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Freitag, 21. August 1931.

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Nr. 194.

Prozent der Gesamtbevölkerung Polens aus-[ den primitivsten Menschenrechten, sondern ist 1gab es einen dahingehenden Beschluß des pol- seitigen. Diese Sittlichkeit ist aber nicht durch machenden Ukrainer an ukrainischen Schulen auch eine Verlegung der eingegan- nischen Sejms und zuletzt verpflichtete sich Sittenpredigen zu erreichen zweitausend Jahre in der kurzen Zeit auf faum 2 Prozent aller genen Verpflichtungen Polens . Polen dazu anläßlich der Unterzeichnung der katholischer Erziehungsarbeit beweisen das Schulen Bolens sank. Mehr als 90 Pro- Bolen hat nämlich, so wie andere Staaten, den Entscheidung des Botschafterrates betreffend sondern nur durch den Sturz der unſittlichen zent ukrainischer Kinder im Vertrag zum Schutz der Minderheiten unter- den Anschluß Galiziens an Polen am 15. Bourgeoisie.

schulpflichtigen Alter besuchen zeichnet, in dem ausdrücklich des Recht der März 1930.

Herr Hotelier Urban, Joachimsthal ,

nich tukrainische Schulen. Aber auch Minderheiten zur Gründung, Pflege und Kon- Diese Verträge bieten den Völkerbund Momentbilder aus Joachimsthal ." die noch übriggebliebenen ukrainischen Schu- trolle der Schulen und anderer Erziehungs- genügend Handhaben, um zugunsten von sie­len schwinden allmählich. Diese polnische anstalten in ihrer Unterrichtssprache festgesetzt ben Millionen Menschen, die wie Kolonial - schreibt uns: Schulpolitik in den ukrainischen Ländern wurde. Ueberdies hat Polen den Großmächten jflaven behandelt werden und welche der brachte es mit sich, daß mangels nötiger Lehr- gegenüber sich verpflichtet den Ukrainern fascistische Staat Pilsudskis national vernich bilder aus St. Joachimsthal " vom 28. Juli d. 3. Bezugnehmend auf Ihren Artikel Moment anstalten im Schuljahr 1930-31 an 200.000 Die territoriale Autonomie zuten will, einzugreifen. Die Unterdrüterlaube ich mir, Ihnen höft. mitzuteilen, daß der ukrainischer Kinder im schulpflichtigen geben. Zuerst wurde ein solches Versprechen kung der Ukrainer in Polen ist Inhalt desselben unrichtig ist und auf falsche Alter ohne Unterricht blieben. am 25. Juni 1919 anläßlich der Unterzeich eines der vielen Schandmale der Informationen Ihres Berichterstatters zurüdzu­Was die Mittelschulen anbelangt, so gibt nung des Friedensvertrages gegeben, dann europäischen Diftaturen. es deren in Polen zur Zeit 777, wovon 271 auf Staatsfosten erhalten werden. Die Utrai­ner besitzen sechs Mittelschulen, die ihnen nach dem Zerfall Oesterreichs noch übriggeblieben sind, außerdem aber noch 15 auf Privatkosten erhaltene. Die Zahl der ukrainischen Mittel­

A

Wozu wurde die Straßenfondsnobelle verwendet?

Damit das Geld ungenükt liegen bleibt!

führen ist.

