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Br. 45. 16. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Mittwo, 22. Februar 1899.

Für die Angehörigen der Verurtheilten in Dresden  

gingen bei der Expedition des Vorwärts" folgende Beiträge ein:

mache.

die

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Nachdem noch eine Reihe von Delegirten sich zu gleicher An­gelegenheit geäußert, wird auf Antrag zum folgenden Punkt der Tagesordnung geschritten! Unsere Organisation und wie verbessern wir dieselbe.

Wort. Er schildert zunächst die sozialen Verhältnisse der Bau- und Handorn Altona( Erdarbeiter) ergreift hierzu zuerst das Erdarbeiter und empfiehlt eine rege Agitation.

Arbeiter das Einigungsamt angerufen, als unparteiische Instanz, vor der sie zum Wort kommen und ihr Anliegen vortragen und be­gründen können. Zum Beweise dafür, daß man in den städtischen Wasserwerken das Koalitionsrecht der Arbeiter zu unterdrücken suche, führte der Redner mancherlei Einzelheiten an.

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einer

Stände die

Organisation nicht genügend Rechnung tragen, weshalb ein acht tägiges Erscheinen und die Anstellung eines Redakteurs sich nöthig Der Verband hatte 1897 eine Einnahme von 37 501,96 M., eine Behn Kollegen von Dannenberg   u. Quandt 4,65. Gesangverein Ausgabe von 23 232,76 M., einen Bestand von 14 269,20 m.; 1898 Bruderherz" 3,55. Buchdruckerei Liebheit u. Thießen 6,85. Bautischlerei eine Einnahme von 100 442,14 M., eine Ausgabe von 77 472,22 M., Da der Magistrat es abgelehnt hat, vor dem Einigungsamt zu von Schott, Waldemarstr. 64a 5,50. Personal der Bilderrahmen- Fabrit einen Bestand von 22 969,92 m. erscheinen, so sei diese Versammlung einberufen worden, um durch Neanderstr. 3, außer Emil 2,50. Geh. d. Buchdruckerei Mesch u. Lichtenfeld, Es entspinnt sich über den Geschäftsbericht eine Debatte. Da den Druck der öffentlichen Meinung die Wiedereinstellung der Ge­einschl. v. Einem 50 Pf. 5,50. Wenig aber herzlich v. Lupus   2,50. Gef. in der Pianofabrik Scharf, außer 8 10,-. Gef. in der Buchbinderei W. Collin gegen Vorstand und Ausschuß aus Dresden  , Zwenkau  , Birna maßregelten und Anerkennung des Koalitionsrechts zu erlangen. 5,35. Ges. in der Werkstatt H. Ludwig, Krautstr. 52, durch Gober 13,25. Beschwerden vorgetragen werden, beschließt der Verbandstag, zur( Beifan.) W. Göttingen 5,-. Tischlerei von Kohlhagen, Feilnerstr. 2 2,- Prüfung derselben eine Kommission einzusehen. In der Diskussion trat zuerst ein Arbeiter der Desinfektions­Sefuritas, Georgenkirchstraße 6,10. Kanone, 1. Rate 8,31. Schuhfabrik Mätelmann Hamburg wünscht, daß in Zukunft die Mit- anstalt auf. Er erzählte, wie man in diesem Betriebe Ohlert 2,20. Dret Berl. Studenten: 2. E. 2,-,.§. 2,-,.. 2, glieder des Zentralvorstands ihr Amt bis zur festgesezten Zeit inne- den Organisationsbestrebungen der Arbeiter nachspüre. Ein­Vom Arbeiterpersonal der Firma Karl Kühne u. Söhne, mit einzelnen Aus: behalten. Töpfer Hamburg flagt über mangelhafte tech- mal habe sich ein Hofinspektor als Kanalisationsarbeiter vers nahmen 47,15. Geburtstagsfeier im Klub Deutsche Kraft" Burgdorfstr. b. nische und stoffliche Ausstattung des Verbands Organs  ; leidet und Wils 4,55. in dieser Maske versucht, in Druckerei Die Arbeiter der Kohlenstaub- Fabrit Gitschinerstr. 