Nr. 163.

Cette a

Mittwoch, 15. Juli 1931.

meldungen

zu

Ein Wert unserer Prager Arbeiter­Zurner. Der( deutsche ) Arbeiter- Turnverein in Prag , vor

Ein Land, wo die Zeit still steht... Eine Tänzerin eine Eifersuchtsszene macht, dann geschieht| Bisher 1000 Ausflugsanmeldungen. Expedition, die von der Akademie der Wissenschaften das alles nicht durch Worte, sondern im belebten Bis jetzt sind beim Ausflugsausschuß 1000 An­in Leningrad nach Nordsibirien entsandt wor- Bild. Aber damit allein geht es denn doch nicht; ein Ausflügen eingelaufen. Der den war, berichtet, daß sie bei einem Vorstoß von Minimum an Vernunft in der Handlung muß ver- Slympia- Ausflugsausschuß macht darauf aufmerk Jakutsk an der Mündung des Flusses Indigirta langt werden. Es gibt einen französischen Film in am, daß auch bei den leichteren Ausflü- wenigen Jahren erst gegründet, hat sich in verhält einige Ortschaften entdeckt hat, die auf keiner Karte dem Renée Clair auch nichts andres zeigt als gen gutes Schuhwerk mitzunehmen ist. Auf nismäßig turzer Zeit zu einent der besten und be­verzeichnet sind. Diese Dörfer, weitab von den be- ein wenig Liebe, Tanz, Eifersucht und Messerstecherei, wiederholtes Anfragen über Ausrüstung zu deutendsten Vereine des Verbandes entwickelt. Schon wohnten Gebieten, weifen eine Bevölkerung von aber das alles empfindet der Zuschauer als typisch den Hochtouren wird mitgeteilt, daß wet- sählt er 246 Mitglieder! Doch nicht allein die Stärke mehreren hundert Personen auf, die, kosakischer für Paris ; das, was man in diesem Film sieht, terfeste Rieidung und genagelte Schuhe des Vereines erzivingt Beachtung auch seine Abstammung, vermutlich bei der Eroberung Sibi- mag Andalusien charakterisieren in den Augen euro- notwendig sind. Wer nicht über die entsprechende Tätigkeit. Wöchentlich zweimal Männer- und zwei­riens durch die Russen in diese Gebiete verschlagen päischer oder amerikanischer Kabarettbesucher, an die Ausrüstung für Gletscherfahrten verfügt, dem wird mal Frauen- Tuenen, einmal Kinder- Turnen! Den Die Leute sprechen ein entstelltes und Wahrheit des Objekts reicht es nicht heran. Ein geraten, dieselbe nicht zu kaufen, sondern den An- Prager deutschen Arbeitern und Angestellten schuf schwer verständlichs Russisch, können nicht Mädel, hübsch und jung wird zu Hause geschlagen, fauf in Wien nach fachmännischen Ratschlägen der Verein erst die Möglichkeit zum Turnen und lesen und schreiben und leben fast aus geht in eine Tanzdiele und wird eine gefeierte durchzuführen, um die Ausflüge und Urlaubsfahr zum Sport, und das bedeutet für die in die Groß­schließlich von der Jagd und dem Fischfang. Bon Tänzerin; sie wird geliebt vom Wirten, einem netten fen auch in bezug auf Ausrüstung so billig als mög- stadt Gezwängten, in ihr oft Vereinsamten, ungemein ben Borgängen, die sich im Laufe der letzten Jahr Jungen und seinem Bruder. Nach einigen geschichtlich zu machen. zehnte in Rußland abgespielt haben, hatten sie fast gemachten Balgereien fährt sie mit ihrem Geliebten feine Ahnung.

wurden.

Kunst und Wissen

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Teilnehmer.

viel.

