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Abg. Frhr. v. Stumm( Rp.): h flärt, daß selbstverständlich die Erlaubniß des Batifans eingeholt| Vorstande unserer Organisation auf einem bestimmten Bau paffirende Wenn das eingeführt werden würde, daß die sozialdemokratischen werde. Die Forderung wird gegen die Stimmen des Bentrums Mißstände( Maßregelungen, Lohnabzüge, Verlängerung der Arbeits­zeit, Mißstände in Bezug auf Baubuden, Aborte, Lohnzahlungen 2c.), Redakteure in den Gefängnissen für sozialdemokratische Verlage und bewilligt. Die Etatberathung wird am Mittwoch fortgesetzt. Blätter arbeiten, so wäre ja für sie die Strafe überhaupt auf- Zum Franenftudium. Die Unterrichtskommission des Ab- so ist der Mißstand zu untersuchen und wenn möglich, durch gegen­Sollte sich der betreffende seitige Vereinbarungen zu beseitigen. gehoben. Im llebrigen, da der Abg. Heine gesagt hat, ein sozial- geordnetenhauses verhandelte am Mittwoch über den Antrag, die Arbeitgeber nicht dazu verstehen können, oder giebt derselbe den an­demokratischer Redakteur könne ſeinen Beruf überhaupt nicht aus- Frauen zum Universitäts  - Studium zuzulassen. Der Regierungs- Kom- Arbeitgeber nicht dazu verstehen können, oder giebt derselbe den an­üben, ohne ins Gefängniß zu kommen, so würde ja die Gewährung missar theilte mit, daß Verhandlungen zwischen dem Reich und den geblichen Mißstand als einen solchen nicht zu, so hat sich der Ver­behufs schleuniger Untersuchung des Falles zu wenden, um auf noch einmal ins Gefängniß zu bringen.( Au! Au! bei den Sozial- den verwandten Fächern( zahnärztlichem Studium u. s. w.) zugelassen diese Weise die Mißstände auf dem Wege der Verhandlungen zu jener Selbstbeschäftigung nichts weiter bedeuten, als die Redakteure Einzelstaaten stattfinden, ob Frauen zunt medizinischen Studium und treter der Arbeitnehmer sofort an die Vertretung der Arbeitgeber demokraten.) werden sollen. Preußen habe sich in diesem Sinne ausgesprochen. beseitigen. Es sei aber unmöglich, einen Zwang auf die Professoren auszuüben, daß sie die Frauen zu ihren Vorlesungen zulassen. Die Betentinnen Achtung Drechsler! Die Differenzen bei der Firma Schwarz, verlangen aber rite in allen Fächern immatrikulirt zu werden. Berlin  , Urbanstr. 67, sind zur Zufriedenheit der Arbeiter geregelt. Die Kommission beschloß, über die Petition zur Tagesordnung über­zugehen.-

Ich habe heute das Wort genommen, um die Art und Weise zu kennzeichnen, wie das neuliche Urtheil des Dresdener   Schwur: gerichts von den Sozialdemokraten ausgebeutet wird. Der Abg. Singer hat letthin hier erklärt, bis in die bürgerlichen Kreise hinein habe das Urtheil Entrüstung hervorgerufen. Das ist richtig, aber nur zu Anfang. Als aber durch die Publikation des Urtheils die ganze Bestialität der Angeklagten bekannt geworden war( Große Bewegung und lebhafter Widerspruch links, Zurufe Fälschung!); da hat sich die öffentliche Meinung

Entrüstungslärm bei den Sozialdemokraten). Irregeführt wurde die öffentliche Meinung zunächst durch den Umstand, daß bei am

Genossen

Wegen Reichskanzler- Beleidigung wurde der berant­wortliche Redakteur der Königsberger Bollstribüne" zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilt.

