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nehmen.

Auch

Klassen wieder in größerer Zahl nach Berlin   geführt worden sind. 1 Mitteln betäubt und willenlos gemacht zu haben. Die Verhaftung| Conrad. 10. Bezirk: Carl eller. 11. Bezirk: August Die über 14 Jahre alte Zivilbevölkerung stellte sich Oktober 1896 des B. erfolgte auf Grund der Anzeige, die eine Dame erstattete, Dohrmann. 12. Bezirk: Rudolf Pregler. 13. Bezirk: auf 1 251 304 Personen, in den 5 Vorjahren auf 1 214 544, 1 190 763, im Anschluß an eine Vernehmung des Angeschuldigten. Die am Constantin Janiszewsti. 14. Bezirk: Wilhelm Jäger. 1 183 475, 1172 560, 1 160 018 Personen. Die Zunahme dieses Donnerstag und Freitag stattgehabten Zeugenvernehmungen haben 15. Bezirk: Emil Wusty. 16. Bezirk: Louis Herrmann. Theiles der Bevölkerung gegenüber dem jedesmaligen Borjahre war nun zwar ergeben, daß B. mit geldsuchenden Damen Beziehungen Zweite Wählerklasse. 1. Bezirk: Silberstein, Reller, 1896 36 760, 1895 23 781, dagegen 1894 nur 7288, 1893 10 915, angeknüpft hat, jedoch konnte nicht bewiesen werden, daß er sich hier- Jäger, oppe, Klein, Hupfer, Jonas, Friz Schulz. 1892 12 542. Die Folge war eine ungewöhnlich starke Zunahme der bei strafbarer Handlungen schuldig gemacht habe. Wenngleich der 2. Bezirk: Ostermann, Mitschte, Janiszewsti, Wurbs, einkommensteuerpflichtigen Bevölkerung in den legten beiden Etats- Verdächtigte daraufhin enthaftet wurde, so ist die Untersuchung Kraft, Paul Schulz, Nierich, Ringe. jahren 1896/97 und 97/98. immerhin noch nicht abgeschlossen. Die dritte Abtheilung wählt am 15. März, die zweite Abtheilung Eine größere Prämiirung von Droschkenkutschern, wie sie Nach zwei geifteskranken Personen wurden gestern in hiesigen am 16. März. zu Weihnachten 1897 der deutsche Thierschuß- Verein vorgenommen Krankenhäusern 2c. Nachforschungen angestellt. Der eine ist ein Schmargendorf  . Die nächste Versammlung des Arbeiter­hat, ist zu Weihnachten v. J. bekanntlich nicht erfolgt. Ueber die 57 Jahre alter Rudolf Braffe, der aus einer Anstalt in Schöneberg Bildungsvereins findet Dienstag, den 7. März, im Wirthshaus Beweggründe zu dieser Unterlassung theilt der Jahresbericht des entwich, der andere der 51jährige Schuhmacher Julius Adamec, der Schmargendorf   statt. Zahlreichen Besuch erwartet Der Vorstand. Vereins jezt Folgendes mit:" Ganz abgesehen von verschiedenen lokalen seine Wohnung In den Zelten Nr. 9a heimlich verlassen hat. Brasse, Ein Mordanschlag eines Wahnsinnigen ist vorgestern noch Berhältnissen, die diese Maßregel in diesem Jahre erschwert haben würden, ein kleiner untersetter Mann mit dunklem Haar und Schnurrbart, rechtzeitig vereitelt worden. Der Arbeiter Burkhardt, Dennewig­hat unser vorjähriges Geschenk für den Thierschuß nicht den erhofften trägt unter einem schwarzen Ueberzieher dunkelbraune Anstaltskleider; straße 13 wohnhaft, beschäftigte sich schon seit längerer Zeit mit Erfolg gehabt. Die Scheuklappen sind gerade bei den Droschten Adamed ist mittelgroß und dunkelblond, trägt einen braunen Ueber spiritistischen Studien", die schließlich seinen Geist verwirrten. In pferden so zahlreich, daß man zu der Annahme gelangen muß, daß zieher, einen graubraunen Cheviotanzug und einen grauen Schlapp- feinen Wahnvorstellungen glaubte er sich von einem Kohlenhändler das Wohlbefinden der Pferde deren Kutschern völlig gleichgiltig sein hut und hat zwei Narben an der linken Stirnseite. muß, und daß der Thierschutzverein feine Veranlassung hat, der­and. in der Wißmannstraße zu Rirdorf, bei welchem er einmal ge­Ein Zusammenstoß eines Abfuhrwagens mit einem Geschäfts- arbeitet hatte, verfolgt, und um sich diesen Verfolger