Nr. 220. Sonntag, 20. September 1981. Seit« L Vom Prager Rundfunk Die Borträge dieser Woche beweisen wieder einmal, daß erst das Durchwalten einer Ide« die Betrachtung.welches Interessengebietes immer wirklich fruchtbar macht. Erst von dieser Grund­idee aus erhält jede Einzelheit ihre Bedeutung, ordnet sich di« Fülle der Beobachtungen und Ge­danken zum harmonischen Ganzen. Wir erhebt sich über die üblichen Reisebericht« das Bild eines Landes, mit den Augen des Marxisten gesehen! Carola Schwelb gab in der Arbeitersendung ein recht gutes Beispiel dafür. Klar zeichnete sich die' Natur Norwegens   und Spitzbergens  , aus ihr die Lebensbedingungen der Bewohner, ihre soziale Lage, dir Politik des Landes, di« Weltanschauung der Menschen. Hier bleibt nichts zufällig, bloß interessant, alle- liegt in der festen Verkettung von Ursache und Wirkung und führt zu untrüglichen Schlüssen. Der tiefste Eindruck, daß weder die Felsfjorde Norwegens  , noch di« Eiswüsten des hohen Nordens von der kapitalistischen   Durchdrin­gung verschont bleiben konnten, daß dort wie bei uns und wie auf denglücklichen Inseln" der Südsee das Los des arbeitenden Menschen von dem Gesetz deS Prosits und Mehrwerts bestimmt wird. Gerade diese Durchkapitalisierung auch der abgelegensten Erdenwinkel ist aber auch die Grenze des Kapitalismus, da er nun nicht mehr wesent­lich expandieren kann, muß er intensivieren, die soziale Lage der Arbeiter immer mehr verschlech­tern, dadurch ihr Klassenbewußtsekn wecken und so selbst die Armee schaffen, dir ihm seine letzte Niederlage zufügen wird. Während also die Idee d«S Sozialismus in die Zukunft führt, hält der Grundgedanke, der di« landwirtschaftlichen Sendungen durchzieht, am Seien- ste» fest. Das Vergangene soll mit allen Mitteln bewahrt werden. Privateigentum am Grund und Boden, patriarchalisch« Familie, Selbstversorgung des Haushalts, überlieferte Sitte und Kl«idung, das sind die Ideale und auch modern« Anwendungs­formen(Maschinen, Genossenschaftswesen) sollen nur diesem Zweck der Konservierung des Alien dienen. Wirksamstes Mittel ist di« Schule, das er­kennen wir auch aus der Schilderung der landwirt­schaftlichen Bolksbildungsschule, wie sie Inspektor Raimund Renger(Böhm.-Leipa) gab. Die Ein- urüe und die i Dies« Stoff- f Kunst und Wissen Aus der Partei pjdnkd^stkiijs^Mcl IPäschesoda macht hartes Wasserreich/ Jugendbewegung. l. und II. Montag, 8 Uhr abends, alle bestimmt in di« Gee. Dringende Ange- mußten sehr lachen und erklärten einstimmig:Das ist doch ein Unsinn!" Box populi!"... Erfreulich blieb ein Abendkonzert des Radiojournalorchesters, geleitet von Kapellmeister H. G. Schick. Mozarts Klein« Nachtmusik G-dur und Haydns 7. Sympho­nie C-dur kamen frisch, rhythmisch belebt und fein nuanciert und so tröstete, über alle Widerwärtig­keiten der Zeit und der Menschen hinweg, die ewig schöne reine Kunst. Fürstenau.