Und nun gelang es dem Verein, in Gemein­schaft mit den tschechischen Arbeiter- Turnern, auch einen schönen Sportplatz und eine gute Turnhalle zu schaffen. Auf der Hez- Insel wird am Samstag, den 18. Juli, um acht Uhr abends, in einer Heinen gemeinschaftlichen Feier der deutschen und tschechi schen Arbeiter- Turner, dieser Play, der reichlich Raum bietet zu förperlicher Betätigung im Freien, den Turn- und Sportgenossen zur Benützung über­geben, und auch das Gebäude, in dem sich eine Turn­halle, Ankleideräume, aber auch Nachtlager befinden.

davon, der Eifersüchtige stürzt ihnen noch mit dem Naturfreunde- Photographen für Olympia­Gewehr nach. Vielleicht hat hier die Zensur etwas geschnitten; jedenfalls hat man mit Recht über diese Die Photogruppen im Touristenverein Die Ra Farce gelacht. Das Spielerische aller dieser Volks turfreunde", Ortsgruppe Wien , haben beschlossen, geschichtchen, das Renée Claire so meisterhaft erfaßt, ihre Ateliers in der Zeit vom 20. bis 25. Juli, den wird hier in glaubhafter Tragit zu malen gesucht: Photoamateuren, die zum Olympia nach Wien tom­nur daß man daran eben nicht glauben kann. Das men, unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Mädel Gaby Morlay ist bildhübsch, aber als Legitimation zur Benüßung gilt der Festaus­die Schauspielerin weiß, daß sie gefällt und darum weis. Die Ateliers find täglich von 18 bis 21 Uhr wünscht man ihr mit allem Wohlwollen einige geöffnet und befinden sich in: II., Lassallestraße 48, Augenblicke ungezierter Darstellung; leider mit 3. Stiege, 37; III., Drorygasse 3, 3. Stiege, 4. Stod , wenig Erfolg. Gesprochen wird auch sehr, sehr viel, 24; X. , Reunergasse 15; XI., Ehamgaffe 3, 12. gesungen recht wenig und dann erträglich. Ein Stiege; XII., Neuwallgasse 27, 17. Stiege, 16; Bau aufgebracht. Arbeiter haben ihn geschaffen. Es Arbeiter haben mühsam die Mittel für diesen titschiger Nachtprospett mit Fontaine gehört auch XIII., Goldschlagstraße 195; XV., Hütteldorferstraße ist zugleich ein Wert internationaler Solidarität. Nr. 5; XVI., Pfenniggelbgasse 6a; XVIII., Batt- In schöner Zusammenarbeit deutscher und tschechi­gaffe 96/98, 2. Hof, Tür 1; XX., Engerthstraße 79/8; fcher proletarischer Turner und Sportler, die ja,( jeit XXI, 21. Stiege. Die Photogrup pen 2, 3 und 20 des Touristenvereines Die Natur­freunde", Ortsgruppe Wien , veranstalten im Pra ter, Ausstellungsstraße 11( auf dem Wege zum Sta­dion), eine Ausstellung fünstlerischer Bicht bilder, die während der Olympia- Woche täglich von 9 bis 21 Uhr geöffnet ist. Eintritt 60 Groschen.

Preisausschreiben für Chorwerke. Der Defter reichische Arbeiter Sängerbund veran­staltet aus Anlaß seines in Jahre 1934 bevor stehenden ersten Internationalen Bundes- Sänger festes einen Wettbewerb österreichischer Komponisten für neue Chorwerte. In Frage fommen Festspiele für Chöre und Orchester, die dem Gefühlskreise des Proletariats entsprechen und eine Aufführungsdauer von höchstens zwei Stunden beanspruchen, ferner dazu. Chorwerte mittleren Schwierigkeitsgrades für Män­ner- oder gemischten Chor( besonders erwünscht ist

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auch ein Frauenchor) mit einer Aufführungsdauer Sport- Spiel

von höchstens einer halben Stunde, endlich leicht aufführbare Massenchöre ohne Orchesterbegleitung.

1982 ab.

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W. L.

Körperpflegelingerhof 31 tegente Betoarub der Gründung des Vereines) brüderliche Gemeinschaft

Auch einstimmige Lieder sind zu dem Wettbewerb II. Arbeiter- Olympia Wien zugelassen. Die Einsendungsfrist läuft am 1. März Eigene Auskunftskanzlei des Auffiger Verbandes. In der Rotunde, die am Trabrennplatz liegt, wird vom Aussiger Arbeiter- Turn- und Sportverband eine eigene Kanzlei während dem Olympia einge­richtet, wo Ausfünfte eingeholt werden können. Lichtfest anläßlich dem Olympia .

