Bette 2
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Mittwoch, 23. September 1981.
An allem ist der Dr. Czech schuld!
war noch nicht ba!
Nr. 222.
lichen Weise, soweit nur irgendwie die den die Verlogenheit dieses Wortes zu erkennen, Inen Clique, wie sie früher überall in den Ge- festgestellt, daß es sich hier um ein Leiden handle Gemeinden zur Verfügung stehenden Mittel mit dem die Feinde der Arbeiterschaft jeyt meinden dominierte, untertänig zu sein. das nicht im Kriege entstanden fe' reichten, zu benüßen. Natürlich konnten sie krebsen gehen. Sparen nicht alle aus der Zeit der rein bürgerlichen Sparen haben die Sozialdemokraten noch digkeit und Bewegungsfreiheit. Sparenne tönnte. Troydem hat sich das Fürsorgeminiſt -nun, für richtiges Die Gemeinden brauchen Hilfe, Selbstän- und daß daher B. dafür nicht aus den Mittel der Kriegsinvalidenfürsorge entschädigt werden Herrschaft in den Gemeindestuben stammenden immer mehr Verständnis bewiesen als ihre wiß, aber am richtigen Orte, nicht bei denen, rium bereit erklärt, über Beranlassung des Gen Rüdständigkeiten und Unzulänglichkeiten besei- Klaffengegner, die seinerzeit man braucht die der öffentlichen Hilfe und des öffentlichen Dr. Czech, B. in einem Invalidenheim unterzu tigen, sie fonnten auch nicht und dies zu da nur an die Ruinierung der Gemeindefinan Schubes nicht entraten können. Gerade hier bringen. Dieser hat aber das Anerbieten abge verlangen wäre Albernheit gewesen- das zen durch die von den bürgerlichen Gemeinde- aber wollen die bürgerlichen Parteien mit lehnt. Gen. Dr. Czech hat bereits wiederholt Elend breiter Volksmassen, wie es ständig aus vertretungen vorgenommenen Kriegsanleihe- ihrem Spaven" einsetzen. Was dies in der veranlagt, daß dem Invaliben B. Unterder kapitalistischen Gesellschaftsordnung fließt, Zeichnungen zu erinnern die Gemeindever- gegenwärtigen bittersten Zeit der wirtschaft- it ü uit gen gegeben werden. Und nun kommen bannen und auch nicht alles Unglüd, allen waltungen in einem oft trostlosen Zustand zu- lichen Not bedeuten würde, liegt auf der Hand. die Herren Stern und Hadek daher und inter Jammer, alle Wirrnis, die als Folge des zer- rückgelassen haben, aber eben um richtiges Sich von dem Wahlschlagwort der bürgerlichen pellieren den Minister für soziale Fürsorg störenden Krieges zurückgeblieben waren, aus Sparen geht es. Die Gemeindeverwaltung Parteien täuschen und benebeln zu lassen, wäre wegen der skandalösen Behandlung und Unter der Welt schaffen. Die bürgerliche Verlogen hat der Gesamtheit und dem Fortschritt zu für die arbeitenden Schichten gleichbedeutend suchung des Kriegsbeschädigten Josef B. aus heit erfand damals das Schlagwort vom„ Ver- dienen, hat eine fruchtbare Sozialpolitik zu damit, sich die Schlinge selber um den Hals Saindorf bei Friedland." Ein größerer Zynismu sagen" der Sozialdemokratie, wodurch der Ein- entfalten, nicht aber den Interessen einer klei- Izu legen! druck hervorgerufen werden sollte, die SozialUnsere Leser sehen also, daß wir das großdemokraten hätten zu wenig getan, 3 artige fommunistische Wahlmaterial" nicht zu wenig ihre Macht zugunsten der Besserung fürchten haben. Es bestätigt mur, daß die der Verhältnisse ausgenüßt, während die bür Sozialdemokraten alles Erdentliche tun, und alle nur möglich c gerlichen Parteien, wenn sie an ihrer Stelle Sorgfalt anwenden, um das 20's gewesen wären, dies viel besser getroffen hät Neue kommunistische Verleumdungen. Wie urteilen die Invaliden der arbeitenben Menschen, in dieten. Viele der mit den Nachkriegsverhältnissen über die sozialdemokratische Arbeit für die Kriegsverletzten? ſem Falle der Kriegsopfer, soweit Unzufriedenen und Ungeduldigen fielen damals als möglich zu verbeffern. auf das Schlagwort hinein und verhalfen mit enthüllen",„ Wie es im Fürsorgeministerium dem Invaliden Josef B., den sie seit Monaten denken, beweisen am Die tommunistische