vom Halje zu artige Kutscher auszuzeichnen." Das ist zum mindeſten eine fonder- fuhrwerk erfolgte gestern Morgen gegen 7 Uhr in der Neuen schaffen, beschloß er, ihn zu erschießen. Zu diesem Zwede faufte er bare Logit. Das Beseitigen der Scheuklappen ist doch Sache der Königstraße. Der aus der Gollnowstraße tommende Müllwagen sich einen Revolver und scharfe Patronen, übte sich im Freien im Fuhrherren, nicht aber der Kutscher  , und diese für die Unterlassungs- wollte in die Neue Königstraße einbiegen und fuhr hierbei auf das Schießen und begab sich am Freitag nach Rigdorf, um seinen Plan jünden jener verantwortlich zu machen ein durchaus verfehltes Unter- ihm entgegenkommende Fuhrwert einer hiesigen Schmalzsiederei. zur Ausführung zu bringen. Er hatte aber sein Vorhaben einem Der Müütutscher versuchte sein Gefährt zum Stehen zu bringen; er Freunde mitgetheilt, und dieser wiederum hatte W. gewarnt. Als nun Der Klub der Harmlosen im Reichstage. Zu der Behaup- riß das Gespann mit aller Kraft zurück, wobei die Deichselstange Burckhardt in Nixdorf erschien, wurde er von dem Gendarm Biesecke tung des Kriegsministers v. Goßler, daß bei der berüchtigten angehoben wurde. Diese drang hierdurch auf den Kutschbock des festgenommen und auf das Amtshaus gebracht. Dort fand man that Spieleraffäre attive Offiziere überhaupt nicht betheiligt angefahrenen Wagens und traf den Geschäftskutscher am Schienbein fächlich einen Revolver und scharfe Patronen bei ihm vor. seien, schreibt das Berl. Tageblatt":" Zu diesen Worten muß man und zwar mit solcher Gewalt, daß das Fleisch des rechten Unter- gestand er seine Absicht, den W. zu erschießen, unumivunden ein. fagen, daß die Kenntniß des Kriegsministeriums in diesem Falle schenkels durchstoßen und das Schienbein zersplittert wurde. Der Der ihn untersuchende Polizeiarzt konstatirte hochgradige Geistes­Herzlich wenig weit reicht. Wir wollen infolge dessen unsere Mit- Schwerverlette, der 22jährige Kutscher Hermann wurde zunächst nach gestörtheit und veranlaßte die Ueberführung des Kranten in eine theilungen in diesem Punkte wiederholen und nochmals feststellen, der Unfallstation X gebracht und nachdem er hier einen Noth- rrenanstalt. daß weit über hundert attive Offiziere im lub verband erhalten, dem städtischen Krankenhause Friedrichshain   zu der Harmilosen" ein und aus gingen und spielten. Wir sind weit geführt. Brit. In der Gemeindevertreter- Sigung vom Freitag theilte davon entfernt, aus dieser Thatsache, welche durch die Vorunter­der Ortsvorsteher Regling mit, daß die Minister eine Abänderung Viel zu schaffen macht den Behörden die 38 Jahre alte Frau der Biersteuer- Ordnung verlangen. Die Bestimmung des§ 13, daß fuchung lediglich bestätigt wird, einen Vorwurf gegen die Armee Ida Braune aus Rüdersdorf  , die wegen Mordversuchs verurtheilt monatlich 10 Liter frei ausgeführt werden könnten, soll gestrichen herzuleiten, aber um so mehr muß darauf gehalten werden, daß ist. Frau Braune wohnte mit ihren Manne, einem Klempner, zu werden. Die Gemeindevertretung beschließt demgemäß. Auf den einer Beschönigung der Thatsachen vorgebeugt werde. Wir waren Rüdersdorf   und unterhielt ein Liebesverhältniß mit dem Holz- und Bericht des Kanalisationsausschusses wird beschlossen, von dem Ab­weit davon entfernt, sämmtlichen Prinzen Deutschlands   einen Vor- Kohlenhändler Johannes Holze. In Gemeinschaft mit ihrem Manne schluß eines Vertrages mit der Firma Mertens u. Komp. bei der wurf daraus zu machen, daß einige ob von ihnen sich überfiel sie zur Nachtzeit in raubmörderischer Absicht ihren Geliebten Regierung anznfragen, das mit dem Falschspieler Wolff das System der Firma, und feinen