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Einer Beleidigung der königl. Staatsanwaltschaft in Halle soll sich der Genosse Swienth vom dortigen Parteiblatte fchuldig gemacht haben. In einer Lokalnotiz des Boltsblatts" er blickt die Staatsanwaltschaft den Vorwurf der Parteilichkeit, weil darin auf die auffällige Thatsache hingewiesen wird, daß seiner Zeit nur gegen den Motorwagenführer Groth wegen Beleidigung ver handelt worden ist und nicht auch gegen den Fürsten   v. Radziwil, der den Groth gleichfalls beleidigt hatte.

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geladen war, die Beantwortung einiger Fragen von der Erlaubniß- Das gesammte Personal der Waldmeher'schen Buchdruckerei] ob er es mit seiner hohen Beamtenstellung für vereinbar halte, mit einem ertheilung seiner vorgesezten Behörde abhängig machte. Im zweiten in Colmar   i. E., etwa 20 Mann, befindet sich seit einigen Tagen Manne wie Silberberg Grundstücksschacher zu betreiben, bei dem Fall wurde Rudolph zu 150 m. Geldstrafe verurtheilt.! im Ausstand. Der Befizer des Geschäftes hatte seinem Personal die armen Bauhandwerker in große Verluste gerathen seien u. f. w. Im dritten Falle hatte sich Genosse Heinrich Schulz   wegen seinerzeit die neunstündige Arbeitszeit bewilligt, nachträglich aber Dem Anschreiben lag gleichzeitig eine Broschüre bei, welche den Beleidigung des Darmstädter   Kriegsgerichts zu verantworten. Die aus offenbarem Aerger hierüber einzelne seiner Gehilfen und zwar Bauschwindel in Berlin   behandelte. Herr v. Voß richtete auf Grund Behauptung nicht erweislich wahrer" und verächtlich machender gerade solche, die schon lange bei ihm in Arbeit stehen, auf die dieses Briefes, den er für eine verstedte Erpressung anjah, Thatsachen" war in einem Sechzehn Jahre Zuchthaus wegen Straße zu werfen versucht. Die übrigen ließen sich durch diese eine Strafanzeige, die er mit seinem Namen und dem Zusaze - Unfug" überschriebenen Artikel gefunden, der feiner Zeit durch Maßregeln nicht schrecken und fündigten ebenfalls. Dafür rächt sich Stellvertreter des Regierungspräsidenteu" unterzeichnete. In dieser einen großen Theil der sozialdemokratischen sowie auch der bürger- nun der Herr W., indem er fleißig denunzirt. In seinem Strafanzeige bezeichnete er Herrn Seldis als ein, Subjekt". lichen Bresse gegangen war. Es handelte sich um ein friegsgericht- Colmarer Tageblatt" fucht er die Staatsanwaltschaft gegen den Dieser wollte sich eine solche Bezeichnung nicht gefallen und richtete liches Erkenntniß gegen drei Reservisten, die am Tage der Kontroll-" Terrorismus" des elsaß  - lothringischen Buchdruckerverbandes und daher eine Beschwerde irrthümlicherweise zuerst an den Ober­bersammlung militärischen Aufruhr" begangen hatten. Der Dar- gegen einzelne Heger" unter seinen Gehilfen, die er mit Namen präsidenten und dann an den zuständigen Regierungs­stellung des Sachverhalts waren noch einige furze Bemerkungen nennt, scharf zu machen. Neuerdings hat er sogar den berüchtigten präsidenten, in welcher einige Stellen vorkamen, die zu einer angefügt, in denen auf die Berurtheilung bezw. Begnadigung der Diftaturparagraphen in den Dienst seiner Unternehmerintereffen Antlage wegen Beleidigung führten. Seldis wurde seiner­Brüsewiße und Stollberge" Bezug genommen war. Das Gericht zu stellen versucht. Einem seiner Gehilfen, einem Deutsch- Desterreicher, zeit wegen der in dem Briefe an Herrn v. Voß und in erblickte in der Notiz eine Beleidigung der Richter des Kriegsgerichts der bereits seit 6 Jahren in der W.'schen Offizin arbeitet, drohte er den beiden Beschwerdebriefen enthaltenen Beleidigungen zu se s und berurtheilte Schulz dem Antrage des Staatsanwalts gemäß türzlich mit den Worten: Sie haben den Artikel gegen mich in der Monaten Gefängniß verurtheilt. Das Reichsgericht hob das zu einem Monat Gefängniß. Bollspartei" geschrieben! Bedenten Sie wohl, daß Sie erste Urtheil insoweit auf, als die Verurtheilung ivegen der beiden usländer find!" Unter den von W. Denunzirten befindet Beschwerdebriefe erfolgt und hier die Frage der Wahrnehmung be sich auch der Vorsitzende der Straßburger Orts- Strantentasse, der mit rechtigter Interessen nicht geprüft worden sei. Der Angeklagte be­dem Colmarer   Ausstand nicht das Mindeste zu thun hat.