45. Sigung, Mittwoch, 1. März 1899, 1 hr.
b. Thielmann.
wo ein neues Biersteuer- Gesez gemacht wird, als Kompensation für diese die Billigung der Kommission nicht finden, werden die Beeine Erhöhung der Biersteuer vor. Die Regierung hat sich inzwischen stellungen einfach rückgängig gemacht. Die Summen, die hier ausbei Gelegenheit der letzten Militärvorlage verpflichtet, keine Erhöhung gesetzt sind, sind an sich nicht zu groß. Nur kann man verlangen, Am Bundesrathstische: Graf v. Posadowsky, Freiherr der Biersteuer eintreten zu lassen, sie kann das Surrogatverbot als daß hierfür auch wirklich vorzügliches geliefert wird. Ich will hoffen, daß Kompensationsobjekt betrachten und wir müssen demnach verlangen, die wichtige Frage der allmäligen Ausschmückung des Reichstags in einer Weise gelöst werden wird, die sowohl dem Hause selbst, daß der Bundesrath der Resolution Dr. Paasche- Röside zustimmt. Damit schließt die Diskussion; die Abstimmung über die wie der deutschen Kunst zu Gute kommt.( Beifall.) Resolution findet erst in der dritten Lesung statt; der Titel wird bewilligt, ebenso der Rest dieses Etats. Es folgt der Etat der Stempelabgaben. Beim Titel Staatslotterien bemerkt
Die zweite Berathung des Etats wird beim Etat der Zölle, Verbrauchszölle und Aversen fortgesetzt.
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Zu dem Titel Braufteuer" liegt folgende Resolution der Abgg. Paasche( natl.), töside Dessau ( wildlib.) und Genossen vor: Der Reichstag wolle beschließen, die verbündeten Regierungen zu ersuchen, dem Reichstage baldigst einen Gesezentwurf vorzulegen, durch welchen die Verwendung von Surrogaten und der Zusa bon Süßstoffen und sogenannten Konser birungsmitteln bei der Bierbereitung in der Brausteuergemeinschaft verboten wird.
Die Abgg. Gamp( Rp.) und Hermes( frs. Vp.) beantragen, statt: bei der Bierbereitung, zu sagen: bei der Bereitung unterjähriger Biere.
Abg. Paasche( natl.):
In Bayern , Württemberg und Baden ist die Verwendung von Surrogaten bei der Bierbereitung verboten. Die norddeutschen Brauereien würden durch ein solches Verbot wieder an Renommée gewinnen und etwas konkurrenzfähiger werden. Auch im Interesse des biertrinkenden Publikums liegt es, daß ihm hierdurch die Bürg schaft geboten wird, reines und gutes Bier zu erhalten. Jegt wird in Berlin durch Zusezung eines Extrakts jedes Bier zu einem Münchener , Kulmbacher 2c. gemacht. Das ist eine unlautere Stonkurrenz, die das ganze Braugewerbe schädigt,
Abg. Gamp( Rp.)
Abg. Beckh( frs. Vv.):
Das Institut Staatslotterien ist nichts weiter als eine Abgabe, die aus der Spiel- und Gewinnsucht der Bürger folgt. Die Spielbanken sind durch Reichsgesetz aufgehoben; warum läßt man die Lotterien bestehen? Eines ist so unmoralisch wie das andere. Es ist die höchste Zeit, daß das nichtswürdige, abscheuliche Lotteriespiel endlich aufgehoben wird.
Der Etat wird bewilligt.
für das Reichsamt des Innern. Es folgen die an die Kommission verwiesenen Theile des Etats
Beim Kapitel Gesundheitsamt bemerkt auf eine Anfrage des Abg. Lingens(.)
Direktor Köhler, daß bei ordnungsmäßiger Vornahme von Verfuchen mit infizirten Thieren und bei vorschriftsmäßiger Wegschaffung der Thierleichen eine Gefahr einer Krankheitserregung nicht zu befürchten sei. Das gelte auch nach Ansicht der Autoritäten von der indischen Beulenpest. Von einer Bestattung der an der Pest Verstorbenen ist im Allgemeinen nichts zu befürchten.
Abg. Lingens( 8.)
