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Nr. 46.

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Vorwärts

Berliner Dolksblatt.

16. Jahrg.

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Bentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Die Arbeiterfreundlichkeit unserer Junker.

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Donnerstag, den 23. Februar 1899.

Alle ländlichen Arbeiter endlich müssen durch das Verbot, Fach­vereine zur Wahrung ihrer gemeinsamen Interessen zu gründen, niedergehalten werden. Etwaige Ausschreitungen der Arbeiter müssen schärfer bestraft werden. So z. B. muß ein Arbeiter, der einem Junker fortläuft, unbedingt ins Gefängniß.

So sieht die Fürsorge aus, welche die Junker den Arbeitern an­gedeihen lassen möchten. Nun, die Arbeiter werden hierauf bei passender Gelegenheit die richtige Antwort zu geben wissen.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

Politische Uebersicht.

Berlin , den 22. Februar. Der Reichstag

Ganz besonders schädlich sind in den Augen der Junker die billigen Eisenbahn- Fahrpreise, durch welche die Arbeiter geradezu verlockt würden, in die Stadt zur Arbeit zu fahren. Deshalb muß den Arbeitern das Fahren auf der Eisenbahn so weit vertheuert werden, bis sie hübsch auf dem Lande bleiben. Was aber sollen die Junker dazu sagen, daß selbst der Staat berieth auch heute noch den Justizetat die ganze Sizung Die Reden der Junter im preußischen Abgeordnetenhause über ihnen in den Rücken fällt und ihre Arbeiter von ihnen fort zum hindurch, und kam nicht zu Ende. Der Ton" war heute die Arbeiterfrage, die diesen Herren so viele Sorgen macht, liegen Bau von von Eisenbahnen und Kanälen sowie zu jetzt im Wortlaute vor. Sie haben, wenn man sie als ein Ganzes im Walde holt? Solche Arbeiten müssen, so lange die Junker fein als heute. Der Strafvollzug und unser Gefängnißwesen Arbeiten schärfer als gestern und wird morgen vielleicht noch schärfer betrachtet, einen besonderen Werth. Ein edler wetteifer trieb die ihre Arbeiter selbst gebrauchen können, unbedingt unterbleiben. So­Redner zu immer schöneren Herzensoffenbarungen, so daß das, was weit sie aber ausgeführt werden müssen, kann man Polen , Russen das sind allerdings Themen, welche die Leidenschaft des Leiden­der Eine aus politischen Rüdsichten zurückgehalten hatte, von dem u. s. w. und schließlich auch Gefangene dazu verwenden. Uebrigens schaftlosesten erregen, die Milch frömmster Denkungsart in Anderen später frant und frei ausgeplaudert wurde. Auf diese sind auch die Junter selbst, wenn es sich um die Erlangung billiger gährend Drachengift verwandeln können. Das lange ber­Weise ist in diesen Reden ein ganzes System junterlicher Arbeiter- Arbeiter handelt, keine Kostverächter; sie sind bereit, Gefangene unter sprochene Gefeß zur Regelung des Strafvollzuges, das freundlichkeit in solcher Vollständigkeit und Klarheit niedergelegt ihre Obhut zu nehmen, wenn sie sie billig genug geliefert be- Abhilfe schaffen soll, ist noch immer nicht fertig, und die vor­worden, wie wir es zumal amtlich beglaubigt bisher tommen. Polen , Russen und selbstverständlich auch die Galizier handenen Mängel sind schlimmer als je. Genosse Heine kam noch nicht gehabt haben. Außerdem können diese Reden nehmen sie sogar mit Freuden auf. und deshalb soll