- stritt, eine Beleidigung beabsichtigt zu haben. Er habe es für sein Ausland. gutes Recht gehalten, sich darüber zu beschweren, daß Ober­In den Streit eingetreten sind die Arbeiter der Stiderei Subjeft" gebraucht habe, und daran die Frage zu knüpfen, ob es Regierungsrath v. Voß in feiner Denunziation den Ausdruck fabrit in Widnau  ( Kanton St. Gallen  ), weil ihr Verlangen um einem so hohen Beamten gestattet set, derartige Terrain­Verbesserung der miserablen Arbeitslöhne abgewiesen wurde. Die spekulationen zu betreiben. Rechtsanwalt Fiebig, der Fabrik steht leer. - Eine Freisprechung in Magdeburg  . Genosse 8ähle in den Nebenkläger v. Boß in vielen Rechtsgeschäften vertreten hat, Magdeburg   ist am 1. März von der Anklage, die Staatsanwaltschaft gewöhnliche Physiognomie gegeben. Die streitenden Weber und immer in erster Reihe darauf bedacht war, daß die Bauhandwerker Der Weberstreik hat der Stadt Na chod( Böhmen  ) eine unbetundete, daß Herr v. Boß bei all' seinen Grundstücks- Transaktionen Magdeburg   und die Landgerichtspräsidenten beleidigt zu haben, frei- Weberinnen promeniren in den Straßen umher, während zahlreiche feinen Schaden erlitten und auch vielfach für dieselben mehr ges gesprochen worden. Die angebliche Beleidigung sollte Zähle am Gendarmerieposten mit aufgepflanzten Bayonneten sie auf Schritt leistet habe, als ihm rechtlich oblag. Der Nebentläger v. Voß 30. Oftober v. J. in einer Versammlung begangen haben, als er die und Tritt verfolgen. Sogar die Feuerwehr ist konfignirt und sendet suchte diese Behauptung im Einzelnen rechnungsmäßig zu belegen. Versammlungsbesucher zum Abonnement auf die Boltsstimme" auf bei Tag und Nacht Wachposten in die Fabriken. In den Arbeits- Der Gedanke, Terrains zu erwerben, sei bei ihm dadurch entstanden, forderte. Die Aufforderung geschah unter Hinweis auf die enormen fälen stehen die Spritzen und Wassereimer bereit zur Rettungsaktion, daß ihm und Verwandten durch Erbgang eine größere Summe zu Strafen der Voltsstimme" und die Straflosigkeit einiger vom armen wenn die Streifenden die Fabriten angreifen sollten. Bolle noch gelesenen bürgerlichen Zeitungen. Der Staatsanwalt höchst überflüssigen, die Oeffentlichkeit beunruhigenden Maßregeln vertirungsgerüchte umherschwirrten, habe er sich entschloßen, größere Diese geflossen sei und da damals bezüglich der Anleihepapiere Kon erachtete die Beleidigung für vorliegend, beantragte 1 Monat Ge- find auf eine dem Bürgermeisteramt zugegangene Weisung des be- Areals zu taufen und diese zum Zwecke der Bebauung zu er fängniß, hatte aber keinen Erfolg.­fannten Fabrikantenfreundes und Bezirkshauptmannes Neuhold zurück- schließen. Thatsache sei es, zuführen. Dieser Herr giebt dem energischen" Chef der Nachoder fauften daß eine Anzahl der ver­Ortspolizei eine Unterweisung zur Aufrechterhaltung der Ruhe und sei, Grundstüce zur Subhastation ge gekommen Ordnung im Streifgebiet, die auf die rechtliche Stellung streikender daß er habe folche aber niemals veranlaßt, bestreite auch, die der Preise verkauften Grundstücke übertrieben Arbeiter in Desterreich ein merkwürdiges, wenig vortheilhaftes hoch gewesen seien oder daß durch seine Schuld Handwerker Licht wirft. um ihr Geld gekommen feien. Er gab auch als richtig zu, daß er in einem Falle Rigdorfer Terrain gegen ein Gut vertauscht habe und darüber mit dem Komparenten in einen Prozeß gerathen sei. Zu dem Grubenunglück auf der Zeche Mont Ceni 3" schreibt Beuge Silberberg bestritt, daß unter den von ihm die Rhein  . Westf. Arb.