So einfach, wie sich die Herren das in der Resolution denken, geht es nicht. In Bayern entlastet die Steuergesetzgebung den dankt dem Vorrebner für diese Mittheilungen. Es würde leider von Heinen Brauer ganz erheblich. Daß bei uns der Zusaß gesundheits- gewissen Kreisen das Gegentheil behauptet, um Propaganda für die schädlicher Surrogate verboten wird, befürwortete ich auch. Aber Feuerbestattung zu machen. Es herrsche jetzt eine wahre Manie, die 3. B. Stärkesyrup und Stärkezucker find durchaus nüzlich und bilden jezige Art der Bestattung, die seit Einführung des Christenthums sich das eigentlich nährende Element. Wollen Sie den englischen Porter so bewährt hat, abzuschaffen. berbieten oder unserer Industrie verbieten, ähnliche Produkte herzustellen? Ein solches Verbot würde auch auf die Spiritusfabrikation schädlich einwirken; denn der Verbrauch an Stärkemehl bestattung gesundheitsschädlich wirken. Ich glaube, der Herr Direktor Bet ungünstigen Kirchhofsverhältnissen tann doch die Leichenwürde sehr eingeschränkt werden. Es wäre gut, wenn die Resolution des Reichsgesundheitsamtes hat solche Fälle auch nicht ausschließen vom Etat losgelöst und einer Kommission überwiesen würde.
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Abg. Wurm( Soz.):
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wollen.
Abg. Dr. Müller( Sagan):
Das Kapitel, Reichs- Gesundheitsamt" wird hierauf bewilligt. In dem nun folgenden Extra- Ordinarium werden im Titel I 25 000 m. als erste Rate für die Kosten der Herausgabe eines Werkes über die Sigtinische Kapelle in Rom verlangt. Die Kommission beantragt die Bewilligung.
Abg. Dr. Lieber( 8.):
Abg. Broemel( frs. Vgg.)
bemängelt, daß bei der Ausschmüdung allenthalben Wappen und Wappenthiere bis zum Ueberdruß Verwendung gefunden haben. Man ist eben von dem Grundgedanken ausgegangen, bei der Dekoration alles zu vermeiden, was an den eigentlichen Zweck des Hauses erinnert. Es sind an dem Hause der deutschen Nation nur allegorische Figuren angebracht, die man an dem Hause jedes Duodezfürsten erblicken kann.
Damit schließt die Debatte. Der Titel wird bewilligt.
Es werden weiter gefordert als dritte Rate zur Errichtung eines Präsidialgebäudes 250 000 m. und zur Versorgung des Reichstages und des Präfidialgebäudes mit elektrischem Strom 137 700 M. Die Kommission beantragt dagegen, statt der letzteren Forderung 137 700. als erste Rate für Errichtung einer eigenen Anlage zur Erzeugung elettrischen Stromes für das Reichstagsgebäude zu bes willigen.
Außerdem schlägt die Kommission vor, die verbündeten Regierungen zu ersuchen, für einen nach dem Projekt des Prof. Wallot auszus führenden Anbau an das Präfidialgebäude zur Deckung der Giebel der Nachbargrundstücke die erforderlichen Mittel einzustellen; ferner in einem Nachtragsetat die über die bewilligten 137 700 M. hinaus erforderlichen Mittel zur Vollendung der elektrischen Anlage fordern zu wollen.
Nach einigen Bemerkungen des Abg. Grafen Kanit( f.), des Grafen Posadowsky und des Abg. Deinhardt( natl.) bemerkt Abg. Singer( Soz.):
Es macht einen etwas eigenthümlichen Eindruck, daß die Sparsamkeitsliebe der Herren von der Rechten sich immer auf Dinge richtet, die mit dem Reichstag zusammenhängen.( Sehr richtig! lints.) Es ist von allen Parteien- vielleicht mit Ausnahme der von der Rechten als eine Nothwendigkeit anerkannt worden, für das Präsidium des Reichstages dieselbe Für forge zu treffen, wie für das Präsidium des preußischen Landtages. Jedes der beiden Präsidialgebäude für das Herrenhaus und das Abgeordnetenhaus kostet 31/2 Millionen Mark. Und das, was sich die beiden Häuser des Landtags leisten können, das wird sich der deutsche Reichstag am Ende auch leisten können.( Sehr richtig! links.) Das gehört einfach dazu, um die Würde des deutschen Parlaments zu wahren. Zum Vergleich möchte ich Sie hinweisen auf die Kostenaufwendung, die mit dem Willen der Herren Konfervativen immer für die Reichsämter geschieht. Das Reichskanzlerpalais kostet 6 Millionen, für seinen Ausbau ist noch eine Million bewilligt worden, macht 7 Millionen.( Sehr richtig! links.)
nommen.
