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Das Näthsel des Zarenmanifestes.

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Die Kopenhagener Politiken" bringt einen sehr sensatio nellen Artikel über den Zaren. Es wird das Gerücht ver­zeichnet, daß der russische Kaiser seit Monaten nicht an der Regierung theilgenommen hat, dagegen thatsächlich der Großfürst Michael an der Spike der Re gierung steht. Dieses hochwichtige Ereigniß soll schon nach der Publizirung der ersten Abrüstungs­note eingetreten sein. Als Grund werden gwei Versionen angegeben: erstens Gesundheitszwecke des Kaisers, zweitens attive Schritte, die von gewissen Kreisen aus der Umgebung des Kaifers unternommen wurden.

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Die Dresch Bildersprache des Grafen Büdler hat die Staats­aber reiche Leute gehabt hat, zu interpretiren für nöthig gehalten: bürgerin", deren Partei allezeit eine heiße Leidenschaft für gestörte, " Bom Todtschlagen der Juden ist gar teine Rede, sondern vom Zer­schmettern des Judenthums."

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gegenüber den Arbeitgebern zu organisiren, nicht anerkennen, man( allzu pruntvo), bescheidenere Dekorationen wünschte. Der zweite| Dagegen findet selbst der offiziös bediente Samb. Correspon­müsse vielmehr dahin streben, beide klassen einander zu nähern. Entwurf war jedoch noch immer troppo pomposo; es erregte dent", daß die Publikation des Dresdner Journals" manches zu Auch der Streit am Biesberge sei mur ein Beweis dafür, wie durch ein mächtiger Monolith, der das Thor überdachte, Anstoß. wünschen übrig gelassen habe. Vor allem hätte man auf die Be­Einmischung Unberufener und Unbefugter ein Geist in die bis dahin Schließlich kam das jezige winzige Projekt zu stande, das nutzung der Auflageschrift hinweisen müssen. friedliche Bevölkerung hineingetragen werde, der zu ihrem Schaden hinter den Thorwegen anderer Friedhöfe zurückſteht und den ausschlage. furchtbar revolutionären Geist des Berliner Magistrats der Bau- die Kritiker des Urtheils wider die Löbtauer Bauarbeiter vor den Eine Erinnerung. Die Drohung des Dresdener Journals", Wir haben den aus dem staubigsten Winkel seines Archivs ent- polizei und dem Minister b. d. Recke offenbar werden ließ. Tehnten Worten bes nationalliberalen Redners nichts hinzuzufügen. Und noch immer weiter reißt das revolutionäre Univefen die Radi zu laden, ruft eine alte Erinnerung wach an einen ähnlichen Wenn die Nationalliberalen begehren, zu Stümmlingen zu abanciren, brabsten Staatsbürger in seinen Bann. In dem Verwaltungs- war. Als im März 1872 Liebknecht und Bebel nach sechzehntägiger Vorgang vor siebenundzwanzig Jahren, dessen Schauplaz Leipzig wir haben nichts dagegen. Diese Garde wirbt für uns! Streitverfahren wegen der verweigerten Bauerlaubniß will der Verhandlung vor dem Leipziger Schwurgericht wegen an Die Debatte, die am Montag fortgesetzt wird, wird möglicherweise Rechtsantvalt Dr. Krause, des preußischen Abgeordneten­gelegentlich des an anderer Stelle