die Eisen- auf verschiedene Fälle sächsischer Rechtsprecherei zurück, was nicht als die Privatmeinungen einzelner Personen hingestellt bahn für diese Arbeiter recht billige Fahrpreise gewähren. Der einen fleinen Konflikt mit dem Präsidenten herbeiführte. Der werden. Sie sind vielmehr, wie der amtliche Bericht erweist, mit edle Freiherr v. Wangenheim hat einen ganz besonderen Wunsch auf allgemeiner Zustimmung und lebhaftem Beifall vom gesammten dem Herzen: er will, daß die fremden Arbeiter nur für eine be- eigentliche Spettafel ging aber erst los, als Freiherr von Junkerthum aufgenommen worden. Deshalb verlohnt es sich wohl stimmte Arbeitsstelle" ins Land gelassen werden. Dann wären die Stum in als Scharfmacher für die Zuchthausvorlage seine der Mühe, dieses System der junkerlichen Arbeiterfreundlichkeit etwas fremden Arbeiter bei Strafe der Ausweisung gezwungen, in der lang vorbereitete Brandrede, von der ihm allerdings tiefer zu hängen. ,, einen bestimmten Arbeitsstelle" zu bleiben, sie wären ihren Junfern Bruchstücke schon längst, gleich Stücken eines Band­Das Jdeal, das den Junkern nach dem Herzen des ultra- wie Sklaven überliefert. wurmes, abgegangen" waren, vom Stapel laufen ließ. montanen Rittergutsbesizers Szmula bei ihrer Arbeiterfürsorge vor­Der arbeiterfreundliche, von Christlichkeit triefende Freiherr schwebt, sind die Galizier die ordentlichsten Leute in der Welt, benutzte dabei das Dresdener Schwurgerichts- Urtheil und hatte die unseren Leuten in ethischer Beziehung sogar als Vorbild hin­den Muth, es nicht blos zu vertheidigen, sondern sogar sehr gestellt werden könnten." Ganz besonders lobt Herr Szmula das mild zu finden. Sein nur zehn Jahre Zuchthaus" wird Verhalten dieser Idealarbeiter an den Sonntagen: fie beten, fingen Litaneien, fliden ihre Kleider, aber von Politit feine lange im Gemüth des Voltes nachhallen. Die nachgewiesenen Spur, kein Mensch weiß, was politik ist". Freilich ist auch die Aus­Fälschungen des" Dresdener Journals". nahm er als bildung der Leute mit der nöthigen Vorsicht geleitet worden:" Die baare Münze und kam zu dem Schluß, daß die Sozialdemo­Hälfte von ihnen kann kaum lesen und schreiben". Dies imponirt kratie und die Klassenorganisation der Ar­unsere Junker offenbar ganz gewaltig, denn mit einem wahren beiter an dem Verbrechen" schuld sei. Die Moral er­Feuereifer nehmen sie sich der Schule an. Obgleich der Regierungs­fommissar, Ministerialdirektor Dr. Kügler, eingestehen muß, daß in giebt sich von selbst: Sozialistengeset zur Knebelung unseren ländlichen Volksschulen im Osten wesentlich nur das Aller­eder Sozialdemokratie, Zuchthausgesetz zur Vernichtung nothwendigste den Kindern beigebracht wird", beschweren sich eine der gewerkschaftlichen Organisationen. Zum Dresdener Urtheil frischt unser Hamburger Partei­ganze Reihe von Rednern darüber, daß die Kinder in der Schule Genosse Stadthagen ertheilte dem vom kapitalistischen viel zu viel lernen. Der Minister für Landwirthschaft, Freiherr organ eine zum Vergleich sehr geeignete Grinnerung an einen an- Cäsarenwahnsinn ergriffenen Schlotjunker die verdiente deren Landfriedensbruch auf. Am 28. Februar 1890( Stich­b. Hammerstein, klagt sogar die Lehrer deshalb an, weil sie mehr wahl im 18. hannoverschen Wahlkreise) wurden in Drochtersen und Züchtigung und zeigte ihn