Kolonial- Etat.
Herr Gamp braucht nicht zu fürchten, daß die Landwirthschaft benachtheiligt wird, wenn man die Surrogate verbietet. An Stärkemehl find im ganzen Jahre nur 13 Doppelzentner verbraucht worden und an Syrup nur 1474 Doppelzentner für die Bierproduktion, während die Produktion im ganzen Jahre an Stärkesyrup 354 000 Doppelzentner flüssigen und 75 000 Doppelzentner festen beträgt. Abg. Freiherr v. Hertling( 8.): Er habe in der Kommission Andererseits wird beim Verbot von Surrogaten mehr Malz und mehr gegen die Position gestimmt, wolle aber jetzt zustimmen, denn er Getreide verbraucht werden, und dies kommt doch auch der Land- habe sich inzwischen überzeugt, daß das geplante werk in der That wirthschaft zu Gute. Wir haben uns von jeher dagegen gewendet, deutsche Kunst dem Auslande gegenüber zur Geltung zu bringen gedaß man in Norddeutschland schlechteres Bier machen darf, als in eignet sei. Abg. Graf Kanit( f.) findet den Vergleich des Präsidialgebäudes Süddeutschland . Wir wollen auch so gutes Bier haben, wie das Abg. Graf v. Stolberg ( f.) und Abg. Lieber stimmen zu. Die tönnte eine so tomfortable Wohnung gar nicht benutzen, wenn ihm mit den Ministerpalais nicht stichhaltig. Ein Reichstagspräsident Münchener Bier.( Seiterkeit.) Wir find gegen die Verwendung von Position wird bewilligt. Surrogaten jeder Art, Wir halten es auch nicht für nöthig, erst und Malerei, sowie zur Beschaffung von funstgewerblichen Gegenpräsentationsgelder stimmen, ebenso wie die Sozialdemokraten für Für Ausschmückung des Reichstags- Gebäudes mit Bildwerken nicht Repräsentationsgelder gezahlt werden. Abg. Singer( S03.) erklärt, er würde auch stets für solche Re noch eine Kommission zur Berathung dieser Frage zusammenzu berufen. Ich erinnere daran, daß bereits im Jahre 1892 der Ständen werden 100 000 Mart gefordert. Die Kommission be- präsentationsgelder stimmen, ebenso wie die Sozialdemokraten für Diäten an die Abgeordneten gestimmt haben. Reichstag einen Antrag unserer Fraktion einstimmig angenommen antragt die Bewilligung. Die Titel werden hierauf bewilligt, die Resolutionen anges hat, daß Bier nur aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser hergestellt Abg. Graf v. Kanik( f.): werden dürfe. Warum jezt auf einmal solche Meinungsverschiedenheiten? Für Ausschmüdung des Reichstags sind schon 924 000 m. aus- Zur Betheiligung des Reiches an der Pariser Weltausstellung Was den Zusatz von Saccharin anlangt, so sind wir von Anfang gegeben worden bis auf einen Rest von 12 000 M. Ich möchte mir werden 3 534 000 m. gefordert. an aus denselben Gründen dagegen gewesen, aus welchen wir gegen die Frage erlauben, ob die in Angriff genommenen Deckengemälde alle Surrogate find. Nicht weil wir diese Surrogate für besonders in der Wandelhalle, die aber wieder eingestellt worden sind, in dieser Reichskommissar Geheimrath Richter gesundheitsschädlich halten gegen den Bufak gesundheitsschädlicher Summe mit einbegriffen find. 30 000 m. waren dafür ausgeworfen. giebt einen Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der VorStoffe find wir ja bereits durch das Nahrungsmittel- Gesez geschützt sind sie schon bezahlt worden? Ich glaube, es wäre besser, die Wandelballe bereitungen. Die deutsche Industrie bringt dem Unternehmen ein sondern weil sie nur verwendet werden, um den Käufer zu be- bleibt unbemalt und wir sparen 600 000 M. HerrWallot bekommt vorläufig fehr reges Interesse entgegen, die Erwartungen auf ihre Leistungen trügen. Der Kaufer weiß nicht, daß er ein Surrogat erhält, denn noch jährlich 10 000 M. Wie lange soll er dieses Jahresgehalt noch sind sehr hoch gespannt. Bei den Ausstellungsbehörden