Schleppern zu und versuchte ihn zu erdrosseln. Nur mit Mühe konnte der Ueber- man einführen will, ihre Genehmigung finden werde. Dem berühmt gewordenen" Prinzenjen" niedersetzten. Aber fallene fich retten. auch diese Bringen Zu 15 Jahren Zuchthaus verurtheilt, tam Die für die Verbreiterung der Chausseestraße erforderlichen Geld­das wollen wir dem Herrn Kriegsminister ver- Frau Braune zur Beobachtung ihres Geistes zustandes nach mittel sollen in Höhe von 100 000 m. von der Teltower   Kreisspar­rathen waren aktive Offiziere oder sind es noch." Etwas weniger fategorisch, so schreibt das Blatt weiter, äußerte der Charitee. Von dort entfloh fie mit Hilfe eines Studenten tasse entlichen werden. Die Versammlung genehmigte ferner den Sch. Die Flucht erregte feiner Zeit großes Aufsehen. Das Vertrag mit dem auf Lebenszeit angestellten Gemeinde- Kassenrendanten sich am Freitag der konservative Reichstagsabgeordnete v. Tiedemann. Paar führte dann ein Abenteurerleben und wurde nach vielen Steffien, der zugleich die Verwaltung der Amtskasse übernimmt. Wenn der Kriegsminister noch behauptet hatte, daß attive Offiziere Strenz- und Querreisen erst im November 1897 wieder festgenommen. In den Vertrag wurde vorher eine Bestimmung aufgenommen, daß überhaupt nicht betheiligt waren, so beschränkte sich Herr v. Tiede- Seit dem 19. November 1897 befand sich Frau Braune zur Ver- der Rendant mindestens einen Sekretärposten erhält, wenn er später, mann darauf, in dem Ton, der den vornehmen Herren von der büßung ihrer Strafe in der Anstalt zu Delizich bei Merseburg  . In etwa infolge der mit dem höheren Alter oft verbundenen Nerven­Rechten so wohl ansteht, zu erklären: Außer dem Zeitungs  - der legten Zeit sind nun wieder Zweifel an ihrer Geistesgesundheit abspannung, für die Kassengeschäfte vielleicht nicht mehr geeignet flatsch ist mir Näheres nicht bekannt, aber soviel weiß ich, daß nur aufgetreten. Sie verweigerte wiederholt die Aufnahme von Nahrung, fein sollte. sehr wenige Offiziere dabei betheiligt sind." führte Tänze auf, u. A. m. Um die Zweifel zu beseitigen, hat man " Sehr wenige" ist ein ziemlich dehnbarer Begriff, aber vielleicht Frau Braune, die früher als eine gefchidte Simulantin erkannt Schöneberg   zur Vorberathung der beantragten Eingemeindung Der Ausschuß der Stadtverordneten- Verfammlung in intereffirt es Herrn v. Tiedemann, zu erfahren, daß an einem Spiel wurde, zur Beobachtung wieder nach der Charitee gebracht. Gestern Friedenau's in die Stadt Schöneberg   hat beschlossen, der Versamm­abend des Klubs der Harmlosen von 42 Anwesenden nicht weniger Vormittag trafen ein Aufseher und ihre Aufseherin auf dem Anhalter lung die Eingemeindung zu empfehlen. als 36 in Uniform erschienen waren, also falls nicht gerade einige Bahnhofe mit ihr ein und brachten sie mit einer Droschke nach der zur Uebung einberufene Reserveoffiziere fich unter ihnen befunden- Anstalt. Vorsichtshalber hatte man sie gefesselt. attive Offiziere waren. Heute Mittag 12 Uhr findet in der Handelsstätte Belle- Alliance, zember v. 3. Abends Uhr, auf der Stadtbahn- Station Zengen gesucht. Der Arbeiter Karl Neumann ist am 28. De Linden und Friedrichstr. 16, die Eröffnung der Schreibmaschinen-, annowigbrüde beim Aussteigen zu Fall gekommen und vom Zuge Registrir, Vervielfältigungs- Apparate und Ansichtspostkarten Aus- überfahren worden. stellung statt. Der Eintrittspreis ist auf 25 Bf. festgesetzt. Für Adressen in seiner Wohnung Schmidtstraße 11, 1. Quergeb. 3 Tr., Er bittet die Beugen dieses Vorganges, ihre die abendlichen Vorträge( 9 Uhr) wird ein besonderes Entree nicht abzugeben. erhoben. Die Ausstellung soll bis zum 12. März dauern.

