Seite 4 Donnerstag, 7. Mai 1831. Nr. 107.- T agesneuigkeiten Entsetzliche FamilienttagSdie. Eine Mutter zündet ihre be den Kinder und sich an. In Nesselsdorf   hat sich Montag nachts ein« entsetzliche Tragödie abgespielt. Die 34 Jahre alt« Frau des Arbeiters Spaöek übergoß ihre beiden schlafenden Kinder mit Petro­leum und zündete es an. Tann   überschüttete sie sich glcichsalls mit Petroleum. Die Frau kam qualvoll in den Flammen um. Auf das Geschrei der brennenden Kinder eilten Hausleute herbei, hoch kam die Hilf« für die Frau und ein Kind zu spät. Sie waren bereits toi. Das zweite Kind wurde in das Neu-Titscheincr Krankenhaus geschafft und man hofft, es trotz den schrecklichen Verbrennungen am Leben erhalten zu können. Die Frau hat die Tot aus Verzweif­lung darüber begangen, daß sie ihrMann verlassen hatte. Der Arbeiter Spaöek war bereits im Jänner l.^J. von seiner Frau wegge­gangen und zu seiner Mutter nach Stromberg grzoyen. Tort erkrankte er und liegt noch heute zu Bett, so daß«r nicht einmal an der Beerdi- gung seiner Frau und seines Kindes teilnehmen konnte. Amerika  « neuestes Luftschiff. In kurzer Zeit soll das neue amerikanische  LuftschiffAcron", das zweimal so groß sein soll wie der deutscheGras Zeppelin", fertiggestellt sein. Nach Erklä­rungen des Generals Mitchell, des Chefs der Luftflotte der USA  , soll das Luftschiff viet Mal hintereinander den Ozean überqueren können, bevor eine Neufüllung notweirdig sei. Ebenso wäre der Erdumflug als Non stop-Flug möglich. Das Luftschiff soll gleich­zeitig als Flugzeugmutterschiff dienen. He Dieser Tage wurde in Amerika   ein Rie­senkampfslugzeug der Fokker-Fluggesell- schaft vorgeführt, das, mit sechs Maschinenge­wehren bewaffnet, eine Geschwindigkeit von 300 Kilometern pro Stunde entwickeln kann. Ferner kann dieser mit sechs Motoren ausgerüstete Eindecker, der trotz riesiger Aus­maße sehr manöverierfähig sein soll, mehrere Bomben im Gewicht von 500 Pfund mit sich führen. Das Flugzeug hat den bezeichnenden NamenDer fliegende Tank" erhalten. Mehrms der Klaffenlotter» 20.000 K: 31.967, 75.000, 86.180. 10.000 K: 17.137, 90.519, 92.671. 5000 K: 16.474, 20.774 30.615, 40.870, 56.721, 62.687, 80.347, 83.606, 89.118. 2000 K: 2239, 2362, 3159, 3477, 5494, 5594, 7153, 9406 11.993. 14.099, 16.035, 17.865, 19.945, 21:935, 28.865, 25.673, 27.078, 28.377, 28.427, 29.032, 29.519, 31.147, 34.062, 37.118 38.148, 39.159, 40.348, 41.033, 41.364, 43.002, 44.953,>46.256, 52.399, 52.624, 53.768, 55.21? 56.288, 57.865, 63.765, 63.951, 70.556, 71.114, 72.818,' 79.177, 80.600, 81.688, 81.837, 84.388, 85.318,-85.922, 86.423, 87.151 88.750, 89.429, 89.787, 90.504, 92.202, 92.985, 96.094* 96.474, 96.653. Ter Kubat-Erlaß und unser« Genosse» Acrzte. Der Verein der deutschen sozialdemokratischen Aerzte in der 6'SR. übermittelt uns folgende Entschließung: ,Der Verein deutscher sozialdemokratischer Aerzte in der LSR. hat mit großer Verwunderung zur Kenntnis genommen, daß der Herr Lan­despräsident von Böhmen  «inen Erlaß heraus- gegeben Hot, welcher geeignet ist, den wander- und badcfreudigen Menschen Schwierigkeiten zu bereiten. Die deutschen sozialdemokratischen Aerzte sehen in der steigenden Wanderfreudigkeit unserer Bevimcrung einen der erfreulichsten hygienischen Fortschritte, sie halten es für eine besondere Pflicht der Aemter und Behörden, die Wanderfreudigkeit der Jugend zu fördern und zu unterstützen; sie können es deshalb nicht