Nr. 36.

Donnerstag, 11. Feber. 1932.

Die Massen sind wieder ausgeblieben!

nistische Abg. Dr. Stern befunden haben, der dann von seinen eigenen Leuten verprügelt worden fein. foll.

Im Oftrauer Revier

Cette 3

Die für Mittwoch mit so großem Tam- Tam] Beginn weggeführt. Bei fleineren Demonstra­Die Bilder vom Braunen Haus angesetzten Hungermärsche" der Kommunisten tionsversuchen wurden 23 Personen verhaftet, nach hatten die Stommunisten gleichfalls feinen Erfolg find wieder einmal man möchte fast sagen Feststellung aber wieder entlassen. Eine ernstere aufzuweisen. In Freistadt   brachten sie 60 Arbei­Der nationalsozialistische a g" hatte uns programmgemäß" gescheitert. Wenn man den Störung der öffentlichen Ruhe erfolgte nicht. ter vor das Rathaus, worauf Polizei den Plazz seinerzeit, weil wir Bilder aus dem Münchner  bis spät abends eingelaufenen meist amtlichen Kladno  räumte, ohne auch nur den Gummifnüppel zu ver- Braunen Haus veröffentlichten, der Fälschung Relationen auch nur zu einem geringen Teil In den Industriebetrieben und auf den wenden. Drei Demonstranten wurden verhaftet. In und Lüge geziehen. Wir haben unseren Bejern Glauben schenken darf, so waren diesmal noch schächten wurde normal gearbeitet, normal gearbeitet, bie Rube Fried ef beschränkten sich die Demonstrationen auf gegenüber sofort den Nachweis geführt, daß wir biel weniger Demonstranten auf wurde nirgends gestört. teilweise Umzüge und Ausrufe. In Bielowig feinerlei Fälschung begangen, sondern aus. den Beinen als bei den zahlreichen verkrach- Aus Podmoklice bei Semil melbet ein versuchte der Senator Langer zu sprechen, wurde schließlich beglaubigte Originalaus. ten ,, Roten Tagen" der letzten Jahre. offizieller Bericht 3000 Demonstranten, die nach jedoch daran gehindert. Einige Personen wurden nahmen veröffentlicht haben. Die phrasenhaften Barolen, die die kommu- Semil zogen und eine Deputation zum Bezirks- verhaftet und die Ansammlungen zerstreut. Auf der Ueberdies hat die Redaktion des Sozial­nistischen Abgeordneten seit Wochen in blutrün- Hauptmann schickten. Von Semil zogen die Demon- Dreifaltigkeitsgrube in Schlesisch- Ostran, wo die demokrat  "( in ihrer Funktion als Zentralredaktion ftigen Barlamentsreden zu immunisieren suchten, stranten zur Fabrik Schmidt in Reky, um die Ar- Kommunisten in der Mehrheit sind, fuhr die Beleg find nicht befolgt worden. Die sozialdemo- beiter zur Arbeitseinstellung zu bewegen. Gendar- schaft trotz der Streifagitation früh vollzählig kratischen Arbeiter, die die Kommunisten mitzu- merie auf einem Lastauto tam ihnen zuvor; auf ein. In Mährisch strau selbst kamen nach reißen gedachten, fümmerten