Nr 41. 16. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
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Freitag, 17. februar 1899.
tannten Kaiserdelegirten Bunte und Siegel bei ihrer Anwesenheit zu übermitteln, worauf der Vorsitzende ermahnt, die Arbeiterschaft Für die Angehörigen der Verurtheilten in Dresden in Eisleben von den reichstreuen Vergleuten arg bedroht. Später in ihrem Kampfe gegen den Lokal- Anzeiger" zu unterstützen, sowie wurde unser Genosse Franke, nachdem er in einer sozialdemo- sich an den Sammlungen für die Verurtheilten Löbtauer Bauarbeiter gingen bei der Expedition des Vorwärts" folgende Beiträge ein: fratischen Versammlung referirt hatte, auf dem Nachhausewege von rege zu betheiligen. Franz Treunert, gef. unter Freunden 5,25. Hamburger, Berlin 3,- zwei Reichstreuen schwer bedrängt und mißhandelt und zwar vor Emma 2,25. 2 Dorfjöhren 1,-. Bom dicken und dünnen Bitherfrize Nir- der Wohnung eines höheren Bergbeamten, der den Vorgang von beschäftigten Arbeiter tagten am 15. Februar in Englischen Die in Holzbearbeitungs- Fabriken und auf Holzplähen dorf 1,- Zentralisirte Lederarbeiter durch Knoblich 50,- Stahlflaschen seinem Fenster aus mit ansah. Die beiden Brügelhelden kamen mit Garten, um den Bericht des Vertrauensmannes entgegenzunehmen. fabrit Weiler, Moabit 12,50. Von den Gesellen der Kunstschmiede- Werkstatt Geldstrafen von 20 und 25 M. davon. Franke trug seit jenem Vor- An Einnahme im zweiten Geschäftshalbjahr hatte er zu verzeichnen Methling u. Gleichauf, Charlottenburg 24,15. Fortschritt Specht 1,45. Bigarrenfabrik Tietz, Charlottenburg 4,- Tischlerei Franz Behrens , Peters fall mit behördlicher Erlaubniß einen Revolver zu seinem Schutz bei 4378,40 m., darunter einen übernommenen Bestand von 2836,25 M. burgerſtraße 17,75. Arbeiter der Eisengießerei Grauert, Stralau 27,15. In sich. Von dieser Waffe machte er dann bei dem Krawall am 31. Mai Ausgegeben wurden 291,95 M., sodaß auf das nächste Jahr 4046,45 Erinnerung an einen unvergeßlichen Verstorbenen 20,-. Goldleiftenfabrik 1891 Gebrauch und zwar in dem Augenblick, als von den Sozial- Mart übergehen. Zwei Differenzen zwischen Unternehmern und Schmidtstraße 8a 30,65. Gesammelt von den Arbeitern der Firma demokraten noch sechs im Saale anwesend waren, Arbeitern waren zu erledigen. Da eine gänzlich unvorbereitet und ohne Redlich u. Co., Weinmeisterstraße 14 7,-. Rauch flub Dornröschen die bon der wüthenden Menge in eine Ecke 5,- Stucateure Boswau u. Knauer 6,50. gedrängt Borbesprechung mit dem Vertrauensmann ausgebrochen war, mußte Jacobshof, durch wurden und zweifellos niedergeschlagen worden wären, wenn der Vertrauensmann vor solchem unüberlegten Vorgehen warnen. Max Stracker 13,70. Personal der Firma Gebrüder Rudolf 3,15. Gemüthliches Eisbeineffen, d. H. T. 4,-. Von den Steindruckern aus der Franke nicht in jenem Augenblick höchster Noth geschossen hätte. Die Darauf wurde Jaeck, Oppelnerstr. 44, zum Vertrauensmann und Fennstraße 7,50. Ges. C. Weihnacht, Fennstr. 