mitgetheilten Antrages Hirschhauses zweiter Bizepräsident und nationalliberaler Parteimann, verurtheilt wurden, war die Erregung in den Parteitreisen ähnlic geblicher Borbereitung zum Hochverrath zu zwei Jahren Festung betr. Beaufsichtigung der Steinkohlen Bergwerte die Sache des revolutionswüthigen Magistrats führen. Mitschuldiger wie jetzt, denn man war damals noch nicht an so harte Urtheile ge­durch Arbeitervertreter das Bild zeigen, wie die Industrie- wird er an der bis an die obersten Stufen des Thrones wogenden wöhnt. In der Presse und Versammlungen brach ein Sturm Ser junker dem älteren Adel von der Scholle den Rang ablaufen. Die Voltsempörung des Berliner Magistratsfreisinns. Bis in das Prä Entrüstung los, den die sächsischen Behörden damit beantworteten, daß Leute- Noth- Tage in zweiter Auflage! fidium des preußischen Junkerthums ist die entfesselte Furie des fie die Redakteure und Redner vor die Gerichte schleppten Aufstandes und der revolutionären Demonstrationsbeihilfe ge- und Strafen aussprechen ließen, die in ihrer Gesammtheit über das bringen. O tempora o moreso welcher Wandel der Zeiten und der Sitten!- Strafmaß hinausgingen, das Liebknecht und Bebel zu verbüßen hatten. Der gerichtlichen Verfolgung schloß sich die der Verwaltungs­behörden an, die sozialdemokratische Vereine und Gewerkschaften Die ernste Regierung. auflösten und Versammlungen verboten. Und was war das End­Die Buthans vorlage, die im Sommer der Vollendung resultat dieser Verfolgung? Ein gewaltiges Wachsthum der sozial­sich nahte, wird in der Regierung mit beispiellofem Ernst langsam demokratischen Stimmen bei den nächsten Reichstagswahlen. So aber ficher weiter vollendet. In den Schweinburg'ichen Berliner wird's auch diesmal wieder kommen. Man lernt nichts in den Kreisen Politischen Nachrichten", die manchmal die Wünsche Miquel's, des" Dresdener Journals"; denn wen die Götter verderben wollen, in der Regel aber die Anregungen der Großindustriellen dem Druck den schlagen sie mit Blindheit.- ausjegen, läutet zart und schamhaft folgendes scheu winkende, zur Todtenmesse der Stoalitionsfreiheit einladende Gellinget: An dem Entwurfe zum Schute des gewerblichen Arbeitsverhältnifies wird eifrig gearbeitet. Wenn feine Herstellung längere Zeit in Anspruch nimmt, so wird daraus nur auf den großen Ernst geschlossen werden können, mit welchem die Regierung diefe Angelegenheit noch mehr als andere zu ber handeln gedenkt. Daß der Entwurf dem Reichstage in nicht allzu langer Zeit zugestellt werden soll, darf ebenfalls als gewiß betrachtet werden. Da der Reichstag, wie gesagt, überreichliche Arbeit an den ihm bereits übergebenen Entwürfen hat, so werden seine geschäftlichen Dispositionen hiervon nur Vortheil haben können. Das Ende der diesmaligen Tagung wird dazu bestimmt sein, das In den Caprivi Briefen finden die Berliner Neuesten gesetzgeberische Fazit aus den nunmehr schon so oft über den Nachrichten" einen Wiederklang der ehrlosen und erbärmlichen Reichs­sozialdemokratischen Terrorismus gepflogenen Erörterungen zu gloden- Berleumdungen".