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zutreten. Der Mann wußte nicht weshalb, er fragte nach dem Grund, erhielt aber keine Antwort, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als die Strafe anzutreten. Seine Frau wandte sich an das Kriegs­ministerium und erhielt von dem Generalkommando des 17. Armee korps den Bescheid, daß ihr Gatte wegen Uebertretung des Korps­befehls vom 22./23. Februar 1894, wonach jede Bethätigung sozial­demokratischer Gesinnung verboten ist, zu 14 Tagen Haft verurtheilt sei. Er habe sich in Uniform vor Gericht als Sozial­demokrat bekannt.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten. Abg. Stadthagen  : Direkte Verleitung zum Meineid! Glode des Präsidenten.) Präsident Graf Ballestrem:

Parlamentarisches.

einer

am

die

Landwehrkompagnie führen müßte, würde er lieber den Ab- verurtheilt worden ist. Deshalb ist die Schlußfolgerung des Ab- Kaffeetransport. Im Ganzen fommen 387 Doppelzentner oftafrifa schied nehmen, sagte er. Hauptmann hat sich also solche geordneten Bebel unrichtig, daß er, bevor er noch die Hälfte der nischer Kaffee jährlich in den Handelsverkehr. Er möchte um eine Aeußerungen zu enten erlaubt, die im Felde berufen find, Strafe verbüßt hatte, entlassen worden ist. Er hat beinahe 2 Jahre besondere Dentschrift über den Kaffeebau in Ostafrika   bitten. Abg. dem Vaterlande höchst wichtige Dienste zu leisten. Es ist gemein in der Gefangenenanstalt in Freiburg   zugebracht. Der Fall Graf Arnim( Rp.) hält es für sicher, daß der ostafrikanische Kaffee­und skandalös, daß ein Offizier sich so herabwürdigt. Der Mieder- ist in Militärkreisen sehr hart beurtheilt worden, während bau eine große Zukunft hat. Abg. Bebel ist sehr mißtrauisch gegen­schlesische Anzeiger", ein Hamburger und ein Breslauer Blatt andere Kreise, die den ehemaligen Offizier Brüseivik gekannt über den ausgesprochenen Erwartungen. Wäre in Ostafrita etwas brachten den Vorfall zur Sprache. Sie wurden wegen Beleidigung haben, wesentlich milder urtheilen. Von ihm ist ein Be zu verdienen, so würden sich Kapitalisten für die Unter­angeklagt. Die Sache schwebte ein halbes Jahr, bis sie vor wenigen gnadigungsgesuch ausgegangen. Die Gründe darin waren nehmungen finden. Direktor v. Buchka hofft, daß sich in Tagen den Bescheid erhielten, daß das Verfahren niedergeschlagen folgende: Brüsewitz   hat sich während der Strafzeit musterhaft ge- furzer Zeit auch das Privatkapital an den Bahnbauten in den ist. Daraus folgt, daß die Sache wahr ist. Ich frage nun den führt, er hat alle Arbeiten zur vollen Zufriedenheit erledigt. An die Kolonien betheiligen werde. Abg. Frese( frs. Vg.) meint, man könne Herrn Kriegsminister: was ist mit dem Hauptmann geschehen? Verwandten des Verletzten ist eine namhafte Entschädigungssumme die Bahn billiger erwerben. Die Rentabilitätsberechnung der Bahn Denn ich nehme an, daß der Fall untersucht und der Hauptmann gezahlt worden. Brüsewig Gesundheit hat im Gefängniß gelitten. fei nicht zutreffend. Beim Kaffeebau sei auch zu berücksichtigen, daß für seine Handlungsweise streng bestraft worden ist. Wenn der Kaiser also von seinem Begnadigungsrecht Gebrauch ge zur Zeit infolge Ueberproduktion   in Brasilien   eine ungünstige In Mülheim   im Elsaß   ist ein Mannheimer Rekrut von seinen macht hat, so geschah es auf Grund dieses Gesuches. Ich will nur Konjunktur sei. Nach weiterer Aussprache beantragt Abg. v. Hert­Kameraden mit mi bhandlungen während der Nacht bedroht betonen, kein Herrscher ist mir bekannt, der von ling( 3.) statt der geforderten 2 Millionen nur 1750 000 7. worden. Er hat sich mit