sich nicht im minde- Aufforderung der Gendarmen zerstreute sich der Arbeitsschluß auf dem Masarykplay etwa 100 junge sten um all die Lockungen der Moskau  - Jäger, die Zug nach kurzem Zögern. Einige Personen wurden versuchte. Die Sicherheitswache zerstreute die Ver Leute zusammen, zu denen Abg. Kliment zu sprechen Arbeitslosen, ja felbst der weitaus größte Teil wegen Zusammenrottung festgenommen. der kommunistischen   Arbeiter blieb ruhig zu fammlung und hiellt 20 junge Leute an. Hause und so beschränkte sich der Kreis der Des In Lundenburg  Eine nächtliche Flugzettelaktion der Kommu- versuchten vormittags zwei Gruppen von etwa 200 monstranten auf ein paar jugendliche Unentwegte und die kommunistischen   Parlamentarier des be- nichen blieb ergebnislos. In allen Fabriken wurde Beuten in die Stadt einzubringen, doch wurden die versuchten vormittags zwei Gruppen von etwa 200 normal gearbeitet. Kommunistische Abgeordnete Demonstranten an der Peripherie angehalten und treffenden Gebietes. Zu größeren Zusammenstößen mit den nur mit eineren Gruppen jugendlicher Arbeitsloser nach Hause geschickt. Die Lundenburger Arbeitslosen 1931 wurde ein Artikel unter der Ueberschrift allzu zahlreich aufgebotenen Sicherheitsorganen suchten vormittags auf dem Freiheitsplatz und dem trotz scheint es nach den vorliegenden offiziellen Mel- Wilsonplatz Gelegenheit zu einer Kundgebung, doch beteiligten sich froh der starken Agitation an feiner Wie die Sozialdemokraten lügen" veröffentlicht, kundgebung. Eine der beiden Gruppen veranstaltete dungen nicht gekommen zu sein; berechtigte Be- löften fich diefe Gruppen auf, als der erwartete nach dem mißlungenen Marsch nach Lundenburg   in in welchem der Zeitung Sozialdemokrat", unter schwerden über das brutale Vorgehen der Gen- Buzug ausblieb. Nach Arbeitsschluß suchte auf Podivin vor dem Rathaus eine Stundgebung. Bezugnahme auf die Veröffentlichung von Bildern darmerie und Polizei bei der zerstreuung Kleider Zeile eine Gruppe von etwa 100 Demonstran Später traf dort Gendarmerieassistenz ein, um nach aus dem Braunen Haus" in München  , der nerer Ansammlungen werden leider wohl nicht ten unter Führung des Abg. Barša vergeblich einigen Demonstranten vom Vormittag zu suchen. Vorwurf der Fälschung, der Lüge und des nur aus Teplit, wie der untenstehende Bericht Anschluß an die heimkehrenden Arbeiter. Vor dem Bei der Feststellung dieser Beute entstand ein Auf­meldet, sondern auch noch aus anderen Orten Bahnhof wurde schließlich eine Ansammlung von lauf, der von der Gendarmerie zerstreut wurde; der Wache zerstreut, wobei Abg. Barša angehalten vier Personen wurden verhaftet. nachträglich einlaufen.

