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B. 52. 16. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 2. März 1899.
Für die Angehörigen der Verurtheilten in Dresden Theile der Geschäfte durchbrochen ist, bei den Firmen aber, wo der wurden einstimmig angenommen und als Delegirte für denkongreß Tarif noch anerkannt wird, die Einführung neuer Moden und Ertra- Straube, Freude und Uther gewählt. gingen bei der Expedition des„ Vorwärts" folgende Beiträge ein: Anzahl Geschäfte überhaupt keinen Lohntarif hat und nach Willkür sellschaft sprach hier August Bebel am Montag in einer BoltsArbeiten nachtheilig für die Kollegen wirkt, andererseits aber auch eine Schöneberg . Ueber die Stellung der Frau im Staat und Ges Reinhold Schirmer 3,- Tischlerei A. Oehlert durch Seifert 7, Frau bezahlt wird; in fernerer Erwägung, daß die Hausindustrie dem versammlung, die den Saal des Klubhauses bis auf den letzten Hines, Rirdorf 1,-... 2,-. Küchenmöbelfabrit Jaede, Weißensee, Heiner 3dorferweg, 5,75. Tischler' nnd Polirer v. Bieger u. Co. 6,15. Ber Unternehmerthum eine Handhabe bietet, die Löhne bis auf das Platz füllte. Infolge polizeilicher Absperrung mußten viele auf den golder und Tischler von Ab. Königsberger durch Schall 10,35. Gin Aeußerste zu drücken und auch die Gefahr für die Uebertragung an- fehr interessanten Vortrag verzichten. Bebel gab ein scharf umBaubenbefizer bom Tempelhofer Feld 3,-. Rothe Brüder aus der Vittoria außer Einem 4,- Ein Unfreier 1,50. steckender Krankheiten durch die in Hausindustrie verfertigten rissenes Bild von der wirthschaftlichen und sozialen Entwickelung Personal der Graphischen Gesellschaft, Lindenstr. 16, 50,-. Gesammelt beschäftigten Arbeiter, daß in allen Geschäften Betriebswerkstätten beim weiblichen Geschlecht der höheren Kreise eine Bewegung Gesammelt vom Kleidungsstücke vorhanden ist, verlangen die in der Maaßbranche des letzten Jahrhunderts und legte dar, wie diese Entwickelung von mehreren Kollegen der Bautischlerei von Rother u. Ruge's Bau- errichtet werden, welche allen hygienischen und sanitären Anforderungen zur Erzielung wirthschaftlicher Selbständigkeit zeitigte, während sie tischlerei, Cotheniusstr. 3, 2,20. Sechs Maler, Blücherstr. 35, 3,- Der Aktien- Brauerei Hohenschönhausen 24,40. Buchbindereipersonal der Firma und Aufrechterhalung fester Lohntarife nach Maßgabe der 1893er Er- Werkstätten, Fabriken und in der Hausindustrie auslieferte. Die Arbeiter entsprechen. Ferner verlangt die Versammlung Wiederherstellung andererseits Millionen von Proletarierinnen der Ausbeutung in Asbelm 11,15. Gef. bei einer rothen Kindtaufe bei Seidel, Müllerstr. 163 b, 3,76. 2. S., Chorinerstr., 1,-. Freiburg i. B., Was Ihr dem geringsten 2c. rungenschaft.
V
Littauer u. Boysen, extra 50 Pf., 20,45. Personal der Buchdruckerei
druckerei Wilhelm Jsleib 12,85.
Versammlungen.
Die Gastwirthsgehilfen hielten gestern Dienstag wieder eine öffentliche Versammlung ab, um die Diskussion über die paritätischen Arbeitsnachweise fortzusetzen. Nach einer lebhaften Polemik zwischen Pötzsch, der sich in eingehender Weise gegen diese Einrichtung äußerte, und den Vertreter des Vorstandes des Zentral- ArbeitsNachweises Herrn Weigert, der in längeren Ausführungen die paritätischen Arbeitsnachweise befürwortete, gelangte folgende Resolution einstimmig zur Annahme:
eintreten.
