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felbe stand früher als Leutnant im 4. Garbe- Regiment, lebte aber| Haufer- Allee belegenen Wohnung eines Kaufmanns Dietmann Um- Schöneberg. In der Boltsversammlung, die am Montag im sehr flott und gerieth derartig in Schulden, daß er seinen Abschied schaut gehalten. Diekmann, der mit Lange bekannt ist, wurde nicht Klubhaus, Hauptstr. 5/6, stattfindet, spricht Reichstags- Abg. August nehmen mußte. Nun gerieth er gänzlich in die Hände der Frau angetroffen. Seiner alten 60 jährigen Mutter gab er von seinem Bebel über die Frau in Staat und Gesellschaft. Hartert, welche für ihn sorgte, ihm Geld lieh und vor Einkommen wenig oder garnichts, berjubelte vielmehr das Der Arbeiter- Bildungsverein von Oberschöneweide und allen Dingen darauf bedacht war, ihm eine reiche Frau Geld in Gesellschaft Gesellschaft von Mädchen. Nach einem solchen, zu verschaffen. Letzteres glückte ihr, denn sie vermittelte seiner" Braut", wird gesucht. Vor einigen Tagen verschaffte umgegend hält heute, Abends 8%, Uhr, im Lotale des Herrn Hafer­die Ehe des Freiherrn mit der Tochter des als Millionär sich Lange auf Grund einer gefälschten Drahtnachricht Geld. Er land, Siemensstr. 5, seine Vereinssizung ab. bekannten jüdischen Bankiers R. aus der Königgrägerstraße. brahtete an sich unter Mißbrauch des Namens einer Schwester: Die Wegen Straßenraubes verhaftete die Kriminalpolizei die Freiherr von Malzahn hatte der Frau Hartert zuvor einen Revers Mutter ist plöglich erkrankt und muß nothwendig ins Krankenhaus Arbeitsburschen F. Friedrich und F. Wolle aus Rigdorf. Vor unterschrieben, in welchem er sich zur Zahlung von 100 000 m. ver- gebracht werden. Bitte Geld" und erhielt darauf von seiner Prinzi einigen Tagen hatte der Kassenbote H. der Rothenburger Sterbekasse pflichtete, wenn er Fräulein R. Heirathen würde. Von dieser Summe palin einen Vorschuß von 35 M. und Urlaub. Morgens um 11 Uhr in Nixdorf zu thun, Auf dem Heimweg gefellte sich in der Pferde­hat nun Freiherr von Malzahn bereits 30 000 M. an Frau Hartert entfernte er sich, verpraßte das erschwindelte Geld und kehrte erst bahn der Arbeitsbursche Friedrich zu ihm. Am Kottbuser Thor ver gezahlt, weigerte sich aber, den Nest zu zahlen, weil sein Schwieger- am nächsten Nachmittag in das Geschäft zurück. In Brüssel hat er ließen beide die Pferdebahn. Der Kaffenbote begab sich in ein Haus vater dies nicht für nothwendig hält und die Mittel dazu ver- einen Bruder, der sich als Kunstreiter ernährt. Vielleicht versucht der Dresdenerstraße, wo er noch zu thun hatte, während Friedrich weigert. Nun wurde Frau Hartert gegen Freiherr von Malzahn, er, mit der unterschlagenen Summe dorthin zu entkommen. sich entfernte. Als der Kassenbote, ein fleiner verwachsener Mann, der inzwischen nach Halle übergeftedelt war, flagbar und hat nach Aus einem Fenster wollte gestern früh gegen 3 Uhr die unver- die Treppe wieder herabkam, rempelte ihn der Genosse des Friedrich, Lage der Sache große Aussicht, den Prozeß zu gewinnen. Auch in Münster hat Frau Hartert gegen einen früheren Offizier einen ähn- ehelichte Hedwig Nieth entfliehen, die auf der Krankenstation des der Bursche Wolle, ein großer und träftiger Mensch im Alter von lichen Prozeß zu schweben. Asyls für Obdachlose in der Fröbelstraße untergebracht war. Sie 20 Jahren, an, und als der Bote sich dieses verbat, faßte hatte ihre Wäsche zusammengepackt und war damit aus dem zweiten ihn Wolle beim Genid, drückte ihn zu Boden und entriß ihm aus Stock gesprungen. Mit gebrochenem linken Arm und linfem Schenkel seiner Hosentasche einen Beutel mit dem einkafsirten Gelde. Wolle blieb sie liegen. Sie wurde nach dem Krankenhause im Friedrichs: entfloh darauf und entkam auch mit seinem Raube. Der Kaffenbote, hain gebracht. der eine gefährliche Lungenquetschung erhalten hat und jetzt noch schwer frank darniederliegt, eilte später dem Räuber nach und bes merkte unter den Personen, die sich auf der Straße angesammelt hatten, auch den Friedrich. Diesen ließ er nunmehr festnehmen. Friedrich bestritt aber seine Theilnahme und mußte wieder entlassen werden. Der Vater dieses Burschen fand aber später bei ihm eine Summe Geldes und erstattete Anzeige. Nunmehr gestand der junge Friedrich der Polizei alles ein und gab auch seinen Ge­nossen an.

