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Br. 50. 16. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Dienstag, 28. Februar 1899,

Reichstag.

detshi ussion 48. Sigung, Montag, 27. Februar 1899, 1 hr. Am Bundesrathstische: Graf v. Posadowsky, Freiherr b. Thielmann, Thielen. Von der Direktion der Hamburg- Amerika- Linie   ist ein Dank Telegramm für die Kundgebung des Reichstags bei Gelegenheit der Rettung der Bulgaria" eingegangen.

Die zweite Etatsberathung wird bei der Verwaltung der Reichs Eisenbahnen fortgesetzt. Abg. Hauk( Elf.) und Abg. Riff( Hosp. der frf. Bp.) treten für die Eingabe der Betriebssekretäre ein, die seit Jahren auf die Er­füllung ihrer berechtigten Forderungen warten.

Abg. Werner( Antisem.) befürwortet die Gleichstellung der Betriebssekretäre mit den Eisenbahnsekretären und beschwert sich über die schlechte Behandlung der Telegraphisten seitens ihrer vor­gesetzten Behörde. Auch die ökonomische Lage der Lokomotivführer entspreche keineswegs ihrer verantwortlichen Stellung.

Preußischer Eisenbahnminister Thielen: Die Betriebssekretäre gehören zu einer Beamtenklasse, die auf dem Aussterbe- Etat steht: man kann ihnen nicht weiter entgegenkommen, als es schon geschehen ist. Die Telegraphisten, die aus der Hessischen   Verwaltung in die preußische kommen, find allerdings von Subaltern- zu Unterbeamten geworden, haben aber gleichzeitig eine Gehaltsaufbesserung erhalten. Die große Bedeutung der Lokomotivführer erkenne ich an; aber eine Erhöhung ihres Gehalts ist nicht angängig. Wohin sollten wir kommen, wenn an der Leiter der Erhöhungen sich einer an den anderen anflammert, um auf dessen Schultern höher zu kommen? Abg. Bueb( S03.):

Geheimrath Wackerzapp bittet, entgegen dem Kommiffions- Arbeitern selbst gewählt werden. Deswegen sind sie nach unten beſchluſse, die erste State von 400 000 M. für die Anlegung einer nicht mehr abhängig, als die Abgeordneten hier ihren Wählern. Es elektrischen Zentrale in Mülhausen   behufs Beleuchtung der Bahnhöfe scheint mir eine unbegründete und Kleinliche Auffassung, daß eine Mülhausen  , Dornach, Lutterbach  , Mülhausen- Nord und Mülhausen  - solche Einrichtung den Sozialdeniofraten nügen könne.( Sehr richtig! Wanne sowie der Werkstätte Mülhausen   und behufs Kraftversorgung links.) d into od sit sisilbing der letzteren zu bewilligen. Die Arbeiter werden am besten durch solche praktische, gemeins

Abg. Bueb( Soz.): Obgleich ich Vertreter der Stadt Mülhausen   nützige Thätigkeit von ihren sozialdemokratischen Utopien abgebracht. bin, bitte ich um die Ablehnung dieser Forderung. Die ablehnende Die Sozialdemokratie ist bereits eine ganz andere als vor 20 und Haltung der Kommission geschah unter dem Gesichtspunkt, daß die 30 Jahren. Sie hat den revolutionären Charakter abgestreift und Anlage des Elektrizitätswertes fich dem großen Reformplane beim wird sich mit Reformen begnügen.( Schr richtig, links; Widerspruch Neubau des Bahnhofs einfügen müsse. Wenn im nächsten Jahre eine rechts.) Ich stelle dem Hause freundlichst anheim, meinen Antrag Position für legteren eingestellt wird, so soll die erstere mit angefügt angunehmen.( Beifall links und im Beutrunt) ni werden. niishie pot Abg. Ihmer( freif.). Abg. Freiherr von Stumm( Np.): Wenn die Regierung in schnellerer Weise vorgehen will, sollten wir sie nicht daran hindern erklärt, daß seine Partei dem Antrag nicht zustimmen fönne. und die Forderung nach dem Wunsche der Regierung bewilligen. So leicht, wie fich der Vorredner eine Arbeitervertretung denkt, iſt Eine gute Beleuchtung trägt wesentlich dazu bei, infälle zu verhüten; die Sache nicht. Die Arbeiter sind auch nicht im Stande, die Kon­und wenn in diesem Jahre Unfälle entstehen sollten, möchte ich die trolle auszuüben, dazu gehören technische Kenntnisse eingehender Art. Verantwortung dafür nicht übernehmen.

