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Nr. 183.
Freitag, 7. August 1931. und die aufgeworfenen Probleme einer end- dürften sie doch nicht auch auf die Barrikaden sichtig verklausulierte Bolschewismus", den gültigen Lösung zuzuführen", was bedeute, steigen wollen, wenn der Kapitalismus noch die Deutschnationalen jetzt an uns entdecken, Die Eröffnungsfizung des Freiburgdaß es der Internationale eben nicht gelungen einmal Krieg führen sollte. In der Rede Dr. nicht. Die Arbeiterschaft spielt nicht leichtfertig Konstanzer Friedenskongresses. sei, am Vorabend der Abrüstungskonferenz sich Bauers sieht das deutschnationale Blatt einen mit der blutigen Gewalt, sie ist entschlossen, bis Freiburg , 5. August. Vor acht Jahren war und ihre Glieder auf ein alle Möglichkeiten vorsichtig verklausulierten Bolschewismus". zum äußersten den ruhigen Weg des soziali- der französische Pazifiſtenführer Mare Sangerschöpfendes Programm zu verpflichten. Der Früher einmal sei die Zweite Internationale ftischen Aufbaues zu gehen, aber wenn sich das nier als Stammerabgeordneter zum letztenmal „ Bohemia"-Artikel liest aus den Worten des in ihrer überwiegenden Mehrheit für die un- deutschnationale Bürgertum einbildet, daß sich deutschem Boden gemeinsam mit seinen Gejinin Freiburg . Damals hatte er den Mut, auf Genossen Deutsch etwas heraus, was mehr bedingte Demokratie gewesen, jetzt drohe sie, die Arbeiterschaft ruhig, demütig und erge- nungsfreunden gegen das Ruhrunternehmen feinen antisozialdemokratischen Bedürfnissen gegebenenfalls auf die Mittel der Gewalt und ben von fascistischen Söldlingen ihre demofra- Poincarés zu protestieren. Der damaligen polials den Tatsachen entspricht. Hat er die vom auf den Raub der Demokratie auch mit Ge- tischen Rechte rauben und in ein Sklavenjoch tischen Strise ist jetzt eine wirtschaftliche gefolgt, Kongreß beschlossene Resolution gelesen? walt zu antworten. Mag sein, daß das deutsch - einspannen lassen werde, so irrt es gründlich. und wieder erhebt Mare Sangnier warnend Wenn ja, wie kann er von Mißerfolg, von nationale Bürgertum die sozialistischen Arbei- Vergeblich sucht bürgerliche und auch bol- seine Stimme, um mehr als je die Verständigung Enttäuschung und vom Verzicht auf ein ver- ter zeitweilig für solche Schäfchen ansah, daß schemistische Kritik an der Bedeutung des Kon- zwischen Deutschland und Frankreich öffentlich pflichtendes Programm sprechen? Es mag auf sie sich gegenüber allen Blut- und Mordtaten, gresses des Generalstabes der sozialistischen zu fordern. deutschdemokratischen Konferenzen freilich gegenüber allen Versuchen, die Demokratie zu Parteien zu nörgeln und zu nagen. Man darf denskongres findet vom 5. bis 9. August in KonDer elfte internationale demokratische Frieetwas ungewohntes sein, daß geistige Agilität bernichten und den Fascismus aufzurichten, sich angesichts des Eifers, mit dem dies ge- stanz statt. Der Freiburger Bürgermeister Dr. und Ungeduld beim Streben nach dem Ziele mit dem liebenswürdigen Hinweis, daß dies schieht und der mit der geistigen Dürftigkeit, Hofner übermittelte die Grüße der Stadt Freiauch andere als die parteiamtlich approbierte alles undemokratisch sei, in die Ketten politi- die hiebei zutage tritt, im größten Widerspruch burg . Nach dem Spanier Don Aguilar Jimenes Meinung auftauchen lassen und daß dort scher und sozialer Knechtschaft schlagen lassen steht, mit dem Bewußtsein trösten, daß keine und der Engländerin Miß Pye sprach zunächſt ernsthaft diskutiert, die schließliche Einigungs- werden, die sozialistischen Arbeiter selber haben| Partei, teine Bewegung auch nur annähernd Herr Georges Hoog , der Generalsekretär des formel im Zusammenwirken der verschiedenen sich das niemals so vorgestellt. Gar so erschüt- Großes und Dedeutsames zu veranstalten ver- Stongresses: Wir wollen hier in Deutschland tattijchen Meinungen erarbeitet wird, aber ternd neu ist die Drohung" und der vor- möchte, wie es der Wiener Kongreß war.