Presse fährt fort zu Noch ärger treiben es die Kommunisten mit Wie die Kriegsinvaliden über diese Arbeit ihren Stimmen den bürgerlichen Parteien zum Ses Genossen" Dr. Czech aussieht." Wir haben als Schauobjekt herumführen, von dem sie aber Artikel des Organs des Bundes der besten die zahlreichen Siege, in vielen Gemeinden war es damit mit vor einigen Tagen nachgewiesen, daß die Kom- bezeichnenderweise nicht einmal wissen, Kriegsverlegten, der bekanntlich nicht der vorherrschenden Stellung der Sozialdemo- munisten den traurigen Fall des Invaliden Otto wie er eigentlich heißt! Wenigstens führt unter fraten vorbei und nun zeigte sich, wie die bür St. gegen den Gen. Dr. Czech ausspielen woll- die aufgeregte Interpellation, die die Abgeordnerung ft e ht. Wir wollen einige Stellen aus fozialdemokratischer Fühgerlichen Parteien das heuchlerische, lügnerische ten, obwohl der Invalide durch eigenes Berten Hadet, Stern und Genossen an den Fürsorge- den Auffägen des Blattes jitteren. Anläßlich Wort vom„ Versagen der Sozialdemokratie" iä u mnis um seine eventuellen Ansprüche auf minister wegen dieses Falles eingebracht haben unseres Teplizer Parteitages schrieb der„ Kriegsverstanden wissen wollten: nicht zu wenig eine Invalidenversorgung gekommen ist, obwohl und die von den kommunistischen Blättern ver- verlegte": war von den sozialdemokratischen Gemeinde- er vom Ministerium für soziale Fürsorge eine öffentlicht wird, einen falschen Namen an und mehrheiten getan worden, sondern zu viel. unterstützung erhalten hat und obwohl er nur deshalb, weil der Fall in allen in Betracht zu viel wenigstens nach dem Geschmack und sich sogar für diese Unterstübung beim Genossen kommenden Aemtern schon so genau bekannt ist, Willen der Bürgerlichen, die vordem die Ge- Dr. Czech schriftlich bedankt hat. Diese Bla- ist es uns gelungen, auf Grund der kommuni mage hat aber die fragwürdigen kommunistischen stischen Veröffentlichung, den richtigen Tatbestand meindestuben stets nur als ihre ausschließliche Freunde der Kriegsinvaliden nicht zur Besinnung festzustellen. Josef B. wurde 1919 wegen eines Domäne anzusehen gewohnt waren, für die die gebracht und sie rücken nunmehr mit neuem Herzleidens mit einer zehnprozentigen Einbuße Macht in der Gemeinde besigen gleichbeden- Material" aus, von dem sie glauben, daß es die der Erwerbsfähigkeit vom Landesamt für Kriegstend damit war, ihre egoistischen Besißinter Arbeit, die die deutschen Sozialdemokraten im beschädigtenfürsorge als Kriegsinvalider aneressen in den Vordergrund zu stellen und denen Interesse der unglüdlichen Kriegsopfer leisten, in fann. Der Rentenbezug beginnt aber erst bei eine Gemeindepolitik, die den Menschen und deren Augen zu diskreditieren geeignet ist. Aber zwanzig Prozent. In der Nachkriegszeit weniger den Geldjack der Besitzenden in den da haben sich die Kommunisten hinter der erlitt B. eine Lähmung der rechten Seite und Mittelpunkt der Fürsorge stellie, ein Grettel gangen Stampagne scheint der Herr Viktor bemüht sich nun, die Anerkennung auch dieses gründlich geirrt! Wir sind Leidens als Kriegsbeschädigung zu erreichen. Die und Scheuel war. Nun, da die bürgerlichen Stern zu stehen Barteien hätten zeigen fönnen, wie sie sich bas den beiden konkreten Fällen, die die kommunisti- untersuchenden Aerate haben übereinstim „ Nichtverfagen" und eine bessere Wirtschaft in sche Bresse anführt, nachgegangen und können mend erklärt, daß ein 3ufammenhang nicht gegeben sein kann. Trotzdem hat Gen. den Gemeinden vorstellen, trieben sie das Ge- unseren Lesern nunmehr folgendes mitteilen: Frau Elisabeth M. hat nach den Angaben Dr. Czech, als ihm der Fall vorgetragen wurde, genteil von kommunalpolitischer Fürsorge und des Vorwärts" und der Internationale" im eine neuerliche Untersuchung des In suchten nach Möglichkeit das von den Soziale Kriege zwei Söhne verloren. Sie hat ihren Anvaliden veranlaßt. Es wurde auf diplomatidemokraten Geschaffene zu zerstören oder doch spruch auf eine Vorfahrenrente das erstemal schem Wege nach einer Krankengeschichte geforscht, zu schädigen. Um aber ganz sicher zu sein, daß 1926, das zweltemal 1981 geltend gemacht. die die sich in einem galisischen Spital befin niemals wieder eine Zeit wiederkehre, da die Frist zur Anmeldung solcher Ansprüche lief aber, den sollte. Die Krankengeschichte war nicht auf Sozialdemokraten in den Gemeinden eine den Die allgemein bekannt ist, schon im findbar. Ueber Weisung des Gen. Dr. Czech werktätigen und notleidenden Schichten der Jahre 1923 ab. Es war also ganz ausgeschlossen, wurde B. auf die linit Nonnenbruch in Bevölkerung dienende Tätigkeit entfalten fön- daß der Frau M. eine Vorfahrenrente zuerkannt Prag gebracht und dort durch einige Tage unternen, nahmen Landbündler und Christlichfoziale wird, ganz abgesehen davon, das was den Kom fucht. Wie wir hören, wurde diese Untersuchung nen, nahmen Landbündler und Christlichsoziale munisten bekannt sein tönnte, nicht das Mini- schon deshalb, weil der Fall fachliches Interesse an dem Zustandekommen des berüchtigten Ge- fterium für soziale Fürsorge und schon gar nicht beanspruchen kann, mit der größten Sorgfalt und meindefinanzgesetzes lebhaftesten Anteil, durch der Minister, sondern nur das Landesamt Genauigkeit vorgenommen. Trozdem lautet das das die Fürsorgearbeit der Gemeinden auf das für Kriegsbeschädigtenfürsorge in erster Instanz ausführliche Gutachten des Prof. Nonnenbruch, äußerste beschränkt und eingeengt werden un entscheiden hat. Das Landesamt hat mit Rüd- der bekanntlich eine ärztliche Stapazität ist, dahin, follte, was auch in vollem Umfange gelang. sicht auf die Verjährung des Anspruches auch das daß die Lähmungserscheinungen B.'s Heute aber, da die von den bürgerlichen neiterliche Gesuch der Frau M. unt eine Vor- nicht mit dem Kriegsdienst in 3ue Barteien verursachte Berheerung flar zutage fahrenrente als verspätet eingebracht" abweisen[ ammenhang stehen. Daraufhin wurde liegt, reden sie vom Sparen". Man müßte müffen. Damit ist der Fall aber nicht erledigt. Die Angelegenheit neuerlich in der Landesbenicht wissen, in welcher Art viele Gemeinden Da fich Frau M. an den Gen. Dr. Czech gewen rufungsfommission zur Berhandlung gedet hat, hat dieser Erhebungen einleiten lassen stellt, der auch Vertreter der Kriegsinvalidenverwaltet wurden, wenn das Wort„ Berwal- und wenn diese, woran ja kaum zu zweifeln ist, organisationen angehören und an deren Be ten" hier überhaupt angewendet werden darf, die Unterstützungswürdigkeit der Gesuchstellerin schlüffen der Fürsorgeminister wohl unschuldig wie sie die notwendigsten Aufgaben vernoch bestätigen, wird auch sie eine Unterstütung sein dürfte. Die Landesberufungskommission hat lässigten und wie traurig es trotzdem um ihre erhalten. Die Behauptung der Kommunisten, mit sämtlichen Stimmen, also Finanzen bestellt war, solange das Bürgerium Die arme Frau erhält also wiederum einmal anch mit den Stimmen der Kriegsinvalidenallein in den Gemeinden regierte, um nicht nichts", ist also wiederum eine Rüge.
Der Traumlenker
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Dann Peter:
Wollen Sie sich nicht seßen, Herr Wüller? Vielleicht trinken Sie ein Glas Rognat." ,, Dante, Herr... Herr..."
Peter Brenn, Traumlenter." Der feltfame Beruf des neuen Bekannten schien Herrn Müller nicht weiter aufzufallen. Er jupfte an feiner zweifelhaften Büceltalte und jette sich. Peter holte die Kognakflasche und zwei ( Bläser. Herr Müller hob das seine:
Prost, verr Brenn."
Prost, Herr Müller."
"
Ja, ja... Vielleicht, Herr Müller, wenn Sie sich augenblicklich in Verlegenheit befinden wenn ich Ihnen aushelfen dürfte..." Herr Müller schüttelte den Kopf. Ich habe eine feste Anstellung, mein Herr, bin Schreiber bei einer großen Firma: Besel & Kreuz, Trikotagen. Seit dreißig Jahren."
Ja, aber dann, ich verstehe nicht..." " Mein Herr", Herrn Müllers farblose Augen betrachteten forschend Peters Gesicht. „ Mein Herr, verzeihen Sie aber Sie dürften achtundzwanzig oder neunundzwanzig Jahre alt fein, nicht wahr?"
Ja, achtundzwanzig.
И
bertreter
Immer wieder haben wir darauf hingewiesen, was die frühere Regierung für uns, für die Sozialschwachen überhaupt, zu tun versäumt hat, eine Schuld, die umso schwerer ins Gewicht fällt, wenn man bedenkt, daß gerade damals die Zeit für sozialpolitische Maßnahmen äußerst günstig war, was man legt, unter dem schweren Drucke der Wirtschaftskrise, wohl nicht behaupten kann.
Im so größer aber das Verdienst, das Minifter Dr. Czech gebührt, daß eine feiner ersten Taten die teilweise Novellierung der gefeßlichen Versorgung der Kriegsbeschädigten war.
Wenn auch die zweite Novelle das Problem nur teilweise löft, so darf doch nicht übersehen werden, daß zumindest den Schwerstbeschädigten dadurch eine große, beachtenswerte Hilfe zutteil wurde, abgesehen davon, daß wir als Hauptberbienst Dr. Czechs seinen erfolgreichen Stampf gegen den ge planten Abban der Renten Der Beichtinvaliden buchen müssen....
Wir haben das vollste Vertrauen zum jenigen Minister für fogiale Fürsorge, wir wissen, daß er auch weiterhin vie bis jetzt feine besten Sräfte dem Kriegsbeschädigten. problem widmen wird, und wir können ihm nur neuerlich versichern, daß er auf unsere Mitarbeit und Unterstützung immer rechnen fann...
Der für uns wichtigste Parteitagsbeschluß aber ist die Weisung an die Parteiführer, weiter in der Koalition zu ver bleiben. Gerade wir Kriegsopfer haben guten Grund, diesen Beschluß freudigst zu begrüßen; denn wir wissen nur zu gut, welche Folgen eine Regierungskrise und der damit verbundene Regierungswechsel für uns seitigen könnte."
Anläßlich der heurigen Bundestagung des Bundes der Kriegsverlegten schrieb das Blatt in einem Bilanzartikel:
Wir ziehen das erstemal die Bilanz aus. der. Tätigkeit eines deutschen Ministers und wir ziehen
Herr Müller trant sein Glas leer. der ist nur eine Hülle, hinter dem Automaten Ich muß Ihnen nochmals danken, Berr verbirgt sich der Mensch. Brennt. Ich weiß nicht, was mit mir war. Biel Er beugte fich tiefer über den Schlafenden: leicht der graue Herbstabend... Ich hatte mit Träume, fleiner grauer Mann, träume, einemmalden Mut und den Glauben verarme Marionette des Lebens. Träume deinen loren... Satte vergessen, daß ich, Friedrich Traum. Berrate mir deine Sehnsucht. Träume, Müller, nicht sterben darf... Alle anderen dür Mensch, der den Friedrich Müller, Schreiber. fen sterben, Herr Brenn, aber Friedrich Müller angezogen hat, wie ein Kleid, träume!" barf es nicht!" Friedrich Müller stredte sich; er fchien zu „ Herr Müller, wir alle fennen Tage der wachsen. Nun war er fein Schatten mehr. Seine Verzagtheit... Ich habe ein Heilmittel ent verschwommenen Züge änderten sich, der Traum dedt... Wenn Sie mir vertrauen wollen, viel- formte sie, wie ein Bildhauer den Ton. Er hob leicht kann ich Ihnen helfen." bie Hand, die dreißig Jahre geschrieben hatte: Wenn Sie mir helfen können, Herr Brenn, In Beantwortung Ihres to. Schreibens... Sie wissen demnach nicht, entschuldigen diese unwürdige Schwäche zu überwinden, wäre Bart war die mube Shveiderhand geworden, Sie, toas dreißig Jahre bedeuten. Seit dreißig ich Ihnen äußerst dambar." unerbittlich, herristh. Und Peter dachte staunen: Jahren, mein Herr, komme ich punkt acht ihr Gut, wollen Sie sich, bitte, auf das Sofa was ist das? Wie er die Hand hebt? Und ben Stopf, so, daß er mit dem Stinn einen rechten Winkel bildet? Und das herrische, entschlossene Herr Müller zögerte. Sie dürfen mir wirklich vertrauen", sagte Kinn? Das hatte ich früher gar nicht bemer An wen erinnert mich der Mensch? Und min sprach der Träumende. Er jagte nur vier Worte: Ich, Friedrich Müller befehle..." Aber wie er ste sprach! Alle Macht, alle Mein Gott, dachte Peter, was ist das für Herrschaft der Welt sprach aus ihnen. Und nun Mein Gott, dachte Peter, was ist das für mit einemmal wußte Peter, an den ihn der