61, 21,45. Lese- u. Diskutir durch die Schüsse erschreckte Menge zog sich einen Moment zurück Gewerkschaftsdelegirten wiedergewählt, und Hofmann, Wrangel flub„ Süd- Ost" 25,-. Tischleriverkstatt Lion Kießling 12,25. Junges und diesen Augenblick benutzten die Angegriffenen, um sich in die straße 106, zum Stellvertreter des Delegirten zur Gewerkschafts Hühnchen 2, Grausprenkelchen 1,50. 2., Oderbergerstr. 48, 1,-. Brüder Küche zu flüchten, von wo sie aber später durch den Polizei- fommission ernannt. Ja e d schlug dann vor, das schon im Bericht schaft Nord- West 1885 15,-. Drei Möbelpolire von S. Rödel 1,50. Müller, fergeanten Köhler den wüthenden Knüppelhelden überliefert wurden. über die vorlegte Versammlung veröffentlichte Reglement über die Schöneberg 1,35. Ein Kommissionsmitglied der Gewerbesteuerklasse 4, 2,- Durch Behrend, Blumenthalstr. 5, 15,40. Geburtstag Wöhlertstraße 3,50. und nachdem er aus demselben geschieden, beim Mansfelder Berg- Unfug getrieben, sodaß keine Kontrolle möglich sei. Dem ſtimmte Köhler ist noch längere Zeit nach diesem Vorfall im Amte geblieben, Beiträge zum Streiffonds anzunehmen. Mit den Marken werde jetzt Pianofabrit Weber, Brückenstr. 13a, 1. Rate 23,50. Ein Berliner EngrosBudiker aus der Gr. Frankfurterstraße 5,-. wert angestellt worden. " Borwärts" Red. u. Buchh. Löbtau mit denen in Eisleben vergleichen, dann sehen wir, daß in Kraft treten und vorher in einem Flugblatt veröffentlicht werden. Wenn wir nun die Vorgänge in die Versammlung mit großer Mehrheit zu. Das Reglement soll am 1. Juli 60,-. 3. 23. 0,50. F. J. 2,-. Gesammelt durch H. Niegelsfy 8,50. Neuer Trudelbecher 0,50. Gesammelt im Maschinenbau von Rudolf es sich hier um eine wohlüberlegte und lange vorbereitete 3a ed wünscht, daß die Unfälle zeitig an die Filialen gemeldet u. Kühne 24,35. Von den Buchbindern Prinzenstraße 43, 4.- That handelt, daß die Thäter mit verhältnißmäßig geringen Ge- werden, da am ersten April die Unfallstatistik herausgegeben werden &. St. 1,-. H. u. M. Jerusalem durch Sch. 10,- Segersaal fängnißstrafen belegt und vor Verbüßung derselben begnadigt soll. Zum Schluß entspann sich eine lebhafte Debatte. Simpel Morgenpost", 1. Rate 4,50. Marie und Emilie 2,- Gef. bei G. Löffler wurden; daß wir es in Löbtau dagegen zu thun haben mit einer empfahl die Theilnahme an einer von den Fräsereibefizern eins 2,50. Statklub Null, Rirdorf 5,25. Adolf-, 50. Bout Arkonaplag 3,30. Gefangv." Frohe Stunde“ und„ Senefelber" 8,56. Gef. beim Bodbier in unbesonnenen Handlung betrunkener Arbeiter, die Zuchthausstrafen zuberufenden Versammlung, in der die Arbeitgeber gemeinsam mit Stralau 6,50. Bau Weidenieg 2,50. bis zu 10 Jahren erhielten. Lithographie Elisabethhof 11,30. Gegenüber folchen Zuständen, wie den Arbeitnehmern gegen die von einer Firma betriebene PreisBuchdruckerei M. 8,30. Buchdruckerei Denter u. Nicolas 10,-. Arbeiter fie in dem Dresdener Urtheil zu Tage treten, ist mit bloßer Entrüstung drückerei Front machen wollen. Wieland und Pankow ſprachen der Lederwaarenfabrit v. H. Lewy 7,05. Schuhfabrik von Sänger u. Stock und Annahme von Resolutionen nichts gethan. Zwar wollen wir unseren sich dagegen aus, daß die Arbeiter den Unternehmern die Kastanien wald Klosterstr. 