- 8tg." noch:" Glücklicherweise sind diesmal für Herrn v. Voß betriebenen Geschäften sich irgend ein anstößiges die Folgen nicht ganz so entsegliche, wie damals auf General oder illegales befunden habe. Er bestritt dies auch bezüglich des Streit gerüstet dazustehen. In einem Rundschreiben, das von den wurde. Schwer find fie freilich auch diesmal und noch ist nicht aber von Ebers unter großen Opfern wieder zurückgekauft worden Die Berliner   Bäckermeister sind sehr eifrig bemüht, bei einem Blumenthal", wo der Unfall durch ähnliche Ursachen herbeigeführt vielbesprochenen Ebers'schen Falles, in welchem dem Gärtnereibefizer: ist Ebers sein Grundstück durch Herrn Schulvater abgelauft, schließlich beiden Obermeistern der hiesigen Innungen unterzeichnet ist, wird abzusehen, ob nicht Menschenleben zu beklagen sein werden, ob nicht ist. Der Zeuge behauptete unter Widerspruch des Angeklagten, aber von Ebers unter großen Opfern wieder zurückgekauft worden den Meistern mitgetheilt, daß man den Streit nicht fürchten brauche, der Tod unter den Schwerverletzten noch seine Opfer fordern wird. und auch bei einem Boykott über die Mittel und Wege, die einzum günstigsten Fall werden fünf Bergleute auf lange Zeit ihre daß dieser ihm deshalb zürne, weil er einmal den Schwiegervater schlagen sind, Bestimmungen getroffen habe. Zum Schluß heißt es Arbeitsfähigkeit einbüßen, vielleicht lebenslang zum Krüppel werden. des Geldis, auf den dieser mit einem Messer losging, geschützt An jenem Abend ist auf der Zeche Mont Cenis" ein Förder- habe. Seldis habe ihm damals erklärt: Das werde ich Ihnen " Es werden Ihnen in Kürze von den dazu beauftragten Kollegen forb zu hoch gezogen worden, infolge deffen der andere, welcher gedenken, daß Sie mich verhinderten, den alten Juden todt zu zwei Listen vorgelegt werden, die eine zur Zeichnung von Beiträgen mit Menschen besetzt war, mit Wucht in den Sumpf gesetzt wurde. Die mehrstündige Beweisaufnahme hatte im wesentlichen das­für den Streitfonds, die andere zur Unterschrift. Kollegen, die Hierbei sind fünf Bergleute schwer, 17 leicht verlegt Eristenz vieler lieben Kollegen und deren Familien wird auf dem worden. Montag Mittag lebten die Verlegten noch sämmtlich, selbe Ergebniß, wie bei der ersten Verhandlung. Spiele stehen, deshalb bitten wir, gebe ein Jeder sein Scherflein hoffentlich kommen sie mit dem Leben davon." Staatsanwalt Kanzow: Der Angeklagte habe nicht zur nach seinen Verhältnissen und unterzeichne ein Jeder die andere Liste Wahrung berechtigter Interessen gehandelt, sondern aus persönlicher Rachsucht. ohne jedes Bedenken. Wir werden jedem Kollegen unsere Hilfe zu Monaten Gefängniß, Er beantrage deshalb eine Zusatzstrafe von drei theil verden lassen, wir werden bei einer etwaigen Uebertretung des unterzeichneten Schriftstüdes nicht gleich den Stab über solchen sechs Wochen Gefängniß. Der Angeklagte habe nach Ansicht Nach langer Berathung erkannte der Gerichtshof zusäßlich auf Kollegen brechen, sondern jeder vorkommende Fall wird von einer des Gerichts gar nicht die Absicht gehabt, sein objektives Recht zur eigens zu diesem Zwede bestimmten Stommission von Fall zu Fall Beschwerde über den Herrn v. Voß wahrzunehmen, sondern lediglich, geprüft und soll jedem Kollegen sein Recht werden. den letzteren zu schmähen. Der Gerichtshof halte den Angeklagten Bublikationen über gezeichnete Beiträge finden nicht statt. Die Gelder werden gewissenhaft verwendet und später genau Rechnung für einen sogenannten Preßpiraten, da aber in diesem Falle un­gelegt werden." lautere Gelderwerb- Motive nicht nachweisbar waren, habe der Gerichtshof die voriges Mal erkannte Strafe ermäßigt.

