Nr. 152

zueilend, sich kurze Ruh gönnend, um mit frischen Kräften den morgigen Tag antreten zu können.

Schützenhaus Tetschen.

-bel.

Mittwoch, 1. Juli 1931.

Die spanische Linte siegreich.

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toucheiren( Die Hunderthändigen") für gemischten Chor, Baritonsolo und Orchester von dem österreichischen Tonsetzer Ernst Elsässer ( Text von Weiser) durch die Arbeiterfänger des Gaues Rumburg unter Bezirkschormeister A. L. Schwans Stabführung. Dieses in Va­

Die Sozialisten mit 130 Mandaten die stärkste Partei. Der künstlerische Wert dieser unter allen Zeichen Madrid , 29. Juni. Die definitiven Ergeb- litten hat. Demgegenüber erzielten die Soziariationenform geschriebene, in der Harmonit inter­einer glänzenden Festeröffnungsfeier vor sich gehenden Veranstaltung war ganz außerordent- nisse der geftrigen Parlamentswahlen sind noch list en mehr Mandate, als sie erwarteten. Meiner essante bis kühne und in der Instrumentation blen lich. Als Auftakt zu den fünstlerischen Großtaten des nicht bekannt. Es ist aber schon ganz sicher, daß Ansicht nach werden sie ungefähr 130 Abge= dende Chorwerk ist seinem textlichen und musika­Sonntag ein vielverheißender Anfang. Denn hier die republikanisch- sozialistische Linkskoalition fieg- ordnete haben. Ihnen folgen die Radikalen lischen Inhalte nach eine echt proletarisch wirkende gab es die erste große fünstlerische Ueber- reich aus den Wahlen hervorgeht. der Richtung Lerroug, die ebenfalls mehr Stantate, in der das Los der Arbeiter realistisch ge­Innenminister Maura würdigte das Er- Mandate erzielten als sie glaubten. Sie werden schildert, ihr Aufstieg zur Freiheit, ihre Befreiung raschung: den Kinderchor der Aussiger Boltssing gemeinde, der unerhörten Beifall gebnis der gestrigen Wahlen folgendermaßen: Ich im ganzen ungefähr 100 Mandate haben. Dann von der Tyrannei in glänzenden Steigerungen ge­und spontane Begeisterung durch seine Vorträge habe den Eindruck gewonnen, daß die liberaie kommen die republikanische Rechte und die radi- zeigt wird. Diese Aufführung hatte beachtliches, errang. Schon die Passioniertheit, mit der diese 150 republikanische Rechte wahrscheinlich infolge talen Sozialisten, deren Berechnungen unrichtig fünstlerisches Niveau: Klangschön, intonationssicher fleinen Sängerinnen und Sänger singen, ist hörens- schlechter Organisation eine Niederlage er waren.

tett.

Die Begrüßungsfeier im Theatersaal in Bodenbach wurde von der Arbeitersängerschaft des Bezirkes Bodenbach und dem Jugendchor Maria schein und Umgebung als Chortörper bestritten. Die Aufmachung und das Programm bewies den tiefen Ernst und die volle und aufrichtige Hingabe an die Kunst im Dienste proletarischer Festfultur. Nach einer herzlichen Begrüßungsansprache durch Gen. Wondreiz sang der gemischte Chor Früh lingsahnung" von Mendelssohn und Schön Rot­traut" von Schumann in gut abgestimmter, sauber intonierter und dynamisch aufs feinste durchgearbei teten Weise. Ein Genuß ganz besonderer Art waren die Violinvorträge des Konzertmeisters Richard Köhler, der den stürmischen Beifall nach der aus

Großer Erfolg der katalanischen Autonomiften.

und Beben".

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verlangt. Auch dieser Chor schildert den Kampf des Proletariats um die Freiheit. Aber mit der dra mehr lyrisch gefärbte Musit nicht Schritt. Außer diesen beiden Chorwerken sangen die Rumburger Arbeiterfänger noch je einen gemischten und Männerchor von Uthmann, einen Männerchor frci­mauerischer Färbung Am Altar der Wahrheit" von Mohr und einen gemischten Chor strophenmäßiger

des Gesangspartes des Oberpriesters durch Herrn matischen Steigerung der Dichtung hält Schwans Hermann Hirschmann. Mit dieser Sololeistung fann er sich gewiß hören lassen. Die Schwierigkei ten diefer Bartie, die im stimmlichen Umfange wie in den Anforderungen an Gesangstechnik liegen, wurden von diesem Sänger aus der Mitte des

Der Volkschor erbrachte mit diesem Konzert den Beweis seiner Leistungsfähigkeit und die auf richtige Kunstbegeisterung der Sänger löfte bei den Zuhörern stürmischen Beifall aus.