Geheimer Rath Wackerzapp: Die definitive Gestaltung des Bahnhofs hängt mit der Beleuchtungsanlage nicht zusammen. Alle Befürchtungen des Abg. Bucb in dieser Nichtung sind grundlos. Abg. Müller- Sagan( frf. Vp.): Ich bitte, am Kommissions beschlusse festzuhalten. Man soll doch nicht erst eine Waschküche bauen und dann das Haus drum rum( Seiterkeit), sondern um­gekehrt.

Der Titel wird hierauf dem Antrage der Kommission entsprechend abgelehnt. Eine Resolution, die die Beseitigung der Uebelstände auf dem Straßburger   Güterbahnhof sowie einige andere Verkehrsverbesserungen für Elsaß- Lothringen   anstrebt, wird nach unwesentlicher Debatte angenommen. Der Etat für den Rechnungshof des Deutschen Reiches wird debattelos genehmigt.

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Staatsjetretär" bringt Es folgt der Etat für das Reichsschatzamt. Beim Titel

Die Aufbesserung der Beamtengehälter, die wir mit Freuden begrüßen, ist ein Beweis für die Richtigkeit der Beschwerden, die wir in früheren Jahren nach dieser Richtung hin stets erhoben haben. Ebenso zu begrüßen ist die Vermehrung des Personals, vor allem des Streckenpersonals. Die bisher geübte Sparsamteitspolitit iſt Abg. Dr. Pachnicke( frs. Bp.) zur Sprache, daß einer angesehenen gerade auf diesem Gebiete am weitesten getrieben worden. Wenn Berliner   Firma, die bisher Wollgarn für den Veredlungsverkehr be= jetzt 50 Zugführer, 150 Schaffner, 100 Weichensteller auf einmal mehr zogen hatte, plötzlich seitens der Hauptsteuerdirektion mitgetheilt eingestellt sind, so ist wohl der Grund nicht darinzu suchen, daß der Verkehr worden sei, die Vergünstigungen für die Einfuhr von Wollgarn seien wollen. Der Mangel an Personal hatte vor allem dazu geführt, daß oft Solcher Partitularismus wirkt doch nur schädlich und ist werth, daß Leute aus anderen Dienstklassen, also mit mangelhafter Vorbildung, er zu Grunde gehe. zur Aushilfe benutzt wurden. Eben ausgelernte junge Schlosser wurden als Heizer, Heizer als Lokomotivführer zc. beschäftigt. Ich ist stets bestrebt, einen Ausgleich solcher Verschiedenheiten herbei Staatssekretär Freiherr   v. Thielmann: Das Reichs- Schazamt habe eine Mittheilung von einem Lokomotivführer über diese Miß- zuführen. Auch in diesem Falle sind bereits Verhandlungen im stände erhalten, der auch auf die Gefahren hinweist, die daraus Gange. entstehen, daß sogar Rottenarbeiter als Heizer verwendet werden. Vor allem leidet darunter auch das reisende Publikum. Mit Recht der Etat der Zölle, Verbrauchssteuern und Awersen. Der Titel wird bewilligt, ebenso der Rest des Etats. Es folgt wird ferner darüber geklagt, daß solches Aushilfspersonal nicht Beim Titel 8 ölle fragt wenigstens die entsprechende Zulage erhält, als z. B. ein Schaffner, der als Zugführer dient, eine Zulage, die ihn dieſem an Gehalt gleichstellt. Da müßte es doch heißen: für gleiche Leistungen gleichen Lohn! Bezüglich der Petitionen der Eisenbahnbeamten möchte ich den Wunsch aussprechen, daß dieselben nicht der Petitions  -, sondern der Budgetkommission überwiesen werden, damit wir hier beim Etat darüber zu berathen haben. Was zunächst die Lokomotiv­Schatzsekretär Frhr.   v. Thielmann: Das Reichs- Shazamt hat führer anlangt, so ist anzuerkennen, daß sie bereits in den früheren nicht in erster Linie das Interesse des Staatssäckels, sondern das Jahren Gehaltsaufbesserungen erfahren haben. Diese Beamten be- wohl des Reichs wahrzunehmen.