Nr. IM.
SmnStag, 18. Jaki 1881,
Leite 3
Erzvifehof Korvai über feinen WNritt. Mnfwe Informationen richtig: ftortai ist„gegangen worden V Der Jluntiuo als Diktator
Tas Aktienkapital hat im Lanfe der Jahre eine Erhöhung auf 48 Millionen Kronen erfahren, die Aktiven betrugen nach der Bilanz vom Jahre 1829 rund 311 Millionen Kronen! Ar der raschen technischen imd ummlichen Ausgestaltung des Werkes hat, die Firma in ziemlich erheblichem Umfang Bankkredit in Anspruch genommen. Die Finanzierung erfolgte hauptsächlich durch die Böhmische Unionbank und Eseomptegesellschaft, zum Teil auch durch die Textiel-Handels Co. Amsterdam, Sitz Amsterdam , die aber ebenfalls eine Tochtergesellschaft des Lahusen-Konzerns ist und außer dem Rohwolle- und Kammzuggeschäft Finanzicrungsgeschäfte für den Lahusen- Konzern besorgt, nach außen hm aber ein selb-
„Eisbär“- Seiten
sind erstklassig!
ständiges Unternehmen darstellt. Die Bankschulden der Neudeker Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei betrugen nach der letzten veröffentlichten Bilanz am 31. Dezember 1929 199.7 Millionen Kronen. Der ausgewiesene Reingewinn erreichte im Jahre 1929 2.4 Millionen Kronen. Die Arbeiterschaft des Betriebes, die zum Teil in den Kolonien der Gesellschaft wohnt, stammt zum größten Teil aus Neudek , zu einem kleineren Teil auS der Umgebung der Stadt. Eine Einstellung des Betriebes würde die durch die Auftastung des Rothauer Eisenwerkes ohnehin schwer betroffene Bevölkerung in eine katastrophale Situation bringen. Sie derzeitige Situation der R.W.K. Die Neudeker Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei ist nach außen hin, wie schon erwähnt, ei« selbständiges Unternehmen, gehörte aber durch die Beteiligung der Brüder Lahusen zum Konzern der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei. Diese Abhängigkeit der Neudeker Firma kam in mehrfacher Beziehung zum Ausdruck. Der Lahusen-Konzern besorgte vor allem, dank seinen weitreichenden Beziehungen in die Wollproduktionszentren und seiner eigenen Einkaufsorganisation in Argen tinien , die Beschaffung der Rohwolle. Andererseits wurden dem Neudeker Werk durch den Lahusen-Konzern von Bremen auS laufend tAport- auftwäye übovtvayon, die zum TeÄ für den Fernen Osten, zum Teil für die skandinavischen Staaten, Holland und England ausgeführt wurden. Darüber hinaus aber erfolgte auch der Export in eine Reihe anderer europäischer Staaten auf dem Weg über die Exportorganisation des La- Husen-Konzerns. Die Neudeker Firma, deren Erzeugnisse qualitativ hervorragend sind, hat eigentlich nur den tschechoflowakischen Markt selbst beliefert. Das Geschäft in die Nachfolgestaaten vollzog sich über die Lahufen u. Co., Ges. m. b. H. in Wien , die die Garne von Neudek bezog und die Weiterleitung der Waren an die Subabnehmer in den Nachfolgestaaten durchführte. lieber die Wiener Firma geht auch der Export nach dem Balkan und Borderasien. Nur der polnische und der schtveizerische Markt wird von Neudek auS beliefert. Ans dieser intensiven Geschäftsverbindung mit dem Lahusen-Konzern ist«in« Forderung der Neudeker Firma entstanden, deren Höhe wohl noch