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und rythmisch fest hielt sich der gemischte Chor, ganz und noch mehr sehenswert, ist herzerquickende vorzüglich sang den Solopart der Baritonist Freude. Dabei ist die musikalische Disziplin vorbild­Spür aus Neugersdorf , recht gut spielte auch das flamiert werden wird. Es besteht die Befürch- Schönlinder Konzertorchester Alois lich streng, die Intonation wunderbar rem und dezidiert sicher, der Vortrag von lebendigster Unmit­tung, daß Wirren eintreten. Adlers. Die Rumburger Sänger hatten übrigens telbarkeit. Dieser Muster- Kinderchor, den Präsident Macia erklärte zu den Boltsmassen: auch ein proletarisches Chorwert ihres herangebildet zu haben wieder einmal Prof. Leo Es wird an dem Statut gearbeitet, das den Wün- Bezirkschormeisters A. 2. Schwan mitgebracht, Franz Verdienst ist, schreit nach Nachahmung in Die größte Neberraschung der gestrigen Wah- schen der Katalanier nach Autonomie entsprechen einen Wer baut die Welt" benannten unseren Arbeiterjängecverbänden. Denn, täuschen len war der große Erfolg der katalanischen Kandi foll. Die Katalanier verlangen außer der Konzen- Männerchor mit Orchesterbegleitung( nach Worten wir uns nicht, dann müssen derartige Kinderhöre daten. In Katalanien , das an die 50 Mandate trierung der Administrative auch die Unabhängig- des Arbeiterdichters August Böhm aus Schön­überall Grundstock und Vorbereitungsstation für befißt, find 42 Mandate den Anhängern Macias feit in den Fragen des Unterrichtes und die Ein- linde). Ein eklektisch erfundenes, aber schön empfur­unsere Arbeiterchöre werden. Und: einen eigenen zugefallen. Die Bekanntgabe dieses Ergebnisses führung des freiwilligen Militärdienstes. Am denes und wirkungsvolles Wert, dessen breiter Bier­ständigen Kinderchor zu besigen, das machen uns rief in der ganzen Gegend, besonders in Bar- Schlusse sagte Macia: Nach diesen Wahlen wird vierteltakt- Großrhythmus die wirksame Unter­nicht einmal die reichen bürgerlichen Sängervereine celona, ungeheure Freude hervor. Es verlautet, uns Madrid nicht mehr regieren. Wir sind brechung durch die ungerade Taktart im Mittelteil nach! Auch sonst hatten die Aussiger bei dieser daß die katalanische Republik unverzüglich pro- eigene Herren! Begrüßungsfeier den Löwenanteil an dem Erfolge; mit ihrem gemischten Chor der Bolts­jinggemeinde sowohl, als auch ganz besonders leiden. Rauschender Beifall erscholl nach dem Ver­mit ihrem stimmprächtigen und glänzend diszipli- lingen des letzten Tanzes( Walzer) ,, Wie mit Sehnen nierten Männerchor, der namentlich in einer Der zweite Teil des Programms war ganz schottischen Volksliedbearbeitung zu ganz beachtlicher tünstlerischer Bollkommenheit gesteigerte Männer- unserem Liederfürsten Schubert gewidmet. Als erstes chorgesangskunst offenbarte. Sehr tüchtig zeigte sich Mirjams Siegesgefang" für Chor, Sopransolo und in zwei Chören von Uthmann auch der gemischte Orchester. Fräulein Hermine Böhm, Görkau , mit Boltschores mit bestem Erfolge überwunden. Auch Form Lied der Schnitter" von Heinrich Riva, der Chor des Türmizer Arbeiter Gesang ihrem schönen, weichen, in der tiefen Lage besonders Adalbert Tschernay jun. bot als Solist eine aber nur seinem Texte nach echt proletarisch ist, wäh­vereins unter der Zeitung Chormeister Frit fräftigen Organ, gebührt ein großer Teil des Erfolgs. überaus schäzenswerte Leistung, die sich durch ge- rend er musikalisch phrasenhaft und unbedeutend ist. sche