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Freitag, 14. August 1981.
srr. 18V.
eine Revision des Aoung-Planes erreichen. Warum geht Herr Brüning den anderen Weg? Warum paktiert er außenpolitisch mit Mus­ solini  , innenpolitisch- mit Hugenberg, obwohl diese Politik nach beiden Richtungen scheitern muß?! Dr. Brüning ist eben nicht der überparteiliche Staatsmann, er ist bürgerlicher Klassenpolitiker und er entscheidet sich, vor die Wahl zwischen Staatspolitik und Klassenpolitik gestellt, für diese. Was ihn von anderen bürgerlichen Politikern in Deutschland   unterscheidet, ist nur sein Talent, die klassenpolitischen Maßnahmen mit staatspolitischen Phrasen zu überkleistern. Seit dem Antritt seines Kabinetts wird die Sozialdemokratie dauernd als der Störer einer wahrhaft staatsmännischen Politik befehdet, wird das antimarxistische Regieren als Staats­notwendigkeit propagiert. Und doch führt gerade diese Methode Deutschland   als Äaat ins Verderben. * Das Kabinett Hermann Müller  , dem der Hindenburgklüngel und zuletzt dann auch das Zentrum den Vorwurf der partei­politischen Einseitigkeit machten, stand zwei Jahre lang im Zeichen einer Staatsräson, die von der Sozialdemokratie Opfer auf Opfer verlangte. Wenn es von denParteien" gehindert wurBe, so waren es die bürger­lichen Parteien, deren unverschämte For­derungen keine Grenze kannten, während die Sozialdemokratie dem Kabinett mehr Opfer brachte als ihr parteipolitisch zuträglich war. Das Kabinett Hermann Müller   hat den größ­ten außenpolitischen Erfolg der deutschen  Nachkriegspolitik, die Rheinlandsräumüng, er­zielt. Dennoch hat man mit einer an perfide Verlogenheit grenzenden Demagogie den So­zialdemokraten den Vorwurf gemacht, sie stell­ten Parteirücksichten vor Staatsrücksichten, und hat dasüberparteiliche" Hindenburg  -Kabinett gebildet, dessen Taten eine Reihe von rein klassen- und parteipolitischen Anschlägen gegen die deutsche   Arbeiterschaft und gegen das Staatsinteresse wurden. Mit den Reden des Herrn TreviranuS, mit den Ungeschick­lichkeiten des Reichspräsidenten  (zu denen ihn die Herren seiner Umgebung anleiten), begann die Vergiftung der europäischen   Atmosphäre, die neuerliche Vereinsamung Deutschlands  . Die'Wirtschaftspolitik deS Herrn Schiele, die Wehrpolitik des Herrn G r o e n e r trugen das ihre dazu bei- Deutschlands   Situation zu verschlechtern. All das nennt sich Staatspolitik und all das war bornierte Klassenpolitik. Herr Brüning muß wissen, was jetzt auf dem Spiele steht, er muß wisien, daß Frank­ reich   und England zu seinem sonderbaren Kabinett, dessen Minister nicht viel mehr hin­ter sich haben als die Familie Hindenburg  , kein Vertrauen hat, daß die Revision deS Aoung-Planes, der Erfolg der Abrüstungs­konferenz, die Ueberwindung des deutschen  Fascismus nur möglich sind, wenn er Anschluß nach links sucht und die Fehler von 1930 gründlich verbessert. Man hat von dem Staatsmann Brüning diese Wendung erwar­tet. Es scheint, daß er sie schuldig bleibt. Was sich staatsmännisch gibt, ist nur bour­geois; diesozialen Lasten" abzubauen, den
deutschen   Arbeiter zum Sklaven seiner Jndu- strieritter zu machen, der Sozialdemokratie ihre Position in Preußen zu zerstören, das scheint auch Herrn Brüning wichtiger als Deutsch­ land   zu retten. Genau so haben es die italie­nischen Liberalen vor neun Jahren gemacht. Es wäre ein lehrreiches Beispiel, wüßten wir nicht längst aus eigener Anschauung, daß es so und immer und überall gleich ist. Tut nicht auch die tschechische Bour­geoisie, vor allen» die Agrarpartei alles,