einem langen Schustermesser bewaffnet und diesem Recht in fo gütiger Weise Gebrauch macht. zu bewilligen. Diefer Antrag wird mit großer Mehrheit an als gegen 10 Uhr die Leute an sein Bett traten, um ihn zu prügeln, Herr Bebel ist nun noch auf mehrere andere Fälle eingegangen. genommen. Der Reservefonds zu unvorhergesehenen Ausgaben den Stubenältesten erstochen. Ich erwähne diesen Fall mur, um zu Er hat sie mir in einem Briefe, den ich heute früh empfing, mit 13 154 M., wird genehmigt. Damit ist der Etat für Ostafrika  zeigen, daß solche Prügeleien der jungen Leute durch die älteren Mann- getheilt. Ich bin ihm dankbar dafür, aber um das Material für alle erledigt. Es folgt der Etat für Kamerun  ( 1713 400 M.). schaften gar nicht selten sind sehr richtig! links). Es handelt sich Fälle zu beschaffen, war die Zeit zu kurz. Was zunächst den Fall Abg. Dr. Haffe( natl.) berührt die Frage des Landerwerbs. hier um eine Art Lynchjustiz in der Kaserne und das ist auch den des Nittmeisters Grafen Stolberg anlangt, so ist die Charakteristik Direktor v. Buchka: Von einer Abtretung von Theilen des Schutz­Höchstkommandierenden nicht unbekannt. Ich verweise auf die Rede, des Herrn, die Herr Bebel hier gegeben hat, den Thatsachen in keiner gebietes fönne feine Rede sein. Die Reservationen für die Ein­die der frühere Kriegsministers Bronsart von Schellendorf   am Weise entsprechend. In seinen Personalakten steht, daß Graf Stol geborenen werden in angemessener und ausreichender Weise be­24. Februar 1896 hier gehalten hat. Er sprach davon wie von einer berg von äußerst lebhaftem Temperament ist, aber ein vortrefflicher stimmt. Dasselbe gelte für die Missionen. Das Großkapital fange ganz selbstverständlichen Sache, gegen die gar nichts einzuwenden fei. Offizier, unermüdlich im Dienst, streng gegen sich und feine Unter- an, in die Kolonie hineinzugehen. Daß in Südkamerum eine deutsche O, es ist sehr viel dagegen einzuwenden. Die Mannschaften haben gebenen. Herr Bebel hat ihn beschuldigt, seinen Burschen erstochen Gesellschaft gegründet ist, sei nur mit Freuden zu begrüßen. Die gar fein Recht zu solchen Mißhandlungen, die unter stillschweigender zu haben. Wie diese Legende sich noch fortgesetzt weiter verbreiten Verhandlungen werden Freitag fortgeſežt. Billigung der Vorgesezten geschehen.( Sehr richtig!) fann, ist mir unerfindlich. Es ist gar keine Rede davon. Das Immer noch ist die Zahl der Selbstmorde in der Armee sehr einzige Vorkommiß, was aus dem Vorleben des Grafen bedenklich. Ich will nur daran erinnern, daß im Mai vorigen Stolberg   hier interessirt, verhält sich so: Graf Stolberg Jahres in der Garnison Potsdam   nicht weniger als 5 Selbstmorde war Rittmeister in einem Husaren- Regiment, zu dem ein Regiments­Der Bundesrath überwies in seiner Sizung vorgekommen sind. schuster versetzt war, der Dienst thun sollte. Dieser Mann widersetzte Ich komme nun zu einem eigenthümlichen Fall, der sich in sich fortgesetzt den Anordnungen, war 3. B. nur mit Gewalt in die Donnerstag den Entwurf eines Gesetzes für Elsaß- Lothringen   wegen Elbing   zugetragen hat. Einer unferer Parteigenoffen war zur Reitbahn zu bringen, um vor dem Herrn Rittmeister zu erscheinen. Ausführung des Reichsgesetzes über Angelegenheiten der freiwilligen Reserve eingezogen und wurde in einer Sache als Zeuge vor das Nur um einen thätlichen Angriff, der unmittelbar bevorstand, zurück- Gerichtsbarkeit und die Vorlage, betreffend das Verbot des Termin­Schöffengericht in Marienburg vorgeladen. ihn, ob er Sozialdemokrat sei. Meines Erachtens hat er überhaupt links.) Graf Stolberg ist aus