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Achtung Former! Wie uns aus Kiel   telegraphisch   mitgetheilt wird, ist der Former Schladen   im Auftrage der Howaldts- Werke auf Reisen gefchidt, um Former für die Stahlgießerei anzuwerben. Die Former werden ersucht, nach Kiel   teine Arbeit anzus nehmen, da dort die Former im Streit stehen.

einkunft.

Deutsches Reich  .

Zur Lohnbewegung der Krefelder Weber. Bei den Ver­handlungen, die von der sozialen Kommission am Sonnabend ein­geleitet wurden, machte der Vorsitzende der Kommiſſion, Dr. Bertram, folgende Vorschläge zur Beilegung des Streifs: 1. Die Sammetweber nehmen die Arbeit nach der neuen Lohn­liste probeweise auf. 2. Die Probezeit dauert drei, vier Monate, je nach Ueber­3. Gleich nach Wiederaufnahme der Arbeit wird eine gemischte Kommission, bestehend aus Vertretern der Sammetfabrikanten und der Sammetweber unter dem Vorsitze eines Unparteiischen, ein­gesetzt. Diese Kommission soll während der festgesetzten Brobezeit Mittheilungen, Klagen und Beschwerden über die Wirkung der neuen Lohnliste entgegennehmen und nach beendeter Probezeit diese Mit­theilungen, Slagen und Beschwerden prüfen, über dieselben be­rathen und über Abstellung von Uebelständen und Unebenheiten, über bessere Lohnregulirung u. f. w. Vereinbarung treffen, welche alsdann für beide Theile bindende Kraft erlangen soll.