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Kezerische Wahrheiten.
Von E. H. Kocab.
Der Autor dieses Beitrages war, wie vielen unserer Sefer bekannt sein wird, lange Zeit Redakteur des national sozialistischen Tag".
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Nach einer feurigen Ansprache des Vorsitzen
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nicht nur( wie 1923) eine negative Versicherung auf sozialdemokratischen Tagungen ist es so. gegen eine bestimmte Politik abgeben, sondern Daraus den Schluß zu ziehen, das Ergebnis vollste Berechtigung aufweist. Wenn aber trotzdem eine Pflicht geben, die ich in zwei Worten zusameine positive, für Europa fann es nämlich nur sei eine enttäuschende Halbheit" gewesen, chauvinistische Zeitungstulis und Hezapoſtel immer menfassen will: fich zu einen und abzurüsten. nur weil nicht gleich die allerradikalste Forwieder nationalistische Haßregungen mulierung und die radikalst aussehende Meischüren, Die Grenzen scheiden uns. nicht mehr. Würde dann follte man als überzeugter wirklich ein neuer Krieg kommen, so könnten die Sozialist eigentlich in jedem Natio- irdischen Grenzen die Verwüstung nicht hindern, nung Berücksichtigung gefunden hat, verrät nalisten einen gefährlichen Ber- und jetzt im Frieden sehen wir ebenfalls die nur die Fremdheit, mit der so ein bürgerlicher brecher erkennen und wiffen, daß der Ohnmacht der Grenzen: wenn ein Volf gegen Journalist den wahrhaft demokratischen GeNationalismus nichts mit sogenannter Bruder Elend und Unglück zu kämpfen hat, sind alle pfiogenheiten sozialistischer Tagungen gegen- Also- da haben bei einer gelegentlichen liebe und Volksgemeinschaft gemeinsam hat, weil Bölker davon bedroht." übersteht. Enttäuschung? Der Wiener Kon- Borführung des Filmes Im Westen nichts er sich nur in Spiegelfechtereien erschöpft. Er sagt rez ließ es gerade in der Abrüstungsfrage Neues" in Troppau einige noch lebensunfertige Boltsgemeinschaft und meint damit die den des Friedensbundes deutscher Katholiken, der in Klarheit, Deutlichkeit und Entschiedenheit nationalistische Jüngelchens wieder einmal Ge- Möglichkeit zur Wahrung und Meh- den des Friedensbundes deutscher Katholiken, der nicht im geringsten fehlen. Er hatte nicht Be- legenheit gehabt, der Oeffentlichkeit deutlichen rung bestimmter Standesinter- für die Kriegsdienstverweigerung eintrat, ergriff schlüsse auf lange Sicht zu fassen, sondern er Beweis dafür zu erbringen, daß der aus- effen. Er ruft nach Freiheit und meint Bertrauen ist unser Bertrauen, Ihre Leiden sind Marc Sangnier selbst das Wort: Ihr nahm was mit Genugtuung verzeichnet set buh" noch immer zum unumgäng- damit irgendein nationalistisches Drei- Vertrauen lich notwendigen -zum erstenmal zu den aktuellsten politiEntwicklungs- farb. Das Volf aber, für welches der unsere Leiden und Ihre Hoffnungen sind unsere schen und wirtschaftlichen Fragen Stellung, che n" gehört. grad eines jedweden, Heilo- Men- Nationalismus vorgibt zu kämpfen, offnungen. Wir haben erfahren, was die Stahlgeht hiebei vor die Sunde.