3,55. Tischler der Möbelfabrik zelder u. Plathen, 2. Rate 6,- nothwendig ist, daß mindestens zwei Drittel der Kollegen organisirt Hier laffe man erst in allerneuester Zeit Frauen zum UniversitätsDurch einen jungen Abonnenten des Vorwärts" itt Siegmar find, hält es die Versammlung für geboten, daß die Kollegen studium zu, in manchem anderen Kulturstaat nähmen sie dagegen schon ( Sachfen) 4, Gesammelt bei A. B.'s Geburtstag in Köpenid 2,45. zunächst für die Beseitigung der in den einzelnen Geschäften feit langem geachtete Stellungen im Schulwesen, in der Kommune, Arbeiter der Firma P. u. W. 4,60. Vom Personal der Buchdruckerei Alb. vorhandenen Behrendt, Elisabethhof 5,55. Von den Puzern vom Bau Dunterstraße 4,50. es, sich der Organisation, dem deutschen Schneider- und England und Amerika . Mißstände Pflicht eines jeden ist als Aerztinnen und als Richter ein. Redner verweist speziell auf Ges. von den zielbewußten Arbeitern der Firma Ohrenstein 11,65. Arbeiter Schneiderinnen- Verband anzuschließen, um bei geeigneter Zeit bessere die gegenüber dem allgemeinen Wachsen der Arbeiterklasse DeutschAn der Hand der Statistik zeigte er dann der Metallwaaren- Fabrik v. G. Solms 9,50.. Gesammelt durch Hofstädt bei Kabsch, Memelerstraße 32 2,-. Die Arbeiter der Lohn- und Arbeitsverhältnisse herbeizuführen. Die Versammlung lands unverhältnißmäßig starke Zunahme der weiblichen Arbeiter, Firma Harpendorf u. Lehmann, Köpenickerstraße 11,15. Spar: und beauftragt den Vertrauensmann, schon jezt Vorbereitungen zu treffen, die besonders in bestimmten Berufen, so im Handelsgewerbe, der Kreditverein Eiche" 10,-. Von organisirten und Haustapelle Andreas Festsäle 15.-. Tischlerei von Neumann 7,25. überall da, wo die Kollegen gewillt sind, schon dieses Frühjahr und Verkehr habe sich die Zahl der weiblichen Angestellten von 1882 Gastwirthsgehilfen um gemeinsam mit den Kollegen die Mißstände zu beseitigen und Textilindustrie, der Tabakindustrie, eine folossale ist. Im Handel Nachtrag der Schneidemühle Wildenowstr. 22, 3,30. Schneiderwerkstatt A. bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erzielen, dieses Vorhaben bis 1895 um 94 pct. vermehrt, also fast verdoppelt. Der ge Kaufmann, Zimmerstraße 4,- Windige Ecke 2,-. Gesammelt von in jeder Weise zu unterstützen." Stammngästen Gartenstraße 148 5,55. Gesammelt von acht Geppert's sammte Zuwachs der in den verschiedenen Industrien und auf einer Geburtstagsfeier in der Wilhelmstraße 8,-. Des Weiteren wurde beschlossen, daß in den nächsten 8 Tagen Erwerbszweigen Verein der Stein: beschäftigten Personen betrage bei den Hauer Berlins und Umgegend durch Gustav Bolte, Triftstraße 42 10,-. die Arbeiter der einzelneu Geschäfte Sigungen abhalten, in welchen Männern 25, bei den Frauen 35 pct. Eine erhebliche Zahl der Schneiderwerkstelle Herrmann Hoffmann 9,- Von einer Kroatin 1,- die verschiedenen Mißstände besprochen werden und Berathungen in bestimmten Berufen thätigen Frauen seien verheirathet. So Personal der Wollmer'schen Schriftgießerei 49,35. Von den Handwertern über ein event. Vorgehen stattfinden sollen. Von dem Ergebniß der fämen im Fürstenthum Neuß, in dem die Textilindustrie vorherrsche, vom Millionenbau Berlin W. außer einigen durch C. Horn 12,75. Kollegen Sigungen ist dem Vertrauensmann nach dem Bureau, Annenstr. 9, auf 100 der Tischlerei Geisler, Mariannenſtr. 18 3,50. Gebr. 2. 1,-. Druckerei fofort Mittheilung zu machen und sind von diesem dann, wenn noth- lustration zu der von gewisser Seite angeschwärmten„ Heiligkeit arbeitende Frauen 41 verheirathete. Eine hübsche Greve 7,80. Bronzewaarenfabrik W. Humpert durch D. G. 12,15... 