- Die Magdeburger ,, Volksstimme" veröffentlicht folgende Monats- Chronit vom Februar: Bestrafungen sind in diesem Monat nicht erfolgt. Eingestellt ist ein Verfahren wegen Be­Yeidigung eines Offiziers. Es schweben Antlagen wegen Beleidigung der Magdeburger   Polizei und Richter, sowie zwei Privatklagen und das eingeleitete Verfahren gegen den Abgeordneten Schmidt.­

dann:

Gewerkschaftliches. Berlin  

und Umgegend.

Da die Bädergefellen erklärt haben, daß fie vorläufig von einem Streit Abstand nehmen, so werden die Bäckermeister noch keine Gelegenheit haben, ihre planvolle Taltit in Anwendung zu bringen. Deutsches Reich  

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Boziales.

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Untersuchung über die Zahl der in Fabriken beschäftigten Frauen. Die Polizeibehörden sind angewiesen worden, bei den Revisionen in den Fabriken, die gesetzlich halbjährig vorgenommen werden müssen, auch die Zahl der in diesen Unternehmungen be­schäftigten Frauen festzustellen und nach Industriezweigen geordnet anzugeben. Hierbei ist ausdrücklich vorgeschrieben worden, daß zu den verheiratheten Frauen auch solche gezählt werden sollen, die verheirathet waren, aber verwittwet oder geschieden sind.

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machen." Bonn  

, 1. März.( B.   H.) Das letzte heute Mittag 1 Uhr aus­gegebene Bulletin lautet: Der Papst wurde heute an einer alten Fistel operirt, die sich plötzlich entzündete. Der Papst ertrug die Operation, obwohl kein Chloroform angewandt wurde, überraschend gut. Sein Zustand ist befriedigend.

Entbehrungslöhne. Der Vorstand der Halle  ' schen Portland­ein sehr befriedigendes". Er hat auch alle Ursache dazu. Zementfabrik bezeichnet das Ergebniß des Geschäftsjahres 1898 als Der" Rohgewinn betrug 358 503,77 M. Im Vorjahre war bedeutend geringerer Gewinn zu verzeichnen, nämlich 169 612,97 Lehte Nachrichten und Depelthen. m. 53 447 M. erhält der Vorstand und Aufsichtsrath allein als Achtung, Holzarbeiter! In der Möbelfabrik von Hugo Tantieme, die Aktionäre erhalten 137 500 M., gleich 11 pCt. Schüler, Frankfurt   a. O., wurde den Bildhauern, Verleimern Dividende. Und die Arbeiter nennen das Etablissement und Maschinenarbeitern ein um 122-75 pet. reduzirter Lohntarif allgemein Seno chenmühle. vorgelegt. Da Einigungsversuche mißlangen, traten die genannten Organisation der Gemeindebeamten. In Frankfurt  Arbeiter in den Streit und erklärten sich die Tischler und Drechsler a. M. fand dieser Tage eine Versammlung der Gemeindebeamten mit denselben solidarisch. Es ist deshalb von genannten Branchen statt, in der beschlossen wurde, einen Ortsverein in Frankfurt   zu Buzug streng fernzuhalten. Der Geschäftsführer Herr Philipp ist gründen. Der Referent, ein Obersekretär aus Wiesbaden  , theilte bemüht, in Berlin   Ersatz für die Streifenden anzuwerben. Der Verband erstrebe in erster Linie die völlige Gleichstellung der mit, daß der Verband in Preußen bereits 7000 Mitglieder zähle. Gemeinde- mit den Staatsbeamten. Dahin gehören Anstellung auf Lebenszeit, Aufbesserung der Gehälter, Gewährung von Alterszulagen und Wohnungsgeldzuschuß. Anrechnung der Militärdienstzeit, Ver­ſorgung der Hinterbliebenen 2c. Außerdem find mehrfache Wohl­fahrtseinrichtungen in Aussicht genommen.

