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sicht zwar zurückgeschreckt, aber die Notverordnung vom 18. Juli greift in das privattapitalistische Treiben so scharf ein wie noch nie in Friedenszeiten. Sie zwingt bei Androhung einer Höchststrafe von zehn Jahren Zuchthaus die Besitzer ausländischer Zahlungsmittel diese der Reichsbant anzubieten: sie verpflichtet jeden jeine Beteiligungen ( gleichfalls bei Strafandrohung bis zu zehn Jahren) der Steuerbehörde bekanntzugeben; sie nötigt jeden, dessen Einkommen eine gewisse Grenze überschreitet, eine alljährliche Zusammenstellung seines Vermögens machen. Die Verschiebung der Kapitalswerie ins Ausland, welche die ,, nationalen" Unternehmer und Finanzkapitalisten im Großen betreiben, zwingt Herrn Brüming durch drako nische Maßnahmen, dem Reiche bezw. der Reichsbank einen stärkeren Einfluß auf dem Kapitalsmarkt zu schaffen, zu versuchen, die Bewegung des Kapitals von Land zu Land der privaten Willkür zu entreißen und dem Willen der Staatsgewalt zu unterstellen.
Dienstag, 21. Juli 1931
Nr. 168.
Wieder ein blutiger Zusammenstoß. Weitere Berschärfung der Kriſe
Bolizei und Kommunisten
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Gin Toter. Schutz von Streifbrechern? Ingvar, 20. Inli. Unter den Arbeitern, die bei den Regulierungsarbeiten des Flusses Chrusice in Ghuk beschäftigt sind, brach dieser Tage ein Streit aus. Unter dem Schutze von sechs Polizisten, die das Polizeikommisariat in Chust stellte, arbeiteten nur die Maurer. Heute vormittags zogen vom fommunistischen Sekretariat in Chust unter Führung des kommunistischen Senators Jvan Lofoto etwa sechzig Arbeiter zur Arbeitsstätte und überschütteten die arbeitenden Maurer und die uniformierte Wache mit einem Steinhagel. Einem Maurer wurde das Auge ausgeschlagen. Drei Polizisten erlitten blutige Verlegungen. Die Wache war gezwungen, aus ihren Dienstrevolvern eine Salve auf die Angreifer abzufeuern, wobei einer der & ommunist en einen schweren Bau chich u erhielt und bald darauf st arb. Ein anderer der angreifenden Arbeiter wurde leicht verletzt. Einige Demonstranten wurden verhaftet und die übrigen flüchteten. An dem Orte des Zusammenstoßes traf ein Polizeibeamter der Užhoroder Polizeidirektion ein. wurde verhaftet und dem Gefängnis des KreisUžgorod, 20. Juli. ( C. V. B.) Der kom- gerichtes in Chust eingeliefert. Zeugen be munistische Senator Jwan Lokota, der Ur- stätigen, daß Lokota den ersten Stein auf die heber des heutigen Blutvergießens in Chust, Polizei geworfen habe.
in der Keramindustrie.
Die schwere Kerise, die in unserer Seramindustrie in den letzten acht Monaten besonders scharf hervortrat, hat eine weitere Verschärfung erfahren, die wohl in der Hauptsache auf den Verlust des reichsdeutschen Marktes zurückzuführen ist, da infolge der unsicheren Wertverhaltnisse der Mart die Geschäftsbeziehungen der tschechoslowakischen Keramindustrie mit Deutsch land beinahe gänzlich unterbunden sind. Durch diesen Umstand ist eine weitere Verschlechterung in der Beschäftigungsmöglichkeit eingetreten, was wiederum neuerliche Entlassungen unter den Belegschaften zur Folge hat. So wurden in der lebten Tagen
die Kaolinwerke Aferos" in Poschezau gänzlich stillgelegt und die noch vorhandene Belegschaft von hundert Personen zur Gänze entlassen. Die Porzellanfabrik Richter, Fenkl & Hahn in Chodau, hat ebenfalls gegen hundert Arbeiter und Arbeiterinnen entlassen
Anm. d. Red.: Da vorläufig nur die Meldung des amtlichen Preẞbüros vorliegt, ist und arbeitet zur Zeit mit einer Belegschaft von es nicht möglich, zu dem Ereignis fritisch Ste llung zu nehmen.
Die Arbeiter- Olympiade eröffnet.