Für uns Sozialdemokraten ist an diesem Bilde einer modernen Idealehe noch der Umstand intereſſant, daß die Gelegenheits­macherin Hartert von der Gefängniß- Direktion Erlaubniß erhielt, breitspurig im Abtheil zweiter Klasse zum Termin fahren zu dürfen.

Ehrenhafte Sozialdemokraten, die für ihre Ueberzeugung büßen mußten, sind bekanntlich, wie im Falle Steiger, in Ketten durch die Straßen transportirt worden.

So offenbart sich die deutsche Kultur!

er als artillerie

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Zu dem bevorstehenden Kongres zur Bekämpfung der Tuberkulose als Boltsfrankheit sind bereits nahezu 600 Theilnehmer angemeldet, insbesondere ist das Ausland, bei welchem die deutschen Maßnahmen seit Jahren besonderes Interesse und Anerkennung er regen, in außerordentlicher Weise betheiligt.

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wurde, zog er

Vom

Aus der Gesellschaft. Ueber den Lebenslauf des vorgestern Rohheitsverbrechen eines Soldaten. Wegen eines Ueber in der Spieleraffäre verhafteten Edelsten und Besten weiß das falles, der von erbärmlicher Feigheit und Rohheit zeugt, ist gestern Berliner Tagebl." zu berichten: Der Verhaftete, Paul v. Schacht der Grenadier Scheiber von der 8. Kompagnie des Augusta­Regiments verhaftet worden. Als am Mittwoch Abend um 8 Uhr Die Schöneberger Schuldeputation hat den Antrag der meyer, stammt ebenso wie feine ehemaligen Klubgenoffen und bie 19 Jahre alte Schneiderin Auguste Borchert in die elterliche föniglichen Regierung zu Potsdam , zu Ostern eine volle ſechs­jezigen Saftgenossen v. Kröcher und v. Kayser aus hoch- zurüd- assige ein angesehener Offiziersfamilie. Er steht im Alter von Wohnung Ringbahnstr. 60 zu Tempelhof von Berlin aus zurüd affige tatholische Voltsschule mit neun Klassen ein 26 Jahren. Nachdem er seine Schulbildung beendet hatte, trat tehren wollte, wurde sie auf der Chaussee nicht weit von der Ver- zurichten, abgelehnt. Auch ein von katholischer Seite gestellter An­er in ein Bankgeschäft ein und blieb in diesem Beruf, bis bindungsbahn bon einem Soldaten angehalten und in zu- trag, vier volle Klassen mit den erforderlichen sieben bis acht As Weise belästigt. von dem jungen lassenräumen, also eine 6., 5., 4. und 3. Klasse, zu genehmigen, Einjährig Freiwilliger in das 1. Garde- Felddringlicher Weise Regiment zu fein Seitengewehr fand kein Entgegenkommen. Potsdam eingestellt wurde. Mädchen zurückgewiesen Infolge der günstigen Finanzlage Schönebergs sind die Dort gehörte er der Batterie an, in welcher der damalige und verfette ihr einen Sieb über das Nafenbein. Dann attive Artillerie- Offizier Hans v. Kröcher stand, und zwischen wollte er ihr einen Stich mit der Waffe beibringen, der aber Gemeindesteuerzuschläge für das Etatsjahr 1899/1900, wie im Vor­Leutnant und Einjährigem bildete fich ein ungewöhnlich enges von dem Korsett abgehalten wurde. Hiernach entfloh der Thäter jahr, für die Einkommensteuer auf 100 pet. und für Realsteuern auf Freundschaftsverhältniß. Schon damals sollen v. Kröcher und und entkam zunächst in der Dunkelheit. Fräulein