Partei- Nachrichten. Polizeiliches, Gerichtliches u. f. w. geradezu mit Entrüstung von ihnen abgewandt.( Erneuter Die Straffammer des Rostocker Landgerichts verhandelte Dienstag zum zweiten Male gegen den der Verhandlung die Oeffentlichkeit ausgeschlossen war. Das war Starosion, Redakteur des dortigen Parteiorgans, der ans aber unbedingt nothwendig, weil bei dem bekannten Terrorismus geflagt war, das Ministerium in Schwerin   während der Sozialdemokraten( Lachen links) von einer Unbefangenheit der des Reichstags- Wahlkampfes beleidigt zu haben. Das Reichsgericht Zeugen nicht hätte die Rede sein können. Ein zweiter Punkt, der hatte das erste Urtheil aufgehoben. Das Landgericht erkannte unter die Deffentlichkeit anfangs irre geführt hatte, waren die Erflamationen einer anderen Begründung auf dasselbe Strafmaß wie das erste der sozialdemokratischen Presse über das hohe Strafmaß. Man Mal von 5 Monaten und setzte eine Gesammtstrafe von sprach immer von 53 Jahren Zuchthaus! Aber die Höchststrafe 7 Monaten gegen Starosson fest. für den Einzelnen betrug doch nur 10 Jahre Zuchthaus! ( Große Empörung, starker Lärm, viele Zurufe, Glocke des Präsidenten), also nicht viel mehr als die Hälfte des im Straf gesetzbuche vorgesehenen Strafmagimums für einen versuchten Todt fchlag, abgesehen abgesehen davon, davon, daß es sich nach Ansicht Vieler Wählt Pfannkuch! Mit dieser Aufschrift versehene rothe nicht um einen solchen, sondern um einen Mordverfuch gehandelt Bettel waren bei der legten Reichstagswahl in Magdeburg   an hat( lebhafter Widerspruch links), um einen Mordversuch. die Häuser, Zäune 2c. geklebt worden. Auf Grund des sehr alten ( Großer Lärm Iints), um einen Mordversuch.( Starte preußischen Breßgesetzes vom 12. Mai 1851 in Verbindung mit§ 74 Erregung und viele Burufe: Eisleben  !! Glocke des der dortigen Straßenpolizei- Verordnung waren gegen neun Bethei­Präsidenten) Herr Singer stellte diesem Fall den Freispruch ligte polizeiliche Strafverfügungen ergangen, gegen welche auf beim Gärtner Wittstock   gegenüber, der einen Arbeiter todtgeschossen gerichtliche Entscheidung angetragen war. Das Gericht stellte einen hatte. Aber das war doch ein ganz einfacher Akt der Nothwehr. Verstoß gegen die genannten Strafbestimmungen fest und verurtheilte ( Empörtes Lachen links.) Aber zu behaupten, daß auch die Löbtauer brei Angeklagte zu je 3 M. Geldstrafe event. 1 Tag Haft. Bei den in der Nothwehr gehandelt haben, das wäre doch geradezu ein übrigen Angeklagten, die das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht hatten, Hohn!( Lauter Zuruf: Brüsewitz  ! Redner, etwas verwirrt, bricht erkannte es auf Freisprechung, weil es annahm, daß sie die zur Er­davon ab.) kenntniß der Strafbarkeit erforderliche Einsicht nicht besessen hatten. Das Schlimmste bei alledem ist die beständige Hezzerei von - Cine recht merkwürdige Rolle spielte fürzlich ein Gendarm in ſozialdemokratischer Seite, die beständig zu solchen Gewaltthaten 3ich ach wit( Sachsen  ), der in die Vereinsversammlung des dortigen auffordern. 3schach Diese Agitatoren gehören ins Zuchthaus.( Be­wegung und Lachen.) Die Sächsische Arbeiter- Zeitung" schrieb über Arbeitervereins hineingedonnert fam: Hier wird eine nichtangemeldete Versammlung abgehalten. Als sich dann der Gendarm von der die Löbtauer Berurtheilten, daß den Verurtheilten jedes Schuld- unrichtigkeit feiner Meinung überzeugen mußte, verlangte er, die bewegung eingetreten und verlangen einen Stundenlohn von 30 Pf.. bewußtsein gefehlt, daß sie zunächst in unanfechtbarer Weise ihre Inter- Mitgliederliste, welche ihm auch gegeben wurde. So, nun werde ich die für auswärts 35 Pf. Die Auszahlung des Lohnes soll ferner auf essen gewahrt und in berechtigter Nothwehr gehandelt hätten. Bei der Namen verlesen, und wer aufgerufen wird, antworte mit hier!" so dem Bauplage erfolgen. artigen Beschönigungen braucht man sich nicht zu wundern, daß die Auf- kommandirte der Gendarm. Jezt fange ich an" und nun ging's, Die Schneider in München   haben in einer überaus start be­reizungen zu Gewaltthaten auf fruchtbaren Boden fallen. Die ganze während sich die Versammelten den Bauch vor Lachen hielten, suchten Versammlung einen Lohntarif aufgestellt. Ihre Haupt­Organisation der sozialdemokratischen Arbeiter führt nothwendig zu solchen Exzessen.( Lachen links.) wirklich ans Berlesen. Es erfolgten aber fast teine Antworten, da forderung ist die Einführung der Betriebswerkstätten. Die sozialdemokratischen Berhezungen unter den Bauhandwerkern, nur ein fleiner Bruchtheil der Mitglieder anwesend war. Nunmehr Diskussion bezeichnete ein Jnnungsmeister die Forderungen als die Beschimpfung und Mißhandlungen der übrigen Arbeiter verließ der Gendarm von seinem Beginnen ab, und setzte sich recht gerecht und maßvoll, wenn auch einzelne Tariffage noch etwas anlaffen sie immer wieder, und es würde ein reiner Zufall sein, fleinlaut in einen stillen Winkel, während die Versammlung ihren herabgesetzt werden müßten. Er hofft, daß es zu einer beiderseitigen Verständigung kommt. Die Damenschneider haben jetzt in wenn diese Praris in Zukunft nicht wieder zu solchen Löbtauer Ver- Fortgang nahnı. sämmtlichen Geschäften ihre Forderungen durchgesezt. Sie ber brechen führen wird. Ich wiederhole, diejenigen Agitatoren, welche durch ihre Hezereien die Menschen zu Bestien machen, gehören in langten die Abschaffung der Stüdarbeit und Einführung der Tag­arbeit, Minimallohn von 5 M., neunstündige Arbeitszeit und 40 Pf. erster Linie ins Zuchthaus.  ( Großer Lärm, viele Zurufe. Die Lohnzuschlag für Ueberarbeit... nächsten Worte des Redners bleiben unverständlich.) Ich meine natürlich die Hezer außerhalb des Hauses. Die naivsten Gemüther, die immer von der Mauserung der Sozialdemokraten sprechen, müssen angesichts solcher Vorkommnisse einsehen, daß es mit einer sozialdemokratischen Reformpartei noch gute Wege hat.( Beifall rechts. Bischen links.)

