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Nr. 42.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

16. Jahrg.

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Bentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Sonnabend, den 18. Februar 1899.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

Präsident Faure  . Paris  , 17. Februar. Der Tod des Präsidenten Faure   wird Carnot sechs Jahre fieben Monate, Casimir Perier   sechs von allen Blättern eingehend besprochen. Gaulois" Monate, Faure vier Jahre einen Monat. Inmitten der Wirrnisse, denen die Dreyfus- Angelegenheit meint, Faure   werde im Gedächtniß seiner Mitbürger besonders Frankreich   überliefert hat, ist der Repräsentant der Republik   dadurch fortleben, daß er die französisch russische   Allianz und Verfassungsbestimmungen. vom urplöglichen Tode dahingerafft worden. Felix Faure   den franzöfifch- italienischen Handelsvertrag zum Abschluß brachte. Der Präsident der Republik wird mit absoluter Stimmenzahl besorgte noch am Donnerstag alle üblichen Regierungs-& igaro" fordert alle Republikaner auf, fich sofort zu von einer aus den Mitgliedern des Senats und der Abgeordneten­Regierungsvereinigen und die Neuwahl eines Präsidenten vorzunehmen. fammer, die fich zur Nationalversammlung bereinigt obliegenheiten. 6 Uhr Abends fühlte er sich plötzlich unwohl." Radical" bezeichnet den verstorbenen Präsidenten zwar nicht haben, gebildeten Wahlkollegium gewählt. Die Wahl gilt auf 7 Jahre. Die herbeigeholten Aerzte erkannten alsbald, daß der Zustand als seinen Freund, aber trotzdem sei er ein überzeugter Republikaner   Jeder Franzose, der sich im Genuß der politischen Rechte befindet, des Präsidenten höchst bedenklich sei; er selbst sagte wiederholt: gewesen. fann gewählt werden. mit mir geht's zu Ende; ich bin verloren, sicher vorloren. Er nahm Abschied von seiner Familie und seinen Dienern, um 9 Uhr verlor er das Bewußtsein, um 10 Uhr verschied er am Gehirnschlag. In Berlin   traf die Nachricht gegen 2 Uhr Nachts ein.

Paris  , 17. Februar. Die Physiognomie der Stadt ist dieselbe wie gewöhnlich; es herrscht völlige Ruhe. Telegramme aus der Provinz, namentlich aus Havre, St. Etienne, Auxerre   und Agen melden die schmerzliche Ueberraschung der Bevölkerung durch den Tod Faure's. Neben den öffentlichen Gebäuden haben auch zahl­Provinz herrscht durchaus Ruhe. Im Elyséepalast und im Ministerium reiche Häuser von Privatleuten auf Halbmast geflaggt. Auch in der des Auswärtigen laufen zahlreiche Depeschen aus den Provinzen und dem Auslande ein.

Felix Faure   wurde am 17. Januar 1895 zum Präsidenten erwählt. Da die Wahl auf 7 Jahre gilt, so hätte er noch fast 3 Jahre im Amte bleiben dürfen. Am 16. Januar hatte Kasimir Perier unter höchst eigenartigen Umständen freiwillig Paris  , 17. Februar. Die heutige Sigung der De auf die Präsidentschaft verzichtet. putirtentammer war von Mitgliedern sehr stark besucht. Die Faure war 1841 zu Paris   geboren, von Beruf Schiffs- Tribüne ist mit Trauerflor behängt. Präsident Deschanel hält dem theder, wohnte er seit langen Jahren in Havre  . Politisch trat Präsidenten Faure   einen Nachruf, in welchem er alle Franzosen auf­er zuerst 1881 auf, wo er in Havre   in die Deputirten- fordert, an seinem Sarge jeden Zwiespalt zu vergessen.( Beifall von fammer gewählt wurde; er zählte sich zur republikanischen Partei. Bald darauf wurde er im Ministerium Gambetta  Unterstaatssekretär des Handels und der Kolonien, ein Beileidstelegramm. Graf Münster   legte im Auftrage des Kaisers desgleichen unter dem Ministerium Ferry und späteren am Sarge Faure's einen Kranz nieder. Zur Zeichenfeier soll eine Kabinetten. In der Kammer besprach er hauptsächlich Kolonial besondere Mission nach Paris   entsandt werden. angelegenheiten. Im Ichten Kabinet Dupuy unter Perier's  Präsidentschaft hatte Faure   das Portefeuille der Marine.