1 11,90. Gin Theil der Arbeiter von Büttner u. Ko. Gegnern nicht Gleiches mit Gleichem vergelten, sondern mit geistigen aus den Feuern holen. Es sei die Maßregelung derer zu befürchten, Kurbelstider u. Stickerinnen der Firma D. N. u. Ko. 15,50. Waffen den Kampf für bessere Zustände führen. Das können wir aber nur, die in der Versammlung die Mißstände besprechen würden. Jaed, Studateure S. S. 4,-. Wer ist da noch sicher? 2,-. Tischlerei von wenn die große Masse der Bevölkerung hinter uns steht. Diese für Simpel und Sauerzapf äußerten jedoch, daß die Herab Hansmann, Prinzenstr. 22, 4,50. 5 Statbrüder 5,50.„ Wir protestiren" 21,50. unsere Ideen zu gewinnen, fie aufzuklären, zu bilden und zu organi drückung der Preise Vorwand zu Lohnreduzirungen geben werde, die Statspiel Rostockerstr. 40 1,58. Bautischlerei Wegener, Deutsch- Wilmersdorf 7,85. Die verwahrloften Droschkentutscher des 177. Stadt: firen, muß unsere erste Aufgabe sein. Es sollte auch kein Arbeiter schließlich zum Ausstand führen müßten. Es sei also ein Vortheil bezirts 6,-. Von den Schuhmachern Barutherstr. 22 2,- Louise Boms mehr jene Presse unterstützen, die unter dem Deckmantel angeblicher der Arbeiter, wenn die Preise gehalten werden könnten. Da die dorf, Zigarrengeschäft, Liebenwalderstraße 3,-. Die Tischler Wrangelfir. 107 Unparteilichkeit die Geschäfte der Reaktion besorgt. Wenn wir in Arbeiter eingeladen seien, müßten sie auch hingehen. durch Warm 4,50. Theaterverein Proletariat" durch W. Gerland 10,- dieser Weise den Kampf führen, dann wird bald das letzte Stündlein Von den organisirten Gastwirthsgehilfen aus der Kronenbrauerei Moabit unserer bevorrechteten Gegner geschlagen haben. Rauschender 230. Julius R. Israel, Lantwisstr. 4, 10,-. Personal des„ Berliner Beifall folgte den 1½½stündigen Ausführungen des Genossen Hoff Tageblatt" 52,-. Rothe Brüder, Deutsche Waffen- und Munitions- Fabrit Martinickenfelde 38,30. Ges. beim Abendtisch in der Bahnstraße 10,50. Mitsch, Von einer Diskussion wurde abgesehen und folgende mehrere Kollegen I. Rate 3,-. Auch in Hinterpommern wird es helle 3,- Resolution einstimmig angenommen: Kabelwerk Oberspree 17,10. Ortsverein Vegesact 1,90. Buch- und Stein: 1. Die Versammlung ist mit den Ausführungen des VortragenDruckerei Karb u. Thomas durch St. 5,25. Koupeesammlung Spandau den völlig einverstanden, sie spricht ihre Ueberzeugung dahin aus, Berlin 3, Verein Niete durch 8. 6,-. Hausdiener bei Fränkel u. Nöhr daß der Dresdener Urtheilsspruch mit dem Rechtsbewußtsein der 9,- Arbeiter der Fabrik v. Laborenz, Rixdorf 24,10. Bautischlerei v. Heyl, großen Masse des deutschen Volkes nicht in Ginklang zu bringen Marstraße 7 in Schöneberg 8,75. Monopol- Fahrradwerke, Friedrichsfelde ist, und ersieht darin zugleich einen Vorboten des nahenden Zucht20, Entlassene Genossen von Schwarzkopff 2, Pianofabrik Janowski durch Schüß 7,10. Geburtstagsfeier Beusselberg 44, 5,80. Zwei Genossen", haus- Gesezes. Kirchstr. 27, 3,-. Maler vom Bau Petersburgerstr. 40 d. P. 2. 4,50. Bis 2. Die Versammlung fordert alle Arbeiterkreise auf, dafür zum 15. Februar in der Erp. d.