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Der Junker amüsirt sich

In der Kreuz- Zeitung " lesen wir:

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buch nicht zuerst dem Herrenhaufe übermittelt habe. Ernst ist diese| Bismardbegeisterung nicht verleugnet. Herr Harden hat gelogen, als 18wangsverwaltungen, ferner die Echägung von Grundstüden regelt, Opposition natürlich nicht zu nehmen. er dem Schöffengerichte fagte, in dem von ihm geschriebenen einstimmig an und zwar ohne eine Spezialdebatte. Im Gegens - Die nächste Sigung findet voraussichtlich in der zweiten Hälfte Feuilleton der Wolfs Zeitung" vom 20. August 1890 fänden fag zu den übrigen Bundesstaaten akzeptiren Württemberg und Baden ses Monats März statt. fich keine Angriffe auf Bismarck . Herr Harden hat gelogen, als er das preußische System der Grundbuch- Ordnung nicht, welches die dem Schöffengerichte sagte, er habe mir nie die gemeinsame Heraus- Amtsgerichte zu Grundbuchämtern macht, sondern beharren bei gabe der Zukunft" angeboten. So weit er mich in seine Lügen der seit Einführung des französischen Rechts bestehenden Tradition, verflochten hat, habe ich mir in dieser Schrift mein Recht selbst ge- die Grundbücher bei den Gemeinden zu lassen. Das neue nommen und bedarf keiner Hilfe. Von den Mitarbeitern und Lesern badische Gesez verstaatlicht nur insofern die Grundbuchämter, der Bukunft" aber muß erwartet werden, daß sie Herrn Harden als sie mit der Führung derselben nicht mehr den Gemeinderath zwingen, öffentlich Reu' und Leid zu thun für die Lügen, womit er( Rathschreiber), sondern die Notare( für ganze Notariatsdistrikte) einen Gerichtshof des Landes getäuscht hat in Fragen, in denen ein betraut und die Gemeinde- Rathfchreiber ihnen als Gehilfen unterordnet. Mann von Ehre nur die schlichte Wahrheit sagen durfte. Lassen sie Für Städte über 10 000 Einwohner ist die fakultative Beibehaltung sich wieder abfüttern mit dem Spülicht von elendem Klatsch und des Grundbuchamtes als Gemeindeamt gestattet. Tratsch, den Herr Harden gegen feine Ankläger zu sprigen pflegt, so werden fie feine Mitschuldigen sein."-