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Die

Ausstellung ist am Eröffnungstag von 12 bis 9 1hr Abends, an Durch einen bekannten Gaunerfuiff wurde am Freitag einem allen anderen Tagen von 10 Uhr Vormittags bis 9 Uhr Abends Knaben auf der Straße eine Geldsumme abgelockt. Der acht Jahre dem Publikum geöffnet.

alte Sohn des Maurers Meißner aus der Wienerstr. 30 war von seiner Mutter mit fertiger Wäsche nach einem Geschäft gesandt worden und hatte für die Arbeit 15 Mark ausgezahlt erhalten. Unterwegs wurde das Kind von einem Manne angehalten, der seine Berrichtung vorher beobachtet haben mußte. Der Fremde gab dem Knaben den Auftrag, eine Besorgung für ihn zu machen, doch müsse er das im Geschäft erhaltene Geld ihm zum Pfande laffent. Als der Junge von dem fingirten Auftrage zurüdfam, war der Gauner natürlich mit dem Gelde verschwunden. Hoffentlich bient der Fall Unvorsichtigen

Die Berliner   Unfallstationen sind im Monat Februar dieses Jahres in 2625 Fällen gegen 1896 im gleichen Monat des Vorjahres für erste Hilfe in Anspruch genommen worden, und zwar 2146 mal bei Unfällen und 479 mal bei plöglichen Erkrankungen. In den Stationen wurden 2402, außerhalb dieser 223 Personen behandelt. Sind Frauen den Anstrengungen des Postdienstes ge­wachsen? Zur Frage der Leistungsfähigkeit weiblicher Beamter enthält die Statistik der Reichs- Postverwaltung einen bemerkens zur Warnung. werthen Nachweis. Im Jahre 1897 fam bei der Posttrankenkasse ein Strankheitsfall durchschnittlich auf 4,35 Mitglieder, und zwar bei den männlichen auf 4,79, bei den weiblichen auf 3,09 Mitglieder. Auf 100 männliche Mitglieder kamen demnach 21, auf 100 weibliche dagegen 32, also 11 pct. mehr Erkrankungsfälle. Ein Krankheitsfall dauerte durchschnittlich 20,03 Tage. Auf das einzelne Mitglied entfielen im Durchschnitt 4,6 Krankheitstage, und zwar auf die männlichen 3,91, die weiblichen aber 7,7 Tage. Die weiblichen Mitglieder sind also nicht nur öfter, sondern auch länger traut gewesen.

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Die Neuregelung der Poftverhältniffe Schönebergs ist vom Staatssekretär v. Bodbielsti dem Schöneberger Magiftrat in Benutzung der Fernsprech- Verbindungsleitungen zwischen Schöneberg  Aussicht gestellt worden. Die Jahresvergütung von 50 M. für die und Berlin   aufzuheben und die Theilnehmer an der Stadt- Fern­Theil der Einwohner Schönebergs der Fall ist, mit den Theil­sprech- Einrichtung in Schöneberg  , wie dies schon jetzt bei einem nehmern an der Berliner   Stadt- Fernsprech- Einrichtung hinsichtlich der Gebührenfestsetzung gleichzubehandeln, ist das Reichs- Postamt grundsätzlich nicht abgeneigt. Die Durchführung dieser Maßnahme wird aber erst erfolgen tönnen, nachdem der dem Reichstag   vors liegende Gesezentwurf, betreffend die Neuregelung des Fernsprech Gebührenwesens angenommen fein wird, da mit dieser auch eine Neu- Ordnung der Verhältnisse im Vorortverkehr verbunden werden soll.