formellen Gründen mit 8 Tagen antrag zu dem Entwurf eines Gesetzes betreffend die Abänderung tein Recht, nach der politischen Ueberzeugung des Zeugen zu fragen. Arrest bestraft worden. Was nun den Vorfall beim 15. Manen- der Gewerbe- Ordnung und dem Ausschußbericht über die Vorlage Der Soldat antwortete: in Zivil ja" Die Elbinger Militärbehörde Regiment anlangt, so war thatsächlich durch die Schuld des betreffend die Einfügung eines Spezialtarifs für bestimmte Eilgüter und am 14. Oftober erhielt er den Befehl, cine 14tägige Arreststrafe an- Rittmeister stand nun vor der Frage, was mit den hungrigen ertheilt. erfundigte sich dann bei ihm, ob ihm die Korpsbefehle bekannt feien, Sergeanten Scheinhardt das Essen, verdorben worden und der in das deutsche Eisenbahn- Gütertarifschema wurde die Zustimmung Soldaten werden sollte. Scheinhardt war inzwischen nach dem Die Petitionskommission des Reichstags besprach am Mittwoch nächsten Dorfe geschickt worden, um Wasser für die Schwadron zwei Petitionen des Inmungsverbandes deutscher Baugewerksmeister. und ein Faß Bier auf des Hauptmanns Kosten für die Die eine verlangt Regelung der Rechtsverhältnisse Mannschaft zu holen. Als Graf Stolberg   merkte, daß das Essen der Grundstücks- und Hypothekenmakler und verdorben war, schickte er sofort den Wachtmeister nach Viktualien wünscht u. A. Errichtung von Grundstücksmakler- Kammern nach dem und war sehr aufgeregt. Auf die Bemerkung eines Offiziers, der Vorbild der Anwalts- und Aerztekammern. Der hinzugezogene ihm Essen   anbot, antwortete er: Wie können Sie mir zumuthen, Regierungskommissar erklärte, es bestehe bei den verbündeten Re­daß ich einen Bissen esse, ehe meine Schwadron satt ist?" wie es von Als der gierungen nicht die Absicht, so vorzugehen, Sergeant endlich mit dem Wasser ohne Bier zurückkehrte, hat ihn den Petenten gewünscht werde. Die Petition wurde dem allerdings Graf Stolberg   aufs Heftigste angefahren. Der Sergeant Herrn Reichskanzler als Material überwiesen. Dasselbe ges stellte sich ihm aber trozig gegenüber und begleitete fast jeden Satz mit schah mit weiteren Petition dieses Verbandes, einem Gesichtsausdruck und den Worten: Zu Befehl, Herr Graf! Den die Versicherung gegen Arbeitslosigkeit verlangt; Ich ersuche die Herren, keine Zwischenrufe zu machen. Rittmeister packte die Wuth, und da es das Unglück wollte, daß er eine jedoch will der Verband die ganzen Lasten den Arbeitern aufgehalft Abg. Bebel( fortfahrend): Weile später noch einmal im Bivouat mit dem Sergeanten zusammen- wiffen. Der Regierungskommissar erklärte, daß die Arbeitslosen­Was sollte der Soldat thun? Er hat seine Antwort vor Gericht so gerieth und dieser von Neuem troßige Antworten gab, so zog er, Versicherung eine Frage sei, welche die Regierung schon seit Langem um endlich der Szene ein Ende zu machen, den Säbel grundsätzlich beschäftige. Bei den großen Lasten aber, die sich die abgeschwächt wie möglich gegeben. Hätte er die Antwort verweigert, und versetzte dem Sergeanten einen leichten Hieb nach dem bürgerliche Gesellschaft durch eine solche Versicherung event. auflade so hätte das Gericht Zwangsmittel gegen ihn angewendet. Würde er Kopf. Mit besonderer Kraftanstrengung ist der Hieb nicht und der Schwierigkeit der Materie überhaupt, feien noch keinerlei die Wahrheit nicht gesagt haben, so hätte er einen Meineid begehen geführt worden, es ist nur eine ganz minimale Stich- Abschlüsse erreicht worden. Die Petition wurde daher ebenfalls als müssen und wäre mit Zuchthaus bestraft worden, und nun bitte ich wunde, dagegen eine größere Quetschwunde konstatirt worden. Schein- Material überwiesen. Ein Fall, der Rentenansprüche betraf, Ste in aller Welt, wie kann ein Mann, der vor Gericht die Wahrheit hardt ist zweifellos an einer Gehirnerschütterung infolge des Säbel  - wurde von dem Abgeordneten Schwarz( Soz.) behandelt. gejagt hat, deshalb mit 14 Tagen Haft bestraft werden?