s; nur wird bei diesem Verein eine Berstärkung Der Chor entledigte sich bei diesem umfangreichen, sangstechnische Gewandtheit und Beseelung des Vor- Die zuletzt genannten Chorwerke dirigierte Gauchor­der Männerstimmen anzustreben sein. Den übrigen schweren Werke glänzend seiner Aufgabe. Chor- trages auszeichnete. Das Orchester wurde den An­Konzertmatiné gehörte dem Arbeitergesang­sich eines Wassenbesuches zu erfreuen hatte, besirit- Führer, hatte er ja auch die schon eingangs erwähn- lent Maße gerecht und hatte großen Anteil an dem verein Freie Sänger" aus Komotau , der Teil des reichhaltigen Programmes des Abends, der meister Mittelbach zeigte sich als tüchtiger, umfichtiger forderungen der verschiedenen Begleitungen in vol- meister Friedrich. Der zweite Teil dieser ten noch Leo Mally mit Rezitationen, ein ten Orchesterschwierigkeiten zu überbrüden. Als herrlichen Erfolge dieſes Konzertes, das Chormei unter feinem Chormeister Toft durchwegs Werte Streichquartett des Aussiger Stadttheater sweites folgte der Männerchor Die Nacht"; dieſer ſter Gen. Klum mit überlegener Sicherheit und von W. A. Mozart zur Aufführung brachte: die Orchesters und( mit heiteren Siedervorträgen) das sowie Musik zu Rosamunde" für Chor, Altsolo und wahrem Kunstverständnis leitete. weltliche Kantate Dir, Sonne, Seele des Welt­alls" für gemischten Chor, Sopransolo und Orchester, vorzügliche Aussiger Votal Doppelquar Orchester gelangte durch die Arbeitersänger des E. J. Bezirkes Teplitz- Schönau zur Aufführung. Rach der zwei Chöre aus der Bauberflöte" für Männerchor, wie auf Flügeln des Gesanges schwankenden Duver und die selten gehörte, als Freimaurermusik gedachte ture erklang in der Romanze das herrliche Organ fleine Festtantate für Männerchor, Tenor und der Opernsängerin Fräulein Irmgard Schwabe, Baßsolo und Orchester. Der Chor der Komotauer Teplit- Schönau; ihr sammenweicher Alt riß die Zu­hörer zu Beifallsstürmen hin. Die Zwischenmusik wurde von den Arbeiterfängern des Bezirkes Karlsner Stimmen, unter denen die Soprane am besten Das zweite Konzert in Varietee- Rino Sänger erfreute vor allemt durch die Frischheit sei­hätte unter den schon bekannten Zuständen wenn bad- Fischern in ebenso erafter und hingebungs- sind; die rhythmische Festigkeit und dynamische Ge­nicht ganz, so doch stark gestrichen werden können. voller Weise bestritten. Die Vortragsfolge stand im nauigkeit des Chors ist noch verbesserungsfähig. Der Hirtenchor( gemischter Chor) sowie Geisterchor Zeichen Beethovens. Wieder stand ein leistungsfäh: Unter den bei diesem Konzert im Ueberfluß ge­( Männerchor) gelangten einwandfrei zur Wiedergabe. ger Chorkörper auf dem Konzertpodium, dem es um hörten Solisten wußte Frau Irmgard Richter Beim Jägerchor bemerkte man die tüchtige Führung die Pflege wahrer Kunst ernst ist und der ihr mit aus Komotau am meisten zu interessieren; denn ihr Chormeister Zelentas. Das schwierige Wert der erforderlichen Liebe und mit großem Fleiße zu eignet nicht nur eine schöne und kultivierte Sopran­zeigte von guter Auffassung des Dirigenten sowie dienen bemüht ist. Die eingangs vom Konzertorche- stimme, sondern auch Stilgefühl. Das Konzert war tüchtiger Schulung des Chores, leider leider die fter Klum unter sicherer Leitung des Gauchormei gut besucht, die Disziplin des Publikums aber nicht Orchesterbegleitung hätte eine bessere Probenarbeit siers Gent . Ratte! gespielte Leonorenouver- die beste, so daß manches im Lärm