- Das höchst staatserhaltende Blatt er­Ob die obige Nachricht, die freilich aus Kopenhagen ziehen." schüttert, wie man sieht, recht energisch die Autorität. Der zweite stammt, wo man über russische Dinge gut unterrichtet zu sein Noch ernster als sonst wir sehen die eifrigen Arbeiter in der Reichstanzler ein lagiator ehrloser und erbärmlicher Ber­pflegt, richtiges enthält oder nicht, läßt sich nicht ermeffen. Regierung in ihrem gesteigerten Ernst leibhaftig vor uns. Von der leumidungen das ist die vornehme Form, in der man in den Sie würde jener Muthmaßung entsprechen, der zufolge and der Arbeitsstätte schaut erhaben das Glühroth Porträt Streifen der großzindustriellen Bismarcomanen von einem sittlichen entsprechen, der zufolge Nikolaus II. unter dem Einfluß falsch verstandener Tolstoi scher Stumm's, mahnend und anfeuernd. Aber wenn sie einen Alten- Charakter redet! Der Haß adelt den Stil.- Lehren und infolge der Lektüre des Bloch'schen Buches gegen Arbeiter- Terrorismus, verwirrt ein unheimlicher Sput die getheilt, das Zentrum bet Zusammentritt des Reichstages in bogen angefüllt haben mit schaurigen Enthüllungen über den Die Einrichtung von Arbeitskammern hatte, wie mite den Strieg, wozu sich die Furcht vor der durch eine neue eruſten Gemüther und vernichtet die mühsame Arbeit. Die schwarze geheilt, das Bentrum bet Zuſammentritt des Reichstages in ..heilige Allianz" zu bekämpfende Revolution gefellte, als ein Tinte erlischt und mit feurigen Buchstaben schreibt eine Geisterhand folgendem Antrag befürwortet: neuer östlicher Romantiker auf dem Thron das Manifest in unermüdlich Geschichten vom Arbeitgeber Terrorismus. So die Welt geschickt habe. Ist diese Muthmaßung berechtigt, geht es Woche für Woche. Und Graf Bofadowsky täglich wird so erklärt es sich, daß die Umgebung des Zaren den er bleich und bleicher. Wie soll man unter solchen Umständen das phantastischen Ideen ergebenen Gebieter bei Seite zu schieben Versprechen einlösen! versucht. Früher arbeitete man am russischen Hofe in ähn- verloren hat, den blassen ernsten Kollegen mit einem pfiffigen Rath Neulich aber hat Podbielsti, der Einzige, der den Humor nicht lichen Fällen mit Dolch und Gift. Jetzt ist man zibilisirter. erlöst. Kinder! Främt Euch nich. Mit dem haarigen Jespenst Welche Ursachen und Gründe aber auch das Friedens werden wir noch lange fertig. Auf Sujarentaille. Immer langsam manifest erzeugt haben, die europäische Demokratie wird die voran, wie der felige Jocthe jefagt hat. Zeit jewonnen, alles je Berurtheilung des Krieges durch den feierlichen Ukas des wonnen. Wär's nich was Scheenes, wenn wir das Ding jena u Selbstherrschers aller Reußen für ihre Friedenspropaganda a cht Tage, bevor wir die Reichstagsbude zumachen, den Bolts­ausnuten und gegenüber den reaktionären Friedensvorspiege- proleten verfekten. Dann wird das abgetriebene Jeschöpf zwischen Lungen in unvermindertem Mißtrauen beharren.- Thür und Angel meuchlings zerquetscht und die Hauptsache- es ist doch dajewejen."