Annahme.

der

Maschinendefekts im Habsburgschachte die Förderschale ab, wobei Brüg, 1. März.( B.   H.) Heute Morgen stürzte infolge eines zwei Arbeiter schwer und fünf leichter verlegt wurden. Achtung, Steinarbeiter! Die bei der Firma Merkel in Debatte Absatz 1 der Revisionsvorlage mit 158 gegen 118 Stimmen 3wei Arbeiter schwer und fünf leichter verletzt wurden. Paris  , 1. März.( 8. H.) Der Senat hat heute nach kurzer Gotha   beschäftigten Steinarbeiter legten wegen Lohndifferenzen am 28. Februar die Arbeit nieder. Im Januar bereits stellten die angenommen. Absatz 2 gelangte mit 158 gegen 116 Stimmen zur Steinmeßen in Alvensleben das Ersuchen an die Arbeitnehmer, bom 1. März ab eine minimale Lohnerhöhung eintreten zu lassen. Präsidenten des Pariser Gemeinderaths erwählt. Paris  , 1. März.( W. T. B.) Lucipia( Sozialist) wurde zum Die Antwort seitens der Firma Binternelle war am 27. Februar die Entlassung von 14 Steinarbeitern. Die Zahl der in Osterwald London  , 1. März.( W. T. B.) Das Unterhaus nahm mit Die Zahl der bayerischen Arbeiterinnen, welche 1898 in 317 gegen 59 Stimmen die zweite Lesung des von Robson ein­bei der Firma Giebel ausständigen Steinarbeiter hat sich von 51 inspektionspflichtigen Fabriken und Handwerksbetrieben beschäftigt gebrachten Gesezentwurfes an, durch den das Alter, in welchent auf 21 vermindert, da sie anderweitig Arbeit erhalten haben. Die Stein- waren, betrug nach dem Bericht der Gewerbe- Aufsicht 90 855. tinder die Schule nicht mehr zu besuchen brauchen, megen bei derselben Firma in Hildesheim   erklärten sich solidarisch Die Zahl der erwachsenen Fabritarbeiterinnen hat gegen 1897 eine von 11 auf 12 Jahre erhöht wird. Der Vizepräsident des Unter­und kündigten das Arbeitsverhältniß. Der Ausstand der Steinmeßen in Vermehrung um 1,2 pet. erfahren. Die Zahl der erwachsenen Arrichtsdepartements, Sir John Gorst  , erklärte im Laufe Plauen   i. B. ist beendet, indem die Firma erklärte, keine Lohn- beiter hat aber um 9,3 pet. zugenommen. Die weiblichen Arbeiter Berathung: Die Ehre des britischen Volkes sei gewissermaßen reduzirungen vornehmen zu wollen. In Lohnbewegung resp. in im Alter über 16 Jahre machten 20,3 pEt. der Gesammtarbeiterschaft auf der   Berliner Arbeiterschutz  - Konferenz verpfändet worden Tarifverhandlungen befinden sich die Steinmeßen in Hildesheim  , der Fabriken aus. Im Jahre 1897 waren daselbst 21,5 vet. Ar- und dies gelte umsomehr, da alle anderen europäischen   Völker, mit Halberstadt  , Braunschweig  , Breslau  , Hamburg  , beiterinnen beschäftigt, so daß also die weibliche Fabrikarbeit pro- Ausnahme der südlichen Länder, ihre Fabrikgesetzgebung auf ein Frankfurt   a. M. und Düsseldorf  . Die reisenden Steinmetzen zentual ein wenig abgenommen hat. In den Handwerksbetrieben Niveau im Sinne dieser Konferenz gebracht hätten. Der Vortheil, werden ersucht, vorgenannte Orte nicht als Reiseziel zu nehmen. waren im Berichtsjahr 7,2 pet. Arbeiterinnen beschäftigt, 1897 da- daß die Baumwollspinnerei mit Kinderarbeit billiger und besser Der Konflikt am Elberfelder Gewerbegericht hat vor gegen mur 7 pet., so daß also hier eine ganz schwache Zunahme der betrieben werden könne, müsse gegenüber den anderen, durch die Kurzem auch das Landgericht beschäftigt. Bekanntlich hatten die Frauenarbeit erfolgt ist. Berliner   Konferenz erlangten, Vortheilen aufgegeben werden. Beifizer der Arbeitnehmer eines Tages die Sigung verlassen, weil Arbeiterversicherung in Rußland  . Den russischen Berg- Rom, 1. März.( B.   