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" Die sozialdemokratischen Agitatoren verfuchen ihrer Partei dadurch einen gewissen Nimbus zu verleihen, daß fie behaupten, die Bourgeois" leben in einer fteten angst vor ihren Vorstößen. Das ist aber eine vollständige Verkehrung des Sachverhalts. Wenn gegenwärtig eine Partei in Aengsten schiebt, so ist es die Sozialdemokratie Wären die Bourgeois" Der Gefeßentwurf fand großen Widerspruch in Beamtenkreisen einig, und thäten die Domokraten nicht den Ge­außerhalb des Parlaments, namentlich bei der Anwaltskammer, ivo noffen" den Gefallen, fie in der Abwehr gegen staatliche man das preußische System der Rechtseinheit und des Vorzugs wegen, Maßnahmen zu unterstügen, so würde die Angst der Sozial- Arbeiter- Affiftenten bei der Bergwerk& aufsicht. Die Nord- den die Vereinigung von Grundbuch und Grundbuchführer bietet, demokraten bald vollständig offenbar werden. Wenn mun gar den deutsche Allg. 3tg." macht über diese Angelegenheit die folgenden durchgeführt wünschte. Auch in der ersten Kammer wird das Gesetz Konservativen nachgesagt wird, sie haben Furcht vor der Mittheilungen: Bei der Berathung des Etats der Berg-, Hütten großem Widerspruch durch die Universitäts - Professoren begegnen. Sozialdemokratie, so ist das ungemein abfurd. Abg. Graf und Salinenverwaltung in der Budgetkommission des Abgeordneten etwa 900 Gemeinden und der badische Nathsschreiber- Berein v. Sindowström fand den richtigen Ton, indem er den Herren Hauses wurde gelegentlich der Erörterungen über die Organisation( 960 Mitglieder), fowie der Städtetag der mittleren Städte sind zu Sozialdemokraten erklärte, es freue ihn jedesmal, wenn einer von einer unteren Bergwerts- Beaufsichtigung der Wunsch Gunsten des jetzt gewählten Ausweges bei der Voltsvertretung vor­He es tuent ihnen spreche. Sehen Sie uns doch an, so fuhr er fort, fehen Sie nach einer Denkschrift über die geplante Einrichtung ge- stellig geworden. Für die sozialdemokratische Fraktion sprach in unsere vergnügten Gesichter; wir amüsiren und königlich über äußert. Nach den Nach den eingehenden Darlegungen des Ministers der Generaldebatte der Abg. Ge d.- Von brei nationalliberalen Sie, und jemand, über den man fich amüfirt, den fürchtet man für Sandel und Gewerbe über dieselbe in der Kommission und in Abgeordneten wurde eine Interpellation wegen Verwendung Want, wird fürten, weder Ihre Borte noch Wir fürchten weder Ihre Borte noch Ihre Thaten!" Voraussicht der erschöpfenden Behandlung der An- von Militärauwärtern im Gemeindedienst eingebracht. Man wird dem konservativen Redner bei dieser ironischen Be- gelegenheit im Plenum des Abgeordnetenhauses ist die Vor- München, 21. Februar 1899.( Eig. Ver.) Abgeordneten Handlung der sozialdemokratischen Ueberhebung nur recht geben legung einer besonderen Denkschrift über den Gegenstand nicht in kammer. Das Einkommensteuer- Gesez wurde mit allen müssen. Ständen alle Parteien auf dem Standpunkte, sich über Aussicht genommen, zumal es in der Absicht des Ministers liegt, gegen eine, das Kapitalrentensteuer- Gesez gegen die Redeleistungen der Genossen" einfach zu, amüſiren", statt fie den Be ti cht, welchen die mit dem Studium der ähnlichen Ein­zehn Stimmen angenommen. Der sozialdemokratische Antrag auf blutig ernst nehmen zu wollen, so würden wir bei den Reichstags- richtungen in England, Frankreich und Belgien betraut Beseitigung der Steuergrenze bei der Einkommensteuer wurde Verhandlungen manchen guten Schritt weiter kommen.... Bon gewesene Kommission erstattet hat, demnächst der Oeffent von keiner der bürgerlichen Parteien unterstützt, ebensowenig Beit zu Beit ein ernstes energisches Wort: das genügt. Im fich feit zugängig zu machen." die Anregung, auf Verschärfung der Progression bei der Kapital­Nebrigen aber sollte man thatsächlich mit der Gewohnheit brechen, Die bürgerlichen Parteien haben sich bei dieser auf jede sozialdemokratische Herausforderung eine ernsthafte Sonntagsruhe, Auch in der jezigen Tagung des Reichstage rentenftener. Entgegnung zu setzen." find verschiedene Anträge auf Ausdehnung der Sonntagsruhe an Steuerreform