( Schluß in der 1. Beilage.)

Militärvorlage.

In der Butgettommission des Reichtages wurde heute die Be­rathung der Militärvorlage fortgesezt und über die Ver: stärkung der Infanterie verhandelt. Abg. Gröber( 8.) befür­wortete nochmals die gestern beantragte Resolution wegen Ein­schränkung der Abkommandirungen. Die Etatsstärke der Bataillone in der deutschen Armee sei sehr verschieden. Bei einer Durchschnitts­

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

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Der Zentralverband der Maurer( Filiale Berlin  ) hat am Dienstag beschlossen, den Unternehmern folgende Forderungen zur gegenseitigen Vereinbarung vorzulegen: a) Arbeitszeit und Lohnhöhe. An- Früh fang stüd

Jahreszeit

vom 1. März bis 30. Sept.

9 812

Mittag Vesper

Feier- Tägl Arbeits­abend geit

7 Uhr 1/ 29-9 12-14-41/ 2

6

1. Oft. bis 15. Oft.

7

do.

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16. Oft. bis 15. Nov.

7

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do. 4-412 do.

51/2

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16. Nov. bis 30. Nov.

71/4,

do. do.

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1. Dezbr. bis 31. Jan.

71/2,

do.

do.

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1. Febr. bis 15. Febr. 71/2,

16. Febr. bis 28. Febr. 7

do. do.

do.

Der Streit der Former bei der Firma Ständes in Altenessen  nimmt schärfere Formen an. In den Tagesblättern werden Tüch­tige ſolide Former gesucht", ohne daß es der Firmá bisher geglückt wäre, nennenswerthe Kräfte in die Gießerei zu bekommen. Die Essener Former find entschlossen, alles daran zu setzen, um zum Siege zu gelangen. Inzwischen reist auch der Meister Fringe nach auswärts, um willige Arbeitskräfte für den Sommer heranzuholen. was im Winter aus den Leuten wird, ist den Herren gleichgiltig. Die Former werden gebeten, den Zuzug fernzuhalten.

Die Maurer in Biere bei Schönebeck   sind in eine Lohn­

In der

In der Eckert'schen Reißzeugfabrik in Nürnberg   ist ein Streit ausgebrochen; ebenso in der Fensterfabrik von J. Weißel daselbst.

Aus Elsaß- Lothringen  . Der Ausstand der Gießer in der Schlumberger'schen Fabrit in Gebweiler hat mit einer Nieder: lage der Arbeiter geendigt. Die Ausständigen mußten, ohne eine einzige ihrer Forderungen durchgesezt zu haben, zur Arbeit zurüd­fehren. Ein alter Meister, mit dem die Arbeiter immer sehr zu­frieden waren und unter dessen Leitung sie einen ansehnlichen Lohn verdienten, mußte seine Entlassung nehmen. Der Grund des un­glücklichen Ausganges der Sache ist im Mangel jeglicher Organisation ber betheiligten Arbeiter zu suchen.

81/2 5

43/4

8

412 5

8

do. 4-42 51/2

71/2

81/2

Ausland.

Während die Gasarbeiter in Naskov  ( Dänemark  ) wahr scheinlich werden zum Streit greifen müssen, um die achtstündige Arbeitszeit zu erreichen, hat in Esbjaerg der technische Beirath der Gasanstalt selbst die Einführung dieser Arbeitszeit be antragt.