Die Ursachen des Zarenmanifestes find bisher im Dunklen geblieben. Es lag am nächsten, anzunehmen, daß die russische Diplomatie einen schlauen Schachzug beabsichtigte, indem sie anderen Staaten, besonders England in seinen Rüstungs­plänen Schwierigkeiten zu bereiten gedachte. Eine völlige Aufklärung gab allerdings diese Auffassung nicht, denn die russische Regierung konnte sich taum darüber täuschen, daß eine ernstliche Gefährdung neuer Militärvorlagen nicht er­folgen würde, wie die jüngste Zeit bestätigt hat.

Deutsches Reich .

Das Portal.

Es wird immer entsetzlicher. Das revolutionäre März gefallenen- Portal, um dessentwillen die Baupolizei den Friedhofsbau verweigerte, ist, woran man sich jetzt wieder erinnert, von einem Konservativen in der Zeichnung entworfen worden. Also auf die treuesten Staatsflügen ist fein Verlay. Der konservative Bau­rath Hoffmann ist nur ein Pseudo- Konservativer. Er hält sich selbst für einen Konservativen und ist doch in Wahrheit ein gefähr­licher Vertheidiger der Revolution.

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Bosadowsky's Mienen erheiterten sich sichtlich und Schweinburg schrieb obiges Protokoll, in dem das Ende der diesmaligen Tagung als der Geburtstag der Zuchthausvorlage gefeiert wird.-

Die Reichstage- Verhandlungen über den Dresdener Zuchthauskurs haben die Scharfmacherpreise zum Schweigen ge­bracht. Das schlechte Gewissen zeigt sich darin, wie einzelne Blätter über die Verhandlungen berichten. Die Magdeburgische 8eitung" hat für die Rede des Genossen eine folgende 113 Buchstaben übrig.

Abg. Heine( Soz.): Die offiziöse Darstellung des Löbtauer Falles ist eine Irreführung der öffentlichen Meinung. Die Richter sind nicht unparteiisch gewesen.

Ja, der konservative Baurath ist revolutionärer als der revolutionäre Magistrat. Sein erster Entwurf verherrlichte die Aehnlich berichten die Dresdner Nachrichten", die im Märzkämpfe in so hohem Maße, daß Oberbürgermeister Belle daran Uebrigen wieder bis zur Raserei nach einem Ausnahmegesez gegen Anstoß nahm und nachdem eine hochgestellte einflußreiche" die Sozialdemokratie schreien. Man glaubt in einer Abtheilung für Persönlichkeit über diesen Entwurf geäußert hatte: troppo pomposo unruhige Straute" sich zu befinden, wenu man den Schwall liest.

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Der zukünftige Krieg.

IV.( Schluß.)

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von der Wollust des Dreschens durchglühter Hymums so philisterhaft Graf Pidler wird sich mit Recht dagegen wehren, daß sein entnüchtert wird. Immerhin kennen wir um den Ton, der in den Streisen, welche die sozialdemokratischen Hezartikel" verantwortlich für die Löbtauer Ausschreitungen zu machen wagen, für nicht auf­reizend, ja für die gesetzliche Normalsprache gehalten wird.

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Die verbündeten Regierungen zu ersuchen, thunlichst bald dem Reichstag einen Gesezentwurf zum Zweck der Errichtung von Arbeitskammern vorzulegen, um so den Arbeitern den freien und friedlichen Ausdruck ihrer Wünsche und Beschwerden zu ermöglichen und den Staatsbehörden Gelegenheit zu geben, sich über die Verhältnisse der Arbeiter fortlaufend zu unterrichten und mit den letzteren Fühlung zu behalten"( taiserliche Februar- Erlasse vom 4. Februar 1890.)

mann, Dr. Hasse, Dr. Hieber, Münch- Ferber , Graf v. Oriola und Die nationalliberalen Abgeordneten v. Sehl, Basser­Brinz zu Schönaich- Carolath haben jetzt dazu folgenden Zusag antrag eingebracht:

Die verbündeten Regierungen zu ersuchen: für die Pflege des Friedens zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gefeßliche Be stimmungen über die Formen in Aussicht zu nehmen, in denen Arbeiter durch Vertreter, welche ihr Vertrauen befizen, an der Regelung gemeinsamer Angelegenheiten betheiligt und zur Wahrnehmung ihrer Interessen bei Verhandlung mit den Arbeitgebern und mit den Organen der Regierung befähigt werden kaiserliche Februar- Erlasse);