wieder in ihrem ganzen Glanze gezeigt: die großen Diefe Offenherzigkeit des Junterblattes mag von der ben Reichstag gelangt, so von Drostenkutschern, von Einkommen und Renten müssen geschont werden. Besonders schäbig dann aber Barbieren. Die B. P. N." bemerken dazu, daß von den ver- benahm sich die Zentrumspartei , welche unseren Parteigenossen den Wahrheit gar nicht so weit entfernt sein. Für den Junker bündetent legierungen eine Aenderung der auf die Sonntagsruhe Vorwurf machte, daß sie das Kapital schonen wollen, die hohen beginnt in der That erst dann der Ernst des Lebens, wenn bezüglichen Bestimmungen der Gewerbe- Ordnung zur Zeit nicht gegen die Anträge unserer Abgeordneten stimmte, damit die hohen feine Privilegien, die Liebesgaben in Gefahr sind. Und in Aussicht genommen ist.- Einkommen und Renten ja nicht entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit dieser Augenblick, wo für den Junker der Ernst des Lebens anhebt, ist einstweilen noch in der Zukunft. Gesetz betreffend die Patentanwälte. Die dem Bundesrath besteuert werden. Die bekannte Zweiseelen- Theorie. foeben zugegangene Vorlage betreffend die Stellung der Patent­Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Der Junker amüsirt sich! Nicht aus ernster politischer anwälte, bezweckt eine grundlegende Umgestaltung des Patentanwalt­Ueberzeugung, sondern aus der ererbten Lust an der Men- wesens. Von der mehrfach befürworteten Einführung eines wissen­Wegen Majestätsbeleidigung wurde am Dienstag vom Erfurter schenschinderei fordert er also, daß die Sozialdemokraten ins fchaftlichen Befähigungsnachweises ist darin allerdings abgesehen Landgericht der Genosse Heinrich Schulz zu neun Monaten Zuchthaus gesperrt, die Arbeiter durch Ausnahmegeseze ge- worden. Dagegen joll fortan für alle diejenigen, die zur Vertretung Gefängniß verurtheilt. Die Beleidigung wurde in einem Weihnachts­Enebelt werden. Sie sind zwar für ihn nur ein Gegenstand von Patentangelegenheiten vor dem Patentamt zugelassen werden, artikel der Tribüne" Friede auf Erden" betitelt, erblickt, in dem pläfirlichen Spottes, geschweige denn, daß er Angst vor ihnen eine Liste beim Patentamt geführt werden. Die Voraussetzung der hätte, aber sein Vergnügen wird durch die Luftgefühle, die Zulassung zur Vertretung von Patentangelegenheiten soll nur die nach einer Charakteristik des Militarismus in Berbindung mit dem Steichsangehörigkeit bilden. Ausländer würden demnach fortan aus- Friedensmanifest, ferner der Köller'schen Ausweisungen und der Be­ihm die Beinigung der Mitmenschen erweckt, so wonnesam ge- geschlossen sein. Außer den in die Liste eingetragenen soll aber auch strebungen der Stumm, Frege, Recke und Konsorten" auf steigert, daß er die Opfer feines Gelächters auch auf der Folker die Vertretung von Patentsachen noch Personen verstattet werden, Realisirung der Zuchthausvorlage die Worte gepanzerte Faust" und zu sehen heischt. gegen die sonst nichts Nachtheiliges bekannt geworden ist. Fernere Die Anklage erblickte diese Worte Die Verfolgungspolitik, die der Junker treibt, ist ein Bestimmungen der Vorlage verfolgen den Zweck, insbesondere Zuchthaus" gebraucht waren. Jagdbergnügen. Es liegt ihm nichts daran, daß das Wild mittellose Erfinder, denen die verwidelten reichsgeseglichen auf den Kaiser gemünzt, während der Angeklagte sowie der Rechts­vernichtet wird, aber die Haß selbst will er nicht entbehren. Vorschriften behufs Erlangung eines deutschen Patents nicht hin- anwalt Dr. Harmening Jena aus dem Zusammenhange des Die Jagd ist ihm Selbstzweck, und das Wild mur ein länglich bekannt sind und die auch nicht über genügende Mittel zur Artikels den Nachweis zu führen sich bemühten, daß kein unbefangener Verwerthung eines erworbenen Patents verfügen, vor einer Aus­Der Junker amüsirt sich wie lange noch? bentung durch gewissenlose Patentanwälte nach Möglichkeit zu Leser eine derartige Beziehung herausfinden könnte. schützen. Der Entwurf soll noch einer Stommission aus Mitgliedern geklagte bestritt auf das Entschiedenste, die Absicht der Majestäts­des Reichsamts des Innern, Vertretern der Einzelregierungen und