In Kopenhagen   haben die Konditorgesellen auf Be schluß des Bäder- Fachverbandes in 18 Konditoreien die Arbeit niedergelegt, weil dieselben die Forderungen des Verbandes ablehnten. 9 Konditoreien haben die Forderungen unterschrieben; bei ihnen wird weiter gearbeitet.

ſtärke von 584 Mann würde sich ein Abstrich von etwa 6305 Mann An den Sonnabenden ist in der Zeit vom 16. Februar bis ergeben. Er stellt daher den Antrag, dem Jahresdurchschnitt der 15. Oktober Abends eine Stunde früher Feierabend; in dieser Zeit Infanterie- Bataillone die Zahl von 584 Mann zu Grunde zu legen. fällt die Vesperpause weg. In der Zeit vom 16. Oftober bis Minister v. Goßler betont, daß durchschnittlich 600 Mann bei der 15. Februar ist an den Sonnabenden 1/2 Stunde früher Feierabend. zweijährigen Dienstzeit als etatsmäßige Bataillonsstärke noth- An den Tagen vor den hohen Festen wird eine Stunde früher als wendig seien. Lediglich aus finanziellen Gründen habe er sich be- an jedem anderen Sonnabend Feierabend gemacht; der Lohn wird schränkt und nicht so viel gefordert. Unter 590 Mann pro Bataillon bei allen drei Abstufungen für den vollen Tag ausbezahlt. könne er nicht heruntergehen, das würde schon eine Absetzung Die Affordarbeit wird gänzlich abgeschafft. bon 2035 Mann bedeuten. Der Antrag Gröber sei unannehmbar. Unter 60 Pf. pro Stunde darf ein Maurergeselle nicht entlohnt Referent Baffermann beantragt, die Durchschnittsstärke der Infanterie- werden. Ueberstunden sind nur bei außerordentlichen Fällen( wo bataillone auf 590 Mann, ohne Unteroffiziere, festzustellen. Abg. Leben und Gesundheit anderer in Gefahr ist u. f. w.) gestattet und Lehte Nachrichten und Depeschen. Gröber theilt mit, daß der abwesende Dr. Lieber der Water des werden mit einem Lohnzuschlag von 15 Bf. pro Stunde entschädigt. Zentrumsantrages" sei, der Antrag also dessen Namen trage. Der Ist die Arbeit so dringend resp. so gefährlich, daß voraussichtlich Budapest  , 22. Febr.( Meldung des Ungarischen Telegraphen­fächsische Bundesrathsbevollmächtigte Oberst Graf Bitthum von Eck- eine längere Zeit über 11 Stunden pro Tag gearbeitet werden muß. Korrespondenz- Bureaus".) Das Kompromiß ist abgeschlossen städt erklärt sich gegen den Antrag Lieber. Bei dessen Annahme so ist die Arbeit in zwei Schichten einzutheilen und darf jede Schicht worden, nachdem über alle streitigen Punkte ein Einvernehmen würde die genügende Ausbildung der Infanterie in Frage gestellt. die zur Zeit maßgebende tägliche Arbeitszeit nicht übersteigen. Die zwischen der Opposition und dem designirten Ministerpräsidenten Aehnlich äußert sich der württembergische Vertreter. Stunden der Nachtschicht werden den Ueberstunden gleich bezahlt. Coloman Szell erzielt worden ist. Die Hausordnung wird diesem Uebereinkommen in Dem Sinne revidirt Bei der Abstimmung wird zunächst die Regierungsvorlage Der Lohn ist sofort nach Feierabend auf der Baustelle jeden Sonn- gemäß gegen die Stimmen der Konservativen abgelehnt. Sodann wird abend für die gesammte in der Woche geleistete Arbeit zu zahlen, werden, daß eine sogenannte technische Obstruktion unmöglich der Antrag Bassermann( 590 Mann Durchschnittsstärke für ohne den Betrag für einen oder mehrere Tage einzubehalten. Auf gemacht wird. Andererseits hat Coloman Szell eingeräumt, daß das