„ Nordd. Volksblatt" in Bant- Wilhelms: Sorge zu tragen, daß ein Blatt wie der„ Lokal- Anzeiger", welches haven 120,-( darunter von Varel ( Oldenburg ) 41,-). Die Graveure auch nach diesem Urtheil nichts Besseres zu thun wußte, als jede aus d. Koppenstr. F. M. 3,45. Verein d. Plätterinnen Berlins 25,- Müglich, Kritik todtzuschweigen, aus ihren Reihen verschwindet. Ferner fordert Friedrichsberg 1,-. Zentralverein der Böttcher, Duisburg a. Rh. 28,35. die Versammlung die Vertrauensleute auf, wenn nöthig, von Zeit Bon den fremden Handwerkern vom Kurhaus Flinsburg durch Kaleffe zu Beit diejenigen Geschäftsleute durch ein Verzeichniß zu veröffenthaltene Bericht aus Nigdorf bezeichnet irrthümlich die Versamm 12,85. Fünf Sattler in Haßloch durch Dittmann 4,-. D. R. 5,-. Unerhört"...... 3,-. Freie Tumer auflichen, welche in Zukunft noch im„ Lokal- Anzeiger" annonziren. Kneipe 6 ges. 5,80. Statklub Grünspan 5,-." Verein Lustige Schwestern" Nachdem Hoffmann noch zu reger Betheiligung an den Samm3,- Goldleiftenfabrit, Greifswalderstr. 13 4,-. Gefangverein Liederlust" lungen für die Angehörigen der Verurtheilten aufgefordert hatte, Mitgl. b. Arb.-S.-B. 10,-. Bürgerlicher Klub, sozialistisch durchfeucht 5,- schloß der Vorsitzende Wengels die imposante Versammlung mit Beerdigungsverein der Berliner Zimmerleute durch König 50,-. Tischler einem Hoch auf die Sozialdemokratie. von Kutsch, Saal 2, 2,80; Saal 1 S. u. R. 0,70. Gesammelt auf einer Hochzeitsfeier in Moabit 2,30. Fridolin" 2.-. Summa 1206,24 M. Bereits quittirt 5935,10 m. In Summa 6141,34 m.
6,-.
Statklub Pech" 10,-
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Bersammlungen.
main.
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schilderte.
Rigdorf. Die Maurer und Puger hatten am 12. d. Mts. eine Bersammlung anberaunt, in der Schulz in eingehender Weise den uten der Gewerkschaft darlegte, sowie die Schäden des Afford systems schilderte. Die Versammlung gab ihre Zustimmung zu dem Referat dadurch zu erkennen, daß sie einstimmig eine Resolution- annahm, die sich im Sinne des Referats bewegte.
Rigdorf. In einer Versammlung der Bauarbeiter, die vont Gewerkschaftskartell einberufen war, sprach am 13. d. M. ReichstagsAbgeordneter Hoch in einem interessanten Vortrag über die Mißstände im Baugewerbe. Die Diskussion, an der sich mehrere Redner betheiligten, brachte zahlreiche Uebelstände zur Besprechung und vers langten alle Redner im Verein mit dem Referenten eine gefeßliche tegelung der Materie. In diesem Sinne gelangte eine Resolution zu Annahme. Berichtigung. Der in der Nummer vom 15. Februar ent lung als eine Sigung des Gewerkschaftskartells. Die Versammlung war eine öffentliche Gewerkschaftsversammlung.
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Berliner Kranten Unterstützungs- und Begräbniß- Verein für Frauen und Mädchen, gegr. 1892. Jeden Freitag, Abends 7 Uhr, Bahlabend bei Mehrwald, Alte Jakobstr. 54/55. Neue Mitglieder werden daselbst aufgenommen. Humanistische Gemeinde. Sonntag, den 19. Februar, Vormittags
wortlichfeit".
10% Uhr, Ziegelstr. 10: Vortrag des Herrn Dr. Penzig über:„ BerantSozialdemokratischer Verein für Johannisthal und Nieder. Schöneweide. Sonnabend den 18. Februar, Abends 8 Uhr, bei Rau: Mitgliederversammlung. Vortrag des Herrn Dr. Parum über:„ Gesundheitslehre."
Vermischtes.
