Bezirkskommissionen, aufGrund des bekannten Erlasses des Ministeriumsfür soziale Fürsorge 12 Heimstätten siir arbeitslose Jugendliche errichtet. Und. zwar bestehensolche Heimstätten»n Asch, Aussig, Dux, Falkenau,Gablonz, Graslitz, Karlsbad, Komotau, Rumburg,Teplitz, Träutenau und. Tetschen. In Komotau,Tcplitz, Gablonz und Trauten«» besteht je eineHeimstätte für männliche und weibliche Jugendliche. Die Bcsuchsziffer schwankt zwischen 22 und52, die tägliche Vcrpflcgsgebühr zwischen 5 und12 K. Die Heimstätten haben sich im allgemeinensehr gut bewährt und es wird mit ihrer Wiedereröffnung bei Ausbruch des Winters gerechnet.Besonders in jenen Orten, wo die Jugendlichengut untergebracht sind, gut verpflegt und zweckmäßig beschäftigt wurden, ist ein voller Erfolg zuverzeichnen.Ferien- Auslandsreise- Stipendien fürBolksschullehrer. Das' Ministerium fürSchulwesen und Bolksaufklärung errichteteinige Ferien- Stipendien zu 2000 bis 3000 ICfür Wlksschullehrer und-Lehrerinnen und fürSchulinspektoren, welche die Organisation, dieEinrichtung und die Unterrichtspraxis bedeutender Unterrichts- und Erziehungs- Institutionenstudieren oder pch während der Ferien 1981 imAuslande in irgend einem wissenschaftlichenFache vervollkommnen möchten. Um diese Stipendien können sich Volksschullehrer und-Lehrerinnen bewerben, welche die Lehrbefähigungsprüfung für Volks- oder Bürgerschulen habenund die Spache des Staates beherrschen, in demsie ihren Studien obliegen wollen. Der Bewerber, dem ein Stipendium erteilt wird, ist ver-pflichfet, sich bei den betreffenden tschechoflowa-kischen BertretungsbehördeU zu melden und sichintensivst dem gewählten Studium der Schuleinrichtungen und Reformen nach dem Programmzu wrimren, das er in seinem Gesuche um dieUnterstützung dem Ministerium für Schulwesenund Bolksaufklärung vorgelegt hat. Nach derRückkehr aus dem Ausland« ist er geholten, überden Verlauf und das Ergebnis seiner Reiselängstens bis 1. November 1931 eingehendenBericht zu erstatten, in dem er besonders aufbedeutsame Erscheinungen und wichtige Einrichtungen, die für das tschechoslowakische Volksschulwesen Bedeutung Hatzen könnten, aufmerksam macht. Die an das Ministerium für Schulwesen und Volksaufklärung gerichteten gestempelten und.belegten Gesuche sind spätestens bis2. Juni 1931 im zuständigen amtlichen Wegeeinzusenden.Bei der Arbeit einem Herzschlag erlegen.Gestern um drei Uhr 45 Minuten früh starbin Folge eines Herzschlages aus dem S ch r e k-kenfteiner Bahnhofe beim Bedienen derLokomotive des Personenzuges, der eben dieStation in der Richtung Äitmcritz verlassensollte, der von der Heizhausleitung Prag-Denis-bahnhof zugeteilte LokomotivheizerAlois Marisko aus Prag. Die Leiche wurdeaus den Schreckensteiner Friedas überführt.Hhgiene-AuSftellung Dresdens E i n e S 0 n n-tags-Wanderfahrt nach Dresden veranstaltet der Reichsausschuß des Touristenvereines„Die Naturfreunde", Sitz Aussig, amSonntag, den 17. Mai l. I., zum Besuche der,^Hygicne-AuSstellung" und de« zoologischen Gartens. Einzelpaß ist nicht erforderlich. Die Reisekosten benagen 45 X, mit Mittagstisch 60 8.In den Reisekosten sind einbc,zogen: Fahrt abBodenbach—Dresden und zurück, Einlaßkarten indie„Hygiene-Ausstellung" und zoologischen Garten, Paßaebühren, Städteführung, ReiseouSweiS,Unfallversicherung und Trinkgelder. Mit dernamentlichen Meldung sind 30 8 als Anzahlungzu leisten. Anmeldungen müssen sofortv0rgen0mmen werden. Ausführliche Prospekte und Auskünfte durch die Geschäftsstelle desTouristenvereines„Die Naturfteunde", Aussiga. E-, Marktplatz 11.TyphuS-Epidemie in Lettland. In den polnisch-lettischen Grenzgebieten ist eine schwer«Typhus-Epidemie auSgebrochen. Vermutlich wirddie lettisch-polnische Grenze für jeden Verkehrgesperrt werden.verunglückter Rekordflieger. Ter englischeRekordflieger Kidston, der in der vergangenenWoche die Flugstrecke London-Kapstadt in derRekordzeit von sechs Tagen bewältigte, verunglückte bei einem Flugzeugunfall bei van Ree-nen(Natal, Südafrika) tödlich.150.000 Dollar erpreßt. Gegen Zahlung von150.000 Dollar Lösegeld entließen mehrereChikagoer Banditen den vor wenigen Tagen gefangenen Kaufmann Hackett aus Blue Islandbei Chikago. Einen Angestellten des Kaufmannshaben die Banditen vor wenigen Wochen erschossen.Aus der nationalsozialistische« Häuslichkeit.In Hannover wurde der NationalsozialistS t 0 lb e r g aus der Hitlerpartei ausgeschlossen, weil er im Sekretariat seiner Partei Schränke aufgebrochen, wichtigeAktenstücke entwendet und abgeschriebenhatte.Auf der Such« nach Eourtanld. MajorCotton ist gestern von London mit einemDampfer nach Revkjavik auf Island obgereist,von wo er sich nach Grönland begibt, umim Flugzeuge nach dem verschwundenenjungen britischen Forschungsreisenden und Gelehrten Courtauld, zu forschen. Das Flugzeugführt er mit an Bord des Dampfers. In seinerBegleitung befinden sich der Fli^gerleutnantBornes, der den Apparat lenken wird, ein Ra-diöoperateur und drei Maschinenmechaniker.Zwischen Nationalsozialisten und Komm«,nisten kam es Dienstag abends in Duisburgzu Zusammenstößen, wobei acht Nationalsoziali-sten und drei Kommunisten verletzt wußten. Achtvon"den Verletzten kamen ins Krankenhaus.Bei einem unbewachten Bahnübergang derI Strecke Siena-Chiusi(Italien) erfaßte einSchnellzug einen Personenkraftwagen und schleuderte ihn weit von sich. Di«Insassen des Kraftwagens, ein Ehepaar,wurden als Leichen geborgen.Millionenbetrug eines Verlegers. Wie das„Neue Wiener Extrablatt" meldet, ist der Wiener Verleger Ludwig Erdtracht, derwegen Betrügereien verfolgt wurde, vom Wiener Sicherheitsbüro verhaftet worden. Erdtracht,der früher Besitzer des„Renaisfance"-BerlageSwar und mehrere Werke deutscher Autoren inpolnischer Sprache herausgab, wurde dem WienerLandesgerichte eingeliefert. Er soll die WienerDruckerei Bernay u m 400.000 Schillinggeschädigt haben.Blutiger Arbeitskonflikt. Bei Harlan-Kentucky(USA) ist eine Polizeistreife aus dem Hinterhalt überfallen worden, wobei vier Toteund mehrere Verwundete zu beklagenwaren. Ursache dürfte der gegenwärtig im Koh-lengebict bestehende