Infanteriebataillon) ebenfalls gegen die Stimmen der Kon- jedem Bau muß jemand bestimmt sein, welcher die nothwendigen in die Gesegesvorlage über die Wahlgerichtsbarkeit gewisse Be­fervativen und Nationalliberalen- abgelehnt. Hierauf wird Nahrungsmittel herbeischafft. stimmungen bezüglich der Verhinderung der Theilnahme öffentlicher der Antrag Lieber( 584 Mann Durchschnittsstärke) mit 18 gegen b) Baubude. Beamten an der Wahlagitation und bezüglich der Bestrafung der 7 Stimmen angenommen. Schließlich wird die Resolution Zum Schutze gegen Witterungseinflüsse und Diebstahl, sowie Mißbräuche der Wahlfunktionäre aufgenommen werden. Gröber, betreffend Einschränkung der Abkommandirungen, ebenfalls zur Erholung und zum Einnehmen der Mahlzeiten muß auf jedem das Kompromiß wird morgen ein Protokoll angefertigt werden. mit großer Mehrheit angenommen. Bau eine Baubude zur Benugung vorhanden sein. Dieselbe muß Bezüglich der Bildung des Kabinets verlautet, daß die bisherigen Die Konservativen beantragen nun eine Resolution: Den aus einem trockenen Naume bestehen, im Winter heizbar und so Minister der Finanzen, der Landesvertheidigung, des Kultus Herrn Reichskanzler zu ersuchen, derselbe wolle in den Etat Mittel groß sein, daß für jeden Benutzenden ein Raum von mindestens und des Ackerbaues ihre Portefeuilles behalten, ebenso treten ins einstellen, um solchen Infanteriemannschaften, die freiwillig das 0,75 Quadratmetern zur Verfügung steht. Genügend Tische und neue Kabinet der bisherige Minister à latere raf Szechenyi dritte Jahr oder die Hälfte desselben im aktiven Dienst verbleiben, Bänke, sowie eine der Größe und Lage der Bude entsprechende und der Minister für Kroatien Cseh. Der bisherige Staatssekretär eine Prämie beziehungsweise eine höhere Löhnung gewähren zu Anzahl Fenster, welche zum Deffnen eingerichtet, sind bei Benuzung im Justizministerium Ploß übernimmt das Portefeuille der Justiz fönnen". Die Beschlußfassung über diese Resolution wird bis zur der Bude erforderlich. Ferner muß die Baubude dichte Seiten- und Hegedues das des Handels. Coloman Szell wird als Minister­zweiten Lesung vertagt. Der Kriegsminister v. Goßler weist wände, welche im Winter mindestens aus doppelten Schaalbrettern präsident auch das Ministerium des Jnnern verivalten. darauf hin, daß der ablehnende Beschluß über die Kavallerie- Ver- hergestellt resp. mit Bappe beschlagen sein müssen, ein wasserdichtes Ministerliste dürfte spätestens am Sonntag dem Könige unterbreitet stärkung schleuniger nochmaliger Prüfung bedürfe. Dach und einen hölzernen Fußboden haben, welcher mindestens werden. Die erste Lesung der Militärvorlage ist somit 5 Boll über der Terrainhöhe des Hofes liegt, und eine verschließbare Graz, 22. Februar.  ( B. S.) 250 roaten überfielen die beendet. Der Termin für den Beginn der zweiten Lesung Thür befizen. Baumaterialien dürfen in der Baubude nicht ge- Ortschaft Polstrau   in der Unterſteiermark   und verwüsteten den wurde noch nicht festgesezt. Die Bestimmung wurde dem Vorsitzenden lagert werden. Zur ersten Hilfe bei Unglüdsfällen ist es noth- Gemeindewald. Die gesammte Gendarmerie ist gegen die Bande anheimgegeben. wendig, daß ein Raften mit Verbandsmaterial an einer zugänglichen aufgeboten. und staubfreien Stelle aufgestellt wird.

genommen.