jeder Einsicht und jeder Humanität Gewicht auf die wissenschaftliche Seite ihres Berufs" legen, nicht umgegend einige sozialdemokratische Stimmzettelvertheiler von einer bar in solchem Grad, daß er ein pathologisches genug für die Landwirthschaft thun, nicht mehr mit ihrem Vich Horde Bauern überfallen und niedergeknippelt. Mehrere unserer Intereſſe biete. unter einem Dache leben" und infolge dessen den Unterricht so er Genossen wurden schwer verwundet. Ziemlich ein Jahr lang einen Ordnungsruf, der jedoch die Wahrheit nicht umwerfen Diese Aeußerung brachte allerdings theilen, daß viele Kinder den Begriff dafür verlieren, wofür der liebe bauerte die Untersuchung, die sich anfänglich auf 42 Einwohner von fann. Die Mängel des Strafvollzugs wurden von Stadt­Gott sie auf das Land gesetzt hat". Dieſem schauberhaften Zustand muß natürlich abgeholfen werden. Drochtersen erstreckte und wegen Landfriedensbruchs geführt wurde. hagen im weiteren Verlauf seiner Rede ebenso nachdrücklich Die Schulzeit ist zu lang, sie muß um ein Jahr verkürzt werden, aber schließlich kamen nur vier Mann, die es gar zu toll als gründlich behandelt. Die Rede hatte auch eine vorzügliche getrieben haben sollten, verlangen ganz besonders nachdrücklich die Zentrums- Junter. Außer­vor die Straffammer in Stade : Wirkung: sie lockte den sächsischen Oberstaatsanwalt Rüger dem aber müssen mehr Ferien sein, rufen die Konservativen. Die aus der Gesellschaft wurden freigesprochen, welche am 18. Februar 1891 ihr Urtheil fällte. Drei der vierte, ein aufs Eis. Dieser Herr, dessen Ungeschicklichkeit ihm gestern 4 Wochen Ferien, die sich im Osten an die Kartoffelernte anschließen, gewisser von der Fecht, zu einem Monat Gefängniß verurtheilt. schon eine Rüge des Präsidenten zugezogen hatte, beging heute die genügen nicht. Die älteren" Kinder, nämlich die vom 10. Lebens- Dem würdigen Ordnungsmann hatte das Gericht mildernde um weitere Ungeschicklichkeit, die Fälschungen des Dresdener fahre ab, müssen noch einmal 4 Wochen lang während der Getreide- stände zugebilligt, und die Drochtersener Bauern sollen ihm nachher Journals" für forreft zu erklären, und sich eine abermalige ernte von der Schule frei sein. Und in der Rheinproving werden Ferien im Frühjahr, wenn die Rüben zu reinigen find, verlangt. der Hamburger, Genoffe Stubbe, wurde in einer Weise miß­als Lohn für seine Heldenthat einen Gwer geschenkt haben! Einer Rüge des Präsidenten zuzuziehen. Schließlich sollen auch die Unterrichtsstunden besser" gelegt werden. handelt, die der Mißhandlung Klemm's mindestens gleichzustellen ist der Anfang der Nemesis für das Dresdener Zuchthaus­Das Fiasko Stumm's und des sächsischen Staatsanwalts Es wäre ein wesentlicher Vortheil," deklamirt der Rittergutsbesizer ist, und auch Andere wurden bis zur Bewußtlosigkeit geschlagen. Und Gamp, der zugleich Wirklicher Geheimer Oberregierungsrath " ist, was das Schönste ist der Vertheidiger der Drochtersener Rowdies wenn den älteren Kindern in den Morgenstunden der Schul- erklärte, es hätte vor der That eine Versammlung der Bauern statt­unterricht zu theil würde, vielleicht von 6 bis 9 oder 10 Uhr." tation zu besprechen. Also war der Angriff auf die Sozialdemo gefunden, um sich über Mittel gegen die sozialdemokratische Agi­fraten geplant und organisirt, aber- Landfriedensbruch