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Demonftrationen der Polizeigewalt.

wurde.

Brünn  

In Boskowi stellte die Gendarmeria 20

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des politischen Teils aller dem sozialdemokratischen Breffekonzern angeschlossenen Blätter) gegen den Tag" die gerichtliche. Klage angestrengt. Im Zuge des Ausleichsverfahrens hat die Redaktion des Deckung der Kosten des Abdrucks dieser Erklärung Tag" sich zur Abgabe einer Erklärung und zur im Sozialdemokrat" verpflichtet. Am 3. Feber ist die Erklärung im Tag" erschienen. Sie lautet: Erklärung.

In der Folge des Tag" vom 10. Dezember

Schwindels gemacht worden ist.

Mit Rücksicht auf den, von der Redaktion des Sozialdemokrat" gegen unseren verantwort lichen Redakteur angestrengten Breßprozeß er­flären wir, daß wir unsere Vorwürfe und Be­leidigungen nicht aufrecht erhalten können und fie deswegen mit dem Ausdrucke des Bedauerns widerrufen. bon

Die Schriftleitung des Tag".

Personen wegen Zusammenrottung feft. In der Slowakei  , wo die Behörden mit Verboten und Präventivverhaftungen am radi­Tepliß- Schönau. Die Demonstrationen in In Blansko   zogen um halb vier Uhr nach- talsten vorgingen, scheinen die Kommunisten Teplitz- Schönau  , Dug und Brüg verliefen voll mittags etwa 150 Kommunisten zu der Waschinen relativ noch am günstigsten abgeschnitten zu tommen ruhig. In allen drei Bezirksstädten fabrik der Firma Böhmisch Mährische- Kolben und haben. Aus einer ganzen Reihe von Orten waren starte Aufgebote von Gendarmerie fon- forderten die Arbeiterschaft auf, die Arbeit einzu werden zumindest Demonstrationszüge zentriert worden. In Dug waren 130 Gendar- stellen. Hierauf drangen sie mit Gewalt in die Sef einigen hundert Mann gemeldet. In Kle­men, von denen 60 in den Straßen der Stadt Fabrit ein, öffneten gewaltsam das in den Hof nobce griff Gendarmerie mit dem Gewehr­patrouillierten, auch in Tepliz dürften wohl 70 führende Tor und mißhandelten die Mitglieder des folben ein, wobei eine Person einen leichten Gendarmen gewesen sein, die durch 60 Polizisten Betriebsausschusses und einige der anwesenden Ar Bajonettstich erhielt, ebenso in Myjava; auch verstärkt wurden. In Teplitz   hielt die Gendar- better. Die Gendarmeriebereitschaft zerstreute die Bajonettstich erhielt, ebenso in Myjava; auch merie und Polizei die Stadteingänge besetzt und Demonstranten, stellte die Namen der Führer fest, im Bezirk Komorn wurde gegen Demonstranten 31. 91, wobei die Bestimmung des§ 14, des ur­ließ keine Demonstranten durch. Lediglich einem und verhaftete zehn Erzedenten. Etwa eine Stunde mit Gummifnütteln und Gewehrkolben Trupp Demonstranten gelang es, von Turn her später versuchte eine Menge von etwa 100 Personen auf den Schmeykalplatz vorzubringen. Es dürfeuerlich eine Zusammenrottug in der Nähe der er­ten etwa 150 Personen gewesen sein. Sturze Zeit wähnten Fabrit. Die Gendarmerie zerstreute die darauf erschienen Polizisten und Gendarmen in Menge und verhaftete vier Personen wegen 3u einer Stärke von etwa 50 Mann auf dem sammenrettung. Schmeykalplatz und trieben die Demonstranten auseinander.

In Olmüh

gegangen.

sprünglichen Gesetzes über das Verbot der Herab­

Ein verhältnismäßig ernster Zusammenstoß jehung des Zeitlohnes in Gültigteit bleibt. Diese wird aus Perečin in Karpathorußland gemel- Maßnahme ist vollkommen begründet, sowohl det, wo etwa 1000 Personen aus den Nachbar- durch die Entwicklung der Industrie, was Zahl gemeinden in die Stadt einzudringen versuchten; der Betriebe und Lerabjegung der Arbeiterzahl fie sollen wieder die berüchtigten Eisenstangen", betrifft, wie durch die Herabsetzung der Erzeu nüppel und Steine mitgeführt haben. Bei dem gungszeit, die für eine gewisse Menge von Pro­Zusammenstoß sollen 16 Gendarmen, darunter Duften erforderlich ist." fünf ernstlich verwundet worden sein, während 60 Demonstranten Siebe mit dem Gummiknüppel  erhielten, ohne daß sich jemand als verletzt mel­dete. Eisenstangen sollen auch in Munka   cz von Demonstranten verwendet worden sein, worauf Gendarmerie mit dem Gummifnüppel vorging. In Presburg selbst soll die Demon­stration aus 150 Demonstranten und zwei kom­munistischen Parlamentariern bestanden haben.

Rationalisierung macht Arbeitszeitverfürzung notwendig.