Der Film

Die Tanzdiele". Jm Bio Avion läuft jest ein französischer Film, dem man einige Qualitäten nicht wird absprechen können. Positiv muß vor allem die Photographie beurteilt werden; der Re­giffeur Tourneur führt in das bei Vielen so beliebte sonnendurchflutete Milieu von Anda­ lusien , dem Land der in Europa angesehenen Castagnettenvirtuosen. Die Anfangsbilder malen das träge Mittagsschläfchen des südlichen Menschen mit seltener Klarheit: ein Blick auf sonnige Häuser, ein Blick auf eine Turmuhr und dann wieder menschen­leere Straßen, dann ein einsamer Drehorgelspieler und oben auf einem Heinen Slopfgang ein junges Ding, das zu der dünnen Melodie tanzt. Später sieht man dann ein belebtes Bild der Straßen­händler, eine rauchige Tanzdiele mit zahlreichen trefflichen Typen, zwei nette Fischerburschen mit Bastenmüßen oder auf der in der Hize schläfrigen See ein einsames Segelboot, kurzum, der Film be­sinnt sich hier darauf, daß er eine Sprache des Anges geschaffen hat und deutet durch das Bild allein. Wenn die Mädels in dem rauchigen Kaffee­haus tanzen, auf windiger Treppe in ihre Rammer gehen, wenn der Wirt in tierischer Geilheit der

unentgeltliche Beratungs­stunden der Arbeiterfürsorge finden feden Samstag von 5-7 Uhr im Berein deutscher Arbeiter, Smečkagaffe

Nr. 27, statt. MAA

2.ARBE OLYMP

SPORTIITTERNATIONALE DER SOZIALIST ARBEITER

TER

IDE

Wien JULI 193

Wenn die Teilnehmer an dem Olympia nach dem Test­spiel am 25. Juli mit dem Fackelzug in die Innere Stadt ziehen werden, wird sich ihnen auf der Ringstraße ein Bild auf der Ringstraße ein Bild herrlichsten Lichtzaubers dar­bieten. Die schönsten Gebäude der Ringstraße, die Oper, das Parlament, das Rathaus, das Maria Theresiendenkmal und

die in der Nähe des Ringes gelegene Karlskirche werden von Scheinwerfern und Tau­senden von Glühbirnen hell erleuchtet sein. Auch der Hoch strahlbrunnen wird in Betrieb sein. Von 21 bis 23.30 Uhr werden die Besucher des Olym pias Gelegenheit haben, dieses prächtige Schauspiel zu ge­nießen.

30.000 deutsche Arbeitersportler kommen.

In den letzten Tagen haben sich die Nachmel­bungen, besonders beim deutschen Arbeiter- Turn- und Sportbund in Leipzig , so sehr gehäuft, daß mit einer

Die Tippler sind schon da.

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Seit einigen Tagen zeigen sich im Stadtbilde von Wien fremde Besucher. Braun gebrannte Bur­schen und Mädeln, bepadt mit Tornister, Rudsäden, zuweilen auch mit Rochgeschirren behängt, ziehen aus allen Windrichtungen durch die Straßen der Stadt zum Olympia- Sekretariat, wo sie sich zu ganz be­trächtlichen Gruppen zusammenscharen. Das Olym­pia- Sekretariat hat für diese Wandervögel, die oft monatelang auf der Wanderschaft sind es sind auch zwei Letten darunter, die seit 15. April unter­wegs sind eigene Massenquartiere geöffnet, in welchen die Tippler untergebracht werden.

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Ermäßigungen auf der Nordkettenfeilbahn in Junsbrud.

Die Leitung der Nordkettenfeilbahn in Inns brud hat für die Olympia- Teilnehmer, die Inns brud besuchen werden, eine Ermäßigung von min­bestens 50 Prozent in Aussicht gestellt. Die Olympia Teilnehmer, welche mit der Nordkettenfeilbahn einen Ausflug auf das Hafele Kar machen wollen, melden sich unter Vorweisung ihrer Festteilnehmerkarte bei Stadtrat Jol oder Gemeinderat Michael Viertler, Innsbrud, Salurnerstraße 2.