begreifen, daß Verfügungen erlösten werden, welche den Wanderern unnütze Verärgerungen und Erschwerungen bringen sollen. Di« gege­benen Weisungen des Herrn Landespräsidenten lasten außerdem auch die Möglichkeit offen, daß durch eifrige, aber verständnislose Organ« un­erträgliche llebergriffe gegen die Freiheit r.itb Freizügigkeit der Staatsbürger, besonders aber der Jugend, unternommen werden; dort, wo Ausschreitungen und Schädigungen fremden Eigentums Vorkommen, genüg! der bestehende Rechtsschutz. Mit gleicher Entschließung wenden sich die deutschen   sozialdemokratischen A«rzte gegen Maßnahmen, welche geeignet sind, den Genuß der Licht- und Luftbäder zu verhindern: die neuzeitliche Medizin hat das Sonnenlicht als«inen der bedeutensten Heil- und Porbeugungsfaktoren erkannt und sieht eS als ein« der ersten Aufgabe» der Bolkserziehung an, eine natürliche Nacktkultur zur Entwicklung zu bringen. Die deutschen sozialdemokratischen Aerzte in der LSR. sehen in dent Erlaß des Herrn Landespräsidenten von Böhmen   eine Maßnahme, di« sich ausgesprochen gegen Arme wendet; denn den Besitzen­den ist es möglich, in Badranlagen, in See­bädern und anderen Kurgelegenheiten die Wohl­tat Von Licht, Luft und Master zu genießen. Ten Armen diese Möglichkeit zu erleichtern, ist die Pflicht einer weisen und volksfreundlichrn Verwaltung. Ei» Dutzend deutsche Heimstätten für arbeits­los« Jugendliche in Böhmen  . Im deutschen Gebiet Böhmens   wurden durch die Deutsche Landeskom­mission für Kinderschutz und Jugendfürsorge, im Einvernehmen mit den Bezirkskommissionen, auf Grund des bekannten Erlasses des Ministeriums für soziale Fürsorge 12 Heimstätten siir arbeits­lose Jugendliche errichtet. Und. zwar bestehen solche Heimstätten»n Asch, Aussig  , Dux, Falkenau  , Gablonz  , Graslitz  , Karlsbad  , Komotau  , Rumburg  , Teplitz  , Träutenau und. Tetschen  . In Komotau  , Tcplitz, Gablonz   und Trauten«» besteht je eine Heimstätte für männliche und weibliche Jugend­liche. Die Bcsuchsziffer schwankt zwischen 22 und 52, die tägliche Vcrpflcgsgebühr zwischen 5 und 12 K. Die Heimstätten haben sich im allgemeinen sehr gut bewährt und es wird mit ihrer Wieder­eröffnung bei Ausbruch des Winters gerechnet. Besonders in jenen Orten, wo die Jugendlichen gut untergebracht sind, gut verpflegt und zweck­mäßig beschäftigt wurden, ist ein voller Erfolg zu verzeichnen. Ferien- Auslandsreise- Stipendien für Bolksschullehrer. Das' Ministerium für Schulwesen und Bolksaufklärung errichtet einige Ferien- Stipendien zu 2000 bis 3000 IC für Wlksschullehrer und-Lehrerinnen und für Schulinspektoren, welche die Organisation, die Einrichtung und die Unterrichtspraxis bedeuten­der Unterrichts- und Erziehungs- Institutionen studieren oder pch während der Ferien 1981 im Auslande in irgend einem wissenschaftlichen Fache vervollkommnen möchten. Um diese Sti­pendien können sich Volksschullehrer und-Leh­rerinnen bewerben, welche die Lehrbefähigungs­prüfung für Volks- oder Bürgerschulen haben und die Spache des Staates beherrschen, in dem sie ihren Studien obliegen wollen. Der Bewer­ber, dem ein Stipendium erteilt wird, ist ver- pflichfet, sich bei den betreffenden tschechoflowa- kischen BertretungsbehördeU zu melden und sich intensivst dem gewählten Studium der Schulein­richtungen und Reformen nach dem Programm zu wrimren, das er in seinem Gesuche um die Unterstützung dem Ministerium für Schulwesen und Bolksaufklärung vorgelegt