( Sehr hiebes verstorben, aber die ärztlichen Gutachten jagten, daß hier ein Eine Petition, welche die Abänderung der Unfallversicherungs- Geſetze wahr! links.) Das ist einfach unglaublich, daß so etwas vorkommen sehr seltener und besonders unglücklicher Fall vorliegt. Ich glaube, betrifft, verlangt die Ausdehnung der Unfallversicherung kann, und ich möchte den Herrn Kriegsminister dringend bitten, mir die Milderungsgründe für den Rittmeister ergeben sich ganz von auf die Seefischer. Die Regierung ließ durch den zugezogenen zu sagen, ob die Vorgänge fich wirklich so zugetragen haben. Ich selbst. Seine That läßt sich erklären, entschuldigen läßt sie sich Regierungskommissar erklären, daß die Angelegenheit bereits von halte es einfach für unglaublich, daß solche Dinge passiren. der Regierung erwogen worden sei. Die Petition wurde ebenfalls Zum Schluß will ich noch einen Fall berühren. Anfang Mai Ueber den Fall in Würzburg   bin ich außer Stande, Mittheilungen der Regierung als Material überwiesen. borigen Jahres hat in Burgstädt   i. S. bei einer Kontroll zu machen. Der Sergeant Kömte ist zu 2 Jahren Gefängniß ver­versammlung der Major eine Rede gehalten, in der es hieß urtheilt und mit Degradation bestraft worden. Was den schlesischen Die Gewerbegerichts- Kommission des Reichstages bes Wer den sozialdemokratischen Verführern Gehör schenkt, ist ein ehr Hauptmann anlangt, so ist der Vorfall in einem Dugend Blätter schäftigte sich am Donnerstag ausschließlich mit einem Antrage des loser Soldat, weil er dadurch den Eid bricht, den er seinem König besprochen worden. Es ist eine kriegsgerichtliche Untersuchung ein- Abg. Trimborn( 3.), welcher dem Gesetz als§ 62a neu hinzugefügt geschworen hat.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Zum Schluß forderte der Major die Leute auf, den sächsischen Militär- geleitet und der Hauptmann ist wegen Beleidigung von Ünter- werden soll. Er betrifft die Anrufung des Gewerbegerichts als vereinen beizutreten. Das ist offene politische Agitation! Sem Falle des Musketier Rupp hat Herr Bebel den Thatbestand gebenen zu mehrmonatiger Festungshaft verurtheilt worden. In Einigungsamt und hat folgenden Wortlaut: Erfolgt die Anrufung nur von Seiten einer Partei, so hat ( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Dabei mußte richtig dargestellt. Es sind von der Behörde Anordnungen getroffen, der Vorsitzende hiervon einer oder mehreren der ihm als Ver­der Major wissen, daß sich unter den Leuten eine trauensmänner der anderen Partei bekannten Personen Kenntniß daß sich solche Vorgänge nicht wiederholen. Die Selbstmorde haben große Anzahl Sozialdemokraten befand, es in diesem sich im legten Jahre gegen das Jahr 1897 um 37 verringert. Herr zu geben und zugleich nach Möglichkeit dahin zu wirken, daß auch dichtbevölkerten Juduſtriebezirke Sachsens   selbstverständlich ist. Bebel mag daraus sehen, daß sich die Verhältnisse gebessert die andere Partei sich zur Aurufung des Einigungsamtes bereit Die fächsische Heeresverwaltung weiß ganz genau, daß die findet. habent. Schließlich will ich noch auf den Fall des Sozial­Mehrheit der fächsischen Truppen aus Sozialdemokraten be­demokraten Wiese eingehen, der als Beuge vor dent steht.