verloren ging verdient. Auch bei einem Arbeitersängerfest ist man gewohnt, gute Musik zu hören: Arbeitersänger und fennenswerte Leistung wie für Gen. Rattei, der gespielte Mozart- Ouvertüre). ture III" war eine für das Orchester ebenso aner( wie die zur Einleitung des zweiten Konzertteiles E. J. Zuhörer sind auch schon etwas verwöhnt ein mit echtem Stilgefühl und Musikalität die Partitur gezeichneten Wiedergabe der Polonaise brillante in guter Flötiſt, paar gute Blechbläser und ein vorzu einem flingenden Drama gestaltete. Der Vortrag Das Maffenhortonzert A- Dur von Wieneawsty, mit einer Zugabe quit- züglicher Primgeiger geben eben noch kein Konzert- über Beethovens Leben und Schaffen entfiel leider. am Festplate tierte. Chopins Nocturno" war fo recht geeignet, orchester ab. Jedenfalls ist es nur dem erfahrenen Unter Beitung des Gen, Richard 2 ang bot der im Waldtheater auf der Schäferwand. fein ganzes Können im besten Lichte zu zeigen. Das Dirigenten 3elenta zu danken, daß das Schiff stattliche Männerchor mit der wirkungsvollen Wie­Spiel dieses jungen, strebsamen Künstlers bestrid: glücklich in den Hafen über die Klippen einlenkte. dergabe der Ehre Gottes in der Natur" eine er fucher des Sängerbundesfestes den Darbietungen der Ein besonders startes Interesse brachien die Be­nicht nur durch Tonreinheit und technische Fertig. Das vollbesetzte Saus spendete den aus unserer freuliche Probe seines Könnens und seiner Arbeits- Maffendhöre entgegen, die dem Feste einen besonderen keit, sondern vor allem durch die Musikalität und Nachbarstadt herbeigeeilten Sängern mit ihrem tüch freude. Die Ausarbeitung der dynamischen Feinhei- Höhepunkt brachten und deren Aufgabe- werbende die künstlerische Gestaltungskraft. Der Jugend- tigen Dirigenten starken Beifall. ten waren neben guter Phrasierung die Hauptmert- Straft für die Liedpflege überhaupt und für die chor ist eine Neuerscheinung im Leben der Arbeiter­male dieser Leistung. Gen. Josef Hoier leitete Pflege des proletarischen Liedes im besonderen im fängerbewegung und verdient neben der vollsten An­den heiklen Chor der Gefangenen aus der Oper Dienste unserer Kulturbestrebungen auszuüben- erkennung der gebotenen Leistungen vor allem " Fidelio" mit Umsicht und Präzision und führte voll und ganz erreicht wurde. Diese Veranstaltung reichste Nachahmung. Nur muß bei dieser Gelegen waren Spisenleistungen, die den gewaltigen Auf den Chor mit Sicherheit um die Klippen, die die führte gewiß der Sängerbewegung neue Freunde zu heit mit besonderem Nachdruck darauf verwiesen stieg der Arbeiterfängerbewegung im Dienste der ichwierigen Einsätze bergen. Die fein abgestufte und erfüllte alle Zuhörer mit neuem Stampjesmut uno werden, daß hier besonders geschulte Kräfte an der Kunst und des proletarischen Kunstlebens jedem zu Wiedergabe hätte durch ein langsameres Tempo ge- Kampfeswillen. Es ist für die Mitwirkenden wie Arbeit sein müssen, um die jungen Genossen, die zu hörer deutlich vor Augen führte. Die beiden Chor wiß noch an Verinnerlichung gewonnen. meist furz nach der Mutation singen, vor dauern- törper, der Volkschor Bodenbach und die Gruppe für die Zuhörer ein besonderes erhebendes Gefühl, Einen überaus wirkungsvollen Abschluß erhielt ein Bild wahrer und echter Solidarität, wenn hun­dem Schaden zu bewahren. Dem Jugendgenossen der Arbeitersänger des Bezirkes Karlsbad das Konzert durch die treffliche Wiedergabe der derte Sängerinnen und Sänger zu einem einzigen