Charlottenburg . Am 12. d. Mts: fand hier eine gut besuchte allgemeine Buchdruckerversammlung statt. In derselben erstattete der bisherige Delegirte des Gewerkschaftstartells Bericht über die Thätigkeit Die Maler nahmen in einer Versammlung, die am Dienstag im verflossenen Geschäftsjahre, dem eine längere Debatte folgte, worauf in den Arminhallen tagte, Stellung zum diesjährigen Bauarbeiter Wilhelm Frante und Emil Arnold zu Delegirten in das Kartell Kongreß. Lint betonte die Nothwendigkeit der Beschichung des gewählt wurden. Unter Verschiedenem kritisirte Bachmann die Ver selben, da auch die Maler, ebenso wie die anderen Bauarbeiter, hältnisse in der Druckerei des Stadtraths Gerz und zieht eine unter den materiellen und sanitären Mißständen im Baugewerbe zu Barallele zwischen dem bekannten Inselforscher und Reklamedruder leiden hätten. Die Maler könnten sich im Wesentlichen den Forde- August Scherl und Herrn Gerz. Die rechte Hand des Herrn Gerz, Die Dresdener Zuchthändler und die reichstrenen Knippel- rungen der Maurer und Zimmerer anschließen, außerdem müßten fie der Faftor Hedwer, ein eifriger Anhänger des Gutenbergbundes, versteht gelden lautete das Thema, über welches Adolph Hoffmann aber noch energisch die Beseitigung der gesundheitsschädlichen Koats- es, die Schriftfcßer mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln dem am Mittwoch in einer Volksversammlung des vierten Wahlkreises förbe, sowie bessere Rüstungen, Waschvorrichtungen und eine Viertel- Bunde der Arbeitswilligen zuzuführen. Die Versammlung beschloß, sprach, die den Keller'schen Saal bis auf den letzten Platz füllte. stunde vor den Pausen zum Reinigen verlangen. Daß sich der eine Petition an die kommunalen Behörden zu richten, in welcher In der Einleitung seines Vortrages führte der Redner aus, daß man artige Schutzbestimmungen durchführen lassen, beweise das Vorgehen der Wunsch ausgesprochen wird, bei Vergebung von Druckarbeiten angesichts mancher Vorgänge der letzten Zeit daran zweifeln müsse, mehrerer großer Städte in Süddeutschland , wo die Bauarbeiter mur tariftreue Druckereien zu berücksichtigen. Zum Schluß wurde daß die durch die Verfaſſung gewährleiſtete Gleichheit vor dem Gesek nach langem Kampfe endlich ihre Absichten durchgesezt hätten. Wie noch darauf hingewiesen, daß am 11. März d. Js. ein Maskenball in der Praxis zur Durchführung komme. Seit einiger Zeit könne nothwendig Schutzbestimmungen, und zwar reichsgefeßlich festgelegte, stattfindet, dessen Neberschuß für die Krefelder Weber bestimmt ist. man sehen, daß diese Strafen, sofern sie vermeintliche Gegner der feien, bezeuge das Halensee 'er Banunglück, bei dem die polizeilichen heutigen Ordnung treffen, immer höher und höher geworden sind. Vorschriften durchaus nicht genügt haben. Nach einer längeren De Man glaube, durch recht harte Strafen abschreckend zu wirken. Die batte wurden Link und Mard zu Delegirten für Berlin gewählt, Geschworenengerichte, die uns als demokratische Einrichtung gepriesen und zwar mit dem Auftrage, eventuell auch Mandate für die Städte werden, leiden heute unter dem Uebelstand, daß zu Geschworenen der Provinz Brandenburg zu übernehmen, da sie am besten mit der meist nur Angehörige der Bourgeoisie berufen werden, die bei der Materie vertraut seien. Dann wurde noch die Erwartung ausVerschiedenheit der Rechtsauffassung, welche in der Bourgeoisie gesprochen, daß der„ Lokal- Anzeiger" nicht mehr bei den Kollegen einerseits und in der Arbeiterklasse andererseits herrscht, zu finden sein werde; der Indifferentismus müsse endlich im Hinselbst bei der größten Gewissenhaftigkeit nicht im Stande blick auf den Dresdener Prozeß aus den Arbeiterfamilien verjagt sind, das Denken und Empfinden der Arbeiter zu verstehen. werden. Unter diesem Gesichtspunkt müsse man das in Dresden gefällte Urtheil gegen die Löbtauer Bauarbeiter betrachten. Im Hinblick auf Die Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter waren die Schwierigkeit, eine Revision eines Schwurgerichtsurtheils durch am 12. d. M. sehr zahlreich im Englischen Garten " versammelt, zusetzen, haben die Dresdener Verurtheilten Recht gethan, wenn fie um zu dem Antrage der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion auf Abänderung des§ 316 des R.