Die Auswanderung, die sich zum Frühjahr erfahrungsmäßig steigert, hat diesmal einen ungewöhnlich großen Umfang angenom men, wie der Verkehr auf dem Ruhlebener Auswanderer- Bahnhof zeigt. Die Zahl der dort ankommenden Europamüden beläuft sich an manchen Tagen auf 600-700.

etwas besonderes geleistet, als es ein Künstlerpersonal vorführte, das brecher bei dem Besizer des Lindenpark", dem Gastwirth Noack zu Tas Apollotheater hat sich für den Monat März insoweit Mit großer Frechheit ist in der vorletzten Nacht ein Ein­sich bis auf eine Ausnahme noch nicht in Berlin   hat sehen lassen. Groß- Lichterfelde  , zu Werke gegangen. Allerdings mochten einige der neuen Gäste wissen, warum sie noch Goltz hat dort sein Schlafzimmer über dem abseits vom Haupt­Der Hausdiener nicht in der anspruchsvollen Reichshauptstadt auftraten; andere gebäude liegenden Regelhause. In dem Dachfenster war eine Scheibe Debutanten jedoch leisteten in ihrer Art ganz Hervorragendes. So gebrochen. Diesen Umstand benugte ein Einbrecher, nachdem Golz die Miß Barma, die in ihrem Hundetheater allerliebste Kunststückchen gestern früh um 1 1hr sich schlafen gelegt hatte, bei ihm ein­aufführen ließ. Wunderliche Komifer waren die Herren Wallner und zubringen. Durch die Oeffnung in der Scheibe hindurch riegelte er Mertens, die mit unnachahmlicher Geberde in Gejang und Tanz das Bas Fenster auf und stieg ein. Aus dem Kleiderspinde stahl er dem Gigerlthum tarifiren. Einen eigenthümlichen Sport übt das Paar Curtis Schlafenden einen Ueberzieher und einen Jacketanzug, aus dem ver und Gordon aus. Unter der Decke eines Gehäuses ist ein Ball schlossenen Reiseforb, an dem er die Desen durchschnitt, Hemden und befestigt, an dem namentlich die Dame kunstgerechte Exercitien voll- Strümpfe. Seine Ersparnisse, auf die es wohl abgesehen war, hatte bringt. Die Arbeit mag schwer sein; daß sie sich vom ästhetischen Golg zu seinem Glück mit dem Portemonnaie unter das Kopfkissen Standpunkt aus rechtfertigen läßt, wollen wir nicht behaupten. Als gelegt. Nachdem er die Beute verpadt hatte, riegelte der Spigbube erotische Sängerin tritt eine Dame mit dem märchenhaften Namen die Stubenthür auf und versperrte sie hinter sich. Goltz wachte erst Scheherezade   auf; der Theaterzettel läßt sie mit nicht ganz einwands- auf, als es ihm bei dem offenen Fenster zu kalt wurde. Jezt mußte freier Etymologie aus Java stammen. In der Gesangskunst zeichnen er erst Lärm schlagen, um befreit zu werden. sich weiter die Pariserin Sidley und die neapolitanischen Barken­sänger aus; ganz vorzügliche Afrobaten find die drei Joskari. Als ein sehr vielseitiger Künstler bewährt sich Herr Segommer, der als Bauchredner, Charakterdarsteller, Bildhauer, Maler und der Himmel weiß, was sonst noch, auftritt. Der altehrwürdige Kosmograph, Als einen vielgewandten Hochstapler charakterisirte der der von Monat zu Monat sittlicher wird, zeigt diesmal Faure's Staatsanwalt den aus Rußland   stammenden Brauer Stanislaus Begräbniß. Silbermann, der seiner Zeit als Herr von Solttoff" in 3. Bataillon des 2. Garde- Regiments zu diefem Dienst" tom- Orgelfonzert. Der Orgelvortrag in der Marienkirche am Mittwoch Haft genommen worden ist. Der Angeklagte hat vor etwa acht mandirt worden seien und eine Vergütigung von 25 Pfennigen Mittag 12 Uhr bringt Stompofitionen von Bach( G- moll- fuge, Andante Jahren seiner russischen Heimath den Rücken gekehrt und fich Berlin  erhielten, wenn sie Hunderte von solchen Stellamezetteln in für zwei Violinen, die Arie" Erbarme Dich" mit Biolinbegleitung), zur Stätte seiner oft sehr zweifelhaften Wirksamkeit ausgewählt. adressirten Kouverts in die Wohnungen der Adressaten austragen, Sändel( Meſsias- Arie), Bergoleſe( Duett), Mozart  ( Larghetto) u. A., die Er ist ein hübscher, Vertrauen erweckender Mann, der bei dem von Herrn Otto Dienet, Frl. Jetta Rintel, Frl. Maria Burand, Herrn was sicherlich einen vollen halben Tag in Anspruch nehmen müßte. Spöndly, Herrn W. Garfe und Herrn Ad. Bolte ausgeführt werden. Der Wir können nicht erkennen, wieso durch solche Postbotendienste der Eintritt ist frei. Militärdienst gefördert werden soll. Wir können auch nicht billigen, daß den Soldaten auf diese Weise die wenigen Erholungsstunden genommen werden.