Physikalisch- diätetisches

verbindet, ist dieses Werk geworden.

Nichts Großes, mag es zunächst scheinen: ein Sportplatz und eine bescheidene Turnhalle. Aber be­bentungsvoll erscheint es jedem, der da weiß, wie schwer es für proletarische Vereine ist, die Mittel auch nur für bescheidene Bauten solcher Art aufzu­bringen. Und es erscheint uns auch symbolhaft, daß deutsche und tschechische Arbeiter in Prag , in der Stadt, die so oft vom Lärm nationaler Kämpfe widerhallte, ihre Kräfte vereinten zu gemeinsamem

ert es mahnt die Klasse beider Nationen, sich zu sammeln, ihre Kräfte zu binden zu noch größerent Gemeinschaftswerte!

Mit unseren Turnern freuen sich alle Prager Genossen zur Vollendung der langen, mühevollen Arbeit und beglückwünschen sie recht herzlich zur Eröffnung ihres Heimes!

Gleichheit Weiskirchlik gegen SVS. Chemni 1: 1( 1: 0). Dieses am Sonntag in Chemnit ausgetragene Freundschaftsspiel brachte Weiskirchlig nur ein Unentschieden, mehr dadurch, daß der An­griff sehr ungenau schoß, doch auch der gegnerische Torhüter erwies sich als ein fast unüberwindbares Bollwert. Weiskirchlig mit zwei Erfagleuten.

Fußball- Städtekampf Nürnberg gegen Leipzig 3: 2( 0: 0). Leipzigs Elf war in guter Berfassung, hatte aber mit ihren Schüssen oftmals großes Pech. Nürnbergs Mannschaft übertraf in jeder Beziehung die Erwartungen, sie spielte technisch einen pracht­vollen Fußball und war trotz ihrer Körperschwere gewandt, schnell und auch taktisch flug. Der Sieg der Nürnberger ist glücklich, aber nicht unverdient.

Wiens Arbeiter- Leichtathleten im neuen Stadion. Sonntag vormittag fand im Wiener Stadion die erste Veranstaltung der Arbeitersportler statt. Sic hatten zwar in den letzten Wochen Gelegenheit,

Teilnahme von 30.000 deutschen Arbeitersportlern Sanatorium KLEISCHE bei Aussig einige Male im Stadion zu üben, aber was sich

sicher gerechnet werden kann. Diese Riesenbeteili gung der deutschen Arbeiter zeigt, welche Begeiste­rung das 2. Arbeiter- Olympia auslöst, da trop der großen Wirtschaftskrise eine über alle Erwarten hin­ausgehende Riesenbeteiligung zustande gekommen ist.

Neuzeitliche Einrichtungen. Telefon Aussig 303.

Prospekt.