nicht genau feststeht, aber übereinstimmend mit 2V Millionen Reichsmark beziffert wird. Gegenwärtig ist man in Neudek bemüht, alle nicht zu Recht stehenden Gegenforderungen des Lahusen-Konzerns zu klären und die Verbindung mit dem Konzern selb st soweit als möglich zu lösen. Die Umstellung auf den eigenen Einkauf von Rohwolle begegnet naturgemäß gewissen Schwierigkeiten, die durch die für längere Zeit festgelegte Forderung an den Lahusen-Konzern entstandenen Mangel an Betriebsmitteln einigermaßen erschwert wird. Di« Firma ist trotz der Krise sehr gut beschäftigt«nd für nahezu drei Monate mit Aufträgen versehen. Wie immer sich die Berhältniste im Lahu- sen-Konzern entwickeln, so kann es doch keinem Zweifel unterliegen, daß die Neudeker Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei aus dem gegenseitigen Geschäft mit dem Lahusen-Konzern Verluste erleiden wird, die aber voraussichtlich nicht so hoch sein dürften, daß sie die Existenz deS Neudeker Werkes gefährden könnten. Es soll bei der Escomptebank und der Unionbank der Wille bestehen, jede Erschütterung des Betriebes durch Beistellung neuer Mittel zu vermeiden. Mit den Bankgläubigern der Norideutschen Wollkämmerei wurden in den letzten Tagen wegen einer Klärung der Situation zwischen Neudek und dem deutschen Mutterunternehmen Verhandlungen gepflogen, die aber vorläufig unterbrochen wur- oen. Da die Neudeker Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei inklusive des Stabiltsie- rungsfonds über Reserven von 80 Millwnen Kronen verfügt und zweifellos noch erhebliche stille Reserven in den Anlagen hat, dürfte sie auch ein großer Verlust beim Lahusen-Konzern wohl sehr schwer treffen, aber in ihrer Existenz kaum gefährden. Bor allem dann, wenn die bei-, den Banken den bei der Umstellung der Ein- und I Berkaufsorganisation notwendigen Betriebskredit I zur Berfügur^ stellen.-~d.|
Die„När. Pol." veröffentlicht ein Interview mit Erzbischof Kordac, auf dessen Landsitz sic ihren Berichterstatter entsandt hat. Der Erzbischof äußerte ihm gegenüber u. a.: „Ich hab« nie beim Vatikan angesucht, wegen meines vorgeschrittene« Alters meines Amtes enthoben z« werden. Sehen Sie, hier in der Schloßkapelle ist«in alter, kranker Kaplan, den ich, der Achtzigjährig«, häufig vertrete. Trotz meinem hohe« Alter fühlt« ich'mich auch jetzt frisch genug, um meiner Visitationspflicht in der Böhmisch-Broder Diözese nachzukommen. Ich bin hierher gekommen, um ein wenig auszuruhen, wie jedes Jahr. Montag kamen di« Herren Prälaten Dr. Picha und Dr. Franz mit dem Kanoniker Dohalskh hierher. Sie brachten den Ausspruch des Nuntius mit, daß mir die materiellen Sorgen abgenommen werden würden. Vorher sandte er einen mir befreundeten Priester hierher. Den Erfolg kennen Sie aus de» Zeitungen. Ich bi« zurückgetreten. Heut« kann und will ich nicht den ganzen Fall durchnehmen. Ich habemit hohen Kosten dieses Schloß für den Nuntius Herrichten lasten. Mehr konnte ich nicht tun. Nunmehr wird es mein ständiger Aufenthalt sein. Ich hab« mein Leben lang nur mein« Pflicht geta«, wie sie mir Gottes Befehl und mein Gewiffen gewiesen haben. Der