- helmleute und die Nationalsozialisten hier angeleitet von dem Streben, unmittelbar und aftiv in die politischen Tagesfragen Europas überaus traurig empfinden; ist doch in ihnen das der Dinge vom radikalen Nationalisten zum Reichsbanner und daß die Sozialisten und daß Reife Menschen müssen solche Tatsachen als Obwohl ich mich in beizeitiger Erkenntnis richteten, und wir haben gelitten wie Sie, und wir waren froh, als wir erfuhren, daß das einzugreifen und zu diesem Zwecke für die durch die Minderwertigen drohende Unheil ver- überzeugten Sozialisten gewandelt unter verschiedenen Verhältnissen für das so- borgen, das schon morgen wieder ein entsetzliches habe, bin ich dennoch der Ansicht, daß der Natio- Katholiken die Herausforderung der Stahlhelmer zialistische Ziel kämpfenden Parteien der In- Völkermorden herauf zu beschwören vermag und nalismus derzeit noch weltumspannender ist als annahmen und sich gegen sie stellten. Denn die ternationale einheitliche Richtlinien aufzustel- über die Menschheit namenloses Elend ergießt. der Internationalismus; aber gewiß nicht seinem Toten des Weltkrieges müssen von sich denkent len. Der Kongreß fonnte und wollte ncht die Denkt denn namentlich die Jugend nicht daran, ideellen Gehalte nach, sondern lediglich nur aus fönnen: Wir sind Opfer, und zwar die leßten, Taktif jeder einzelnen der der Internationale daß gerade ihr viel Erdenweh erspart geblieben der Tatsache heraus, daß sich eben heute noch in und unser Blut floß, damit es nie. wieder Strieg gebe." angeschlossenen Parteien bis ins kleinste rich- wäre, würden anno 1914 ihre Alten Herren" in allen Staaten das Nationale gleichzeitig mit Marc Sangniers Ausführungen ernteten ten und regeln, ihm oblag nur die Herstellung sein als nur bis zum stupiden Dreieinigkeits- tifiziert! Darum aber auch geht unser Weg abihrem Dichten und Denken schon weiter gekommen seiner privatkapitalistischen Wirtschaftsform idenden größten Beifall. einer einheitlichen Front und diese Aufgabe glauben Gott, König und Baterland"!?... wärts. Darum die Ungeheuerlichkeit der WirtKurt Lenz. ist in vollem Maße gelungen. Volle Einigkeit Nur Kleingeister, Entmachtete, pensionierte schaftskrise und ihre Auswirkung auf die breiten besteht darüber, daß gegen die Kriegstreibe- Generale, verhinderte Generalstabsoffiziere, turz- Massen der Schaffenden. Das privatkapitalistische reien mit dem Einsatz aller Macht und aller um das satte, feige Bürgertum, das heute in der Wirtschaftssystem steht vor seinem restlosen ZuMittel anzukämpfen ist, volle Einigkeit auch Front des Nationalismus, Meritalismus und sammenbruch. Damit bricht aber auch die ,, Gößenin der Forderung an die Weltabrüstungston Nationalsozialismus wider den Marxismus dämmerung " für den Nationalismus und alle den Glauben der Entrechteten, Fried- und Frei- seine Spielarten an. Und wo dicese Tatsachen Seursrückgang des englischen Pfund hat in fran Paris , 6. Auguft.( Savas.) Der unerwartete ferenz, mit der Beschränkung der Rüstungen, heitsliebenden!