( Große Unruhe rechts.) Sie hat aber keinen Grund sich zu Landgericht Marienburg vernommen worden ist. Der Fall wäre gar beschweren. Die Leute thun ihre Schuldigkeit, sie wissen, daß sie nicht zur Kenntniß der Militärbehörde gekommen, wenn nicht die fich, so lange fie unter der Waffe stehen, jeder politischen Agitation Königsberger Vollstribine", ein sozialdemokratisches Blatt, ihn her­zu enthalten haben. Der Soldat kann Anarchist, kann Sozial- vorgehoben und den Soldaten Wiese in ihrem Sinne ausgenutzt Semotrat sein, das geht die Militärbehörde gar hätte. In dem Blatte heißt es: Benge Wiese wurde vor seiner nichts an, so lange er nicht im Dienste Agitation Bernehmung vom Vorsitzenden gefragt: Sind Sie Sozialdemokrat, treibt.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Die Armee soll und er sagte:" In Zivil, ja." Vor der Militärbehörde hat Wiese keine Politik treiben, hat der Kriegsminister hier erklärt. Das die Wahrheit dieses Thatbestandes zugegeben und deshalb 14 Tage Wort soll aber für Alle gelten. Und wenn ein Offizier, wie dieser Arrest erhalten.( Hört, hört! lints!) Meiner Meinung nach mit vollem Rach längerer Debatte, in der sich besonders die konservativen Major, sein Amt und seine Würde mißbraucht, um Agitation zu Recht.  ( Ruf links: Er sollte wohl meineidig werden?) Mitglieder der Kommission, sowie auch der Abg. Müller- Schaum­treiben, so kann das nicht scharf genug verurtheilt werden. Es wird Durch Befehl war ihm jede Bethätigung sozialdemokratischer Ge- burg( frei.) gegen die in Abſaz 3 dieſes Paragraphen feſtgeſetzte geradezu versucht, die entlassenen Soldaten in die Kriegervereine sinnung Dritten gegenüber untersagt, und er fannte diesen Befehl. Strafandrohung ausgesprochen, die Abg. Zubeil( Soz.), Trimborn hineinzupeitschen. Wir wollen die Politik aus der Armee für alle und Sitze( 3.) und Zurz( 3.) dieselbe aber befürwortet hatten, wurden Da die Frage des Vorsitzenden vor der eidlichen Vernehmung er Richtungen entfernt ſehen und fordern gleiches Rechte für Alle! folgte, so hätte er ruhig die Antwort geven können: es ist mir ver- Abs. 1 u. 2 einstimmig, Abs. 3 mit 8 gegen 5 Stimmen angenommen. boten, darüber auszusagen, und der Vorsitzende hätte ihm sicherlich Damit ist die erste Lesung der gestellten Anträge erledigt. Bur zweiten dann unter seinem Eid die Frage nicht mehr vorgelegt, er hätte auch Lesung hat Abg. Tuyauer( Soz.) beantragt, dem§ 55 des Gesetzes Ehe ich das Wort weiter ertheile, muß ich auf eine frühere Rede in diesem Falle die gleiche Antwort geben können, ohne daß er die folgende neue Bestimmung zuzufügen: zurüdgreifen. Aus der Mitte des Hauses ist mir mitgetheilt Gefahr eines Meineids heraufbeschworen hätte. Wäre die Be­worden, daß die evangelischen Mitglieder sich durch einen Bajius der strafung nicht erfolgt, so kommt vielleicht nächstens ein Soldat, der Rede des Abg. Lingens gravirt fühlen. Wegen des schwachen Organs da sagt: Auf Urlaub bin ich Sozialdemokrat, oder: außer Dienst. des Redners ist diese Aeußerung von meinem Vertreter im Präsi  - Auf solche Spitfindigkeiten können wir uns nicht einlassen. Er dium nicht vernommen worden. Ich habe mir den stenographischen hat sich vergangen und deshalb wird er eingesperrt. Herr Bebel Bericht fommen lassen, die Stelle lautet: In Deutschland   können wir das leider nicht von unseren tatholischen Mitgliedern sagen, unsere Evangelischen in Deutschland   können nicht tolerant sein. Ich muß zu meinem Bedauern dem Redner bemerken, daß diese Aeußerung allerdings in dieser Allgemeinheit geeignet war, die evangelischen Mitglieder zu verlegen und daß sie deshalb gegen die Ordnung des Hauses verstoßen hat.( Beifall rechts.)