mit

in

zu

1. zu diesem Zwecke den Antrag Lieber Hize dahin zu er weitern, daß die in dem Gesetze betreffend die Gewerbegerichte vom 29. Juli 1890 enthaltenen Bestimmungen in der Weise gesetz­lich ausgebaut werden, daß die Landes- Zentralbehörden verpflichtet find, überall da, wo Gewerbegerichte bestehen oder solche noch errichtet werden, die Bestimmungen des§ 6 dieses Gesetzes für die Fabrikbetriebe und die in denselben beschäftigten Arbeiter zur Anwendung zu bringen. Den auf diese Weise getrennten Sektionen, welche die Unternehmer von Fabriken und die Fabritarbeiter umfassen, liegt ob: a) aur Unterstützung der Arbeiter in Fällen der Arbeitslosigkeit thunlichst Kassen einzurichten; b) Gutachten zur Förderung Wie denkt sich nun Herrer Bloch den Vorgang? Er meint, das klar, daß der Hebung der Lage des Volkes Biel müffe fein, ein internationales Schiedsgericht einzuseßen, welches Europa , die einheimische Nachfrage nach Industriewaaren sich die Streitfragen entscheidet, und dann sollen die Staaten zwar nicht riesenhaft entwidein fann und dann ist es nicht mehr ganz abrüsten, aber ihre Heere reduziren; auf den Stand etwa der nöthig ferne, überseeische Märkte aufzusuchen. Das aber ist möglich, Internationales Schiedsgericht und Abrüstung. falls von der Idee der Boltsmiliz gehört haben muß, berührt es 60er Jahre. Da Herr Bloch bei seinen Literaturkenntnissen jeden wenn die Rüstungslast vermindert wird."( Band VI.) Man sieht falls von der Idee der Vollsmilig gehört haben muß, berührt es dieselbe Argumentation, welche die Sozialdemokratie anwendet. Haben wir uns bisher zu den Ausführungen des Herrn Bloch eigenthümlich, daß er darauf mit keinem Worte eingeht; es scheint Nur besteht ein kleiner Unterschied: Wir Sozialdemokraten wissen wesentlich referirend verhalten, so müssen wir nunmehr Einiges unter ihm wohl ein zu gefährliches Mittel. ganz genau, daß wir durch solche Argumente die Bourgeoisie nicht die kritische Lupe nehmen. Nicht, daß uns etwa das Kapitel über Nun ist die Idee des Schiedsgerichts durchaus nicht neu, Bloch von der abenteuerlichen Kolonialpolitik abhalten, weil diese den Sozialismus besonders aufregte. Es kommen darin allerdings meint aber erstens- und das ist richtig-, die Zustände, welche Bourgeoisie ihrerseits weiß, jene mikroskopisch kleinen Vortheile", furiose Stellen vor, wie z. B. Die Dekonomisten widersprechen der der Militarismus gezeitigt habe, find unhaltbar geworden, und daher welche wir an den Küsten Afrika's und Australiens einheimſen, Grundidee von Marg, nämlich dem Sag, daß die Arbeit die Grund- fci die Frage der Ablösung des bewaffneten Friedens" heute eine kommen uns sehr wohl zu statten, die Lasten aber tragen lage und der Maßstab des Werthes ist..... Kurz man antwortet Lebensfrage der europäischen Völker, zweitens Kurz man antwortet Lebensfrage der europäischen Völker, zweitens und das ist Unsinn nicht wir, sondern das Bolt; wir Sozialdemokraten wiffen Marg, daß seine Werthlehre nur dann richtig wäre, wenn die Regierungen hätten es heute mehr denn je in der Hand, ganz genau, daß es heißt, Perlen bor die Säue Bins und Profit bereits abgeschafft wären."