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220 Personen, während der Stand der Beschäf tigten in normalen Zeiten siebenhundert bis achythundert Arbeiter und Arbeiterinnen betrug. Die schwere Krise hat alle Branchen der Feinkeramindustrie erfaßt. In der Kaolinbranche beträgt die Einschränkung der Produktion rund
Diese bedeutsamen Tatsachen, die wir miterleben, sind so eindringlich, daß sie auch von Kreisen außerhalb der sozialistischen Arbeiterschaft erkannt werden. Der Glaube an den Kapitalismus beginnt auch im Mittelstande zu wanfen. Im kapitalistisch eingestellWien, 19. Juli. Pioniere marschieren als erste. Hinter ihnen vierzig Prozent, in der Porzellanindustrie bereits ten ,, Berliner Tageblatt" vom Samstag er- und Enden haust und die Furcht vor dem Morgen slowakei . Nun In einer Zeit, in der die Not an allen Eden kommen die Arbeiter- Turnkinder aus der Tschecho- mehr als fünfzig Prozent und in der Feinton- unübersehbar unübersehbar die Kinder der branche sogar gegen sechzig Prozent der normalen kennt einer der angesehensten volkswirtschaft- alle Geister lähmt, inmitten dieser Zeit wurde ein österreichischen Arbeiter. Zehntausende, glücklich, la- Kapazität. Auch die Grobkeramik hat im ähnlichen Publizisten Deutschlands , Felix Pni- Fest eröffnet, das im Augenblid, als es beschlossen chend, ein Bild der Kindheit, wie man es wünscht. lichen Verhältnis unter der Einwirkung der Krise ner, nicht nur, daß sich die Einführung wurde, als ein Freuden- und Jubelfest gedacht war. Auf dem Schwarzenbergplay löst sich der herrliche zu leiden, wenn es auch hier noch etwas besser und Durchführung einer weitgehenden Bant- Die Zeit selbst hat dem Fest nun eine andere Be Bug auf. geht als in der Feinkeramindustrie. aufsicht nicht vermeiden lassen" wird, sondern deutung gegeben. Gestern, am Tage seiner Gröff Die Kinder auf dem Trabrennplag. verstärkteren Maße als die Einschränkung der Die Arbeitslosigkeit ist aber in einem noch daß es sich um ,, tiefgreifende Umbil- nung, wurde es ausgesprochen: ein Freudenfest ja, dungserscheinungen" der Wirtschaft aber darüber hinaus ein Fest des Kampfes Zur Feier des Weltkindertages veranstalteten Produktion zu verzeichnen, weil dabei noch die handelt,„ die vielleicht nicht nur gewisse wider die Resignation des Entsagens und der Mut- die Arbeiterturner am Trabrennplatz ein Kinderfest. Auswirkung der Rationalisierungsmaßnahmen zu Funktionen des bisherigen Wirtschaftssystems losigkeit, ein Fest, das die Herzen und Geister er um 3 Uhr nachmittags begann der Aufmarsch der verzeichnen ist, die eine weitere Verschärfung der betreffen werden, sondern unter Umstän- Weiterkämpfen geben soll. Ein Truzfest also, wider Nach dem Spiel wurden die Kinder zu einer ernst- die freie Gewerkschaft der Keramarbeiterschaft im den dieses ganze Wirtschafts- Not und Elend, das soll die 2. Arbeiter- Olympiade haften Feier zusammengerufen. Nationalrat Julius ersten Halbjahr 1930 539 Unterstützungsfälle zu system selbst". Das ist gewiß ein dent- jein. Deutsch sprach zu ihnen zündende und begeisternde verzeichnen hatte, ist diese Zahl in der gleichen liches Zeichen für den Sieg der sozialistischen Eine würdige Eröffnungsfeier. Worte. Nach der Ansprache führten die Kinder Zeit 1931 bei der gleichen Mitgliederstärke auf Joee, die nun mit Wucht selbst an die Balken einige fleine, reizende Turntänze und Reigenspiele 2517 Unterstützungsfälle, also beinahe um das vor den kapitalistischen Köpfen stößt, aber würdig, war der feierliche Art der Eröffnung. Der Der Bedeutung und Größe der Veranstaltung vor. Das Publikum sparte nicht mit Anerkennung. Fünffa che gegenüber dem Vorjahre, gestiegen. man darf dabei nicht in den Irrtum verfallen, Borstand der sozialdemokratischen Partei Defter- Vorführungen der Kinder im daß der erschütterte Glaube an die privat reichs, der Bürgermeister der Stadt Wien , StadtStadion. fapitalistische Wirtschaft schon der Sieg des und Gemeinderäte, die Vertreter aller Ministerien Inzwischen begannen auch die Vorführungen Sozialismus ist. Mögen kapitalistische Jour- und Behörden, Führer und Funktionäre der Sport - der Kinder im Stadion. Hortzöglinge der Wiener nalisten, ja einzelne Unternehmer selbst zur und Stulturorganisationen und zahlreiche Gäste aus Schul- und Kinderfreunde führten Faust- und VölEinsicht kommen, Organisation und planwirt dem Ausland wohnten der Feier im Apollotheater ferballspiele vor. Währing fämpfte gegen Döbling schaftliche Regelung der Produktion werde bei. Ein Orgel- und Orchesterſtück leiteten den Aft im Handball und siegte 10: 0. Wirksam waren die immer notwendiger- der Träger der soziali ein. Gesangs- und Sprechchöre der Arbeiterfänger Borführungen des volkstümlichen Turnens. Bei der stischen Entwicklung, der Bollstrecker der ge- Festreden voran. Es sprachen der Bürgermeister Beifall der zahlreichen, an die 30.000 Menschen zähund Arbeiterjugend und Fanfarenklänge gingen den letzten Nebung, dem Kürturnen, brach spontaner schichtlichen Notwendigkeit kann nur das Pro- Seik, der Vertreter der Arbeiter Internationale lenden Zuschauer aus. Gerade als die Kinder einfetariat sein, nur diejenigere Schichten der Roosbroed( Brüssel) und die beiden Präsidenten marschierten, begann es zu regnen. Schon die Bevölkerung, die fein Interesse an der Auf der Arbeiter- Sport- Internationale, Nationalrat Dr. tschechischen Turnerkinder mußten ihre Darbierechterhaltung kapitalistischer Vorrechte haben. Julius Deutsch und Reichstagsabgeordneter Cor- tungen im Regen durchführen, aber als man mit Nicht von selbst wird die verkaltte kapitalistische nelius Gellert( Leipzig ).
Als die Fahnen Deutschlands und Frankreichs gleichzeitig auf der Bühne erscheinen und die Träger einander die Hände reichen, da erfüllt brausender Jubel den Raum. Völkerversöhnung, heißer Wille nach Friede.
Wirtschaft zusammenbrechen, immer wieder Fanfarentlänge, Auftakt zum Aufmarsch der vird die Kapitalistentlasse ver- Fahnenträger. Einzeln werden die Fahnen der an iu chen, auf Stoſten des Proletariats durch der Olympiade beteiligten Länder auf die Bühne getragen, ein Sprecher fündet in gewaltigen Worten Abbau der Sozialpolitik und Lohnjentung das Schidfal und Kampf der Arbeiterklasse in jedem der lecke Schiff des Kapitalismus flott zu machen, Länder. durch Verelendung des Proletariats das fapitalistische System für einige Zeit noch zu retten. Nurch durch den Klassenkampf des organisierten Proletariats kann der Sozialismus, die organisierte im Interesse der übergroßen Ein einfacher Händedruck nur, das Aufeinander Mehrheit geleitete Wirtschaft, zum Siege ge- treffen zweier Fahnenspitzen und doch war alles bis langen. Der Kapitalismus ist im ins Innerste ergriffen, gepackt von der schlichten Zusammenbruch, der Sozialis- Schönheit und dem tiefen Sinn des Augenblicks. So mus kann dem Proletariat nur wurde denn die Eröffnungsfeier der Arbeiter- Olymals Frucht des Klassenfampfes piade zu einer Friedenskundgebung. in den Schoß fallen.
Der erste Weltfindertag.
Der Feftzug.
den Sondervorführungen der Turnerinnen begann, goß es in Strömen. Die tapferen Mädels ließen
nicht locker. Sie tanzten, daß es eine Freude war. Unter Bliz und Donner zogen die Roten Falken burch das Stadion. Regen, Wind, wir lachen darüber...", sangen sie und beschlossen so fröhlich ihre Feier.
Das Kinderfest im Schwimmstadion.
War für die Hauptkampfbahn des Stadions das Schwarz- weiß der Kinderturndressen charakteristisch, so gab das Braun der sonnverbrannten Schwimmer
„ Am Tore der Zukunft". Unter diesem Titel schreibt der bekannte Bublizist Ferdinand Peroutka in den Lidové Noviny".
Die Sozialdemokraten und nach ihnen die Nationalsozialisten haben im Barlament einen Gesezentwurf auf Verkürzung der Arbeitszeit eingebracht: sie beantragen, diese von 48 auf 40 Stunden wöchentlich herabzusehen. Wie steptisch man auch immer auf das Schicksal dieses Antrages in der Gegenwart bliden tann, wie immer auch die gegenwärtige praktische Politik mit ihm verfahren wird, wie ärgerlich auch die Unter nehmer explodieren werden: Tatsache ist, daß diejenigen, welche den Antrag überreichten, bereits an der Türe tasten, die zur Zukunft führt, und die Hand auf ihre Klinke gelegt haben. Bei ihnen ist die Wahrheit. Wenn sie auch, wie zu erwarten, heute mit blutigen Köpfen zurüdgewiesen werden, morgen wird sie der Sieg nicht verlassen. Größere und mächtigere Kräfte als der Wille einer oder zweier sozialistischer Barlamentsparteien, arbeiten für sie. Die Welt hat sich so verändert, daß ohne Berkürzung der Arbeitszeit taum in ihr Ordnung geschaffen werden kann. Die Veränderung der Produktionsverhältnisse selbst diktiert diesen Antrag. Die in ihm enthaltene Wahrheit ist heute noch Eigentum der Sozialisten, aber bald wird sie auch in das Bewußtsein von Nichtsozialisten übergehen, wenn sich diese nicht in ge fährlicher Weise von der Wirklichkeit entfernen wollen."
in Schwimmstadion diesem ein für ihn charakteri ſtiſches Gepräge. Sehenswertes boten besonders die Arbeiter- Schwimmvereines, unter welchen wieder Springer der Olympiademannschaft des Wiener die Leistungen der Springer Stadelmayer und Gütt! die Leistungen der Springer Stadelmayer und Gütt! durch ihre Sprünge vom Zehnmeterturm hervorzuheben sind. Auch das Springen der Kinder wurde von den zahlreichen Zuschauern mit großem Beifall Das Bemerkenswerte an diesen Ausführunaufgenommen. In bunter Reihe folgten nun die Wettkämpfe der Kinder, der Frauenreigen, Kinder- gen ist, daß Peroutka kein Sozialist ist. 20.000 Kinder sind durch die Straßen der Stadt staltungen im Schwimmstadion bildete ein WasserSevilla, 20. Juli. Kurz nach Mittag fant es gezogen, Arbeitertinder aus aller Welt, umhüllt von ballkampf der Olympiademannschaft gegen das förper. Bei der Landesbehörde erliegen eine 20.000 Kinder sind durch die Straßen der Stadt Wasserballspiele u. v. m. Den Abschluß der VeranDringende Anleihen der Selbstverwaltungsin der Stadt zu heftigen Zusammenstößen. Etwa woten Fahnen; hunderttausend Arbeiter, geschmüdtballkampfbet das 1000 Gewerkschaftler tehrten vom Begräbnis mit roten Blumen, im Spalier; ein trüber Tag, der Olympiademannschaft mit 7: 3 Toren. Wiener Städteteams. Den Kampf gewann die Den Kampf gewann die ganze Reihe von Gesuchen einzelner Gemeinden eines der Kameraden zurück, die bei einem zu sich vor dem Glanz der hellen Kinderstirnen, der und Bezirke um Bewilligung von Darlehen, sammenstoß mit der Polizei getötet worden Blut der Fahnen, der vielfältigen Buntheit der damit begonnene Investitionsarbeiten weiter varen. Der Zug stieß auf einen Bolizeifordon. Wimpel und Trachten in Licht und Helligkeit geführt werden können. Der Landespräsident hat Von beiden Seiten wurde geschossen. Die Gewert auflöjt. Sigung des Landesausschusses einberufen, damit daher für den 1. August eine außerordentliche und dadurch
schaftler versteckten sich in den Häusern und gaben
wind und Regenschauer
an.
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werden
Politische Ferien. Unter diesem Titel ver
ab. Dann wurde ein erfolgloser Versuch eines ersten Züge der Kinder ein, Ausländer und Deleum Wien über 140 Rm. statt. Einige Stunden vor die Investitionsarbeiten fortgesett Angriffes auf eine Kaserne unternommen. gationen der österreichischen Bundesländer. Um Begin for tonturen, sing starker, anhaltender tönnen. Ein Polizist wurde getötet, zwei Wachleute 9 Uhr ist der mächtige Rathausplatz gefüllt. Ueber Regen nieder. Der Start erfolgte um 7 Uhr früh bei strömenden Regen. Angesichts der widrigen Umwurden verletzt. Unter den Gewerkschaftlern dem Rathaus wehen ungewiß singende Stimmen. wurden ein Toter, vier Schwerverletzte und eine Die Kinder aus den Bundesländern, aus dem Aus- stände entschlossen sich nur 35 von den 140 genannten öffentlichen die„ Národni Lifty" eine Bespre Fahrern zum Start, unter ihnen fünf Ausländer, chung der nach den Parlamentsferien in Angroße Anzahl Leichtverletter gezählt. land- vor allem aus der Tschechoslowakei nämlich fünf polnische Rennfahrer. Die Ergebgriff zu nehmenden Arbeiten. Vor allem handelt die im großen Innenhof des Rathauses auf den niffe: 1. Karl Samed!( Wien ) 4:23: 29.6, 2. Kühn es sich um die endgültige Feststellung des BudSeedts Ebenbild. Beginn des Aufmarsches warten, fingen dort die Wien ) 4: 23: 29.7. Ant 11. Stelle tam als erster gets, wobei es angeblich schon gelungen ist, die Lieder ihrer Länder. Fanfaren geben vom Turm( in) Paris , 20. Juli. ( Wolf.) Kriegsminister das Zeichen zum Beginn des Festes. Glödel, der Ausländer Czawig( Polen ) in der Zeit 4: 32: 29.8 Maginot hat gestern in Montmedy bor fran- Schöpfer der Wiener Reformschule, tritt vor das zösischen Frontkämpfern und Kriegshinterbliebe- Mitrophon und spricht zu den Kindern. Nach ihm Am Samstag fanden keinerlei sportliche nen eine Rede gehalten, in welcher er erklärte: richtet der Kinderturnwart von Wien , Alfred Wir durchleben Stunden, die man als entſchei- chwarz, einige Worte an die Turnjugend, dann Veranstaltungen ſtatt. Es regnete in Strömen, bend bezeichnen kann. Ich kann nicht zulassen, spricht Day Winter, der Obmann des Vereines so daß die angekündigten Ausflüge unterbleiben baß man vor einem Volte kapituliert, das stets Freie Schule- Kinderfreunde, Präsident der soziali- mußten. den notvendigen Kredit zu finden wußte, um fei- ftischen Erziehungs- Internationale: die Arbeiter- Ein bedauernswerter Unglücksfall. nen friegerischen Bedürfnissen zu genügen. Ver- tinder der ganzen Welt müssen zusammenhalten, daß teidigen wir unser Volt und unsere Währung! diese Welt schöner und glücklicher werde, daß keiFür unsere Militärmacht habe ich Sorge zu ner in ihr hungern muß, daß jedem sein tragen. Für den Augenblick erfordert der Friede Recht werde und daß es andauernde Bemühungen. Zivei Bedingungen find notwendig, um ihn zu verwirklichen: Die
praliminierten Ausgaben um 460,000.000 Stronen herabzusehen, so daß auch bei Einrechnung neuer notwendig gewordener Staatsausgaben in fer des Budgets für 1932 um 160 Millionen der Höhe von 300 Millionen, die Ausgabenzifniedriger wäre als die des Budgets mit 1931. von Gefeßentwürfen müſſen im Herbst verhan delt werden: derjenige über die obligatorische Mischung von Spiritus und Benzin, die Aus Oberösterreich wird ein sehr bedauer- heifliche Regelung der Arbeitsvermitt Regelung der 3uderwirtschaft, die einlicher Unfall gemeldet, der zwei Nürnberger lung und die Aenderung des BaragraArbeiterradfahrern das Leben kostete. Eine phen 82 der Gewerbeordnung.( EntGruppe deutscher Radfahrer, die auf das Rechts- laffung von Arbeitern.) Es sei auch nicht ausge fahren eingestellt sind, während in Oesterreich schlossen, so schreibt das Blatt, daß die Regie friedlich gesinnten Länder müssen start bleiben gäbe! Der Aufmarsch beginnt. Musik und Jubel noch links gefahren wird, wurde von einem rung ein Bankgesetz vorlegen wird, schließund die triegerisch gesinnten den in den Straßen. Unabsehbare Reihen Fahnen mar Brivatautomobil niedergestoßen. Zwei der Radlich sei auch die Frage der Sanierung der Mund halten. Wir sind nicht Besiegte, son- fchieren dem Zug voran. Die Scharen der Kinder fahrer waren fofort tot, die übrigen famen Krantenversicherung und der Bera
bern Sieger.
niemals wieder Krieg
und der bunten Wimpel folgen. Die lettischen mit leichten Verlegungen davon
arbeiferbruderladen aktuell.