aus einer so idealen Kampfstätte herausholen läßt, davon bekamen sie erst Sonntag eine Ahnung. In elf durchgeführten Ronkurrenzen wurden nicht weni­ger als sechs neue, also in jedem zweiten Wett­bewerb Bestleistungen aufgestellt. Zwei von diesen sind sogar internationale Höchstlei schöne, blanke Tollars verdienen. Ich size unten| plaziert-in die nötige Grundstimmung gefomit ungen, während mit einer dritten eine inter­Indianischer Totentanz. int Hotel und warte auf die Post für meinen Boß, men sind. Darauf hält der Häuptling, den wir nationale Bestleistung eingestellt wurde. Die da kommt eine ganze Gesellschaft Danfees in großen mit einem riesigen Vorderlader besonders geschmückt internationalen Höchstleistungen haben Hoch( Sim­Die Indioner im südlichen Kanada sind für minibussen. Neugierig drücke ich mich heran und haben, eine lange Rede, die von lauten Beifalls mering ) im Laufen über 300 Meter mit 36.3 Sef. gewöhnlich gang zibilisierte Leute. Sie leben in höre, wie der Manager zu dem Hotellbesitzer sagt, gemurmel der Menge amterbrochen wird. Natür- und die olympische Frauenstaffel des Wiener Arbeiter­ihren Reservationen von der Viehzucht und jagen ob hier nicht für heute Abend bei den Indionern lich alles auf indianisch. Dann jetzt ein wildes Ge- Turnvereines mit 54.4 Sef. aufgestellt. In der für die weißen Farmer der Umgegend ihre wild in irgend etwas veranstaltet werden könnte. Nhut, brüll sämtlicher Anwesenden ein, die wir heimlich 4X100 Meter- Staffel stellte Simmering mit 43.7 den Bergen lebenden Pferde ein. Manche, beson 3hr mißt, id habe einen gewaltigen Borat auf diese anfeuern, and in der darauf folgenden Grabesstille Ser. die von Finnland verteidigte internationale ders bie Jungen, gehen auch schon auf Lohnarbeit biafierten USA.- Leute, and ich versichere dem touchen aus dem Walbe zwei unheinliche Gestall- Söchstleistung ein. Zu erwähnen sind noch die Best­in die Sägemühlen und Obstpadereien und können Maume, daß heute die Totenfeier für die verstorten auf. Die nadien Oberkörper find bunt bemalt, leistungen der Frauen, und zwar im Hochsprung sich dafür ein kleines Stück amerikanischer Sultur" bene Tochter des Häuptlings stattfinden soll. Und die Gesichter unkenntliche Fragen, und unter dem mit 1.45 Meter, erzielt von Hromatka( Zentralber­leisten. Im möglichst bunten, glänzenden Jaden hier bin ich nun. Wollt Ihr mitmachen oder Wirbelsturm der Musik beginnen sie zu fangen. Seein), und im Distuswerfen mit 26.55 Meter, durch gehen sie am Wochenende in das Bleine Farmerstädt Guven Bruder im Stich lassen?" machen ihre Sache hernich. Uns wird fast selbst Reumayer( Zentralverein) sowie Erdingers im 500­chen zum Tanz. Viele tontmen dazu sogar in ihren Wir stimmen zu. Nur der Häuptling hat Beschauerlich kabeh zu Marte; so echt scheinen sie sich Meter- Lauf der Sportler mit 1: 08.6 Min. eigenen, apprigen Autos angefahren. Für ge- denfen: Und wenn nun die Wahrheit herants in ihre Rolle hineinzufinden. Zum Schlusse fallen mahnlich aber leben sie zurückgezogen in ihren weit fommit?" sie wie tot auf den Boden nieder, und nun wird entfernten Blockhütten und führen ein armseliges ,, lnjinn, ich trage die Verantwortung, und du die Leiche" mit den Opfern von Frauen mit auf­Dajoin. femmst dich immer noch damit herausreden, daß dit gelöstem Haar weggetragen, um angelblich tief im Um jo merkwürdiger ist die Vorstellung, die nichts verstanden haft", macht ihm Billy flor. Walde auf dem Berge begroben zu werden. fich die aus dem amerikanischen Osten kommenden Aber jetzt müssen wir an die Arbeit gehen, Jun­Touristen von diesen ehemaligen Herren des weiten gens. Ich habe schon aus dem Laden eine Puppe Die Tänzer werden unter Blitzlicht photographiert. Erst jetzt läßt Billy die Zuschauer herantreten. Bandes machen. Der Bejuch eines alten Indianer- gebracht. Die wird unter ein großes Leinentuch Der Häuptling läßt sich dazu herbei, mit den Leu­lagers, das eigens für diesen Zwed erhalten geblie- gelegt, und dann fann ber Zauber losgehen." ben ist, gehört zu jedent Progranum einer Gesell­Mittwoch, den 15. Juli, auf dem D. T. J.- Plak Und so geschah es. Nach Einbruch der Dunkel- den einige urge Sähe über den Kult der Indianer schaftsreise durch den wilden Westen". In voller heit fahren die riesigen Ueberlandautos bis an die reden, und legt zuletzt in jammervollen Worten in Weinberge, Endstation der Ser die Not seines Stammes dar. Darauf treten wir Ausrüstung, wild geschmückt mit langen Feder Bäume der Vichställe. Sämtliche Köter fangen aanderen Weißen, wie zufällig dazu gekommen, heran Sing- und Spielabend. veihen, blizenden Beilen und Dolchen, zeigen sich zu bellen. Billy als. Impresario empfängt die Ge­bann die freien Söhne der Prärte" den entzückten, sellschaft und führt sie nach einem tief im Walde tige Dollarnote. Aus eigener Initiative veranstal- pünktlich, und zwar um 8 Uhr. Kommt alle mit und überreichen dem Häuptling jeder eine präch Liebe Genossen und Genossinnen! Wir beginnen romantihung: igen Plaßgesichtem, die dafür ihre gelegenen Plate, wo wir ingwischen mit den det Billy bei den übrigen rasch eine Sammlung und zeigt einmal, daß Ihr auch fingen und spielen Dollars springen lassen nrüssen. dianern ein entsprechendes Schauspiel einstubiert