Arbeitskonflikt sein. Die Polizisten, die überfallen worden sind, haben dasFeuer erwidert, sich jedoch dann zurückgezogen,um mit Maschinengewehren und Gasbombenausgerüstete Verstärkungen heranzuholen.Famtlientragödi«. Der Bergarbeiter JohannBojtoviv aus Schlrfisch-Ostrau, der von seiner Familie getrennt lebte, erschoß heute feineFrau und verletzte seine 15jährigc Stieftochter.Der Täter wurde verhaftet; er erklärte, er habe.seine Frau lediglich einschüchterrt,wollen.Schwere Motorradunfalle. In Ober-Brana beiHohenelb« lief daS fünfjährige Töchterchen des Arbeiters Hruby in, ein in schneller Fahrtbefindliches Motorrad, das mit Iwei Personen besetzt-war.' Das Kind erlitt einen Schädelbruch, eineGehirnverletzung und Ichenkelbrüch«. Es wurde inhoffnungslosem Zustande ins Krankenhaus gebracht.Der Motorradfahrer und seine Begleiterin wurdenleichter verletzt.— In T r autenaü stieß derZahntechniker Eduard Hollman» aus Hohrnelbe mitseinem Motorrad mit einem Auto zusammen, wobeier so: schwer verletzt wurde, daß er ins Krankenhausgeschafft»Verden mußt«.Ein unglücklicher Schutz. In Großaupasagt« der Landwirt Bernkopf um die zehnte Abendstunde ein Rudel Hirsche, d-s, sich auf feiner Wieseherumtrieb, in den Wald zurück. Ter Nachbarssohnsch daS abziehcnd« Rudel, ohne in der Dunkelheitdes Bernkopf gewahr zu werden, holte ein Gewehrund schickte den Tieren eine Kugel nach, von derHernkopf so unglücklich in die Brust getroffen wurde,daß er zwei Stunden später'st a r b. Der auf sotragische Weise ums Leben Gekommene ist Batcrvon fünf Kindern, von denen drei noch unversorgtfind.Ei« blutiges Liebesdrama'vielte sich in Budapest ab. Der 29jährige Klempnergchilfe JosesKnoPf«l schlich sich in der Nacht in die Wcchnungder vertvitioeten 23jöhrigen Frau Bargha, verletzt« sie durch«inen Revolverschutz lebensgefährlichund erschoß sich hierauf selbst. Knöpfe! Halle früherbei der Barghi gewohnt und ihr mehrer« Liebesanträge gestellt, die jedoch abgelchnt wurden. AllemAnschein« nach wollt« sich Knöpfel an der Bargharächen.Leber Schlaggenwald ging Mittwoch in denspäten NachmittagSstunden rin,schweres Gewitternieder. Durch Blitzschlag wurde das bekannte Re-staurant Reinhold in Brand gesetzt, das bis aufdie Grundmauern niederbrannte. Das Feuer griffauf daS benachbarte Gebäude drS HausbesitzersHaberkorn über und droht« auch daS SchlaggenwalderSchlachthaus zu vernichten. Sämtliche Feuerwehren der näheren und weiteren.Umgebung be-mühten sich, den Brand zu lokalisieren, was ihnengegen 7 Uhr abends auch gelang.Dle Geliebt« und dann sich selbst erschoss«». Aufdem Boden eines Hauses in der Grenzgaffe in Wit-kowitz wurden Mittwoch nachmittags die Leicheneines Mannes und einer Frau gefunden. In demManne wurde der 41jährige, vorzeitig pensionierteHausbesorger Rudolf Skala festgestellt, der wegenzerrütteter Familienverhältnisse von seiner Fraugetrennt lebte. Er dürfte seine Geliebte EmilieSokol aus Jilovö bei Fulncck auf den Boden einesftemden Hauses gelockt hoben, wo er sie erschoß unddann Selbstmord verübte. Der Fall