Zum Präsidenten wurde Faure   erst in der Stichwahl gewählt. Im ersten Wahlgange erhielt er 244, Waldeck­Rousseau( als Kandidat der Senatsrepublikaner) 184, Brisson ( Kandidat der Radikalen) 338 Stimmen. In der Stichwahl siegte Faure   mit 430 gegen Brisson mit 361 Stimmen.

allen Seiten.)

Beileidskundgebungen.

Der deutsche Kaiser sandte der Wittwe des Verstorbenen

Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes v. Bülow stattete dem französischen   Botschafter Marquis de Novailles in Berlin   einen längeren Besuch ab. Ebenso werden Beileidskundgebungen aus Rom  , London  , Peters­burg gemeldet. Das Begräbniß.

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Wird die Präsidentschaft vor dem normalen Ende infolge Todes oder Rücktritts erledigt, so übernimmt der Ministerrath die vollziehende Gewalt und die Kammern versammeln sich sofort zur Wahl des Präsidenten.

Tritt die Nationalversammlung zusammen, so wird das Bureau des Senats gebildet. Die Sigungen der Nationalversammlung finden derselben durch den Präsidenten, die Bizepräsidenten und die Sekretäre in Versailles   statt. Die Nationalversammlung hat sich nur mit der Wahl, wozu sie sich versammelt hat, zu beschäftigen; alle anderen Verhandlungen und Beschlußfassungen sind verboten. Dieser Grund­faß wird so ausgelegt, daß auch eine Diskussion über die vorzu­nehmende Wahl nicht stattfinden darf.

Politische Uebersicht.

Berlin  , den 17. Februar. Der Reichstag  erfüllte heute zunächst eine Pflicht des internationalen An­standes; alle anwesenden Mitglieder erhoben sich zum An­denken des plöglich verstorbenen Präsidenten der französischen  Republik, dem der Reichskanzler Hohenlohe einige passende Worte widmete.

Diese Pflicht erfüllt, entfernte der Herr Reichskanzler sich mit fast tomischer Eile, denn er hätte sonst einige Worte der können, und das hätte sich nach der gestrigen Erklärung nicht Debatte über die Interpellation Johannsen vernehmen geschickt. Dieser Erklärung der Inkompetenz des Reichstags wurde von Hänel, Liebknecht   und Lieber jede Be­rechtigung abgestritten. Und die Vertheidiger der Regierung: Regierungspräsident v. Tiedemann, Herr v. Levetow und Herr Tönnies vermochten zu Gunsten des Regierungs­

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Landräthliche und polizeiliche Uebergriffe vor der Landrathskammer.