15 6,05. habe fich verschlechtert. Tag: und Nacht- Präger der Firma Littauer u. Boysen 10,40. Stegelflub dasselbe Lange- Hamburg Drucksachen des Verbandes zu erlangen. Er wurde entlarvt_und Alle Neune" 6,-. Von den Möbelpolirern Hülsenbeck, Stroll u. Co. 9,-. macht für mangelhafte stoffliche Ausstattung des habe dann den Vorsigenden gebeten, die Sache nicht in die Deffent­Gesammelt v. echten Christen durch Barleben   9,75. Statflub Vier Wenzel" Verbandsorgans seine Kollegen verantwortlich; würden diese mehr lichkeit zu bringen, da er nicht aus eigenem Antriebe, sondern im 6. Von den Buchbindern und Hilfsarbeitern d. Firma Sittenfeld 9,50. am Organ mitarbeiten, dann sähe es besser aus. Andere Redner Auftrage gehandelt habe. Tischendörfer, der bekannte Bon Gürtlern Fürstenstr. 17 4,50. Bau Gneisenauftr. 42, von den Malern schließen sich den Klagen an. Die Vormittags Sigung schließt National- Soziale, mißbilligte lebhaft die im Referat aufgedeckte durch de Price 5,30. Kollegen der Bautischlerei v. Bendix Söhne, Elbinger hiermit. straße 12 3,-. Bauarbeiter des neuen Lucanus- Heims 11,80. Vom Klub " Arbeiterfreundlichkeit" des Magistrats, er rieth den Arbeitern, da Nachmittags- Sigung. d. Fröhlichen 1,70. Buchdruckerei Klarbaum 4,-. Lotterieverein Glückauf", die vorliegende Angelegenheit für einen Streit zu unbedeutend sei, Müllerstr. 159a 7,45. Von Mitgl. d. U.-Dr. 6,05. Tischlerei von Vor Eintritt in die Tagesordnung verliest der Vorsitzende einen sich an den Magistrat und die Arbeitervertreter in der Stadt­Trompler, Rüdersdorferstr. 7, 2. Rate, außer einem Kollegen 2,60. Brief, in welchem die Unternehmer in Delmenhorst   die Aussperrung verordneten- Versammlung zu wenden, vor allem aber sich eine Nochmals Alte Jakobstr. 7 2,10. Personál der Berliner   Genossenschafts  - sämmtlicher Bauarbeiter androhen, wenn nicht die Arbeit bei der starke Organisation zu schaffen.( Beifall.) Stadtverordneter bäderei 14,-... 6,10. Stammtisch Bork 2. Rate 1,50. Saften und Firma Schröder aufgenommen wird. Dupont   führte aus, man dürfe sich nicht wundern, wenn Bettstellenfabrik Gauert, Blumenstraße 12,35. Kistenfabrik Lemke 3,95. Stattlub Ginigkeit 3,-.. 99 durch Tolz   31,30. Buchdruckerei Stralauer: Geschäftsbericht fortgesetzt. In der Nachmittags- Sigung wird die Diskussion über den der freisinnige Magistrat dem Koalitionsrecht der Arbeiter keine be­Der Vorsitzende Krens Hamburg sondere Achtung entgegenbringe. ſtraße 56 3,-. Arbeiter und Arbeiterinnen der Jalousiefabrik von Heinrich nimmt das Verbandsorgan in Schuß. Er führt eine Reihe von der Stadtverordneten habe von je her die Interessen der städtischen Die sozialdemokratische Fraktion Freese 17,10. Bau Wartburg  : u. Eisenacherstraßen- Ece d. H. Jaursch 4,-. Müller'ſche Arbeiter, Staligerstr. 25 6,75. Tischlerei von Dien  , Brunnen: Nummern des Organs an, welche in redaktioneller Hinsicht einwands Arbeiter vertreten, fie thue das selbstverständlich auch in diesem ftraße 122, 1. Rate 6,50. Kriegerverein Uhlandstraße 4,- Arbeiter und frei sind. Im Vergleiche zu anderen Verbandsorganen könne sich alle, damit sie es aber in wünschenswerther Weise thun könne, Arbeiterinnen der Firma R. Stifter, Oberschöneweibe 16, n Im Gedränge das Organ der Bauarbeiter wohl sehen lassen. Das sei sowohl auf müsse er die städtischen Arbeiter ersuchen, ihre Wünsche und Be­des Geschäfts vertrödelt 188,25. Tabatarbeiter Berlins   20,- Familie die stoffliche wie technische Ausstattung zu sagen. Man müsse berück- schwerden rechtzeitig der Fraktion vorzutragen. Wie die Dinge jent Lembke, Schmidstr. 