B. konnte den Weg 150 pet. festgesezt worden. b. Schachtmeher oft gemeinsam gejeut und gemeinsam„ Bant trotz der Verwundung fortsetzen und traf bald einen Arbeiter, der Welche Schwierigkeiten solchen Personen in den Weg ge: gehalten" haben, aber zum Metier bildete sich bei den Beiden" diese sie nach Hause brachte. Aerztliche Hilfe war sogleich zur Stelle, Thätigkeit erst aus, als v. Ströcher gezwungen wurde, seinen Abdesgleichen wurde auch die Gendarmerie benachrichtigt, die sowohl legt werden, die aus der Landeskirche austreten wollen, davon schied zu nehmen. In Aachen lernten die Beiden dann den Falsch- Nachforschungen nach dem Thäter anstellte, als auch Meldung an die fann man zur Zeit in Spandau manches erfahren. Bekanntlich spieler Wolff fennen und wurden seine Schlepper. Als unter Wolff's Kommandantur ergehen ließ. Von hier wurden die Truppentheile hat die Erhebung der Kirchensteuer dort den Erfolg gehabt, daß eine Aegide eine Aera des„ Klubs der Harmlosen" im vorigen Jahre sofort mit entsprechendem Befehl versehen. Der Grenadier, der gegen ganz erhebliche Anzahl Personen auch äußerlich ihrer Entfremdung hier im C.- Hotel begann, stand v. Schachtmeher ohne daß er Zeit Io: ig umhergetrieben hatte, lenkte fofort den Berdacht der Austritt aus der Landeskirche schriftlich anmeldeten. 9 Uhr Abends nach der Kaserne zurückkehrte, nachdem er sich eine von der Kirche Ausdruck gaben, indem sie dem Amtsgericht ihren nominell dem ,, Direktorium" angehörte und Graf Egloffstein in der ersten Reihe. neben v. Kröcher, v. Kayser Nach dem Er wurde auch häterschaft auf sich, weil er Blutflecke an der Uniform hatte. Er Allgemeinen Landrecht ist jedoch erforderlich, daß außerdem noch von Wolff häufig zu auswärtigen Expeditionen mitgenommen, nicht bettlägerig, kann vielmehr die ärztliche Sprechstunde besuchen. Gericht erging mun an die betreffenden Personen der schriftliche Be­hat den Vorgang auch bereits eingestanden. Die Ueberfallene ist die Austrittserklärung vor dem Richter abgegeben wird. und manchen" Anschuß“ führten Wolff und v. Schachtmeher gemein- Die Spuren des Hiebes werden sich indeß nicht beseitigen lassen, da ſcheid, daß sie ihre definitive Erklärung innerhalb der gefez­fam aus. In Berlin fonnte man den Falschspieler und seinen bas Nasenbein zerschlagen wurde. mäßigen Frist" an Gerichtsstelle abzugeben hätten. Dem aristokratischen Schlepper fast täglich gemeinsam in Wolff's Equipage das Nasenbein zerschlagen wurde." Laien, dem in der Schule wohl biel Religion aber fahren sehen, und ebenso erschienen sie gemeinsam am Spieltisch. Wegen des gesteigert. Verkehrs hat die Direktion der gar keine Gesezestenntniß eingeprägt wurde, ist es wohl b. Schachtmeyer bewohnte ein elegantes Quartier in der Hagenauer- Großen Berliner Straßenbahn- Gesellschaft angeordnet, daß die Wagen meist unbekannt, daß die gefegmäßige Frist" vier Wochen nach dem straße und eine als beispiellos verwöhnt und anspruchsvoll bekannte der Linie Görlizer Bahnhof- Savignyplaz in den Nachmittags- und Tage der Einreichung der ersten Erklärung beginnt und zwei " Dame" der Demimonde trauert nun um den Verlust des Abendstunden jetzt anstatt in Abständen von fünf, in solchen von vier och en dauert, und daß deshalb die definitive Erklärung reichen Freundes". Denn Geld spielte keine Rolle, namentlich Minuten verkehren. innerhalb der fünften und sechsten Woche bei Gericht abzugeben wenn Baulchen" von einer besonders ergebnißreichen Sizung" heimkehrte. Sein Glück" fannte teine Grenzen, und oftmals ver­Durch Briefe mit Tranerrändern wurden, wie wir fürzlich ist. Im Gesetz ist zwar kein bestimmter Tag in der Woche vorge schwand der Kopf des klein und zierlich gebauten Bankhalters förm- mitgetheilt haben, viele hiesige und auswärtige Familien in schrieben, an dem diese Erklärung abzugeben ist, trotzdem wird jeder anfängliche Bestürzung versezt. Die Briefe erhielten ein Zirkular abgewiesen, der nicht an den vom Amtsgericht Spandau felbſt feſt lich hinter dem Berge blauer, brauner und grauer Scheine, welche der Bitive bes verstorbenen Lotteriefolletteurs Abolf Geelhorst", gesezten Geschäftstagen, Montags, Mittwochs und Sonnabends, in Das genannte Blatt weiß weiter zu melden, daß die Unter- wohnhaft Braunschweig , Aegidienmarkt 8, und enthielten die Bitte, den Vormittagsstunden von 10 bis 12 Uhr erscheint. So werden suchung in der Angelegenheit sich noch lange hinziehen dürfte. doch eines der Loose, die sich im Nachlasse des Verstorbenen Manchem vergebliche Wege verursacht, die ihm durch flare und Am Mittwoch stand vor dem Polizeipräsidium Termin zur spielen. Nach bekanntem Muster hieß es dann am Schlusse, daß die würden. befunden, und an denen derselbe immer so sehr gehangen hätte, zu präzise Angaben in dem gerichtlichen Schreiben erspart bleiben Enteignung des Ravené'schen Hausgrund stücks Wall- Wittwe das Geschäft nach wie vor weiter betreiben werde. Die Eine seltsame Bekanntmachung. In einem Spandauer straße 92/93 an. Auf Grund eines Gutachtens der vernommenen Braunschweiger Polizeibehörde forschte sofort nach und stellte fest, Blatt wurde dieser Tage folgendes Inserat veröffentlicht:" Ich Sachverständigen wurde die von der Stadtgemeinde für die Abtretung daß der Kaufmann Adolf Seelhorst nicht verstorben ist. Bei seiner erkläre hiermit, daß Frau Bertha T. nicht das Recht hat, sich des Grundstücks zu zahlende Entschädigungssumme auf 1 030 000 M. Bernehmung erklärte er, daß er nur als Strohmann im Auftrage Wittwe..... zu nennen, ich bin die richtige Wittwe. festgesetzt. Gleichzeitig hat die Stadtgemeinde beantragt, die Ent- des Agenten Klostermann gehandelt habe. Bei einer bei legterem Marie E. geb. St." eignung des Grundstücs, das zur Verbreiterung der Wallstraße er vorgenommenen Haussuchung wurden eine Menge Loose der Mecklen­forderlich ist, für dringlich zu erklären, da bereits im April d. J. burger Lotterie vorgefunden, deren Vertrieb auch im Herzogthum mit dem Abbruch des Hauses und Freilegung des Grundstücks zur Braunschweig untersagt ist. Die Verwaltung der medlenburgischen Straßenverbreiterung vorgegangen werden soll. Landeslotterie hat nun, wie dem B. Tgb." aus Schwerin mit­