Gendarmen und Polizei wurde gegen eine Gruppe von angeblich nur 100 gingen dsichtslos und an einzelnen Bersonen aus einem Vorort ein Polizei- und Ka Stellen geradezu brutal vor. Dabei soll valleriekordon eingesetzt. Im Stadtinnern eine Frau von einem Polizisten mit einem tam es nur zu fleinen Zusammenrottungen, die von Gummifnüppel geschlagen worden sein, von der der Polizei leicht zerstreut wurden. 13 Personen Polizei wird dagegen behauptet, daß die Frau in wurden verhaftet. der Nordstraße gestürzt ist. Sie hatte jedenfalls Ju Mähr.- Schönberg Verlegungen am Kopfe und mußte ins Stranten- wurden 42 Personen wegen Nichtbefolgung der An­haus eingeliefert werden. Sie heißt Berta Vier- ordnungen der Wache festgenommen. Unter ihnen mud und ftammt aus Kosten. An anderen soll sich nach einer Privatmeldung auch der kommu­Stellen der Stadt gab es wohl vereinzelte Ru­sammenstöße, jedoch ohne ernsten Charakter. Vier Personen wurden wegen Widersetzlichkeiten ver­haftet, aber noch in den Abendstunden wieder freigelassen. Die Teilnahme an den Demon­ftrationen war ziemlich schwach. In Duy, wurde den Demonstranten gestattet, in Fritsch's Gast­haus eine Versammlung abzuhalten, an der zirka 300 Personen teilnahmen. Es wurde be­fchloffen, morgen eine zweite Versammlung ab­zuhalten, in der eine Deputation gewählt wer­den soll, die beim Bezirkshauptmann die Frei­laffung der vorgestern verhafteten Kommunisten, Es tritt eine Herabsehung der Zahl der die über die Platate, in welchen die Kund­machung verboten wurde, Streifen mit dem Arbeiter, insbesondere der qualifizierten Arbeiter, Worte konfisziert" flebten, verlangen foll. auf, an deren Stelle unqualifizierte Arbeiter und Außerordentlich provozierend wirkte die Tatsache, Frauen treten. daß die Gendarmen heute früh auf dem Markt­plaße Feldübungen abhielten. So wurde unter anderem Gewehr anlegen" geübt.

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Aufsig.

Nach der amtlichen Meldung kamen von Kar­big am Nachmittag etwa 300 Perionen nach Aus­

Feststellungen des Fürsorgeminifteriums.

Zusammenfassend werden in dem von uns einiger Körperteile, durch die Beschleunigung des mehrfach besprochenen Gewerbeinspektionsbericht Arbeitstempos, durch die notwendig größere ge aus der Rationalisierung in der Tschechoslowakei stige Anstrengung etc., was eine größere Arbeits­die nachstehenden Folgerungen für die Arbeiter ge- ermüdung zur Folge hat und was auch zu zogen: rascherer Erschöpfung der Lebens­fräfte und zu häufigerer Sterblich= feit führen fann.

Die Rationalisierung dient hauptsächlich dem Nußen der Unternehmer, während sie vor­läufig auf die sozialen Verhältnisse der Arbe terschaft einen weitgehenden ungünftigen Einfluß ausübt... Die dadurch entstehende struktuelle Arbeitslosigkeit wächst in ein furchtbares Ausmaß."

Troß dieser ungünstigen Erscheinungen muß das Ministerium für soziale Fürsorge mit der Rationalisierung als mit einer Tatsache rechnen, die nicht beseitigt werden kann. Gemäß seinen Aufgaben bemüht es sich nicht nur ihre schäd lichen Forgen abzumildern, sondern auch vor­beugende Maßnahmen zu treffen. Mit dieser Aufgabe sind die Gewerbeinspektoren be­traut, und man muß anerkennen, daß diese mit Arbeit überlasteten Beamten bestrebt sind, diese

Der Raziverrat an Südtirol  .

Hitler  - Dementi widerlegt.