6 5,-. 3 Maler b. Heinisch 1,20. Sozialisten- Klub Vorwärts, Brüssel 25,- sichtigen, daß in der Druckerei, in welcher das Verbandsorgan ge- liegen, fönnten unsere Stadtverordneten nicht mit den städtischen Arbeiterverein Brüssel 1. Rate 20,- Maler, druckt wird, tarifmäßig, also nach den Sagungen des Buchdrucker- Arbeitern eine direkte Verbindung suchen, da ja die Mehrheit Zuchthauskandidaten 2. Rate 4,20. Vom Stammtisch bei Prestel 2,80. Verbandes gearbeitet wird. Buchdr. v. Mittler u. Sohn 44,-. Tischlerei Hegelmann, Hasenhaide, 7,60. derselben nicht zu uns gehören und man daher nicht wissen könne, Maskenball bei S. 4,80. Tischlerei W. Dewi 8,- Lederfabrik Salomon, ob ihnen eine solche Verbindung angenehm sei, oder ob sie nicht in Treptow   13,30. Möbelpoliere 6. Suitner, Wasserthorstr., 5,-. Buchdruckerei ihren Arbeitsverhältniß Nachtheile davon hätten. Feyl u. Co. 10,-. Tischlerei Körner 2,30. Arb. b. Firma Neumann, Mehrheit der städtischen Arbeiter auf unserem Boden, dann wäre Hennig u. Co. 14,40. Tischlerei Geisler, Lothringerstr., Buditer u. Poliere 5,70. Kollegen der Möbelfabr. Körner, Chauffeestr. 23, 12,95. Arbeiter der eine solche Verbindung von selbst gegeben. Aber die Stadtverordneten Filzschuhfabrik Henze, Waldemarstr., 5,55. Tischler b. Röbersee, Briz 11,90. wenn sie nicht Sozialdemokraten sind.( Stadtv. Borgmann: Sehr richtig!) unserer Partei vertreten die Interessen der städtischen Arbeiter, auch Arb. d. Firma Röhlich, Beuthstr., außer Einigen 10,75. Pianofabrik Grand 9,60. Buchdr. Hayn's Erben 26,65. Gummifabr. O, Müller, Weißensee 29,15. Wegen einzelner Maßregelungen einen großen Apparat in Bewegung Buddruckerei Bloßfeld u. Müller 10,-. Buchdruckerei Reimer, Trebbin   20,55. Buchdruckerei J. Rosenbaum 4,50. Arb. d. Bürstenfabr. Behrenstr. 36, 4,20. Arbeiter der Bau- Industrie( auch Maurer   und Zimmerer  ), in eine et e Banquaitie aucy Maurer und Bimmerer), nie zu jezen, jei nicht angebracht. Bor allemt follte man nicht besiegen wie das in einem Rundschreiben geschehen ist gleich mit dent Arb. 6. Schneider, Bernauerstr., 15,- Schwimmverein Gut Naß" 4,05. gemeinsame Organisation zu bringen. Wir müssen mit gelernten Streik drohen, was in diesem Falle ein gefährliches Mittel sei. Ullstein u. Co., Werksezzerei 14,50. Tischlerei Ball, Memelerstraße, 4,10. Arbeitern zusammengehen, denn die Unternehmerorganisationen Wegen Kleinigkeiten möge man sich immer erst an unsere Stadt­Arb. d. Möbelfabr. Siebert u. Wolf, darunter 3,- Bierhalle für Alle, 61,- lehren uns diesen Zusammenschluß. Der Gewerkschaftsausschuß hat verordneten wenden, ( Leb­Arb. der Firma Schmidt u. Jädicke, Chauffeestr. 109, 11,70. Stammgäste einen dahingehenden Antrag leider abgelehnt. die Abhilfe schaffen werden. Ob der im März hafter Beifall.) Genossenschafts- Reſtaurant Adlershof d. Fuchs 9,25. Carambol.  - Klub Kertau  , stattfindende Gewerkschaftskongreß auch dieser Ansicht ist, wird wenn eine Beeinträchtigung des Koalitionsrechts vorliege, die Herr Weigert ist der Ansicht, daß, Granzstr. 3,-. Klubmutter 1,-. Tanzlehrerverein Solidarität 25,-. Tischler, Polirer, Bildhauer M. C. Weinland, Fruchtstr. 