-Str.-G. Stellung zu nehmen. Vor auf die Revision verzichteten. Im anderen Falle hätten sie zu der Eintritt in die Tagesordnung machte Hoffmann die Versammelten dem Bericht des Kapitäns Karlowa vom Dampfer" Pretoria ", ber, erkannten Strafe vielleicht noch ein Jahr Untersuchungshaft auf sich auf die Agitation gegen den„ Berliner Lokal- Anzeiger" aufmerksam. wie bereits gemeldet, infolge eines Schabens am Steuer nach nehmen müssen. Wenn wir sehen, wie paffiv sich die bürgerliche Presse gegenüber Das Referat hatte Schumann übernommen, der in längerer Plymouth zurückkehren mußte, ist an Bord Alles wohl. Unter den dem Dresdener Urtheil verhält, so kann man zu der Ansicht kommen, oft von Beifallsbezeugungen unterbrochenen Rede die Ent- Passagieren ist kein Unfall vorgekommen. Das Schiff hat sich wickelung unter schwierigen Verhältnissen vorzüglich bewährt. Da die Re des Transport und daß der Bourgeoiste solche harten Urtheile angenehm find, und sie alsdann zeigte Rebner, wie unhaltbar und widerspruchsvoll die Au- paratur des Schadens einige Zeit in Anspruch nehmen wird, werden meint, daß dadurch die von ihr ersehnte Kirchhofsruhe eintritt. Wenn wir auch die verurtheilten Bauarbeiter, deren Handlungsweise wendung des§ 316 des Strafgesetzbuches in Bezug auf den Betrieb die Passagiere mit der am Sonnabend, den 18. d. M., von hier abwir nicht beschönigen wollen, von einer gewissen Schuld nicht frei- der elektrischen Bahn geworden ist. Nach dieser Bestimmung werde gehenden Pennsylvania " nach New- York weiter befördert werden. jeder, auch der geringste Zusammenstoß mit der elektrischen Bahn an Bei einem Brande im Johannisspital zu Leipzig fand eine sprechen können, jo müssen wir doch fragen, wer die Mitschuldigen bem Seutscher des anderen Gefährts mit Gefängniß bestraft. Redner 85jährige Frau ihren Tod in den Flammen. Das Feuer konnte find. Dahin gehören. abgesehen von dem, der durch Revolverschüsse die angetrunkenen Arbeiter gereizt hat diejenigen, die weist zum Schluß auf den Antrag der sozialdemokratischen Frattion bald gelöscht werden. durch Ueberstundenmachen die in schwerem Kampf errungene bas Strafmaß bis zu 500 Mark zu hoch. hin, der diese Härten beseitigen will. Er hält aber in diesem Antrag Eisenbahn- Unglück. Londoner Blätter melden aus Montreal In der Diskussion( Kanada ), der von Portland kommende Expreßzug der Grand- Trunkverkürzte Arbeitszeit bedroht und dadurch an den Inter sprachen Adler, Hoffmann und Dreher. Letzterer weist Eisenbahn sei gestern Abend in der Nähe von Sherbrooke ent effen ihrer Berufsgenossen sich schwer versündigt haben. große Masse der Indifferenten ist es, die auf allen Gebieten darauf hin, daß der Zentral- Verband der Handels-, Transport gleist, toobei sieben Personen getödtet seien. den Fortschritt hemmt. Der Redner vergleicht die Thaten der und Verkehrsarbeiter jedem Mitgliede, welches wegen Gefährdung Kolonialhelden Leift, Wehlan, Peters und deren milde Bestrafung eines Eisenbahntransportes angeklagt wird, unentgeltlich Rechtsschuß sowie die Affären in Blumberg , Spenge und Eisleben mit den Löb- gewährt. Darauf wurde eine Resolution angenommen, die sich mit tauer Vorgängen und führt als einer der Hauptbetheiligten am dem Antrage der Fraktion einverstanden erklärt, jedoch die Höchst Eislebener Prozeß viele charakteristische Einzelheiten aus demselben strafe auf 300 M. festgesetzt wissen will. Zum Einigungskongreß in Oeffentlichkeit ausgeschlossen Leipzig wurden Schumann, Kaßler und Oertel gewählt. In Dresden ist die Oeffentlichkeit Oertel ersuchte, alle llebertretungen der Sonntagsruhe an das worden, weil, nach offiziöser Darstellung, die Erregung Bureau, Bischofstr. 