1,50.vendig, baldigst öffentliche Versammlungen zur weiteren Beschluß der Familie". Diese Verhältnisse, die eine Folge der kapitalistischen Aderftr. 93, 2. B., 3,50. Hantow, China , 3,-. Tischler von Beschlow, faffung einzuberufen. Entwidelung seien, verschuldeten die nicht abzuleugnende Zunahme 2. Rate, 2,55. Zimmerer von Meze außer Ginem" 9,80. Restaurateur Die Puker Berlins und Umgegend hielten am Montag bei der Rohheitsvergehen jüngerer Leute. Dagegen sei deshalb auch Bartsch nebst Gäſte 2,- Nach Pflicht und Gewissen gehandelt 5,75. Buch- Keller, Koppenstraße, eine öffentliche Versammlung ab, um über die feine lex Heinze, sondern lediglich eine durchgreifende sozialpolitische Summa 427,25 Mr. Bereits quittirt 975,85 M. In Summa 1403,10 m. auch in den Vororten beschlossen wurde, zu berathen. In dieser treffenden Ausführungen die rechtliche Zurücksetzung der Frauen, insDurchführung der Resolution, die vor einiger Zeit in Berlin und Gesetzgebung angebracht. Redner kennzeichnete schließlich noch in Resolution wird die Aufrechterhaltung des Abschlag-Tage- besondere der Arbeiterinnen. Die Proletarierin habe in wirthschaftlicher, Johns von 7 Mark, neunstündige Arbeitszeit und pünktliche sozialer und rechtlicher Beziehung das gleiche Intereffe, wie ihr Mann, ihr Lohnzahlung des Sonnabends auch für dieses Jahr gefordert. Vater und ihr Arbeitsgenosse, und müsse ihnen darum treu zur Außerdem sollen nach derselben alle diejenigen, die Arbeit annehmen, Seite stehen. Je mehr die kapitalistische Gesellschaft dem Höhepunkt und dazu Rüstungen liefern, oder auf Ratenzahlungen eingehen, ihrer Entwickelung entgegeneile, je mehr werde sie auch rütteln an oder ihren Mitarbeitern den mit den Unternehmern abgeschlossenen den Beziehungen der Geschlechter zu einander. In der sozialistischen Vertrag nicht mittheilen, als Arbeitgeber betrachtet und danach be- Gesellschaft werde die Ehe eine andere Form haben, wie heute, und handelt werden. Nach einer längeren Diskussion, in der alle Redner, in ihr werde auch die Frau ein vollberechtigtes Wesen sein und dagleich dem Referenten Fr. Schulz, für eine lebhaftere Agitation im stehen als Freie und Gleiche unter Gleichen und Freien.( Stürmischer Interesse der weiteren Bewegung plädirten, wurde wie folgt beschlossen: Beifall.)- Eine eigentliche Debatte fand nicht statt. Die anwesenden Vom Dienstag, den 28. Februar d. J. ab, wird wieder ein Bureau Frauen wurden ersucht, in den allmonatlich bei Obst in der Grune Die Versammlung erklärt: Die Arbeitsvermittelung gehört in von 2 Personen eingesetzt, welche pro Tag mit 7 M. entschädigt waldstraße nach dem 15. des Monats stattfindenden Frauen- Versammdie Hände der Arbeiterschaft; dieses Ziel zu erreichen, sollte eine der werden. Von demselben Tage ab werden die Quittungskarten zum lungen zu erscheinen. Hauptaufgaben der Gewerkschaften sein. Streiffonds ausgegeben und beginnt zu gleicher Zeit die Beitrags- Rigdorf. Mit den bevorstehenden Stadtverordneten Der neutrale" Arbeitsnachweis, wie er von Seiten bürger- zahlung mit 25 Pf. pro Woche. Die Beiträge werden jeden Abend Wahlen beschäftigte sich am Dienstag eine sehr gut besuchte Voltslicher Reformer befürwortet wird und von einigen Kommunal- von 6 bis 8 Uhr entgegen genommen. Die Arbeitslosen- Abstempelung versammlung, die im äußersten Südosten des Ortes, bei Peters in behörden bereits zur Durchführung gelangt ist, erscheint für die findet Donnerstags und Freitags von 3 bis 6 Uhr Nachmittags