6,35. Malerwerk: sich zeigen. zeigen. Es ist eine Nothwendigkeit geworden, daß Schuld einzelne Beamte treffe. Daß der Magistrat damit einver­statt Lorenz 5,- Werkstatt der Normalzeit- Gesellschaft 6,- Maler Lützow  - sich die gesammten Arbeiter der Bau Industrie gemeinsam standen ist, sei noch nicht erwiesen. Mehr wie irgend ein Unter­ftraße 5 3,- Bildhauerwerkst. Jakobstr. 8 10,50. Personal Ernst Wasmuth organisiren. nehmer habe der Berliner   Magistrat die Pflicht, das von ihm in's 5.25. Buchdr. W. Köpfe 4,90. Verein Mehr Licht 19,- Stat, Schaffopf, Range Hamburg   reicht folgende Resolution ein: Leben gerufene Einigungsamt zu benutzen, um Konflikte mit den Camphausenstr. 2,50. H. Liewald, Flasche Wein 11,40. Arb. d. Firma" Der fünfte Verbandstag der Bau-, Erd- und gewerblichen Arbeitern beizulegen. Hoffentlich finde sich im Magistrat noch eine Conrad u. Niemann, Kommandantenstr. 13,65. Tischlerei Jarotski 23,55. Hilfsarbeiter erkennt wiederum ausdrücklich an, daß die Bauarbeiter Mehrheit für diese Auffassung. Redner empfiehlt den Arbeitern Buchdruckerei Hertel 3,25. Ges. Café Dittmann 10,- Buzzer Bau Uhlandstraße 3,-. Massuthe 4,80. Acht Bernauer Schuhmacher 4,75. nur unter sich organisirt dem von den gesammten Stapitaliſten unter- bringend, ihr Anliegen noch einmal dem Magistrat vorzu­Gesammelt Staftanien- Allee 79 9,70. Anschläger v. Biehl 3,60. Richtfeſt fönnen, als wenn sie mit den Maurern zusammen in einer Organi- Nach einem Schlußwort des Referenten kam eine Resolution zur stüßten Unternehmerthum nicht mit solchem Nachdrucke entgegentreten tragen. Das werde gewiß zum Ziele führen.( Beifall.) Motzsche Ueberschuß 3,-. Arbeiter bei Wieganhof, 1. Rate 3,05. Riftenmacher Elisabeth- Hof Firma Flugrad. 3,35. Organ. Buchdr. durch fation vereinigt wären, die Interessen der in der Bau- Annahme, worin es heißt: Die Versammlung erachtet die beiden Sitr. 3,25. Rother Schufter 1,-. Schneider der Werkstatt des Post: Industrie thätigen Arbeiter( Maurer, Zimmerer, Bau- und vom Friedrichshagener   Wasserwerk entlassenen Arbeiter für gemaß­berbandes, 2. Rate 5,60. Berein d. Goldleiften- Grundirer 6,- E. Thiele durch A. Kenne 3,45. Mech. Werkstatt 3,25. Steinträger Bau als wenn jede Branche für sich allein vorgeht und dadurch heit einzuleiten und die Wiedereinstellung der Gemaßregelten zu Gef. bei Hilfsarbeiter) wären gemeinschaftlich bedeutend besser gewahrt, regelt, sie ersucht den Magistrat, eine Untersuchung der Angelegen Geßlerstraße, 1. Rate 3,-. Amerit. Auttion auf dem 2. Stiftungsfest des ihre Kräfte zersplittert. Da der vierte Verbandstag jedoch schon vor verfügen. Gef.- Vereins Süd- West am 18. Februar bei 8ubeil 11,50. Klaviatur- Fabrik von Sülhring 5,60. Pneumatit 3, Ges. am Unterhaltungsabend des zwei Jahren an den Verbandstag der Maurer mit dem bestimmten Theatervereins Sumor" au Rixdorf 4,10. Gef. am luftigen Biertisch bei Wunsche herangetreten ist, in deren Organisation mit aufgenommen Gesellschaften beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen tagte Eine öffentliche Versammlung aller bei Gadglühlicht­Roffenfeldt 4,60. Friedrichsberger Ruffen§ 11, 5,70. Gef. beim Maskenball zu werden, so bedauert der fünfte Verbandstag, daß die Maurer am Montag in den Arminhallen, um insbesondere die Arbeits­des Gesang Vereins Hoffnung", Friedrichsberg 3,65. Tischlerei diesen Wunsch zurückgewiesen haben. Er bedauert dieses um bon Unger, Königsbergerstraße 7, 8,80. Gesammelt durch Del so lebhafter, weil verhältnisse der Monteure in der Auer- Gesellschaft   zu besprechen. man in ziemlich nichtachtender Weise fchläger Bimmerplaz Gosenbruch Prenzlauer Allee Nr. 45, Resolution dem Vorstande zur Berücksichtigung über Nach den Ausführungen des Referenten Otto Räther ist eine Tenabteilung und Buchdrucker der Schriftgießerei Gursch 6,75. wies. Troydem erklärt der fünfte Verbandstag, unentwegt auf wesentliche Aenderung in Bezug auf die Arbeitsbedingungen in den letzten Tischlerei von Barbelow, Köpniderstr. 