Elendsstatistik. Im Männerasyl des Berliner   Asylvereins für Obdachlose nächtigten während des Monats Februar 18 964 Per­sonen, im Frauenasyl 2892 Personen. Arbeitsnachweis erbittet der Verein für Männer Wiesenstr. 55/59, für Frauen Füsilierstr. 5. Soldatendienst. Die militärischen Fachmänner" erklären be­fanntlich stets, unter die zweijährige Dienstzeit tönne man nicht herabgehen, diese sei unbedingt erforderlich zur Ausbildung des Soldaten. Aber selbst in Berlin   ereignen sich eigenartige Vorkomm­nisse, die darauf hindeuten, daß die Soldaten sehr viel überflüssige Zeit haben müssen. Wir waren nicht wenig erstaunt, als wir am Sonnabend Nachmittag einer Anzahl Soldaten begegneten, welche ganze Haufen von Reklamezetteln für ein Privat­geschäft in den Straßen und Häusern der Stadt austrugen. Es wurde uns erzählt, daß die Soldaten es waren Leute vom

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Aus den Nachbarorten. Wilmersdorf  . Ueber das Thema" Auf was wir stolz find" spricht Genosse A. Hoffmann Mittwoch Abend 81/2 Uhr bei Klingen­berg im sozialdemokratischen Verein. Gäste sind willkommen.

Gerichts- Beitung.