die wirklich„ Harmlösen" ihm opferten.

Berlin besitzt ein Märzdenkmal, und zwar nicht etwa ein folches, das über Nacht entstand, um der blindwüthenden Reaktion ein Schnippchen zu schlagen, sondern ein echtes Monument aus Stein, das bereits fast ein Menschenalter seiner Bestimmung über­geben ist und die verpönte Märzinschrift trägt. Das Denkmal befindet sich auf dem in der Prenzlauer Allee belegenen jüdischen Friedhofe. Es besteht aus einem etwa 1 Meter breiten und zwei Meter hohen, viereckigen Sandstein, der von einer Urne gekrönt und in der Mitte der Borderseite mit einem Lorbeerkranze geziert ist. Er ist, wie die in hebräischer und deutscher Sprache ab­gefaßte Aufschrift besagt, für zwei nebeneinanderliegende Gräber be­stimmt. Die Inschrift lautet: Hier ruhen: Alexander Goldmann aus Potsdam und Simon Barthold aus Schiefelbein. Innerhalb des darunter befindlichen Lorbeerkranzes stehen die Worte:" März Gefallene". Die hier zur Ruhe Gebetteten waren junge Kauf­leute, die an dem größten Ruhmestage des deutschen Wolfes gefallen waren. Der Denkstein wurde diesen Opfern des 18. März 1848 in den fünfziger Jahren gesetzt.

getheilt wird, die Weisung gegeben, an Seelhorst keine Loose mehr zu verabfolgen.

Zeugen gesucht. Die Personen, welche der Affäre beigewohnt haben, die sich am Mittwoch Mittag zwischen 12 und 1 Uhr an der Ecke der Friedrichstraße und Leipzigerstraße zwischen einem Schutz­mann und einer Handelsfrau abgespielt hat, werden dringend ge­beten, bei Frau Singer, Neuenburgerstraße 40, Quergeb. part. links ihre Adressen abzugeben.

Vermischtes.

Schiffeuntergang. Aus Hamburg wird berichtet: Det deutsche Schooner Franziska" aus Brate, Kapitän Poker, der am 4. Januar d. J. von Macduff( Schottland ) in Ballast nach Arbroath ( Schottland ) abging, hat seinen Bestimmungsort nicht erreicht und gilt als verschollen. Das Schiff ist zweifelsohne mit seiner ganzen Besagung, fünf Mann, an der schottischen Küste untergegangen.

Aus Marburg wird berichtet, daß der frühere erste Assistent des Professors Behring , Privatdozent an der dortigen Universität Dr. Knorr in München infolge von Infizirung durch Roz­trantheit, die er sich bei Arbeiten an der dortigen landwirth­fchaftlichen Hochschule zugezogen hatte, gestorben ist.

Eine Schießaffäre beschäftigt feit einigen Tagen die Kriminal polizei. In vergangener Woche schoß in einem Hause der Zimmer­straße aus Anlaß eines Streites ein gewisser effte auf seine Der Schloffer Rongol zu Laurahütte feuerte, als er Geliebte, die unter fittenpolizeilicher Kontrolle stehende A. Teßmer. Die Wohnungsinhaberin Frau W. kam hinzu, als der H. die Flucht wegen verschiedener Vergehen durch den Amtssergeanten Kania ver­ergriff und das Mädchen laut um Hilfe schreiend, fich flüchtete. Mit haftet werden sollte, fünf Revolverschüsse auf den Beamten Rücksicht auf die Vermietherin und aus Furcht vor ihrem Geliebten ab und verwundete ihn tödtlich. Rongol ist entflohen. unterließ das Mädchen, eine Anzeige. Die Geschichte wurde aber Vom Untergang der„ Bulgaria", der nunmehr wohl mit doch ruchbar und die Polizei schritt ein. Die T. leugnete zuerst Sicherheit anzunehmen ist, bringt ein Telegramm aus New- Yort die ganze Sache ab, dann gab sie eine ganz harmlos flingende Näheres. Danach ist der Dampfer" Bittoria" mit vier Ber Das Polizeipräsidium hat die unter dem Protektorat des Erklärung. Um einer Verdunkelung der Thatsachen vorzubeugen, sonen von dem Dampfer Bulgaria", welche in einem Boote Vereins der Berliner Gasthofsbefizer in den ersten hiesigen Hotels, wurde fie in Haft genommen. Als man ihr die von den drei treibend aufgefunden waren," in Baltimore eingetroffen. Die durch Restaurants, Cafés 2c. aufgestellten drehbaren Säulen als offizielle Schüssen versengte Blouse , die bei einer Haussuchung vorgefunden den Dampfer Vittoria" geretteten Mannschaften der„ Bul Publikationsorgane zur Anbringung polizeilicher Bekanntmachungen wnrde, zeigte, wollte sie die Sache als ein Versehen hinstellen. garia" find der zweite Maat Scharges, die Quartiers bestimmt. Seitens des Magistrats steht eine ähnliche Verfügung in Einem Arzt gegenüber, der eine Wunde an ihrem Körper entdeckte meister Luedtke und Schultz und der Matrose Starke. Aussicht. Auch sind diese Säulen auf Verfügung der Präsidien des und diese als von einem Schusse herrührend bezeichnete, blieb fie Diefelben wurden am 5. Februar unter 40 Grad nördl. Breite und Reichstages und Abgeordnetenhauses sowohl im Reichstagsgebäude wie im Abgeordnetenhause aufgestellt.