- in Prag   zu «-ltallatilcher Rücksicht auf zu breit an ­stecken in Betonfundamenten, und alle richtung und Lehrweise ist durchaus neuzeitlich: Theorieunterricht im Winter, praktische Anwendung auf Versuchsfeldern im Sommer. All« Lehrgegen­stände auf praktisch« Anwendung im landwirtschaft­lichen Betrieb eingestellt, Leiter und Lehrkörper der Schulen stets in enger Verbindung mit den Be- rufsgenossenschaften, um der Praxis in jedem Augenblick nahe zu sein. Neben den Fachgegen- ständen GrsundheitSlehre und Bürgerkunde, für hi« Mädchen Haushaltungslehre, Rahen und Kochen, dauernder Einfluß auf die Absolventen durch Be­ratung und Berichterstattung, alles sehr wir­kungsvoll und sicherlich erfolgreich. Für unsere, noch arg rückständigen Landwirte auch sehr nötig, und doch Fortschritt nur im grob Materiellen, weil, wie oben gesagt, jede Neugestaltung des Denken-, der Wellbetrachtung, abgelehnt wird. 978 solcher BolkSbildungSschulrn in der Republik   bilden 40.000 Schüler und Schülerinnen alljährlich zu tech­nisch aufgeklärten, daher widerstandsfähigen Ver­teidigern des Kapitalismus aus. Die anderen Borträge der Woche boten das Der Nachruf Ferdinand D e m l s für August Sauer   atmet« dir Verehrung des Schülers für den Lehrer, der tatfächlich bis in sein hoher Alter beweglich geblieben und soweit gegangen ist, wie es dem in der bürgerlichen Welt­anschauung verhafteten Gelehrten möglich war. Dr. Otto A r j e, Prag  , empfahl unbekannt» Dichter (Bruno Brehm  , A. von Hartfeld und Klara Nord- ström); unverständliche Aussprache von Namen und Titeln minderte den Wert des BortragS stark her­ab. Prof. Dr. R. Messer, Prag  , benützte «ine Ausstellung im Manespavillon einer weitausholenden Besprechung Kunst, gänzlich verunglückt, weil ohne die zur Verfügung stehende Zeit viel gelegt; er mußte denn auch in der Mitt« abbrechen und ließ«inen traurigen Torso zurück. In der Funkreihe10 Minuten für das Kind" las Alfred Scholz, derMärchenonkel", zwei seiner anthro- pomorphiden, moralgesättigten Tiermärchen, wobei er u. a. einen Frosch zuerst eine.Heuschrecke, dann eine Schnecke heiraten ließ. Welch«in Naturbild bekommen wohl die Kinder von solchen Phantasie­sprüngen sorgloser Märchendichter? Die Meinen übliche Kunterbunt. Volksbühne und Theaterkäuse. Die Brt-lauer Volksbühne hat das Thalia-Theater in Breslau   zu außerordentlich günstigen Bedingungen erworben. irr ost du Wasser daran schuld. Das harte Brunnen« und Leitung*« wasser hemmt Waschwirkung und Schaumbildung des Waschmittel« ganz erheblich. Einige Handvoll Henko vor Bereitung der Lösung dem Wasser beigegeben, machen das härteste Wasser wundervoll weich und sichern angenehmes, wirtschaft« liches Waschen. Der gefährdeteDo   X«. Man kann nicht gerade sagen, daß sich der Do   X" das Glück an die Propeller geheftet hätte. Schon verschiedene Male wurde das größte Flugboot der Welt von mehr oder minder glimpflich verlau­fenen Unglücksfällen betroffen. Der größte war bis­her der Brand des linken Flügels, bei dem die im­prägnierte Stoffbespannung zerstört wurde und die Motoren einigen Schaden erlitten.£'' bespannung ist natürlich eine große Gefahr für das Flugzeug und hätte auch jetzt wieder, als der Blitz in di« Radioanlage«inschlug und«inen Mechaniker in das Wasser des New Korker Hafens schleudert«, verhängnisvoll sein können. Die Feuersgefahr bildet bei allen Luftfahrzeu­gen bekanntlich das größte Gefahren­moment und die meisten Katastrophen sind auch Brandkatastrophen gewesen. Natürlich arbeiten die Konstrukteure stets daran, diese Brandgefahr auf ein Minimum zu beschränken. Bei den Großflugzeugen ist das allerdings kein einfaches Problem. Die Fun­kers-Flugzeug« sind auch in den Tragflächen bekannt- sich Metallflugzeuge und Funkers ist auch beim Bau seiner im Dienst der Deutschen Lufthansa stehenden G 38  " nicht davon abgegangen. Obwohl man heute zu diesen Zwecken leichteste Metalle verwendet, sind solche Metalldecken oder Bespannungen für die Trag­flächen doch naturgemäß erheblich schwerer als die Stoffbespannung, di« die Dornier-Werk« bei der Do   X" gewählt haben. Sie bedeuten also eine Minderung der Nutzlast des Flugzeuges zugunsten der Feuersicherheit. Diese Riesenmaschinen sollen nun aber gerade«ine Lösung des noch immer schr mangelhaft gelösten Nutzlastproblems darstellen und man kann es deshalb verstehen, wenn di« Konstruk  - teure mit allen Mitteln versuchen,«ine allzu große Eigenlast der Maschine zu vermeiden. Die Dornirr- Werke haben deshalb bei derDo   X" eine Alumi­nium-Bedeckung der Tragflächen nur an den Teilen vorgenommen, an denen sich das Triebwerk befin­det, wo also die Gefahr der Entstehung eines Feuers verhältnismäßig groß ist. An den andern Teilen hat man auf diese schwerere Metalldecke verzichtet und lieber die leichter« Stoffbespannung gewählt. Man muß ja nun zugeben, daß die Entstehung eines Brandes, durch Funkenflug, wie es bei der Do   X" der Fall war, während des Fluges sehr viel weniger wahrscheinlich und möglich ist als bei der stillstehenden Maschine. Trotzdem wird man nach dem Brand derDo   X" ernsthaft di« Frage erwägen müssen, wie es möglich ist, di« Tragdecken feuersicher zu machen. Bei den kleinen Maschinen ist dies Problem kaum akut. Ähre Konstruktion ist im allgemeinen so, daß«ine Jeuersgefahr durch Funkenflug selbst bei ungünstigsten Umständen nicht in Frage kommt. Es sind wohl überhaupt kaum Fäll« zu verzeichnen, wo durch Funkenflug di« Tragfläche eines Flug­zeuges in Brand geraten ist. Bei den Großflug­zeugen ist das anders. Allein ihr« Tragflächen bie- ten'eine sehr viel größer« AngrifiSfläche für Funken­flug und wenn man auch bisher annahm, daß die Konstruktion solche Fälle so gut wie ausschlösse, so zeigt der Fall derDo   X" eben doch, daß dies« Sicherheit nicht in vollem Maß« gegeben ist, Ob es nun gelingt, die Stoffbespannung durch irgendeine besondere Präparierung gegen di« FeuerSgefahr zu schützen, oder ob man zweckmäßiger die ganzen Trag­flächen mit Duraluminium deckt, das ist ein Pro-. blem, dessen Lösung den Konstrukteuren der Dor-' nier-Werke überlassen bleiben muß. S. F. Mitglieder legenheit. S. I. Prag  / Grupp« I. und II. Dienstag, abends halb 8 Uhr, im Verein deutscher   Arbeiter Probe für den internationalen Jugendtag. S. I. Prag  , Grupp« I. Dienstag, halb 7 Uhr Probe der Tanzgruppe. Turnschuh« mitbringen. Mittwoch, 8 Uhr, in der G«r Unterhaltung«- abend, von der USP. Sektion ausgestaltet. Gäste herzlichst willkommen. weniger. Denn der Zug durch di« Wüste, den di« faseistischen Blätter poetisch einenbiblischen Aus- zug" nenn«n, hat