ins Büro und fage: Guten Morgen, meineen?" Ein Automat, dachte Peter, tein Mensch. Herren. Seit dreißig Jahren size ich an dem Aber begeht ein Automat Selbstmord? Er gleichen Tisch; an der rechten Ecke ist ein Heines betrachtete jenen Gaft. Alles an ihm war be- Loch, das hat mein Vorgänger mit dem TaschenGlaze, einen bescheidenen Schnurrbart, bescheineffer gerist. Seit dreißig Jahren schreibe ich: eter in warmem Ton. Glaze, einen beischedenen Schnurrbart, beschein Beantwortung Ihres to. Schreibens... dene Bewegungen. Beim Sigen preßte er die oder Wir erlauben uns, Ihnen mitzuteilen..." Beine aneinander, als fürchte er, zu viel Plaz Dreißig Jahre, mein Herr, dreißig Jahre." einzunehmen. ein Mensch, der ieden, Tag in der Beter lief es talt über den Rüden. überfüllten Straßenbahn fährt. Und bescheiden ,, Auch während des Krieges arbeitete ich im war auch die Stimme, flanglos, ein Instrument, Büro, ich hinte nämlich ein wenig, war un- ein Mensch?- Vor Dreiviertelſtunden wollte Mann erinnere: an Mussolini . Ja, der Schatten,
das nie gesungen, nur Nachrichten übermittelt hatte. Herr Mller war fahl, wie der Novembertag, farblos wie das Sparkassentonto eines fleinen Beamten.
,, Sie haben mich, mein Herr, in einer unwürdigen Lage angetroffen", sagte Herr Müller, und seine Stimme war blaß wie fein ganzes Wesen. Ich muß Ihnen danken, daß Sie mich vor einem verhängnisvollen Schritt zurüdgehal ten haben."
,, Bitte, bitte", entgegnete Peter verlegen. ,, Gott hat uns das Leben geschenkt, wir dürfen es nicht fortwerfen", plauderte der Automat weiter.
tauglich..."
Peter goz Herrn Müllers Glas voll. ,, Dante. Prost, Herr Brenn!" Prost. Serr Müller!"
" Sie dürfen nicht glauben, Herr Brenn, daß ich gegen die Vorsehung undankbar bin. Gewiß nicht. Aber dreißig Jahre sind eine lange Beit. Freilich, auch unser Herr Jesus Christus bat erst mit dreißig Jahren zu lehren begonnen, aber es waren Sie ersten dreißig Jahre seines Lebens. Er hat nicht von seinem zwanzigften bis zu seinent fünfzigsten warten müssen.
Beter horchte auf. Was stat hinter diesem Automaten, dieser forretten Marionette?
Das ist es nicht, Herr Brenn. Aber haben Sie vielleicht einen Lappen bei der Hand? Meine Stiefel sind schmutzig, ich möchte Ihr Sofa nicht ruinieren."
fönnten!
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Müller, Diktator.
er sich umbringen, und jetzt denkt er baran, daß der Mensch, der ganz aus Bescheidenheit und feine schmutzigen Stiefel mein Sofa ruinieren Dennut zu bestehen schien, war in seinen Träu Er holte einen Lappen, Herr Müller pugie vielleicht der Herr über eine Welt. Friedric men der Diftator, der Herr über ein Sand Stiefel ab und legte sich aufs Sofa. In fünf Minuten war er eingeschlafen. Beter griff nach dem Traum des Schlafen Beter faßte feine Sände und starrte auf ihn den, vertiefte ihn. stärkte ihn. Und neue Wandnieder. Wie flein er balag, wie bescheiden, wie lungen vollzogen sich mit dem Menschen, der vor fläglich! Ein armer Schatten, wenn man ihm ihm lag. Beter blidte auf Napoleons Gesicht nur helfen könnte. Aber wie?... Beter dachte nieder, auf Napoleons Gebärden. Und wieder an die Worte, die sein Gaft gesprochen hatte und änderten sich die Züge, die Särte berivandelte plöglich wußte er: Herr Friedrich Müller, der sich in Grausamkeit, ein römischer Kaiser erschien Scheiber, der Mann, der feit dreißig Jahren am vor Peters Augen, Nero , Caligula ... gleichen Tisch fitt rechts ist ein fleines Boch ( Fortfehung folgt.)