( Ah!) Es handelt sich hier um eine klagen sich indeß darüber, daß bei jeder Gehaltserhöhung für sie äußerst verwickelte Frage. Es ist möglich, daß wir einen Weg finden, der eine Schmälerung der Nebenbezüge stattgefunden hat. Ihr Dienst uns eine genauere Werthschätzung des Mehls ermöglicht. Aber ist einer der aufreibensten, besonders infolge der unregelmäßigen von allen Mängeln frei können die Typen nie sein. Es ist da ut­Lebensweise, die sie zu führen gezwungen sind. Die Telegraphisten möglich, etwas absolut Sicheres zu bestimmen. wünschen ihre Gleichstellung mit den Telegraphisten der Reichspost als Subalternbeamte. Der Reichstag hat eine dahingehende Resolution Hammacher im März 1897 angenommen und ich möchte wünschen, falls diese Forderung bis zum nächsten erfüllt ist, von neuem einen solchen Antrag anzunehmen. Die Thätigkeit der Eisenbahn- Telegraphisten ist eine überaus berant­wortungsvolle, da die Sicherheit des reifenden Publikums in hohem Maße von derselben abhängt. In Bayern  , Baden, Oldenburg   und Hessen   werden die Telegraphisten schon seit vielen Jahren den Eubalternbeamten zugerechnet. Die Ausführungen des Abg. Delior bezüglich der Sonntagszüge unterschreibe ich nicht. Da stimme ich ganz Herrn Gamp bei, daß den Arbeitern unter allen Umständen Gelegenheit geboten werden muß, sich von dem Aufenthalt in der schlechten Fabritluft in der Woche am Sonntag in freier Waldesluft zu erholen, anstatt in den Wirthschaften herumzuliegen. Ich bin über­zeugt, daß die Eisenbahnarbeiter die Mehrarbeit, die ihnen aus diesen Sonntagszügen entsteht, aus Solidaritätsgefühl gerne leisten werden. Durch Einstellung von genügendem Personal fönnte aber auch diesent Uebelstande abgeholfen werden.( Bravo bei den Sozialdemokraten.) Minister Thielen:

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Die meisten Unterbeamten gehe ich hervor, sollen

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nun gewählte Arbeitervertreter eine beffere Kontrolle ausüben, als ihre früheren Kollegen im Beamtenstande? Zur Wahl würden nicht etwa technische Vorkenntnisse, sondern Ansehen und etwa die Zugehörigkeit zu einer gewissen Partei beitragen. Die Sozialdemokratie ist unter den Berglenten stärker vertreten, als Herr Dr. Hirsch amnimmt. Bei den Arbeitervertretern würde die Sozialdemokratie daher meistens Mitglieder ihrer Partei durch­bringen. An den Unglüdsfällen sind oft die Arbeiter selbst fchuld. Die Kontrollbeamten müssen unabhängig sein, sowohl von den Grubenbefizern als von den Arbeitern. Wir beantragen daher Ablehnung des Antrages Hirsch.( Beifall rechts.) Abg. Hitze( 8.):