Aus der Partei

Jugendbewegung. Sozialistische Jugend Prag . Ortsgruppe I.

An einem späten Juniabend saßen wir Wan - haben. Ein weithin glühendes Holzfener ergibt die Die Indianer verkaufen im Nu ihren alten tönnt, wie unsere Jugend aus der Brovinz; haupt­berarbeiter aus den Farmen, die sonst tein Hein schaunige Egenerie. Dahinter ist ein alter Totem Sund, den sie auf unsre Weifang mitgebracht sächlich die Burschen, die sich immer zurückziehen! hatten, vor der Hütte des Häuptlings der Refer- aufgebaut, und davor stehen alte Aepfelfristen, auf hatten: Stetten, Amuletts und Bronzeringe. Der Alle Instrumente mitbringen! Seid vation, der eine Art Bürgermeister ist, aber trotz denen die Holzfigur aus dem Konfektionsgeschäft Manager aber muß noch 20 Dollar extra stiften. alle pünktlich und zahlreich am Blaze! bem weber englisch lesen noch schreiben kann, und liegt und mit Gaben and Opferstücken überdeckt Befriedigt ziehen schließlich die auf Abenteuer" Bei Regenwetter findet der Abend in der warten auf die Unterhaltung, die es bei unsern ist. Ringsherum siten die eilends herbeigeholten ausgehenden Reisenden ab und noch befriedigter GEE statt. farbigen Freunden immer gab. An diesem Tage Männer aus der Reservation. Sie sind in bunte vir hinterher.

Als wir später dem Honalbefizer den Sput er­jedoch sollten wir unsern besonderen Spaß haben. Tücher gehüllt und lassen eine lange Pfeife rund- i Billy, der freche, junge Fre, der immer ettvas gehen. Ein Neger von der Jazzband in der Stadt[ Böhlen , ist er begeistert. Die Sache werbe ihm auszuheden hai, tommt in seinem rumpelnden muß eine Pause malträtieren, und ein bärtiger wiele neue Frembe einbringen, meint er, und apir Ford einfach über die Wiesen auf uns losgefahren, Alter spielt bagu jänimterlich auf seiner Flöte, wäh follten die Geschichte jedes Mal wiederholen. Da die Herumsitzenden traurig mitsummen zu laber war uns unser guter Ruf zu lieb. Viel obgleich er weiß, daß die Indianer das nicht leiben rend leicht hat der fotelier es später nach unserem tönnen. Aber heute scheint ihm etwas ganz Großes müssen. So sollte es eine Weile gehen, bis die hein Weggang in eigener Regie übernommen: geglüdt zu sein. Chne Gruß schreit er gleich auf uns ein: Well, boys, heute Nacht können wir noch lichen Zuschauer Billy hat sie weit entfernt weiß?

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wer

k. m.

Freundschaft!

A. F.

Herausgeber: Siegfried Iau b. Chefredakteur: Wilhelm Nießner. Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß, Brag. Drud: Rota" A.-G. für Zeitung und Buchdrud, Prog. Für den Drud verantwortlich: Otto Solit, Prag . Die Zeitungsmarkenfranfatur murde von der Bostu. Telegraphen direktion mit Erlag Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt.