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Fünfzig Jahre ,, Volksfreund".

Dienstag, 21. Juff 1981.

Seite S Wir feiern die Gründung des Volksfreund" deffen Redakteur war den Aufstieg der Arbei­und das Gebenfen derer, die uns ihn geschaffen terklasse in den verflossenen fünfzig Jahren und gab haben. Er war immer eine starke Waffe in unserem jeiner Freude darüber Ausdruck, daß es ihm noch übrigen Proletariat weiterführen, bis das legte Mit einem Hoch auf die internationale Sozial­zeitig ein Stück der Geschichte der Arbei- Bollwert bes Rapitalismus gefallen demokratie" schloß er seine, wiederholt von Beifall erbewegung überhaupt ipiegelt, an der ist und die Menschheit aufsteigt zu lich- begleitete Rede. wir unseren Mut aufrichten und die uns zu neuem teren Höhen.( Langanhaltender und stürmischer Als Vertreter der deutschen sozialdemokratischen Beifall.) Arbeiterparteien Polens brachte Ausharren begeistert.

Gine machtvolle Kundgebung für den internationalen Sozialismus in Brünn . Befreiungskampf, den wir Seite an Seite mit dem gegönnt sei, diesen Festtag miterleben zu fönnen.

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Eine

Eine Kundgebung, wie sie im Brünner Arbeiterheim seit vielen, vielen Jahren nicht mehr stattgefunden hat und die durch die Teilnahme vieler ausländischer Gäste Bedeutung weit über den lokalen Rahmen freund" ist schon an seinen Kopfe angedeutet. Bir begrüßt, Die Bedeutung des Jubiläums des Volks- Als erster in der Reihe der Gäste tam, lebhaft Abgeordneter Genosse Rowoll hinaus erhalten hat, wurde am Sonntag lesen dort 51. Jahrgang" und vor nicht allzu langer en. Morris Siliquit( New- York ) die Grüße der deutschen und polnischen Genossen. ( Kattowig) anläßlich des fünfzigjährigen Bestandes des Zeit stand bort Zentralorgan ber österreichischen Volksfreund" abgehalten. Ein Fest war es Sozialdemokratie"." Siemit ist schon die Rolle, die zum Borte. Gen. Hillquit führte in seiner, oft von Er erinnerte an die Zeit, da das jubilierende Blatt und doch viel mehr. Das zeigten die vielen der Volksfreund" in der Arbeiterbewegung gespielt Beifall unterbrochenen Ansprache aus: auch der Erwecker der jetzt durch die Friedensver= Liebe Freunde und Genossen! Es gereicht mir träge zu polnischen Staatsbürgern gewordenen Arbei­hunderte Wienschen, die aus allen Teilen des hat, angedeutet. Er ist nicht das älteste Blatt der Staates gekommen waren, freudigen Herzens Partei, aber die vor ihm gegrünbeten sind den Ber - um großen Bergnügen, an euerer herrlichen Feier ter gewesen ist. Und wenn"- so führte Gen. und voller Siegeszuversicht. folgungen und materiellen Nöten erlegen. Auf dem heute hier teilnehmen zu können und dem Bolts- Stowoll" aus auch Staatsgrenzen die Arbeiter Und allen wurde es wieder tiei ein Boden der Desterreich- Ungarischen Monarchie ist es freund" und der sozialdemokratischen Bewegung in von einander trennen, so kann ich Ihnen die Ver­geprägt: Hier lebt die Kraft, die unzerstör- willigkeit und den bealismus der Genossen, die ihn herzlichsten Glückwünsche der Sozialisten Ameritas folgen und von derselben Jdee beseelt sind!"( Leb­geprägt: Hier lebt die Kraft, die unzerstör- einzig und allein dem Bollsfreund" durch die Opferschechoslowakei die brüderlichen Grüße und sicherung geben, daß wir alle das gleiche Ziel ver­bare, immer mächtiger wirkende und aufgeschaffen haben, gelungen, sich bis zum heutigen zu übermitteln. Ich weile erst seit sechs Tagen in hafter Beifall.) bauende Kraft des vorwärts strebenden Tage zu erhalten. euerem Staate, aber ich muß gestehen, daß ich unt- Die Grüße der tschechischen Bruder­Proletariates, das sich in harten und zähen Um die Sänge des zurückgelegten Weges zu bergelime Eindrüde von der Stärke partei überbrachte, mit stürmischem Beifall. be­Kämpfen seiner geistigen Fesseln ent- ermeffen, um alles zu verstehen, müssen wir uns die ber fogialistisen Bewegung in euerem grüßt, der Präsident des Senates, ledigt hat und das bereit ist, alles ein Bergangenheit lebendig machen. Wer heute der Barde in meine Heimat hinüberbringe. Noch vor Senator Genosse Dr. Soukup, zujesen im Kampfe um das jozia Partei beitritt, der betritt geebnetés Terrain; unsere einigen Jahren, beim Rongreß in Hamburg im listische Ziel. Und wir müssen es wahr Bartei genießt heute ein Stück Freiheit, das ihr Jahre 1923, wurden die Genossen der Tschecho- der in wiederholt von lebhaftem Beifall unter­lich nicht verschweigen: Die tränengefüllten allerdings nicht von selbst in den Schoß gefallen lit. lomalei wegen ihrer Scheibung beftigst kritisiert, als brochener Rede die innige 8usammenarbeit Augen der alten Stämpfer, die hell aufleuch- Bei der Grünbung des Bollsfreund hingegen ihaber jest hierber fair, war ich erstaunt, eine foamisen deutschen und tschechischen Augen der alten Kämpfer, die hell auflenh- herrschte Voraussetzung weiterer Erfolge für tenden Augen unserer prächtigen proletarischen herrschte die politische und soziale Eiszeit; über ben matige, einige und harmonisan- Sozialdemokraten als bie notwendige Massen Tagette Sas Dunkel. Wir hätte es aber auch lammenarbeitende fozialistische Be­Jugend, aus denen flammende Begeisterung anders sein können, wie hätte auch Licht in die Stopfe egung zu finden. 3 habe mir die Errungen die Arbeiterklasse dieses Landes be Ich sprach, sie sind beredte Zeugen jener Kraft der Arbeiter bringen können? Die Schulbildung war faften ihrer Battei hier angesehen, die große poli- eichnete. Er führte unter anderem in deutscher und Hingabe, jener Treue und Zuversicht, die noch mangelhafter, noch verlogener als heute und tische Macht, den großen politischen Einfluß, ben sie Rebe aus: Die heutige Feier des Volksfreund" ist auch einzig und allein im Proletariat lebt. Die blieb darauf beschränkt, den Kindern das Besen und ausüben, um die materielle Lage und den intellek Boltsfreund" Feier hat neuerdings diesen Schreiben beizubringen und sie zu demütigen Unter- tuellen Stand der Arbeiterschaft hierzulande zu heben, eine Feier der tschechischen sozialdemokratischen Beweis erbracht und die Brünner und met fanen an machen. Schule und Kirche waren bemüht, ihre mächtigen Organisationen und Institutionen, Bartei und der gesamten sozialdemokratischen Ar­ihnen all die vielen hunderte Gäste werden in den Menschen die Ueberzeugung zu roeden, daß ich habe alles mit Bewunderung beobachtet und ich beiterbewegung. In der Geschichte unserer Be mit neuem Mut und neuem Arbeitseifer ihr Los ein undbänderliches fei. Die Bildungsliden muß mit ein wenig Reib gefteben: leiber find wir wegung ist Brünn eingetragen als der Ausgangs­der Arbeiter auszufüllen war nicht leicht. Die Zei in Amerifa noch nicht so weit fortgeschritten. Mit punkt der tschechischen Arbeiterbewegung. daran gehen, neue Kräfte für die kommenden tungen waren damals wenig entvidelt. Arbeiter bem fortgeschrittensten Kapitalismus haben wir bei große Reihe von Führern der Arbeiterbewegung ist Kämpfe zu sammeln, neue Kräfte für den zeitungen, aus denen der Arbeiter hätte Klassen- uns die organisatorisch rückständigste Bewegung. Die von Brünn aus den Weg geschritten. Pecka, Hybeš Kampf um die Befreiung der Arbeiterklasse. bildung holen fönnen, gab es nicht. Die großen Lebenshaltung der amerikanischen Arbeiter war und eine Reihe anderer meilen nicht mehr unter Vor fünfzig Jahren haben wir die größten Schon am Samstag famen sie. Ein gans Maffen lafen beinahe gar nichts und auch die Teil- immer hober als hier und als im Weltkriege die uns. feltener Gast, der aus dem anderen Erdteil, ausnahme an der Politik erschien der Masse vedios, europäischen Länder ihre eigenen Industrien und Versekutionen durchleben müssen. Wir haben diese Amerika gekommen war und dessen Erscheinen In das Dunkel der Massen drang fein Licht und Menschen zerstörten, blieb Amerika als das einzige Zeit überstanden und auch das monarchistische stürmischen Beifall und Begeisterung auslöfte, das Leben des Arbeiters war ein menschenumpur Tapitalistische Lanb bestehen, in dem der Reichtum System. Die Meilensteine unserer Bewegung: Der war Genosse Morris Hillquit . Aber auch die diges Dahinbegetieren. stieg, neue Milliarbare hervorgingen und auch die ainfelder Parteitag, der Kongres in anderen Gäste, die Genossen Nationalräte Dr. Zu all dem tam noch die überlange Arbeitszeit. Arbeiter an dieser Prosperität einigermaßen Til Paris, wo die Barole, die in aller Welt millionen­Ellenbogen und Rieger aus Desterreich, Genoffe Daß es zur Achtstundenarbeit fommen würde und hatten. Alles befand sich im Wohjein und man ver- fachen Widerball gefunden hat, Der 1. Mai der Feiertag der Arbeiterklasse!", ausgegeben wurde, Kowoll von der deutschen sozialdemokratischen daß die Sozialdemokraten in Parlament einen meinte, daß das soziale Problem gelöst sei, wait Partei Bolens, die tschechischen Genossen Antrag auf die Bierzigstundentboche einbringen dür. anfcheinend eines hab. Man arbeitete planlos für alles fand lebhaftes Echo auch in Brünn . Wir er­unter Führung des Präsidenten des Senates den, dies hätte man nie für möglich gehalten. Das den Weltmarkt, wie es in diesem tapitaliftigen innern uns der Zeiten, da wir das erstemal unseren Freund Rieger in die fünfte Sturie brachten, als Genoffen Dr. Soutup und eine Reihe anderer heutige Geschlecht kann sich faum vorstellen, Die Spitem liegt, und dann fam bie Stunde des wurden von den vielen hunderten Genoffen und zermürbend so ein Leben war. In diesen Menschen tracs unb a ble anberen Folgen, die zu ben, wahr dann die ersten Sozialdemokraten nach den Wahl­Genoffinnen, die den großen Saal des Arbeiter fonnte fein Kulturstreben auftommen und jie suchten lich gering geschäst, at Millionen Arbeitsrechtstämpfen ins Barlament Einzug hielten, und heimes, alle Nebensäle und auch den Garten, wo ihr Leib in der Religion und im tohol zu ver- lofen führten. Kein soziales Broblem gab es in wir erinnern uns des Sturzes des alten Regimes. Lautsprecher die gehaltenen Reden wiedergaben, gessen. Wenn wir dies erwägen, erkennen wir erst, Amerika ? Die Arbeiter, die jest ohne Kranken-, Der Boltsfreund" war in diesen Seiten ein treuer füllten, stürmisch und herzlich begrüßt. Von den welch ein großes Wagnis, welch ein Unterfangen es Unfalls, Alters- und Arbeitslosenversicherung da Freund des Proletariates. Seute stehen wir Barlamentariern unserer Partei waren die war, als vor 50 Jahren ein paar mutige Männer then, fie haben jest erfannt, baß es bennoch ein geschlossen, deutsche und tschechische Genossen Dr. Czech, Tanb, Joll, Bolach und darangingen, ein Arbeiterblatt zu grünben, welches folches gibt! Unb bas, was toir Jahre hindurch als Arbeiter, und wir werden so geschloj. Müller gekommen, von Klub der. Landes Licht in diese Gehirne bringen sollte. Es gab zwar notwendige Folge des gangen tapitalistischen Systems fen auf bem Boden der Demokratie die Republik erkämpfen! vertretung in Böhmen Genoffe Pölzl( Aussig ) damals schon eine Arbeiterbewegung. Die Partei in dargestellt baben, es wird jest von den Arbeitern sosialistische und eine Reihe von Vertretern der Kreis- den einzelnen Orien war eine Handvoll Menschen, erkannt und barin liegt auch die begründete( Lebhafter Beifall.) In tschechischer Rede fortfah­organisationen aus Böhmen , Mähren und die gelegentlich zusammenfamen, es gab feinerlei offnung, daß es in Amerita, jo wie es früher vend, wies Genoffe Dr. Soukup auf den per­Schlesien und der Slowakei . Besondere Freude andere Agitation als die mündliche. Sozialist sein mit dem Aufstieg des Kapitalismus war, im Lande manenten Klassenkampf hin, den unsere löfte die starke Teilnahme unserer tfche chi ist nicht bequem, aber damals war ber Ebzialist ein ber unbegrenzten Möglichkeiten, in der Arbeiter- Genossen nun auf anderen Boden führen. Wir sind schen Genossen aus. Viele alte Freunde verfehmter, ein ausgestoßener und geachteter Mensch, bewegung sein wird. Die Arbeiterklasse in im Kampfe geboren, wir bleiben im ständigen waren erschienen: Die Genossen Vizebürger- der Berfolgungen von den Behörden und Teiber nur der ganzen Welt erkennt jest mehr denn je, daß in Kampf. Wir erinnern uns heute der Zeit vor fünf­meister Franz, Sekretär Tymes,& o vanda, allzu oft auch von den eigenen Klassengenbissen zu ber Welt, in der es alles im Ueberfluß und dennoch sig Jahren. Damals waren wir einig und wir Komprda, von der Vereinigung sozialistischer ertragen hatte. Wie hätte sich aber auch der Arbeiter Millionen Sungernder gibt, das System irrjinnig freuen uns, feststellen zu lönnen, daß wir auch Mademiker Genosse Dr. Koukal, von der wehren sollen? Bon ihm führte teine Brücke zu ben und unheilvoll ist. Darum erschallt auch bei uns der heute einig und geschlossen sind!( Leb­Redaktion des Pravo Lidu" Genosse Nová anderen, er ſtand allein und rechtlos ba, feine Macht Ruf: Rieber mit dem mordbringenden baster Beifall.) Wir sind zusammengekommen, unt ( Brag) und viele andere nahmen an der Feier stand hinter ihm. Die Bourgeoisie wußte sehr wohl, und zerstörenden kapitalismus! Soch nie mehr auseinander zu gehen! Die teil. Auch einige der Alten", die in den früheren daß im Falle sich einmal der dumpfe Groll der der völker- und menschenbefreiende heilige Sache verlangt, daß wir es so bleiben, denn Jahrzehnten zu den treuen Hütern des jubilie Massen gegen sie richten würde, daß in einem solchen internationale Sozialismus!( Langan die letzten zehn Jahre haben der Arbeiterschaft ge­zeigt, was es heißt, zerrissen zu sein. Wir haben renden Blattes zählten, die Genossen Hieronymus Falle Polizei und Militär genug vorhanden sei, um baltenber und stürmischer Beifall und Hochrufe.) Wir wer Schloßnitel( Sternberg), Genosse Burkert ein solches Auflehnen unterbrüden zu können. Wie Sodann fam, von der Versammlung lebhaft den demokratischen Staat errungen. den in gemeinsamen Kämpfen den ( Jägerndorf ), Dr. Weitner( Olmüß), Dr. jozialistischen erringen!( Lebhafter Bei Löwenthai( 3glau), der Vertreter des Tabak fall.) Diese Manifestation heute ist der beste Beweis arbeiterverbandes Genosse Beschka( Jalan), fie dafür, daß wir den richtigen Weg gchen. Wir gehen alle waren zu ihrem Bolfsfreund" gekommen. weiß die Bourgeoisie, daß ihre Herrschaft ins Wan - zu Worte. Er überbrachte die Grüße der österreichi- weiter und versprechen heute, daß wir in geschlossenen Eröffnet wurde die Feier mit Freiheits- ten geraten ist. sche Partei und führte u. a. aus: Reiben zum Siege schreiten werden! Es lebe die liedern, die der gemischte Chor des Machen wir uns das Bilb der Vergangenheit Biele Gedanken stürmen heute auf uns alle ein. internationale Sozialdemokratie!" Arbeiter- Bildungsvereines und die lebendig, so erkennen wir die Kühnheit unserer Ge- Es gab eine Zeit, da der Bolksfreund" das 3en-( Langanhaltender und stürmischer Beifall.) Brünner Singgemeinde prächtig zum Vor- noffen bei der Gründung des Blattes, als sie ohne tralorgan der gesamten Arbeiterflaffe Defter- Sodann kam, von nicht endenwollendem Beis trag brachten, Sodann begrüßte Genosse Landes- organisatorische Schulung an die Gründung schritten. reichs war. Bir grüßen aljo im Boltsfreund" einen fall und herzlichen Freundschaftsrufen begrüßt, ausschußbeisiger Pipal die Festversammlung. Unendlich schwer war die Erhaltung des Blattes alten Freund, ein Stüd eigener Geschichte. Genoffe Dr. Ludwig Czech Er begrüßte die ausländischen Gäste und die gegenüber allen Berfolgungen und materiellen Sor. Es mag vielleicht eigen erscheinen, daß wir in der Bertreter der Bruderparteien und verlas die gen. Daß der Bolksfreund" disse schwere Beit ber- Beit der Strife Feste feiern. Doch unsere Feste waren zu Worte. Glückwünsche, die von der Internationale, den dauerte, verdankt er bem unermüblichen bealismus immer etwas anderes als Feite im gewöhnlichen bielen ausländischen Bruderparteien und Redak und der Opfertvilligkeit unserer Bortämpfer, Aber Sinne des Wortes. Der tiefe Ernst, der uns zusam- Abschluß einer erhebenden Feier, die Ihnen ebenso tionen eingelangt waren. Nach der Begrüßung wir müssen uns dessen bewust fein, baß wir nicht menführt, herrscht and bei unseren Festen vor. Denn wir mir unvergeßlich bleiben wird und die sie sicher ergriff, mit lebhaftem Beifall begrüßt, nur der Vergangenheit gebenken wollen, sondern wir die Erinnerung an die Zeit vor fünfzig Jahren ist ebenso tief ergriffen hat wie mich, mich, einen der müssen uns vornehmen, in diesem alten Geiste alles andere denn eine freudige. Finsterste Reaktion wenigen, bie sagen können, daß sie mit diesem Blatt Senator Genoffe Wilhelm Nießner unsere Presse und unsere Partei zu erhalten( Bei- und barte Kämpfe waren es, bie bie Arbeiterflaffe aufgewachsen sind. Und so wird dieser heutige Tag der nun dreißig Jahre Redakteur des Bolks fall). Wenn wir unsere Presse nicht hätten, wären zu führen gezwungen war und wenn wir heute nach alldem, was zurück liegt, für mich ein großes freund" ist, das Wort zu der Festrede. Er wir gelähmt. Leider befinden sich noch viele Arbeiter Rüdschau halten, bann bürfen wir uns der Erfolge Erlebnis bleiben. Wir können diese Feier nicht ab fithrte aus: und Angestellte im Dunstkreis der bürgerlichen freuen. Wenn wir uns sagen, was aus den kleinsten schließen, um ohne vor allem den Genossen im Aus­Presse. Dies müssen wir ändern. Wir brauchen Anfängen von damals heute geworden ist, dann lande, den Genossen der anderen Parteien innigst zu unsere Bresse dringender und notwendiger als ie Sürfen wir einen Moment innehalten und uns der danken, daß sie in solcher Weise das Fest verschönern vorber, da wir in einer Zeit leben, in der jeber gewonnenen Macht freuen. Möge bie Jugend an dem balfen. Es gibt Momente, wo man nicht bescheiden vorher, da wir in einer Zeit leben, in der jeber einzelne des Führers, des Beraters bedarf. Wer nicht Studium der Bergangenheit lernen. An diese Jugend sein muß und wir freuen uns in diesem Augenblicke, 50 Jahre Bollsfreund"! Das sind 50 Jahre irre werden will an der sieghaften Kraft des Sozia- richtet sich heute uitser Wort. Die Geschichte ber ver- daß wir den ausländischen Genossen hier ein Stüc Rampf gegen eine Welt erbitterter Feinde, 50 Jahre lismus, der muß Savon überzeugt fein, daß die Rollenen fünf Jahrzehnte wirb der Jugend viel für Geschichte der proletarischen Arbeiter Rampf gegen Berzopfiheit, gegen Saß und Unter- heutige Zeit des Jammers und Elends einen Weber- bie weitere Entvidfung auf den Beg für die fol- bewegung vorführen fonnten. Wir lagen auf brudung. Das find aber auch 50 Jahre Arbeit für gang bilbet zu neuen, höheren Gesellschaftsformen. genben Kämpfe geben. Denn die Jugend ist es, bie einem Boden, der einer der Geburtsstätten die Erweckung der Arbeiterklasse, für ihre Lebens- Die Bourgeoisie nüßt die Gelegenheit und schütt ben Endtampf zu führen gezwungen ist und sie wird des Sozialismus ist, wir sind auf einem Boden versammelt, welcher klassischer Kampfboden geftaltung, für politische Rechte, das sind 50 Jahre die Unzufriedenheit. Sier Wanbel zu schaffen, das die Generation fein, bie die Fahne de bes Sozialismus ist, wir tagen auf einem Boden, fann nur die tägliche Arbeit unserer Presse sein. Arbeit für die Zukunft, für den Sozialismuts. Sozialismus siegreich anfpflanzen Wir leben in einer Zeit der schwersten Erschüt- wirb. Jugend vorwärts! 3um Sieg des der schon vor vielen Jahrzehnten mit Man könnte fragen, ob der 50jährige Bestand eines Barteiblattes in einer Provinzstadt so bedent- terung des Rapitalismus. Rogue matere, internationalen Sozialismus!( Lang bem das Proletariat die schicksalsschweren Stunden Proletarierblut gedingt wurde und auf fam ist, daß sein Jubelfest besonders zu feiern ist. faß zwischen Besitzenden und Beſiklofen ein so großer, anhaltenber Beifall.) Wir müssen uns der Rolle unseres Blattes in der wie heute. Auf der einen Seite ein mächtig ange Geschichte der Arbeiterbewegung bewußt fein, um idwollener Reichtum und auf der anderen Seite bies gerechtfertigt zu jagen. Unsere Barteipreffe hat Millionen Arbeitsloser. In einer Gesellschaft des Nationalrat Genoffe Stieger( Wien ) nalen sozialistischen Broletariat eine der besten und noch nicht die Verbreitung erfahren, wie die bürger- Ueberflusses breitet sich ber Sunger aus. Darum bas Bort. Gen. Rieger, der ebenfalls als Bertreter verläßlichsten Stampftruppen, die bisher nie versagt liche Presse. Uber Hunderte von Parteizeitungen, an muß den Menschen die Ueberzeugung beigebracht des Parteivorstandes der österreichischen Sozialbemo- hat und auch in Zukunft nie enttäuschen wird. benen die besten Köpfe unserer Bewegung mitarbei- werden, daß wir im Herbst des Kapitalismus leben, fratie erschienen war, gedachte in feinen Ausführun

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Genossen und Genossinnen! Werte Feftgäfte!

hat sich die Welt seither verändert! Heute würden begrüßt, bie Anschauungen von damals von der Bourgeoisie Nationalrat Genoffe De. Ellenbogen selbst als vorsintflutlich empfunden werben. Beute ( Wien )

Als nächster Redner ergriff

Wir sind, werte Genossen und Genossinnen, am

zu bestehen hatte. Heute steht die Arbeiterbewegung geistig und geschlossen da und stellt dem internatio­

Wenn wir über die Geschichte des Bollsfreund"

ten, finden Sunderttausende von Abnehmern. Unter dem bald der Winter folgen mitb( Beifall). Der gen der jämeren und opfervollen Kämpfe, die in sprechen und die großen Erlebnisse Revue passieren biefen Blättern nimmt der Volksfreund" eine be- Sozialismus ift fein fermes Biel mehr, sondern er bet balben Jahrhundert, das der Boltsfreund" nun laffen, dann geziemt es sich, des großen politischen fcheibene Stellung ein. Er ist nicht eines der größten. Ist greifbar und der Rapitalismus bird fallen, renn volienbet hat, befondets auf Brünner Boden vom Anonymus zu gedenken, des einfachen, unbekannten Aber was uns veranlaßt, seiner zu gebenken, das ist die organisierte Unwiffenheit ein Ende genommen Broletariat fo erfolgreich geführt wurden. Er schil- proletarischen Soldaten, durch dessen Opferwilligkeit berteer. ber felbit in den Anfängen bes Blattes und Bereitschaft das große Wert vollbracht worden fein Ursprung, seine Geschichte, in der sich gleich- hat.