Die reinsten Lamperln... Die Nazi Hase« Aber Terror! Daß die Ätazis einen geistigen Horizont über­haupt nicht besitzen und daß ihr politischer enger ist als der eines normal entwickelten Kleinkindes, weiß alle Welt. Was sie sich in Betätigung chres Hauptberufes, im Terrorieren und Provo­zieren Andersdenkender, das und in logischer Folge der allbekannten geistigen Nichtbeschaffen­heit der Nazis alle Denkenden schlechthin, der Manieren und Unsitten schlecht erzogener oder von Natur auf verlogener Schuljungen bedienen» weiß jeder, der denTag", sei es aus beruflichen, sei aus sportlichen Gründen(Weidmannsheil auf der Grubenhundehatz!) liest. In jeder Schulklasse gibt es einige liebe Burschen, die niemanden in Frieden lassen, die Schwächeren verprügeln, aber dann, wen» sie einmal an den Falschen geraten sind und sich selbst Prügel zugezogen haben, jämmerlich heulen und zum Lehrer Latschen laufen. Dieser Typ von Schulbuben, der in der Atmosphäre der noch immer praktizierten Paukpädogogit prächtig ge­deiht, kann als die infantile Erscheinungsform des Nazifaschismus angesprochen werden, der in der »olrtrschen Atmosphäre der Wirtschaftskrise gleich, alls Prächtig gedeiht und die Unarten und Un- itten des eben beschriebenen Schulbubentypes in sie Politik übertragt. Jedermann weiß., daß es die Nazis sind, die die Methoden des handgreiflichen Terrors in unser politisches Leben eingeführt haben. Jedermann weiß, daß es die Nazis sind, die jede relhorische Geste ihrerFührer" nach Tun­lichkeit wenn es nicht zu riskant ist mit dem Totschläger unterstreichen. Aber immer dann, wenn jemand, dem sie die Rosse des Verprügelten zugedacht haben, sich das nicht ohne weiteres ge­fallen, chnen aber das einzige, was sie verdienen, eine Tracht Prügel, zuteil werden läßt, dann jammern sie kläglich über roten Terror. Als vor einigen Mona-en in Prag   ihre akademischen Lausbuben den Reichstagspräsidenten anstänkerten und das in der geruchssinnfällig­sten Weise da haben sie offenbar erwartet, man würde sich ihr freundliches Erscheinen als hohe Ehre anrechnen. Denn da die Stinkbomben und Knallerbsenschützen hinausgeworfen wurden, schrie derTag roter Terror! Als am 1. Mai die Nazis einige Versammlungen störe» wollten und Kinderfreundeveranstaltungen überfielen, waren sie empört, daß man sich das ganz einfach nicht gefallen ließ und schrien roter Terror! Weil sich die österreichischen Arbeiter keine Be­lästigung ihrer Gäste durch die Braunhemden gefallen lassen, hat derTag" die selbst bei diesem Matt außergewöhnliche Frechheit, vonMord­banditen der Arbeiterolympiade", marxistischem Untermenschentum" usw. zu schreiben. Wenn angesichts der planmäßigen Büvger- kriegsvorbereitunaen der Nazis und sonstigen Faschisten, bzw. ihrer großindustriellen Geldgeber,
den Staat aus Klaffen- und Parteiegoismus zu ruinieren und dies unter der Firma einer staatserhaltenden" Partei? Hat nicht die deutsche Bourgeoisie aus klassenpoli­tischen Gründen der nationalpolitisch selbst­mörderischen Berwaltungsrefornr zugestimmt? Sie tragen überall die gleiche Maske und opfern die angeblich so hochgeschätzten Staats­interessen ihren Klasseninteressen. Herr Brü­ning aber ist auf dem besten Wege ein ganz klassisches Beispiel für diese Politik zu liefern.