Es ist unrichtig, daß ich deutsche Hotelbedienstete nur insoweit beschäftige, als es sich um niedrige und schlecht entlohnte Arbeit handelt. Es ist viel­mehr richtig, daß ich eine große Zahl der Hotel­angestellten deutscher Nationalität auch an führen­den Stellen beschäftige, wenn dieselben die tsche­schulen beträgt also bloß 2.2 Prozent aller Bon der im heurigen Frühjahr beschlossenen bessergestellte Bezirke, die in der Lage wären, den hische Sprache beherrschen. Alle Angestellten meines Mittelschulen im Staate, oder zehnmal weni- Straßenfondsnovelle wurde allseits eine Be- Straßenfonds in Anspruch zu nehmen, über eine Hauses müssen unbedingt beide Landessprachen voll­ger als den Ukraifern nach dem Bevölkerungs- lebung der produktiven Arbeitslosenfürsorge gewisse Grenze hinaus nicht berücksichtigt werden kommen beherrschen, die führenden müssen auch der schlüssel zufäme. Es gibt in Polen 119 Leh- erwartet. Sollte sie doch ermöglichen, daß für die dürfen. Außerdem wurde die staatliche Subven- englischen und französischen Sprache mächtig sein. rerbildungsanstalten, aber nur an zweien von staatlichen Straßen wieder entsprechende Sub- in der Mehrzahl der Fälle auf 55 Prozent herab ichen Nationalität aufnehme, wenn er nicht die notwendigen Refonstruktionen auch der nicht- tionsquote, die früher bis zu 70 Prozent betrug, Genau so wie ich keinen Angestellten der tschechi ibnen werden einige Gegenstände in ukraini­ventionsgelder scher Sprache gelehrt. Von den 301 auf Ursprünglich waren für diesen Zweck jährlich um so unbegreiflicher, da es sich doch um Beträge nicht solche deutsche Angestellte beschäftigen, wenn bereitgestellt werden können. gefeßt. Diese Haltung des Finanzministeriums ist deutsche Sprache perfekt beherrscht, kann ich auch Staatstosten erhaltenen Fach 90 Millionen vorgesehen, welcher Betrag dann mit gejeßlicher Zived bestimmung handelt, die den sie nicht die tschechische Sprache beherrschen. Eine schulen ist keine einzige ukrainisch. um weitere 30 Millionen erhöht wurde. Diese jetzt üblichen Budgetersparungen gar nicht unter- Ausnahme bildet nur jenes Personal, welches mit Es gibt auch keine einzige ukrai Vorsorge des Parlaments zur Beschaffung von liegen. Oder soll etwa mit den Subventionen den Gästen nicht in Berührung kommt, wie das nische Hochschule in Polen . Wohl hat Arbeitsgelegenheiten wird aber durch die Finanz- für die nichtstaatlichen Straßen zu dem Zwecke Bersonal der Küche, verschiedene Handwerker usw., die polnische Regierung in der Zeit, als sie not der Bezirke und den Fiskalismus des geknausert werden, daß man dann gegen Jahres- wo die Kenntnis beider Landessprachen nicht er­sich um die Zuerkennung des Besitzes von Zeil illusorisch gemacht. Nachdem de ueberdotierung der Staatsstraßen übrig hat? Finanzministerium s zum erheblichen schluß wieder einen hübschen Bazen Geld für die fordert wird und ich beschäftige daher fast aus­Galizien in den Jahren 1920-22 bemühte, schließlich hiesiges Personal deutscher Nationalität. am 22. Jänner 1922 ein Gesetz erlassen, wo- Bezirke in der Mehrzahl der Fälle den auf sie Wir sind der Auffassung, daß nach dem Um Ihnen ein Bild zu geben, inwieweit Ant­durch die Errichtung einer ukrainischen Uni- entfallenden Aufwand nicht decken können, wer- Willen der gesetzgebenden Körperschaften die gestellte deutscher Nationalität in den einzelnen den die Mittel des Straßenfonds nicht aus Mittel versität im Jahre 1924 garantiert wurde. geschöpft. des Straßenfonds unbedingt ihrem Kategorien beschäftigt sind, führe ich Ihnen an: Zwecke der Straßenerhaltung, wie der Ar­Seither sind neun Jahre vergangen, ohne daß beitsbeschaffung zugeführt werden müssen. zur Durchführung dieses Gesetzes auch nur Man möge die Anforderungen der gutfituierten die ersten Schritte unternommen worden Bezirke im vollen Umfange berücksichtigen und wären. für die schlechtsituierten Bezirke die Subventions­quote auf 80 Prozent hinauffeßen, dann wird es möglich sein, die 120 Millionen für die nicht­staatlichen Straßen ihrer Bestimmung zuzu­führen.

wer- Willen

Für die Rekonstruktion der nichtstaatlichen Straßen find bisher kaum 40 Millionen, also nicht einmal ein Drittel des verfüg­baren Betrages an Subventionen bewilligt worden.

Ebenso werden alle ukrainischen Volksbildungsanstalten system a- tisch vernichtet. Im Herbst 1930 wur Dabei stellt sich das Finanzministerium auf den von polnischem Militär und der polni- den unbegreiflichen Standpunkt, daß finanziell schen Polizei 100 ukrainische Volksbildungs­vereine, Lesehallen, Büchereien u. dgl. demo­liert, ferner löfte die polnische Regierung im Laufe von drei Monaten 23 ukrainische als Heilmittel gegen Wirtschaftsnot und Hunger! Boltsbildungsvereine und 32 ukrainische Turn- und Feuerwehrvereine auf.