statt. der Knesebeckstraße, stattfand. Der Reichstags- Abgeordnete Stolle Arbeiter wenig erstrebenswerth, namentlich so lange, als die Ver- Die Kommission ist von 8 bis 1 Uhr und 3 bis 8 Uhr thätig. hatte das Referat übernommen. Einleitend erinnerte er an die waltungen der Gemeinden in den Händen von mehr oder weniger An Sonn- und Feiertagen bleibt das Bureau geschlossen." Worte Johann Jacoby's , daß das Bolt selbst handeln arbeiterfeindlichen Parteien sich befinden und so lange der Selbst- Wie bekannt gegeben wurde, befindet sich das Bureau bei Schiller , müsse, damit der papierne Verfassungskorb zur lebendigen verwaltung der Gemeinden so enge Grenzen gezogen sind wie gegen- Rosenthalerstraße 57. Außerdem wurde nach dem Referat von Verfassungswahrheit werde. Hiernach habe sich die Arbeiterwärtig noch im Deutschen Reiche. J. Dietrich, dem eine lebhafte Diskussion folgte, nachstehender schaft stets gerichtet, und die Arbeiter Nigdorfs hätten alle Abmachungen mit Unternehmer Vereinigungen( Tarifgemein- Antrag angenommen:„ Die Versammlung beschließt folgende Ver- Ursache, es auch gelegentlich der Stadtverordnetenwahlen zu thun. schaften) sind nicht prinzipiell zu verwerfen. Sie sind anzustreben, fürzung der Arbeitszeit: An allen Montagen vom 13. März ab Redner behandelte dann die Rechte und Pflichten der Bürger wenn es dadurch den Arbeitern gelingt, ihre Lohn- und Arbeits- beginnt die Arbeit früh 8 Uhr, an den anderen Wochentagen um preußischer Städte, wobei er an den reaktionären Bestimmungen der verhältnisse günstiger und stabiler zu gestalten. Voraussetzung dabei 7 Uhr früh und dauert bei Aufrechterhaltung der üblichen preußischen Städte- Ordnung scharfe Kritik übte. So meinte er, es aber ist, daß die beiden kontrahirenden Parteien über annähernd die Pausen bis 6 Uhr. An den Sonnabenden ist um 4 Uhr Arbeits - sei geradezu ein Hohn auf die deutsche Einheit, daß dergleiche Macht verfügen, da andernfalls solche Vereinbarungen in der schluß unter Wegfall der Vesperpause und hat um jenige Preuße sein müsse, der in Preußen an den Wahlen Regel nicht von langer Dauer sein werden. diese Zeit auch die Lohnzahlung zu erfolgen." Dieser Beschluß, der für die Stadtverordneten- Versammlungen theilnehmen wolle. Dies Ferner erklärt die Versammlung, daß der Vertreter der Gast- einer Verkürzung der Arbeitszeit um 2 Stunden pro Woche bedeutet sei um so unsinniger, als alle Einwohner der Stadt unterschiedslos wirthsgehilfen im Kuratorium des Zentralvereins für Arbeitsnach- und eine Neuforderung für dieses Jahr darstellt, soll von der Kom- zu den Lasten beitragen müßten. Unser Wahrspruch sei demgegenüber: weis, Kollege Wegener, weder im Einverständniß noch im Sinne der mission den Unternehmern unterbreitet werden. Ferner waren die gleiche Pflichten, gleiche Rechte! Das arbeitende Volt habe ein organisirten Kollegenschaft handelte, als er die Erklärung betreffend Versammelten der Ansicht, daß energischer wie bisher die Errichtung großes Interesse daran, Männer seines Vertrauens in das städtische die Auflösung der gewerkschaftlichen Arbeitsnachweise abgab." von verschließbaren und heizbaren Baubuden auch für die Buzzer Kollegium zu entfenden. Die Stadtverordneten hätten zunächst die wählt werden und die Kommission je nach den Bedürfnissen mit den wichtiges Recht, wenn auch in Preußen die Bürgermeister zu begefordert werden müsse. Auf allen Bauten follen Baudeputirte ge- Wahl des Stadtoberhauptes vorzunehmen, und das sei ein sehr selben die üblichen Sigungen veranlassen. stätigen seien. Die Arbeitervertreter