Die Ausführungen des Vorredners fann ich nicht als über zeugend anerkennen. Die Arbeiterbelegirten sollen die technischen Aufsichtsbeamten nicht ersetzen sondern ergänzen. Auch ist eine Ver mehrung der etatsmäßigen unteren Aufsichtsbeamten dringend noth­wendig. Wir stimmen dem Antrag Hirsch durchaus bei.

dotti Abg. v. Bockelberg( f.):

Die Aufsichtsbeamten haen eine so verantwortungsvolle Stellung gehalt nicht hoch genug ist. Nach unserer Ansicht sollen die Auf­sichtsbeamten gewissermassen die Gendarmen unter der Erde  " sein. auf Verminderung Den Antrag Hirsch müssen wir ablehnen, obwohl wir der Tendenz der Unfälle sympathisch gegenüberstehen. Wir halten den Antrag für unpraktisch, gefährlich und politisch nicht unbedenklich. Aus der Denkschrift bin ich gerade zu dem umgekehrten Schluß wie der Abg. Hirsch gekommen. Der Antrag hat eine be­denkliche politische Seite. Wir stehen auf dem Boden der kaiserlichen Botschaft, aber der Sozialdemokratie wollen feine Handhabe für ihre Thätigkeit fonstruiren, wir wollen nicht den Frieden zwischen den Arbeitgebern und ihren Beamten lockern.( Bravo  ! rechts.)

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Die Vorwürfe gegen das jetzige Regulativ scheinen mir nicht gerechtfertigt. Die Type ist auf Grund von Mustern hergestellt, die von sämmtlichen Bundesstaaten vorgelegt waren. Bei ihrer Her­ellung waren Groß- und Kleinmüller" betheiligt. Von einer Be­diese Type nicht einwandsfrei, und es sollte mich freuen, wenn ein vorzugung des Großmühlenbetriebes ist keine Rede. Natürlich ist Erfahrungen noch neues Verfahren sich ermöglichen ließe, das Allen gerecht werde; den Großmüllern, den Kleinmüllern und den Exportmüllern an der See. Die Vorschläge des Landwirthschaftsrathes werden einer ernsten Prüfung unterzogen werden. tak sinal

Die Weiterberathung wird hierauf auf Dienstag 1 Uhr ber ta gt.( Außerdem Bericht der Geschäftskommission fiber den fozial­demokratischen Antrag in Sachen des Strafverfahrens gegen den Abg. Stadthagen  .)

Schluß 6 Uhr.

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Abgeordnetenhaus.

Sigung vom 27. Februar. 11 Uhr. Nach Erledigung einiger Kapitel des Berg: Etats, die keine wesentliche Debatte hervorrufen, tritt das Haus in die Berathung Hierzu liegt der Antrag Hirsch( frs. Vp.) vor: des Kapitels Ober- Bergämter.