Tausende von Opfern gefordert. Hunger, Durst und Seuchen haben di« Menschen in Massen dahingerafft, und was der Hunger, der Durst und di« Seuchen nicht fertiggebracht haben, daS haben die faseistischen Milizsokdaten besorgt. Wenn unter den Bedauernswerten, die wie Vieh­herden durch die Wüste getrieben wurden, sich Widerstand gegen die Anordnungen der Miliz regt«, dann wurde«inedecimazione" vorgenommen, wie der fascistffche Fachausdruck es so schön nennt; jeder Zehnte wurde erschossen oder an schnell errichteten Galgen gehängt! Di« Korrespondenten der euro­ päischen   Zeitungen, die von Zeit zu Zeit von den italienischen   Kolonialbehörden durch di«befrie­deten" Gebiete geführt werden, bekommen davon natürlich nicht- zu sehen. Völkerbund  -venkschrift und arabisch« Gegenwehr. Das arabisch«Komitee für di« Berteidigung Tripolitaniens" hat dem Völkerbund«ine erschüt- tertÄe Denkschrift über di« Zustände in den italie­nischen Kolonien unterbreitet. In dieser Denkschrift ist vor allem di« Red« von den Prügelorglrn, von denDezimierungen", von den massenhaften Verge­waltigungen und von der Einrichtung von Offi­zierskasinos in den Moscheen... Nnd die aktive Gegenwehr der Araber beschränkt sich nicht auf bewaffneten Widerstand; ein anderes Mittel wird in der nächsten Zeit sehr witksam ange­wendet werben: der Boykott, der wahrscheinlich bald von der gesamten moslemitischen Welt durchge- kghrt werden wird. Fn den Aufrufen zum Boykott heißt eS:Kauft nichts bei Italienern und verkauft chnen nicht-!"Kauft keinerlei italienische Er­zeugnisse!"Holt euer Geld auS den italienischen Banken weg!"Laßt eure Kinder nicht di« italie­nischen Schulen besuchen!"Laßt eure Kranken nicht in den italienischen Krankenhäusern oder von italie­nischen Aerzten behandeln!"Fahrt nicht auf italie­nischen Schiffen!"Schaltet die Italiener bei allen Geschäften, di« ihr macht, aus!" Diese Aufrufe werden ihre Wirkung nicht ver­fehlen waS allerdings die faseistische Presse kn Ftalien und in anderen Ländern nicht hindern wird, welter von den großartigen Erfolgen der faseistischen Politik und von dervollständigen Befriedung" der Fieder feinte am Galgen? 9er araottoer&au in Orr»flfte./ 9afd|W«e2»efrie&uuQ«pottttf in Starftafetffa./ 9et CtiirMiuea Orr 90.000. Rom  , Mitte September 1931(Eigener Bericht), s Der Tourist, der auf dem 24. Längengrad östlich von Greenwich   durch die Libysche Wüst« wandert, wird erstaunt schwitzende italienisch« Kolonialsoldaten und Eingeborene hei einer ungeheuren Arbeit beob ­achten, deren Sinn er auf den ersten Blick nicht be ­greifen wird Wenn er einen der leitenden Offizier« fragt, wird man ihm stolz erzählen, daß er es hier mit einem wichtigen Teil derBefriedungSarbeit" zu tun hat, die der noch auS dem Weltkriege berüch ­tigte General Graziani gegenwärtig in Ftalienisch- Nordafrika   leistet. An der Grenze zwischen Aegypten  nnd dem italienischen Kolonialgebiet wird hier mitten durch die Wüste ein ungeheurer Drahtverhau gebaut. Er soll dreihundert Kilometer lang, zehn Meter breit und zwei Meter hoch werden. Die Pfähle*'-' dreißig Kilometer wird ei« kleine- Fort eingebaut, in dem die faseistische Miliz wachen soll. Außerdem sollen Panzerautomoble Tag und Nacht an dieser Grenzsperre hin und her rollen. Gegen die aufständische» Araber. DieserBefriedungs-Drahtverhau ist der letzt« Versuch des Generals Graziani, di« Zufuhr von Lebensmitteln, Waffen und Munition für die auf- i ständischen Araber in der italienischen Cyrenaiee l abzuschneiden. Ob eS ihm gelingen wird?   