in der Stadtgemeinde könnten in vielfacher Beziehung segensreich wirken. Eine der ersten Aufgaben der neuen städtischen Berwaltung sei die Errichtung eines Gewerbegerichts, wofür in Rigdorf mit seiner zahlreichen Arbeiterbevölkerung das dringendste Bedürfniß vorliege. Nachdem Redner noch mehrere Punkte des sozialdemokratischen Kommunalprogramms in anregender Weise be sprochen hatte, schloß er mit einem warm empfundenen Aufruf zur Losung: Gleiches Recht für Alle! müsse auch auf kommunalem GeTheilnahme an den Wahlen. Die Arbeiterbewegung mit ihrer Wahltage den Sieg davontragen werde.( Webhafter Beifall.) biete in Fluß bleiben; er hoffe, daß die Arbeiterschaft Nixdorfs am
Die Bautischler nahmen in einer am 27. Februar im„ Eng lischen Garten " stattgehabten, nur recht mäßig besuchten öffentlichen Versammlung Stellung zu dem im März stattfindenden BauarbeiterKongreß. Millarg hob in seinem einleitenden Referat alle MißDie Graveure und Ziseleure nahmen in ihrer Versammlung stände hervor, deren Beseitigung durch die Gesetzgebung angestrebt am 21. Februar die Abrechnung des Vergnügungsfomitees entgegen. werden müsse. An der Diskussion betheiligten sich Barsch. Danach ist ein leberschuß von 192,30 M. zu verzeichnen. Es folgte Marts , Kühne, Kleie, Maaß und Glode. Letzterer weist dann die Berathung einiger Anträge zur Generalversammlung. darauf hin, daß die Bautischler Deutschlands zu dem Kongreß überhaupt Die Mechaniker und Uhrmacher hielten am 21. Februar eine noch nicht Stellung genommen und er empfahl den hier zu schwach besuchte Versammlung ab. Nach einem Vortrag des Herrn wählenden Delegirten, daß dieselben sich noch mit einem Aufruf an Völker wählte die Versammlung Karl Schmidt zum Verdie deutsche Kollegenschaft wenden, damit eventuelle Wünsche und trauensmann und Uhrmacher Lüderiz zum Stellvertreter. Anträge derselben den Delegirten mit auf den Weg gegeben werden dann gelangten die Verhältnisse in der Werkstatt von Schuchardt, können. Als Delegirte wählte die Versammlung: für die Bau- Rungestraße, zur Besprechung, worauf Schluß der Versammlung tischler: Millarg, Einsetzer: Kühme, Bodenleger: Kleie. eintrat. Auf eine Anregung Silberschmidt's wählt die Versammlung den Tischler Ma aß als Delegirten in die Berliner Kommission für Bauarbeiter- Schutz.
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Hoppe theilte dann namens des Wahlkomitees mit, daß am Freitag im Deutschen Wirthshaus in der Bergstraße 136/137 eine Der Verband der in Buchbindereien beschäftigten Arbeiter große Boltsversammlung zu dem Zwecke stattfinden werde, die und Arbeiterinnen hielt am 21. Februar seine Mitgliederversammlung Kandidaten aufzustellen. In allen Versammlungen der bürgerlichen ab, in der Massatsch über das Thema: Die Gewerkschafts- Parteien schreie man nach Einigkeit, um der Sozialdemokratie entIn einer stark besuchten öffentlichen Versammlung der bewegung einst und jetzt referirte. Im Anschluß an den beifällig gegentreten zu können. Weshalb? Weil man eine ungestörte VetternMaaßschneider für Herrenbekleidung, die am Dienstag in den aufgenommenen Vortrag gab Brückner bekannt, daß die Broschüre wirthschaft im Rathhause etabliren möchte. Viele Geschäftsleute aus Arminhallen" tagte, wurden die gegenwärtigen Lohn- und Arbeits- von Mar Echippel über das Koalitionsrecht der Arbeiter für 15 Pf. der II. Wählerklasse seien solcher Wirthschaft abhold und sympathifirten bedingungen, die in dieser Branche herrschen, eingehend erörtert. im Bureau, sowie in den bekannten Zahlstellen zu haben ist. mit der