auch die sozialistische Arbeiterschaft zur Abwehr rüstet, ist das ncttürlich roter Terror. Deshalb entrüsten sich auch zwei Prager Razistudenten, die eine Ferienfahrt nachJungdeutWand" unternahmen und mit chren Erlebnissen und Ein­drücken einige Spalten desTag" vom 7. Ernte­mond vollblödeln, darüber, daß man' im Reichs­und Jungbanner schießen lernt. Die Herrschaften glauben anscheinend, unsere prinzipielle Ableh­nung der Mittel der Gewalt verbiete uns, die Baroaren mit ihren« eigenen Rüstzeug zu schlagen. Sie solleü sich geirrt haben! Und sie sollen darüber nicht im Zweifel sein, daß d«e Arbeitersäuste weniger zart zugreifen- werden, als etwa der gewesene Rektor der Prager   deutschen   Univer­sität, Herr Professor Naegle, der, als er unter dem Druck der öffentlichen Meinung und des Unterrichtsminffteriums gegen die randalierenden Nazisskubenten vorgehen mußte, wohl eine zahme Erklärung kundmachen, aber nicht- zur Aus­forschung und Bestrafung der Schuldigen tu» ließ. Die Nazis, deren terroristische Praxis' ebenso wie ihr« faschistische Zielsetzung die schwer errun­genen sozialen Einrichtungen, damit die Lebens­interessen, die Gesundheit, ja ost genug das Leben selbst der Arbeiter aufs äußerste gefährdet, mögen sich nicht einbilden, daß es durch ihr UnschuldS- gejammer über jede in jedem Fasse Wohl ver­diente Züchtigung irgend jemanden über ihr wahres Wesen hinwegtäuschen können. Wenn sie nicht endlich nttt ihrem eigenen Terror aufhören werden, was freilich beinahe einem Aufgeben ihrer ganzen politischen Existenz gleichkäme, können sie es noch erleben, daß sie einmal Grund haben werden, sich über den sie mögen es dann ruhig so nennenroten Terror" zu beklagen. Dann tvird ihnen aber selbst die Lust zum Jammern vergehen. Wir haben es nicht notwendig, immer wieder zu betonen, daß wir keine Freunde der rohen Gewalt sind. Das weiß jeder» der unsere Politik und unsere Geschichte kennt. Wer aber glaubt, uns deshalb mit einem groben Klotz kommen zu dürfen, soll sich gerauscht haben. Für ibn werden wir immer zwei und einen halben zur Verfügung habe«. Einen zur Abwehr und anderthalb zur Lehre! lt.
Liebe Leinen Nächsten." Die Klerikalen gegen die Arbeitslosen­unterstützung. Wie die Klerikalen den christlichen Grundsatz Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" ein­halten, dafür liefern den Beweis die nachstehen­den Ausführungen desPraiky veöernik", des Nachmittagsblatte» d«S tschechisch- klerikalen Hauptorgan»Lidov^ Lisch" vom 11. August: Der denkende Mensch wird sich die Frage vorlegen, ob es wirklich notwendig ist, daß dir außerordentlichen Unterstützungen ständig ver­längert und damit nicht nur di« GewcrkschaftS- organisationrn, sondern auch die Staatskassa
^belastet werden. Es gibt in unserer Republik   noch viel« Arbeiter, welche überhaupt nicht organisiert sind und also keinen Anspruch auf die Arbeits­losenunterstützung haben. Dies« Arbritslosen übertauchen die Arbeitslosigkeit hauptsächlich auf dem Lande und in den Sommermonaten schlecht und recht aber doch. Warum stellt also das Ministerium für soziale Fürsorge nicht wenig­stens im Sommer und auf dem Lande dies« außerordentliche Unterstützung ein? Es könnten ohne sie auch die Organisierten auskommrn, sowie dies jene tun müssen, welche nicht Mitglieder irgend einer Organisation sind. So schaut also die Arbeiterfreundlichkeit unserer Klerikalen aus!
Resolutionen, nichts als Resolutionen. Dl« neueste kommunistische Revolutionsarbeit. Die Kommunisten schreien, so schreibt der Glückauf", mit heiser Kehle ununterbrochen die Behauptung in die Welt, daß sieden revolutio- irären Klassenkampf" führen und daß sie eine Partei derrevolutionären Taten" seien. Das Reden fei bei chnen verpönt. Sofern die fteien Gewerkschaften ihr« Tagesförderungen in kurzen, sachlichen Resolutionen zusammenfassen, meinen die Kommunisten jedesmal, daß dies kei­nen Wert habe, daß man nicht reden, sondern handeln müsse. Resolutionen der freien Verbände, auch wenn sie noch so sachlich un» richtunggebend