Opfern und Beten

In der Administration: 2 Angestellte. In der Reception: 3 Sekretäre, 4 Pageboys, 6 Kellnerlehrlinge( diese werden nur deutscher Nationalität aufgenommen), 2 Oberkellner, 8 Kellner, 3 erste Zimmermädchen, 5 zweite Zim mermädchen, 1 Obermagazineur.

Auch in anderen Kategorien sind Angestellte deutscher Nationalität ziemlich stark vertreten. Unter dem Hilfspersonal und als Handwerker werden fast ausschließlich lokale Kräfte deutscher Nationalität beschäftigt."

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Ganz klar ist das ja nicht ausgedrückt und Herr Dostalet wird wissen warum. Immerhin aber kann der bescheidene Sinn, den dieser Galli­Wir bemerken dazu nur folgendes: mathias verbirgt, doch nur der sein, daß Staat Da zerbrechen sich Wirtschaftspolitiker und und Wirtschaft in Butter wären, wenns nur mit Herr Urban berichtigt eigentlich etwas, was Die polnische Regierung hält die gesamte und Arbeitslosigkeit zu steuern wäre und fommen erfüllt wäre, wenn jede Familie eine Kirche mit, wieviel angestelltes Personal Staatsmänner den Kopf, wie der Wirtschaftskrise der Sittlichkeit, klappte, die hinwiederum restlos nicht zu berichtigen ist. Er teilt vor allem nicht ukrainische Bevölkerung unter fürchter zu feinem Ergebnis die Talentlosen! Die bildete, wenn alle opferten und beteten. Was die Talentlosen! Die bildete, wenn alle opferten und beteten. Was er hat und ebenso ist seine Berichtigung, daß in lichem polizeilichen Drud. Utrai Sache ist doch so einfach! Man braucht dazu nicht die Armen, die selber nichts haben, opfern sollen, er hat und ebenso ist seine Berichtigung, daß in nische politische Parteien werden verfolgt. den Stein der Weisen, sondern nur, gut verdaut, verrät Herr Dostalet nicht. Aber vielleicht hat den anderen Kategorien Angestellte deutscher Ueber der ukrainischen Presse lastet der schwere die Rede, die der ehemalige Minister er es verkehrt gesagt: erst beten und dann, Nationalität ziemlich stark vertreten sind, als Druck der polnischen Zensur, von welcher auch Dostalet, Führer der tschechischen wenn der Erfolg da ist, opfern. Und damit sind eine inhaltsloje Behauptung aufzufassen. die Reden der ukrainischen Abgeordneten im leritalen, am Sonntag auf seinem Landes- sodann, in Gott, alle Wirtschaftssorgen gebannt. Beint Rabium- Kurhotel in St. Joachims Warschauer Sejm nicht verschont bleiben, Ver- parteitag in Pardubisz hielt. Dieser Herr, der mit Vollends in englischem Weiß aber erstrahlt haftungen von Ukrainern, zumeist ohne den in der Regierung sibt, ist mit ihr also mit das Ei des Columbus Dostalet in der Feststel- hal sind gegen 200 Personen beschäftigt und geringsten Anlaß, sind an der Tagesordnung. sich selber höchst unzufrieden, angeblich vor lung", daß eben nur der Mangel sittlicher Werte ihrer Nationalität nach höchstens 40 Deut­geringsten Anlaß, sind an der Tagesordnung. allem deshalb, weil die jezige Regierung nicht schuld daran ist, wenn das Volk hungert, obwohl ich e. Das geht übrigens aus der Berichtigung Die Verhafteten werden monatelang in imstande war, die Arbeitslosigkeit zu beseitigen", Nahrungsmittel im Ueberfluß vorhanden sind: des Herrn Urban selbst hervor. Im großen gan­den Gefängnissen gehalten, ohne daß obzwar das doch gewiß eine ganz einfache Sache alle, alle Not hätte mit einem Schlag ein Ende, zen hat Herr Urban mit seiner Berichtigung mur ihnen die konkreten Ursachen ihrer Verhaftung wäre! Hier das Rezept: wenn nur die sittlichen Werte, als da sind opfern mitgeteilt werden, wobei Mißhandlun Die Grundlage aller Grundlagen des Staates und beten, genügend vervielfältigt würden! bestätigt, was wir mit unserer Notiz behauptet gen während der Untersuchungshaft nicht ist die Sittlichkeit. Jede Familie möge eine Aber schließlich hat selbst Dostalets fromme haben. Die Tatsache, daß eben im Radium- Kur­selten sind. Die ukrainische Sprache wird im Kirche sein, wo geopfert und gebetet werde. Wenn Theorie einen wahren Kern. Denn tatsächlich hotel 160 tschechische Angestellte 40 deutschen An­Amt verfolgt und selbst in der Kirche zurück- das Boll Not leidet, obwohl große BVorwürde eine jittlichere Gesellschaftsgestellten gegenüberstehen, vermag auch die Be­gesetzt. räte an Nahrungsmitteln vorhanden ordnung, als es die von Herrn Dostalek ge­seien, so ist das eben auf einen Mangel an jittlichen Werten zurückzuführen."