( Bravo bei den Sozialdem.)

Präsident Graf Ballestrem:

Kriegsminister v. Goßler:

nicht.

hat sich über die Stellung der Sozialdemokratie zur Armee aus­gelajien; eine Versöhnung ist nicht möglich, ich will darauf nicht eingehen, jedenfalls aber werde ich Alles thun, um den Einfluß der Sozialdemokratie in der Armee zu brechen.( Beifall rechts.) Die Weiterberathung wird auf Freitag vertagt. Schluß 64 Uhr.

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Kolonial- Etat.

"

Auch in anderen Fällen soll der Vorsigende bei Streitigkeiten der in§ 61 bezeichneten Art auf die Anrufung des Einigungsamtes hinzuwirken suchen und dieselbe den Parteien bei geeigneter Ver­anlassung nahe legen.

Der Vorsitzende ist befugt, an den Streitigkeiten betheiligte Bersonen vorzuladen und zu vernehmen. Er kann hierbei für den Fall des Nichterscheinens eine Geldstrafe bis zu 100 M. androhen. Gegen die Festsetzung der Strafe findet Beschwerde nach den Be stimmungen der Zivilprozeßordnung statt."

Bestimmungen in Arbeitsordnungen, nach welchen an sich der Zuständigkeit des Gewerbegerichts unterliegende Streitigkeiten diesem Gericht entzogen werden, sind nichtig."

Die zweite Lesung beginnt am nächsten Donnerstag.

In der Bank- Kommission des Reichstage wurde in den Sizungen am Mittwoch und Donnerstag die erste Lesung der Novelle beendet. Zu Artikel 5, der dem Bundesrath die Ermächtigung giebt, von dem Kündigungsrecht behufs Aufhebung der Befugniß der Privat­noten- Banken zur Ausgabe von Banknoten vom 1. Januar 1901 Gebrauch zu machen, wenn diese Banken sich nicht bis zum 1. Dezember 1899 verpflichten, vom 1. Januar 1901 ab nicht inter dem Prozentjazz der Reichsbank zu diskontiren, wurde ein Antrag Hertling Müller Fulda mit 19 Stimmen ange­nommen, wonach die Reichsbank nicht unter dem von ihr öffentlich bekannt gegebenen Prozentsatz diskontiren darf,

Wenn der Herr Abg. Bebel das Scharfschießen im Terrain be­seitigt haben will, dann möge er mit dafür sorgen, daß der Armee In der Budgetkommission des Reichstags wurde sobald diefer Saz 4 pct. erreicht oder überschreitet. Auf dieser Grund­Schießplätze bewilligt werden. Was die Herstellung eines Lawn  - am Donnerstag die Berathung des Kolonial Etats fortgejezt. Tage foll die Verpflichtung der Privatnotenbanken hinsichtlich des tennisplatzes für Offiziersdamen in Wesel   anlangt, so muß hier wohl Für Erwerbung, Instandsetzung und Betrieb der Eisenbahn Diskonts festgestellt und bestimmt werden, daß diese Banken nicht ein Frrthum vorliegen, mir ist nichts davon bekannt. Die Angabe Tanga- Muhesa, sowie zur Jnangriffnahme ihrer Fortführung um mehr als 1/8 niedriger diskontiren dürfen. Wenn die Reichsbank des Abg. Bebel, daß in Halberstadt   Soldaten zu städtischen Erd- bis Korogwe   find 2 Millionen im Etat für Ostafrika   gefordert. zu einem geringeren als dem öffentlich bekannt gemachten Zinssatz arbeiten verwendet worden seien und damit den freien Arbeitern Die Referenten Prinz Arenberg und Dr. Haffe befürworten die diskontirt, so hat sie diesen Say, sowie die für denselben maßgeben= Konturrenz gemacht hätten, ist unrichtig. Das Militärkommando Bewilligung und weisen auf die guten Erfolge des ostafrikanischen den Bedingungen im Reichs- Anzeiger" öffentlich bekannt zu machen". hat die Genehmigung ausdrücklich verjagt.( Hört! Hört!) Herr Bebel Kaffeebaues hin. Direktor v. Buchka bemerkt, die Eisenbahnstrecke Jm Uebrigen wurde die Vorlage der Regierung unverändert an­hat ferner behauptet, daß die Arbeiter der Militärwerkstätte sei durch Ingenieure geprüft worden und habe sich herausgestellt, genommen.