Sozialdemokratie. Hauptsächlich um ihnen eine Gelegenheit Wie der Referent Stubbe ausführte, ist in den zahlreichen Werk stattfizungen und Delegirtenkonferenzen festgestellt worden, daß sich Der Zentralverband der Maurer( Filiale Rabißbuzer) hatte zum Protest zu bieten, sollten auch in der II. Klasse sozialdemokratische die Zustände in der Branche wieder wesentlich verschlechtert haben am 21. Februar eine Versammlung anberaumt, in welcher der Kandidaten aufgestellt werden. Genosse Rezerau verweist darauf und auch die vorgenommenen Erhebungen ergaben, daß die Unter- Geschäftsbericht gegeben wurde. Demnach fanden im vorigen Jahre daß die Arbeiterpartei die Frage, wer als Kandidat aufgestellt werden 5 Streits statt, die zu Gunsten des Verbandes verliefen. solle, sehr ernst nehme, während sich zwei Herren vom bürgerlichen nehmer vielfach ihr Wort gebrochen und der 93er Tarif nicht mehr innegehalten wird. Nicht nur, daß infolge der stets wechselnden Moden An Streifunterstützung wurden 1528 M. gezahlt. Die Neuwahl Mischmasch ihre Kandidatur auf dem Billard ausgespielt hatten. fortwährend Lohnstreitigkeiten zu verzeichnen sind, ist mit der Zeit auch vollmächtigter; Reichardt, Stellvertreter; Toppel, Saffirer; dritten Abtheilung Kandidaten fortwährend Lohnstreitigkeiten zu verzeichnen sind, ist mit der Zeit auch des Vorstandes ergab folgendes Resultat: Gallert, Be- Thomas giebt bekannt, daß die Gegner beabsichtigen, auch in der aufzustellen. Er begrüßt von verschiedenen Geschäften, entgegen den Abmachungen, der sogenannte zweite Tarif eingeführt worden, der natürlich viel Derfel, Stellvertreter; Siewert, Schriftführer; Müller, dies als vortheilhaft für die Sozialdemokratie, weil für sie ein wirklicher ungünstiger für die Arbeiter lautet. Der Redner machte eine An- a ech und Helbig, Revisoren. Die Sperre über die Firma Sieg ehrenvoller fei, als die Uebernahme ihr lampflos überlassener zahl Geschäfte namhaft, in denen mur bessere Arbeit hergestellt wird, Bach wurde aufgehoben. Bezüglich der Mitgliederversammmlungen Mandate. Natürlich müffe jeder frei gefinnte Wähler dann auch am die Bezahlung aber nach dem 2. Tarif erfolgt, der für diese Geschäfte wurde bestimmt, daß dieselben jeden Mittwoch nach dem 15. des 15. März auf dem Posten sein.( Lebhafte Zustimmung.) Monats stattfinden. gar keine Anwendung finden dürfte. In seinen weiteren AusNeu- Weißensee. Der Sozialdemokratische Arbeiterverein für führungen verwies der Redner auf die schlechten sanitären und Die Handels Hilfearbeiter( lokale Richtung) tagten am Weißensee und Umgegend hielt am Dienstag eine Versammlung in Hygienischen Zustände, die in den Geschäftswertstätten vorhanden sind 23. Februar. Rein, welcher das Referat übernommen hatte, be- der Flora" ab. Dieselbe war gut besucht. Zunächst referirte und insbesondere aber in den Arbeitsräumen der Hausindustriellen sprach die Frage der Einigung in eingehender Weise. Redner empfahl Genosse Karow über die Vorgänge im Berliner Lokal- Anzeiger" vorherrschen. Er bemängelte noch die unwürdige Behandlung, die der Versammlung, den zu Ostern in Leipzig stattfindenden Kongreß, und sprach über die Stellung, welche die Arbeiter gegenüber den den Arbeitern von den Unternehmern bezw. ihren Vertretern zu welchen die Vertrauensmänner Alboldt und Hoffmann ein- fleinen Wirthen einzunehmen haben, die den„ Lokal- Anzeiger" beitheil wird und plädirte sodann für den festen Zusammenschluß berufen haben, zu beschicken und stellte folgenden Antrag behalten hätten. Die Beschlußfaffung wurde ausgesetzt und sprach aller Arbeiter