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dabei, daß es ein Leberfleck sei, den sie sich abgetragt habe. Da fie 43 Grad westl. Länge aufgenommen, nachdem sie 3/2 Stunden ge­auf dieser Aussage beharrte und eine längere haft jich nicht recht trieben waren. Die„ Vittoria" sichtete die„ Bulgaria", welche Der Kriminalkommissarius a. D. Egon Grühmacher, der fertigen ließ, so ist die Teßmer vom Untersuchungsrichter jetzt wieder bewegungsunfähig war, am 5. d. M. früh; in der Nähe der„ Bul­vom Schwurgericht wegen wissentlichen Meineids zu zwei Jahren entlassen worden. Auf den Heffle, einen vorbestraften Menschen, garia" befand sich, mit derselben Signale austauschend, der Dampfer sechs Monaten Zuchthaus verurtheilt wurde, ist Ende voriger Woche wird noch gefahndet. Weehawken ". Die„ Vittoria" wurde fortgetrieben, später aber bom Moabiter Untersuchungsgefängniß zur Verbüßung seiner Strafe Fenerbericht. Donnerstag gegen Abend erfolgte Alarm nach wieder zurückgetrieben. Die Bulgaria" ließ ein Boot herunter, nach dem Zuchthaus in Sonnenburg abgeführt worden, nachdem zuvor Mauerstraße 83. Hier waren im Keller Eierkisten und Stroh welches mit vier Insassen forttrieb und nicht wieder zur„ Bul­Die Vittoria" war mit Vor ein Gesuch des Verurtheilten, die Strafe im Moabiter Bellengefängniß in Brand gerathen, der aber große Ausdehnung nicht erlangte. garia" zurückgelangen fonnte. absigen zu dürfen, abgelehnt war. Ebenfalls im Keime erstickt wurde ein Ladenbrand, der kurz vorher bereitungen zur Herunterlassung eines Bootes beschäftigt, als das Jerusalemerstraße 42 in einem Kinderwagen- Bazar entstand. treibende Boot an ihre Längsseite fam; die Insassen desselben Mit 40 000 Mark ist der Kanzlift Willi Lange durchgegangen, Mittwoch gegen Abend wurde die Wehr nach Manteuffel- wurden darauf an Bord genommen. Scharges mit sechs Mann der der bei seiner Mutter, Brunnenstr. 96a wohnte und seit Januar bei straße 5 gerufen, wo Gardinen und Kleidungsstücke Feuer ge- ,, Vittoria" bestiegen darauf wieder das Boot und versuchten zur der hiesigen Verlagsbuchhandlung A. Bauer, Am Hafenplay 4, anfangen hatten. Kleider, Papier und der Fußboden brannten" Bulgaria" zu gelangen, der heftige Orkan zwang sie jedoch zur gestellt war. In Vertretung des erkrankten Kassenboten wurde er Schulstraße 56. Ein Schornsteinbrand verursachte einen Alarm Umfehr. Bei Anbruch der Nacht trieb die„ Vittoria" mehrere Meilen am Mittwoch Vormittag fortgeschickt, um 4400 M. von dem Haupt- nach Gollnowstraße 7. Reichenbergerstraße 53 mußte weit fort, am nächsten Morgen war von der„ Bulgaria" nichts mehr Postamt abzuheben und 40 000 m. in Tausendmarkscheinen auf der ein Zimmerbrand beseitigt werden, der Möbel, Kleidungsstücke und zu sehen, und die" Bittoria" feste deshalb ihre Fahrt fort. Scharges Reichsbank niederzulegen. Die Scheine trug er in einer schwarzen Betten einäscherte. berichtet erschütternde