beleidigung gehabt zu haben. Die Friedens- und Abrüftungskonferenz scheint damit zu des Patentants, Patentanwälten und sachverständigen Reichstags­beginnen, daß sich zwischen einzelnen Regierungen und dem Papst Abgeordneten zur Begutachtung vorgelegt und nach deren Nath­sehr unfriedliche Verhältnisse herausbilden. Aus Rom komunen schlägen eventuell umgearbeitet werden. Berichte, wonach die italienische Regierung nach Peters burg und dem Haag Noten gerichtet hätte, die bejagen, sie habe In dem Prozes des Posener Oberpräsidenten gegen den Chef­stets die Ehrensouveränetät des Bapstes hochgehalten, tonne rebatteur der Bojener Beitung" tamen ganz inerefiante Dinge zur jedoch nicht dulden, daß ihr eine Bedeutung beigelegt werde, Sprache. Im Laufe der Verhandlung hatte der Vertheidiger einen die dem Charakter des Papstthums widerspreche. Innerhalb dieser längeren Brief des Staatssekretärs Grafen v. Posa­Schranken hätte Italien nichts gegen die Theilnahme des Papstes an dom sky an den Angeklagten vorgelegt, worin dieser gebeten wird, der Konferenz gehabt, sie vielmehr als freundliches Entgegenkommen an der von der Regierung in die Wege geleiteten Reform der Aus Ostpreußen wird uns geschrieben: Die Zahl der ab. geschäßt. Da aber die vatikanische Presse die Theilnahme des wirthschaftlichen Verhältnisse der Provinz Posen mitzuarbeiten Bapstes als Recht fordere und die Angelegenheit zu Ergüssen und mit dem Minister eine persönliche Müdsprache zu nehmen. Im gewanderten oftpreußischen Landarbeiter sollte im letzten Jahre nach über die traurige Lage des Papstes benute, so müsie die Anschluß daran behauptet der Angeklagte, daß er im Sinne einer Mittheilung agrarischer Blätter 32 700 betragen haben, von italienische Regierung die Einladung zur Konfe- dieser Zeilen gegen den Oberpräsidenten vorgegangen sei, da er in denen 15 600 nach dem Westen, 17 100 nach den Städten gegangen renz ablehnen, wenn auch der Papst eingeladen diesem ein startes Hinderniß auf dem Wege zu diesen Reformen er sein sollten. Es handelt sich bei dieser Mittheilung um eine ganz werde. Gleichzeitig soll Kardinal Rampolla ein Rundschreiben an blidt habe. dreiste agrarische Spiegelfechterei. Amtliche Zahlen über die ab­Der Angeklagte wurde, wie schon gemeldet, zu zwei Monaten gewanderten Arbeiter und Angaben, wohin dieselben gingen, liegen unter anderm: Die ironische Form des Artikels verschleiert nicht die barer Weise gewonnene Zahlen als feststehend angegeben. Diese Zahlen einzelnen Beleidigungen. Diese treten vielmehr um so deutlicher und ihre Gewinnung haben ihre Vorgeschichte. Bor nicht langer Zeit erſchien ein Buch des Profeffors für Land­hervor und ließen eine energische Strafe angezeigt erscheinen. Auf eine Gefängnißstrafe wurde erkannt, trotzdem der Angeklagte bisher wirthschaft an der Universität Königsberg. Dr. Badhaus: Agrar­unbescholten war und eine höchst ehrenhafte Bergangenheit hinter statistische Untersuchungen über den preußischen Often im Vergleich sich hat. Der Gerichtshof war der Meinung, daß der fort zum Westen. Durch dasselbe hat sich Professor Backhaus den ganzen schreitenden Verrohung in der Presse entgegengetreten Born der ostpreußischen Agrarier zugezogen, weil er darin werden mitß." Bemerkungen gemacht hat, daß die Noth der ostpreußischen wie behauptet werde. Ahlwardt andgewiesen? Aus Weimar wird uns geschrieben: Landwirthe ſo entseglich nicht sei, Auf Grund einer Anzahl ant Gutsbesizer ausgegebene Die Großherzogl. Staatsregierung hat dem Abg. Alwardt Fragebogen war u. a. behauptet, daß die Leutenoth von iede fernere gitation in Sachsen- Weimar unter der Androhung agrarischer Seite schlimmer geschildert werde, als zutreffend sei. event!. Ausweisung verboten." Wir wüßten nicht, auf Grund welchen Gesetzes die weimarische Ein paar Aeußerungen, daß die Landarbeiter durch bessere Behand Regierung einem Deutschen die politische Agitation verbieten wollte lung und Gewährung eines höheren Einkommens gefesselt werden und ebensowenig mit welchem Recht sie einen Reichsdeutschen aus könnten, verdarben die Laune der Gutsbefizer vollends. ihrem Ländchen verweisen könnte.