wären, hatten bei den Kommu­nisten kernen Wert.Mit papierenen Re­solutionen ist den Arbeitern nicht geholfen", sagten sie jedesmal. Wenn aber Resoluttonen keinen Wert haben, wie ine Kommunisten behaupten, warum fabri­zieren dann gerade sie so viele Resolutionen? Niemand fabriziert und beschließt so viele Reso­lutionen wie die Kommunisten! Allein für das Drucken der vielen Resoluttonen dürften die Kommunisten schon ein Heidengeld auSgegLbcn haben. Und immer wieder regnet es förmlich kommunistische Resolutionen die doch keinen Wert haben. So hat der im Mai in Pvag statt­gefundeneKongreß der roten Gewerk­schaften" in kaum einer Stunde nicht weniger als 7(sieben) ellenlange Resolutionen über alles Erdenkbare beschlossen. Dies« sieben kommu­nistischen Resolutionen sind jetzt in Broschürenfvrm erschienen und umfassen nicht weniger als 55 eng gedru't Seiten mit 3100 Zeilen und r u u d 30.000 Worten. Unsere fteien Gewerkschaften beschließen in zehn Jahren nicht so viel Reft- lutionen als di« Kommunisten in einer Stunde. Nach den Resoluttonen zu schließen, müßten die kommunistische Partei und ihre Gewerkschaften schon den Himmel auf Erden geschaffen haben. Sie haben aber trotz allen Resolutionen die Arbei­ter nur in noch tieferes Elend hineinresolutioniert. Es muß als ein Glück für di- kommu­nistischen Nachläufer bezeichnet werden, daß sie die vielen Resoluttonen ihrer kommunistffchen Lho« maS nicht les«n. denn sonst müßte die Republik  noch zehnmal soviel Irrenhäuser bauen, als jetzt bestehen. Die kommunistischen   Resoluttonen ent­halten nämlich immer ein und denselben Quatsch, den selbst der bestlinierteste Bolschewikenjohann beim besten Willen nicht mehr verdauen kann. Wiederum aber wäre es auch gut, wenn die Sta­ lin  -Nachläufer die vielen kommunistischen   Reso­luttonen zu lesen versuchen würden; sie würden nämlich dadurch den ganzen kommunistffchen Un­sinn gnindlich satt bekommen und ihren gesunden Menschenverstand wieder zurückerlangen.
42 (Nachdruck verbot«».) Pfeife aus dem Jenseits. Von Hans-Herbert Varien. Copyright Ereiner& Co.. Berlin   NW.   6. ,-Sehen Sie, Bing, und ich bin solch Narr, daß ich auf diese Idee nicht gleich kam. Al­der Mörder mir seine unbenutzte Waffe zeigte, ließ ich ihn laufen. Ich dachte nicht daran, seine Tasche nach einer zweiten Waffe zu durch- fuchen..." Und wer ist der Mörder?" fragte Bing und in seinen Augen flammte wieder jenes selt­same Licht, das Clay jedesmal irritierte. ES ist Lundberg!" antwortete Clay mit Nachdruck. Er ist es nicht! Kein Europäer kann sol­chen Pfeil abschießen... Im übrigen waren wir alle zugegen, al- der Commander von dem Pfeil getroffen wurde. Wäre es Lundbergs Tat, so hätte uns das nicht entgehen können..., war Bings Antwort und der skeptische Zug um seine Mundwinkel vertiefte sich noch. Aber jetzt sagte Elay triumphierend: Ein Pfeil braucht reicht immer von einer Sehne abgeschnellt werden. Man kann auch mit einem Pfeil stechen. Ich weiß genau, daß wir alle auf Ihren Vortrag achteten. Unser« Blicke waren zum Podium gerichtet. Einen solchen Augenblick hat Lundberg benutzt. Er gebrauchte den Pfeil wie ein Messer. Er stieß' den Pfeil in des Commanders Hals.,." Donnerwetter! Auf diese Theorie wäre ich nicht gekommen. Aber meinen Sie, daß di« Praxis...?", rief Bing erstaunt, aber es waren immer noch Zweifel in seinem Gesicht zu lesen. ,Hch bin überzeugt, daß die Praxis meiner Theorie auf's Haar nahekommt. Es war. kein Zweifel, daß der Commander buchstabieren