unparteiische« Geschichte«nd Gott Lberlaff« ich mein« Sach«. Ich erwarte ruhig mein Urteil. Hier sehe« Sie Brief« und Telegramm«, ohne Unterschied der Nationalität und der politischen Richtung weisen sie auf meine politisch« und nationale Unparteilichkeit hin. Ich stutz« auch vor der Schroffheit in der ganze« Angelegenheit." Der Berichterstatter erwähnt die Frage des Kardinaltitel- und die sonstigen Mutmaßungen über die Gründe. Der Erzbischof antwortet«: „Mit 80 Jahren macht man keine Kardinal« mehr. Und als Politiker hab« ich für Vernunftpolitik gearbeitet, für«in« ernste, dem
Kontrolle der Banken. Sozialdemokraten beim Finanzminister. In Vertretung der tschechoslowakischen und derbe utsche« sozial- dem akratischen Partei sowie der gemein- samen Zentrale der tschechoflowakischen Gewerkschaftsvereinigung besuchten am 17. Juli die Abgeordneten Taub, Tomazek und Tayerle den Finanzminister Dr. I. Trapl, um ihm die Fowrrungen vorzutragen, die sich nicht nur aus der veränderten Stellung und dem veränderten Einfluß der B a n k e n im wirtschaftlichen Leben, sondern auch aus den Erfahrungen ergeben haben, die aus der wirtschaftlichen Tätigkeit der Banken als Unternehmer gewonnen wurden. I» der Unterredung wurde besonders der Meinung Ausdruck verliegen, daß e8 notwendig sei, wirtschaftliche«nd soziale Maßnahmen zu treffen, vor allem die Persönliche Berant- wortung der führenden Faktoren zu garantieren, sowie noch andere dringende Fragen des tschechoflowakischen Bankwesens zu lösen, damit die Interessen des Staate? und der Bürgerschaft geschützt seien. Aus der Unterredung gewannen die Vertreter der Parteien und der Gewerkschaftszentrale den Eindruck, daß der Finanzminister den in der Unterreduirg aufgeworfenen Fragen volles Berständnis entgegenbringt und sie aufmerksam verfolgt.
Sine neue Mehrheit? Der„Benkov" das Matt dar agrarischen Extremisten, beschäftigt sich, anknüpfend an die Erklärung UdrSails, daß eine kompaktere Mehrheit wünschenswert wäre, mit den Möglichksttou einer neuen MchrheÄsbLÄung. Er zählt als mögliche Mohrheitsn ein« agrarisch- sozialistische Koalition ohire dtationaldemokraton uatd GcwevbepavteÄer, einen Bürgerblock, der 151 Stimmen M e h r h e i t(!) batte, und die allnationale Koalition ohne Deutschen auf. Das„Pravo Lidu" beschäftigt sich in seinem Leitartikel mit den agrarischen Träumereien und zeigt, wie lächerlich die Drohungen der Agrarier mit dem Büvgerblock sind. Die Agvrvier mögen sich zwar nach dem Bürgevblock zurücksebnen, nach der„Herrenkoälition". die soviel volksfeindliche Gesetze bsschlosten hat und mit der sie gern weitere Gesetze gegen das Volk beschlietzmr würden. aber eine reale Basis hat dieser Bürgerblock vn heutigen Parlament wicht. Das Blatt unserer tschechischen Genossen fragt schließlich, warum die agrarische Poesie, wenn sie sich schon in Kombinationen woner Mehrheiten orgelt' wicht noch eine mögliche Kombination erwähnt: „Das wäre eine Regierung ohne die beiden agrarischen Parteien. Die heutige Majorität zählt 209 Stimmen. Wenn aus ihr die zwei agrarischen Parteien ausgeschiede« würden, die zusammen 62 Stimmen haben(Anm. d. Red.: mit den vier Stimmen der AWG, sonst nur 88) blieben 147 Stimmen und es würde also entweder die Partei der deutschen Christlichsozialen mit 11 oder die Hlinkapartei mit 20 Stimmen genügen, oder beide Parteien, um eine weit kompaktere Arbeitsmehrheit zu schaffen als es das oben angeführte bürgerliche Mischmasch mit seiner fiktiven Einstimmenmehrheit wäre. Auch diese Kombination— ja wir können sagen, vor allem