Mittel.

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Der Au­

Die

Genoffe Schulz wird das Rechtsmittel der Revision einlegen, da die Begründung durchaus nicht zureichend erscheint. inkriminirten Ausdrücke sind so sehr geflügelte Worte geworden, daß man bei ihrer Zitirung so wenig an den Urheber denkt, wie bei einem Goethe'schen oder Schiller 'schen Zitat.

Agrarische Statistik.

die Nuntien erlassen haben, worin er die Haltung der italienischen Gefängniß verurtheilt. In der Urtheilsbegründung heißt es nicht vor. Mit agrarischer Unverfrorenheit werden in recht sonder

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Andererseits wird allerdings auch gemeldet, mehrere firchliche Persönlichkeiten hätten dem Papste die Ansicht ausgesprochen, daß der Vatikan angesichts der Meinungsverschiedenheiten, welche die Betheiligung des Vatikans an der Konferenz hervorgerufen hat, eine etwa an ihn ergehende Einladung ablehnen sollte, um dem Zusammen­tritt und der ersprießlichen Thätigkeit der Konferenz kein Hinderniß in den Weg zu legen.

Deutsches Reich .

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Veredelude Unterhaltung. Einige Herrenhäusler, darunter v. Levezow, haben in diesem höchsten Hause folgenden Antrag gestellt: Die fönigl. Staatsregierung aufzufordern, dahin zu wirken, bazz 1. für die schulentlassene männliche Jugend In der unverblümtesten Art wurde dem Professor im Haupt bis zum 18. Lebensjahre der Aufenthalt in Schant organ der ostpreußischen Agrarier, der Ostpreußischen Zeitung" er stätten verboten werde; 2. die Kommunen bei gleichzeitiger Weimarischer Landtag.( Eig. Bericht.) Eine Reihe wichtiger flärt, daß er ein ganz dummer Kerl sei, der von praktischen land­Gewährung eines Buschusses aus Staatsmitteln dazu angehalten Vorlagen beschäftigen diesmal unseren Landtag, die vom Bürgerlichen wirthschaftlichen Fragen" nichts verstehe. Ein paar Gutsbesizer werden, Einrichtungen zu treffen, um den genannten jungen Leuten Gesetzbuch nicht berührten Landesgejege werden umgearbeitet, und erboten sich, den Nachweis zu führen, daß die Backhaus'schen An­es zu ermöglichen, an Sonn- und Festtagen in angemessener Weise tönnte, wenn die Zujanımensezung unseres Landtages eine nicht gaben dummes Zeug seien. Die Arbeiterfrage bearbeitete der eine erfrischende und veredeinde Unterhaltung allzu reaktionäre wäre, so mancher Zopf abgeschnitten werden. Bei Rittergutsbefizer von Radecke Redden. zu erlangen. der am Sonnabend erfolgten ersten Lesung der Regierungsvorlage Er ist damit in verblüffend kurzer Zeit fertig geworden. Kürzlich Der Antrag wird durch die beliebte zunehmende Rohheit" der über die neute Gesinde verordnung, nahm unser theilte er in der Vorstandssitzung der ostpreußischen Landwirthschafts­Jugend begründet. Erscheint uns die Wahl der Altersgrenze einer Genosse Baudert Gelegenheit, an einer großen Zahl fammer mit, daß ihm 700 Berichte über den Arbeitermangel zu­seits zu hoch, wenn man bedenkt, daß mit 18 Jahren ein aus Fürsten