dem Betriebe der Eisenbahn ſci

ein belebender

in Spandau  , die an der Bewegung für den Kirchenaustritt be- daß der Werth des vorhandenen Materials dem Preise ent- Bayerischer Senat beim Reichs Militärgericht. Dem theiligt seien, sofort entlassen werden sollten. Die Militärverwaltung spreche. Man könne auf Deckung der Betriebskosten rechnen. Reichstag   ist nun der Entwurf zugegangen, durch den die Frage des hat keinen derartigen Erlaß ergehen lassen. Nun die Berliner   Von Spieleraffäre. Nähere Angaben kann ich zur Zeit nicht machen. Einfluß auf die gesammte wirthschaftliche Entwickelung des obersten Militärgerichts für Bayern   geregelt werden soll. Es soll Die Untersuchung ist im Gange und von den Kommandobehörden angrenzenden, durch große Fruchtbarkeit sich auszeichnenden ein besonderer bayerischer Senat in Berlin   beim Reichs- Militärgericht wird Alles gethan, um die Untersuchung zu erleichtern. Aftive Gebiets mit Sicherheit zu erwarten und in demselben Maße eine geschaffen werden. Die Beamten desselben werden von dem König von Bayern   ernannt. Offiziere sind nur in sehr geringer Bahl betheiligt. Es ist der Steigerung des Verkehrs und damit auch eine Rentabilität des Wille des Kaisers, daß volle Klarheit geschaffen und wenn Unternehmens in Aussicht zu nehmen. Abg. Richter kritisirt die nöthig, mit aller Energie eingegriffen wird. Gegen die Verführung, steigende Zunahme der Ausgaben für die Kolonialpolitik. Erst war die sich an die unerfahrenen jungen Offiziere schamlos herandrängt, mur der internationale Schutz durch die Marine in Aussicht ge­muß eingeschritten werden.( Sehr richtig! rechts.) Ich kann aber nommen, dann schuf man eine Kolonialtruppe und jetzt geht man In der Ziethen- Sache wird kräftig gearbeitet. Sind auch die wiederholen, das Spiel in der Armee hat abgenommen, in den zum Eisenbahnbau über. Die Zurückzahlung der 25 pet. des ein- sensationellen Nachrichten, die von spekulativer Seite seit einiger einzelnen Offizierstafinos wird nicht mehr gespielt. gezahlten Aktienkapitals von 2 Millionen sei ganz ungerechtfertigt, die Zeit in Umlauf gesezt worden und gegen die wir das Publikum zur Was den Fall Brüse wiz anlangt, so war es mir weiter von den Referenten und Dir. v. Buchla in Aussicht gestellte Rentabilität Borsicht ermahnen mußten, dem wahren Sachverhalt nicht ent­nicht überraschend, daß er wieder hier erwähnt wurde. Ich will sei Zukunftsmusik. Man werde zufrieden sein, wenn man die Be- sprechend, so kann doch gesagt werden, daß die Arbeiten des Biethen­feststellen, daß Brüfewiß nicht zu 4 sondern zu 3 Jahren Gefängniß triebskosten herausschlage. Die ganze Begründung bafire auf dem komitees einen günstigen Fortgang nehmen und daß die Aussichten

Lokales.