weiblichen Geschlecht große Erfolge erzielt zu haben scheint, denn er hat mit verschiedenen Wittwen und heirathslustigen Jung­frauen dicht vor der Hochzeit" gestanden. Mit der letzten Wittwe, die in seinem Register stand, hatte er fest verabredet, nach Helgoland zu fahren, um sich dort trauen zu lassen, nachdem sie Und was sagt der Postoberherr hierzu? Wie denkt Herr v. Bod­aber so leichtsinnig gewesen war, ihm 300 m. und einen Brillant­bielsti, der so eifrig gegen die Konkurrenz der Privatposten zu Felde ring im Werthe von 200 m. zu schenken, hat er fie figen lassen und zieht, über diese Konkurrenz seines triegsministeriellen Kollegen? ist spurlos verschwunden. Nach seiner Behauptung hat er sich Die Schalter der Postämter des Oberpostdirektionsbezirks Friedrichsberg. Der Frauen- und Mädchen- Bildungsverein anfangs in Berlin   als Journalist ernährt und für russische Berlin   find am heutigen Sonntag, den 5. März, zum ersten Male hält am Dienstag Abend 81/2 Uhr bei Heinide, Friedrich Karlstr. 11, Blätter Uebersetzungen und andere Beiträge geliefert. Int Mittags von 12 bis 1 1hr, statt Abends von 5 bis 6 Uhr feine Mitgliederversammlung ab. Fräulein Ottilie Baader   wird Jahre 1893 ist er hier wegen Betruges verurtheilt worden, er Gäste sind will weil eines Abends in Begleitung einer Dame in geöffnet. Es handelt sich hierbei natürlich nur um die größeren einen Vortrag über Proletarierkinder halten. Bostämter, welche bisher überhaupt Sonntag Nachmittags zum Ver- fomment. einem vornehmen Restaurant erschienen war und dort eine Beche M. tehr mit dem Publikum geöffnet waren. Schöneberg  . Die Versammlung des Arbeiter- Bildungsvereins von 200 m. gemacht hatte, ohne einen Pfennig zur Bezahlung zu Der vor einiger Zeit erwähnte Reklamekniff eines braun- findet Montag Abends 8 1hr bei E. Obst, Grunewaldstr. 110, statt. befizen. Ein Jahr später erfolgte eine giveite Verurtheilung, weil schweigischen Lotterietollefteurs, welcher die von ihm versandten An- Thema: Invaliditäts- und Altersversicherungs- Gesez. Referent: er unter dem Namen v. Blumberg   allerlei Schwindeleien ausgeübt preifungen in Briefumschlägen mit Trauerrand verschickte, hat ein Genosse Günther. Ferner weisen wir auf das Familienkränzchen am hatte. Im Jahre 1895 streute er einem hiesigen Tischlermeister gewinnendes Wesen und Gegenstück gefunden. Seit einiger Zeit erhalten hiesige Gastwirthe 11. März in der Schloßbrauerei hin( siehe Annonce). Um pünkt: durch sein feces Auftreten, sein pünkt- feine Fabulirfunft Sand in die Augen. Er stellte sich an ihrem Geburtstage ein Loos der mecklenburgischen Lotterie mit liches Erscheinen ersucht ihm als Angestellter des Geheimen Raths v. Bergmann" bor  der Bitte, es zu spielen. In der Regel halten die Adressaten das Pankow  . Der nächste Leseabend des hiesigen Arbeitervereins und bewog ihn, ihm gegen eine Anzahlung von 60 M., die er fich Eintreffen des Looses an ihrem Geburtstage für ein glückliches findet am Dienstag, den 7. März, Abends 1/29 Uhr, im Störr'schen von einer armen Frau borgte, Möbel im Werthe von 660 M. auf Wahrzeichen und laufen das Loos. Ein Gastwirthsverein hat fest Lokale statt. Der wichtigen Tagesordnung wegen ist zahlreiches und monatliche Abzahlung zu liefern. Er hat die Möbel nach wenigen gestellt, daß in den letzten 14 Tagen 32 Gastwirthe an ihrem pünktliches Erscheinen der Genoffen erforderlich. Der Vorstand. Tagen für 180 m. versezt und ist darauf spurlos verschwunden. Er Geburtstage Loossendungen erhalten haben und annahmen. Der Zu Kandidaten für die bevorstehenden Stadtverordneten: tehrte nach Rußland   zurüd, seine Ankunft daselbst wurde aber geschäftskundige Lotteriefolletteur geht also systematisch vor, jeden Wahlen in Rigdorf bestimmte am Freitag eine tausendköpfige auch nicht gerade mit Freuden begrüßt: er wurde alts falls nach dem Allgemeinen Gastwirthskalender", in welchem die Boltsversammlung, über die wir an anderer Stelle berichten, die Smolenst ausgewiesen, versuchte dann in Warschau   sich aufzuhalten, Geburtstage sämmtlicher Gastwirthe angegeben sind. folgenden Parteigenossen: wurde aber veranlaßt, den russischen Staub von den Füßen Aus der Haft entlassen wurde vorgestern Vormittag der am Tage Dritte Wählerklasse. 1. Bezirk: Gustav Ostermann. zu schütteln und kehrte nach Berlin   zurück. Hier hielt er sich zunächst vorher festgenommene Inhaber eines Auskunftsbureaus in der 2. Bezirk: Paul Mitschte. 3. Bezirk: Wilhelm Münzer.   unangemeldet bei einem Herrn v. Solttoff auf und als dieser Berlin  Friedrichstraße  , August B., der beschuldigt ist, mit alleinstehenden 4. Bezirk: Emil Reberau. 5. Bezirk: Wilhelm Sh. den Rücken kehrte, hielt er es für das Zweckmäßigste, nunmehr dessen Damen unter dem Namen eines Dr. med. B. Verbindungen an- 6. Bezirk: Dr. Raphael Silberstein. 7. Bezirk: Wilhelm Namen anzunehmen; er ließ sich Visitenkarten mit dem Namen geknüpft und seine Opfer sodann unter Anwendung von narkotischen a ch. 8. Bezirk: Wilhelm Köpte. 9. Bezirk: Wilhelm b. Soltkoff drucken und lebte als ein dem alten Adelsgeschlecht

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Der Vorstand.

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