wollt«:. fragen Sie L... undberg!" Er wollte Lundberg als Mörder bezeichnen. Es ist kein Zweifel, daß Lundberg vor Schreck, als ich mit meinem Alphabetplan herauÄam, vom Entsetzen gepackt wurde. Sie sahen ja selbst, daß Lundberg fast zusammenbrach. Er stürzte hinaus und erschoß von draußen den Comman­der. Der einzige Weg, um nicht von ihm ver­raten zu werden..- Nur das eine verstehe ich nicht, Clay, tvarum führte Lundberg denn iueS ganze Thea­ter mit dem Pfeil aus...?" Nur um den Verdacht von sich abzuwälzen. Er kannte sicher des Commander- Vergangen­heit. Er kannte sein« afrikanischen Erlebnisse. Er frisierte die Sache äußerst geschickt mit Mystik. Es wäre ihm fast alles gelungen, wenn er sich nicht plötzlich durch den Commander fast verraten gesehen hätte. Mit dieser Möglichkeit hatte er nicht gerechnet..." Elay hatte sich in Ekstase geredet. Er wußte, daß sein« Theorie voller Schwachen war. Aber er wollte sie nicht sehen. Er wollte a» seine Theorie glauben, trotz... trotz... der selt­samen Augen, die ihn scheinbar immer noch umlauerten und die selbst dem mutigen Ter- rible ein solch unheimlicher Grauen eingeflößt hatten. Clay, ich glaube. Sie sind auf einer fal­schen Fährte!" sagte Bing ernst und legte seine Hand auf des Commanders Schulter. Tlays Gesicht verzog sich ein wenig ärger­lich: .Diese selben Worte werden mir heute abend schon zum dritten Male gesagt!" Clay zog sein« Augen zusammen und sah auf das Telephon, dessen Klöppel eben gegen di« Silber­glocke schlugen. Clay nahm den Hörer ab. Als Clay d«n Hörer wieder auf die Gabel legte, war er blas-- ser als je zuvor. Er sagte tonlos zu Bing:
Vom Präsidium wird telephoniert. So­eben fand ein Einbruch bei Notar Cederstrohd statt. Cederstrohd» Diener wurde niedergeschla­gen!" Und was hat man geraubt?" Cederstrohd telbst!" Cederstrohd?" Ja!" ,Moiß man mehr?" ES ist seltsam. Der Mann, der so spät bei Cederstrohd erschien und ihn unbedingt spre­chen wollte, war ein... Neger. Eederstrohds Diener verwies ihn auf die Bureaustunden. Da wurde er ohne weiteres von dem Neger nieder­geschlagen. Als der Diener zu sich kam und inS Schlafzimmer feines Herrn eilte, war Ceder­strohd verschwunden. Kein Kleidungsstück fehlt. Cederstrohd ist im Nachchemd entführt. Der Re­vierschutzmann hat zu der Zeit ein Auto vor der Tür Cederstrohds gesehen..." Und dies Auto trug die Nummer C. 7885 ..." vollendet Bing mit einem leisen Zucken seiner Lippen. ,^Ja!" sagte Clay und warf«inen Fluch hinter das Wort her. Trotzdem... ich werde Lundberg verhaf­ten. Wellen Sie mitkommen, Bing? Sie haben mir heute schon zweimal das Loben gerettet. Ich will Ihne» die Möglichkeit geben, eS ein drittes Mal zu tun!" Clavs Stimme klang ernst, denn er hatte wirklich das Gefühl, in einer dauernden Lebensgefahr su schweben. ,Hch werde rS wahrscheinlich tun müssen!" antwortete Bing ebenso ernst. XXVII. Katastrophe im Hause Lundberg. Dar Dienstauto ClayS stand auf dem Hof der Billa   deS Commanders. Bing und Clay stiegen ein und Clav ries dem Wachtmeister, der den Wagen führte, zu:
,^Lundberg-Palais!" Eben als das Auto den Torweg der Villa passierte, ertönten zwei Detonationen. Clay und Bing wurden schmerzhaft gegeneinander ge­worfen. Die Fenster deS Wogens zersplitterren. Das Auto seihst wurde gegen einen Pfeile, ge­schleudert. Der Teufel, daS war eine Bombe?" schrie Clay. Nein!" saLte Bing sehr ruhig und ver­suchte die zertrümmerte Tür zu öffnen.... nichts, als daß gleichzeitig beide Pneumatiks der Hinterräder platzten. DaS Auto begann zu schleudern und warf uns unglücklicherweise gegen oen Pfeiler. Dies Attentat war harmlos. Im übrigen glaubte ich gleich nicht, daß unsere Fahrt eine Vergnügungsfahrt werden würde." Bing kletterte aus dem Auto und half dem fluchenden Clay heraus. Der chauffierend« Wachtmeister hatte sich inzwischen aus den Trümmern herauSgearbeitet. Er war sehr, blaß und über seine Stirn zog sich«in breiter Riß, den ihm die berstende Windschutzscheibe gerissen hatte. Er blutete stark. Wie ist daS möglich?" rief er und blickte auf Clay. Clay empfahl ihm, zum Teuft! zu gehen. Eine sinnlose Wut war in Clay. Er wußte, daß das Platzen beider Pneumatik- zu gleicher Zeit kein Zufall sein konnte. Clay ries eine vorbeifahrende Taxe an. Lundberg-PalaiS!" Wo ist das?" antwortete schläfrig der Chauffeur, der nicht ganz nüchtern zu sein schien. Fahren Sie die Edisonstraße heraus." Dann wandt« er sich an Bing. ,Zaben Sie einen Revolver bei sich. Ich glaube, daß wir ihn bei Lundberg nötig haben werden!" (Fortfttzung folgt.)