hat. Nach der Rückkehr aus dem Ausland« ist er geholten, über den Verlauf und das Ergebnis seiner Reise längstens bis 1. November 1931 eingehenden Bericht zu erstatten, in dem er besonders auf bedeutsame Erscheinungen und wichtige Einrich­tungen, die für das tschechoslowakische Volks­schulwesen Bedeutung Hatzen könnten, aufmerk­sam macht. Die an das Ministerium für Schul­wesen und Volksaufklärung gerichteten gestem­pelten und.belegten Gesuche sind spätestens bis 2. Juni 1931 im zuständigen amtlichen Wege einzusenden. Bei der Arbeit einem Herzschlag erlegen. Gestern um drei Uhr 45 Minuten früh starb in Folge eines Herzschlages aus dem S ch r e k- kenfteiner Bahnhofe beim Bedienen der Lokomotive des Personenzuges, der eben die Station in der Richtung Äitmcritz verlassen sollte, der von der Heizhausleitung Prag  -Denis- bahnhof zugeteilte Lokomotivheizer Alois Marisko aus Prag  . Die Leiche wurde aus den Schreckensteiner Friedas überführt. Hhgiene-AuSftellung Dresdens   E i n e S 0 n n- tags-Wanderfahrt nach Dresden   veran­staltet der Reichsausschuß des Touristenvereines Die Naturfreunde", Sitz Aussig  , am Sonntag, den 17. Mai l. I., zum Besuche der ,^Hygicne-AuSstellung" und de« zoologischen Gar­tens. Einzelpaß ist nicht erforderlich. Die Reise­kosten benagen 45 X, mit Mittagstisch 60 8. In den Reisekosten sind einbc,zogen: Fahrt ab BodenbachDresden   und zurück, Einlaßkarten in dieHygiene-Ausstellung" und zoologischen Gar­ten, Paßaebühren, Städteführung, ReiseouSweiS, Unfallversicherung und Trinkgelder. Mit der namentlichen Meldung sind 30 8 als Anzahlung zu leisten. Anmeldungen müssen sofort v0rgen0mmen werden. Ausführliche Pro­spekte und Auskünfte durch die Geschäftsstelle des TouristenvereinesDie Naturfteunde", Aussig  a. E-, Marktplatz 11. TyphuS-Epidemie in Lettland  . In den pol­nisch-lettischen Grenzgebieten ist eine schwer« Typhus  -Epidemie auSgebrochen. Vermutlich wird die lettisch-polnische Grenze für jeden Verkehr gesperrt werden. verunglückter Rekordflieger. Ter englische Rekordflieger Kidston, der in der vergangenen Woche die Flugstrecke London  -Kapstadt   in der Rekordzeit von sechs Tagen bewältigte, verun­glückte bei einem Flugzeugunfall bei van Ree- nen(Natal  , Südafrika  ) tödlich. 150.000 Dollar erpreßt. Gegen Zahlung von 150.000 Dollar Lösegeld entließen mehrere Chikagoer Banditen den vor wenigen Tagen ge­fangenen Kaufmann Hackett aus Blue Island bei Chikago. Einen Angestellten des Kaufmanns haben die Banditen vor wenigen Wochen er­schossen. Aus der nationalsozialistische« Häuslichkeit. In Hannover   wurde der Nationalsozialist S t 0 lb e r g aus der Hitlerpartei ausge­schlossen, weil er im Sekretariat seiner Par­tei Schränke aufgebrochen, wichtige Aktenstücke entwendet und abgeschrieben hatte. Auf der Such« nach Eourtanld. Major Cotton ist gestern von London   mit einem Dampfer nach Revkjavik auf Island   obgereist, von wo er sich nach Grönland   begibt, um im Flugzeuge nach dem verschwundenen jungen britischen Forschungsreisenden und Ge­lehrten Courtauld, zu forschen. Das Flugzeug führt er mit an Bord des Dampfers. In seiner Begleitung befinden sich der Fli^gerleutnant Bornes, der den Apparat lenken wird, ein Ra- diöoperateur und drei Maschinenmechaniker. Zwischen Nationalsozialisten und Komm«, nisten kam es Dienstag abends in Duisburg  zu Zusammenstößen, wobei acht Nationalsoziali- sten und drei Kommunisten verletzt wußten. Acht von"den