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Minister Brefeld: 190

Abg. Graf Schwerin- Löwitz( f.) die Regierung an, welche Maß­regeln sie zu ergreifen gedentt, um den Vernichtungsprozeß der tleinen Mühlen, wie sie aus den falschen Typen beim Rendement folgen, aufzuhalten. Die einigen 20 großen Mühlen er= halten dadurch eine Art Exportprämie, schädigen die Staatskasse und Besondere staatliche Aufsichtsbeamte, welche die Revierbeamten ruiniren dabei die kleinen Mühlen. ersetzen, sind umbedingt nothwendig, da die Revierbeamten sich von dem ordnungsmäßigen Zustande der einzelnen Gruben höchstens einmal im Jahre überzeugen können. Ueber die Frage der Zu lassung von Arbeiterdelegirten können wir zur Zeit noch keine Ent­schließung treffen. Den Bericht der Kommission habe ich aus redaktio­nellen Gründen dem Hause noch nicht zur Kenntniß bringen können. Es ist nicht schwer, aus dem Bericht Belegstellen für jede Ansicht, mag fie für oder gegen diese Einrichtung sein, herauszulesen. Man muß aber die Aeußerungen auseinanderhalten nach den Ländern und nach den Gruppen von Personen, von welchen sie ausgehen. Am günstigsten hat sich die Einrichtung in England bewährt, erheblich weniger günstig in Frankreich  , während man in Belgien   eigentlich nicht hat machen können, sondern sich darauf beschränkt hat, Hoffinmgen auszusprechen. In England find Arbeiter und Arbeitgeber damit zufrieden. Nur bei beider­feitigem, guten Willen fann fann etwas Nüßliches herauskommen. Jch will furz die Gesichtspunkte darlegen, die für und gegen eine solche Einrichtung sprechen: Der Arbeiter hat ein großes Interesse, sich selbst zu überzeugen, daß alles in Ordnung ist, ebenso der Grubenbesiger, daß keine Sicherheitsmaßregel versäumt wird, damit er nachher bei Unfällen gegen nachträgliche Beschuldigungen gedeckt ist. Der Arbeiter kennt die lokalen Verhältnisse sehr genau und cignet sich daher sehr gut zur Revision. Gegen eine solche Ein­richtung spricht: Es ist nicht angängig, eine gründliche Revision anders als durch einen technisch gebildeten Beamten vornehmen Jede Revision von Arbeitern ist gegen die Grubenleitung gerichtet. zu lassen. Diese Bildung läßt sich nicht durch praktische Erfahrung ersetzen. Sie werden in den meisten Fällen auch Anstand nehmen, ihre Wir haben für den normalen Betrieb das vollständig aus­Kameraden zu denunziren. Die Mehrzahl der Unfälle wird aber reichende Personal, dagegen nicht für außergewöhnliche Fälle. In gerade durch die Unachtsamkeit der Arbeiter hervorgerufen. Man diesen ergänzen wir es durch die nach bundesräthlichen Verordnungen würde also durch eine solche Revision die Hauptquelle des Unheils ausgebildeten Anwärter. Die Mittheilungen des Lokomotivführers, nicht verstopfen. Der Arbeitgeber tann einem solchen Delegirten, der die Herr Bueb vorbrachte, müssen irrthümliche sein. Ebenso irr doch zugleich auch Arbeiter ist, zu jeder Zeit den Dienst fündigen. thümlich ist es, daß die Lokomotivführer jedesmal bei Dadurch wird die Stellung der Delegirten höchst prekär und abs Gehaltserhöhungen eine Kürzung ihrer übrigen hängig. Der Arbeitgeber hat so die Möglichkeit, den Nutzen der Emolu tionen erfahren. Daß die Beamten möglichst ihren Dienst Einrichtung vollständig zu vereiteln. Nach Ausweis der amtlichen in der Heimath versehen, wird ohnehin angestrebt. Die Unfallstatistik besteht aber die größte Gefahr nicht bei den staatlichen, colul Abg. Dr. Hirsch( frs. Vp.): Kehrseite der Sache ist aber die, daß ihre Kilometergelder geringer werden, und darüber beschweren sich die Leute bereits. Allen recht Beche Karolinenglück" fand am 24. Februar v. J. die Erörterung belegirten größeres Unheil anrichten, als gerade dort. Die Gruben Unter dem erschütternden Eindruck des Unglücksfalles auf der sondern bei den privaten Bergwerken, besonders im Ruhrrevier. Nirgends würde man aber durch die Zulassung von Arbeiter­machen, kann man eben nicht. Was die Eisenbahn- Telegraphisten an dieses Kapitels statt. Damals versprach der Minister, die Höchstzahl befizer würden entschieden dagegen sein und unter den Ars langt, so darf man nie vergessen, daß sie ganz andere Menschen der Ueberschichten festzusetzen. Ich bitte um Aufschluß, was beitern würde sich alsbald eine lebhafte politische Agitation entwickeln. finder find, als die Post- Telegraphisten. Sie haben einen total darans geworden ist. Die Arbeiterdelegirten, die man anderen Dienstplan. Also lasse man doch alle Gleichstellungsverfuche. damals in Aussicht nahm, sollen sich nach dem Bericht der bahn, Arbeiterausschüsse sehr gut bewährt, und man könnte ja daran Nun haben sich ja bei staatlichen Betrieben, besonders bei der Eisen­Abg. Werner( Autis.) erklärt, durch die Ausführungen des nach England entsandten Kommission dort nicht bewährt denken, durch diese solche Delegirte wählen zu lassen. Prinzipiell ist Ministers von Thielen( heiterkeit) nicht widerlegt zu sein. Die Mehr- haben. Leider ist der ausführliche Bericht der Kommission nur dagegen nichts einzuwenden. Aber ich meine, wir haben jezt keinen zahl der Betriebssekretäre sei zu alt, um noch das verlangte Eisenbahn   wenigen von uns zugegangen. Aber diejenigen, die ihn gelesen Anlaß, die taum geschaffene Einrichtung der Aufsichtsbeamten schon sekretäregamen ablegen zu können. haben, sind entgegengesezter Ansicht. In England haben die Arbeiter wieder zu vervollständigen. Wir müssen erst abwarten, wie sich diese Minister Thielen: Der Abg. von Werner( Heiterkeit) kann doch schon seit 26 Jahren das Recht, die Gruben durch ihre Delegirten Einrichtung bewähren wird und können uns durch Annahme der nicht verlangen, daß ständig Gehaltserhöhungen vorgenommen werden. zu beaufsichtigen. Es liegen darüber ausreichende Erfahrungen vor Wenn die Betriebssekretäre das Examen machen, dann erhalten sie und die Stimmen, die wir darüber hören, sprechen sich dahin aus, Resolution Hirsch die Hände nicht binden. Ich bitte daher, die Reso von selbst mehr Gehalt. daß es eine Einrichtung ist, die wohl im Stande ist, Unglücksfälle zu lution abzulehnen.( Beifall rechts.) Abg. Gothein Abg. Möller( natl.) verweist auf die Thatsache, daß die Zahl verhüten. ( frj. Vg.): Jm vorigen Jahre, des etatsmäßigen Betriebspersonals ohnehin erhöht ist. Die Be schäftigung ungelernter Heizer könne wohl kaum vorkommen, da jeder belegirten durchaus bewährt haben. Man sagt freilich, die sozialen vertreter einzuführen. Unsere Arbeitgeber haben fein Zutrauen Die Berichte bestätigen, daß sich für England die Arbeiter wir unter dem Eindruck des Unglüids auf Beche Karolinen­glückstanden glück standen, war das Haus viel geneigter, Beamte, der eine solche anordnet, bei etwaigen Unglücksfällen Verhältnisse Englands feien ganz andere, dort gäbe es infolge der triminell gefaßt werden könne. Gewerkschaften feine Sozialdemokratie. Diese Ehrenerklärung für zu ihren Arbeitern, wie es in England der Fall ist. Abg. Schmidt Warburg( 3.) meint, die Rede des Herrn die Gewerkschaften acceptire ich mit Dant. Aber Arbeitervertreter soll ja keine Verfügung treffen, er soll ja nur als diese Ministers Thielen habe für die Beamten doch etwas aussichtsvoller Arbeiterdelegation geschaffen wurde, seinen Bericht dem Revierbeamten einreichen. Spielt er sich als bestand in England die geflungen, als die Rede des Finanzministers Dr. v. Miquel im Ab- Chartistenbewegung, die eine viel schlimmere Propaganda gitator auf, nun so wird er von seinem Boften entfernt. Wer sich geordnetenhause. trieb als unsere Sozialdemokratie. Für Frankreich   lautet der durch übertriebene Versprechungen auf den Bosten gebracht hat, wird Damit schließt die Diskussion. Der Titel wird bewilligt. Beim Bericht theilweise ungünstig, besonders natürlich von den Arbeit im prattischen Dienst bald einsehen, daß er seine Versprechungen Titel: Nicht etatsmäßige Beamte, Bedienstete und Arbeiter, gebern. Das kann bei der dortigen sozialen Unterdrückung nicht nicht einhalten tann, er wird seinen Einfluß einbüßen; damit ist er Die Arbeiter verlangen mit wundernehmen. Frankreich   hat ein solches Gesetz erst seit 1890, nach als Agitator abgethan. Abg. Sank( Elf.) dafür ein, daß den sogenannten Silfs. acht Jahren schwerer parlamentarischer Kämpfe. Aber auch hier Recht, daß sie mitsprechen, wo es sich um ihr Leben und ihre Gesundheit handelt. schreibern der Lohn auch dann ausgezahlt wird, wenn sie durch haben die Arbeiterdelegirten zu einem besseren Verhältniß zwischen Krankheit am Dienst verhindert werden. Arbeitern und Arbeitgebern und zur erhöhten Sicherheit des Betriebes 1 Abg. v. Eynern( natl.): mitgewirkt. Für Belgien   lauten die Berichte ebenfalls überwiegend günstig. Daher berufen sich die Gegner solcher Arbeiterdelegationen mit Unrecht auf diesen Kommissionsbericht.