H.) Im Vatikan   dementirt man fate­der Vorsitzende ihrem Verlangen, vor der Urtheilsfällung im werksbesigern legt das Gefeß die Pflicht auf, bei Krankheits- gorisch alle Gerüchte vom Tode des Papstes; derselbe befinde sich Berathungszimmer zusammenzutreten, nicht stattgab. Die Beisiger fällen nicht allein für den Arbeiter selbst, sondern auch für dessen im Gegentheil wohler. wurden in eine Ordnungsstrafe von je 30 Mart genommen; das Familie zu sorgen. Die fürzlich in Ural tagende große Versamm­Landgericht hat die Strafe auf 2 Mart herabgefeßt. In der schrift lung russischer Bergwerts befizer richtete an das Departement lichen Begründung läßt sich das Urtheil wie folgt aus: für Bergwerksindustrie die Forderung, fie von diesen Verpflichtungen Dagegen wird der geschilderte Hergang in der fraglichen Sigung zu befreien. Das Departement willfahrte diesem Verlangen info­des hiesigen Gewerbegerichts zweifellos nicht den an eine sachgemäße weit, als es sich auf die Familien der Arbeiter bezieht, da für diese Urtheilsfindung zu stellenden Anforderungen gerecht. Denn ein Theil bald durch ein neues Arbeiterversicherungs- Zwangsgesetz von der der zur Entscheidung berufenen und für dieselbe mit verantwort Regierung gesorgt werden würde. lichen Richter ist weder überhaupt zur eigenen Meinungsäußerung gelangt, noch in die Lage gebracht worden, aus dent Munde der Mehrheit deren Gründe zu erfahren und Gegengründe ins Gefecht qu führen. Das erregt um schwers Die Grundstücksspekulationen des Ober- Regierungsraths wiegendere Bedenken, als die Erfahrung lehrt, daß sich v. Voß zu Marienwerder bildeten den Mittelpunkt einer umfang­nicht selten nach Austausch der verschiedenen Ansichten eine reichen Berhandlung vor der 8. Straflammer des Landgerichts I. Sinnesänderung bei dem Einen oder Auderen und damit eine Ver- Ober- Regierungsrath v. Boß hat umfangreiche Bauterrains in schiebung des Stimmenverhältnisses vollzieht. Die besondere Ge- Pankow  , Wilmersdorf  , Rigdorf und anderen Stellen erworben und der Königin- Regentin, daß es dem Kabinet unmöglich sei, mit den staltung des Gewerbegerichts vollends, welches seine Beisiger aus parzellirt. Aus diesem Geschäft entwickelten sich Parzellenverkäufe jezigen Stammern weiter zu arbeiten; man müsse sie auf­zwei verschiedenartigen Gesellschaftsklassen entnimmt, verlangt ge- an Bauunternehmer, Gewährung von Baugeldern, Rückläufe von lösen. Um der Königin- Regentin ihre Aufgabe zu erleichtern, bieterisch eine ganz peinliche Vermeidung jeden Anscheins, als ob die Grundstücken im Wege der Subhastation 2c. Herr v. Boß hatte einen reichte Sagasta dann die Demission des Kabinets ein und rieth der eine Beisigergruppe eine überwiegende mit der Verfassung eines Agenten Silberberg als seinen Vertreter in diesen geschäftlichen Königin- Regentin, die tonangebenden politischen Persönlichkeiten zu Kollegialgerichts schlechterdings nicht vereinbare Stellung einnehme. Angelegenheiten ausgewählt und schenkte demselben fein Rathe zu ziehen. Da ein Verstoß gegen die vorentwickelten Grundsäge untergelaufen volles Vertrauen. Dieser Herr Silberberg ist infolge eines Petersburg, 1. März.( W. T. B.) Wie die Russische   Tele­ist, so wird sich der Beschwerdeführer das berechtigte Gefühl be- bei einem geschäftlichen Unternehmen entbrannten Zwistes mit dem graphen- Agentur" erfährt, hat der Kaiser von Rußland   den Bot­mächtigt haben, daß sie in ihren Rechten getränkt seien. Berichterstatter Felix Seldis verfeindet, welch' letzterer die schafter in London   Baron bon Staal zum zweiten Bevoll