wird untersucht.Srgelveitflug-Rekord. Der junge FrankfurterPilot Gr oc uh off, der am Sonntag anläßlichder Einweihung des neuen Münchner Flugplatzesmit dem Segelflugzeug„Fasnir" in München Segel-flugvvrlführungcn mochte, unternahm am Montag,durch das Wetter begünstigt,«inen Segekweitslug.Er ließ sich von der Rhön-Rossitiem-Gesellschast bisungefähr 500 M. Höh« über der Stadt Münchenaubhängen. Er erreicht« über der Stabt fast 1000Meter Höhe und kreist« eineinhalb Stunden überdem Weichbild. Als Gewitter auszog, nutzte er dessenBörwind geschickt zu einem großen Überla nd-f lug aus. Er erreicht« gegen 5 Uhr Regensburg,schraubte sich dann noch aus 200 Meter in die Höheuvd landet« um 8 Uhr 30 Mi«. bei Kaaden amRande des Erzgebirges. Er hatte damit eine«neuen Weltrekord von 265 Km. ausgestellt und de«alten von dem Wiener Kronse!» gehaltenen Rekordvon 164 Km. um über 100 Km. verbessert. Bemer.Vom RundfunkEmpfehlenswertes aus ven Programmen.Freitag.Prag: 11.00 Schallplatte«. 12.35 Miftagskon-zert. 16.05 Schallplatten 18.20 Deutsche Sendung: Prof. Beidl: Di« moderne Sprechchorbcwc-gung. 19.05 BiolinkorHert. 21.00 Orchasterkanzerr.22.20 Zeitgenössische Musik.— Brün«: 12.35 Mit-tagSkonzert. 16.30 Nachmittagskonzert. 17.40 Musikfür di« Jugend. 18.25 Deutsch« Sendung:Prof. Reutter: Sven Hedin.— Mähr.»Ostrau: 12.35Mittagskonzert. 15.00 Leichte Schallplatten. t8.25Schallplatten.— Pretzburg: 13.30 Schallpi alten.1630 Nachmittagskonzert. 17.40 Ungarische Sendung.— Berlin: 19.20 Blasorchesterkonzert. 20.40FraNk Wedekind. 21.25 Neue Chorwerk«. Hamburg: 20.00- Schumann-Abend. 22.30 Tie MailäneerScala.— Königswusterhausen: 19.30 Arndt: TieArbeiterfrau. Aus Dichtung und Biographie.—Leipzig: 21.50 Bach Musik. 0.30 Na chiÄmzert.—München: 20.45 Sinsoniekonzert.— Wien: 20.00Dl« 2 äste«schul«, komische Oper von Klenau.kenswert bei dieser Leistung ist, daß der Flug vollkommen aus ebener Strecke ausgcführtworden Ist, während Kronfcbd seinerzeit immer amGebirge entlang geflogen ist, um die Awfwindca-uszunutzcn. Es handelt sich um eine- Leistung, dieWahl bisher einzig dosteht.— Rach der Landungbegab sich Groenhöfs nach Kaaden, wo er di« Gert»darmeriestation aufs-uchte und erkochte,- man mögezu seinem Flugzeug«ine Wache entsenden, wasauch geschah. Tas Flugzeug wuiv: da.'..:t.>-rmilitärischer Assistenz aus Kaaden zerlegt und zumMilitärkommando nach Kaaden gebracht. DienslaMfrüh wurde Groenhoff aus dem Bezirksamt««Kaaden verhört, woraus er sosort nach Deutschlandzürückkehrt«.Jedes zweite deutsch« Kind hat keine Zahnbürste. Im Deutschen Reich ist vor einigerZeit eine Rundfrage über den Gebrauch derZähnbürste angestellt worden. 4200 Schulen mitrürw einer halben Million Schülern wurden befragt. Das Ergebnis war überraschend und beschämend zugleich: fünfundfünfzig Prozent derSchulkinder haben keine Zahnbürste! Man wirdWohl in per Annahme nicht fchlgehen, daß auchdi« Eltern und Geschwister dieser Kinder an dentäglichen Gebrauch einer eigenen Zahnbürstenicht gewöhnt sind.Verhaltungsmaßregeln für Badende.