Josef Ballesch, der diese neue Chorvereinigung Fischern sind Schrittmacher proletarischer Stul Chorfantasie in C- Moll für gemischten Chor, Kla- Klangförper vereinigt mit bewegtem Herzen mit leidenschaftlicher Hingabe und Geschick leistet, turbestrebungen und der fünstlerische Erfolg ihrer vierjolo und Orchester unter der impulsiven und stunstbegeisterung im Liede das zum Ausdrud brin­wird der weitere Ausbau gewiß gelingen. Der herz- Konzerte war für die Sänger wie für die Zuhörer, feinnervigen Leitung durch Gen. Rattei, der gen, was ihr Innerstes bewegt und was ihr ganzes liche Beifall, der die Darbietungen begleitete, möge Führer zu den lichten Höhen, auf denen Frau musica diese Partitur in allen ihren Teilen meisterlich be- Denken erfüllt. Aus der Reihe der ausgezeichneten dem Chor ein Ansporn zu neuer Arbeit sein. Be- thront. Im ersten Teil der Bortragsfolge berei herrschte und der ganzen Aufführung ein verläß- Darbietungen sind wohl in erster Linie die Frauen­zirkschormeister Josef Klum sen. führte auch den tete die von der Konzertkapelle& I um gut gespielte licher Interpret war. Mit fester Hand führte er den chöre hervorzuheben, die mit musterhafter Disziplin Männerchor mit einer sorgfältig studierten Wieder- Ouvertüre zur Oper Zauberflöte " die Stimmung Chor, richtete sein Augenmerk auf feine dynamische und Unterordnung und mit feinster Ausarbeitung gabe von Märzenluft" und Schweigen der Nacht" für die Weltliche Kantate" den Sonnenhymnus Abschattierung, stilgerechten Aufbau und legte gro- aller dynamischer Feinheiten zum Vortrag gelang­zum vollen, Erfolg. In Kreuzers Schweigen der Dir Seele des Weltalls" von Mozart vor, deren Ben Wert auf die Klarheit der Aussprache. Der ten. Das von Silcher gesetzte Volkslied Das stille Nacht" sang Herr Adalbert Tschernay jun, das Wiedergabe dem gut disziplinierten Chor und sei- Solopart lag bei Sepp Gerson- Karlsbad in sicheren Tal" wirkte ergreifend durch die Schlichtheit der Baritonsolo mit Geschmack und fünstlerischem Ge- nem Leiter das beste Zeugnis ausstellte. Saubere Händen. Mit technischer Fertigkeit meisterte er den Wiedergabe bei prächtigster Herausarbeitung aller staltungswillen. Die Klavierbegleitungen besorgte Intonation, Präzision in der Rhythmik und feine Klavierpart und seine angeborene Musikalität und musikalischer Feinheiten. Ebenso wurde bei Stoibes Kapellmeister Josef Klum jun. mit bestem Anpas- dynamische Nuancierung zeichnete diese Leistung die seltene Frühreife dieses jungen Pianisten erregte Lied der Arbeiterinnen" der poetische Inhalt mit sungsvermögen. Das Publikum dankte den Mitwir besonders aus. Eine stürmisch aufgenommene, künst das Staunen des Publikums, das diese Leistung Gefühltiefe und warmer Empfindung zum Erklin­fenden mit herzlichstem Beifall für ihre Mühen lerisch wertvolle Leistung bot der Chor auch mit der mit besonderer Begeisterung quittierte. Der über- gen gebracht. Sehr wirkungsvoll sangen die ge­und den entpfangenen Kunstgenuß. Wiedergabe der Ruinen von Athen" von Beetho- aus stürmische und herzliche Applaus am Schluß mischten Chöre Nobels Morgenrot" und Werners ben, die in der neuen Bearbeitung für den Konzert- galt dem Chor, dem Solisten und den Dirigenten Auf". In beiden Chören war die Stimmführung, saal dankbare, wenn auch nicht leichte Aufgaben für zu gleichen Teilen und war der Ausdruck vollster die gegenseitige Abwägung der einzelnen Stimm unsere Chorvereinigungen bieten. Befriedigung.