Kenn«r des Landes nnd der Bevölkerung find überzeugt, daß auch diese neue großzügige Verpulverung deS Geldes der schtverbelasteten italienischen Steuerzahler nutz ­los sein wird. Der Kampf der Araber gegen die faseistische Unterdrückung wird weitergehen, und die Grausamkeiten der Fascisten gegen bie Aufständischen werden die Erbitterung nur noch steigern. Di« Arme« der Deportierte«! Di« Faseisttn arbeiten in den afrikanischen Ko ­lonien so, wie sie es in Ftalien gern möchten, aber angesichts der Weltöffentlichkeit nicht wagen. Was in Italien   die Zwangsverschickung nach den glühend- heißen wasserarmen Liparischen Änseln ist, ist in Lybien di« Massendeportation. In den letzten Mo ­naten sind 80.000 Menschen, Männer, Frauen und Kinder, auS ihren im Fnnern des Landes gelegenen Wohngebieten nach der Küste deportiert worden, wo sie jetzt in bewachten Konzentrationslagern unter ­gebrach: sind. 80.000 find auS dem Fnnern abmar ­schiert: wieviel an der Küste angekommen sind, steht. nicht genau fest,<'' r' Der Ankauf ist erfolgt, um durch Verwendung der Ueberschüsse zu Renovationszweckvn daS Thalia- Theater als Pflegestätte sozialer Theaterkultur vor der von der Polizei geforderten Schließung zu be­wahren. DaS Haus wird nach wie vor von den Vereinigten Theatern   Breslau unter der Inten­danz Barnay bespielt. Der Umbau soll im Laufe eineS Jahres durchgeführt werden. Die Ausgabe des«euen Abonnements erfolgt täglich an der Tageskassa des Reuen   Deutschen Theaters und zwar bis Dienstag, den 22 dS. aus­schließlich für die bisherigen Abonnenten, doch wer­den Anmeldungen neuer Abonennten ebenfalls ent­gegengenommen. DaS Abonnement für die Spielzeit 1931182 bringt eine Reihe neuer außerordentlicher Vergünstigungen für dir Abonnenten wie: Zwölf Vorstellungen nach freier Wahl'' 20 Vorstellungen im Neuen Theater oder in der Kleinen Bühne zu ermäßigten Preisen. Bequeme Teilzahlungen. Späterer Vorstellungsbeginn. Die Direktion macht nochmals darauf aufmerksam, daß Versuchs­weise alle Vorstellungen von kürzerer Aufführungs­dauer künftig um 8 Uhr beginnen werden. Dies« Neuregelung tritt bereits bei den montägigen Auf­führungen in Kraft, di« beide(Der Graue" im Neuen   Deutschen Theater undNina" in der Klei­nen Bühne) um 8 Uhr beginnen werden. Einmaliges Gastspiel Harry   Liedtke und   Berlin» Ensemble. Mittwoch, den 23. d. findet bei aufgeho­benem Abonnement ein einmaliges Gastspiel Harry Liedtkes und   Berliner Schauspieler(Carola Toell«, Traute   Carlsen, Elisabeth   Markus, Eva West,   Max Landa, Rudolf   Klein-Rogge, Ernst   Pittschau, Ernst  schlott) in Oscar Wildes KomödieEin idealer Gatte" statt, worin Harry   Liedtke di« Rolle des Viscount Goring spielen wird. Regie: Prof. Enge» Robert  , Berlin. Uraufführung:Der letzt« Equipagew". Als erste Uraufführung dieser Spielzeit wird Samstag, den 26. ds. in ver Kleinen Bühne Valentin Katajews Komödieder letzt« Equipagew" in der Regie von Friedrich Hölzlin in Szene gehen. Katajew gehört zu den führenden Autoren der modernen russischen Dramatikergeneration. An den   deutschen Bühnen ist Katajew durch die Sericnerfolge seines Lustspiels Quadratur des Kreises" rasch bekannt geworden.  