- geifert, vermochten aus dem anfangen zu wirken, da wird der Lebenswille der zösischen Finanzkreisen großen Schrecken hervoraber auch mit der ehrlichen Herstellung der Geschehen der Kriegsjahre nichts zu lernen und Völker die graue Theorie vom Kapital, Privat- gerufen, der sich noch dadurch steigerte, daß die Gleichheit und Gleichberechtigung aller Völker verdammen daher in ihrer national- utopistischen wirtschaft und der Lebensnotwendigkeit nationaler Ursachen dieser Baisse nicht sofort ersichtlich Ernst zu machen. Der um die Erfolghaftigkeit Sirnverbranntheit einen, grausames Kriegs- Regungen Lügen strafen. Aus dem Trümmer- waren. sozialistischer Kongresse besorgten Bohemia" geschehen wiedergebenden Film als eine ganz haufen alter Systeme und Gesellschaftsordnungen wird jeder einzelne sozialistische Arbeiter gerne ge meine Herabsehung nationaler einer bürgerlichen Welt wird sich die geballte Dem Matin" zufolge fann die Baiffe nicht zusichern, daß sie nicht sozialistischer und anti- Empfindungen".( Siehe z. B.:,,Der Tag", Kraft der sozialistischen Arbeiterinternationale den geschäftlichen Transaktionen der Baut von militaristischer zu sein braucht, als die Sozial- Aussig; Folge 24, auf Seite 5; Gegen den erheben und zum Wohle alles dessen was Frankreich zugeschrieben werden, die seit Beginn deutschfeindlichen Film"! Aber freilich Bos- Menschenantlig trägt, die marristische dieser Woche große Summen in englischen Pfund heit, nadte Selbstsucht, vor allem Jdee in allen ihren Grundzügen verwirklichen. absorbierten. Auf eine andere Tonart gestimmt hat aber Indolenz waren seit jeher in Jegt gilt es freilich noch zähen Kampf zu ihre Kritik die nationalparteiliche ,, Sudeten der Politit des Bürgertums Ge- führen wider die in dumpfen Hirnen eingenistete deutsche Tageszeitung" daß Gott erbarm: schwister! Ansonsten müßte man im Lager Ideologie gedankenleerer Nationalismen. Aber der Der„ Bohemia" ging der Kongreß zu wenig des Nationalismus zumindest beim Anblicke der Zeichen sind uns genug geschehen, die besagen, daß weit, der ,, Sudetendeutschen Tageszeitung" großen Not und des vielen sozialen Elends der Zeitliches zu Ende geht; mit in den Wirbel des vielen Tausende Kriegstrüppel, Kriegswitwen Unterganges hineingerissen wird, und nur dagegen fiel sein übergroßer Radikalismus auf und Kriegswaisen edelmenschliche Herzensregun- Ewiges wie es der geistige und sittliche GeHerzensregun- Ewiges die Nerven. Sie stellt sich naiv und meint, da gen verspüren und damit auch zugleich erkennen, halt im Marxismus birgt bestehen die Sozialdemokraten den Krieg verdammen, daß selbst der tendenziöseste Antikriegsfilm seine bleibt!
demokratie.
( Nachdruck verboten.)
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Pfeile aus dem Jenseits.
Von Hans- Herbert Varien. Copyright Greiner& Co., Berlin NW. 6. Clay sah auf Torre und er sah, daß Torre ein gebrochener Mann war. Torre saß auf der Lehne eines Seffels und starrte in eine Ede. Torre sah sicher nicht den geschnitzten Hocker, der in der Ecke stand. Er sah sicher etwas Furchtbares, denn sein Gesicht war erdfahl und die Augen hatten den fahlen Glanz, wie er in den Augen Gestorbener zu finden ist.
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Tara saß auf einem Stuhl und schien von sie sich aber alle von dem gleichen Feind bedroht einem haltlosen Weinkrampf erschüttert zu wer- fühlten, den er, Clay, suchte... den.