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Abg. Bueb( Soz.): Die Arbeiter an den Kesselmaschinen haben in 5 Wochen nur einen freien Sonntag. Ich habe mich bereits 1896 darüber beschwert und hoffe, daß ich das heute zum legten Male thue.

Abg Schmidt- Barburg( 8.) tritt dafür ein, daß die Regierung den festen Eisenbahnhandwerkern und Arbeitern Beamtenstellung, vor allem Penfionsberechtigung gewährt.

Der Titel wird bewilligt, ebenso der Rest der dauerden Aus gabeit.

Bei den einmaligen Ausgaben findet

Die Regierung zu ersuchen, zum Zwecke der thunlichsten Ver­hütung von Unfällen und der Stärkung des Vertrauens der Gruben­arbeiter in die Sicherheit des Betriebes, neben den Stevier Aufsichtsbeamten Arbeitervertreter zur Beaufsichtigung der Steinkohlen- Gruben heranzuziehen."

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Die Verstärkung der Aufsicht, wie sie hier gefordert wird, ist nach meiner Ansicht weder nöthig, noch praktisch durchführbar. Die Unter­nehmer haben sich noch nie gegen vernünftige Forderungen ver In Preußen hatten wir im Jahre 1898 im Bergbau eine Verlust schlossen. Aber gegen Zwede der Sozialdemokratie, die ganz andere ziffer von 928 Mann. Das ist eine ungeheure Biffer, die selbst von Bicle als das Arbeiterwohl verfolgt, müssen wir uns aufs England nicht entfernt erreicht wird. Eine Vermehrung der staat- Entschiedenste wenden. Zur Betriebsfontrolle gehören technische lichen bergbaulichgeschulten Aufsichtsbeamten genügt nicht für die Kenntnisse, die der Arbeiter im Allgemeinen nicht besitzt. Bei der Sicherheit des Betriebes, dazu ist das wachsame Auge der Wahl der Kontrolleure werden jedenfalls die Kenntnisse nicht den Arbeiter selbst nothwendig. Es muß nach dem Ausschlag geben. Die Agitatoren in den Bergwerken gehen nicht schönen Grundfaze der Selbsthilfe verfahren werden. Kein immer von den Sozialdemokraten aus,

Abg. Hauf( Elf.), daß die Betriebsmittel immer noch un- Bergarbeiterstand eignet sich dazu beffer als der deutsche. Professor Wagner aus Berlin  , der in einer Bergarbeiter genügend seien.

Diese Vertrauensmänner der Arbeiter können nur von den Versammlung eine Rede mit sozialdemokratischen