Dieses brutale Vorgehen der polnischen Regierung ist nicht nur im Widerspruch mit

( Nachbruck verboten.)

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aus der Hand?" fluchte Clay und sah sich nach jeinem neuen Angreifer um. Aber Clay sah nur Pfeile aus dem Jenseits.ie Umriffe von Bings Gestalt. Niemand war weiter zu ſehen. ,, Das war ich!" sagte Bing. Er lachte jetzt sogar ein wenig, und Clay zitterte vor Wut. Aber zum Teufel, Mann, warum haben Sie das getan!"

Von Hans- Herbert Varien. Copyright Greiner& Co., Berlin NW. 6. Ich erwarte... vielleicht einen Toten! Ich rate Ihnen, sich nicht zu erschrecken!"

Aber es fant ein wenig anders. Derjenige, der erschrak, war Bing. Bing trat mit einem Fluch hinter dem Baum hervor. Dieser Fluch war so kräftig, daß Clay ihn dem Dichter Bing nicht zugetraut hätte.

Aber auch Clay war erschrocken über das, was er jah. Die kleine Tür hatte sich geöffnet. Langsam und vorsichtig. Plößlich sprang eine Gestalt hervor. Diese Gestalt aber war ein. Neger. Sein Gesicht war gräßlich verzerrt. Die Augen flacerten. Und soweit Bing in dem un­sicheren Schein einer schwachen Gaslampe, die vor der Tür stand, sehen konnte, waren seine Hände blutig.

Der Neger stieß einen gräßlichen Schrei aus, als er Bing und Clay erblickte. Er zog im glei­chen Moment einen schweren Colt- Revolver. Che Clay seinen eigenen Revolver aus der Tasche ziehen fonnte, frachte neben ihm ein Schuß. Der Revolver des Negers fiel zu Boden.

Der Neger machte jezt einen gewaltigen Sak und war an Clay und Bing vorbei. Er rafte die Straße herunter

Jezt aber hatte Clay seine Waffe flar. Der Neger war noch zu nah, als daß er hätte blen fönnen. Clay hob seine Waffe und zielte mit Bedacht.

Man soll nie jemanden in den Rücken schießen. Das ist wie... Mord!" Bings Stimme hatte einen so seltsamen Klang, daß Clay nicht erkennen fonnte, ob diese Worte Spott oder Ernst waren.

Clay hatte das sichere Gefühl, daß hier wie­der das Geheimnis, das all diese Männer um gab, sein Haupt erhöbe.

Sie haben doch auf den Mann geschossen!" sagte Clay. Er verstand die Handlungsweise Bings nicht im geringsten.

Hand!"

Ich schoß ihm nur den Revolver aus der ,, Das war Absicht?" Ohne Zweifel!" Was ist das hier riecht es nach ver­branntem Zeug!" sagte Clay und hob seine Nase in die Luft.

Oh, das hat nichts zu sagen. Meine Tasche habe ich ein wenig verbrannt!"

" Ihre Tasche?"

" Ja, denn ich hatte keine Zeit, um den Re­volver zu ziehen. Ich mußte aus der Tasche her­ausschießen!"

ter?

Und wollten nur den Revolver treffen?" " Sie sahen es!" Bing kicherte lustig. Sagen Sie..., sind Sie... ein Dich ,, Ebenso sicher, wie jener Neger... ein

Aber ehe Clay abdrücken konnte, wurde ihm der Revolver aus der Hand geschlagen. Die Toter ist." Waffe entlud sich, und die Kugel schlug so un­glücklich in die Gaslampe, daß es plöslich um Clay dunkel wurde.

Bum Teufel, wer schlug mir den Revolver

erklären."