Volk vorteilhafte Politik. I« diesem Sinne war auch mein Interview über Arbeit«nd Kapitalismus gehalten, das ich vor einiger Zeit veröffentlichte. Ich war auch als Vorsitzender der Bolkspartei tätig. Vielleicht habe ich mich an bestimmten Stellen unbeliebt gemacht, als ich z. B. gegen das sechsjährige Theologiestndinm war. Ich habe bei meinen Studien in Rom festgestellt, daß viele Doktoren auf Grund langjähriger Studien nicht einmal soviel von den Naturwissenschaften wissen, wie ein Abiturient. Ich habe auch meine Stellung als Erzbischof gegen die unberechtigte eines anderen verteidigt. Der Nuntius belobte mich, als ich Verbindungen mit der Regierung 8vehla ankniipste. Ich wünsch«, daß der Modus vivendi in der Praxis beide Parteien befriedigen möge, den Apostolischen Stuhl«nd die Republik ." Auf die Frage nach dem Patriarchentitel, den Kordaö erhalten soll, erwiderte der Erzbischof: „Mein Lebe« lang hab« ich aufrichtig«nd offen gesprochen und gehandelt, was mir vielleicht von vielen Seiten übel genommen worden ist. Ich hab« keinerlei Ehrgeiz nach einer Karriere gehabt. Ich lvnnsche nichts. Ich habe mich damit zufrirdengegebe«, tre« zu diene«. Bischof Huh« hat den Titel des Patriarchen von Alexandra erhalten. Mir hat die Erzdiözese Prag genügt, wozu sich nach andere» Landern sehnen? Ich erwarte noch die Bestätigung des Heiligen BaterS, dann werde ich mich von meinem Klerus verabschieden und von meinem Volk. Bisher habe ich nichts in Händen. Ich werde jetzt Zeit haben, in die nahen Walder zu fahren«nd dort spazieren zu gehen. Wir haben hier«ine« großen, schönen Park. Ich will auch mein« Erinnerungen schreibe», von meinen Studienjahren an, von der Zeit, wo ich Kaplan i« Reichenberg war, bis heute."
und gerade diese Kombination— spielte i« den Erwägungen um die weitere Entwicklung unserer innerpolitischen Zustände eine Rolle, als sich zeigte, daß mit den agrarischen Parteien, vor allem mit der tschechoflowakischen Agrarpartei, keine Arbeit möglich ist. Wir ergänzen also die Betrachtung des agrarischen Blattes durch diese Kombination, die sich auf di« Erwägungen einer kompakteren Mehrheit bezieht, wenn eS der Herr Ministerpräsident so wünscht." Das Blatt des MinisterpräftHemen, meint daS„Pruvo Lii»c" Wetter, täte beffftr daran zu erwägen, /wie der agrarischen Politik irgendsm sichres Ziel und eine feste Führung gegeben werden könnten. In der RaÄoftAott rmh dem Wirrwarr in der Agrarpartei sei die Hcmptursache unserer KooilÄionSfthwievigkeiten zu suchen. Auch das„ÖesSks Stovo" wendet sich gegen die agrarischen Phantasien und weift ähnlich wie das„Pr. L." auf den Zickzackkurs der Agrarier als eigentliche Ursache der innerpoliti- schen Schwierigkeiten hm.