überall in den Flüssen und Seen beginnt jetztwieder der Schwimm- und Badesport. Und sofortsetzen auch wieder die Bade-Unfälle«in., DaS ist«in«ntseylicher Kapitel. Jedes Frühjahr und jeden Sommer nehmen di« Unfälle AKaum setzt-die Badajaison ein, werden auch schondie«osten Opfer gemeldet. Tabei mein! man doch,daß in den weitaus meisten Fällen die BadendendaS Unglück durch ihre eigene Unvorsichtigkeit her-beisühren. Es gibt bestimmte Regeln, di« die.Badenden auswendig lernen sollten, um sie mechanisch und instinktiv befolgen zu können. Das ersteGebot ist: man soll nicht zu lange im Wasser bleiben. Wer schwimmt, kann sich ein« erheblich län»perc Badezeit leisten als der Nichtschwimmer, dadurch dir Anstrengung des Schwimmens ja der Körper warm, bleibt. DaS erst« Frösteln ist aber füralle dos Zeichen, daß der Körper jetzt genug hat unddaß es hohe Zeit ist, an Land zu gehen.—.Mansoll nie unmittelbar nach dem Essen ins Wassergehen,-sondern«Nva«in bis zwei Stünden mit demBade warten— Man soll nie ganz allein'an'eiri-samen Stellen baden.— Wenn man an einer- Stellebadet, deren Bldenvechättnisse man nicht kennt,.sollman sich von'seinem Begleiter an einen Strick.nehmen lassen,. den man sich um den Leib legt. Während man das Terrain erprobt, muß-er ander« denStrick holten.— Bor dem Baden soll man die Nasegut reinigen, damit man leicht atmen kann.—-Leidet man cm Ohrenschmerzkn oder ist man schwerhörig, so tut man gut, Watte in die Ohren zu stek-ken.— Man soll nie weit hinausschwimmen, wennder Wind von der Lonvseite kommt, da es ost schwierig ist, g«en den Wind wieder ans User zu schwimmen.— Man soll nie baden, wenn man von einerkörperlichen Anstrengung, wie-um Beispiel vomLause«, Radfahren oder dergleichen außer Atem ist-'— Nach jedem Bad muß man sich gut frottieren, besonders an kühlen Tagen.— Ist der Boden steinig,muß man beim Schwimmen vorsichtig sein, ebensoüberall da, wo Tangpslanzen im Wasser find. Gerät man in ein solcher Tangg«wirr hinein, so sollman lieber nicht mit den Beinen schwimmen, haman dadurch sich leicht noch mehr verstrickt, sonder»man soll sich aus den Rücken logen und nur mit den.Händen schwimmen.— Man soll nie aus flebermutandere Badende erschrecken oder sie gewalltsam unter«tauchen,— man kann ihnen zu leicht schoben undungewollt ein Unglück herbeiführen. Rücksicht gegenandere ist oberstes Gesetz für jeden Badenden.—Kommt man in Gefahr, so soll man erst im äußer«,sten Notfall« schreien, denn wenn man schreit, pustetman di« Lust aut den Lungen, wodurch sehr vielVon der Tragkraft des Körpers verloren geht unddi« Glieder stärk« arbeiten müsse«, um den, Körper über Wasser zu halten.Badet man also mit Bernunft, wird man voraussichtlich feinen Schaden an Leib und Leben zubefürchten haben. Wünschenswert ist«S aber, daßjeder Badende auch darauf achtet, daß die mit ihmzusammen Badenden bi« gleichen vernünftige«Methoden befolgen. Es will gekernt sein, auch daSrichtige Berhokten bei einem Sport, und im Grundemochte doch niemand«in Vergnügen mit seiner«Leben bezahlen müffmel Rudolf Schlemm.