dieser Branche, um durch ein vereintes Vorgehen zur Diskussion: Die Versammlung erklärt sich mit der Einberufung zunächst Reichstags- Abg. Rose now über die bürgerliche Gesellschaft die mannigfachen Mißstände zu beseitigen. In der hierauf eines Einigungs- Kongresses zu Ostern 1899 einverstanden. Die Ver- und den Sozialismus". Als der Referent bis 10 Uhr gesprochen hatte, folgenden Diskussion wurde angeführt, daß in verschiedenen Geschäften sammelten sind bereit, die Resolution der Konferenz vom 11. De- erhob sich der überwachende Beamte und verlangte den Schluß der in der letzten Zeit ganz erhebliche Preisreduzirungen eingetreten zember zu der ihrigen zu machen und die Beschichung des Kongresses Versammlung, da der Wirth auf das Lotal nur bis 10 Uhr Abends Es wurde zunächst aus der Versammlung dem find, daß nicht selten die Preise von den Unternehmern ganz will- zu empfehlen. Die Delegirten find jedoch verpflichtet, für die Be- Konzession habe. türlich festgesetzt werden, oder mehrere Tarife vorhanden sind und schlüsse einzutreten, welche in der Versammlung vom 24. Januar Verlangen lebhaft widersprochen. Der Vorsitzende ließ jedoch, da obwohl Arbeit nach dem ersten Tarif verlangt wird, die Bezahlung gefaßt sind. der leberwachende in Aussicht stellte, daß er sonst das Lokal räumen eine viel niedrigere ist. Außerdem wurde kritisirt, daß die Arbeiter Ein zweiter Antrag lautet: Auf den zu Ostern 1899 stattfindenden lassen werde, darüber abstimmen, was die Versammlung thun wolle. bei der Ablieferung oder auf den Empfang neuer Arbeit oft viele Berufskongreß sind die Bestimmungen betreffend die Abstimmungen Die Versammelten stimmten, um Weiterungen zu vermeiden, für Stunden warten müssen, ohne daß sie für die verloren ge- auf General- Versammlungen des bestehenden Zentral- Verbandes den Schluß der Versammlung, weshalb das Referat abgebrochen gangene Zeit irgendwelche Entschädigung erhalten. Auch von den nicht anwendbar, sondern hat der Kongreß seinen Wahl- wurde und die Versammelten schon nach 10 Uhr auseinander gingen. Diskussionsrednern wurde darauf hingewiesen, daß die Arbeitszeit modus selbst festzusetzen. Jedoch muß derselbe derartig Große öffentliche Versammlung der Former und Berufsgenossen eine außerordentlich lange ist, daß vielfach Tag und Nacht gearbeitet sein, daß eine Majorifirung einer der beiden Parteien unmöglich ist. am Sonntag, den 5. März, Mittags 12 Uhr, in Cohn's Festsälen, Beuthwird, um auf diese Weise einen höheren Verdienst zu erzielen Alle Redner, welche in der Diskussion sprachen, waren einig, daß straße 21. Tagesordnung: 1. Die Beschichung des Formertages. 2. Disund um existiren zu können. Wie von dem Referenten, so Mittel und Wege gefunden werden müssen, um den leidigen Bruder- fussion. 3. Wahl der Delegirten. 4. Die Lage der Berliner Former und wurde auch in der Diskussion die Errichtung bon ge- frieg aus der Welt zu schaffen. Schumann, ein Vertreter der welche Maßregeln sind zu ergreifen, um dem Vorgehen der Fabrikanten entgegenwirfen zu können?- Alle Former, auch Nichtorganisirte, sind zu eigneten Betriebswerkstätten gefordert. Schließlich gelangte zentralen Richtung, gab in sachlicher Weise seine Zustimmung und obiger Versammlung eingeladen. folgende Resolution zur Annahme:" In Erwägung, daß der Tarif, betonte, daß, wenn er es sein sollte, der einer Einigung hindernd im Zentralverband der Konditoren.( Mitgliedschaft Berlin .) Heute wie er 1893 von der Kollegenschaft errungen wurde, in einem großen Wege stehe, er ohne weiteres zurücktreten würde.
Beide Anträge