Einzelheiten. Ledertasche. Seit diesem Augenblick ist er nicht wieder zum Vor- Theater. Die nächste Neueinstudirung, welche bas Deutsche schein gekommen. Als um die Mittagszeit sein Ausbleiben im Ge- Theater aus Anlaß des Fortgangs von Josef Kainz aus Berlin vor schäft auffiel, fragte man bei der Reichsbant, auf dem Hauptpostamt bereitet, ist„ Die Jüdin von Toledo" mit Kainz als König Alfons und Witterungsübersicht vom 23. Februar 1899, Morgens 8 1hr. und in der Wohnung nach dem Verschivundenen. Nirgends war er Maria Reifenhofer als Jüdin. Die erste Aufführung ist auf gewesen, hatte also das Geld auf der Post nicht erst erhoben, sondern Mittwoch, den 1. März, angesetzt. An dem Joseph Haydn - Abend", den fvar mit den 40 000 m. davongegangen. Außerdem hatte er das Schiller Theater am Sonntag, den 26. Februar, im Bürgerſaale noch 1000 Pfd. fechsprozentige megitanische Goldrente bei sich, die des Nathhauses veranstaltet, wirken die Damen Emmy Bock, Hedwig Kauf­bei der Londoner Bant abzuheben ist. Man vermuthet daher, daß mann und die Herren Hjalmar Arlberg, Jacques von Lier, Ossip Schnirlin mit. Das Programm umfaßt die volksthümlichsten Stücke aus der ewig fich der Flüchtling nach London gewandt habe. Die geschädigte Firma, jungen Schöpfung" und aus den Jahreszeiten", ferner kommen Haydn'sche fezt für die Ergreifung des Durchgängers und für die Beschaffung des Lieder zum Vortrag, ein Trio für Klavier, Violine und Violoncello( in Geldes eine Belohnung von 2000 m. aus. Lange hat sich auf dem G- dur), ferner Slavier: und Violin- Stücke. Bahnhof Friedrichstraße nach dem Abgang des Zuges erkundigt und sich für den Abend einen Siz im Schlafwagen bestellt. Dort wurde indeß vergebens auf sein Eintreffen gewartet, so daß er entweder anderswo eingestiegen ist oder einen ganz anderen Weg In Rigdorf wird am nächsten Dienstag eine Voltsversammlung genommen hat, indem er den Schlafwagen zum Zwecke der abgehalten, die sich mit den bevorstehenden Stadtverordneten Täuschung und Ablenkung bestellte. Zur Ermittelung des Lange Wahlen befassen wird. Näheres in der Sonntagsnummer und wurde am Donnerstag von der Kriminal- Polizei in der in der Schöne durch Säulenanschlag. Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin .

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Aus den Nachbarorten.

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2wolfig 2 Haparanda 772 S 3 heiter 0 Petersburg 2 Nebel 1 Cort 766 S wolkent- 2 Aberdeen 768 SM 769 NO

Swinembe. 769 NO Hamburg 770 NA Berlin 769 NA Wiesbaben 771 Still München 769 NW Wien

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4 bedeckt 1hlb. bed. 1wolkent- 2

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Wetter Prognose für Freitag, den 24. Februar 1899. Ein wenig fälter, ziemlich trübe und nebelig bei schwachen nordöst. lichen Winden; teine erheblichen Niederschläge. Berliner Wetterbureau.