( Band V S. 120.) diesem wahuwißigen System" ein Ende zu bereiten, mnd fie feien werfen, wenn man der Herrschenden Klasse mit Argumenten Oder: Bismard unterſtügte Lassalle indirekt bei seiner der Idee durchaus nicht abgeneigt. Um nun dieſe letzten Thesen tommt, wo fie in profitwüthiger Haft auf Beutezüge ausgeht, ſelbſt Propaganda" 2C. 2C. Dann kommt das übliche Gerede bom zu beweisen, ergeht sich Bloch im VI. Bande seines Werkes in end- wenn sie dabei ihre eigene Gristenz untergräbt. Weil wir es wissen, Zukunftsstaate. Das alles ist nicht sehr amüsant zu lesen, aber lojen Stannegießereien über die Frage Giaß- Lothringen", über richten wir uns danach und betrachten Fragen, wie die Frage der wenn man an den Spar- Agnes- Unfug und die Stumm'schen Perfidien die orientalische Frage", die Frage des russischen Uebergewichtes". Abrüstung, als das was sie sind als Machtfragen. im deutschen Reichstage denkt, oder an den blühenden Blödsinn, den die ,, Desterreichische Frage", die ,, Ostasiatische Frage" n. s. w. Dabei zieht er Das hindert aber einen Bloch nicht, von sozialistischen Utopien" deutsche Professoren bereits über den Sozialismus zusammen- und das ist charakteristisch für den Ideologen alles Mögliche in Be- zu sprechen und gleichzeitig den Prediger, in der Wüste im Namen geschrieben haben, dann hält man einem polnischen Bantier und tracht, ergeht sich in den spisfindigsten politischen Spekulationen. Er einer Utopie zu spielen. Das Wert über den Krieg der Zukunft", russischen Staatsrath schon manches zu gute; also Schwamm drüber schreibt z. B. ein ganzes Kapitel über Befürchtungen eines Striegs- mit dem ausgerüstet er seinen Bug zur Errettung der sündigen In Erörterungen über den Sozialismus läßt sich Herr Bloch ausbruches in Anbetracht des räthselhaften Charakters Wilhelms II." Bourgeoisie beginnt, unterscheidet sich von dem leichten Rüstzeug der deshalb ein, weil er einerseits in den Sozialisten die wirksamsten Band V, ein Kapitel, das wir aus leicht verständlichen Gründen guten Madame Bertha Suttner dadurch, daß es in der Bekämpfer des Militarismus sieht, andererseits den Militarismus als übergehe), ignorirt aber hartnädig die grundlegende Thatsache, die That den eingefleischtesten nationalliberalen Militärschwärmer, eine der Hauptursachen der Unzufriedenheit der Arbeiter mit Thatsache nämlich, daß der Militarismus heute untrennbar mit den sogar den bom Flotten und Militärkoller befallenen, der bestehenden Ordnung betrachtet, welche Unzufriedenheit die vitalsten Interessen der herrschenden Klaffe verquidt ist. Aus diesem geheimnißlüsternen Herrn Lieber überzeugen könnte, durch Sozialdemokraten so gut für ihre perversen Bestrebungen" ausbeuten. Grunde fann er natürlich auch nicht zu der Erkenntniß sein vortreffliches Thatsachenmaterial. Aber Erfolg wird Bloch Nun ist allerdings sonderbar, wie das beides so nebeneinander her- gelangen, daß zur Verwirklichung des schönen Traumes vom ebenso wenig haben, als jene gute Frau und ihr Anhang, läuft. Die Sozialdemokraten bekämpfen den Militarismus und leben ewigen Frieden" erste und einzige Vorbedingung ist, selbst wenn wir den gar Nikolaus, den angeblich das Buch des davon; fie fagen nicht einmal, daß der Militarismus erft gänzlich die Demokratifirung des heutigen Staates, die politische Herrn Bloch beeinflußt hat, unter die Friedenfreunde zählen wollen. abgeschafft werden kann, wenn die heutige Gesellschaft zerstört ist. Reform, damit wirklich der Wille der Volksmasse, Schließlich noch ein Wörtchen: Staatsrath Bloch versichert, wenn sondern sie erklären als eine ihrer Aufgaben, den Militarismus be- deren Interesse allein die Beseitigung des Militarismus liegt, maß- ein Schiedsgericht eingesetzt wird, dann kann fein Staat sich dem reits in der bestehenden Gesellschaft aus dem Wege zu räumen. gebend wird. Dies ist um so auffallender, als Bloch felbst Schiedsspruche entziehen, weil er nicht nur die übrigen Staaten ins Was für gute Sterle mögen wir Sozialdemokraten doch