XXVII

3ng. Otto Bitmar.

Die Straße.

Einst zur Zeit des römischen Imperiums etwa Um eine zusammenhängende Oberfläche zu erzie hatte die Straße eine ganz hervorragende Bedeutung. len, die Wasser und Schmuz fein Eindringen ge­wollte man das ganze straff zentralistisch organisierie stattete, wurde die Oberfläche mit Asphalt überzogen. Riesenreich verwaltungstechnisch und strategisch be- Dies waren die Asphaltstraßen. Es gibt heute mannig­herrschen, fonnte dies nur geschehen, wenn die Stra faltige Ausführungen von Asphaltdecken, je nachdem Ben in tadellosem Zustande waren. Riesenstraßen ob die Asphaltschicht heiß oder falt aufgetragen wird, Durchzegen Bulsadern gleich das Reich, auf denen ob sie gewalzt oder gestampft wird, über eine Bad­Roms turriere Befehle und Botschaften trügen und lage ein fertiges Pflaster oder eine Betondecke auf quf denen Roms Soldaten die Macht des Imperiums gelegt wird. ausbreiteten. Auf denselben Straßen folgte aber dem Krieger auch der Kaufmann und die Erzeugnisse aller Welt kamen auf den römischen Heeresstraßen in die Hauptstadt der Welt.

Mit dem Zerfall des römischen Reiches im Sturme der Völkerwanderung verfielen auch die römischen Straßen. Niemand war da, der ein Interesse an ihnen gehabt hätte und niemand erhielt fie daher. Vielfach allerdings wurden spätere Straßen auf den Trassen der alten römischen Heereswege ge­baut, und haben diese Trasse bis heute beibehalten. Manche von den besonders gut und sorgfältig gebau­ten Straßen haben sich sogar bis heute erhalten gleich der Via Aemilia oder Via Appia   in Italien  . Die meisten aber verfielen und im Mittelalter gab es, abgesehen von ganz wenigen und auch nicht gerade gut erhaltenen Reichsstraßen, fast keine Straßen mit Grundbau.

Erst das 18. und 19. Jahrhundert begann wieder Straßen zu bauen. Aber der wachsende Eisenbahn­berkehr drückte die Bedeutung der Straße als Komt munikation völlig in den Hintergrund, so daß die Straßen gegen Ende des 19. Jahrhunderts meist in wenig gutem Zustande waren. Den wenigen guten machte aber das nun auftauchende Auto rasch den Garaus und bald gab es überhaupt keine anständigen Straßen mehr.

Da nun der Autoverkehr aber die gute Straße zur unabweisbaren Voraussetzung hat, mußte man sich nun wieder dem intensiven Straßenbau zuwenden. Heute unterscheiden wir hauptsächlich vier Arten von Straßen: Makadamstraßen, Pflasterstraßen, Asphaltstraßen und Betonstraßen.

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Die Makadamstraße besteht aus einem Grundbau und einer Fahrbahn. Will man eine solche Straße bauen, bestimmt man zunächst, wo man sie führen will die Trace X auf die Straßensohle, die auf dem natürlichen Boden führt, legt man große Steine die Packlage darauf kleinere die Schotterschichte und darüber ganz kleine. Alles wird gewalzt, darüber kommt Sand und Wasser, wieder gewalzt und die Makadamstraße ist fertig. Natürlich gibt es noch eine Reihe Details, die Ban­fette, Sattelung, Objekte, aber in groben Umrissen ist fede Makadamstraße so aufgebaut. Da die Ober­fläche einer solchen Straße beim starken Verkehr nicht sehr widerstandsfähig ist, wurde frühzeitig daran ge­dacht, sie besonders fest zu gestalten. Man deckte sie mit Steinen und so entstand die Pflasterstraße.

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decke ergibt die Betonstraße. Die Betonstraße wird Eine andere Art zusammenhängender Straßen­direkt auf gewachsenen Boden gebaut. Auf den Betons, darüber dann planierten Grund kommt eine Schicht mageren eine je nach Bedarf mehr oder weniger fette Betonschicht. Zu erwähnen wären noch einzelne seltener ange­wendete Straßenausführungen. So die Pflasterung mit Ziegeln oder Klinkersteinen, ferner die Pflaste­rung mit Holzstöckeln( in Prag   auf der Stefani­Gummi und mit Gußeisen. brücke und am Wenzelsplatz), die Pflasterung mit Gummi und mit Gußeisen.

Welche Straße ist die beste? Jede. Keine. So allgemein gestellt ist die Frage nicht zu beantworten. Jeder Anforderung und jeder Verkehrsdichte ent­spricht am besten eine bestimmte Bauausführung. Man braucht einen Pfad, der nur seltenem Men­schenverkehr dient, nicht in Beton zu bauen, das wäre Geld- und Arbeitsverschwendung. Dagegen genügt für starken Verkehr keine Schotterstraße ohne Grund­bau. Man teilt die Straßen je nach der Verkehrs­dichte und der Art des zu erwartetenden Frachtver­fehrs in solche mit leichter, schwerer und mittlerer Decke ein und wählt dann dementsprechend und auch mit Rücksicht auf die vorhandenen Mittel die Aus­führungsart. Insbesondere mit Rücksicht auf die tnappen Mittel und um die alten, schon vorhandenen aber start beanspruchten Straßen in befahrbarem Zustande zu erhalten, verbessert man die Oberfläche der alten Schotterstraßen durch die sogenannte Ober­flächenbehandlung. Diese Oberflächenbehandlung be­steht darin, daß man auf die entsprechend gereinigte und vorbereitete Oberfläche ein staubbindendes und fittendes Bindemittel aufbringt, das die Aufgabe hat, die Oberfläche zu durchdringen und zu verkleben und den Grundbau vor Eindringen von Wasser zu schützen. Als Bindemittel benügt man Teer, Asphalt, Wasser­glas, Sulfitablauge und ähnliches. Auch hier gibt es mannigfaltige Ausführungen und auch hier muß die Art und Dichte des Verkehrs berücksichtigt wer= den, um die richtige Behandlungsart zu wählen. Von besonderer Wichtigkeit aber ist das diese Behand­lungsart regelmäßig wiederholt werde, damit sie einen 3wed habe. Mit der Zeit bildet sich dann eine stärkere zusammenhängende Schicht, eine Decke. Un­fere bewährten Straßenbaufirmen fönnen am besten in jeden konkreten Falle, den für die gegebenen Be­dingungen geeigneten Vorschlag machen.

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