"

Dresdener Zuchthauskurs.

war das nicht!

Man schreibt uns aus Dresden :

urtheil.

Morgen Fortsetzung.

-

her

Preußischer Landtag.

Jedoch diese bessere" Erziehung der Arbeiterjugend ist den Junkern nur Mittel zu dem Zweck, fleißige Arbeiter zu bekommen. Der Fleiß zeichnet auch die Idealarbeiter, die Galizier aus. Die Das Abgeordnetenhaus überwies heute nach kurzer Debatte denken an nichts Anderes als an ihre Arbeit", ja sie sind so die Vorlage betr. den Ankauf der Bernsteinwerte der fleißig, daß sie z. B., wenn sie zum Hause hinausgehen, unterwegs Firma Stantien u. Becker in Königsberg an die Budgetkommission. die Sensen wezen, um nicht die Zeit darüber zu versäumen". Gegen die Vorlage, die bekanntlich die Regierung ermächtigt, bis Um zu demselben ausgezeichneten Fleiße auch unsere Arbeiter heran­93/4 Millionen Mark für den Ankauf der Werke auszugeben, wurden zuziehen, muß die Beschäftigung der Schultinder ganz dem Wohl die Arbeiterbewegung für jeden Strawall und Erzeß, sofern fommen des Gesetzes gesichert. Es scheint nachgerade so weit gekommen zu sein, daß man von verschiedenen Seiten Bedenken erhoben, doch ist das Zustande­wollen der Junker freigegeben sein. Zeigen sich aber die Knaben Hierauf begann das Haus die zweite Lesung des Etats des und Mädchen widerspänstig gegen ihre Herrschaft", dann giebt es nur irgend wie Arbeiter betheiligt sind, verantwortlich macht. Das gegen eine solche Rohheit kein besseres Mittel, als eine tüchtige urtheilen, welche sich an einem Standal, der sich auf einem Tanz- fich über den anscheinend von Landgericht in Dresden hatte dieser Tage über 10 Arbeiter zu Finanzministeriums. Gine längere Debatte entspann Portion Prügel. Mit dieser veredelnden Erziehung müssen mindestens" saale in Mügeln bei Birna gelegentlich der Tanzmusit ereignete, fonservativen Antrag, die Regierung aufzufordern, mit der Herrn v. Miquel bestellten die Minderjährigen beglückt werden. Die Minderjährigen sind aber auch noch einer anderen Fürsorge Organisation und den Bestrebungen der Arbeiter auch nicht das Ge- Berliner Thiergartens in Verhandlung zu treten. Hierzu betheiligt haben sollten. Dieser Vorgang hatte natürlich mit der Stadt Berlin wegen deren Betheiligung an den Kosten des bedürftig, sie müssen vor schlechtem Umgang, vor der Vergnügungs- ringste zu thun. Jeder greifbare Beweis dafür fehlte. sucht, wie sie in der Stadt gar so schrecklich herrscht, beschützt werden. stellte Abg. Dr. Barth( frs. Vg.) den Zusatzantrag unter gleich­Deshalb verlangen sowohl die konservativen als auch die ultramontanen feind bekannte Gemeindevorstand von Mügeln , daß mit der dortigen Minister nicht einverstanden, er erklärte kurz, die Regierung denke Da erklärte als Zeuge zunächst der als grimmiger Sozialisten zeitiger Erweiterung des Verwaltungsrechts." Aber damit war der Junter, daß den jungen Leuten die Freizügigkeit genommen, es Arbeiterbevölkerung, die sehr renitent sei, schwer auszukommen wäre. gar nicht daran, für ein paar tausend Mart ihr Verwaltungsrecht ihnen also verboten wird, sich aus ihrem Heimathdorfe zu entfernen. Ein energisches und festes Auftreten der Polizei wäre immer ge- abzugeben. Damit war das Schicksal des Antrages besiegelt, der Auch hier geht ein Minister den Juntern mit gutem Beispiele voran: boten. Die Schuhmannschaft habe einen schweren Stand 2c. der Finanzminister Herr v. Miquel findet eine Beschränkung der gegen die Stimmen der Rechten abgelehnt wurde. Dann marschirt der Brigadier Zeugfang im Beugenstand auf, Freizügigkeit der jungen Leute ganz unbedenklich, ja er wünscht jogar, daß in großem Maßstab" Waisenkinder aus den Städten um eine Herede gegen die Arbeiter zu halten. Seit dem vorigen Maurerstreit in Mügeln wäre aufs Land verschickt werden, um dort eine Erziehung" nach junker- den Arbeitern der Haß gegen die bestehende lichem Rezept zu bekommen. Ordnung förmlich eingetränkt worden. Besonders der Vertrauensmann Wolf fei hervorragend in diesem Sinne thätig ge­wesen. Er sei eine allbekannte Person.

Ge=

Auch der Titel" Dispositionsfonds der Obers präsidenten in den Provinzen Posen und West= preußen" rief eine längere Debatte hervor, da Zentrum, Polen und Freisinnige gegen diese Art der Verwendung von Staatsmitteln Einspruch erhoben. Aber ohne Erfolg, denn die hurrahpatriotische Mehrheit des Hauses bewilligte den Geheimfonds.