haben wir der Preis ist so hoch, daß der Verkäufer auch ein Malzprodukt dafür beziehen? Ich halte diese Gehaltszahlung für ungewöhnlich. Den das größte Entgegenkommen gefunden. Im Ganzen wird Deutschliefern tönnte. Wenn aber diese Sorrogatprodukte zu dem Preis vorliegenden Titel will ich nicht beanstanden, möchte aber wünschen, land an 18-20 Stellen vertreten jein. Für einzelne Industriezweige reeller Malzprodukte verkauft werden, so folgt daraus nur daß mit den Zahlungen in der bisherigen Weise nicht fortgefahren werden geschlossene Kollektiv- Ausstellungen arrangirt. Alles in allem die Nothwendigkeit, diese unlautere Konkurrenz einzuschränken. werde. wird die deutsche Ausstellung zum 5. April fertig gestellt sein und Wir sind für ein gutes, verdauliches Bier, weil wir in ihm die beste ich halte es für meine Pflicht, von dieser Stelle allen zu danken, Konkurrenz gegen den Schnaps sehen. Eine Beeinträchtigung des Biergenusies tritt aber dadurch ein, daß durch die Erlaubniß der verstanden. Mit der Ausschmüdung unseres Reichstages geht es nicht Mit dem Grafen Kanit bin ich in einer Reihe von Fragen ein- die die Bemühungen der Regierung gefördert und unterstützt haben. ( Beifall.) Surrogatzufäße einem schrankenlosen Wettbewerb Thür und Thor mehr so weiter, wie es bisher getrieben worden ist. Was die Malerei Die Forderung wird darauf bewilligt. 8ur Ausrüstung geöffnet wird, der schließlich dahin führt, ein Spülicht zusammen- betrifft, so ist das letzte Wert, das in der Vorhalle zu Portal veiner Tieffee Expedition werden 100 000 m. bewilligt. aufabriziren, das nur für einen Augenblid Geschmack hat, nachher wie ich zu meiner Freude höre, nur probeweise untergebracht ist, Ferner gelangt eine Resolution zur Annahme, die die Aussetzung aber den Magen belästigt und den Trinker dazu führt, zu dem Bier ein Wert von Franz Stud, ein wahrer Spott und Hohn auf einer Summe für die geplante deutsche Südpol - Expedition fordert. einen Schnaps zu genießen. In einer Petition des Vereins der jedes ästhetische Gefühl und jeden geläuterten Geschmack.( Sehr Die weitere Debatte wird auf Donnerstag 1 hr vertagt. Weißbier Brauereien Berlins und der Umgegend, die sich richtig! rechts. Widerspruch links.) Wenn wir so den Reichstag aus ( Außerdem Militär- Etat.) gegen die Surrogatsverwendung ausspricht, wird darauf hin- schmüden wollen, dann kommen wir ja weit beffer und billiger dazu, Schluß 534 Uhr. gewiesen, daß in den Krankenhäusern Braunbier ver= wendet werde, dies Braunbier müßte also ganz gesundheits- statt 30 000. zu zahlen für dieje Spottgeburt aus Dreck und wenn wir die Titelblätter der Jugend" sammeln und auffleben, unschädlich sein. Leider ist diese Schlußfolgerung nicht ganz richtig. Feuer.( Große Heiterfeit.) Da thun wir wirklich besser, wenn wir Es wird nicht so darauf geachtet, ob alle Nahrungsmittel, die den die weitere Ausschmückung der leeren Ecken fistiren und die Flächen die Berathung des Etats des Auswärtigen Amts fortgesetzt. In der Budgetkommission des Reichstags wurde am Mittwoch Kranten gegeben werden, von vorzüglichster Beschaffenheit sind. Es weiß laffen, fehlt in den Anstalten leider immer noch an dem nöthigen Geld und durch solche Malereien wie Graf Kaniz will, statt das Gebäude man nimmt, was billig ist. Ein leichtes Bier, aus Malz und Hopfen Nach unwesentlicher Debatte wird der Rest des Ordinariums beverhohniepeln.