Die christlichsoziale Tiroler Presse hatte vor einigen Wochen mitgeteilt, daß hatentreuzler am fascistischen Siegesdentmal in Bozen   einen Kranz niedergelegt haben. Die Satentreuzler bestritten wütend diese Meldung. Die Tiroler Christlichsozia­len haben nun auf Grund verläßlicher Erhebun­gen" unter anderem festgestellt,

daß es Personen gibt, welche die nationalsoziali stische Huldigung vor dem Siegesdenkmal wie das Halentrenz unter dem Huldigungszeichen wahr. genommen haben wollen.

In der Krypta des Siegesdenkmals ist das früher dort aufliegende Buch der Eintra gungen verschwunden. Seit 14. Dezem ber liegen nur noch lose Blätter auf, die offen­sichtlich aus dem früheren Buche herausge rissen worden sind.

Am 9. Dezember wurden zwei nationalsozia listische Persönlichkeiten aus dem Reiche beint Passieren der österreichisch italienischen Grenze am Brenner   von Fascisten feierlich emp­fangen, in ein Abteil erster Klasse gebracht und nach Bozen   geleitet.

Wie bei der Julfeier der Meraner   Nazi­Ortsgruppe, so auch bei einem Sprechabend der Meraner   NSDAP.  - Ortsgruppe erschienen wei Beamte der Quästur( Polizeidirektion), von denen sich einer für den Sieg der Hitler. Partei aussprach.

Am 21. v. M. wurde in Bozen   eine national­sozialistische Ortsgruppe gegründet Der Raum war mit Fahnen Hitlers   und der Triko­lore geschmückt. An den Wänden hingen Bilder von Hitler  , Mussolini   und Straßer. Als Ehren. gäste erschienen Offiziere der Fa­scisten miltz und Beamte der Quästur Man huldigte sich gegenseitig mit den Rufen: Evviva Mussolini! Evviva Hitler!"

sig, die in fleineren Gruppen auf dem Marktplatz Viele qualifizierte Arbeiter werden zu unqualifi- Aufgabe bewußt und mit Anstrengung aller herumgingen und sich schließlich ins Bahnhofsvestizierter Arbeit für weit niedrigeren Lohn ver- Kräfte zu meistern. bül begaben, vermutlich um sich dort zu wärmen. urteilt. Die Rationalisierung hat aber auch Soweit es sich um die Gesamtlösung des Die Wache verdrängte sie von dort und griff beim einen ungünstigen Einfluß auf das sittliche Ver- Problems handelt, ist es das Bestreben des Mini­Bahnhof der ATE mit Gummiknüppeln ein. hältnis des Arbeiters zur Arbeit; dem Arbeiter fteriums für soziale Fürsorge, dahin zu wirken, Neun Stommunisten waren am Abend vorher in wird immer mehr und mehr die Möglichkeit ge- daß die Rationalisierung nach einem genau Präventivhaft genommen worden. nommen, seine schöpferischen Fähigkeiten zur Gel- durchdachten Plan eine wirkliche wissenschaftliche In Reichenberg nung zu bringen, er ist durch Jahre zu einer ein Beitung der Arbeit werde, welche die wichtigen ist der Tag ziemlich ruhig verlaufen. Einige Male zigen, eintönigen, uninteressanten, seine Kräfte Intereffen des menschlichen Faktors in der Pro­wurden der Tuchplatz und der Altstädterplatz von erschöpfenden Leistung oder zu bloßer Aufsicht duktion beachtet, denn dann kann den Konsumen berittener Polizei geräumt. Bei dieser Gelegenheit über die Arbeit der Maschine verurteilt und ber- ten ein billigeres Produkt gegeben, der Arbeiter­fielen einige Zwischenrufe. Gegen sechs Uhr abend ltert so eine wichtige Voraussetzung zufriedenen schaft ein gerechter Anteil an den erreichten Erster Deutschösterreichs und Kolb gezeichnete Be­war von Verhaftungen noch nichts bekannt. Lebens und der Freude an der Arbeit. Tritt dann sparungen in Form erhöhten Verdienstes und richt schließt mit der Erklärung: Wir können es In Hohenelbe  dazu das Bewußtsein ungenügender Arbeitsent verbesserter Arbeitsbedingungen gewährt werden, getrost dem Urteil der Bevölkerung überlassen, ob lohnung, ist es begreiflich, daß ein Teil der Arbei- die allgemeine Lebenshaltung erhöht und auch das Verhalten der Nationalsozialisten in und gegen­ter, insbesondere der qualifizierten, die Rationali- dem Unternehmer ein angemessener Gewinn be- über Südtirol   verräterisch ist oder nicht. fierung als ihren Feind betrachtet. Die Regelung lassen werden. Dabei ist es aber notwendig, die des Lohnes ist unter den heutigen gesellschaftlichen Gesamtarbeit im Staate auch auf die Hundert­