Agrarier und Arbeitslose. Unter dem, nur ländlichen Gemütern verständlichen Titel: Die Arbeit ist kein Hase... Woran in unserer Rupublik gespart werden soll... beschäftigt sich das Blatt der Restgutbarone mit der drohenden Leer « der Staatskaffen und findet, daß man dem Uebel nur ruhig ins'Auge sehen und dort Abhilfe schaffen müsse, wo es geht: „Da werden bei uns Unterstützungen an Arbeitslose ausbezahlt, wo es nicht mehr auf Investitionen, Eisenbahnbaue, gute Straßen, reicht., Wäre es nicht besser, die Arbeitslosen zur Arbeit zu kommandieren, wie es in Rimavska Sobota geschehen ist? Auch dort lehnten sie sich auf; manche wollten nicht. Sie sagten, daß die Arbeit kein Hase sei, hinter dem sie herlaufen müßten. Man stellte ihnen die Unterstützungen ein und siehe da, als auch die Interventionen der Gewerkschaften und Abgeordneten nichts nützten, gingen die Arbeitslosen eifrig und fleißig schaffen und arbeiten." Wahrlich, eine Mentalität und Weisheit, die der Partei der Volksaussauger und Schmarotzer der Gesellschaft würdig ist; wir glauben es ruhig, daß die Herren Restgutbarone lediglich de« Hasen ihres„gesetzlich" erworbenen Feldchens nachjagen, aber nicht der Arbeit. Das Problem wäre sehr zweckentsprecheird gelöst, wenn man die Herren zur Arbeit kommandieren wollt«, di« im Nichtstun und Dollsaussaugen den Zweck ihres Daseins sehen, wenn man bi« Herren zur Ausräumung ihrer sorgfältig genährte« privaten und öffentlichen Senkgruben verhielte, damit der Gestank, der schon wett die agrarische« Grenzen überschritte« hat, aus dem Dasein dieses Staates verschwind«! Das ist jedenfalls die Lebensform, die die Partei des Herrn Regierungspräsidenten für die„befteite Nation" übrig hat. Diese Art der„Befreiung" mögen sich die Herren Staatsbürger erster Sorte fürs eigene» kubatfreie Weekendpalästchen reservieren und darüber nach- zudrnken versuchen, welchen Denkzettel diese Mentalität seinerzeit von der Faust einer einzigen Arbeiterschaft zu«Marteu.hoch
Ausruf der österreichischen Sozialdemokraten sWien, 17. Juli. sEegen bericht.) Aus Anlaß der heutigen Beendigung der Wiener Parlamentstagung erläßt der Parteivorstand der österreichischen Sozialdemokratie eine» Aufruf, worin er nach einem Rückblick auf die Tagung darauf hinweist, daß nach dem Sturz der Regierung Ender die Sozialdemokratie aufgefordert wurde, mit denselben Leuten in«ine Regierung zu gehen, die noch vor einem Jahre die brutale Gewalt ihrer bewaffnete« Haufe« gegen sie aufbieten wollten. Der Aufruf setzt dann fort: Wir haben es ab gelehnt, in eine Regierung aus Seipels Geist zu gehen. Wir werden in eine Regierung erst dann gehen, wenn wir in ihr stark genug sein werden, die Interessen des arbeitenden Volkes und die Ideen des Sozialismus wirffam zu vertreten. Dies« Zeit wird kommen. Der mittrleuropäffch« Kapitalis mus ist erschüttert. Wenn selbst Großbanken in Deutschland und Oesterreich nur mit Staatsmitteln«nd-Haftung geführt werde« könne«, dann mutz der Staat sie übernehmen und sich damit zum Herrn der Volkswirtschaft machen. Ueber den Staatskapitalismus mutz der Weg dann zum Sozialismus führe«.
ßntlafsungen in Witkowitz zum Teil widerrufen. Mähr.-Ostrau, 16. Juli. Der Direktor der Witköwitzer Eisenwerke Jng. Dr. Sonnenschein ist Donnerstag früh aus Berlin zurückgekehrt und hat nach einer Intervention der Vertreter des Betriebsansschusses beschlossen, die angeordnete Entlassung von zweitausend Arbeitern nicht vorzunehmen. Trotzdem aber wer. den fünfhundert Arbeiter entlassen. Weitere fünfhundert Arbeiter werden solange auf unbezahlten Urlaub geschickt, als es den Witkowitzer Eisen- Werken nicht gelingt, neue Bestellungen zu erhalten, um sie wieder einstellen zu können.