Das war es, was Clay am meisten auffiel. Lundberg und Torre schienen so mit ihrer eigenen Angst zu tun zu haben, daß ihnen jedes Mitleid mit dem Zustande des Commanders abzugeben schien.
Sie machten den Eindruck von Leuten, die sich selbst noch jetzt in eigener höchster Todesgefahr zu befinden schienen.
Warum spielten all diese Leute Versteck vor ihm? Er wußte, daß jeder einzelne von ihnen mehr wußte, als er selbst. Mit Ausnahme viel leicht von Tara, die in diesem seltsamen Spiel nur ein Strohmann zu sein schien.
Torre kam jetzt steif auf Clay zu. Er ging so trampfhaft steif, daß Clay gleich sah, Torre wollte das Zittern seiner Glieder verbergen.
,, Das ist Mord! Clay!" sagte Torre und sah Clay dabei starr und böse an. Seine Augen waren jetzt unbeweglich wie Glasaugen.
Der neue Pfundsturz. Wer ist schuld?
,, Excelsior" meint, daß es sich hier eher um tattische Manöver von englischen Interessen tenkreisen handle und daß die zuständigen Abteilungen der Bank von England auf diese Manöver aus unbekannten Gründen nicht reagierten, wobei man sich vor Augen halten müsse, daß die führenden Beamten des englischen Emissionsinstitutes bisher noch nicht aus der Sommerfrische zurüdfehrten.
daß Torre genau wußte, wie tödlich dieser Pfeil sei. Es war keine Frage, daß Torre nur Clay aushorchen wollte, wie weit dieser orientiert sei.
Aber Clay tat ihm nicht den Gefallen. Er sagte ganz ruhig, ohne mit der Wimper zu zuden:
„ Ich hoffe, daß der Commander gerettet werden kann!" Er nickte Torre zu und trat zu der Chaiselongue, auf der der Commander lag. Bing noch immer neben ihm und bemüht, dem Getroffenen zu helfen.
,, Es ist ein afrikanisches Gift an dem Pfeil gewesen!", sagte Bing zu Clay. Clay nickte nur mit dem Kopf. Er war aber angenehm überrascht, daß dieser Mann wenigstens scheinbar keine Komödie vor ihm spielen wollte.
Haben Sie eine Theorie, Polizeichef?", und zum erstenmal war es, daß Clay fühlte, dieser Mann versuche seiner harten Stimme etwas Wei- Wissen Sie etwas, Bing?" fragte Clay ches zu geben. Er versuchte seiner Stimme das haftig. Bing sah ihm gerade und offen ins Ge zu geben, was er seinen Augen nicht geben konnte. ficht. Zum erstenmal in seinem Leben sah Clay, Er wollte irgendwie angenehm auf Clay wirken, daß es Augen gab, die flammen konnten. Irgendum irgendetwas zu erfahren. Clay fühlte dies ein geheimnisvolles Licht sammelte sich plöblich instinktiv und war über den Umschlag in Torres in diesen Augen und schien sie mit einer aufGesinnung erstaunt. springenden Helle zu erfüllen.