13, zu melden. Schumann gab bekannt, daß der Bevölkerung eine Störung der öffentlichen Ordnung in nächster Zeit sich die Transportarbeiter mit der Firma Jacob und befürchten ließ. In Eisleben war dagegen nach Ansicht des dortigen Ballentin beschäftigen müssen, da diese Firma ihren Angestellten verBürgermeisters die Erregung so groß, daß er vom 31. Mai, dem Tage der That, bis zum 1. November keine Versammlung abhalten biete, fich dem Verbande anzuschließen. ließ, eben mit Rücksicht auf die Erregung. Trotzdem wurde in Eis- Die Holzarbeiter hielten am Mittwoch Abend im großen Teben öffentlich verhandelt, ohne daß die Nuhe gestört wurde. Die Saale der Brauerei Friedrichshain eine öffentliche Versammlung ab, Befürchtung, daß die Zeugen durch Leute im Zuhörerraum beeinflußt in der Reichstags- Abgeordneter Kloß Stuttgart über die Werthwerden könnten, wird gleichfalls zur Begründung des Ausschlusses schäzung der menschlichen Arbeitskraft" referirte. Redner betonte Wir bitten, bei jeder Anfrage eine Chiffre( zwei Buchstaben oder eine BahD der Oeffentlichkeit in Dresden angeführt. In Eisleben aber einleitend, daß bon anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll und die leste bürgerlicher Seite der Grundsatz hatte man feine Sorge tegen etwaiger Zeugenbeeinflussung, aufgestellt werde, die Arbeit ist der Zweck des Lebens. Abonnentents quittung beizulegen. Fragen ohne solche werben nicht beant wortet und schriftliche Antwort wird nicht ertheilt. obgleich im Verhandlungssaal in unmittelbarer Nähe des Zeugen- Dem widerspricht Redner und zeigt an zahlreichen Beispielen, wie Die juristische Sprechstunde wird Dienstags, Tonnerstags und standes zwei höhere Bergbeamte saßen, die jedes Wort, welches die wenig die Arbeit heute Achtung und Werthschäßung findet. Niedere Freitags abends von 7 bis 8 1hr abgehalten. A. B., Muskauerstraße. Leider nicht zu verwenden. als Belastungszeugen der reichstreuen Knüppelhelden vernommenen Löhne für lange mühevolle Arbeit stehen überreichen Dividenden und B. 23. 37. Mit der nächsten Linie 327 Kilometer. Bergleute aussagten, forgfältig notirten. Diese Zeugen wußten sich Einkünften gegenüber, die mit viel weniger Gefahren für Leben und G. H. Singer wurde 1886 aus Berlin ausgewiesen. denn auch meistens es war ja schon eine längere Zeit nach der Gesundheit erworben werden, als die magere Entlohnung zahlreicher Verein. Theilen Sie uns noch einmal mit, wann und wo die regel: That verflossen und ihrem Gedächtniß vielleicht manches entschwunden Arbeitsschichten. Mit einem trefflichen Hinweis auf die in legter mäßigen Sigungen stattfinden. nicht mehr der Vorgänge zu entsinnen. Der Redner führt viele Zeit ergangenen Urtheile gegen die im Lohnkampf stehenden Einzelheiten an, aus denen hervorgeht, daß es sich in Eisleben Arbeiter schließt Redner seinen beifällig aufgenommenen Vortrag. um ein seit langer Zeit vorbereitetes Attentat gegen die Sozial- Nachdem in der Diskussion Martmann und Nob. Schmidt demokraten handelte, welches schließlich sogar von Bolizeibeamten sich im Sinne des Referenten geäußert hatten, beschließt die Verbegünstigt wurde. Schon am 20. November 1890 wurden die be- jammlung, den Ertrag der Tellersammlung den Webern in Krefeld brei vorhanden. Die anderen find vergriffen.
an.
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Die
Aus New- York wird berichtet: In der Maschinenbauwerkstatt des Staats- Schiffsbauhofes brach in der Nacht zum Donnerstag Feuer aus, durch welches das Gebäude zerstört wurde, in dem die Maschinenmodelle aufbewahrt wurden. Der Schaden wird auf über eine Million Dollars geschäßt. Unter den verbrannten Gegenständen befindet sich auch das Modell der" Maine ". Ueber die Entstehung des Feuers verlautet bisher nichts.
Eine Fenersbrunst in Melbourne vernichtete in dem Waarenlager von Henty an der Ecke der Spencer Street und Flinders Lane eine Million Pfund Thee und große Mengen Wein und Spirituosen. Der Gesammtschaden ist noch nicht festgestellt. Briefkasten der Redaktion.