175, 5,-. Automatenschuster Opern hof 8,45. Sielbewußter Athletenklub Neu- Köln", früher Vereinte Straft", feinen Wunsch zu beharren und fordert wiederum ganz energisch die Jahren nicht eingetreten und sind dieselben Mißstände, die zur burch Rozzle 5,80. Tischlerei Hohenfee 7,-. Modelltischlerei K. Garbe, Aufnahme der Bauarbeiter in die Organisation der Maurer, weil Zeit den Arbeitern Veranlassung zu Klagen gaben, auch jetzt noch Wasserthorstr. 30, 2,-. 2. B.. 4 1,-. Fabrit Paul Hyan, Rüders: die Nothwendigkeit bei den Kämpfen in den letzten Jahren in der vorhanden. Während die Auer- Gesellschaft   trop der riesigen Ab­schreibungen und obwohl die Preise für die Glithkörper, infolge der billigeren Produktionskosten, herabgegangen find, eine Dividende von ca. 100 Prozent vertheilt und ungeheure Summen in die Taschen der Aktionäre fließen, sind die Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Arbeiter- und Arbeiterinnen im Gegensatz hierzu keiness wegs glänzende. Um einen höheren Verdienst zu erzielen, weil sie mit dem Lohn bei regulärer Arbeitszeit nicht auskommen, werden eine große Anzahl Ueberstunden gemacht. Die Frühstückspause bes trägt auch für die Monteure mur eine Viertelstunde und hat die Gesellschaft ein Kontrollsystem eingeführt, daß diese Zeit auch ja nicht überschritten wird. Diese Zeit ist entschieden zu kurz, indem Die Arbeiter der städtischen Betriebe hielten am Montag der Kneipe zu frühstücken und vielfach im Westen Berlins  die auf der Tour befindlichen Monteure angewiesen sind, in in Stechert's Saal eine sehr zahlreich besuchte Bersammlung ab, zu und besonders in den Vororten erst einige Minuten ab der außer den Stadtverordneten und Magistratsmitgliedern auch von ihrer Tour ein entsprechendes Lokal aufsuchen müssen. einige als arbeiterfreundlich geltende Herren, wie Pfarrer Nau Ein weiterer Uebelstand ist der, daß die Monteure über das ihnen mann, Gewerbegerichts- Beisißer Weigert und andere geladen waren. Als einzige von den Stadtverordneten waren die fozialgeeignete Stontrolle ausüben können und bei der Ablieferung auch zum Gebrauch vom Materialverwalter übergebene Material feine demokratischen Vertreter Dupont  , Gleinert und Borg feine Quittung erhalten, so daß häufig Differenzen entstehen und es Magdeburg  , 20. Februar 1899. mann erschienen. Der Referent Bruno Pörsch führte Im Saale   Dreikaiferbund", welcher entsprechend dem Geiste der aus: Jm September vorigen Jahres haben die Arbeiter der nicht selten zu unliebſamen Auftritten kommt. Jedenfalls würde Organisation dekorirt ist, begannen heute die Verhandlungen. Sie städtischen Wasserwerke eine Petition an die Direktion gerichtet, feitigt werden können. Für abhanden gekommene Werkzeuge müssen durch geeignete Maßnahmen sehr leicht dieser Uebelstand be werden voraussichtlich bis Freitag dauern. Auf der Tagesordnung worin sie um Aufbesserung ihrer Lohnverhältnisse ersuchen. Bald jeitigt werden können. Für abhanden gekommene Werkzeuge müſſen steht als wichtigster