Sonderkonzerte.

R. G.

-bel.

Die beiden Sonder- Konzerte im Barietee- Kino in Bodenbach

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So boten diese beiden Konzerte künstlerische Lei stungen, die im Rahmen des Sängerbundesfestes in ellen Ehren bestanden und die größte Zufriedenheit bei allen Zuhörern auslösen mußten. R. G. Invalidentino Zetschen.

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gruppen und die Präzision in dynamischer und Als musikalischer Leiter verstand es Genosse Theateriaal Bodenbach. chythmischer Beziehung mustergültig. Von den Alum fen. ganz ausgezeichnet, das Charakteristische Männerchören hinterließ wohl der Rotgardiste Mit einem fräftigen, aber wohlflingenden Män der einzelnen Sätze zu schönem Erklingen zu bringen marsch den tiefsten Eindruck. Seine Wiedergabe wak nerchor wurde dieses Konzert vom Gau Faltenau, uitd auch aus dem Klangkörper dynamische und eine dent Aufbau entsprechende große Steigerung welcher den ersten Teil des Programms bestritt, er- rhythmische Feinheiten herauszuarbeiten. Die Sicher­bom zartesten Pianissimo bis zum brausenden und öffnet. Warme Aufnahme fand der schön gesungene heit in den Einfäßen verriet ebenso wie die gute gewaltigen Forte. Pringheims Arbeiterlied", aus gemischte Chor Frühlings ahnung" von Mendelssohn - Phrasierung und Vokalisation ernstes Studium und Auf einen Mangel der künstlerischen Organija- dent Unisono zur vollen Harmonie aufsteigender Chor Bartholdy . In den in Egerländer Mundart gesun- Streben. Die Solisten fügten sich nicht nur gut in tion dieses Konzertes möchte ich im Interesse unserer wurde mit guter Beachtung der musikalischen Eigen­genen Männerchören zeigten sie sich als Meister ihrer den Rahmen der Aufführung, sondern erhöhten Arbeiterfängersache gleich zu Beginn meines Berich art interpretiert, die durch die Begleitung der großen Heimat; auffallend war trotz der bekannten schweren auch durch ihre guten Leistungen den künstlerischen tes hinweisen: es litt an der Ueberfülle des Trommel und der Rührtrommel noc besonders ge­Berständlichkeit der Egerländer Mundart die gute Genuß. Irmgard Richter ist eine Sängerin mit Gebotenen. Ein für die ausführenden, auch den hoben wurde. Mussorgski- Guttmans ,, Sonnen­Aussprache; es gab kein Verschlucken, so daß die seltenen stimmlichen Qualitäten. Die Reinheit in übrigen Teil des Festtages beschäftigten Sängerinnen hymne" aus der Oper Boris Godoynow" erklong Zuhörer leicht mit dem Textbuch den Gejang ver- der leichtbeweglichen, dabei warmtimbrierten Höhe und Sänger nicht minder ermüdender Uebelstand mit Betonung seiner" charakteristischen Melodie folgen tonnten. Besonders gut gefiel der Chor Unta und die runde, tragfähige Mittellage dieser sympa wie für die Zuhörer. Vielleicht fönnte man beim führung und Rhythmik. dean Apfelbianbam" mit dem braven Solojänger. thischen Stimmittel sind neben der Beseeltheit im nächstenmal wenigstens auf die rein solistischen Num- In Beers Frühlingsstürmen" kam die Wut Den stärksten Beifall erntete o( w) i faa( n) Bortrage Merkmale ihres tiefen musikalischen Emp mern verzichten, weil diese ja ohnedies nicht zu den des Männerchores ebenso zur Geltung wie die Ab­Hänsel niat". Bei der Wiedergabe von Schuberts findens und ihres künstlerischen Gestaltungsvermö- eigentlichen Arbeitersängerdarbietungen gehören? ftimmung der einzelnen Stimmen gegeneine uder. Deutschen Tänzen" für gemischten Chor mit Orche- gens. Herr Bruno Müller vont vom Bodenbacher Vor allem also ensemble, und chormäßige Vokal- Bei Silchers Untreue" und dem Volkslied ,,. hin fter lernten wir Chormeister Gräf als tüchtigen Stadttheater bewährte sich als Sprecher durch seine funst, solistische nur in sparsamster Dosierung. Das mit der Freud " arbeitete der Dirigent die dyn= Musiker und energischen Führer seiner braven Sän- deutliche Aussprache und gute Atzentuierung gang fünstlerische Sauptereignis dieses Konzertes mischen Kontraste im Sinne der Dichtung mit gutes gerschar fennen. Leider hatten Dirigent wie Chor portrefflich. Eine besonders hoch einzuschäzende Lei war die Aufführung des als Sinfonie der Arbeit" Wirkung heraus und legte besonderen Wert auf die start unter der schwachen Leistung des Orchesters zu stung eines Vereinsmitgliedes war die Wiedergabe bezeichneten großen Chorwertes Die Heta Bhrasierung. Der lebigenannte Chor gewann durc

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