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Parlamentarisches.

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c) Abort:

Der Abort muß mit Biffoiranlage eingerichtet sein und muß Strafprozen Ordnung. In der sechsten Kommission des möglichst windabseits von bewohnten Räumen respektive der Baubude Reichstages für die vom Abg. Rintelen beantragte Novelle zur erbaut sein; sollte hierzu tein Platz vorhanden sein, so ist derselbe Strafprozeß- Ordnung gelangte man heute bis§ 347. mit Wasserspülung zu versehen. Bei Benutzung von 20 Arbeitern Die Vorschläge Nintelen's wurden im Wesentlichen unverändert an- müssen mindestens 2 Size, bei 30 Arbeitern 3 Size und für jede weiteren 20 Arbeiter wiederum ein Siz mehr vorhanden sein; die Südpolar Expedition und Sigtinische Kapelle. In der Sige sind aus vollständig abgedecten ausgeschnittenen Brillen her Budget- Kommiffion des Reichstages regte Prinz Arenberg eine zustellen. Die Seitenwände müssen dicht und zugfrei und das Dach Besprechung der geplanten deutschen   Südpolar- Expedition wasserdicht sein. Für die nothwendige Erhellung des Abortes muß an. Angesichts der magnetischen Probleme sei deren Förderung ebenfalls Sorge getragen werden. Eind teine Thüren vorhanden, wichtig und erwünscht. Staatssekretär Graf Posadowsky er- so muß die Aussicht durch eine Schuhwand versperrt sein. Für eine Klärt, ihm sei diese Förderung sympathisch, sobald eine Anregung wirkjame Desinfektion, besonders in wärmeren Jahreszeiten, ist unter vom Reichstag erfolge, werde eine Position im Nachtrag eingestellt allen Umständen Sorge zu tragen.

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lleber

Die

Paris  , 22. Februar.( W. T. B.) Die Mitglieder der Akademie Theuriet und Sorel, sowie mehrere Universitätsprofessoren traten infolge der Haltung François Coppée's   und Lemaitre's aus der Liga La Patrie française  " aus. Andere Persönlichkeiten, darunter das Mitglied der Akademie Mézières, protestirten gegen das Auftreten Coppée's und Lemaitre's. Der Patriotenliga wurde als einem amtlich nicht anerkannten Vereine die Erlaubniß ver weigert, an der morgigen Leichenfeier für Faure im offiziellen theilzunehmen.

Petersburg, 21. Februar.  ( W. T. B.) Bei dem gestrigen Stiftungsfest der Universität fanden zwischen der Polizei und Rosalen einerseits und Studenten andererseits Zusammenstöße statt, bei welchen zahlreiche Verhaftungen vorgenommen wurden. Die Ursache der Ausschreitungen war eine Verordnung des Rettors, durch welche unter Androhung strenger Strafen die üblichen Straßens Als erste Rate der Kosten der Herausgabe eines Werkes Vorstehende Vereinbarungen haben für die Dauer eines Geschäfts- umzüge verboten wurden. Laut polizeilichem Befehl waren für die über die Sigtinische Rapelle in Rom   find 25 000 m. ge- jahres Giltigkeit und wird der Vertrag in jedem Jahre zwischen den Studenten alle öffentlichen Lokale geschlossen. Eine Demonstration, fordert. Abg. v. Hertling( 8.) bemerkt, es sei die Erlaubniß des Organisationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer für eine gewisse welche vor dem Winterpalais stattfinden sollte, an welcher etwa Vatikans noch nicht eingeholt worden. Graf Posadowsky er- labgegrenzte Zeit festgelegt. Melden die Arbeitnehmer dem bestehenden 600 Studenten theilnehmen wollten, wurde von Kosaken   verhindert. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobeh in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th.Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von May Bading in Berlin  .

werden.

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Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.