und

in

Ganz besonders bedenklich steht es mit den jungen Leuten, die zum Militär ausgehoben werden. Deshalb sollen sie nur in Sodann trat das Haus in die Berathung der Besoldungs­möglichst fleinen Städten dienen, damit sie nicht durch die Ver­führung der Großstadt verdorben werden. Ferner sollen sie in der den Standal selbst, um den es sich doch handelte auf ihre Beamtenfreundlichkeit sang, gleichzeitig aber gegen die Aus­So das Zeugniß dieser beiden Beamten. Kein Wort über vorlage, wobei die Regierung in bekannter Weise ein Loblied Nähe ihrer Heimath bleiben, damit sie Sonntags nach Hause gehen Sie wußten davon überhaupt nichts! Bu was also übung des Petitionsrechts der Beamten zu Felde zog. und dort die Liebe zur Arbeit für die Junker auffrischen können. Die Debatte wird morgen fortgesetzt. Am Ende ihrer Dienstzeit müssen sie unter allen Umständen wieder ihr Zeugniß?! Anders der Staatsanwalt. Er meinte, daß auf das Zeugniß" dieser beiden Beamten der Hauptwerth(!!) in ihr Heimathsdorf zurückgebracht werden, weil sie dann nicht so Das Herrenhaus nahm heute den Geseßentwurf betreffend die zu legen sei. Acht der Angeklagten wurden daraufhin zu " Teicht an einem anderen Plazze sich nach Arbeit umsehen können. Synagogengemeinde Verhältnisse in Frank= Der Abzug vom Heimathsdorf soll den erwachsenen Arbeitern fängnisstrafen von 2 Monaten bis 1 Jahr verurtheilt. und Arbeiterinnen nicht verboten werden. Das wäre eine direkte Es sei noch bemerkt, daß der Erzeß keineswegs schlimmer bervies einmaliger Schlußberatung ohne Debatte an Gesezentwurf betreffend die An- Beseitigung der Freizügigkeit, und ob dies die Arbeiter ganz ruhig hin- gekommen. Es war mir eine allgemeine Schimpferei, Schupferei stellung und Versorgung der Kommunalbeamten nehmen werden, ist doch zweifelhaft." Wohl aber glaube ich," er­um fünf Mitglieder verstärkte Kommission für und Zerrerei, bei welcher man einem Schuhmann das klärt der konservative Landes- Dekonomierath v. Mendel- Steinfels, fommunale Angelegenheiten. Bei der Berathung des Gesetz­Seitengewehr weggenommen hatte, damit dieser damit daß der Nachweis dem Arbeiter zugewälzt werden muß, daß er( in entwurfs betr. Schutzmaßregeln im Quellgebiete der feinen Schaden anrichten fönne. Der genannte der Stadt) entsprechende Unterkunft hat, und daß er in der Stadt Wolf, Bertrauensmann der Maurer und seiner Zeit Streitintsfeitigen Zuflüsse der Oder in der Provinz Schlesien ernähren tann, auch day feine Gefahr besteht, zeigten sich die Herren etwas widerspenstig. Sie beschlossen, die leiter, war rein zufällig auf dem Tanzsaal, und verkosten zu zwei Drittheilen auf den Staat, zu einem Drittel auf die er in das Proletariat zurückfinkt." Da aber jeder suchte mit einigen Worten Ruhe zu stiften. Er Arbeiter aus seiner Arbeit entlassen werden kann und, went er Gemeinde zu vertheilen, obgleich der Landwirthschaftsminister dann keine Arbeit findet, in das Proletariat zuvüdfinti, so kann, hat sich sonst völlig passiv verhalten, weil es ihm nicht gelang, Frhr. v. Hammerstein vorher erklärt hatte, daß die Regierung wenn man will, nach dieser Methode jedem Arbeiter der Zuzug in seinen Zweck zu erreichen. Der Mann bekam zwei Monate Gefängniß!

sich

daß

eine Stadt unmöglich gemacht werden. Und diesem schönen Bor­schlage stimmt der Vorsitzende des Bundes der Landwirthe, Freiherr b. Wangenheim, ausdrücklich zu.

Art

war. Zu Thätlichkeiten ist es überhaupt nicht

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an die

-

im Falle des Zustandekommens eines derartigen Beschlusses dent

Geseze ihre Zustimmung versagen würde. Ebenso zeigten sich die edlen und erlauchten Herren darüber sehr aufgebracht, daß die Regierung die Justizgesetze im Anschluß an das Bürgerliche Gesetz­