Buntt: Ist die Gründung irgend eines Unter- nach Absendung dieser Petition fand eine Konferenz sämmtlicher Be Meinung vorhanden, daß die Gesellschaft nicht den Selbstkosten die Arbeiter aufkommen. Bei den Arbeitern ist aber die stügungs- Instituts möglich? triebsleiter der Wasserwerke statt, und hierauf wurden die Unter­Bertreten find 44 Wahlabtheilungen mit 66 Delegirten. Vom zeichner der Petitiones. waren von jedem Wert nur 3 bis preis fordert, sondern sich den in Detailgeschäften üblichen Verkaufs­Borstand sind zwei, vom Verbandsausschuß ein Mitglied anwesend. 4 Arbeiter vor die Vorgesetzten zitirt, welche ihnen Vor- preis zahlen läßt. Als eine Ungerechtigkeit wird es auch empfunden, Außerdem hat die Generalfommission der Gewerkschaften Sabbath- haltungen wegen Absendung der Petition machten. Der Leiter des daß den Monteuren, gegenüber den nicht immer gerechtfertigten Be­Hamburg delegirt. Wasserwerkes in Friedrichshagen  , Betriebs- Jugenieur Ant I am, theidigung zusteht. Der Referent bemängelt dann noch das Prämien Antlam, schwerden des Publikums bei der Direktion, kein Recht der Vers Krens Hamburg und Friedrichs Harburg leiten die ging aber noch weiter. Er gab den Arbeitern deutlich zu verstehen, system und weist darauf hin, daß die gerügten Zustände im Wesent Berhandlungen. daß er es nicht gern sehe, wenn sie der Berufsorganisation Zunächst steht der Geschäftsbericht zur Tagesordnung. Derselbe angehören. So jagte er zu dem Vorsitzenden der Verbandsfiliale in in diesem Betriebe beschäftigt werden, viele diese Beschäftigung nur als eine lichen darauf zurückzuführen sind, daß die verschiedenartigsten Berufe fonstatirt eine Verbesserung der Lage der Arbeiter der Bauindustrie, Friedrichshagen  : Was ist Ihnen lieber, Ihre Arbeitsstelle oder...? in diesem Betriebe beschäftigt werden, viele diese Beschäftigung nur als eine die Arbeitslosigkeit habe sich vermindert, nur in Norddeutschland Der Mann verstand diesen Wink und trat vom Verband zurück. Zu find. Nachdem der Nebner noch auf die Bedeutung und den Zweck der vorübergehende betrachten und folgedessen recht ungenügend organisirt gäbe es Orte mit großer Arbeitslosenzahl. Da, wo sich die wirth- dem Schriftführer der Filiale sagte Herr Anklam  : Solche Elemente Organisation hingewiesen und zum Anschluß an den Metallarbeiter schaftliche Lage der Arbeiter verbessert habe, sei es nur unter Be-( nämlich Organisirte) dulden wir nicht. Auch dieser trat infolge Verband aufgefordert hatte, nahm ein Herr Frant, anscheinend ein stehen von Kämpfen möglich gewesen. Die Agitation habe gute dessen aus dem Verband aus. Nun ersuchte der Zentralvorsitzende Früchte getragen. Bei einem Zuschusse von 2370 M. habe sich seit des Verbandes den Herrn Anklam   um Respektirung des Koalitions- Bureaubeamter, das Wort, um den weisen Ausspruch zu thun, daß 1896 die Zahl der Bahlstellen von 61 auf 125 und die Mitglieder rechts. Man glaubte nun Ruhe zu haben, aber es dauerte nicht lange, wäre, weil sie sonst ja noch mehr zerbrechen würden. Ein anderer die Viertelstunde Frühstückspause gerade genug für die Arbeiter zahl von 4000 auf 10 000 erhöht. Die Agitation wäre mit da wurde der neue Vorsitzende der Friedrichshagener Filiale Herr meinte, daß man der Direktion doch nicht vorschreiben könne, noch mehr Erfolg begleitet, hätte das Unternehmerthum oder die entlassen. Wegen dieser als Maßregelung angesehenen Entlassung wie