Die Leiche des Präsidenten Faure   ist im Elysée von Nachmittag Eine politische Persönlichkeit von höherer Dame- Kirche, die Beisetzung auf dem Père- Lachaise   stattfinden. Die Bedeutung war Faure nicht. Es wurde ihm nicht Beiſsegung erfolgt auf Staatstoften. schwer, eine Stellung einzunehmen, deren Wesen darin besteht, hinter dem Ministerrath und Präsidentschaftskandidaten. der Parlaments- Mehrheit verantwortlichen Ministerium als unverantwortliches Oberhaupt der m heutigen Ministerrathe theilte Ministerpräsident Dupuy mit, Nation zurückzutreten. daß Senatspräsident Loubet   für morgen, Sonnabend Er hat die Politit mitgemacht, mittag 1 Uhr den Zusammentritt des Kongresses standpunktes nichts Stichhaltiges vorzubringen. welche die herrschende Klasse, deren Vertreter ihn für die Vornahme der Präsidentenwahl bestimmt habe. Ueberhaupt hatten die Köllerianer Pech. Ihr be­gewählt hatten, von ihm verlangten. So viel er in seinen Tisch- und Reisereden die Demokratie und die an die Republikaner  , die neue Präsidentenwahl sofort in die schwärmer Tönnies   mußte betrübt von der Rednerbühne Clémenceau   richtet in der Aurore" die Aufforderung geisterter Fürsprecher, der nationalliberale Nationalitäts­Arbeit feierte, so ist Frankreich   doch in Wirklichkeit unter Wege zu leiten. Es dürfe nur ein Präsident gewählt werden, abtreten, weil er seine Begeisterung für die deutsche   Nation feiner Präsidentschaft von der wahren Demokratie und von der Garantien dafür biete, daß die Revision des Dreyfus- Prozesses nicht in freier deutscher Rede ausdrücken konnte, sondern sie einer sozialen Reformpolitik zum Wohle der arbeitenden durchgeführt werde. Clémenceau   schließt mit den Worten: Ich wähle a blas, was blos Nichtdeutschen und der deutschen Sprache Stlassen immer weiter abgerüdt, immer mehr auf Loubet  , den jetzigen Präsidenten des Senats." militaristisch- fleritale kapitalistisch- militaristisch klerikale Geleise Gabaignac's für den Präsidentenposten ein; jedoch erklären sie war ein doppeltes, weil Herr v. Tiedemann auf diese Rede", als Die nationalistischen Organe treten für eine Kandidatur Die nationalistischen Organe treten für eine Kandidatur Unkundigen nach der Geschäftsordnung erlaubt ist. Das Pech gerathen. Und in der auswärtigen Politit selbst, daß dieselbe keinerlei Aussicht auf Erfolg habe. massiges Material bringend, im Voraus hingewiesen hatte. gilt es als Faure's trauriger Ruhmestitel, daß unter seiner Der Intransigeant" bemerkt, es sei schwer vorauszusagen, Nun, da muß ein anderer" Nationaler" den noch nicht ab. Präsidentschaft die Freundschaft der französischen   Republik mit welche Wahl der Stongreß treffen werde. Aber das können wir gelesenen Rest der jäh unterbrochenen Köllerrede morgen noch dem russischen 8arismus eine innigere geworden versichern," fährt das Blatt fort, daß sich in Versailles   keine abhaspeln. Gelegenheit ist vorhanden. Gelegenheit ist vorhanden. Die Debatte wurde ist denn je zuvor. Im Oktober 1896 empfing Faure   den Mehrheit für einen Dreyfus freundlichen Präsidenten finden wird. nämlich vertagt. Baren Nikolaus in Paris   und im August 1897 stattete er dem Die Lebelgewehre würden dann von selbst los- Ueber die heutige Debatte sei nur noch erwähnt, daß Zaren in Petersburg   den Gegenbesuch ab. gehen." Doch über den chauvinistischen Orgien der französisch Brisson, Freycinet, Bourgeois c. Sonst werden als Kandidaten genannt besonders Dupuy, sprach. Das Zentrum mit seiner Doppelpolitik und seinem Herr Lieber mit auffallender Schärfe gegen die Regierung russischen Allianz hing ein düsterer Schatten. Schon Kasimir Perier's Abdantung war durch die Schwierigkeiten