In Berlin wurde soeben sein SchauspielAvant­garde" von der Grupp« junger Schauspieler zur Uraufführung gebracht. Der letzte Equiagew wird Mitt« Oktober am Lessingtheater   in Berlin zur reich-deutschen Erstaufführung kommen. auf jeden Fall viele Tausend« 1 Kolonien zu sprechen.__, c jähriger Pause Montag, den 28. dr. al- erste der für diese Spielzeit geplanten Opern-Neuinszenierun- gen zur Aufführung gebracht. Musikalische Leitung: Georg Szvll. Inszenierung:' Oscar Fritz   Schuh. Szenische Neuausstattung: Emil   Pirchan. Kostüme: Trude Volkner. Das Ballett steht unter Leitung von Martha Aubrechtovü und ist durch deren Tanzgruppe die bei der MitwirkungIm weißen Rößl" einen besonderen Erfolg erzielte, verstärkt. Spielplan des Reu«« deutschen Theaters. Sonn­tag: 7 UhrIm weißen Rößl"; Montag: 8 Uhr(28441)Ter Graue"; Dienstag: 7.30Uhr (238-1)I m weißen Rößl"; Mitt- woch: 8 Uhr Ensemblegastspiel Harry   Liedtke Ein idealer Gatte"; Donnerstag: 8 Uhr (236-III)Arzt wider Willen"; Freitag: 8 Uhr(W6-IV)'Der Graue"; SamStag: 7.30 Uhr(287-1)Cocktail"; Sonntag: 7.80 Uhr (238-11)Der letzte Walzer'; Montag: 7 Ubr (230411)A i d a". Spielplan derKleinen Bühne." Sonntag: 7.80 UhrIntimität« n"; Montag: 8 Uhr N i n a"; Dienstag: 8 UhrIntimitäten": Mittwoch: 8 UhrJntimitäten";Donnerstag: 8 UhrDie Spieler",Der Doppelgän­ger",Der Heirat s an trag"; Fr«itag: 8 Uhr Nina"; Samstag: 8 Uhr Premier«D« r letzte Equipagew"; Sonntag: 7.80 UhrNina": Montag: 8 UhrDer letzte Equipagew  ". Wiener Staatstheater vor schweren Einschränkungen  . Wien, 19. September. Die Berhandlunge». zwischen den Direktionen der österreichischen Bun­destheater und den Angestellten in Sachen der an­gestrebten Gehalregulierungcn haben bisher noch zu keinem Abschlüsse geführt. Wie die heutigen   Wiener Morgenblätter wissen wollen, wurde den Vertretern der Mitglieder beider Bundestheater erklärt, daß an der angestrebten Gesamtersparnis von 700.000 Schilling um so eher festgehalten werden müsse, als augenblicklich die Tendenz nach noch weitergehenden Abstrichen bestehe. ES soll auch der Plan bestehen, den Betrieb beider Staat»- t h e a t e r, das fft des Burgtheaters und der StaatSoper, in der Weise ein zuschränken, daß entweder das Burgtheater ganz geschlossen und die Vorstellungen dieser Bühne ab­wechselnd mit den Opernaufführun- gen in das Opernhaus verlegt würden oder, fall» auf diesem Wege die angestrebten Erspa­rungen nicht erzielt werden sollten, eine zeit­weilige Schließung der beiden führen­ den   Wiener Bühnen in die Wege zu leiten. Dieser Plan steht, wie dasNeue Wiener Tagblatt" erfährt, in Erwägung, zumal da nach dem Ergebnis der letzten   Genfer Beratungen radikale Ersparun­gen auf allen Gebieten unbedingt unerläßlich sind. | 1 I