Verletzten kamen ins Krankenhaus. Bei einem unbewachten Bahnübergang der I Strecke Siena-Chiusi(Italien  ) erfaßte ein Schnellzug einen Personenkraft­wagen und schleuderte ihn weit von sich. Di« Insassen des Kraftwagens, ein Ehepaar, wurden als Leichen geborgen. Millionenbetrug eines Verlegers. Wie das Neue Wiener Extrablatt" meldet, ist der Wie­ ner   Verleger Ludwig Erdtracht, der wegen Betrügereien verfolgt wurde, vom Wie­ ner   Sicherheitsbüro verhaftet worden. Erdtracht, der früher Besitzer desRenaisfance"-BerlageS war und mehrere Werke deutscher Autoren in polnischer Sprache herausgab, wurde dem Wiener  Landesgerichte eingeliefert. Er soll die Wiener  Druckerei Bernay u m 400.000 Schilling geschädigt haben. Blutiger Arbeitskonflikt. Bei Harlan-Ken­tucky(USA  ) ist eine Polizeistreife aus dem Hin­terhalt überfallen worden, wobei vier Tote und mehrere Verwundete zu beklagen waren. Ursache dürfte der gegenwärtig im Koh- lengebict bestehende Arbeitskonflikt sein. Die Po­lizisten, die überfallen worden sind, haben das Feuer erwidert, sich jedoch dann zurückgezogen, um mit Maschinengewehren und Gasbomben ausgerüstete Verstärkungen heranzuholen. Famtlientragödi«. Der Bergarbeiter Johann Bojtoviv aus Schlrfisch-Ostrau, der von sei­ner Familie getrennt lebte, erschoß heute feine Frau und verletzte seine 15jährigc Stieftochter. Der Täter wurde verhaftet; er erklärte, er habe. seine Frau lediglich einschüchterrt,wollen. Schwere Motorradunfalle. In Ober-Brana bei Hohenelb« lief daS fünfjährige Töchter­chen des Arbeiters Hruby in, ein in schneller Fahrt befindliches Motorrad, das mit Iwei Personen besetzt- war.' Das Kind erlitt einen Schädelbruch, eine Gehirnverletzung und Ichenkelbrüch«. Es wurde in hoffnungslosem Zustande ins Krankenhaus gebracht. Der Motorradfahrer und seine Begleiterin wurden leichter verletzt. In T r autenaü stieß der Zahntechniker Eduard Hollman» aus Hohrnelbe mit seinem Motorrad mit einem Auto zusammen, wobei er so: schwer verletzt wurde, daß er ins Krankenhaus geschafft»Verden   mußt«. Ein unglücklicher Schutz. In Großaupa sagt« der Landwirt Bernkopf um die zehnte Abend stunde ein Rudel Hirsche, d-s, sich auf feiner Wiese herumtrieb, in den Wald zurück. Ter Nachbarssohn sch daS abziehcnd« Rudel, ohne in der Dunkelheit des Bernkopf gewahr zu werden, holte ein Gewehr und schickte den Tieren eine Kugel nach, von der Hernkopf so unglücklich in die Brust getroffen wurde, daß er zwei Stunden später'st a r b. Der auf so tragische Weise ums Leben Gekommene ist Batcr von fünf Kindern, von denen drei noch unversorgt find. Ei« blutiges Liebesdrama'vielte sich in Buda­ pest   ab. Der 29jährige Klempnergchilfe Joses KnoPf«l schlich sich in der Nacht in die Wcchnung der vertvitioeten 23jöhrigen Frau Bargha, ver­letzt« sie durch«inen Revolverschutz lebensgefährlich und erschoß sich hierauf selbst. Knöpfe! Halle früher bei der Barghi gewohnt und ihr mehrer« Liebes­anträge gestellt, die jedoch abgelchnt wurden. Allem Anschein« nach wollt« sich Knöpfel an der Bargha rächen. Leber Schlaggenwald   ging Mittwoch in den späten NachmittagSstunden rin,schweres Gewitter nieder. Durch Blitzschlag wurde das bekannte Re- staurant Reinhold in Brand gesetzt, das bis auf die Grundmauern niederbrannte. Das Feuer griff auf daS benachbarte Gebäude drS Hausbesitzers Haberkorn über und droht« auch daS Schlaggenwalder Schlachthaus zu vernichten. Sämtliche Feuer­wehren der näheren