der Bureau, überzeugt, es feien feinerlei Schwierigkeiten zu befürchten hervorkehren. In politischen Streifen ist man, so telegraphirt das Wolffiche Doppelgesicht muß wieder einmal die demokratische Seite Dreyfus Sa che herbeigeführt worden. Und das Ge- und es werde die Präsidentenwahl zu feinerlei ernstem Spenst dieser tragischen Angelegenheit verließ die Präsident- 8wischenfall Anlaß geben. Einem unverbürgten Gerücht zus schaft Faure's feinen Tag. Man muthmaßt, daß die Sorge folge wollen die Nationalisten zwar für die Kandidatur eines um diese verzweifelte Sache die Gesundheit Faure's er- Generals agitiren; man hält jedoch alle diesbezüglichen Bemühungen Das Abgeordnetenhaus setzte heute die zweite Lesung des Etats schüttert habe und die eigentliche Ursache seines Todes sei. für völlig aussichtslos. Es heißt ferner, daß die Bonapartisten des Ministeriums des Innern fort. Die Debatte drehte Faure   hat verschiedene Male versucht, die Dreyfus Frage nach Verfassung stellen werden, doch werde der Präsident des beeinflussungen der Landräthe und sodann um die im Kongreß zu Versailles   einen Antrag auf Revision der sich hauptsächlich um zwei Punkte, einmal um die Wahl­den Wünschen des Generalstabes zu beeinflussen. Vor dem Kongresses, Loubet  , einen solchen Antrag sofort zurücweisen. Polizeiverwaltung in Berlin   und den Provinzen. Degen der Generale kapitulirte der Erkorene der kapitalistischen  Bourgeoisie. Die Parteigruppirung bei der Präsidentenwahl. Eine besonders angenehme Aufgabe ist es nicht, in der preußischen Landrathskammer das Verhalten der Landräthe zur Sprache zu bringen, Bei dem Tode Faure's ist das Dreyfus Problem un- Das Resultat der Freitag Nachmittag stattgehabten Berathungen denn die landräthlichen und geheimräthlichen Voltsvertreter" gelöst und der dahingeschiedene Präsident hinterläßt ein der Einzelgruppen ist folgendes: Die Progressist en zählen 288 Mitglieder; die Gruppe der eine Entschuldigung. Um so mehr hätten die Freisinnigen, wenn sie finden für jedes gesezwidrige Verhalten ihrer Kollegen leicht chaotisches Frankreich  , in dem Militarismus und Republikaner der Linken, 881 Mann start, erklärte, dem fchon einmal den Kampf gegen die Landräthe aufnehmen wollten, Demokratie einen Kampf auf Leben und Tod miteinander jenigen ihre Stimme geben zu wollen, der die Majorität sich mit genügendem Material versehen sollen, das ja in Hülle und ringen. Wird der Tod Faure's von entscheidender Bedeutung der beiden Kammern auf sich vereinige. Es müßte dies aber ein Fülle vorhanden ist. für diese erste aller Fragen, die Frankreich   bevegen, Mann sein, der mit dem Dreyfus Handel noch nicht die Abg. Kopsch( frf. Bp.) anführte, waren vergleichsweise so wenig Aber die Fälle amtlicher Wahlbeeinflussung, werden? Werden die Nationalisten und Militaristen und in Berührung gekommen wäre. Bei den Raditalen schwerwiegend, daß es sowohl dem Minister als auch den Kon­Pfäfflinge die Gelegenheit benußen, um den Schrei nach erklärte Bourgeois, er habe Loubet   gesprochen. Dieser habe fervativen nicht allzu sauer wurde, die Beamten in Schutz zu Gerechtigkeit gänzlich zu unterdrücken? Wird ein Präsident beschlossen, sich dem Willen der Partei zu unterwerfen. nehmen. Wahrscheinlich hätte der Minister Freiherr v. d. Rede gewählt werden nach dem Herzen des Generalstabes? Bourgeois erklärte weiter, Brisson werde nicht kandidiren. überhaupt nicht in Die bemokratische Linke hat einstimmig beschlossen, Loubet   der freiwillige Regierungskommissar Graf zu Limburg­die Debatte eingegriffen, wenn nicht Steht Frankreich   infolge des plötzlichen Todesfalles bor   au wählen. Diese Gruppe beschloß auch, eine