sein, die hervorhebt, die einzige Sicherheit dafür, daß nach Einsegung eines gesammt gegen fich haben würde, sondern noch dazu die öffentliche wir wie Herr Bloch weiß den Stampf gegen den Militarismus Schiedsgerichtes fein Staat sich gegen einen Schiedsspruch auflehne, Meinung des eigenen Volkes. Sehr richtig. Aber damit die führen, während wir dem Bestehen deffelben nicht nur unsere Fort- liege in der Macht der öffentlichen Meinung. Aber dieser Ideologe, öffentliche Meinung Macht hat, muß fie sich äußern können; schritte, sondern selbst unser Dasein verdanken! deffen ganzes Wert ein Appell an die öffentliche Meinung ist, ist im wenn es also dem Herrn Staatsrath ernst ist, dann hat Herr Bloch behauptet mun und darin stimmen wir ihm aber- Stande folgendes zu schreiben: Es müßte der Presse verboten er doch wohl seinem Gönner ins Ohr geraunt:" Geben Sie Gedankens mals zu, aber außer uns wird er nur wenige Zustimmende finden werden, Fragen, die vor das Forum des Schiedsgerichtes gebracht freiheit Sire!" und da mit Gedanken selbst noch wenig gethan ist, das bisher nichts Ernsthaftes gethan worden ist, um das Elend werden, auch nur zu berühren u. f. w."( Band VI S. 888.) So sondern auch noch die Mittel nöthig sind, der öffentlichen Meinung, der Arbeiterklaffe zu lindern, denn die kümmerliche Arbeiterschutz- weit kann der russische Absolutismus die Begriffe eines sonst die Bethätigung ihrer Macht zu garantiren, so hat wohl der Herr Gesetzgebung und das bischen Alters- und Invaliditätsversicherung deinkenden Kopfes korrumpiren! Staatsrath auch gejagt: Geben Sie eine Verfassung. Sire! Wir sind zählt nicht mit. Herr Bloch meint, mit derartigen Mitteln der Ar- Wir können hier natürlich ncht uns darauf einlassen, das Utopische gar neugierig zu wissen, was Väterchen da geantwortet.- Und noch beiterbewegung entgegenzuwirken, kommt darauf hinaus, einen des Räsonnements über die Möglichkeit der Beseitigung des Militaris- eins möchten wir gern wissen: Herr Bloch ist Pole, oder doch reißenden Strom mit ein paar Brettern aufhalten zu wollen, die mus, ohne jede weitere politische Reform, nachzuweisen und be- wenigstens in Polen geboren, ob er da wohl ernstlich glauben kann, man hier und da ins Wasser taucht. Zu einer wirklichen Sozial- gnügen uns damit, dieses Raisonnement an einem einzelnen Rußland sei eine durchaus friedfertige Macht", strebe weder nach reform, meint er, müsse es aber kommen, wenn nicht die be Beispiel zu illustrieren. Bloch kommt auch auf die Kolonialfrage" dem Besitz von Konstantinopel noch nach sonstwelchen Eroberungen? stehende Ordnung von den böfen Sozialisten gestürzt und Annegionen der europäischen Staaten in China zu sprechen. Das behauptet der Herr nämlich allen Gruftes und diese russische werden soll, aber zu einer solchen Reform braucht man Wozu, fragt er, brauchen wir denn überhaupt Kolonien? Wozu Unverschämtheit bei einem Polen macht das Buch in gewissen Partien große Mittel, während heute der Militarismus dem Staate brauchen wir Eroberungen in Ostasten? Die Vortheile, welche man geradezu widerlich, es stinkt nach Zuchten und Dreck, es haftet ihra feine Mittel für fulturelle 8wede übrig lasse. Daher der sich für den Handel verspricht, find nur mitrostopisch flein", ent- der Geruch russischer Geheimkanzleien und widerlichen Nenegatens Schluß: Fort mit dem Militarismus, damit die soziale Reform sprechen durchaus nicht dem Aufwande, welchen die Mächte machen thums an. angebahnt werde. müssen, um solche überseeischen Gebiete zu halten. Es ist

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