so

Gerichts- Beitung.

verließen die Gemächer des Papstes um 5 Uhr Nachmittags und Rom  , 1. März.( W. T. B.) Die Aerzte Mazzoni und Lapponi  äußerten sich befriedigt über den Zustand desselben. Lapponi   wird heute Nacht im Batitan schlafen. Rom  

, 1. März.( W. T. B.) Die Agenzia Stefani" meldet aus Peking  , der dortige italienische Gesandte habe von der chinesischen Regierung die Verpachtung der Sanmun- Bay. im Süden von Ningpo  ( Provinz Che- liang), verlangt. Das genannte Bureau fügt hinzu, daß sich bereits zwei italienische Schiffe in den chinesischen Gewässern befänden und daß demnächst drei weitere Schiffe zu denselben stoßen würden. Turin  

, 1. März.( W. T. B.) Das Personal der Turiner  Pferdebahnen hat die Arbeit eingestellt. Der Betrieb ruht. Madrid  , 1. März.( W. T. B.) Ministerpräsident Sagasta erklärte

Allerdings durften sie sich unter der Herrschaft dieser Empfindung Bloßlegung der ungefunden Verhältnisse auf dem Baumarkte zu mächtigten bei der Friedenskonferenz im Haag defignirt. Seitens der nicht zu dem immerhin unüberlegten, und weil eine Dienst- Aufsichts- feiner Spezialaufgabe gemacht hat. Diefer glaubte Beweise dafür russischen Ministerien sollen ihm Spezialdelegirte beigegeben instanz angegangen werden kann, auch unangebrachten Schritt hin zu haben, daß die vom Hrn. b. Voß betriebenen Baugeschäfte un werden, darunter Professor von Martens als Spezialdelegirter für reißen lassen, nunmehr troßig jede weitere Dienstleistung zu verfaubere seien und den Effekt hätten, daß die Bauhandwerker vielfach alle Völkerrechtsfragen. Durch die Wahl des letzteren beweise Kaiser weigern. Vielmehr entzogen sie sich dadurch ohne zwingenden An- geschädigt würden. Er richtete deshalb schon vor Jahren ein Nikolaus sein besonderes Interesse an der Durchführung des großen laß ihren Obliegenheiten, was dem Gerichtsvorsigenden die Pflicht Schreiben an den Oberregierungsrath v. Boß, warnte ihn vor Werkes der Konferenz. Sogleich nach Beendigung der letzteren auferlegte, die gebietende Vorschrift des§ 21 des Reichsgesetzes Silberberg und behauptete, daß hr. v. Boß von diesem übervortheilt werde Botschafter v. Staal auf seinen Bosten zurückkehren. vom 29. Juli 1870 gegen diefelben wie geschehen in Anwendung zu worden sei. Im Jahre 1897 richtete Hr. Seldis abermals ein An- Montevideo  , 1. März.( Meldung des Neuter schen Bureaus".) bringen." schreiben an Hrn. v. Voß, in welchem er die Anfrage an ihn richtete, Cuestas ist zum tonftitutionellen Präsidenten erwählt worden. Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Tb.Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen u. Interhaltungsblatt.