Delegation von mehreren Stirum( 1) die Unvorsichtigkeit begangen und neuen, noch größeren Wirren? Oder wird es gelingen, das Mitgliedern zu Loubet zu senden, um ihm die Kandidatur anzubieten. fannten Wahlbrief des Reichstanzlers Fürst zu Hohen­Staatsschiff auch aus dem tosenden Orkan zu erretten, der Die Stalliirten, 58 an der Bahl, bezeichnen Meline als ihren lohe zu Gunsten des Prinzen Schönaich- Carolath bei der Reichstags­sich um die Erbschaft des Präsidentensites erhebt? Kandidaten. Die Rechte stimmte ebenfalls für Meline, ebenso die wahl in Guben   erwähnt hätte. Die Konservativen können sich immer Antisemiten und die Nationalisten, welche 35 Mann noch nicht darüber trösten, daß statt ihres Kandidaten v. Heyde­Die Stimmung in Paris   und in der Provinz. start sind. Bis jettist Loubet   in der Kammer 200 bis brand der rothe Prinz" in den Reichstag eingezogen ist. Wohl Paris  , 17. Februar, Nachts 2 Uhr 20 Min. Die Nachricht 220 Stimmen sicher. Im Senat waren 177 Senatoren an- oder übel mußte der Minister infolge der Anzapfung des Grafen von dem Tode des Präsidenten der Republik verbreitete sich sehr wesend, welche einstimmig die Kandidatur Loubet   afflamirten. schnell in der Stadt. In fast allen Theatern wurde die Nachricht v. Limburg Stirum   einige Worte stammeln; er sagte zwar das, was man von ihm erwartete, nämlich der Abgeordnete möge diese vor Beendigung der Aufführung bekannt und verursachte Vom Freitag Abend wird aus Paris   berichtet, Dupuh werde, Beschwerden in Gegenwart des lebhafte Erregung. Das Elysée ist dauernd von einer sehr da Loubet   die Präsidentschafts- Kandidatur an da dieser allein im Stande sei, Auskunft zu ertheilen. Reichslanzlers vorbringen, Da großen Menschenmenge umlagert; Sicherheitsbeamten halten genommen hat, seine eigene Kandidatur nicht aufstellen, obschon aber Fürst Hohenlohe im Landtage noch seltener erscheint, als im die Ordnung aufrecht. Wagen bon Würdenträgern und er von zahlreichen Deputirten und Senatoren hierzu aufgefordert Reichstage, so wird er wohl der Mühe überhoben werden, diese Privatpersonen fahren in ununterbrochener Reihenfolge am Elysée wurde. Der Liberté" zufolge wird Freycinet nicht kandidiren, in der Preffe vielfach besprochene Angelegenheit aufzuklären. vor. Um 1 1hr Morgens waren bereits Ausgaben von mehreren wenigstens nicht im ersten Wahlgange. Deschanel hat erklärt, er Blättern erschienen, welche in furzen Zügen die letzten Augenblicke kandidire nicht; er äußerte, die Majorität, welche seinerzeit Casimir und den Tod des Präsidenten beschrieben. Die Menge riß sich um Perier und Faure   wählte, sollte ihre Stimmen auf Meline vereinigen. die Blätter und las dieselben in Gruppen unter den Gaslaternen stehend.

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und den be­

Nebenher gaben die Konservativen wieder einmal ihrer Miß­ſtimmung über das geheime Wahlrecht Ausdruck. Allen voran erklärte der Zeitungs- Geheimrath der" Post", Freiherr von 8edlig, das geheime Wahlrecht führe nur dahin, daß viele ihre Die bisherigen Präsidenten. Stimme so abgeben, wie sie sich schämen würden, sie in der Deffent­Auf dem Elysée- Palaste wurde alsbald die Flagge auf Halb- Die Amtsdauer aller bisherigen Präsidenten der dritten Republik lichkeit abzugeben eine Aeußerung, für die ihm sein Chef und mast gehißt. Präsident Faure   liegt in seinem gewöhnlichen Arbeits- war folgende: Thiers zwei Jahre drei Monate, Mac Mahon Gönner König Stumm das wohlverdiente Lob sicher nicht vor­gimmer auf einem messingenen Feldbett. fünf Jahre zehn Monate, Grevy acht Jahre zehn Monate, i enthalten wird.

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