versammelten sich am Nachmittag auf dem Markt­plas etwa 500 Personen, die über Aufforderung der Gendarmerie auseinandergingen. Prag  

Der von Schuschnigg- dent neuen Justizmini­

Einstellung der Textilwerke Kosmanos  . Die

Abg. Kopecky versuchte nachmittags beim Berhältnissen Sache privater Abmachung von tausende Arbeiter zu verteilen, welche infolge der Erwartung, daß die Zivno- Bank die Finanzie­Arbeiter und Unternehmer und man darf sich des- strukturellen Krise dauernd arbeitslos gewor­Schichtwechsel vor der Zižkover Kapfelfabrik eine Rede zu halten, wurde aber angehalten und wegen nicht wundern, wenn nach Durchführung den find. nach Legitimation freigelaffen. Um 17 Uhr ber- bon arbeitsvarenden Maßnahmen oft der Lohn der Arbeiterschaft sinkt, besonders wenn die Ar­Byfo­suchte Abg. Hruška vor der Kolbenfabrik in ho- beit erleichtert wurde und daß die Erhöhung des čan sein Glüd vor einer Gruppe von 100 Beuten; Lohnes, wenn es dazu kommt, nicht immer der Hruška wurde abgeführt und nach Legitimation freigelassen, vier Personen sichergestellt. In 8ie- erhöhten Leistung entspricht. ben brachten die Kommunisten etwa 100 Leute zusammen. die nach Prag   ziehen wollten, von der Polizei aber zerstreut wurden.

Pilfen

Bor 14 Uhr versuchte auf dem Husplaye Abg. Dvořal eine Rede zu halten, wurde aber gleich bei

Die Ernährung dieses großen Teiles der Arbeitslosen wird nicht möglich sein ohne Berkürzung der gefeßlichen Arbeitszeit, wobei die Initiative der Regierung und den ge­setzgebenden Körperschaften zukommt.

rung der Textilwerke der Firma Rosmanos in Josefsthal übernehmen wird, hat sich nicht er. füllt. Die Verhandlungen mit der Wiener  Kreditanstalt, welche bisher diese Firma finan ziert hat, find gescheitert. Der Betrieb wird daher nach und nach eingestellt, die einzelnen Das Ministerium für soziale Fürsorge hat Abteilungen hören am 10., 17., 24. Feber und seine Bereitwilligkeit dazit gezeigt durch Vorlage 2. März zu arbeiten auf. Die Arbeiterschaft eines Regierungsentwurfes auf gesetzliche Einfüh vermerken, welcher insbesondere bei der Fließ- rung der vierzigstündigen Arbeitswoche, durch hat bereits die Kündigung erhalten, betroffen arbeit am laufenden Band durch den Mangel an Aenderung und Ergänzung des Gesetzes über die werden durch die Betriebseinstellung gegen 1000 Bewegung leidet, durch die einseitige Anstrengung achtstündige Arbeitszeit vom 19. Dezember 1918, Arbeiter.

Schließlich muß man auch

den schädlichen Enfluß auf die seelische und förperliche Gesundheit des Arbeiters