Di« staatenlose« Pensionisten des alten Oesterreich. Eine im Senat««gebrachte Interpellation, für die Senator Dr. Meding er führend zeichnet, macht neuerlich auf eine fühlbare Lücke in den zwischenstaatlichen Verträgen aufmerksam, die auszufüllen eine dringende 2mf. gäbe der Regierung wäre. Es existteren zwischen den Nachfolgestaaten drei Abkommen über die Regelung der Pensionen der Beamten des alten österreichischen Staates. Bon den Vorteilen dieser Abkommen sind aber die staatenlosen urch die 8loß naturalisierten Personen fast allgemein ausgeschlossen, da das entscheidende Uebereinkommen von Rom von der hiesigen Regierung und von einer Reihe- anderer Nachfolgestaaten nicht ratifiziert worden ist. Sonderbarerweise werden Geluchsteller von den betreffenden Regierungen immer auf eine Schiedskommission verwiesen, die aber nicht zu- ständig ist, da sie nur zwischen Italien und Oesterreich funktioniert. Die Interpellation regt entweder die schleunigste Ratifizierung des Abkommens von Ron: oder den Abschluß eines Zusatzabkommens zwischen den Nachfolgestaaten auf Initiative der tschechischen Regierung an. Da die Staatenlosen ohnehin genug geplagt sind, wäre eine Bereinigung dieser Frage, die im Grunde nur durch diplomatisch-bürokratische Bequemlichkeit offen geblieben ist, ehestens zu wünschen.
Vom Rundfunk Samstag. Prag : 11.30 Schallplatten. 17.10 Schallplatte«. 18.25 Deutsch « Sendung: Roth: Rach dem Süden. 19.05 Hanakische Sicher. 19.85 Heimliche Brautschau, Hörspiel.— Berlin . 16.30 Blasmusik aus vier Jahrhunderten. 18.50 Schumann-Konzert. — Leipzig . 19.30 Kleines Kabarett. 19.50 Abenteuer einer Dame, Hörspiel.— Moska«: 19.20 Konzert..
Radioprogramm vom 11. Arbeiter-Olympia. Radio Wien sendet vom Olympia: Von Sonntag, de« 19., bi« Montag, den 27. Inti: Täglich nach 19 Uhr im Anschluß an das abendliche Zeitzeichen von Radio Wien fünf bis zehn Minuten Bericht über die Vorgänge und Wettkämpfe beim Arbeiter-Olympia. Sonntag, den 19. Juli: Bon 9 bi« J410 Uhr Eröffnung des Weltkindertages. Fanfaren vom Rat. hausturm, Kinderchöre.— Von 15.30 Uhr bis 15.50 Uhr Uebertragung von den Massenübungen der Kinder vom Wiener Trabrennplatz. Donnerstag, den 23. Juli: Bon 18.45 bis 19.15 Uhr Reportage vom Besuch der Sport- und Kampfplätze und Schilderung des Aufmarsches der Nattonen im Stadion. Freitag, den 24. Juli: Bon 17.50 bis 18.05 Uhr Schilderung vom Startplatz und Start des Schwimmens„Quer durch Wien ".— Bon 18.25 bis 18.40 Uhr Uebertragung vom Ziel des Schwimmens und Mitteilungen über den Verlauf des 25-Kilometer- Laufes. Samstag, de» 25. Juli: Von 17.50 bis 18 Uhr Uebertragung vom Motorradrennen auf dem Trabrennplatz. v Sonntag, den 26. Juli: Von 15.10 bis 15.20 Uhr und von 15.40 bis 15.50 Uhr Uebertragung von den Massenübungen der Frauen und Männer.— 16.55 bis 17.10 Uhr Uebertragung vom Schlußspiel um die Olympia-Handball-Meisterschaft Bon 18.50 bis 19.50 Uhr Uebertragung der zweiten Halbzeit des Schlutzspiele« u« di« olympisch« Fußball. Meisterschaft,