Das verstehe ich nicht, und Sie müssen sich ,, Dazu habe ich leider keine Zeit mehr!" Bing zog eine Uhr hervor und ließ sie repetieren.

schütte christlich- fapitalistische ist, den Wahnsinn richtigung des Herrn Urban nicht aus der Welt der Gegensätzlichkeit von Ueberfluß und Not be- zu schaffen.

,, Es ist elf Uhr. Um elfeinviertel habe ich, war jener Schlaf der Nervösen. Er sprach rauhe eine Verabredung. Ein Rendezvous, wenn Sie und wilde Worte vor sich hin. Er warf hier und wollen. Morgen werde ich Sie besuchen. Dann da einen Arm in die Luft. Er fluchte sogar laut werde ich Ihnen vielleicht mehr sagen können ... Auf Wiedersehen!" Clay fühlte eine Hand, die die seine ergriff. Aber diese Hand war eis­falt.

.. wenn ich dann noch lebe!" sagte Clay resigniert, denn er dachte an die letzten Stunden. ,, Es wird Ihnen nichts mehr passieren... Mein Wort darauf!" sagte Bing.

The Clay recht die Worte Bings begriffen hatte, war Bing schon verschwunden. Er hörte nur noch Bings enteilende Schritte. Fast hörte es sich an, als liefe Bing. Er hatte sich in der selben Richtung entfernt wie der Neger.

Clay hatte einen Augenblick den Wunsch, Bing zu folgen. Dieser Wunsch war ganz in tuitiv und entsprang feinem besonderen Gedan kengang. Clay machte sogar schon einige Schritte. Aber dann lehrte er doch wieder um. Es gab teine Begründung für diese Verfolgung.

Vielleicht wäre es besser gewesen, Clay wäre feinem Gefühl gefolgt. Sicher hätte er manches Interessante erlebt.

,, Wie kann Bing wissen, daß mir nichts mehr passiert?" murmelte Clay, als er zur Brandstelle und seinen Leuten zurüdeilte. Hin­ter all den steckt ein verd... Geheimnis, und ich will Zeit meines Lebens ein Narr sein, wenn ich nicht doch noch dahinter fomme..."

Clay sah einen Trupp Polizisten auf sich zukommen. Der befohlene Kordon war gezogen. Natürlich ist es zu spät!" fluchte Clay in sich hinein, und eine grenzenlose Wut wurde in ihm wach.

XXIX.

Besuch in der Nacht. Ueber den Horizont schob sich eben die Mor gendämmerung herauf. Clay wälzte sich un­ruhig im Bett hin und her. Er schlief, aber es

und kräftig im Schlaf.

Das alles konnte man Clay nicht verdenken. Der Mord des Commanders war ungeklärt. Von dem Neger war feine Spur in der ganzen Stadt zu finden gewesen. Er hatte seine ganze Beam­tenschaft auf die Beine gebracht. Es war ver geblich gewesen. Nur in der Westerton- Bar hatte man einen total betrunkenen Neger gefaßt, der zu betrunken war, um sich auszuweisen. Clay hatte zuerst ein wenig gehofft, als man ihm von der Verhaftung telephonierte. Um so größer war sein Schreck, als er den Nigger sah. Ein fleines miefriges Kerlchen. Eher ein Zwerg. Er hatte nicht die geringste Aehnlichkeit mit jenem großen und sogar dicken Neger gehabt, den Clay aus der Parktür hatte kommen sehen.

Das rätselhafte Auto war wie vom Erd­boden verschluckt gewesen. Im Hause des Com manders war natürlich auch weiter feine Spur zu finden gewesen. Nein, die Sache war auf einen so toten Punkt gekommen, wie es nur überhaupt mönlich war.

Jetzt hatte Clay auch nicht einmal mehr eine Theorie mehr gehabt. Uebermüdet, fluchend, enttäuscht war Clay schlafen gegangen, als der erste helle Strich am Horizont sichtbar wurde.

Er hatte jetzt vielleicht eine Stunde in dic sem Halbschlaf gelegen, der eher einer Betäu­bung glich.

Clay sah nicht die unheimliche Gestalt, die an seinem Bett stand. Es war ein Hüne von Kerl. Aber sein Anzug war total zerrissen. Sein Gesicht seit Wochen nicht rasiert. Er machte einen Eindruck, daß ihm bestimmt keiner im Dunkeln hätte begegnen mögen.

Wenn Clay erwacht wäre, so wäre er be stimmt mit einem Aufschrei erwacht. Und trov­dem schien es höchste Zeit für Clay zu erwachen. ( Fortsetzung folgt.)