und weiteren.Umgebung be- mühten sich, den Brand zu lokalisieren, was ihnen gegen 7 Uhr abends auch gelang. Dle Geliebt« und dann sich selbst erschoss«». Auf dem Boden eines Hauses in der Grenzgaffe in Wit- kowitz wurden Mittwoch nachmittags die Leichen eines Mannes und einer Frau gefunden. In dem Manne wurde der 41jährige, vorzeitig pensionierte Hausbesorger Rudolf Skala festgestellt, der wegen zerrütteter Familienverhältnisse von seiner Frau getrennt lebte. Er dürfte seine Geliebte Emilie Sokol aus Jilovö bei Fulncck auf den Boden eines ftemden Hauses gelockt hoben, wo er sie erschoß und dann Selbstmord verübte. Der Fall wird unter­sucht. Srgelveitflug-Rekord. Der junge Frankfurter Pilot Gr oc uh off, der am Sonntag anläßlich der Einweihung des neuen Münchner   Flugplatzes mit dem SegelflugzeugFasnir" in München   Segel- flugvvrlführungcn mochte, unternahm am Montag, durch das Wetter begünstigt,«inen Segekweitslug. Er ließ sich von der Rhön  -Rossitiem-Gesellschast bis ungefähr 500 M. Höh« über der Stadt München  aubhängen. Er erreicht« über der Stabt fast 1000 Meter Höhe und kreist« eineinhalb Stunden über dem Weichbild. Als Gewitter auszog, nutzte er dessen Börwind geschickt zu einem großen Überla nd- f lug aus. Er erreicht« gegen 5 Uhr Regensburg  , schraubte sich dann noch aus 200 Meter in die Höhe uvd landet« um 8 Uhr 30 Mi«. bei Kaaden   am Rande des Erzgebirges. Er hatte damit eine« neuen Weltrekord von 265 Km. ausgestellt und de« alten von dem Wiener   Kronse!» gehaltenen Rekord von 164 Km. um über 100 Km. verbessert. Bemer. Vom Rundfunk Empfehlenswertes aus ven Programmen. Freitag. Prag  : 11.00 Schallplatte«. 12.35 Miftagskon- zert. 16.05 Schallplatten 18.20 Deutsche   Sen­dung: Prof. Beidl: Di« moderne Sprechchorbcwc- gung. 19.05 BiolinkorHert. 21.00 Orchasterkanzerr. 22.20 Zeitgenössische Musik. Brün«: 12.35 Mit- tagSkonzert. 16.30 Nachmittagskonzert. 17.40 Musik für di« Jugend. 18.25 Deutsch  « Sendung: Prof. Reutter: Sven Hedin. Mähr.»Ostrau: 12.35 Mittagskonzert. 15.00 Leichte Schallplatten. t8.25 Schallplatten. Pretzburg: 13.30 Schallpi alten. 1630 Nachmittagskonzert. 17.40 Ungarische Sen­ dung.   Berlin  : 19.20 Blasorchesterkonzert. 20.40 FraNk Wedekind  . 21.25 Neue Chorwerk«. Ham­ burg  : 20.00- Schumann-Abend. 22.30 Tie Mailäneer Scala. Königswusterhausen: 19.30 Arndt: Tie Arbeiterfrau. Aus Dichtung und Biographie. Leipzig: 21.50 Bach Musik. 0.30 Na chiÄmzert. München  : 20.45 Sinsoniekonzert. Wien  : 20.00 Dl« 2 äste«schul«, komische Oper von Klenau. kenswert bei dieser Leistung ist, daß der Flug voll­kommen aus ebener Strecke ausgcführt worden Ist, während Kronfcbd seinerzeit immer am Gebirge entlang geflogen ist, um die Awfwindc a-uszunutzcn. Es handelt sich um eine- Leistung, die Wahl bisher einzig dosteht. Rach der Landung begab sich Groenhöfs nach Kaaden  , wo er di« Gert» darmeriestation aufs-uchte und erkochte,- man möge zu seinem Flugzeug«ine Wache entsenden, was auch geschah. Tas Flugzeug wuiv: da.'..:t.>-r militärischer Assistenz aus Kaaden   zerlegt und zum Militärkommando nach Kaaden   gebracht. DienslaM früh wurde Groenhoff aus dem Bezirksamt«« Kaaden   verhört, woraus er sosort nach Deutschland zürückkehrt«. Jedes zweite deutsch  « Kind hat keine Zahn­bürste. Im Deutschen Reich ist vor einiger Zeit eine Rundfrage über den Gebrauch der Zähnbürste angestellt worden. 