( Seiterfeit.) Und die funstgewerblichen Gegenstände, hergestellt, würde den Kranken viel zuträglicher sein. willigt. Auch das Extra- Ordinarium wird fast ohne Debatte ge= Ich bitte Sie, also dem Wunsche des Herrn Gamp nicht nach tag schmüden sollen. Da find zwei Urnen geplant, die nehmigt, darunter 40 000 M. Subvention an die zoologische Station schicksalsreichen Urnen erfezen follen, in des Professor Dohrn in Neapel , 15 000 M. Subvention an die zugeben. Der Reichstag möge einstimmig erklären, daß er auch den 1871 die Stimmzettel hier im Hause eingesammelt werden. Sehen zoologische Station in Rovigno in Italien , 10 000 M. zur Förderung Norddeutschen das gönnt, was die Süddeutschen haben: ein surrogat- Sie sich einmal die Entwürfe dieser neuen Urnen an, von denen alterthumswissenschaftlicher Arbeiten in Egypten, 100 000 M. zur freies Bier.( Bravo !) jede die Kleinigkeit von 12 000 m. toften soll.( hört, hört 1) Es ist Erwerbung eines Grundstücks in Capstadt behufs Gewährung einer Bayerischer Ministerialrath Ritter von Geiger die Darstellung eines auf die Spise gestellten Gies, vermuthlich des Dienstwohnung an den dortigen Generalfonful und 18 000. zur widerlegt die vom Abg. Gamp aufgestellte Behauptung, daß Bayern berühmten Welt- Gies( Heiterkeit.), das getragen wird von drei völlig Griverbung eines Grundstücks für die Errichtung eines Konsulatsseinen Brauereien Ausfuhrprämien gewähre. nadten( Hört, hört! im Zentrum.) männlichen Gestalten, die daran gebäudes und eines Rathhauses in der deutschen Niederlassung in Tientsin. geklebt sind, wie die Tugendjungfrauen am Kaiser Wilhelmdenkmal. ( Heiterkeit.) Das Ganze ist auf einen Würfel gestellt, der an ZierHierauf wird der Kolonial- Etat zur Berathung gestellt. Bei lichkeit mit dem Schlußstein des Reichstagsgebäudes in der Wandel- dem Stat für das Ostafrikanische Schußgebiet wird der halle wetteifen kann.( Große Heiterkeit.) Ich habe auch nach dem Ansatz für die Zölle i 750 000 2.( 125 000 M. mehr als im VorZweck dieses Würfels gefragt und bin zu der Vermuthung jahr) von verschiedenen Seiten bemängelt. Die Steigerung erscheine der Vermuthung willtürlich und nicht genügend begründet. Der Ansatz wird jedoch gekommen, daß er wohl eine Art Leichenverbrennung mit großer Mehrheit bewilligt. Die beiden folgenden Positionen entgegnet dem Abg. Wurm, daß es sich keineswegs um ein unerheb- Ich glaube selbst, mein verehrter Freund Dr. Lingens wird los im Etat des Auswärtigen Amts das Kapitel Kolonial- Verofen für unsere Stimmzettel darstellt.( Große Heiterkeit.)( Reichszuschuß 2c.) werden ausgesetzt. Bewilligt wird sodann debatteeinen solchen Verbrennungsofen für zeitgemäß halten.( Große Abg. Hermes( frf. p.): Durch ein völliges Surrogatverbot wird es unmöglich gemacht, in den Saal. Die Abgeordneten drängen sich am Tisch des Hauses werden bis nach der Entscheidung über den Vortrag mit der Neu Heiterkeit.)[ Reichstagsdiener bringen die Photographien der Urnen waltung " bis auf zwei Pofitionen( zur Stellvertretung der Reichsbeamten im Schutzgebiete der Marschallinseln 2c.), die ausgefeßt ein billiges, schmadhaftes, bekömmliches Bier herzustellen. Dadurch zusammen.] Doch da kommen sie ja selber, sehen Sie sich die Sache Guinea - Kompagnie. Bei dem ersten Titel der Ausgaben für das wird nur der kleine Mann geschädigt. Bei obergährigem Bier ist ein nur einmal an. Wenn man all diesen Erscheinungen gegenübersteht, ostafrikanische Schutzgebiet: Gouverneur 50 000 M., bringt AbSurrogatverbot nach feiner Richtung hin geboten. so wird man zu der Frage gedrängt, ist nicht ein Grundfehler in Abg. Wurm( Soz.): der Organisation für die weitere Ausschmüdung des Reichstags- geordneter Richter die Broschüre Kollege Hermes dürfte mit seiner Schwärmerei für die Surrogat- gebäudes vorhanden? So wie bisher geht es nicht weiter. Wir Sprache, worin behauptet wird, daß ihm eine Kiste mit Papieren und biere ganz allein dastehen; er muß besonders ausgebildete Ge- müffen einen hier am Orte anwesenden Künstler als Leiter der Ent- Briefen abhanden gekommen, die der Post zur Beförderung übergeben würfe haben und müssen mit der Pflicht der Dankbarkeit brechen, Baumann. Direktor v. Buchka: Die Kolonialabtheilung steht war. Richter erwähnt sodann die Publikationen des Konsul schmacksnerven haben.