theuer sie die Werkzeuge einkaufen soll und im übrigen wäre es Behörden sich nicht an der Saalabtreiberei bethätigt. Von den riefen die Arbeiter das Einigungsamt an. Bald darauf entließ 10 000 Mitgliedern haben im Jahre 1898 8564 Mitglieder ihre Bei- Herr Antlam wieder einen organisirten Arbeiter, was gleichfalls och gut, wenn hohe Preise dafür bezahlt würden, denn dann verdiente träge voll entrichtet. Mit der Verbesserung der wirthschaftlichen Lage als eine Maßregelung betrachtet wurde. Durch Vermittelung des die Direktion wahrscheinlich sofort bereit wäre, die Frühstückspauſe doch der Verkäufer viel. Nachdem noch ein Herr Funke erklärt hat, daß der Arbeiter sei die Zahl der Streits gewaltig gewachsen. Wenn Einigungsamtes sollte die Wiedereinstellung der Gemaßregelten auch die Zahl der Streits nicht anzugeben sei, so lege aber die Höhe sowie Anerkennung des Koalitions- und Petitionsrechts der Arbeiter zu verlängern, wenn dies von den Arbeitern gewünscht würde, der für Streiks und Maßregelungen verausgabten Gelder Zeugniß erreicht werden. Am 4. Februar ist vom Gewerbegericht die Antwort ein forderten Schlegel und Mäther nochmals in längeren Aus­für die Häufung der Lohnbewegungen ab. 1897 wurden gegangen, daß der Magistrat es abgelehnt hat, vor dem Einigungsamt zu führungen zum Anschluß an die Organisation auf. 10 829,14 Mark, 1898 aber 51 150,44 Mark verausgabt. erscheinen. Man habe mun den Einwand gemacht, die Arbeiter Die Steinsetzer und Berufsgenossen nahmen in einer am Auch an Strafen habe es nicht gefehlt. Infolge von hätten sich, ehe sie das Einigungsamt anriefen, mit ihren Beschwerden 20. Februar im Lokale Brunnenstr. 188 stattgehabten, nur mäßig be­Etreits sind in den beiden letzten Jahren über 42 Kollegen zunächst an den Magistrat wenden sollen. Darauf sei zu erwidern: suchten öffentlichen Versammlung Stellung zu dem im März statt­4. Jahre 1 Monat 3 Wochen 2 Tage Gefängniß, 13 Wochen Eingaben, die schon früher aus ähnlichen Anlässen von Arbeitern an findenden Bauarbeiter- Kongreß. Der Referent no II wies in dem Haft, 153 M. Geldstrafe verhängt. Außerdem erhielten 19 Kollegen den Magistrat gerichtet wurden, seien gar nicht beantwortet worden, einleitenden Referat darauf hin, daß es in der Steinfegerbewegung wegen groben Unfugs" 1 Woche Haft und 153 M. Geldstrafe. Die so daß man annehmen müsse, es sei ein Prinzip der Stadtverwaltung, wohl das erste Mal sei, daß eine eigens für diesen Zwed einberufene Kämpfe erforderten soviel Ausgaben, daß der Vorstand 10 000 m. Beschwerden von Arbeitern unberücksichtigt zu lassen. Wenn Versammlung Stellung zu nehmen habe zur Frage des Arbeiter­Leihweise beschaffen mußte. Zur Dedung dieser Summe wurde eine aber der Magistrat wirklich auf solche Beschwerden eingehe, schubes im Straßenbau. Es wäre jedoch falsch, hieraus etwa den Extrastener ausgeschrieben, die 6322 M. ergab. Für Rechts- dann werden über den Gegenstand derselben nur die Vorgesezten Schluß zu ziehen, daß die betreffenden Arbeiter bisher keine Ursache schutz find 472 M. gezahlt worden. Das Verbandsorgan befragt, aber nicht die beschwerdeführenden Arbeiter, so daß diese gehabt hätten, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Im Gegens fonnte bei feinem 14 tägigen Erscheinen dem Bedürfniß der doch nicht zu ihrem Recht kommen. Aus diesen Gründen hätten die theil seien schon von jeher die Zustände geradezu standalöse gewesen,