Aufsehen erregender Fälle nachzuweisen, wie ungerecht und uns gegangen sind; Näheres über die ihm gemachten Mittheilungen gab blut Erzeugter bereits regierungsfähig ist, so ist sie andererseits offenbar menschlich einige Bestimmungen der Gesinde- Ordnung sind. Er be- er nicht zum besten. Er behauptete einfach, daß sich aus den Berichten zu niedrig gegriffen, weil durch die Beschränkung bis zum 18. Lebens- dauerte, daß die Regierung die Vorlage hauptsächlich mit dem Hin- ergebe, daß 15 600 Arbeiter und Arbeiterinnen nach dem Westen, jahr" die studirende und egerzierende Jugend größtentheils nicht vor weise zu begründen suche, daß man in anderen Staaten die 17100 nach den Städten gegangen seien. Das sind die Zahlen, der zunehmenden Rohheit" geschützt ist, obwohl gerade diese die selben Bestimmungen habe. Das Großherzogthum sei seiner welche die Deutsche Tageszeitung" und andere agrarische Blätter " Schantstätten" mehr wie nöthig besuchen. historischen Vergangenheit, anderen Ländern mit voltsfreiheit wiedergegeben. Von 700 Besizern mit Gütern zwischen 30 und Bei der erfrischenden und veredelnden" Unterhaltung ist ber- lichen Rechten voranzugehen, nicht tren geblieben. 2500 Heftar hat Herr von Nadecke Auskunft erhalten; zusammen be­muthlich an die Einrichtung staatlicher und städtischer Prügelstätten Der bereits im vorigen Jahre von Baudert gestellte Antrag auf wirthschaften diefelben 248 000 hektar. Die landwirthschaftlich benutzte gedacht, dieweil nach junkerlicher Anschauung das Prügeln nicht nur Abänderung des Anatomiegesezes hat den Ausschuß beschäftigt, und Fläche Ostpreußen umfaßt ein Areal von 2 871 039 Heftar. Die Zahl erfrischend, sondern auch veredelnd für beide Theile wirkt. hat sich die Mehrzahl der Abgeordneten für Abänderung im Sinne der Besizer, auf deren Angaben sich Herr von Radecke stügt, ist also Hoffentlich werden die minderjährigen Junter von dieser des Antragstellers ausgesprochen. Endlich scheint auch die te verhältnismäßig flein. Es erscheint zweifellos, daß hauptsächlich Soun mid Festtagsunterhaltung nicht ausgeschlossen.- gierung den Wünschen des Voltes, bezüglich der Steuerfreiheit solche Besizer Auskunft ertheilten, die unter der Leutenoth leiden. oder Ginkommen bis zu 400 Mart Rechnung tragen zu Bon denen, welche Berichte einsandten, leiden 11 pct. feinen Mangel wollen. Eine diesbezügliche Vorlage wird demnächst ihre Erledigung an Arbeitern. Es wäre aber geradezu sonderbar, wenn alle Angaben In den nächsten Tagen erscheint eine Flugschrift Franz im Landtage in zweiter Lesung finden. Alle diese einen Erfolge Bei den ostpreußischen Agra­Mehring's, in der im Anschluß an den Harden- Delbrück - sind unstreitig unserer Agitation im Lande zu verdanken, und wenn richtig gemacht worden wären. mißtrauisch sein. Das Nichtbezahlen der Prozeß der Hausdichter der Familie Bismard mit gutem Humor, man sich noch so sehr sträubt, etwas mußte man gegenüber unseren riern darf man lebhafter Anschaulichkeit und mit der vernichtenden Kraft der Wahr - berechtigten Forderungen doch gewähren und wird dem in der Zu- Beiträge zur Invaliden- und Alters- Versicherung und die niedrigen Steuereinschätzungen berechtigen dazu. heit und Logit in seiner ganzen Komödiantennatur geschildert wird. funft noch mehr Rechnung tragen müssen. Die Schrift ist betitelt: Herrn Harden's Fabeln. Eine nothgedrungene Aus Baden.