( Heiterkeit.) Wer fo geringe Ansprüche stellt, dem Baumeister auch die Leitung der Ausschmückung des Hauses zu der Diebstahlsgeschichte des Dr. Peters absolut fern und hat sich dem steht auch noch ein anderes Getränk zur Verfügung: Wasser. übertragen und ihn dafür mit 10 000 m. jährlich zu honoriren. Das nicht damit befaßt. Die Publitation Baumann's zeigt eine Rohheit, ( Heiterkeit.) Wasser schmeckt gut, bekommt gut und ist besser muß ein Ende nehmen. Der Künstler, der die Ausschmückung leitet, wie sie selten vorkommt. Bericht vom Gouverneur von Sanfibar sei als Surrogatbier, denn der Nährwerth des mit Surrogaten muß stetig die persönliche Verantwortlichkeit tragen und in ununter- eingefordert. Baumann habe von der österreichischen Regierung gebrauten Bieres ist ein ganz minimaler, und es beruht auf Unkenntniß bei vielen Aerzten, wenn brochener Berührung mit der Ausschmückungskommission bleiben. sie Braunbier einen strengen Verweis bekommen und seinen Abschied genommen. dem Publifum als ganz besonders nahrhaft empfehlen. Vor ( Bravo ! im Zentrum und auf der Rechten.) Abg. Bebel behält sich vor, im Plenum auf diese Dinge einzugehen 50 Jahren produzirte man allerdings die Biere aus gutem Malz Staatssekretär Graf Posadowsky: und erbittet Auskunft über die Strafrechtspflege in den und nahm keinen Stärkezuder. Die jezt gebrauten Biere enthalten Ich habe allerdings nicht entdecken können, wie der Vorwurf des Kolonien. Direktor v. Buchka: Auf Grund kaiserlicher Berein paar Prozent Buder, fast gar fein Eiweiß und ein paar Brozent Gemäldes mit der Thätigkeit einer gefeggeberischen Körperschaft zuordnung vom Jahre 1896 find bezüglich der Strafrechtspflege in den Alkohol. Es ist nicht bekannt im deutschen Volke, daß auch Braun- sammenhängt.( Heiterkeit.) Aber der Architekt ist zweifellos inner- Kolonien zwei Verfügungen erlassen, die auf ganz humaner Grundbier Surrogatbier ist und daß es meist Reisbiere sind, die als halb der ihm gelassenen Kompetenzen geblieben. lage beruhen. Ohne wesentliche Debatte wurde der Rest des OrdiPilsener Bier zu uns tommen. Ich glaube nicht, daß es zur Kom- Man sollte indessen bei der Ausschmückung eines so wichtigen nariums bewilligt, sowie die beiden ersten Titel vom Extramissionsberathung kommen wird, wenigstens würde dieselbe eine sehr nationalen Gebäudes mit voller Ruhe warten, bis sich die geeigneten Ordinarium( 240 000 M. für Bauten und 300 000 m. als erste State furze sein, wenn nicht noch ein anderes Moment hinzufäme. Der fünstlerischen Genies hierzu finden und nicht durch fabritmäßige Be- eines Schwimmdocks in Dar- es- Salam ). Die Berathung wird frühere Reichs Schazsekretär Graf v. Posadowsky hat nämlich 1892 stellungen den vorhandenen Fonds vergeuden. In Zukunft werden morgen fortgesetzt. gesagt, die Regierung behielte sich das Surrogatverbot für die Zeit, daher stets die Stizzen und Modelle vorgelegt werden, und, wenn
Abg. Brömel( frs. Vg.)
tritt für volles Surrogatverbot ein. Falls aber in mehreren Fraktionen der Wunsch nach einer Ueberweisung an eine Kommission vorhanden sein sollte, so habe er dagegen nichts einzuwenden. Abg. Gamp( Rp.)
liches Quantum an Stärfemehl handle.
nunt die
die
zu
den
Reichs
denen feit
des Dr. Peters zur
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