dorferstr. 26, 8,80. Maler Warschauerstr. 21 7,50. Telegraphen Bauanstalt F. Schuchardt, Saal parterre, außer Einzelnen, 14,70. Tischlerei Stighahn, Waldemarstr. 14, 7,50. Tischfabrik Gelhar, Rüders dorferstr. 47, 4,70. Tischlerei Siebert, Adalbertstr. 20, 3,50. Geburtstags­feier Dresdenerstraße 2,-. Berkrachter Geburtstag, Budiferkeller Fischer, Linienstraße, 4,-. Tischlerei Klug, Staligerstr. 10, 5,90. Buchdr. Boiekel 14,50. 5. M. 0,50. Kollegen Uneinigkeit" 3,10. Rehlleistenfabrik A. Nadge u. Komp. 6,-. Dampfschneidemühle M. Mede 2, Buchdruckerei Otto Lange 9,40. Bildhauer Werkstatt Lensch u. Rode 3,- Summa 1420,76 M. Bereits quittirt 900,31 m. In Summa: 2321,07 m. Berichtigung. In der gestrigen Nummer soll es statt Claviaturfabrik Oswald Gottwald heißen. Ferner soll es in Nr. 39 statt J. Bliesler Miesler und statt Sangesflub I Kottbuserstr. 30 Puttbuser str. 30 heißen. 14

Fünfter Verbandstag

der Bau-, Erd- und gewerblichen Hilfsarbeiter Deutschlands  .

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eklatantesten Weise erbracht ist."

Organisation. Zur Sache reden mehrere Delegirte. Alle wünschen die Industrie­Die Resolution Lange wird angenommen. Es folgt die Statutenberathung. Beschlossen wird, den Sitz des Verbandes in Hamburg   zu laffen. Der Schluß der Nachmittags- Sigung wird mit der Statuten berathung ausgefüllt.

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Versammlungen.