Mut schien jedenfalls nur der eine zu besitzen, von dem Clay es zuletzt erwartet hatte... der Dichter... Der weibische Zug war von ihm abgefallen. Sein Gesicht war plötzlich scharf und Lundberg schien von einer Explosion seiner energisch und die Augen hatten jede Verträumt Nerven erfaßt worden zu sein. Sein Kragen war heit verloren. Sie waren scharf und beobachtend. cben am Hals aufgerissen. Der Schlips flatterte. Clay wandte sich an Torre, der den Rognat Sein Gesicht war verfassen und aschgrau. Nur das ewige Lächeln saß falsch wie hineingeklebt in wie Waffer trant und überhaupt kaum zu wissen diesem Gesicht. Seine Arme machten, scheinbar schien, daß er trank. " Herr Lundberg, wissen Sie eine Erohne sein Wissen, groteste Schlenkerbewegungen. Härung?" Lundberg fuhr mit einem Schred, der Er versuchte vergeblich eine Flasche Rognat z in absolut keinem Verhältnis zu dieser harmlosen schlug flappernd gegen den Flaschenhals, ohne Ich... ich... wie soll ich etwas wissen! stehen. Wie mir scheint, einem unlösbaren RätEnvas Schreckliches ist passiert. Es ficht nach fel." Clay beobachtete scharf das Geficht Torres. Mord aus!" Lundberg hatte sich mit einer Und nun bemerkte er eins. So sehr Torre es Schnelligkeit gefaßt, die Clay in Erstaunen seßte. auch zu unterdrücken versuchte, ein Zug von BeLundbergs Gesicht war jest plöglich völlig be- friedigung spielte um die schmalen Lippen Tor res. Die fladernde Angst in den Augen erlosch herrscht. Er sah wachsam auf Clay. nicht. Aber irgendwie schien Torre doch wenig
entforfen. Seine Hand mit dem Korkenzieher
daß es ihm gelang, den Korken zu treffen. Schließlich schlug er den Flaschenhals an einer
Tischlante herunter.
XXII.
Die bedeutungsvolle Frage. eDr einzige, der sich beherrschen zu können fchien, war der Dichter. Er hatte den Comman der auf das Chaiselongue gelegt und versuchte jezt, ettvas Bein zwischen die Lippen des Commanders zu gießen. Wohl sah Clay, daß auch in den Augen Bings ein seltsames Feuer fladerte. Daß dort irgendwo in seinem Innern ein verStectes Entsezen lauerte. Aber dieser Mann war der einzige, der sich um den armen Commander fümmerte.
Frage stand.
Fast als spürte er in Clay einen Feind. Und als Lundberg jetzt fragte:
... Sagen Sie, das Haus ist doch voll Bolizei. Ich war ganz erstaunt. Sie müßten doch den Mörder längst haben... Gewiß haben Sie ihn schon?" Da war unverkennbar ein leiser Hohn in der Stimme Lundbergs.
Clay wandte sich brüst ab. Er fühlte sich von Feinden umringt und wußte doch nicht, wer sie waren. Er begriff, daß Lundberg und Torre und vielleicht auch Bing gegen ihn waren. Daß
Ich gebe ehrlich zu, einem Rätsel gegenüber zu
,, Nein, ich habe nicht die geringste Theorie!
stens angenehm berührt zu sein.
Dieser Pfeil ist sehr rätselhaft! Wirklich sehr rätselhaft! Und diese seltsame Starre des Commanders. Aber vielleicht läßt die Starre noch wieder nach und der Commander ist doch noch zu retten?" So starr auch die Augen Torres waren. Bei dem letzten Saz kam eine lauernde Flamme in Torres Augen.
Clay wußte genau, daß Torre log. Daß er eine lächerliche Komödie spielte. Gerade diese letzte lauernde Frage gab Clay die Gewißheit,
ich spräche!", sagte er ernsthaft zu Clay und wies auf den Commander. Torre und Lundberg Ihnen etwas sagen." In diesem Augenblick aber kam Clay ein Jdee. Er war überzeugt, daß der Commander im Moment vor dem Pfeilschuß seinen Gegner erkannt hatte. Er dachte an den seltsamen Ausbrud im Gesicht des Commanders, den er beobachtet hatte, bevor
,, Clay, dieser Mann würde nicht wollen, daß aber vielleicht können
diesen der Pfeil traf.
Ja, wenn der Commander reden könnte, aber er wollte ihn zum Reben bringen.
,, Commander, Sie wissen jetzt sicher, wer Ihr Feind ist. Wer den toblichen Pfeil fandte? Wollen Sie es mir sagen?" Silflos und flehend schienen ihn die Augen des Commanders anzublicken. Wie sollte er sprechen? Clay sagte:
( Fortsetzung folgt.)