( Eig. Ber.) Bei der Wiedereröffnung der zweiten In legter Zeit haben die Landwirthe etwas mehr Lohn zahlen Abwehr"( Berlin , Verlag von Hermann Walther) und trägt als badischen Kammer gedachte Präsident Gönner des Hinscheidens des müssen, weil die Arbeiter endlich dahinter kommen, daß man sie Motto das Harden'sche Geständniß: Ein Schweinhund na; aber ersten Reichskanzlers. Dann gedachte er des unerwarteten Ablebens braucht. Auf jeden Fall wollen die Agrarier von der Regierung die ein Dummtopf, bitte: nein. Das thut weh." des Reichskanzlers Grafen Caprivi, dessen Verdienste um das Erlaubniß zum Seßhaftmachen von russisch In jenem Prozeß sollte Mehring als Belastungszeuge gegen Deutsche Reich demselben ein ehrendes Andenken sichern werden. polnischen Arbeitern erlangen. Deshalb wird bei Schilderung den dunkelsten Farben aufgetragen. Harden aussagen. Der Mann der Butunft" aber verstand es, durch Dieser Nachruf für Caprivi in der badischen Kammer ist recht beachtens des Arbeitermangels in einen formal- prozessualen Einwand die Aussage zu verhindern und werth, wenn man bedenkt, daß das preußische Abgeordneten Herr v. Nadecke behauptet, aus, feinen Ermittelungen gehe hervor, beeilte sich seinerseits, allerlei Märchen über sein Verhältniß zu haus dem einstigen preußischen Ministerpräsidenten Caprivi daß 20 pCt. aller Arbeiterwohnungen auf den Gütern Icer stehen Mehring zu erzählen. Die Harden- Fabeln werden in der Broschüre jeden Nachruf veriveigert hat. 10 pCt. von Wittwen, Juvalidenrentnern und Ortsarmen bewohnt eine nach der andern nach den besten Regeln polemischer Kunst Die Plenarsizungen werden etwa 5 Wochen dauern und sich seien, während die Hälfte der noch belegten Stuben von viel weniger zerstört. beinahe ausschließlich mit den von der Justigkommission vorbereiteten Arbeitern bewohnt seien, als früher. Es wird fräftig übertrieben. Eine Anzahl Wohnungen stehen Das Ergebniß der Untersuchung faßt Mehring in einem Schluß- Ausführungsgesehen zum Bürgerlichen Gesetzbuch zu beschäftigen wort zusammen, dem wir folgende Säge entnehmen: haben. Am ersten Tage arbeitete die Kammer unerwartet leer, das ist richtig. Selbst wenn Arbeiter im Ueberfluß da wären, Herr Harden hat gelogen, als er dem Schöffengericht sagte, er rasch; sie nahm den Gesezentwurf, der das Grundbuchfiele es vielen Befigern nicht ein, alle leerstehenden Wohnungen zu habe bei seinem Anklopfen an die Thür der Volks- Zeitung" seine wesen, sowie die Vornahme von Zwangsversteigerungen und belegen, weil sie die Leute im Winter garnicht brauchen könnent

Harden- Fabeln.

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