4200 Schulen mit rürw einer halben Million Schülern wurden be­fragt. Das Ergebnis war überraschend und be­schämend zugleich: fünfundfünfzig Prozent der Schulkinder haben keine Zahnbürste! Man wird Wohl in per Annahme nicht fchlgehen, daß auch di« Eltern und Geschwister dieser Kinder an den täglichen Gebrauch einer eigenen Zahnbürste nicht gewöhnt sind. Verhaltungsmaßregeln für Badende. überall in den Flüssen und Seen beginnt jetzt wieder der Schwimm- und Badesport. Und sofort setzen auch wieder die Bade-Unfälle«in. , DaS ist«in«ntseylicher Kapitel. Jedes Früh­jahr und jeden Sommer nehmen di« Unfälle A Kaum setzt-die Badajaison ein, werden auch schon die«osten Opfer gemeldet. Tabei mein! man doch, daß in den weitaus meisten Fällen die Badenden daS Unglück durch ihre eigene Unvorsichtigkeit her- beisühren. Es gibt bestimmte Regeln, di« die. Badenden auswendig lernen sollten, um sie mecha­nisch und instinktiv befolgen zu können. Das erste Gebot ist: man soll nicht zu lange im Wasser blei­ben. Wer schwimmt, kann sich ein« erheblich län» perc Badezeit leisten als der Nichtschwimmer, da durch dir Anstrengung des Schwimmens ja der Kör­per warm, bleibt. DaS erst« Frösteln ist aber für alle dos Zeichen, daß der Körper jetzt genug hat und daß es hohe Zeit ist, an Land zu gehen..Man soll nie unmittelbar nach dem Essen ins Wasser gehen,-sondern«Nva«in bis zwei Stünden mit dem Bade warten Man soll nie ganz allein'an'eiri- samen Stellen baden. Wenn man an einer- Stelle badet, deren Bldenvechättnisse man nicht kennt,.soll man sich von'seinem Begleiter an einen Strick.neh­men lassen,. den man sich um den Leib legt. Wäh­rend man das Terrain erprobt, muß-er ander« den Strick holten. Bor dem Baden soll man die Nase gut reinigen, damit man leicht atmen kann.- Leidet man cm Ohrenschmerzkn oder ist man schwer­hörig, so tut man gut, Watte in die Ohren zu stek- ken. Man soll nie weit hinausschwimmen, wenn der Wind von der Lonvseite kommt, da es ost schwie­rig ist, g«en den Wind wieder ans User zu schwim­ men.   Man soll nie baden, wenn man von einer körperlichen Anstrengung, wie-um Beispiel vom Lause«, Radfahren oder dergleichen außer Atem ist-' Nach jedem Bad muß man sich gut frottieren, be­sonders an kühlen Tagen. Ist der Boden steinig, muß man beim Schwimmen vorsichtig sein, ebenso überall da, wo Tangpslanzen im Wasser find. Ge­rät man in ein solcher Tangg«wirr hinein, so soll man lieber nicht mit den Beinen schwimmen, ha man dadurch sich leicht noch mehr verstrickt, sonder» man soll sich aus den Rücken logen und nur mit den .Händen schwimmen. Man soll nie aus flebermut andere Badende erschrecken oder sie gewalltsam unter« tauchen, man kann ihnen zu leicht schoben und ungewollt ein Unglück herbeiführen. Rücksicht gegen andere ist oberstes Gesetz für jeden Badenden. Kommt man in Gefahr, so soll man erst im äußer«, sten Notfall« schreien, denn wenn man schreit, pustet man di« Lust aut den Lungen, wodurch sehr viel Von der Tragkraft des Körpers verloren geht und di« Glieder stärk« arbeiten müsse«, um den, Kör­per über Wasser zu halten. Badet man also mit Bernunft, wird man vor­aussichtlich feinen Schaden an Leib und Leben zu befürchten haben. Wünschenswert ist«S aber, daß jeder Badende auch darauf achtet, daß die mit ihm zusammen Badenden bi« gleichen vernünftige« Methoden befolgen. Es will gekernt sein, auch daS richtige Berhokten bei einem Sport, und im Grunde mochte doch niemand«in Vergnügen mit seiner« Leben bezahlen müffmel Rudolf Schlemm.